Andrea Arcidiacono wird neuer Bundesratssprecher

Der Tessiner Andrea Arcidiacono wird neuer Vizekanzler und Bundesratssprecher. Der HSG-Betriebswirtschafter, frühere Journalist, Kommunikationsverantwortliche und Agenturchef wird Nachfolger des verstorbenen Vizekanzlers André Simonazzi.

Arcidiacono neuer Bundesratssprecher 2024
Der neue Bundesrattsprecher Arcidiacono wurde am Freitag vorgestellt. (Screenshot: Srf.ch)

Der 58-jährige parteilose Arcidiacono tritt seine Stelle am 1. Oktober an, wie die Bundeskanzlei am Freitag mitteilte. Noch bis Ende September ist er Direktor der Agentur Arcidiacono Consulting Partners, wird aber diesen Posten und seine Stammanteile am Unternehmen abgeben. Er wohnt in Bern.

Zur Wahl vorgeschlagen wurde Arcidiacono von Bundeskanzler Viktor Rossi. Der designierte neue Vizekanzler kenne das Bundeshaus, die Bundespolitik und die Aufgaben der Bundeshausmedien, sagte Rossi in Bern vor den Medien. Arcidiacono ist italienischer Muttersprache und spricht Deutsch, Französisch und Englisch.

«Unterschiedliche Rollen»

Er sei überzeugt, dass Arcidiacono für Kontinuität sorge. Am Anfang seiner Karriere sei Arcidiacono Journalist gewesen. Danach habe er für die Bundesverwaltung gearbeitet, für Präsenz Schweiz, für Curafutura und für die Universität der italienischsprachigen Schweiz im Tessin sowie das Bundesverwaltungsgericht.

Arcidiacono dankte in den vier Landessprachen für die Wahl. Es sei für ihn eine grosse Ehre und Verantwortung, diese wichtige Funktion zu übernehmen. «Gegenseitiges Vertrauen ist der Ausgangspunkt, um meine spannende und schwierige Aufgabe bestmöglich auszuführen.»

Auf die Zusammenarbeit mit den Medienvertretern freue er sich, versicherte Arcidiacono den Journalist:innen, «auch wenn wir unterschiedliche Rollen wahrnehmen werden».

In einer ersten Phase seiner Tätigkeit wolle er für Kontinuität sorgen, sagte er. In einer zweiten Phase wolle er analysieren, wo Stärken und Schwächen lägen, und prüfen, wo und was wie weiterentwickelt werden könne.

«Gesamtbundesrat wird Partei sein»

Auf die Frage nach seiner Parteizugehörigkeit sagte Arcidiacono: «Ich stehe zu Solidarität, Eigenverantwortung und Chancengleichheit. Meine Partei wird der Gesamtbundesrat sein. Ich gehöre zu keiner Partei.» Er habe bereits für Bundesratsmitglieder verschiedener Parteien gearbeitet.

Seine Laufbahn begann Arcidiacono im Journalismus. Er arbeitete als Journalist und Bundeshaus-Korrespondent für die Zeitung Corriere del Ticino und das Fernsehen der italienischen Schweiz RSI. Von 2007 bis 2009 leitete er die italienischsprachige Redaktion von Swissinfo.

Danach sammelte er Erfahrung in der Kommunikation innerhalb und ausserhalb der Bundesverwaltung. Er war stellvertretender Informationschef der Bundesräte Ruth Dreifuss und Pascal Couchepin. 2017 und 2018 war er Mediensprecher im Bundesamt für Gesundheit BAG.

Bei der Imageagentur Präsenz Schweiz des Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA leitete er die Programme «Gotthard 2016», «Italien/Expo Milano 2015» und «Verso Expo Milano 2015». Zudem war er für die Öffentlichkeitsarbeit der Università della Svizzera italiana und für den Krankenkassen-Verband Curafutura zuständig. 2009 bis 2011 war er Kommunikationsverantwortlicher des Bundesverwaltungsgerichts.

Akkordeon, Joggen, Reisen

Als Hobbys gibt Arcidiacono Akkordeon-Spielen, Joggen und Reisen an. Sein Vorgänger André Simonazzi (SP) war im Mai bei einer Wanderung 55-jährig gestorben. Er hatte das Amt 15 Jahre lang ausgeübt. Bis zum Amtsantritt von Arcidiacono übt Simonazzis engste Mitarbeiterin Ursula Eggenberger dessen Funktionen ad interim aus.

