Das Gebäudeprogramm spart 15’000 GWh

Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen hat im Jahr 2016 die energetische Sanierung von Schweizer Gebäuden mit insgesamt rund 161 Millionen Franken gefördert

Das Gebäudeprogramm im Jahr 2016 hat energetische Gebäudesanierungen mit rund 161 Millionen Franken gefördert. Bild: © 2013 Konferenz Kantonaler Energiedirektoren

Hauseigentümer/-innen, die Dach, Fassaden, Böden und Fenster ihrer Gebäude besser dämmen, tragen dazu bei, den klimaschädlichen CO2-Ausstoss und den Energieverbrauch in der Schweiz zu reduzieren. Im Jahr 2016 hat das Gebäudeprogramm, ein Förderprogramm des Bundes, solche energetischen Sanierungen der Gebäudehülle (Teil A) mit rund 93 Millionen Franken gefördert. Dabei wurden rund 3,3 Millionen Quadratmeter Gebäudehüllenfläche gedämmt. Die geförderten Massnahmen reduzieren über ihre Lebensdauer den CO2-Ausstoss in der Schweiz um rund 1,5 Millionen Tonnen. Zudem senken sie den Energieverbrauch um rund 7‘200 Gigawattstunden.

Parallel dazu haben die Kantone im Rahmen des Gebäudeprogramms im vergangenen Jahr mit rund 68 Millionen Franken weitere Massnahmen zur energetischen Optimierung von Gebäuden gefördert, darunter den Einsatz erneuerbarer Energien, die Nutzung von Abwärme, die Optimierung der Gebäudetechnik sowie Neubauten und Sanierungen nach Minergie-Standard (Teil B). Damit lassen sich im Schweizer Gebäudepark in den kommenden Jahrzehnten rund 1,35 Millionen Tonnen CO2 vermeiden und weitere rund 7’200 Gigawattstunden Energie einsparen.
Details zu den Resultaten und Wirkungen des Gebäudeprogramms finden sich im neuen Jahresbericht 2016 unter folgendem Link:
Jahresbericht 2016

Energetische Sanierungen fördern

Das Gebäudeprogramm fördert energetische Sanierungsmassnahmen für Gebäude. Diese sind für rund einen Drittel der CO2-Emissionen und 40 Prozent des Energieverbrauchs der Schweiz verantwortlich. Rund 1,5 Millionen Häuser sind nicht oder kaum gedämmt und damit energetisch dringend sanierungsbedürftig. Zudem werden drei Viertel der Schweizer Gebäude heute noch immer fossil oder direkt elektrisch beheizt. Mit dem seit 2010 bestehenden Gebäudeprogramm wollen Bund und Kantone den Energieverbrauch des Schweizer Gebäudeparks und den CO2-Ausstoss erheblich reduzieren. Das Gebäudeprogramm ist damit ein wichtiger Pfeiler der Schweizer Klima- und Energiepolitik.

Das Gebäudeprogramm wird aus der CO2-Abgabe und aus Fördergeldern der Kantone finanziert. Bis Ende 2016 bestand das Programm aus einem schweizweit einheitlichen Teil A mit Massnahmen zur Sanierung der Gebäudehülle, sowie einem Teil B mit kantonal unterschiedlichen Zusatzprogrammen zur Förderung erneuerbarer Energien, der Abwärmenutzung und der Optimierung der Gebäudetechnik.

Seit 1. Januar 2017 sind die Kantone sowohl für Teil A als auch für Teil B zuständig und legen auf der Grundlage des Harmonisierten Fördermodells der Kantone (HFM 2015) individuell fest, welche Massnahmen sie zu welchen Bedingungen fördern. So können sie ihre Förderangebote noch gezielter auf ihre Gegebenheiten ausrichten.

Mit der Annahme des revidierten Energiegesetzes haben die Stimmbürger/-innen am 21. Mai 2017 die Grundlage dafür geschaffen, dass Das Gebäudeprogramm auch nach 2019 weitergeführt werden kann und weiterhin ein Drittel der Einnahmen aus der CO2-Abgabe, neu aber bis zu 450 statt wie bisher 300 Millionen Franken zur Verfügung stehen könnten.

Text: Das Gebäudeprogramm/BFE

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