Neue Entwicklungen in der cyberkriminellen Nutzung von KI

Generative KI-Tools haben das Potenzial, in naher Zukunft wirklich disruptive Cyberangriffe zu ermöglichen. Doch gibt es schon heute neue kriminelle LLMs oder Angebote von ChatGPT-ähnlichen Fähigkeiten in Hacking-Software?

KI im Cybercrime
KI-generiertes Bild eines Hackers: Das ist noch harmlos im Gegensatz zu anderen Möglichkeiten, die von Cyberkriminellen sonst noch genutzt werden. (Bild: Pixabay.com)

Künstliche Intelligenz bietet viele Chancen und hat ein grosses Nutzerpotenzial. Aber es gibt auch die andere Seite der Medaille: Denn KI lässt sich auch zu kriminellen Zwecken einsetzen. Eine Analyse von Trend Micro zeigt die neuesten Entwicklungen und beleuchtet, welche Bedrohungen in der nahen Zukunft zu erwarten sind.

Jailbreaking-as-a-Service

Während KI-Technologien in der Wirtschaft rasch an Akzeptanz gewinnen, gab es im vergangenen Jahr in der Welt der Cyberkriminalität zwar Versuche, eigene cyberkriminelle Large Language Models (LLMs) zu entwickeln, doch diese wurden weitgehend aufgegeben. Stattdessen verlegten sich die Kriminellen darauf, bestehende Modelle zu „jailbreaken“, das heisst, sie mit speziellen Tricks dazu zu bringen, ihre integrierten Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. So gibt es inzwischen Angebote wie Jailbreaking-as-a-Service. Hierbei nutzen Kriminelle raffinierte Techniken, um LLMs dazu zu bringen, Anfragen zu beantworten, die eigentlich blockiert werden sollten. Diese Techniken reichen von Rollenspielen über hypothetische Szenarien bis hin zur Nutzung fremder Sprachen. Dienstanbieter wie OpenAI oder Google arbeiten daran, diese Sicherheitslücken zu schliessen. Cyberkriminelle Nutzer wiederum müssen deshalb auf raffiniertere Jailbreaking-Prompts zurückgreifen. So ist ein Markt für eine neue Klasse von kriminellen Diensten in Form von Chatbot-Angeboten für Jailbreaking entstanden.

„Cyberkriminelle haben KI schon lange vor dem jüngsten Hype um generative KI in der IT-Branche missbraucht. Deshalb haben wir uns in die kriminellen Untergrundforen begeben, um herauszufinden, wie Cyberkriminelle KI tatsächlich nutzen und einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen und welche Art von KI-gestützten kriminellen Dienstleistungen angeboten werden“, erläutert David Sancho, Senior Threat Researcher bei Trend Micro. „Wir haben uns die Untergrundgespräche über KI angeschaut und festgestellt, dass das Interesse an generativer KI den allgemeinen Markttrends gefolgt ist, die Akzeptanz jedoch hinterherzuhinken scheint. Wir haben auch LLM-Angebote von Kriminellen für Kriminelle gesehen. Darunter FraudGPT, DarkBARD, DarkBERT und DarkGPT, die viele Ähnlichkeiten aufweisen. Aus diesem Grund vermuten wir, dass sie höchstwahrscheinlich als Wrapper-Dienste für den legitimen ChatGPT oder Google BARD funktionieren – wir nennen sie Jailbreaking-as-a-Service-Dienste“, so David Sancho weiter. „Wir haben auch andere möglicherweise gefälschte kriminelle LLM-Angebote untersucht: WolfGPT, XXXGPT und Evil-GPT. Dabei befassen wir uns auch mit Deepfake-Diensten für Kriminelle: Wir haben Preise und einige frühe Geschäftsmodelle rund um diese KI-gestützten gefälschten Bilder und Videos gesehen.“

Deepfake-Services auf dem Vormarsch

Zwar gibt es Deepfakes schon länger, aber erst kürzlich wurden echte cyberkriminelle Angebote entdeckt. Kriminelle bieten Deepfake-Dienste an, um Systeme zur Identitätsüberprüfung zu umgehen. Besonders im Finanzsektor wird dies zu einem zunehmenden Problem, da Banken und Kryptowährungsbörsen immer strengere Überprüfungen verlangen. Die Erstellung von Deepfakes wird immer günstiger und einfacher. Cyberkriminelle nutzen diese Technologie, um gefälschte Bilder und Videos zu erstellen, die selbst fortgeschrittene Sicherheitssysteme täuschen können. Dabei reicht oft schon ein gestohlenes Ausweisdokument, um ein überzeugendes Fake-Bild zu erstellen.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Die Entwicklungen zeigen, dass Kriminelle immer neue Wege finden, KI-Technologien zu missbrauchen. Obwohl die grosse Disruption bisher ausgeblieben ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ernsthaftere Angriffe zu erwarten sind. Unternehmen und Privatpersonen müssen deshalb wachsam bleiben und ihre Cybersicherheitsmassnahmen stetig verbessern, um gegen diese Bedrohungen gewappnet zu sein. Drei grundlegende Regeln cyberkrimineller Geschäftsmodelle werden dabei ausschlaggebend sein, wann bösartige Akteure in grossem Stil auf GenAI setzen:

  1. Kriminelle wollen ein leichtes Leben: Ziel ist es, mit möglichst geringem Aufwand und niedrigem Risiko ein bestimmtes wirtschaftliches Ergebnis zu erreichen.
  2. Neue Technologien müssen besser sein als vorhandene Tools: Kriminelle übernehmen neue Technologien nur, wenn die Rendite höher ist als bei den bestehenden Methoden.
  3. Evolution statt Revolution: Kriminelle bevorzugen schrittweise Anpassungen statt umfassender Überarbeitungen, um neue Risikofaktoren zu vermeiden.

