Investitionen im Energiesektor könnten Millionen Leben retten

Energieproduktion und -verbrauch ist der grösste Luftverschmutzer der Welt. Doch mit 7% höheren Investitionen im Energiesektor bis zum Jahr 2040 könnten sich die Luftqualität massiv verbessern - und Millionen von Todesfällen vermieden werden.

Energieproduktion und -verbrauch sind für den grössten Teil der Luftverschmutzung zuständig.
Energieproduktion und -verbrauch sind für den grössten Teil der Luftverschmutzung zuständig.

Die Internationale Energieagentur IEA untersuchte erstmals den Zusammenhang zwischen Energie, Luftqualität und Gesundheit. Ihr Fazit: Kein anderer Sektor ist so stark für die weltweite Luftverschmutzung zuständig wie der Energiesektor. 85% aller Feinstaubpartikel und beinahe der gesamte Ausstoss an Schwefeloxiden und Stickoxiden sind auf die Verbrennung von Kraftstoffen zurückzuführen. Und dies hat Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen.

Jährlich werden rund 6,5 Millionen Todesfälle auf schlechte Luftqualität zurückgeführt. Damit ist die Luftverschmutzung die viertgrösste Bedrohung für die menschliche Gesundheit – nach Bluthochdruck, schlechter Ernährung und Rauchen. Und diese Zahl könnte laut IEA künftig nochmals wachsen: Mit dem globalen Wirtschaftswachstum nimmt auch die Nachfrage nach Energie stetig zu. Die IEA rechnet damit, dass bis zum Jahr 2040 jährlich 7,4 Millionen Menschen an den Folgen verunreinigter Luft sterber werden, falls nicht gehandelt wird.

7% höhere Investitionen

Das muss aber nicht so kommen: Die IEA präsentiert in ihrem Bericht eine Strategie, wie dieser Entwicklung mit existierenden Technologien entgegengehalten werden könnte. Dafür nennt sie drei Schlüsselbereiche für Regierungspläne:

  1. Ein langfristiges, ambitioniertes Ziel zur Verbesserung der Luftqualität, dem alle Stakeholder zustimmen können
  2. Verbindliche Richtlinien für den Energiesektor zu Thema Luftverschmutzung – eine Kombination aus direkter Emissionkontrolle, Regulierungen und anderen Massnahmen.
  3. Effektive Überwachung, Durchsetzung, Evaluierung und Kommunikation dieser Strateigen

Die Massnahmen und Richtlinien sollen sich dabei auf die drei Faktoren Vermeidung – Innovation – Reduktion konzentrieren – also effizientere Energieservices, technologische Fortschritte und verbindliche Emissionsgrenzen.

Die Berechnungen der IEA zeigen, dass die Realisierung dieser Pläne bis zum Jahr 2040 rund 7% höhere Investitionen im Energiesektor weltweit zur Folge hätten. Damit liessen sich jährlich 3,3 Millionen Todesfälle durch Luftverschmutzung verhindern. Auch der CO2-Ausstoss würde damit massiv gebremst.

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