Sie führt die Sektion Kommunikation in der Bundeskanzlei. Nach dem Amtsantritt des neuen Vizekanzlers wird sie in diese Funktion zurückkehren. Die zweite Vizekanzlerstelle besetzt seit dem 1. Juli Rachel Salzmann (Mitte). (SDA/swi)

Was bedeutet eigentlich… «CAC»?

Benno Maggi befasst sich in seiner Kolumne «Was bedeutet eigentlich…?» mit Begriffen aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich. Dieses Mal behandelt er den Begriff «CAC».

Customer Acquisition Cost Marketing Schweiz

Auch das noch! So ein …! CAC ist plötzlich relevant. In ausgeschriebener Form: Customer Acquisition Cost. Es geht also um den finanziellen Aufwand, der betrieben wird, um Kunden zu akquirieren. Nicht dass der Begriff neu wäre, aber die Häufigkeit der Verwendung und die vielen Führungskräfte, die nach dem CAC fragen, lassen Marketingabteilungen und Agenturen in gleichem Masse aufschrecken. Was jetzt? Wieso sollten wir die Spendings am Ende einer Kampagne zusätzlich noch durch die Anzahl gewonnener Kunden dividieren? Sowas kann man sich schon mal fragen. Aber die Antwort lautet: Das hat schon seine Berechtigung.

Das Marketing hat in den Unternehmen oft einen schweren Stand. Wenn es hart auf hart geht, geben je nach Industrie halt doch Finance, IT, Operations, Distribution, Sales und neuerdings sogar das HR in Geschäftsleitungen den Takt an. Da steht das Marketing mit seiner Rolle oft hinten an.

Es gibt wenig marketinggetriebene Unternehmen in der Schweiz. On ist eines davon und muss dann immer herhalten. Es heisst dann oft: «Wir sind nicht On.» Das stimmt zwar, aber man könnte es werden. Tut es aber nicht oder lässt es nicht dazu kommen, weil a) in schlechten Zeiten vor allem am Marketing gespart statt investiert wird, und b), weil Marketingverantwortliche sich partout weigern, die CAC zu erheben. Es sollte sich niemand wundern, wenn nach der Killerfrage «Brauchen wir das wirklich?» nachgeschoben wird: «Was sind unsere Customer Acquisition Costs?».

Wenn jeder Franken zählt

Um den CAC-Wert zu berechnen, gibt es verschiedene Methoden. Eine simple Version lautet: CAC = Gesamtkosten für Marketing und Vertrieb / Anzahl der neu gewonnenen Kunden. Und damit geht die Rangelei los. Was wurde genau auf welche Kostenstelle gebucht? Vertrieb und Marketing sind ja nicht nur in lustigen TikTok-Videos spinnefeind. Es kursieren auch sonst zahlreiche Witze und Comics im Stil von «Was unterscheidet Marketing von Sales …?» Der Altstar unter den Cartoonisten in der Businesswelt, Scott Adams, mit seiner Figur Dilbert, liefert sie seitenweise.

Die Gesamtkosten für Marketing und Vertrieb umfassen in der Regel jeden Franken, der ein Unternehmen im Zusammenhang mit der Neukundengewinnung ausgibt. Hierzu zählen die Kosten für das Personal in den aufgeblähten Marketing-Abteilungen (die meist höhere Löhne zahlen als die Agenturen), Sales-Personal (das mit hohen Provisionen motiviert werden soll, aber das Material des Marketings nicht gebrauchen kann), die Erstellung der Marketingmaterialien, die Veranstaltungen, Ausstellungen, Shops, Kampagnen und was sonst noch alles gemacht wird, um Kunden zu gewinnen. Dem gegenüber wird die Anzahl der neu gewonnenen Kundinnen und Kunden innerhalb eines bestimmten Zeitraums gestellt. Da kommen als Resultat dann je nachdem zwei, drei oder vierstellige Zahlen raus. Steht die bare Zahl dann vor einem, sollte die Frage dann doch erlaubt sein: «Lohnt sich das?» Und diese Frage darf von allen gestellt werden. Statt «auch das noch» zu maulen, bitte hingehen, nachrechnen und analysieren. Sonst ist schon bald die … am Dampfen.


Benno Maggi ist Mitgründer und CEO von Partner & Partner. Er lauscht seit über 30 Jahren in der Branche und entdeckt dabei für uns Worte und Begriffe, die entweder zum Smalltalken, Wichtigtun, Aufregen, Scrabble spielen oder einfach so verwendet werden können.