Fazit: Cyberkriminelle Nutzung von KI erst am Anfang

Der Bedarf an einem sicheren, anonymen und nicht nachverfolgbaren Zugang zu LLMs bleibt bestehen. Dies wird cyberkriminelle Dienste dazu veranlassen, sich immer wieder neue LLMs zunutze zu machen, die einfacher zu jailbreaken oder auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Derzeit gibt es mehr als 6.700 leicht verfügbare LLMs auf der KI-Community-Plattform Hugging Face. Es ist auch davon auszugehen, dass immer mehr alte und neue kriminelle Tools GenAI-Funktionen integrieren werden. Cyberkriminelle haben gerade erst begonnen, an der Oberfläche der tatsächlichen Möglichkeiten zu kratzen, die GenAI ihnen bietet.

In einem Blog hat Trend Micro weitere Informationen zum Thema zusammengestellt:

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/neue-entwicklungen-in-der-cyberkriminellen-nutzung-von-ki/

Arbeitsqualität hat sich dank KI verbessert

Eine Umfrage von Zendesk, für die 800 Führungskräfte befragt wurden, zeigt, dass KI die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter/-innen verbessert und sich dadurch eine positive Entwicklung der Mitarbeitererfahrung abzeichnet.

Employee Experience
Employee Experience ist beim Einsatz von KI das höchste Gut – und Mittel zur Steigerung der Arbeitsqualität. (Grafik: Zendesk)

Viele Unternehmen in Europa befinden sich hinsichtlich ihrer Mitarbeitererfahrung bereits in der Wirkungsphase des Einsatzes von KI: 79 Prozent der Expert/-innen für Employee Experience (EX) berichten von einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsqualität ihrer Mitarbeitenden durch KI. Das zeigt der Employee Experience Report 2024, eine weltweite Umfrage von Zendesk unter 800 EX-Führungskräften. 

KI steigert Effizienz und Arbeitsqualität

„KI hat die Kundenerfahrung durch Personalisierung und Effizienzsteigerung bereits revolutioniert. Jetzt sehen wir diese Entwicklung auch in der Mitarbeitererfahrung“, sagt Tanja Hilpert, VP Central Europe (DACH & CEE) bei Zendesk. „Nicht nur Verbraucher/-innen profitieren in der Interaktion mit Unternehmen von KI-Technologien, sondern auch die Mitarbeiter/-innen erfahren immer mehr Vorteile.”

Laut der Umfrage adaptieren EX-Führungskräfte vermehrt neue Arbeitspraktiken und Tools für die Unterstützung ihrer Teams. Sie versprechen sich davon insbesondere die Förderung der Produktivität und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter/-innen sowie einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern. Folgende Kernergebnisse werden in der Umfrage deutlich: 

  • EX-Führungskräfte ergänzen ihr menschliches Team durch unterstützende KI-Agenten
  • Die Einführung von Self-Service-Tools entspricht den Mitarbeitererwartungen hinsichtlich Flexibilität und Personalisierung 
  • Mitarbeiter:innen nutzen zunehmend KI-gestützte Datenanalysen als strategische Entscheidungsgrundlage. 
Tanja Hilpert, Zentraleuropa-Chefin bei Zendesk. (Bild: Zendesk).

Digitale Erweiterung des Teams 

Erfolgte die Einstellung und Einarbeitung neuer Mitarbeitender früher in den meisten Fällen noch vor Ort, so findet sie heute immer häufiger remote statt. Folgerichtig setzen die befragten IT- und HR-Entscheider/-innen vermehrt auf KI-basierte Schulungen und Workflows: 35 Prozent wollen ihr Angebot erweitern. 

Zur Verstärkung ihrer Teams erweitern EX-Führungskräfte ihr menschliches Team um KI-Agenten, die die Mitarbeitenden als Co-Piloten unterstützen. Von der Integration solcher KI-Lösungen in die EX erwarten 81 Prozent der Befragten, dass die Mitarbeitenden komplexe Aufgaben effektiver lösen können. Dazu zählt etwa die Analyse umfangreicher Datensätze für die Ableitung von Unternehmensstrategien. 79 Prozent der EX-Expert/-innen erkennen bereits jetzt eine Verbesserung der Arbeitsqualität von Mitarbeitenden durch KI. Knapp die Hälfte (44 Prozent) nennt eine schnellere Datenverarbeitung und eine höhere Produktivität als wichtige Faktoren. 

Flexibilität und Personalisierung durch Self-Service 

Die Befragten sind sich darüber im Klaren, dass flexibles Arbeiten für eine optimale Arbeitserfahrung unerlässlich ist. 84 Prozent halten die freie Wahl des Arbeitsortes für einen wichtigen Faktor, der zur Work-Life-Balance beitragen kann. Davon profitieren auch die Unternehmen: 87 Prozent der Führungskräfte halten flexible Arbeitszeiten für entscheidend, um die Produktivität zu steigern. 

Gleichzeitig setzen die Entscheider/-innen vermehrt auf personalisierte EX-Lösungen. Dazu gehört etwa der Einsatz von KI-basierten Plattformen für die Schulung von Mitarbeiter/-innen. Diese Plattformen berücksichtigen die Fähigkeiten und Lernstile der einzelnen Personen anstelle eines One-size-fits-all-Ansatzes. Personalisierte Schulungen wiederum ermöglichen es Führungskräften, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu identifizieren. Auf der Grundlage KI-gestützter Datenanalysen können Führungskräfte so jedem Teammitglied die bestmögliche persönliche Unterstützung bieten – und zwar unabhängig vom Arbeitsort. 36 Prozent der Befragten nutzen bereits KI, um die EX zu personalisieren. 

Self-Service-Lösungen sind eine mögliche Antwort auf die gestiegenen Erwartungen an Flexibilität und Personalisierung. Der Einsatz solcher Tools wird durch den positiven Einfluss von Self-Service- und KI-Technologien auf die Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit vorangetrieben, den 80 Prozent der EX-Führungskräfte beobachten. Dementsprechend haben 84 Prozent der Befragten bereits in HR-Plattformen investiert, die ihren Mitarbeiter/-innen Self-Service-Optionen bieten. 

Datenbasierte Leistungsbeurteilung 

Viele Expert/-innen für Employer Experience haben mit der zunehmenden Flexibilität am Arbeitsplatz zu kämpfen. Zwei Drittel der Befragten nennen die genaue Messung der Produktivität im Homeoffice als zentrale Herausforderung. Es bedarf neuer, datengestützter Ansätze, um Leistung im Remote-Zeitalter anzuerkennen. EX-Führungskräfte setzen daher auf KI-gestützte Datenanalysen, um Engagement und Produktivität zu bewerten und die Mitarbeiterzufriedenheit zu optimieren. 

