Der Schweizerische Verband für Weiterbildung SVEB hat zu Beginn des Jahres den Einfluss der Corona-Krise auf die Weiterbildung in KMU untersucht. Gemäss der am 10. Mai 2021 vom SVEB publizierten Studie schreibt ein Grossteil der Unternehmen der Weiterbildung einen hohen Stellenwert zu, um den Auswirkungen der Pandemie zu begegnen. Viele KMU sparen aber trotzdem bei der Weiterbildung.
Redaktion - 10. Mai 2021
Wegen Corona nimmt der Weiterbildungsbedarf in KMU zu. Doch bei der Investitionsbereitschaft herrscht Zurückhaltung. (Bild: Pixabay.com)
Eine vom Schweizerischen Verband für Weiterbildung SVEB zwischen Dezember 2020 und Januar 2021 bei 123 KMU realisierte Online-Befragung bestätigt den hohen Stellenwert der Weiterbildung bei Klein- und Mittelunternehmen. Zwei Drittel der teilnehmenden KMU erachten Weiterbildung als wichtig, um mit den Konsequenzen der COVID-19-Pandemie umzugehen.
Kompetenzanforderungen und Weiterbildungsbedarf gestiegen
Bei einem Grossteil der befragten KMU stellt die Corona-Situation insgesamt hohe Anforderungen an die Fähigkeiten der Mitarbeitenden. Ein Drittel gibt an, die Belegschaft benötige neue oder andere Kompetenzen. Bei rund 60% der Unternehmen zeitigt die Pandemie Auswirkungen auf die Kompetenzen für das agile Arbeiten sowie die sozialen und kommunikativen Kompetenzen. 43% stellen zudem einen starken bis sehr starken Effekt bei den digitalen Kompetenzen fest.
Der Weiterbildungsbedarf ist denn auch bei 33% der KMU in Zeiten von Corona gestiegen. Als Weiterbildungsbedarf eines Unternehmens wird in der Studie die Notwendigkeit definiert, dass Mitarbeitende neue Kompetenzen erwerben oder bestehendes Wissen erweitern, um den Anforderungen im Unternehmen zu begegnen.
Höherer Bedarf nur teilweise gedeckt
Der erhöhte Weiterbildungsbedarf wird aber nicht von allen KMU gedeckt. Die Studie zeigt, dass fast ein Drittel der KMU mit einem erhöhten Weiterbildungsbedarf ihre Weiterbildungsaktivität nicht verändert oder sogar gesenkt haben.
Weiter zeigt sich bei der Finanzierung von Weiterbildungen eine gewisse Vorsicht. Insbesondere bei Ausgaben für externe Weiterbildungsangebote wird gespart. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass viele KMU infolge der Krise Unterstützung bei der Finanzierung oder der IT-Infrastruktur benötigen. Die Zurückhaltung könnte auch in Zusammenhang damit stehen, dass es der Hälfte der befragten Unternehmen gemäss eigenen Angaben an Wissen zu den Kompetenzen der Zukunft fehlt.
Schnell und flexibel sich anpassen – das ist die Chamäleon-Strategie. Die Wertschöfpung eines Unternehmens so kurzfristig an ein neues Geschäftsfeld anpassen, wie es die Corona-Pandemie verlangt, das gelingt nur äusserst flexiblen KMU. Ein Beispiel dafür ist die Ansatz Werbung GmbH in Bad Zurzach.
Redaktion - 7. Mai 2021
Sich immer wieder an neue Situationen anpassen können: Darin besteht die Chamäleon-Strategie. (Bild: zVg / Ansatz Werbung)
Die Ansatz Werbung GmbH steht seit ihrer Gründung KMU’s in werbetechnischen Fragen zur Seite. Damals wie heute bietet das Unternehmen wirkungsvolle Werbemassnahmen, von zielgerichtetem Marketing über Beratung bis zur Lieferung des Strassenstellers. Geschäftsführer ist Hans Jürg Domenig. Er hat über 300 Franchisebetriebe in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgebaut. Deshalb wohl wird er denn auch von Wikipedia als „Franchisepionier der Schweiz“ beschrieben. In seinem eigenen Betrieb beschäftigt er heute 10 Mitarbeitende.
Seit 30 Jahren am Markt
Dieser Betrieb besteht nunmehr seit über 30 Jahren. Durch ständige Anpassung an den Zeitgeist und die politische Situation schreibt Ansatz Werbung auch im Krisenjahr 2020 schwarze Zahlen. Anfangs verkaufte Hans Jürg Domenig nur Werbekonzeptionen für KMU, was vorher nur Mittel- und Grossbetrieben vorbehalten war. Bald weitete er sein Sortiment aus auf Werbetechnik, weil der Bedarf dafür bei KMU besonders hoch war. Daraus wiederum entstand das Franchisesystem, das sich von der Schweiz aus über Deutschland bis nach Österreich entwickelte.
Auch in der durch Corona ausgelösten Krise erschloss sich das Ansatz-Team schnell ein neues Geschäftsfeld: das Bedrucken von Masken. Durch diesen neuen Geschäftszweig konnte die Firma 50% ihres Umsatzes erzielen. Doch auch diese Nachfrage hat bereits wieder nachgelassen.