Woohw!: Kampagne von Neu für Bank Cler ist «Campaign of the Year»

15 analoge und digitale Siegerarbeiten wurden am diesjährigen Branchenevent Woohw! mit dem Swiss Out of Home Award in Gold, Silber und Bronze geehrt. Der Hauptpreis «Campaign of the Year» geht an die Kampagne «Werbung naja, Zins gut.» von Neu Creative Agency für Bank Cler.

Swiss Out of Home Award 2024

Der «Swiss Out of Home Award» zeichnet jährlich analoge, digitale und innovative Aussenwerbung in der Schweiz aus. 2024 wurden insgesamt 163 Arbeiten eingereicht – 30 davon erhielten eine Nominierung von der Jury. Die Preisverleihung fand am Donnerstag im Rahmen des Branchenevents Woohw! statt, der durch den Verband Aussenwerbung Schweiz AWS organisiert und durch APG|SGA, Goldbach Neo, und Horizon getragen wurde.

Die unabhängige Fachjury mit 14 Persönlichkeiten aus Werbung, Kultur und Design hat im Rahmen der Award-Night in der Stage One Event & Convention Hall Zürich die 15 Siegerkampagnen des Swiss Out of Home Awards in Gold, Silber und Bronze bekanntgegeben und prämiert.

Die Goldgewinner bewegen sich in ganz unterschiedlichen Einsatzgebiete von OOH-Media: Von der Personalkampagne für über 50-Jährige (Kategorie Public Service) der VBZ über die Sommerkampagne «Cool down in the Museum» (Kategorie Culture) für das Museum Haus Konstruktiv bis hin zur Abo-Kampagne (Kategorie Commercial Local & Regional) für die Wochenzeitung Woz.

Die Kampagne «Werbung naja, Zins gut.» von Bank Cler erhielt den Hauptpreis «Campaign of the Year» und gewann zugleich Gold in den Kategorien Commercial National und Digital Out of Home. In der Kategorie Out of Home Innovations lag die Latte besonders hoch: «Im aktuellen Jahrgang wurde in dieser Kategorie leider kein Projekt von der Jury als prämierungswürdig beurteilt», so Christian Brändle, Jurypräsident und Direktor Museum für Gestaltung Zürich.

Grosse Freude bei Bank Cler und Neu: Sandy Pfuhl, Fabienne Schoberth, Nico Ammann, Simon Rehschle, Adrian Staehelin und Gregor Eicher (v.l.n.r.). (Bild: zVg.)

Rahmenprogramm mit Keynote und Podium

Dem Branchenevent Woohw! ging die Conference voraus. Der Fachteil startete bereits am Nachmittag mit Keynotes von der Neuromarketing-Expertin Gesa Lischka und dem Neuropsychologen Prof. Dr. Lutz Jäncke von der Universität Zürich. Die anschliessende Gesprächsrunde war besetzt mit Antonia Lepore (CMO, Axa Schweiz), Oliver Schönfeld (Managing Director TWmedia, The Whole Media), Stefan Vogler (Dozent und Studiengangsleiter CAS Marketing Communications, HWZ) und Gesa Lischka. Moderiert wurde das Podium von Johannes Hapig, Co-Chefredaktor von m&k.

Die Sponsoren Setaprint, Richnerstutz, Burri Public Elements und Media Focus waren mit interaktiven Inszenierungen präsent. Für Sound bei Dinner und Party sorgte «HP3», ein mobiles Trio mit Saxophon, Kontrabass und Minimaldrumset. Die über 350 geladenen Gäste feierten stimmungsvoll und gutgelaunt bis tief in die Nacht.

