Deutsche geben bereitwillig Daten für passgenaue Werbung preis

77 Prozent der Deutschen findet Online-Werbung dann gut, wenn sie auf Marken und Produkte aufmerksam macht, die sie auch tatsächlich kaufen würden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von The Trade Desk. Dass sie dafür Informationen über sich preisgeben müssen, ist den Befragten bewusst.

Trade Desk Studie 2024

Laut der neuen Studie von The Trade Desk haben die Bundesbürger auch eine klare Vorstellung davon, welche Daten für personalisierte Werbung erhoben werden müssen. Auf Platz eins rangieren die von ihnen präferierten Marken und Produkte, gefolgt von den tatsächlich getätigten Käufen und schliesslich ihren persönlichen Interessen und Vorlieben.

«Unsere Studie zeigt, dass die Verbraucher den Wert ihrer Daten kennen», sagt Daniel Neuhaus, der als Vice President DACH bei The Trade Desk das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortet. «Dieses ‹Ende der Naivität› muss für Werbetreibende nicht zwingend negativ sein. Im Gegenteil: Die Studienergebnisse liefern wertvolle Hinweise, in welcher Form datengestützte Werbung sinnvoll und vor allem schon heute von den Verbrauchern akzeptiert wird», so Neuhaus weiter. «Die Wünsche der Verbraucher an datenbasierter und damit für sie relevanter Werbung sollten also der Ausgangspunkt künftiger Werbekampagnen sein, um das Verbrauchererlebnis zu optimieren.»

Transparenz und Kontrolle über Daten mit neuer EUID

Mit einheitlichen Identitätslösungen, die auf der E-Mail-Adresse basieren, können Verbraucher:innen auch kanalübergreifend die für sie jeweils relevante Werbung angezeigt bekommen. Bei Streaming-Angeboten ist das Nutzen der E-Mail-Adresse zum Beispiel mittlerweile ein gelernter und akzeptierter Teil der User Experience. Doch auch beim sonstigen Surfen im Netz wären laut Studie bereits 58 Prozent der Befragten damit einverstanden, wenn statt des Setzens von Cookies eine auf ihrer E-Mail-Adresse basierende Lösung verwendet würde. Wichtige Voraussetzung: Die Mail-Adresse müsste verschlüsselt werden.

Die Erwartungshaltung der User gegenüber Medien und Werbetreibenden ist damit eindeutig: Sie möchten nur die für sie relevanten Anzeigen sehen, ohne dabei beim Datenschutz Abstriche machen zu müssen. «Dank neuer Identitätslösungen wie etwa der verschlüsselten und pseudonymisierten European Unified ID (EUID) können Publisher und Werbetreibende diesen Wünschen der Nutzer schon heute entsprechen», so Neuhaus. «Gleichzeitig ermöglichen sie den Verbrauchern Transparenz und Kontrolle über ihre Daten, sodass diese zum Beispiel Premium-Inhalte kostenlos oder günstiger abrufen können.»


Die Umfrage des Werbetechnologie-Unternehmens The Trade Desk wurde vom Marktforschungsinstitut Appinio durchgeführt. Befragt wurden im April 2024 1’500 Erwachsene in Deutschland im Alter von 18 bis 65 Jahren.

«Wenn man zu den Besten gehören will, ist ein gutes Team entscheidend» – Christian Gut

Christian Gut, Chief Sales & Marketing Officer bei Stöckli Swiss Sports, ist für den Titel «CMO of the Year» 2024 nominiert. Im Interview spricht er über die Erfolge von Stöckli, die transformative Marketingstrategie und den «Marco Odermatt Effekt». Die Jurierung fand im Restaurant Clouds über den Dächern Zürichs statt.

Christian Gut Stöckli

Mit dem Lift nach oben, auf Skis nach unten

Der Erfolg im Marketing ist wie eine Fahrt mit dem Lift nach oben – kontinuierlich, zielgerichtet und aufwärtsstrebend. Christian Gut nutzt diese Metapher perfekt, um den beeindruckenden Aufstieg von Stöckli Swiss Sports im Elevator Pitch zu beschreiben. «Stöckli, das ist der Schweizer Ski. Das ist sichtbar in der Manufaktur, erleb- und testbar im Schnee und auf der Piste und beweisbar im Rennsport», sagt Gut. Unter seiner Führung wurde die Go-to-Market-Strategie von D2C (Direct-to-Consumer) perfekt auf den schnell wachsenden Bereich B2B2C (Business-to-Business-to-Consumer) abgestimmt, was das Unternehmen international stärkte und Marktanteile gewinnen liess.

Der «Marco Odermatt Effekt»: Auf den Spuren des Siegers

Während der Lift metaphorisch für den Erfolg nach oben steht, symbolisieren die Skis von Stöckli die rasante und meisterhafte Talfahrt. Der «Marco Odermatt Effekt» ist ein Paradebeispiel dafür. Odermatt, der dreimalige Gesamtweltcupsieger, ist nicht nur ein Aushängeschild, sondern auch ein lebendiger Beweis für die Spitzenqualität der Stöckli-Skis. «Im letzten März hat Marco Odermatt zum dritten Mal in Folge den Gesamtweltcup gewonnen, und wir haben dies mit einer Triple-Campaign entsprechend zelebriert,» erklärt Gut. Eine Guerilla-Marketing-Aktion auf dem Times Square in New York brachte nicht nur Aufmerksamkeit, sondern zeigte auch die globale Reichweite und den Einfluss der Marke.

Innovation und Nachhaltigkeit: Die Stöckli-Formel

Stöckli setzt nicht nur auf Geschwindigkeit und Sieg, sondern auch auf Nachhaltigkeit und Innovation. Während die Skis die perfekte Abfahrt ermöglichen sollen, ist das Unternehmen bestrebt, in seiner Produktion und seinen Produkten den höchsten Nachhaltigkeits-Standards zu entsprechen. «Qualität und Langlebigkeit der Produkte stehen im Fokus, was zur Strategie der Swissness passt und per se nachhaltig ist», betont Gut. Mit der Nutzung von 100 % erneuerbarer Energie in der Manufaktur in Malters sowie einem innovativen Wärmespeicher, der 30% Energie beim Herstellungsprozess einspart, setzt Stöckli neue Massstäbe.