Quelle: Zendesk

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«Marken brauchen flexiblere Schnittstellen, an der kreative Menschen leichter andocken können»

Götz Ulmer von David+Martin spricht am Mittwoch auf dem Schweizer Markenkongress. Im Vorab-Interview enthüllt er, warum «Outside-the-box-Thinking» oft scheitert und wie echte Innovationen entstehen.

Götz Ulmer
(Bilder: zVg. Götz Ulmer)

Götz Ulmer, Sie sagen, dass man schon verloren hat, wenn man an «Outside-the-box-Thinking» glaubt. Was genau meinen Sie damit und wie könnte ein besserer Ansatz aussehen?

Götz Ulmer: «Outside-The-Box-Thinking» wird meist von Leuten zur Anwendung gebracht, die gewohnt sind, die richtigen Boxen zu ticken, anstatt nicht richtig zu ticken. Dafür braucht es nämlich keine Workshops, keine Präsentationskoffer, keine Rudelbildung – und vor allem kein lineares, logisches Vorgehen. Nicht richtig zu ticken, im positiven Sinne, braucht nicht nur Mut, sondern ist die Grundvoraussetzung für wirklich Neues.

 

Wie stehen Sie zur Künstlichen Intelligenz?

Das kreative Mittelmass wird in Zukunft von der AI vollständig ersetzt. Und sie wird gleichzeitig ein noch wertvolleres Tool, um Prozesse extrem zu beschleunigen, Denkanstösse zu fördern und die Angst vor dem weissen Screen ad acta zu legen. Spitzenkreation wird sie allerdings nie ersetzen können, denn diese ist nicht vom bisherigen Wissenspool der Menschheit trainiert worden, sondern immer neu und einzigartig.

 

Sie raten, jeder Idee zu misstrauen, die man richtig gut findet. Warum ist das so?

Die erste Idee ist – bis auf wenige Ausnahmen – selten gut. Erste Ideen müssen einfach erstmal raus. Sie machen irgendwann Platz für die Guten, die Besonderen, den lange unterbewusst Gegärten. Die besten Ideen sind übrigens auch diejenigen, die ungefragt kommen. Das deckt sich mit der Erfahrung von Musikern, die Welthits in fünf Minuten geschrieben haben. Die Idee sucht oft die Kreativen und nicht umgekehrt. Das macht es leider nicht leichter.

 

Welche Quellen oder Methoden nutzen Sie, um immer wieder neue und ungewöhnliche Ideen zu finden und Ihre Kreativität zu fördern?

Input, Input, Input. Ob Museen, Podcasts, Pulitzerpreis-Literatur, alberne Snapchats, Silberplattenphotographien, Indie-Games, Comics, Reaction Videos, Arthouse-Filme, jegliche Musik – ich sauge alles auf. Irgendwann macht sich das bezahlt, und mein Gehirn spuckt etwas passendes aus.

 

Sie waren bei Jung von Matt und McCann in führenden Positionen und sind jetzt bei David+Martin. Wie hat sich Ihr persönlicher Ansatz zur Kreativität in dieser Zeit verändert?

Eigentlich ist er immer gleichgeblieben. Ich liebe es, mutige Ideen zu machen beziehungsweise dabei zu sein, wenn sie entstehen. Die Grenzen austesten. Eine wunderbare Droge. Bei David + Martin traf ich da endlich wieder auf einen verrückten Haufen Gleichgesinnter.

 

Welche Strategien würden Sie Marken empfehlen, um ihre Innovationsfähigkeit zu bewahren und zu stärken?

Es würde Marken guttun, eine flexiblere Schnittstelle zu schaffen, an der kreative Menschen innerhalb ihres Systems leichter andocken können. Oftmals sind Konzernstrukturen nicht flexibel genug, um Misfits auszuhalten. Sollten sie aber. Dann muss man auch keine Out-Of-The-Box-Thinking-Workshops machen.

 

Wo sehen Sie die Kreativbranche in fünf bis zehn Jahren? Welche Veränderungen erwarten Sie?

Für Kreative wird es keinen Unterscheid mehr machen, ob sie Influencer, Creators oder –«Werber» sind. Sie werden mühelos in allen Kanälen spielen können. Die Grenzen zwischen den Disziplinen werden somit verschwimmen. Genauso wie starre Strukturen. Es wird eher extrem flexiblen Kollektiven gleichen denn organisierten Firmen.


Götz Ulmer spricht am Schweizer Markenkongress um 14:05 Uhr über die «Kraft des Anders – Trotz oder genau wegen AI».

Was bedeutet eigentlich… «Merch»?

Benno Maggi befasst sich in seiner Kolumne «Was bedeutet eigentlich…?» mit Begriffen aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich. Dieses Mal behandelt er den vielseitigen Begriff «Merch».

Merchandising

Es gibt wenige Worte im Marketing, die so vielfältig interpretiert werden können wie Merchandising. Die Kurzform Merch aber kennt nur eine. Dazu jedoch erst später. Der Duden kennt immerhin deren zwei. Erstens die Gesamtheit der verkaufsfördernden Massnahmen und Aktivitäten des Herstellers einer Ware (Produktgestaltung, Werbung, Kundendienst usw.). Zweitens die Vermarktung bestimmter, mit einem Film, Sport o. Ä. in Zusammenhang stehender Produkte.