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Swiss Out of Home Award 2024 Die Gewinner im Überblick
KategorieAwardEinreichendeKampagne
Campaign of the Year Engelberger DruckDie Entstehung des heutigen Menschen
Commercial NationalGoldNeu Creative Agency für Bank ClerWerbung naja, Zins gut.
Commercial NationalSilberDigitec GalaxusGalaxus Polit-Kampagne 2023
Commercial NationalBronzeWirz für Migros SupermarktM-Budget Januarloch
Commercial Local & RegionalGoldFreundliche Grüsse für WozEine Zeitung fürs Leben
Commercial Local & RegionalSilberTBWA\Zürich für McDonald’s SwitzerlandSwitch Sides
Commercial Local & RegionalBronzeRuf Lanz für Welti-Furrer Fine ArtArt Storage with Parasite
Protection
Public ServiceGoldRuf Lanz für VBZPersonalkampagne Ü-50
Public ServiceSilberRuf Lanz für Arud Zentrum für SuchtmedizinWenn Alkohol zur Medizin wird
Public ServiceBronzeRuf Lanz für VBZUmsteigen lohnt sich
CultureGoldRuf Lanz für Museum Haus KonstruktivCool down in the museum
CultureSilberGiliane Cachin Studio für Museum für Gestaltung ZürichClaudia Caviezel: Caleidoscope
CultureBronzeAtelier Bundi für Theater Orchester Biel SolothurnSwitzerland
Digital OOHGoldNeu Creative Agency für Bank ClerWerbung naja, Zins gut.
Digital OOHSilberRaffinerie AG für Gestaltung für Solothurner Filmtage59. Solothurner Filmtage
Digital OOHBronzeRamon + Pedro für Plateforme 10Surréalisme – Printemps-Eté

m&k ist Medienpartnerin des Branchenevents Woohw!

Refluenced verstärkt VR nach erfolgreicher Expansion

Nachdem sich «Refluenced» erfolgreich im gesamten DACH-Raum etabliert hatte, verstärkt die Plattform ihren Verwaltungsrat mit Thomas Brändle und Sacha Moser.

Refluenced Verwaltungsrat
Sacha Moser (links) und Thomas Brändle (rechts) nehmen neu Einsitz im VR von Refluenced. Die Plattform wurde von Jonas Holzer (2.v.l.) und Quirin Hasler gegründet. (Bild: zVg.)

«Refluenced» verbindet Nano- und Micro-Influencer mit Marken und Produkten mithilfe von fortschrittlicher Technologie und Künstlicher Intelligenz (KI). Die Plattform konnte eigenen Angaben zufolge im gesamten DACH-Raum schnell wachsen. Nach dem erfolgten Markteintritt in Deutschland und Österreich sowie einer erfolgreich abgeschlossenen Finanzierungsrunde holt das Unternehmen nun zwei neue Köpfe in seinen Verwaltungsrat.

Der Serial Entrepreneur und Gründer von Run Accounts, Thomas Brändle, verstärkt den Verwaltungsrat von Refluenced und übernimmt gleichzeitig dessen Vorsitz. Sein «Verständnis für die Technologiebranche gepaart mit seinem Finanz-Know-how» seien eine «wertvolle Bereicherung für die weitere Entwicklung von Refluenced», schreibt die Plattform i einer Mitteilung.

Ebenfalls neu im Verwaltungsrat ist Sacha Moser. Der Gründer und Geschäftsführer von Foundry wird seine langjährige Erfahrung im Bereich Brandbuilding und digitaler Transformation in die Plattform einfliessen lassen.

Mit der jüngst erfolgten Finanzierungsrunde könne Refluenced nun ihre Plattform weiter ausbauen und das Angebot für Unternehmen, Agenturen und Marken erweitern, heisst es weiter. So hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge erst kürzlich die weltweit erste Plattform für TikTok-Kampagnen mit Nano- und Mikro-Influencern lanciert.

Schweizer Medien- und Unterhaltungsbranche wächst langsamer

Die Schweizer Medien- und Unterhaltungsbranche wächst mit wenig Tempo. Insgesamt nahmen die Umsätze 2023 noch um 1,7 Prozent auf 21,4 Milliarden Franken zu. Im Jahr davor hatte das Plus noch 3,6 Prozent betragen. Das Wachstum dürfte sich Expert:innen zufolge künftig weiter verlangsamen.

Swiss Entertainment Media Outlook 2028
(Grafik: Pwc.ch)

Bis 2028 werde der Markt für (Unterhaltungs-) Medien, zu dem Internetangebote, Musik und Radio, Zeitungen und Magazine, Onlinemedien, Fernsehen, Video Games und Virtual Reality zählen, nur noch ein jährliches durchschnittliches Wachstum von 1,1 Prozent verzeichnen. Zu diesem Schluss kommt PwC in der aktuellen Erhebung «Swiss Entertainment & Media Outlook».

Einerseits machen die Expert:innen die Inflation und die höheren Lebenshaltungskosten für diese Verlangsamung verantwortlich. Andererseits lasse der sogenannte «Post-Covid-Effekt» nach.

