Wegwerfverbot für Lebensmittel

Supermärkte in Frankreich dürfen Lebensmittel nicht mehr vernichten.

Zu viele noch verwertbare Lebensmittel landen im Müll.
Zu viele noch verwertbare Lebensmittel landen im Müll.

Frankreich sagt Food Waste den Kampf an: Supermärkte ab einer Grösse von 400 Quadratmetern dürfen ab sofort Lebensmittel, die sie nicht mehr verkaufen können, nicht mehr wegwerfen. Stattdessen, so will es ein neues Gesetz, müssen diese entweder verbilligt verkauft, gespendet oder weiterverwendet werden – etwa zu Tierfutter. Auch die Kompostierung oder die Vergärung zu Biogas ist erlaubt.

Ziel der Regelung ist, die Abfallmenge bis zum Jahr 2025 zu halbieren.

Auch in der Schweiz ist Food Waste schon länger ein Thema: Laut einem Bericht von WWF Schweiz und foodwaste.ch fallen allerdings die grossen Verluste nicht im Detail- oder Grosshandel an, sondern hauptsächlich in der industriellen Verarbeitung, wo „minderwertige“ Ware aussortiert wird, sowie bei den Endverbrauchern. So geht rund ein Drittel der Lebensmittel verloren.

WWF Schweiz empfiehlt deshalb, bei allen Akteuren anzusetzen: So sollen insbesondere Konsumenten Mengen bewusster planen sowie abgelaufene Produkte vor dem Wegwerfen auf ihre Geniessbarkeit prüfen; Detailhändler die Lieferketten überprüfen und ihr Angebot zu  Ladenschluss bewusst reduzieren; die Verarbeitungsindustrie verlustarme Produktionsanlagen einsetzen und mit Nahrungsmittelhilfeorganisationen zusammenarbeiten und die landwirtschaftlichen Betriebe Ansatzkanäle für Zweitklass-Produkte suchen.

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