Es gibt aber weitaus mehr Interpretationen. Im Retail beispielsweise ist mit Merchandising von der Produktenwicklung bis zum Verkauf alles gemeint. Das Wort inkludiert von der Warenplatzierung über die Warenpräsentation bis zur Ladengestaltung alles. In Stelleninseraten werden da Fachkräfte wie Visual Merchandising/Activity co-worker gesucht. Um sie wird, nebst der fancy Jobbezeichnung, auch mit Aussagen wie «du bist kreativ, zuverlässig und flexibel? Dann werde Teil der Boost-Familie und starte im Merchandising durch» gebuhlt. Und mit weniger fancy Aufgaben wie «Austauschen von Werbeplakaten, Umsetzung von speziellen Kampagnen, Anbringen von Werbeelementen in Verkaufsregalen». Unter den Sammelbegriff Merchandising gehen eben sämtliche POS-Kommunikation vom Regalstopper, über den Einsatz von Instore-Medien bis hin zu interaktiv nutzbaren Multimedia-Terminals. Das ist harte Knochenarbeit, aber es kann sich ja jede oder jeder aussuchen, was als Arbeit gefällt.

Vom Handel getrieben

Wer heute von Merch redet, der gefällt sich meist selbst und meint damit etwas ganz Bestimmtes. Der coole Kurzbegriff steht nämlich nur für Werbeartikel. Werbung für sich und seine Sache. Trotz Nachhaltigkeitsbestrebungen der Gesellschaft ist der Begriff extrem en vogue und was damit gemeint ist, sehr lästig. Jede und jeder Podcaster, Influencer, halb und bisschen Promi verteilt oder verkauft welche. Für jede Junggesellen-Party oder Bridal Shower, jede Geburtstagsfete wird Merch produziert. «Ab 500 Stück», steht meistens unter den Preisen wie 0,10 Franken bei Anbietern wie BB Trading, Trikora, Temu, Source & Co. Ein Schnäppchen. Auch wenn nur 20 davon gebraucht werden. Der Rest kann ja weggeschmissen werden. Aber der Kugelschreiber für 10 Rappen ist immerhin aus recyceltem Papier.

Bei Merch scheint die Devise zu lauten: Hauptsache Verfügbarkeit in grossen Mengen, zu kleinen Preisen. Überall und von irgendwem werden einem die Dinger grad angedreht. Sei es an Konzerten oder Events, nach Vorträgen oder Seminaren, auf Bahnhöfen oder in Briefkästen (ja die gibt es noch) oder an oben erwähnten privaten Veranstaltungen – irgendwelche Ware aus Billiglohnländern wird einem unaufgefordert überreicht. Vom besagten Kugelschreiber über Trinkbecher, Velopumpe, Microfasertuch, bis zum Hoodie oder Cap mit aufgedruckten oder aufgestickten Logos. Das alles stapelt sich dann auf den unzähligen Zwischenablagen in Wohnungen und Büros bevor sie nach einer Weile ungebraucht doch im Abfall verschwinden.

Früher war es wenigstens noch den Grosskonzernen vorbehalten, solche Dinger produzieren zu lassen. Deren Marketing-Verantwortliche verstanden es dann auch als ihre Hauptaufgaben, wochenlang in Katalogen der Anbieter zu blättern und Entwürfe in der internen Grafik-Abteilung erstellen zu lassen. Die SKA-Mütze oder weniger populäre, papierene weisse SBG-Jäckli aus den 70er-Jahren lassen grüssen und können, weil sie 50 Jahre später noch für über 200 Franken ersteigert werden, fast schon als nachhaltig bezeichnet werden. Obwohl es die Worte Nachhaltigkeit und Merch damals noch gar nicht gab.


Benno Maggi ist Mitgründer und CEO von Partner & Partner. Er lauscht seit über 30 Jahren in der Branche und entdeckt dabei für uns Worte und Begriffe, die entweder zum Smalltalken, Wichtigtun, Aufregen, Scrabble spielen oder einfach so verwendet werden können.

Allink: Branding mit Riviera-Feeling für Ghilli

Allink bringt Italianità und ein unbeschwertes Lebensgefühl in das Branding und Packaging Design der plastikfreien Beauty-Produkte des Zürcher Start-ups Ghilli.

Ghilli

Ein bewusster Umgang mit der Umwelt gewinnt auch in der Kosmetikbranche an Bedeutung. Mit Shampoo und Körperpflege in fester Form – frei von Plastik – will Ghilli ein Zeichen für ein umweltfreundliches Bade- und Duscherlebnis setzen. Die Agentur Allink unterstützte das Zürcher Beauty-Start-up in der strategischen Ausrichtung und gestaltete das Branding sowie die Verpackung. Dieses soll nicht nur das nachhaltige Versprechen und die handgemachte Qualität der Produkte, sondern auch mediterrane Sinnlichkeit und Lebensfreude spürbar machen.

Die Essenz der Marke soll sich im sinnlichen Packaging Design widerspiegeln. «Im sonst oft minimalistisch gehaltenen Beauty-Segment sticht Ghilli hervor», erklärt Creative Director Christoph Schlatter. Dabei bringen elegante Farbcodes, passend zur jeweiligen Duftrichtung, Riviera-Gefühle ins heimische Bad. Eine hochwertige Kartonage steht im Einklang mit den Markenwerten und sorgt für ein Handmade-Flair: Die solide Haar- und Duschpflege wird von einem Familienbetrieb in Südfrankreich hergestellt.

Das emotionale Branding soll Erinnerungen an legere Sommertage wecken. Auch die Bildwelt wirkt emotional und authentisch: Analoge Fotografien vor sommerlicher Mittelmeerkulisse transportieren das befreite Körpergefühl, für das Ghilli steht.


Verantwortlich bei Ghilli: Daniela Steiner, Michelle Schmid, Alessia Landolt (Gründungsteam). Branding und Packaging Design: Allink.

Heads: Markenauftritt voller Lebensfreude für Tertianum

Die Premium-Anbieterin von Wohnen im Alter Tertianum führt fast 100 Residenzen, Wohn- und Pflegezentren. Heads Corporate Branding hat für die Gruppe den neuen Markenauftritt entwickelt. Der neue Markenclaim «Raum für Lebensfreude» leitet sich direkt aus dem Unternehmens-Purpose ab und bildet den Kern der Marke.