Kundenzentrierung: Der Schlüssel zum Erfolg

Die perfekte Abfahrt beginnt mit einer guten Vorbereitung und genauem Kundenverständnis. «Noch viel wichtiger als unser eigenes Bauchgefühl ist für uns das Bauchgefühl unserer Konsumenten», erläutert Gut. Skitests und Manufakturführungen sind essenzielle Bestandteile der Marketingstrategie, um die Interaktion mit den Kunden zu stärken und ihnen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Diese Strategie hat dazu beigetragen, dass Stöckli eine starke und loyale Kundenbasis aufgebaut hat.

Wer wird «CMO of The Year 2024?»

Christian Guts herausragende Leistungen als Chief Sales & Marketing Officer bei Stöckli Swiss Sports und seine innovativen Marketingstrategien setzen neue Massstäbe in der Branche. Während der Lift symbolisch für den stetigen Aufstieg im Marketing steht, verkörpern die Skis von Stöckli die Perfektion der Abfahrt – schnell, elegant und meisterhaft. Wer den Titel «CMO of the Year» 2024 gewinnen wird, bleibt bis zur exklusiven Award-Night im Papiersaal spannend. Bis dahin zeigt Gut, wie eine durchdachte und mutige Marketingstrategie langfristigen Erfolg und Wachstum bringen kann.

«Europapreis für politische Kultur 2024» für Applebaum und Sikorski

Der «Europapreis für politische Kultur» der Hans Ringier Stiftung geht 2024 an das Ehepaar Anne Applebaum und Radosław Sikorski. Ihr Engagement als Journalistin und als Aussenminister vereinigen sich zu einem eindrücklichen Lebenswerk für die offene Gesellschaft.

Europapreis für politische
Von links nach rechts: Laudator Christian Lindner, deutscher Bundesminister der Finanzen, Gastgeber Frank A. Meyer, Preisträger Radosław Sikorski, polnischer Aussenminister, und Preisträgerin Anne Applebaum. Das Portrait stammt von der Künstlerin Tania Jacobi. (Bild: zVg./Philippe Rossier für SoBli)

Anne Applebaum und Radosław Sikorski erhielten am Samstag in Ascona den «Europapreis für politische Kultur» der Hans Ringier Stiftung. Mit ihnen werden «Persönlichkeiten geehrt, die publizistisch und politisch mit Leib und Seele für den freien demokratischen Westen stehen», wie es in einer Mitteilung der Hans Ringier Stiftung heisst. «Das Lebenswerk dieses aussergewöhnlichen Ehepaars umfasst das westliche Denken von den USA über Israel bis Polen – den Freiheitsraum von West bis Ost. Anne Applebaum und Radosław Sikorski verkörpern Demokratie und offene Gesellschaft sowie den Willen, diese Werte zu verteidigen und weiter zu tragen. Den beiden Persönlichkeiten gebührt für ihr publizistisches und politisches Schaffen der Dank aller freiheitsliebenden Bürgerinnen und Bürger», kommentiert der Präsident der Hans Ringier Stiftung Frank A. Meyer die Wahl der diesjährigen Preisträger.

Christian Lindner, deutscher Bundesminister der Finanzen, würdigte die beiden Preisträger in seiner Laudatio: «Anne Applebaum und Radosław Sikorski prägen die Debatten unserer Zeit und damit auch die politische Kultur in Europa. Gegenwärtig suchen autoritäre Kräfte die freiheitliche Ordnung mit Lügen bis hin zu offener Gewalt zu unterminieren. Aus ihrem tiefen Verständnis sowjetischer Unterdrückung im Inneren und Imperialismus im Äusseren heraus leiten Applebaum und Sikorski Wege zur Behauptung der Freiheit ab. Sie sind Bannerträger der freien Welt. Dafür gebührt Ihnen der Europapreis für politische Kultur 2024, unser Dank und unser grosser Respekt.»

Die Auszeichnung fand im Rahmen des traditionellen «Dîner Républicain» statt, das alljährlich auf Einladung von Frank A. Meyer im Hotel «Castello del Sole» in Ascona stattfindet.


Der mit 50’000 Euro dotierte «Europapreis für politische Kultur» der Hans Ringier Stiftung wird zum 18. Mal verliehen und ging zuvor an Jean-Claude Juncker, Boris Tadić, Jürgen Habermas, Pascal Lamy, Jean-Claude Trichet, Hans-Dietrich Genscher, Donald Tusk, Wolfgang Schäuble, Heinrich August Winkler, Mario Draghi, Frank-Walter Steinmeier, Margrethe Vestager, Sir Christopher Munro Clark, Zuzana Caputová, Peter Sloterdijk, Kaja Kallas und Alexei Nawalny.

Publikumspreis des Swiss Packaging Award 2024: Online-Voting gestaret

Das Online-Voting für den Empack-Publikumspreis des Swiss Packaging Award 2024 ist am Donnerstag gestartet. Konsument:innen können bis 6. September 2024 für ihre Lieblingsverpackung stimmen.

Swiss Packaging Award
(Archivbild: zVg. Swiss Packaging Award)

Der Publikumspreis wird seit 2003 als zusätzliche Sonderwertung im Rahmen des Swiss Packaging Awards verliehen, den das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI 2024 zu 56. Mal ausrichtet. Bei diesem Preis entscheidet die Öffentlichkeit, wer gewinnt, nicht die Jury. Seit Donnerstag kann online abgestimmt werden. Dieses Mal stehen 14 Verpackungen zur Wahl. Hauptsponsor des Publikumspreises ist die Verpackungsmesse Empack.

Der Swiss Packaging Award ist das Aushängeschild der schweizerischen Verpackungswirtschaft und soll die Kreativität und Innovationskraft der Schweizer Verpackungsindustrie widerspiegeln. Die Gewinner erhalten zudem ein Ticket für die Teilnahme am internationalen Verpackungswettbewerb «World Star Award».

