CHF 150’000 für die Entwicklung pflanzlicher Fleischalternativen

Das Startup Luya aus Zollikofen verwendet Bio-Okara – ein Nebenprodukt der Tofu- und Sojamilchproduktion – zur Herstellung von kochfertigen Stücken und Patties. Durch die Kombination von traditionellen Fermentationsmethoden und moderner Technologie verzichtet Luya auf Zusatzstoffe und stark verarbeitete Zutaten, um eine biologische Fleischalternative anzubieten. Das Startup wird die CHF 150’000 verwenden, um seine Produktion zu skalieren und seine Technologie zur Festkörperfermentation weiterzuentwickeln.

Die Luya Mitgründer (von links nach rechts): Flavio Hagenbuch, Michael Whyte, Christoph Denkel, und Tobias Kistler. (Bild: zVg / Luya)

Die Nachfrage der Verbraucher nach pflanzlichen Produkten wächst, doch die bestehenden Fleischalternativen enthalten oft viele künstliche Zutaten und erfordern teure, stark raffinierte Proteinisolate. Gleichzeitig bleiben allein in der Schweiz mehr als 950’000 Tonnen leicht verfügbarer, wertvoller Lebensmittel ungenutzt.

Grosses Marktpotenzial für Fleischalternativen

Die Produkte von Luya befriedigen den wachsenden Bedarf an nährstoffreichen fleischlosen Proteinquellen und reduzieren gleichzeitig die Lebensmittelverschwendung. Der globale Markt für alternative Proteine soll bis 2029 ein Volumen von USD 140 Milliarden erreichen; mehr als 14 Millionen Tonnen Okara (Sojabohnenschnitzel), die Hauptzutat von Luya, landen jedes Jahr weltweit im Abfall. Das Foodtech-Startup bietet mit seinem intelligenten Herstellungsprozess eine umweltfreundliche Lösung: Im Vergleich zur Produktion der gleichen Menge an rotem Fleisch kann Luya bis zu 95 % der Treibhausgasemissionen vermeiden.

Luyas neuartiger und patentrechtlich geschützter Produktionsprozess nutzt ein tempeh-ähnliches Fermentationsverfahren und nur zwei Grundzutaten – Okara und Kichererbsen – um strukturierte, saftige und geschmackvolle Produkte herzustellen, die minimal verarbeitet sind und einen gesunden Anteil an Proteinen, Ballaststoffen und Mikronährstoffen aufweisen. Die in der Schweiz hergestellten Fleischalternativen sind zudem biozertifiziert. Die Verbraucher können die vielseitigen Produkte ähnlich wie Fleisch oder Fleischalternativen zubereiten.

Pilotanlage geht demnächst in Betrieb

Luya wurde von Dr. Christoph Denkel, Flavio Hagenbuch, Tobias Kistler und Michael Whyte gegründet. In den kommenden Monaten wird das Startup seine Pilotanlage eröffnen, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen und die Produkte in weitere Restaurants und Einzelhändler in der Schweiz zu bringen. Das Luya-Team wird die Venture Kick Gelder nutzen, um den Produktionsausbau zu beschleunigen und seine Festkörperfermentations-Technologie weiterzuentwickeln. Die Entwicklung weiterer Produkte und Geschmacksvarianten wird ebenfalls dazu beitragen, das wachsende Interesse an Luya zu befriedigen. „Das Venture Kick Programm mit seinem klaren Fokus auf Ausführung hat uns geholfen, einen ehrgeizigen Plan mit klaren Meilensteinen für jede Phase des Venture Kick Programms zu erstellen. Wir haben diesen Plan genommen und unser Bestes gegeben, um ihn zu verwirklichen‟, sagte Flavio Hagenbuch, Luya-Mitbegründer.

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