Alterswohnen Tertianum

In der Recherche zum Alterswohnen befasste sich Heads intensiv mit den Bedürfnissen und Wünschen älterer Menschen. Der Umzug in ein Wohn- oder Pflegeheim ist oft verbunden mit der Angst vor Entwurzelung und Fremdbestimmung. Gewünscht werden jedoch nebst Gesundheit und Sicherheit gerade Selbstentfaltung, Anerkennung und sozialer Austausch. Die Tertianum Gruppe kann genau diesen Bedürfnissen und Wünschen älterer Menschen in hohem Mass entsprechen und bietet ihren Gästen «Raum für Lebensfreude» im doppelten Sinn: Ein sicheres Zuhause zum Wohlfühlen und ein Gestaltungsraum zur persönlichen Entfaltung, zu Eigenständigkeit und sozialem Austausch.

Einsicht auf Aussicht schafft Zuversicht

Dieses Selbstverständnis, das sich in der Zuversicht der Gäste bei Tertianum zeigt, führte zur Entwicklung des Markenauftritts, der Tertianum als attraktive Premiumanbieterin positioniert und das Bestreben unterstreicht, ein breites Spektrum an qualitativ hochstehenden Wohnangeboten zu bieten.

Design, das Lebensfreude vermittelt

Im Zentrum des visuellen und kommunikativen Markenauftritts von Tertianum steht das etablierte Logo mit dem markanten «A», das symbolisch als schützendes Dach fungiert. Unter diesem Dach befindet sich das zentrale Element der Marke – der Mensch –, dargestellt durch einen einfachen Punkt, der Sicherheit und Geborgenheit innerhalb des sicheren Raums von Tertianum repräsentiert.

Eine Neuerung im Design sind die «Tertianum Strahlen», die aus dem «A»-Monogramm abgeleitet eine Erweiterung des bestehenden Logos darstellen. Die Strahlen sollen Zuversicht und Lebensfreude symbolisieren, die Tertianum ermöglicht. Der sanfte Farbverlauf der Strahlen vermittelt Energie und Dynamik des lebensbejahenden Umfeldes. Eine erweiterte Farbpalette mit frischen Farben sowie ein neuer, authentischer Bildstil sollen einladend wirken und den positiven Wiedererkennungswert der Marke erhöhen.

Die Einführung des neuen Markenauftritts erfolgt schrittweise über alle Kommunikationskanäle, beginnend mit der Unternehmenswebsite, dem Arbeitgeberauftritt und dem Geschäftsbericht, gefolgt von Print- und Digitalmedien.


Verantwortlich bei Tertianum: Frank Nehlig (Leiter Kommunikation, Marketing & Public Affairs), Tania Rodriguez (Fachverantwortung Brand und Marketing Services). Verantwortlich bei Heads Corporate Branding: Ralph Hermann (Gesamtverantwortung), Simone Raubach (Strategie), Sina Frank (Beratung), Natascha Almeida, Samira Ciraci (Projekt Management), Marco Simonetti (Design), Roman von Arx (Grafik/Produktion).

Scholtysik: Bewegtes Logo und neuer Autritt für das PSI

Das Paul Scherrer Institut gibt sich einen zeitgemässen Auftritt, der internationale Spitzenforschung vermitteln und effiziente Kommunikation im digitalen Zeitalter ermöglichen soll. Scholtysik verantwortet Markenstrategie, UX-Konzeption, Design und Umsetzung von Web und Video bis zu Signaletik und Events.

PSI neuer Markenauftritt Das PSI ist mit 2300 Mitarbeitenden und rund 3000 Gastforschenden das grösste Forschungsinstitut für Natur- und Ingenieurwissenschaften in der Schweiz. Es betreibt die Schweizer Teilchenbeschleuniger-basierten Grossforschungsanlagen, die in dieser Kombination weltweit einzigartig sind. Das PSI ist Teil des ETH-Bereichs und forscht in den Bereichen Zukunftstechnologien, Energie und Klima, Health Innovation sowie Grundlagen der Natur.

Bewegtmarke und variables Design

Jetzt hat das Institut einen neuen Auftritt. Scholtysik entwickelte dafür ein dynamisches, sich aus kleinsten Partikeln ständig neu bildendes Logo. Die dabei entstehenden Formen sind durch die vielfältige Forschung am PSI inspiriert wie z.B. Quantentechnologie, Neutronenstreuung, Proteinfaltung oder Atmosphärenchemie.  Spektralfarben, die in den bildgebenden Verfahren des PSI häufig vorkommen, sollen die Bandbreite und Faszination der Forschung am PSI verdeutlichen. Das neue Logo ist sowohl als Bewegtmarke wie auch in vier statischen Zuständen im Schweizer Markenregister eingetragen.

Submarken für PSI Centers

Die verschiedenen Forschungsbereiche werden neu als PSI Centers mit eigenen Submarken geführt. So sollen sie in ihren jeweiligen Forschungs-Communities weltweit stärker sichtbar werden und dazu beitragen, die besten Köpfe in die Schweiz zu holen und die Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts zu steigern.

Nutzerzentrierte Website

Scholtysik entwickelt die neue Website basierend auf den Zielen des Instituts, gezieltem User-Research und einem zweistufigen Prototypen-Testing. Das neue komponentenbasierte UI-Design ermöglicht reichhaltigere und flexibler gestaltete Inhalte, gewährleistet barrierefreien Zugang und verbessert Lesbarkeit und Übersicht.

Yougov Brandindex: So gesund sind Schweizer Krankenkassen-Marken

Steigende Kosten und politische Vorstösse wie die aktuell bevorstehende Abstimmung zur Prämien-Entlastungs-Initiative führen immer wieder zu der Frage: Welchen Stellenwert und welches Image haben Krankenkassen in der Schweizer Bevölkerung? Eine kontinuierliche Markenstudie von Yougov liefert Antworten.

Schweizer
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Das Schweizer Gesundheitsversorgungssystem heimst aus dem Ausland immer wieder Lob und Bewunderung ein – unter anderem aufgrund seiner Universalität oder der hohen Qualität. Trotzdem landet die Schweiz beispielsweise im Prosperity Index 2023, erhoben durch das Legatum Insitute, hinsichtlich der Säule «Gesundheit» weltweit lediglich auf Platz 10.