37 innovative Verpackungslösungen wurden in diesem Jahr eingereicht, darunter sechs Eingaben für den Nachwuchspreis. In den sechs Hauptkategorien liegt Nachhaltigkeit mit 20 Anmeldungen vor allen anderen und zeigt, wie intensiv die Verpackungsunternehmen an der Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen arbeiten, die den Anforderungen der Verbraucher:innen und den politischen Vorgaben gerecht werden. Die Jurierung findet am 10. September statt, die Preisverleihung am 17. Oktober.

Schulanfänger werden mit Comic und Orden fürs zu Fuss gehen ermuntert

Die Kampagne «Ich geh zu Fuss! Ich kann das» ermutigt Kinder dazu, den Weg in den Kindergarten selbständig zurückzulegen. Die 2019 in der Region Baden AG gestartete Aktion wird inzwischen in gut 50 Gemeinden durchgeführt, auch ausserhalb des Kantons Aargau.

Schulwegcomic Aargau 2024
Der Schulwegcomic, den Kinder und Eltern vor Kindergartenbeginn erhalten, wurde von Globi-Illustrator Samuel Glättli gezeichnet. (Bild: Ichkanndas.ch/BadenMobil)

Am Montag startet in den meisten Aargauer Bezirken das neue Schuljahr. Ein grosser Schritt nicht nur für die Erstklässler, sondern auch für die Kindergartenkinder. Sie stehen vor der Herausforderung, nach einer gewissen Einführungszeit, den Weg von zuhause in den Kindergarten selbständig zurückzulegen.

Um dies zu schaffen, werden sie von Polizist:innen unterstützt. Mitarbeitende der Aargauer Regionalpolizeien sind regelmässig in den Schulen und Kindergärten zu Gast. Sie zeigen ihnen, wie sie die Strasse sicher überqueren können. «Warte, luege, lose, laufe», erklärt Roger Schneider von der Repol Zurzibiet.

Comic von Globi-Illustrator

In vielen der etwa 50 teilnehmenden Gemeinden haben die Kinder und Eltern bereits vor den Sommerferien – zusammen mit dem Stundenplan – einen Schulwegcomic erhalten; gezeichnet vom Zürcher Globi-Illustrator Samuel Glättli. «Darin wird etwa erklärt, dass der sicherste und nicht der schnellste Weg gewählt werden soll», sagt Schneider.

Wenn die Kindergärtler dann – nach Beginn des Schuljahres – den Verkehrsunterricht hinter sich haben, folgt ein weiterer Höhepunkt: sie erhalten von den Verkehrsinstruktor:innen einen magnetischen Leuchtorden mit dem Aufdruck «Ich kann das. Ich geh zu Fuss» überreicht.

«Dieser kann an den Leuchtbändel oder die Leuchtweste befestigt werden», sagt Schneider. Und soll die Kinder zusätzlich motivieren, den Schulweg unter die eigenen Füsse zu nehmen.

20’000 Kinder jährlich erreicht

Nach dem Start in der Region Baden sind seit einiger Zeit auch die Gemeinden im angrenzenden Bezirk Zurzach an der Aktion beteiligt. Zusammen mit der Gemeinde Köniz BE und drei Gemeinden im Kanton St. Gallen werden laut der Internetseite Ichkanndas.ch mit der Kampagne jährlich rund 20’000 Kinder erreicht. (SDA/swi)

OT-Sicherheit ist eine Top-Priorität für CIOs

OT-Sicherheit ist weltweit zu einem wichtigen Thema für Unternehmen in Industrie und Fertigung geworden. Dies zeigt der erste «State of Industrial Networking Report» von Cisco. Während das Thema bisher unterschätzt wurde, fliessen die meisten zukünftigen OT-Investitionen in diesen Bereich.

Cisco Studie Cybersecurity 2024
Gemäss einer Cisco-Studie hat Cybersecurity, darunter auch die OT-Sicherheit, die höchste Investitions-Priorität, noch knapp vor KI. Doch die Zusammenarbeit zwischen IT und OT ist noch ausbaufähig. (Grafik: Cisco)

Durch die zunehmende Vernetzung von OT (Operational Technology, Betriebstechnologie) und IT entsteht eine komplexe, dynamische Umgebung, die anfällig für Cyberattacken ist. Altsysteme, wachsende Angriffsflächen und eine überlastete Belegschaft verschärfen das Problem. Gleichzeitig wird KI als neue Technologie den Betrieb industrieller Netzwerke weiter verbessern. «Betriebstechnologien und insbesondere das industrielle Netzwerk sind für Unternehmen weltweit zu einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal geworden», sagt Vikas Butaney, SVP/GM, Cisco Networking – SD-WAN, Multicloud und Industrial IoT. «IT- und OT-Führungskräfte erkennen, dass die Stärkung ihrer OT-Sicherheit entscheidend ist, um die geschäftliche Resilienz zu fördern, die Effizienz zu verbessern und sich auf die nächste Welle von KI-Innovationen vorzubereiten.»

Cybersicherheitsvorschriften in der OT „äusserst wichtig“

Laut der Studie «State of Industrial Networking Report» von Cisco halten 89 Prozent der Befragten die Einhaltung von Cybersicherheitsvorschriften in der OT für sehr oder äusserst wichtig. Das zeigt: CIOs sind sich zunehmend bewusst, dass die grössten Schwachstellen in ihrer betrieblichen Infrastruktur liegen. Dabei erkennen 92 Prozent der Führungskräfte die Vorteile einer einheitlichen Cybersicherheitslösung für OT- und IT-Netzwerke. 