Doch die pessimistische Prognose stimmt nicht für alle Teilsegmente der Branche gleichermassen. So habe sich etwa das Kino von der Corona-Pandemie erholt und sei 2023 um gut einen Viertel gewachsen. Zudem habe das viele Streaming die Umsätze von Video, Musik und Radio angekurbelt.

Zu den grössten Verlierern gehörten auf der anderen Seite Zeitungen, Bücher und Konsumentenmagazine. Ausserdem dürfte das lineare Fernsehen einen Rückgang erleben.

Laut dem Bericht erreichten im Jahr 2023 Virtual Reality (VR) und Artificial Intelligence (AR) die stärkste Zunahme mit einem Plus von 36,4 Prozent auf 161 Millionen Franken. Die Autorschaft prognostiziert auch für die kommenden Jahre eine deutlich Zunahme. Bis 2028 werde der Umsatz sich fast verdoppeln, wird Bogdan Sutter, Director Strategy und Digital Change Expert bei PwC Schweiz, in der Mitteilung zitiert. (SDA/swi)

Zusammenspiel von Daten und Emotionen an der «Direct! By Post Advertising 2024»

Am Donnerstagnachmittag folgten über 350 geladene Marketing- und Werbeexpert:innen der Einladung von Post Advertising ins Zürcher Kaufleuten. Die Fachkonferenz «Direct! by Post Advertising» gab wertvolle Einblicke in die Zukunft der Werbebranche.

Direct! by Post Advertising 2024
(Bild: Post Advertising)

Die neu konzipierte Fachkonferenz fand im zeitgemässen Nachmittagsformat und in einer frischen Location, dem Kaufleuten Zürich, statt. Auf dem Programm der «Direct! by Post Advertising» stand eine Reise durch die aktuellen Trends und zukunftsweisenden Themen der Werbebranche.

Der Computergrafik-Pionier Prof. Dr. Markus Gross zeigte in seiner Präsentation auf, wie künstliche Intelligenz das Storytelling und die Werbung revolutioniert. Und die Emotionsforscherin Cornelia Krebs beschäftigte sich mit der Frage, wie Unternehmen durch leidenschaftliche Werbung die Herzen ihrer Zielgruppen erreichen können. Gemeinsam mit Andrea Bison, Co-CEO von Thjnk Zürich und «Werberin des Jahres» 2024, und Raphael Bratschi, dem Leiter Produktmanagement und Geschäftsentwicklung bei Post Advertising, erörterte sie in der Podiumsdiskussion, wie Marken zu authentischen «Soul Brands» ausgebaut werden.

(Bild: Post Advertising)

Folgend eröffnete der Kinder- und Jugendforscher Ingo Barlovic einen faszinierenden Blickwinkel: Er erklärte, wie die Generation Alpha, die künftige Zielgruppe, tatsächlich tickt. Dabei unterstrich er deren Sensibilität nach Authentizität und hielt ein kraftvolles Plädoyer für glaubwürdige Werbung.

Zu den weiteren Persönlichkeiten auf der Bühne gehörten unter anderem Nicolas Hugentobler, Head Livemarketing bei Rivella, Christoph Keiser, Co-Leiter Fundraising und Marketing bei Caritas, Esther Cahn, VP Strategy & Customer Growth von Exactag sowie Adriano Beti, CEO von Livesystems.

Referierende und Talkgäste vermittelten anregende Thesen und erhellende Einblicke. Aussagen wie: «In den kommen-den Jahren wird die digitale Überlagerung der realen Welt Einzug halten – mit einer dualen Ökonomie und zahlreichen personalisierten Dienstleistungen.», «Präsentiert eure Marken mit Ecken und Kanten. Traut euch: Zeigt, wer Ihr wirklich seid.», «Eure Zielgruppe fragt sich: Wer seid ihr wirklich? Und wer werde ich bei euch?», «Die Generation Alpha – geboren von 2010 bis 2024 – befindet sich mitten im Spannungsfeld zwischen der alten und der digitalisierten Welt, wobei die alte Welt nach wie vor absolut präsent ist.», sorgten für viel Gesprächsstoff.

Europol: Kriminelle Kommunikationsplattform zerschlagen

Internationale Ermittler haben laut Europol eine Kommunikationsplattform des internationalen Verbrechens ausgeschaltet. Verbrecherbanden weltweit nutzten die Plattform «Ghost» und ihre Verschlüsselungstechniken für massiven Drogenhandel, Geldwäsche und extreme Gewalttaten.