Das schmerzt gerade in Zeiten, in denen die Krankenkassenprämien nur eine Richtung kennen: steil nach oben. Per Anfang 2023 sind die Schweizer Krankenkassenprämien im Durchschnitt um 6.6 Prozent angestiegen, per Anfang 2024 im Mittel 8.7 Prozent. Für 2025 rechnet der Vergleichsdienst Comparis mit weiteren 6 Prozent Erhöhung. Konkret: Wenn eine Prämie per Anfang 2022 noch 300 Frankenbetrug, kostete sie zwei Jahre später bereits knapp 348 Franken, alsorund 50 Franken mehr pro Monat. Mehrkosten pro Person von durchschnittlich 600 Franken im Jahr. Selbstverständlich bestehen Abweichungen nach unten und nach oben, beispielsweise aufgrund vonAlter, Wohnkanton, Prämienmodell oder gewählter Krankenkasse, doch spürbar ist der Anstieg für alle. Dass das Thema die gesamte Gesellschaft stark beschäftigt, ist entsprechend nicht verwunderlich. Zu den Hauptgründen für die steigenden Prämien zählen die alternde (und kränkere) Gesellschaft, das häufigere Aufsuchen eines Arztes , die gestiegenen Kosten pro Arztbesuch und die damit zusammenhängenden, teureren Medikamente (Quelle: Blick).

Helsana verliert Kundschaft, bleibt aber Brand Health-Nummer 1

Welchen Einfluss hat all das nun auf die Wahrnehmung der Krankenkassen, die immer regelmässiger mit einer höheren Prämienrechnung anklopfen? Das kontinuierliche Brandtracking BrandIndex des Marktforschungsunternehmens YouGov liefert Antworten. Dabei werden unter anderem zu rund 30 Marken aus der Krankenkassen- und Versicherungswelt wöchentlich rund 200 Personen bevölkerungsrepräsentativ über ihre Wahrnehmung dieser Marken befragt.

Um den Gesundheitszustand einer Marke –die Brand Health – zu messen, existiert im Markentracking von YouGov der sogenannte Brand Health Index, der sich zu gleichen Teilen aus sechs verschiedenen Kennwerten zusammensetzt: Allgemeiner Eindruck einer Marke, Qualitätswahrnehmung, Preis-Leistungs-Verhältnis, (Arbeitgeber-)Reputation, Zufriedenheit (bei aktuellen und früheren Kunden) und Weiterempfehlung. Diese sechs Kennzahlen fliessen gleichberechtigt in den Health Index ein, welcher den Durchschnitt ebendieser darstellt und somit verschiedene Wahrnehmungsfacetten beinhaltet.

Die Top 10 der Schweizer Krankenkassen betreffend Brand Health. Aktuelle Periode: Januar-März 2024. Vergleichsperiode: Januar-März 2023.

Vergleicht man das erste Quartal 2024 mit dem Vorjahresquartal, so zeigt sich, dass es bei den Top 10 der Krankenkassen nur wenige Veränderungen gab. Absolut betrachtet büsste die Swica signifikant an Brand Health ein und rutschte vom 2. auf den 3. Rang. Die CSS erbte den Urpsrungsrang der Swica und liegt neu auf Rang 2. Ausserdem konnten die ÖKK (Rang 8) sowie die Groupe Mutuel (Rang 9) ihre Indexwerte signifikant steigern, für eine bessere Platzierung reichte es jedoch nur bei der Groupe Mutuel (bisher Rang 10), welche allerdings im Gegensatz zu den anderen Anbietern keine reine Krankenkasse ist.

Betrachtet man die KPI «aktuelle Kunden» (nicht abgebildet), so zeigt sich, dass Idie Helsana im Vergleich zum Vorjahresquartal signifikant an Kunden eingebüsst hat und neu auf Rang 3 liegt. Auch die Assura hat hier signifikant verloren und liegt neu auf Rang 5. Über verschiedene Dimensionen des Brand Health Index ist die Helsana immer vorne dabei – trotz eines leichten Verlustes an Kunden. Das zeigt auch der Buzz-Wert: Dieser gibt an, ob man von einer Marke in den letzten zwei Wochen etwas Positives oder Negatives gehört hat und verrechnet dann das Positive mit dem Negativem. Bei einem positiven Buzz-Wert überwiegt das Positive entsprechend, bei einem negativen Buzz-Wert entsprechend das Negative. Auch hier belegen Helsana, Swica und die CSS in absteigender Reihenfolge die drei Spitzenplätze. Beim negativen Buzz belegt Groupe Mutuel den unrühmlichen Spitzenplatz mit einem Wert von 5 Prozent.

KPT nicht mehr die günstigste Krankenkasse, aber …

Die Helsana, CSS und Swica sind auch hinsichtlich Employer Branding (Reputation) die attraktivsten drei Marken. Von den Kennern der jeweiligen Marken geben jeweils rund 17 Prozent der Befragten an, dass sie stolz wären, für die jeweilige Krankenkasse zu arbeiten (siehe Wahrnehmungsprofil Top 7). Grundsätzlich haben die grössten zwei Krankenversicherer, die Helsana und die CSS, die Nase bei der Wahrnehmung durch ihre jeweiligen Kenner vorne. Beim Value, also dem Preis-Leistungs-Verhältnis, schneidet jedoch nicht eine der Big 2 am besten ab, sondern die KPT. Auf Rang 2 folgt die ebenfalls kleinere Sanitas. Auch bei der Weiterempfehlung (Recommend) ist die KPT mit der Helsana und Swica gleichauf, während die CSS obenauf schwingt. Interessant ist die Tatsache, dass Concordia trotz den aktuell landesweit günstigsten Prämien (Quelle: NZZ) beim Preis-Leistungs-Verhältnis nicht entsprechend besser wahrgenommen wird. Die nur mittelmässige Qualitätswahrnehmung der Concordia durch ihre Kenner weist darauf hin, dass hier zwar die günstigsten Preise, jedoch eventuell nicht das beste Verhältnis derer zur Leistung besteht. Die KPT hat die objektive Preisführerschaft zwar an die Concordia abgegeben, überzeugt aber derweil ihre Kenner (und im Übrigen auch die Gesamtbevölkerung) weiterhin mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Davon zeugt auch die hohe Weiterempfehlungsbereitschaft (Recommend) und Consideration Rate. Die Krankenkasse mit dem + scheint also weiterhin zu den Gewinnern zu gehören.

