Halbzeit bei der Altlastenbearbeitung

Erstmals wird eine umfassende Übersicht über die Altlastenbearbeitung in der Schweiz in Berichtform publiziert. Die heute veröffentlichte Publikation des Bundesamtes für Umwelt zeigt, dass die Arbeiten zur Halbzeit auf Kurs sind. Es sind aber weiterhin grosse Anstrengungen nötig, um das Ziel – die Sanierung aller 4000 Altlasten bis 2040 – zu erreichen.

Halbzeit bei der Altlastenbearbeitung-umweltperspektiven
Halbzeit bei der Altlastenbearbeitung

Der vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) vorgelegte Bericht «Altlastenbearbeitung auf Kurs – Stand der Untersuchung, Überwachung und Sanierung» stellt dar, wie weit die rund 38‘000 in der Schweiz erfassten Standorte in diesen Punkten vorangeschritten sind. Grundlage für diese Übersicht bildeten die Kataster der Kantone und verschiedener Bundesstellen. Gut 10% der Standorte können eine Gefährdung für Mensch und Umwelt darstellen und müssen saniert werden, wie das Bafu schreibt. Die gesamten Kosten für die Altlastenbearbeitung werden gemäss Angaben auf rund 5 Milliarden Franken geschätzt.

Vielfältige Standorte

Im Bericht zeigen18 Fallbeispiele aus der ganzen Schweiz, wie verschieden die Standorte bezüglich Lage, Grösse oder Schadstoffen sind. Abgesehen von den bekannten grossen Sondermülldeponien wie Kölliken im Aargau oder Bonfol im Jura, die teure und komplexe Sanierungen bedingen, gibt es eine grosse Zahl an Standorten, an denen keine Massnahmen erforderlich sind oder wo eine Untersuchung bereits ausreicht, wie das Bafu weiter schreibt.

Die giftigen Spuren stammen mehrheitlich aus der Zeit von 1950 bis 1980. Seit die Altlasten-Verordnung 1998 in Kraft getreten ist, hat die Schweiz in der Altlastenbearbeitung bereits viel geleistet und steht aktuell etwa in der Hälfte der Wegstrecke. Es sind gemäss Bafu aber weiterhin grosse Efforts aller Beteiligten notwendig, um alle 4000 Altlasten wie geplant bis im Jahr 2040 fertig zu sanieren.

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