Europol Operation
(Archivbild: Keystone/ANP/Jerry Lampen)

Das teilte die europäische Polizeibehörde in Den Haag mit. Insgesamt 51 Verdächtige wurden nach Angaben von Europol festgenommen, darunter 38 in Australien. Weitere Festnahmen werden nicht ausgeschlossen. Drogen, Waffen und etwa eine Million Euro Bargeld wurden beschlagnahmt.

Noch so geheime Kommunikationen hätten gegen die internationalen Anstrengungen wenig Chancen, sagte Europol-Chefin Catherine De Bolle. Ermittelnde aus neun Ländern waren an der Operation beteiligt.

Server von «Ghost» waren in Frankreich und Island gefunden worden, die Eigentümer des Unternehmens in Australien und Finanzmittel in den USA entdeckt worden. Es habe seit Beginn der Ermittlungen im Frühjahr 2022 mehrere Durchsuchungen und technische Eingriffe gegeben.

«Ghost» war nach Europol-Angaben für Verbrechenbanden wegen seiner ausgeklügelten Sicherheitsvorkehrungen attraktiv. Dazu gehörten etwa dreifache Verschlüsselung von Nachrichten und das automatische Löschen von Nachrichten auf dem Handy. Weltweit hätten mehrere tausend Menschen das Netzwerk genutzt. Täglich seinen rund 1000 Nachrichten darüber verbreitet worden.

Das organisierte Verbrechen nutze in grossem Stil neue Techniken für die Verschlüsselung, um ihre Sicherheit vor Strafverfolgung und ihre Anonymität zu gewährleisten, teilte die europäische Polizeibehörde mit. (SDA/swi)

Rekordteilnahme bei Best of Swiss Apps 2024

Am Montag endete die Eingabefrist für Best of Swiss Apps 2024. Dieses Jahr gab es insgesamt 241 Einreichungen – ein Rekord. Bereits Ende September treffen sich die Expert:innen zum Jurytag und entscheiden, welche Apps es auf die Shortlist schaffen.

Best of Swiss Apps 2024
2023 holte sich Mobility Carsharing den Titel Master of Swiss Apps. (Bild: YouTube.com)

241 Projekteingaben sind bis Montag bei Best of Swiss Apps eingetroffen. Damit stellt die diesjährige Ausgabe einen Rekord auf. Am Freitag beginnt bereits der Jurierungsprozess. Die Expert:innen nehmen alle Projekte ein erstes Mal unter die Lupe, bevor sie sich am 30. September zum Jurytag treffen.

Am 3. Oktober wird kommuniziert, welche Projekte es auf die Shortlist von Best of Swiss Apps 2024 geschafft haben und somit ins Rennen um den Titel «Master of Swiss Apps» gehen.

Ausserdem startet zur gleichen Zeit der Ticketverkauf für die Award-Night. Alle Einreicher erhalten am 3. Oktober Details zu ihren Tickets. Zusätzliche Plätze können Interessierte direkt bei den Veranstaltern beziehen. Die Preisverleihung geht am 19. November im Zürcher Kongresshaus über die Bühne, in Kombination mit dem «Best of Swiss Software»-Award.

Winner Talk im Januar

Der Winner Talk von Best of Swiss Apps findet am 22. Januar 2025 statt. Dann berichten Gewinner:innen von Best of Swiss Apps 2024, was ein erfolgreiches App-Projekt auszeichnet und stellen sich den Fragen aus dem Publikum. Abgerundet wird der Event von einer Breakout-Session. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung.

Neuer Name und neue Mitglieder für den Verband Unikom

An der Mitgliederversammlung wurde einstimmig beschlossen, dass sich Unikom für Audiomedien, Ausbildungs-, Vermarktungs- und Technologiedienstleistende öffnet. So gibt es für den Verband auch einen neuen Namen.

Unikom Verband Audiomedien 2024

Heute machen die meisten Unikom-Mitglieder immer noch «klassisches» Radio. Und das lineare Radio hält sich im Vergleich zu anderen traditionellen Mediengattungen erstaunlich gut. Doch Internet und Streaming ändern auch hier alles. Die Radiolandschaft erfährt einen ähnlichen Umbruch, wie ihn die Plattenfirmen oder Verlage schon erlebt haben. Veranstalter ausschliesslich linearer Radios werden seltener, während On-Demand-Angebote und Podcasts immer wichtiger werden.