 

Wecatch realisiert Rebranding für das Restaurant Kle

Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Zürcher Restaurant Kle hat einen neuen Auftritt. Für das Rebranding verantwortlich zeichnet die Zürcher Agentur Wecatch.

Restaurant Kle

Das im Jahr 2020 eröffnete Restaurant Kle setzt auf exklusive pflanzliche Menüs, bei denen ausschliesslich lokale Produkte verwendet werden. Im Rahmen des Rebrandings entwarf die Zürcher Agentur Wecatch ein neues Logo, das die Authentizität und Handwerkskunst des Restaurants verkörpern soll. Im Mittelpunkt stand die Kreation einer illustrativen Welt, die sich spielerisch in die visuelle und kommunikative Sprache integriert.

Die Fotografien von Erna Drion sollen die Eleganz und Exklusivität des Restaurants Kle visuell unterstreichen. Von den Schweizer Wäldern inspiriert, unterstreicht die Farbpalette die Natürlichkeit, die Frische und die entspannte Atmosphäre des Lokals.

Die enge Zusammenarbeit mit dem Kle-Team hat es der Agentur ermöglicht, die Philosophie des Restaurants und deren Werte zu verstehen und die einzelnen Elemente des Rebranding zu harmonisieren, womit eine adäquate und überzeugende Markenidentität zu kreiert werden konnte. Das Rebranding umfasste Logo, Farbwelt, Illustrationen, Bildwelt, visuelle Sprache, diverse Drucksachen wie auch die Menu-, Wein-, Cocktail- und Champagner-Karte.


Verantwortlich bei Restaurant Kle: Zizi Hattab, Marc Barrafon. Verantwortlich bei Wecatch Creative Agency: Delia Guerriero (Design Direction & Illustration), Patrik Ferrarelli (Design), Kevin Casado (Beratung). Fotografie: Erna Drion.

Dachcom und Cent Systems gehen 100% digital in die Zukunft

Die IT-Dienstleisterin Cent Systems erneuert ihren Standort und ihre Unternehmensausrichtung. Dachcom unterstützt das Unternehmen als langfristiger Partner strategisch, kommunikativ und digital.

Cent Systems

Das 1985 gegründete Unternehmen Cent Systems zählt eigenen Angaben zufolge zu den führenden Dienstleistern im Bereich Input Management Services. 2024 steht für Cent Systems ganz im Zeichen des Aufbruchs – sowohl am Standort, der erweitert und modernisiert wurde, als auch in der strategischen Ausrichtung. Neben der Erweiterung des Dienstleistungsportfolios und der Investition in moderne Technologien will Cent Systems mit dem neu gegründeten Innovation-Lab in Zukunft radikal neue Wege gehen.

Um den Wandel von der Scanning-Anbieterin zur umfassenden und innovativen IT-Dienstleisterin auch nach aussen sichtbar zu machen, hat Dachcom eine klare und verbindliche Kommunikations- und Markenstrategie erarbeitet. Im Rahmen von Strategieworkshops wurden die zentralen Leitsätze sowie die neue, zukunftsweisende Unternehmenspositionierung entwickelt.

Dabei stand der Name «Cent» Pate für die Leitbotschaften und Kundenversprechen. Aussagen wie «100% digital in die Zukunft», «100% spezialisiert auf die Digitalisierung sensibler Daten» oder «100% am Puls der Zeit bei der Integration von KI» sollen die Kernkompetenzen des Unternehmens auf den Punkt bringen.

Auch optisch erhielt Cent Systems ein Redesign. Im Unternehmenslogo fungiert das charakteristische «C» des Markennamens zugleich als prägendes tektonisches Element. Der Auftritt von Cent Systems soll mit einer modernen und selbstbewussten Markenwelt überzeugen, die in unterschiedlichen Ausprägungen und über diverse Kanäle und Kommunikationsmittel zum Einsatz kommt – inklusive der neuen Webplattform Cent-systems.ch.

Dachcom baute die komplette Online-Präsenz von Cent Systems neu auf. Der Basis-Content wird über das crossmedial ausspielbare Referenz- und Blog-Tool «Information-Hub» laufend erweitert und um relevante Themeninhalte ergänzt. Neben der Konzeption zeichnet Dachcom auch verantwortlich für die technische Programmierung sowie den Betrieb und Unterhalt der Website.

Am Freitag stand das Grand Opening in Lohn-Ammannsegg an, wo die bauliche Erweiterung und abgeschlossene Modernisierung des Firmensitzes gefeiert und der neue Markenauftritt präsentiert – und somit eine neue Ära in der Geschichte von Cent Systems eingeläutet – wurde.

Angewandtes Produktmanagement: HWZ lanciert CAS mit hohem Praxisbezug

Das Produktmanagement ist verantwortlich für den Erfolg eines Produktes oder einer Dienstleistung während des gesamten Lebenszyklus. Der CAS «Angewandtes Produktmanagement» der HWZ fokussiert auf die Umsetzung und erlaubt es den Absolvierenden, direkt einzusteigen und Verantwortung zu übernehmen. m&k Werbewoche.ch hat mit der Co-Studienleitung gesprochen.

Produktmanagement HWZ

An den Schulen lernen Studierende Marketingtheorien wie die 4 oder 7 «P’s» – Produkt, Preis, Promotion, Place, Physical Evidence, Process, People. Der neue CAS «Angewandtes Produktmanagement» der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich will den Teilnehmenden Antworten auf die vielfältigen Fragen des Alltags im Produktmanagement geben. Dafür fokussiert sich die Weiterbildung auf die Umsetzung der gelernten Theorie aus Bachelor-Studiengängen in die Praxis. Zudem vermittelt sie Tipps und Tricks für den Einstieg ins Produktmanagement.

Zu den Dozierenden gehören Produktmanager:innen, die aus dem Nähkästchen plaudern, auf Fallbeispiele eingehen oder ein Thema der «P’s» beleuchten. Aber auch Zulieferer einer Produktmanagerin oder eines Produktmanagers erklären, was hinter ihrem Teilgebiet steckt, was sie für eine effiziente und effektive Zusammenarbeit mit dem Produktmanagement wissen müssen.