Von einer übergreifenden Zusammenarbeit sind viele Unternehmen jedoch weit entfernt. So berichten 41 Prozent der Befragten, dass ihre OT- und IT-Teams unabhängig voneinander arbeiten. Ein einheitlicher Ansatz kann jedoch zu höherer Cybersicherheit (39 %), mehr Effizienz (32 %) und mehr Möglichkeiten zum Monitoring (29 %) führen.  48 Prozent der Befragten halten KI für den technologischen Fortschritt, der in den nächsten fünf Jahren die stärksten Auswirkungen auf industrielle Netzwerke haben wird. Entsprechend wird KI eine hohe Priorität bei den Ausgaben für die Automatisierung von Aufgaben, die Verbesserung der Netzwerkleistung und die Bereitstellung von Vorhersagen besitzen. Dabei erwarten 49 Prozent, dass KI das Netzwerkmanagement für IT und OT verbessern wird.

Die wichtigsten Learnings aus der Studie

  • Priorisierung der Cybersicherheit in der OT: Unternehmen, die Cybersicherheit in ihre Strategie für industrielle Netzwerke integrieren, werden weniger Aufwand, Zeit und Geld für die Abwehr von Angriffen benötigen. Sie können mehr Ressourcen in die Entwicklung der OT als Plattform für Innovation und Wachstum investieren.
  • Verbesserte Zusammenarbeit zwischen IT und OT: Die erforderlichen Technologien und Kenntnisse überschneiden sich zunehmend zwischen OT und IT. Daher dürfen die Teams nicht mehr isoliert arbeiten. Übergreifende organisatorische Prozesse sowie einheitliche technologische Lösungen sind nötig, um Daten und Anlagen zu optimieren und zu schützen.
  • KI als Wettbewerbsvorteil: Innovative Unternehmen nutzen KI in der OT, um schneller qualitativ hochwertige Produkte herzustellen. Darüber hinaus können sie damit die Effizienz optimieren, Daten nutzen, Mitarbeitende unterstützen, sich vor Cyberangriffen schützen und so der Konkurrenz einen Schritt voraus sein.

Quelle: Cisco

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/ot-sicherheit-ist-eine-top-prioritaet-fuer-cios/

Kreativagentur «Normal» geht an den Start

Der Münchener Digitalspezialist Sven Loskill und der Walliser Creative Director Martin Arnold haben per 1. Juli die Kreativagentur «Normal» gegründet.

Normal Agenturgründung 2024
Das Gründungsduo von Normal: Martin Arnold (links) und Sven Loskill. (Bild: zVg.)

Nach verschiedenen erfolgreichen gemeinsamen Projekten sei die Agenturgründung der logische nächste Schritt gewesen, schreiben die Gründer in einer Mitteilung. So zeichneten sie unter anderem für die Fairbruary-Kampagne für Fairtrade Deutschland, die Angaben zufolge innerhalb eines Monats 500 Millionen Kontakte generierte, oder die Aufklärungs-Kampagne für GummiLove verantwortlich.

Gerade in ökonomisch herausfordernden Zeiten seien herausragende Ideen ein starker Hebel für erfolgreiche Kommunikation. Hierin sieht Normal den grössten Mehrwert für die eigenen Kund:innen. Die neue Agentur biete «die Erfahrung und das Know-how einer Grossagentur im Format eines Schnellbootes», heisst es weiter. Die im Zürcher Kreis 5 beheimatete Agentur arbeitet für Marken aus der Schweiz, Deutschland und Liechtenstein.

Langjährige Erfahrung und (Gaming-)Skills 

Vor Normal war Martin Arnold 19 Jahre als Texter, Creative Director und Kreativchef bei Agenturen wie Wirz, Spillmann/Felser/Leo Burnett, Walker, Rod in Zürich und bei AKQA in New York tätig. Er betreute Marken wie Google, Schweiz Tourismus sowie BAG Love Life, hat verschiedene internationale Awards gewonnen und einen Eintrag im Gunn Report erhalten. Als weiteren Meilenstein nennt der ehemalige ADC-Europe-Juror das erfolgreiche Abschliessen des als extrem schwierig geltenden Videospiels «Sekiro».

Sven Loskill verhalf während 25 Jahren als Flash Designer, Art und Creative Director Konsumgüterherstellern, Industriekunden, Verlagen sowie allen deutschen Premium-Automarken zu interaktiven Online-Highlights. Dies unter anderem bei Scholz & Friends, InterOne, Fork Unstable Media, Sapient Nitro und Jung von Matt/Next. Bei den Cannes Lions wurde er bereits in allen Farben ausgezeichnet.

Arbeitsmarkt-Kompass zeichnet Stimmungsbild zum Schweizer Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt-Kompass von Marketagent zeigt auf, worauf die Schweizer:innen im Berufsleben Wert legen, wie, wo und wann sie arbeiten möchten und wie sie die Stimmung am Arbeitsmarkt wahrnehmen. Ausserdem wird ein vergleichender Blick über die Ländergrenzen hinweg in den gesamten DACH-Raum getätigt.

Arbeitsmarkt-Kompass
(Grafiken: Marketagent)

Dass sich der Arbeitsmarkt im Wandel befindet und Arbeitgeber:innen gefordert sind, mit neuen Arbeitsmodellen aufzuwarten, um den gestiegenen Ansprüchen der Arbeitnehmerschaft zu begegnen, hat mittlerweile kaum noch Neuigkeitswert. Der Arbeitsmarkt-Kompass von Marketagent zeigt, wo angesetzt werden soll. Seit Beginn des Jahres befragt das digitale Markt- und Meinungsforschungsinstitut Arbeitnehmende aus der Schweiz zur aktuellen Stimmung am Arbeitsmarkt und nimmt dabei nicht nur heimische Erwerbstätige unter die Lupe, sondern zeigt die Präferenzen aus der gesamten DACH-Region auf.

In Summe geben 3‘737 Arbeitnehmende aus dem 1. Halbjahr 2024 Einblick, wo die Prioritäten in ihrem Berufsleben liegen und welche Rolle die viel zitierten Schlagwörter «Work-Life-Balance», «Homeoffice» oder die «Vier-Tage-Woche» tatsächlich in ihrem Wunsch-Szenario spielen.