Als Verband will sich deshalb auch die Unikom zukunftsfähig machen: Neu können alle Audiomedien, die unabhängig von den grossen nationalen und internationalen Medienhäusern und Plattformen agieren, beitreten. Auch Ausbildungs-, Vermarktungs- und Technologiedienstleistende für Radios und Audiomedien können sich dem Verband als «Zugehörige» anschliessen. Der Verband «Unikom – Verband unabhängiger Radios und Audiomedien» führt nun all diese unabhängigen Akteur:innen zum gegenseitigen Nutzen zusammen.

Damit ist und bleibt Kernelement des Verbands «Audio». Nur vertritt dieser nun die gemeinsamen Interessen von Veranstaltern unabhängiger Radios und Audiomedien, von Audio- sowie auch Podcastproduzent:innen. Zudem setzt sich die Unikom weiterhin für Medienvielfalt, für partizipative, lokale verankerte Medienformen, für die freie Meinungsäusserung, für eine gesicherte Finanzierung ihrer Mitglieder und für die Ausbildung von Medienschaffenden ein.

Ständerat beharrt auf Ausnahmen bei Werbung für Zigaretten

Der Ständerat will weiterhin kein umfassendes Werbeverbot zur Umsetzung der Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung». Er hat am Montag an früheren Beschlüssen festgehalten und Ausnahmebestimmungen im Gesetz belassen.

Tabakwerbung

In der Schlussabstimmung nahm die kleine Kammer die Vorlage mit 28 zu 12 Stimmen bei vier Enthaltungen deutlich an. Die vorangegangenen Entscheidungen fielen teils jedoch jeweils relativ knapp mit wenigen Stimmen Unterschied.

Der Bundesrat will mit der Gesetzesrevision erreichen, dass Werbung für Tabakprodukte und E-Zigaretten Kinder und Jugendliche wie verfassungsrechtlich vorgeschrieben nicht mehr erreicht.

Wie schon im Herbst 2023 sprach sich die kleine Kammer dafür aus, Ausnahmen für mobiles Verkaufspersonal an öffentlich zugänglichen Orten im Gesetz zu verankern. Zudem sollen Tabakwerbung an öffentlich zugänglichen Orten und das Sponsoring von Veranstaltungen erlaubt bleiben, sofern die Werbung vor Ort für Minderjährige weder zugänglich noch sichtbar ist.

Keine speziellen Regeln für Zigarren

Bei der zweiten Behandlung des Geschäfts verschärfte der Ständerat lediglich die Formulierung einer Ausnahmebestimmung. Minderheitsanträge, der Landesregierung zu folgen und auf die Ausnahmen zu verzichten, lehnte er aber mit einer Ausnahme ab.

Die kleine Kammer wollte ursprünglich die direkte, persönlich ausgeführte Verkaufsförderung von Zigarren und Zigarillos weiterhin zulassen. Bei der zweiten Beratung kam sie mit einer Stimme Mehrheit auf den Entscheid zurück.

Matthias Michel wollte eine weitere Ausnahme: Werbung im Innenteil von Zeitschriften und Zeitungen sollte erlaubt bleiben, sofern diese hauptsächlich über Abonnements verkauft werden und die Leserschaft zu mindestens 95 Prozent aus Erwachsenen besteht. Sein Einzelantrag scheiterte mit 23 zu 21 Stimmen bei einer Enthaltung.

«Tabakwerbung omnipräsent»

Bei der Debatte ging es auch um Grundsätzliches. «Wir müssen heute hier zeigen, auf welcher Seite wir stehen», warb Flavia Wasserfallen (SP/BE) erfolglos für eine restriktive Regelung. Heute sei Tabakwerbung omnipräsent. Und die Schweiz sei im regulatorischen Bereich das Schlusslicht.

Bei der Beratung der Initiative sei nicht bestritten gewesen, dass diese auch auf das Sponsoring von Veranstaltungen und oder den Einsatz mobilen Verkaufspersonals ziele, so Wasserfallen. Die vorgeschlagenen Ausnahmen hinsichtlich Veranstaltungen kritisierte sie als nicht praktikabel.

