Lernendenzufriedenheit: Zweithöchster Wert seit 8 Jahren
Der Lernendenbarometer 2023 von professional.ch, einem Unternehmen der Yousty AG, zeigt den zweithöchsten Wert der Lernendenzufriedenheit seit 2015. Ausschlaggebend dafür sind der entgegengebrachte Respekt und sowie das Team, in dem die Lernenden arbeiten. Mit einem guten Lohn allein ist es nicht getan.
Trend der allgemeinen Zufriedenheit unterbrochen
Die Zufriedenheit der Lernenden erreicht im Jahr 2023 einen Wert von 3.88 von 5. Damit ist sie leicht tiefer als 2021 (4.15 von 5). Obwohl ein Rückgang seit 2015 zum ersten Mal ersichtlich ist, ist der diesjährige Wert immer noch der zweithöchste der fünf bisherigen Befragungen.
Der Anteil derjenigen Lernenden, die sich erneut für eine Berufslehre entscheiden würden, ist von 80% auf 69% gesunken. Somit würden rund 7/10 Lernenden aktuell erneut den Weg der Lehre einschlagen.
Diese Branchen polarisieren
Banken und Versicherungen befinden sich auf Platz 1 bei den Lernenden, IT, Kommunikation und Internet belegen Platz 2 und Metall- und Maschinenbau den Platz 3. Die grösste Einbusse verzeichnet die Elektronikbranche. Sie fällt dieses Jahr aus den Top 3 raus.
Gemäss Rafael Giobbi, Leiter Bildungsdienstleistung von Swiss Banking, ist die Positionierung an der Spitze der Lernendenzufriedenheit nicht unbegründet: «Durch die Einführung des Zertifizierungssystems für Praxisausbildende, initiiert von der schweizerischen Bankiervereinigung, wurde eine wegweisende Möglichkeit geschaffen, welche die Qualität der Ausbildung in den Ausbildungsbetrieben steigert. Banken, die diesem Zertifizierungssystem angehören, sind verpflichtet, Qualitätsnachweise zu erbringen, wodurch gewährleistet wird, dass die Lernenden in einer lernfreundlichen Umgebung tätig sind und von den Vorteilen dieser erstklassigen Ausbildungsbedingungen profitieren können.»
Respekt und ein gutes Team sind wichtiger als der Lohn
Die Lernenden sehen den Lohn auf Platz 3 der wichtigsten Faktoren zur Zufriedenheit in der Lehre. Noch wichtiger sind jedoch der entgegengebrachte Respekt (Platz 1) und dass sie sich im Team wohlfühlen (Platz 2). Auch ein positives Arbeitsklima und abwechslungsreiche Tätigkeiten sind den Lernenden sehr wichtig und fallen auf Platz 4 und 5. Es zeigt sich ein ähnliches Bild wie 2021 und es wird erneut klar, dass in erster Linie das zwischenmenschliche Miteinander und das Arbeitsklima ausschlaggebend sind.
Quelle: www.professional.ch