Die Formel für den Traumjob

Ein gutes Gehalt, flexible Arbeitszeiten fernab von Vollzeit, umfangreiches Homeoffice – so in etwa könnte der perfekte Job klingen. Dass die Prioritäten unter den Arbeitnehmer:innen in der Realität facettenreicher sind als die genannten Plattitüden, zeigen die aktuellen Daten von Marketagent auf.

Spielt eine faire Bezahlung im Job eine wesentliche Rolle? Ja – in der Schweiz und in Österreich sogar eine deutlich höhere, als in Deutschland (Schweiz: 67% vs. Österreich: 65% vs. Deutschland: 59%). Ebenso würde sich ein nicht zu vernachlässigender Teil über ein flexibles Arbeitszeitmodell freuen, wobei hier insbesondere die Schweizer:innen mit 47% hervorpreschen (vs. 42% in Deutschland und 39% in Österreich). Doch: «Ein erfüllter Arbeitsalltag ist vielschichtig. Neben einem ansprechenden Gehalt entpuppen sich ein gutes Arbeitsklima, flexible Arbeitszeiten, Sicherheit im Job sowie Wertschätzung als wesentliche Treiber bei der Jobsuche und lassen vermeintlich ausschlaggebende Rahmenbedingungen wie die Möglichkeit zu Homeoffice oder zur vieldiskutierten Vier-Tage-Woche am Ende des Tages weit hinter sich», betont Thomas Schwabl, Gründer von Marketagent Schweiz. «Arbeitgeber:innen sind im Sinne der Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit daher dazu aufgerufen, den so wichtigen Spagat zwischen attraktiven Eckpfeilern und diesen wesentlichen Wohlfühlaspekten zu meistern.»

Neue Dynamik im Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt hat in den vergangenen Jahren eine spürbar neue Dynamik bekommen. Immer wieder wird die öffentliche Diskussion um eine Verkürzung der Arbeitszeit angeheizt, und das nicht ganz ohne Grund. Immerhin würden sich die Schweizer:innen im Schnitt ein Arbeitsvolumen von 34,5 Stunden wünschen.

«40-Stunden-Woche adé» heisst es aber nicht nur in der Schweiz, sondern ebenso in den beiden Nachbarnationen. Während die Österreicher:innen ein Arbeitspensum von 33,5 Stunden präferieren würden, erreicht der Schnitt bei den Deutschen mit einer Wunsch-Dienstzeit von 31,7 Stunden das niedrigste Niveau im Drei-Länder-Vergleich. Sofern es ihr Job erlaubt, würden sie davon rund 41% von zu Hause aus arbeiten. Höher ist der bevorzugte Remote-Work-Anteil lediglich in der Schweiz mit 44% (vs. 37% in Österreich).

Weiters wird die Work-Life-Balance in der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt immer mehr zu einem zentralen Thema. Vor die direkte Wahl gestellt, gibt die Mehrheit der Schweizer Befragten der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf (78%) klar den Vorzug gegenüber der Karriere (22%). Work-Life-Balance ist somit nicht nur ein modisches Schlagwort, sondern ein fundamentaler Aspekt der modernen Arbeitskultur. Für Arbeitgeber:innen gilt es daher, eine solche Balance zu ermöglichen, ohne die betrieblichen Ziele zu gefährden.

Hohe Zufriedenheit feit nicht vor Jobwechsel

Ein Blick auf die Zufriedenheitswerte im aktuellen Job lässt Arbeitgeber:innen vermeintlich durchatmen. Immerhin geben 78% der Schweizer Erwerbstätigen an, in ihrem Beruf sehr oder eher zufrieden zu sein. In Österreich und Deutschland ist der Wert mit 83% bzw. 79% sogar noch etwas höher ausgeprägt. Dass sich die Firmen darauf allerdings nicht ausruhen können und der Wettbewerb um die talentiertesten Köpfe weiterhin hoch bleibt, zeigt die hohe Wechselbereitschaft unter den Arbeitnehmenden. In der Schweiz verspüren sage und schreibe 41% den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung und das, obwohl sie ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit 45% weit weniger positiv wahrnehmen als die Deutschen (67%) und die Österreicher:innen (64%). Mit ein Grund dürfte aber der beachtliche Gehaltssprung sein, den sie sich mit einem neuen Job erwarten und den sie mit 31% beziffern (vs. 28% in Österreich und 25% in Deutschland). Im «War for Talents» gilt es also weiterhin, die richtigen Anreize zu setzen.


Studiensteckbrief

  • Auftraggeber: Eigenstudie in der Schweiz
  • Methode: Mobile Research Tool via Smartphone App
  • Erhebungszeitraum: 1.1.2024 – 30.6.2024
  • Sample-Grösse: 638 Netto-Interviews
  • Kernzielgruppe: Unselbständig Berufstätige im Alter zwischen 18 und 69 Jahren aus der Schweiz
  • Quotensteuerung: Sample repräsentativ für die erwerbstätige Bevölkerung I gewichtet nach den Erwerbstätigen in der Schweiz

«Swissquote ist wie ein Aufzug nach oben» – Jan De Schepper im Interview

Jan De Schepper, Chief Sales and Marketing Officer bei Swissquote, ist für den Titel «CMO of the Year» 2024 nominiert. Im Interview spricht er über seine Erfolge und die Ansätze, die Swissquote zur ersten digitalen Universalbank gemacht haben. Die Jurierung fand im Clouds hoch über den Dächern Zürichs statt.

Jan De Schepper

Jan De Schepper hat seit seinem Eintritt bei Swissquote im Jahr 2015 beeindruckende Erfolge erzielt und das Unternehmen massgeblich geprägt. Zunächst als Marketing Director und seit 2019 als Chief Sales and Marketing Officer hat er die Marke Swissquote transformiert. Unter seiner Führung als CMO entwickelte sich Swissquote von einer führenden Schweizer Online-Banking- und -Trading-Plattform zur ersten digitalen Universalbank des Landes. «Die Nominierung macht mich mächtig stolz, denn sie ist eine Anerkennung unserer erfolgreichen Geschäfts- und Marketingstrategie», sagt De Schepper.