Hannes Germann (SVP/SH) wies den Vorwurf zurück, der Ständerat wolle die Initiative unterlaufen. Er argumentierte, dass Jugendliche auch Cannabis konsumierten, obwohl die Werbung dafür in der Schweiz verboten sei.

Zurück in den Nationalrat

Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider sagte dagegen, die Entwicklung des Raucheranteils beispielsweise in Grossbritannien zeige, dass Einschränkungen bei der Werbung wirkten.

Nun ist wieder der Nationalrat am Zug. Bei der ersten Beratung des Geschäfts im Februar hatte er die Vorlage in der Gesamtabstimmung aufgelehnt. Dies kam einem Nichteintretensentscheid gleich. Der SVP gingen die vorgesehenen Werbeverbote zu weit. Die Linke dagegen hielt die vorgesehenen Ausnahmen für nicht verfassungskonform und forderte strengere Regeln. Germann sprach im Ständerat von einer «unheiligen Allianz» in der grossen Kammer.

Falls der Nationalrat die Vorlage ein zweites Mal ablehnt oder nicht darauf eintritt, ist das Geschäft erledigt. Das Parlament müsste dann für die Umsetzung des neuen Verfassungsartikels auf Feld eins beginnen. (SDA/swi)

Sponsoring Excellence Award 2025 – Die besten Sponsoringprojekte im Rampenlicht

Mit der 6. Auflage des Sponsoring Excellence Award zeichnet Sponsoring Schweiz erneut herausragende und innovative Projekte im Sponsoringbereich aus. Bis zum 29. November 2024 haben Sponsoren und Veranstalter die Gelegenheit, ihre Projekte einzureichen. Die feierliche Preisverleihung findet am 12. März 2025 im Kunsthaus Zürich statt.

Sponsoring Excellence Award 2025

Der Sponsoring Excellence Award geht 2025 in die sechste Runde und festigt damit seine Rolle als bedeutende Plattform für die Würdigung herausragender Sponsoring-Initiativen in der Schweiz. Mit der Möglichkeit, bis zum 29. November 2024 Sponsoringprojekte einzureichen, bleibt der Award auch dieses Jahr offen für innovative Beiträge, die im Jahr 2024 realisiert wurden. Die Verleihung der Preise, darunter auch der Publikumspreis, erfolgt am Mittwoch, dem 12. März 2025 im prestigeträchtigen Kunsthaus Zürich.

Die vergangene Edition hat gezeigt, dass sowohl Mitglieder als auch Nichtmitglieder der Branche spannende und professionelle Projekte einreichen. Über 20 Einreichungen in den letzten zwei Jahren unterstreichen die wachsende Relevanz des Wettbewerbs. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit der Jury die spannendsten Projekte zu evaluieren“, so Oliver Niedermann, neuer Jurypräsident. Bewertet werden die Einreichungen nach den bewährten Kriterien: Innovation, Konzeption, Umsetzung, Wirtschaftlichkeit und Impact.

Alle Informationen zur Projekteinreichung finden sich auf der Website von Sponsoring Schweiz. 

Manuel Gehrig wird Leiter Kommunikation & Marketing bei Paprec Schweiz

Manuel Gehrig verantwortet seit dem 1. September 2024 die Kommunikation und das Marketing der Paprec Schweiz. In seiner neuen Funktion berichtet er direkt an den CEO und Verwaltungsratsdelegierten Christophe Gence.

Kommunikationserfahrung Gehrig
(Bild: zVg.)

Gehrig bringe fast zwei Jahrzehnten Kommunikationserfahrung in verschiedenen Branchen mit, wie es in einer Mitteilung heisst. Zuvor war er unter anderem als Verantwortlicher und Pressesprecher für Unternehmen wie Broncolor, Parashift und Invacare tätig. Darüber hinaus sammelte er Erfahrung in der Medienwelt – unter anderem bei Faces und Trend Magazin. Von 2010 bis 2019 betrieb er gemeinsam mit Rahel Martens sein eigenes Lifestyle-Magazin.

Seine internationale Erfahrung werde für Paprec von grossem Nutzen sein, weil das Unternehmen ein dynamisches Wachstum verfolge, heisst es weiter heisst. Auch verfolge Paprec das Ziel, einen signifikanten Beitrag zu einem grüneren Planeten zu leisten. Mit seinem weitreichenden Netzwerk werde Gehring «massgeblich dazu beitragen, das Thema Nachhaltigkeit und Recycling fest im Alltag der Schweizer Bevölkerung zu verankern».

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