Der Unterricht findet an der Lagerstrasse in Zürich statt. Weil der Fokus aber auch auf der Anwendbarkeit liegt, werden Packungshersteller, Grossverteiler oder Visual Merchandiser und Werbetechniker vor Ort besucht.

Geleitet wird der CAS von Stephan Feige, Fachstellenleiter für authentische Markenführung und Geschäftsführer der Unternehmensberatung Htp St. Gallen, und der Marketing-Expertin Elyne Hager. m&k Werbewoche.ch hat der Co-Studiengangsleitung fünf Fragen zur Weiterbildung gestellt.

Die Co-Studiengangsleitung des CAS Angewandtes Produktmanagement HWZ: Stephan Feige und Elyne Hager. (Bilder: zVg.)

Weshalb bietet die HWZ neu einen CAS «Angewandtes Produktmanagement» an?

Stephan Feige: Das Produktmanagement ist verantwortlich für den Erfolg eines Produktes oder einer Dienstleistung während des gesamten Lebenszyklus. Von der Wiege bis zur Bahre – sozusagen. Der neue CAS Angewandtes Produktmanagement HWZ fokussiert auf die Umsetzung und erlaubt den Absolvierenden, im Anschluss direkt einzusteigen und Verantwortung zu übernehmen. Die Teilnehmenden erhalten Antworten auf die vielfältigen Fragen des Alltags einer Produktmanagerin oder eines Produktmanagers.

 

Weshalb noch ein CAS? Was unterscheidet diesen Studiengang von anderen Produktmanagement-Programmen?

Elyne Hager: Dieser CAS ist extrem praxisorientiert und beleuchtet umfassend alle Aspekte des Produktmanagements. Es fokussiert sich auf die Umsetzung der gelernten Theorie aus Bachelor-Studiengängen in die Praxis und vermittelt Tipps und Tricks für den Einstieg ins Produktmanagement. Es dozieren ausschliesslich Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft und es werden Cases aus verschiedenen Branchen und Produktfeldern eingesetzt.

 

Wer sollte diesen Studiengang in Betracht ziehen und warum?

Feige: Wir bieten ambitionierten Personen mit einem kunden- und marktorientierten Mindset und ersten Erfahrungen im Marketing die Chance, sich im Schnellzugstempo das Wissen für ihren nächsten Karriereschritt mit der Gesamtverantwortung für ein Produkt anzueignen.

 

Was können die Teilnehmenden nach Abschluss des Studiengangs erwarten?

Hager: Sie können die Funktion und damit verbundene Verantwortung einer Produktmanagerin und eines Produktmanagers vollumfänglich wahrnehmen. Sie können Projekte in diesem Bereich leiten und erfolgreich zum Abschluss bringen. Sie verstehen die wichtigsten Aspekte des Produktmanagements. Sie wissen darüber hinaus, welche internen und externen Partner für den Erfolg erforderlich sind und wie man diese führen kann.

 

Wie sieht die Zukunft des Produktmanagements aus Ihrer Sicht aus?

Feige: Eine Produktmanagerin und ein Produktmanager wird auch in Zukunft die oder der CEO eines Produktes oder einer Dienstleistung sein. Die Herausforderung wird sein, die vielfältigen Entwicklungen des Marktes zu meistern, so dass das anvertraute Produkt/Dienstleistung für die Nutzenden immer attraktiv bleibt und nicht veraltet. Dazu braucht es einen offenen Geist und die Fähigkeit, sich mit den richtigen Wissensspezialistinnen und -spezialisten zu verknüpfen.


Interessierte finden hier mehr Informationen zum neuen CAS und können sich auch zur Online Info-Veranstaltung am 25. Juni 2024 anmelden.

Republica unterstützt Feller bei zwei Markeneinführungen

Die Berner Agentur Republica unterstützte Feller mit diversen kommunikativen Massnahmen bei der Einführung der Designlinie Edizio.liv und der Markteinführung des neuen Befestigungssystems Snapfix.

Feller Edizio.liv

In zahlreichen Schweizer Haushalten sind Schalter und Steckdosen von Feller installiert. Das seit 1909 tätige Unternehmen hat jüngst die neue Designlinie «Edizio.liv» lanciert.

Mit einer eleganten Kampagne setzt Republica die neue Edizio-Generation stilgerecht in Szene. Die Kampagne zeigt auf, wie sich das klare und zeitlose Design perfekt jedem Wohnstil anpasst. Ein Schalter gehört zu den Objekten, denen man im Alltag wenig Beachtung schenkt – obwohl er eine zentrale Bedeutung hat. Ein Tastendruck und schon ist Licht und Leben im Haus. Genau diesen Moment setzt die Kampagne auf Inseraten, Bannern und Online-Filme in Szene.

Die Filme und Visuals sollen bei Architekt:innen, Elektrofachleuten und Bauherr:innen für viel Aufmerksamkeit sorgen und sind auf Paid- und Owned-Kanälen sowie in Fachzeitschriften zu sehen.

Markteinführung von Snapfix begleitet

Ausserdem bringt Feller mit «Snapfix» ein neues, patentiertes Befestigungssystem für Schalter, Steckdosen und smarte Technologien auf den Markt. Das durchdachte und clevere System soll den Elektroinstallateur:innen die Arbeit erleichtern und nimmt dabei Rücksicht auf eingespielte Abläufe.

Republica hat für Feller Snapfix eine sympathische Kampagne kreiert und begleitet die Markteinführung mit verschiedenen Massnahmen. Im Zentrum dieser stehen die Installations-Profis, für die das neue System in der täglichen Arbeit von grosser Bedeutung ist. Die Kampagne portraitiert eine Elektroinstallateurin und zwei Elektroinstallateure bei der Arbeit und zeigt, wie das neue System mit nur wenigen Handgriffen montiert wird. Die Markteinführung wird ergänzt und erweitert durch Installationsvideos, Schulungsunterlagen, Broschüren und flankierende Kommunikationsmittel für den Grosshandel.

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