Die Bedeutung des «CMO of the Year»-Titels

Die Wahl zum «CMO of the Year» betont die wachsende Bedeutung des Marketings in der Schweizer Wirtschaft. Mit der zunehmenden Relevanz von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und der Sinnhaftigkeit von Produkten und Dienstleistungen hat sich die Rolle des Chief Marketing Officers gewandelt. Der oder die «CMO of the Year» dient als Vorbild und Inspiration für die Branche und motiviert zukünftige Fachkräfte. Dieses Jahr stehen fünf Kandidat:innen im Rennen: Joséphine Chamoulaud von Smile, Jan De Schepper von Swissquote, Christian Gut von Stöckli Swiss Sports, Nathalie Noël von V-Zug und Saskia von Moos von Intelligent Food.

Innovationskraft und Kundenzentrierung

Unter der Leitung von De Schepper hat Swissquote innovative Produkte und Dienstleistungen eingeführt. Die Kooperation mit Stableton zur Einführung der Morningstar Indexes als Abbildung des Unicorn-Indexes ist ein weltweit einzigartiges Privatmarktprodukt. Zudem bietet Swissquote einen umfassenden Zugang zu Krypto-Assets. «Swissquote ist wie ein Aufzug nach oben. Unsere innovativen und sicheren Plattformen ermöglichen es unseren Kunden, ihre Ziele schneller und besser zu erreichen», erklärt De Schepper. Diese Innovationskraft spiegelt sich auch im starken Kundenwachstum und einem Umsatzanstieg von über 30 % wider.

Nachhaltigkeit und Purpose als zentrale Werte

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Swissquote. Das Unternehmen ermöglicht Investitionen basierend auf ESG-Scores und bietet umfassende Informationen zum nachhaltigen Investieren auf ihrer Website an. «Nachhaltigkeit liegt uns sehr am Herzen. Wir haben eine Funktionalität eingeführt, die unseren Kunden ermöglicht, Aktien nach Nachhaltigkeitskriterien zu filtern und auszuwählen», erläutert De Schepper. Diese Funktionalität erlaubt es Kunden, Unternehmen anhand ihrer Umweltbilanz, sozialen Verantwortung und Governance zu bewerten und ihr Portfolio entsprechend zu optimieren. Zusätzlich hat Swissquote eine Partnerschaft mit einer gemeinnützigen Organisation geschlossen, um weitere nachhaltige Aktivitäten zu fördern.

Wer wird «CMO of The Year 2024»?

Jan De Scheppers beeindruckende Leistungen als Chief Sales and Marketing Officer bei Swissquote und seine innovativen Ansätze im Marketing setzen Massstäbe in der Branche. Mit einem klaren Fokus auf Kundenzentrierung, Innovation und Nachhaltigkeit hat er mit seinem Team Swissquote zur ersten digitalen Universalbank der Schweiz transformiert. Wer den Titel «CMO of the Year» 2024 gewinnen wird, bleibt bis zur exklusiven Award-Night im Papiersaal spannend. Bis dahin zeigt De Schepper, wie eine erfolgreiche Marketingstrategie einen bedeutenden Einfluss auf die gesamte Unternehmensentwicklung haben kann.

Drohnenflüge as a Service von Swisscom und Nokia

Mit dem Drohnennetzwerk Schweiz schafft Swisscom Broadcast eine sichere Infrastruktur, auf deren Grundlage automatisierte Drohnenflüge als Service angeboten und betrieben werden können. Das Netzwerk ermöglicht Kunden ab Herbst 2024 die Nutzung von sicheren Drohnen für Infrastruktur-Inspektionen, Polizei-Einsätze oder zum Schutz grosser Areale.

Swisscom
Drohnenflüge sind Inspektions- und Überwachungseinsätze ein effizientes Mittel. Swisscom Broadcast lanciert in Zusammenarbeit mit Nokia nun ein schweizweites Drohnen-Netzwerk. (Bild: Pixabay.com)

Swisscom Broadcast bietet bereits seit über einem Jahr kundenspezifische Drohnenflüge as a Service an. Die Zusammenarbeit mit Nokia Drone Networks hebt das Angebot nun auf ein neues Level: Die sogenannten Drone-in-a-Box-Einheiten werden die breite Verfügbarkeit betrieblich effizienter Drohnenanwendungen für industrielle Zwecke und zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit verbessern. Die Zusammenarbeit wird die Automatisierung von Drohneneinsätzen jenseits des Sichtflugs (beyond visual line of sight = BVLOS) ermöglichen.

Vorteile bei diversen Anwendungsfällen

Bei der Lancierung des Drohnennetzwerks werden vorerst folgende drei Drohnendienstleistungen angeboten:

  • Einsatzdrohnen (First responder) im Blaulicht-Umfeld: Der Einsatz von ferngesteuerten Drohnen unterstützt die Effizienz und Effektivität von Blaulichtorganisationen. Die innerhalb der ersten Minuten gesammelten Informationen aus den ferngesteuerten Drohnen ermöglichen einen schnellen und koordinierten Einsatz aller involvierten Rettungskräfte. Dank einer sensorisch gestützten Erkundung von Gefahren aus der Luft, wird die Sicherheit der Ersthelfenden vor Ort erhöht. Durch die schnelle Einschätzung von Unfallstellen, Bränden oder Tatorten wird die Einsatzgeschwindigkeit erhöht, was Leben retten kann.
  • Infrastruktur Inspektion: Die zukünftig schweizweit verteilten und über das Netzwerk verbundenen Drone-in-a-Box-Einheiten verbessern die Sicherheit von Menschen, die sich um die Instandhaltung von Stromleitungen, Brücken und Gebäuden kümmern. In Zukunft kann ein Unternehmen mit kritischer Infrastruktur einfach eine Drohne bestellen, wenn gefährliche oder für Menschen schwer zugängliche Inspektionen anstehen. Laufende Inspektionen helfen, Schäden frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Damit stellen Unternehmen sicher, dass Ihre Infrastruktur gut instandgehalten ist respektive die gesetzlichen Bestimmungen zur Überwachung kritischer Infrastruktur eingehalten werden. Mit den Drohnen aus unserem Drohnennetzwerk überfliegt Swisscom Broadcast Infrastrukturen im von den Kunden bestimmten Intervall, dabei wird detailliertes Bildmaterial generiert. Mit diesem kann auf Wunsch z.B. ein Digital Twin erstellt werden. Unterstützt durch künstliche Intelligenz wird effizient bestimmt, ob sich signifikante Änderungen an der Infrastruktur manifestieren.
  • Verstärkung des Arealschutzes: Geopolitische Veränderungen und neue Technologien können das Anheben des Schutzlevels von kritischen Infrastrukturen, Produktionsstandorten, öffentlichen Räumen, Gefängnissen, Grenzen und polizeilichen/militärischen Einrichtungen erfordern. Die von Swisscom gemeinsam mit Partnern bereitgestellte Perimeterschutz-Lösung setzt auf Drohnen für einfache Inspektionsaufgaben am Boden und in der Luft. Kombiniert mit Alarmierungssensoren lässt sich das Sicherheitsniveau schützenswerter Anlagen und Areale deutlich erhöhen. Die automatisierte, drohnenbasierte Überwachung ermöglicht es, die Kosten im Rahmen eines definierten Sicherheitsdispositivs zu reduzieren.

Strenge Regulierung autonomer Drohnenflüge

Für Drohnenflüge, die ausserhalb des direkten Sichtkontaktes stattfinden, gelten spezielle Drohnenregulierungen. Es braucht eine Risikominimierung gegen oben (Air Risk) und unten (Ground Risk). Das Bundesamt für zivile Luftfahrt (BAZL) kontrolliert die betrieblichen Drohnenflugaktivitäten in der Schweiz mit der «Specific Operations Risk Assessment»-Methode (kurz SORA). Gemeinsam mit Nokia und den zuständigen Regulierungsbehörden (BAKOM) wird sichergestellt, dass alle Flugaktivitäten den rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechen, insbesondere im Hinblick auf die Frequenznutzung und die Flugsicherheit.

Drohnenflüge as a Service dank Kooperation mit Nokia

Beim Aufbau der Drohnen-Infrastruktur arbeiten mit Nokia und Swisscom zwei Unternehmen mit langjähriger Kompetenz im Bereich 4G/5G zusammen. Beide Firmen haben das Know-how und entsprechende Ressourcen, um dieses Projekt mit nationaler Wirkung effizient umzusetzen. Nokia bringt grosse Expertise in der Entwicklung und Produktion von hochwertiger Soft- und Hardware mit und hat in Belgien bereits Erfahrungen beim Aufbau eines Drohnennetzwerks gesammelt.

Kunden können künftig via Swisscom Broadcast auf die in Europa entwickelte und produzierte Drohneninfrastruktur zugreifen und Drohnen-Services aus einer Hand beziehen. Von der Beratung, über die automatisierte Pilotierung und Überwachung der Drohnenflüge bis zur sicheren Datenspeicherung in Swisscom Data Centers.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/drohnenfluege-as-a-service-von-swisscom-und-nokia/

Flyer4Good: Digitales Engagement trifft analoge Verbreitung

Mit dem Tool «Flyer4Good» möchte Kampagnenforum neue Massstäbe bei der Flyerverteilung setzen. Mittels kosteneffizienten und umweltfreundlichen Flyerkampagnen durch digitales Sponsoring werde die gesamte Logistik vereinfacht und eine umweltfreundliche Zielgruppenansprache ermöglicht.

Flyer4Good

Inhalte direkt physisch in jeden gewünschten Haushalt zu bringen, ist für Non-Profit-Organisationen (NPO) oft zentral, um ihre Botschaften zu verbreiten und Unterstützung zu gewinnen. Allerdings stehen viele NPO vor der Herausforderung, effektive Kampagnen mit begrenzten Budgets durchzuführen – und die Digitalisierung für ihre analogen Zwecke zu nutzen. Das Tool «Flyer4Good» von Kampagnenforum will hier ansetzen. Angaben zufolge soll es einerseits kostengünstige und einfach umsetzbare Flyerkampagnen für Non-Profit-Organisationen ermöglichen. Andererseits sei es ein flexibles Mitmach- und Engagement-Instrument, mit dem sich die Bevölkerung von überall her an wichtigen Anliegen zu beteiligen und aktiv engagieren könne.

«Flyer4Good bietet eine einzigartige Möglichkeit, digitales Engagement mit analoger Reichweite zu verbinden», erklärt Jérôme Strijbis, Initiant von Flyer4Good. Marianne Affolter, Co-Geschäftsleiterin von Kampagnenforum, ergänzt: «Die Online-Lösung ermöglicht es NPOs, ihre Ressourcen effektiver einzusetzen und gleichzeitig ihre Reichweite auch analog zu maximieren.»

Simple Funktionsweise

Unterstützer:innen können mit wenigen Klicks direkt zu Kampagnen beitragen und Flyer für ihre Anliegen sponsern, die dann physisch an die Bevölkerung direkt in die Briefkästen verteilt werden. Dies ermögliche es Organisationen und Engagierten, ihre Botschaften effizient, umweltfreundlich und kostengünstig zu verbreiten, ohne selbst die logistischen und finanziellen Herausforderungen bewältigen oder Adressen und Zielgebiete identifizieren zu müssen.

Zeitalter der KI: Regionen müssen mehr zusammenarbeiten

Im Rahmen des 77. Locarno Film Festival organisierte digitalswitzerland einen Event zum Thema künstliche Intelligenz mit Fokus auf die Schweiz, Technologie in der Kunst und die Macht der Zusammenarbeit zwischen den Regionen.

KI Zusammenarbeit
Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Regionen im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wird zunehmen, wurde an einer Tagung von digitalswitzerland am 7. August 2024 am Rande des Locarno Film Festivals festgehalten. (Bild: digitalswitzerland)

Die Organisation digitalswitzerland hat es zu ihrer Aufgabe gemacht, die Privatwirtschaft, den öffentlichen Sektor, die akademische Gemeinschaft und die Bevölkerung aller Sprachregionen der Schweiz entlang einer digitalen Agenda zu vereinen. Eine solche Agenda soll dazu führen, dass die Schweiz eine führende Nation in Bezug auf Innovation, Wirtschaftsstandort und digitale Wettbewerbsfähigkeit wird. Vor diesem Hintergrund fanden auf Einladung von digitalswitzerland am 7. August Expertinnen und Experten, Visionärinnen und Visionäre, Branchenpionierinnen und -pioniere sowie innovative Unternehmen aus dem öffentlichen und privaten Sektor wie auch aus der Wissenschaft im PalaCinema Locarno zusammen, um die revolutionären Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf die moderne Geschäftswelt aufzuzeigen. Drei zukunftsweisende Fragen standen im Zentrum des Anlasses: Wie kann sich das Schweizer Creative-Tech-Ökosystem entwickeln? Wie kann die Schweiz von den Supercomputern im Tessin profitieren? Warum müssen die Regionen im Zeitalter der KI ihre Kräfte bündeln?

Die Zukunft des Films und der audiovisuellen Künste

Raphaël Brunschwig, Geschäftsführer des Locarno Film Festival, Andreas Meyer, Präsident von digitalswitzerland, und Stefan Metzger, CEO von digitalswitzerland eröffneten den Anlass. Es folgten Stefano Rizzi, Leiter der Abteilung für Wirtschaftsangelegenheiten des Kantons Tessin, und Mauro Silacci, Leiter der Finanz- und Wirtschaftsabteilung der Stadt Locarno, mit einigen einleitenden Worten.

Im Zusammenhang mit dem Locarno Film Festival nahm die Kunst einen besonderen Platz ein. Kevin B. Lee, Professor für die Zukunft des Kinos und der audiovisuellen Künste an der Università della Svizzera italiana (USI), warf Fragen über den Einfluss von künstlicher Intelligenz auf Kunst, Kunstschaffende und speziell auf das Kino auf: Wie wird sich die Bedeutung des Kinos in den kommenden Jahren entwickeln? Wie stellt sich das Kino sein eigenes Überleben vor? Wie setzen Künstlerinnen und Künstler diese neue Technologie ein – und wie ordnet das Publikum KI-generierte Kunst ein? Sein Fazit, inspiriert durch Microsofts Schlussworte an den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2024: Künstliche Intelligenz ist nicht kreativ – Sie sind es. Aber das „Sie“ definiert den Wert, den Grad an Akzeptanz und die zumutbare Disruption, die KI mit sich bringt.

KI und ihre vielen Facetten: von Creative Tech bis hin zum Schweizer Supercomputer

Marco Zaffalon, Professor am Dalle Molle Institute for Artificial Intelligence (IDSIA, USI-SUPSI), erläuterte zunächst die Geschichte der künstlichen Intelligenz sowie ihre aktuellen Fähigkeiten und Unfähigkeiten. Dabei ging er auf die damit verbundenen Probleme ein. Er betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Instituten, Politik und der Industrie, um Technologien und Fähigkeiten in der Schweiz zu entwickeln.

Christoph Weckerle vom Zurich Centre for Creative Economies beleuchtete Veränderungen in der Nutzung von KI in der Kulturbranche. Gemäss Weckerle wurde KI genutzt, um kulturelle Inhalte zu verbreiten – heute, um sie zu produzieren. Dies führe zu Veränderungen, welche die Branche revolutionieren würden. Im Creative-Tech-Bereich sei die Schweiz noch unterentwickelt – Weckerle verweist dabei auf einen Mangel an Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Er betonte auch, wie wichtig es sei, eine schweizerische strategische Agenda für diesen Bereich zu entwickeln. Es gebe also noch viel Raum für Fortschritt. Giulia Lumina, ESG- und Nachhaltigkeitsmanagerin bei Andersen Tax and Consulting AG, erläuterte, wie KI sie bei der Erreichung ihrer Ziele unterstütze.

Maria Grazia Giuffreda, Vizedirektorin des Schweizerischen Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen (CSCS), und Michele de Lorenzi, stellvertretender Direktor, gaben einen exklusiven Einblick in die die Möglichkeiten des neuen Tessiner Zentrums und seines Supercomputers „Alps“, welches am 14. September seine Türen öffnet. Der Supercomputer wirke als Katalysator für den technologischen Fortschritt in den Bereichen künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und vertrauenswürdige Infrastruktur. Beide betonten die zentrale Rolle des Supercomputers als Element des Vertrauens, der Innovation und der Zusammenarbeit in der Schweiz.

Die Kräfte bündeln

Die Veranstaltung endete mit einer Podiumsdiskussion darüber, wie wichtig es im Zeitalter von KI für die Schweizer Regionen ist, ihre Kräfte zu bündeln und welche Hindernisse es dabei zu überwinden gilt. Milena Folletti, Beauftragte für digitale Transformation des Kantons Tessin, Sophie Hundertmark, Beraterin für GenAI und Bots, und Marco Zaffalon tauschten sich zu diesem Thema aus. Aus der Diskussion ging hervor: Verstärkte Zusammenarbeit bündelt Ressourcen, treibt Innovation voran, stärkt das Vertrauen und die globale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Doch Hindernisse wie regionale Autonomie, fehlende öffentlich-private Partnerschaften und unterschiedliche Rechtsvorschriften bremsen den Fortschritt.

Der Staatsratspräsident des Kantons Tessin, Christian Vitta, schloss die Diskussion mit folgenden Themen ab: die Fortschritte, die die künstliche Intelligenz in allen Branchen ermöglicht hat, die Rolle, die das Tessin bei der technologischen Innovation gespielt hat, und die Notwendigkeit einer gross angelegten interregionalen Zusammenarbeit.

Quelle: digitalswitzerland

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/zeitalter-der-ki-regionen-muessen-mehr-zusammenarbeiten/

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