Immer wieder anpassen: Die Chamäleon-Strategie
Deshalb heisst das nächste Projekt des Unternehmens Möbelfolierung. Da die Corona-Pandemie schon über ein Jahr die Menschen zu Hause hält, wird der Wunsch nach einer neuen Umgebung immer grösser. Der Gedanke der Nachhaltigkeit macht eine komplett neue Möblierung jedoch unmöglich. Denn die Klimademonstrationen stecken noch immer in den Köpfen der Menschen und auch in den Medien ist das Umweltthema und die Klimakrise weiterhin präsent. Die Möbel müssen also weiterverwendet werden, aber langweilig sind sie trotzdem. Was also tun?
Auch langweilig gewordene Möbel lassen sich immer wieder verwandeln: Möbelfolierungen sind das neue Projekt von Ansatz Werbung. (Bild: zVg / Ansatz Werbung)
In diesem Zusammenhang kam dem Team um Hans Jürg Domenig die Idee zur Möbelfolierung. Wenn die bestehenden Möbel neu mit Folie überzogen werden, kann ihnen ein zweites Leben geschenkt werden. Die Folie ist langlebig, blättert nicht ab oder verblasst wie Farbe, sie kann aber auch jederzeit geändert werden; eine optimale Lösung also. Erneut hat man man schnell und flexibel einen Trend erkannt und bildet einen neuen Geschäftszweig. Sich immer wieder anpassen: Darin besteht die Chamäleon-Strategie der Ansatz Werbung.
Erhöhte Arbeitsbelastung beeinträchtigt das Kundenerlebnis
Eine Studie von Ricoh hat die Folgen der Arbeitsbelastung in europäischen Unternehmen untersucht: Fast ein Drittel der Arbeitskräfte in Grossunternehmen hat aufgrund von Verwaltungsaufgaben und internen Abstimmungen nicht ausreichend Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten.
Redaktion - 6. Mai 2021
Mitarbeitende in europäischen Unternehmen klagen über zu hohe Arbeitsbelastung. Die Folgen davon äussern sich in einem schlechteren Kundenerlebnis. (Bild: Unsplash.com)
Die Wirtschaftsleistung von europäischen Unternehmen läuft Gefahr, abzunehmen. Diese Erkenntnis ist zentrales Ergebnis einer neuen Studie, die Ricoh Europe heute veröffentlichte. Die Befragung von insgesamt 952 Angestellten in europäischen Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten zu ihrer aktuellen Situation ergab, dass den Arbeitskräften die Zeit fehle, sich auf die Aufgaben zu konzentrieren, die auf eine hohe Kundenzufriedenheit einzahlen. Damit offenbart die Studie eine angespannte Lage, sowohl für die Arbeitskräfte als auch für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen.
Zu hohe Arbeitsbelastung führt zu Abstrichen beim Kundenservice
So gab fast ein Fünftel der Befragten (22%) an, dass ihr Arbeitgeber während der Pandemie Umsatzverluste erlitten habe, die als direkte Folge eines mangelhaften Kundenerlebnisses zu werten seien. Selbst grösste Bemühungen der Belegschaften, die längere Arbeitszeiten als zu Beginn der Pandemie in Kauf nehmen, konnten eine Abnahme der Kundenzufriedenheit nicht verhindern.
Des Weiteren führte fast ein Drittel der Befragten (31 %) an, nicht genügend Zeit für die Aufgaben zu haben, die dem Unternehmen den grössten Nutzen bringen. Gleichzeitig stieg der Anteil der Arbeitskräfte, die Druck verspüren, auch ausserhalb der Bürozeiten immer erreichbar und online zu sein, seit April 2020 um 38 Prozent. Mit der Einführung neuer digitaler Plattformen haben Unternehmen versucht, die Arbeitsbelastung zu verringern. Diese Bemühungen hatten jedoch nicht immer den gewünschten Effekt: Zwei von fünf Befragten (39 %) berichten, dass sich ihr Arbeitsaufwand durch die neu eingeführten Tools sogar noch erhöht habe.
Zu viele administrative Aufgaben
Die Betrachtung eines durchschnittlichen Arbeitstages der Umfrageteilnehmer zeigt, dass sie ein Drittel (32 %) ihrer Arbeitszeit für Verwaltungstätigkeiten und interne Korrespondenz aufwenden. Für ihre eigentlichen Aufgaben, die auf die Kunden ausgerichtet sind und somit zu einer positiven Kundenerfahrung führen, bleibt der Belegschaft dagegen nur halb so viel Zeit (16 %). Analog dazu gibt fast die Hälfte (48 %) der Befragten an, dass verwaltungsintensive Arbeitstage ihre Produktivität hemmen.
„In einem gesättigten, wettbewerbsintensiven Markt kann das Kundenerlebnis buchstäblich über Erfolg oder Scheitern eines Unternehmens entscheiden. Interne Abläufe und Verwaltungsaufgaben sind wichtig, Unternehmen dürfen dabei aber ihr eigentliches Geschäftsfeld nicht vergessen: Die Versorgung des Marktes mit einem Produkt oder einer Dienstleistung“, erklärt David Mills, CEO von Ricoh Europe.
Automatisierung von Verwaltungsaufgaben verringert Arbeitsbelastung
Nach Einschätzung der Befragten könne Automatisierung ihnen dabei helfen, das Kundenerlebnis zu optimieren und bessere Ergebnisse für ihr Unternehmen zu erzielen. Jede/r Zweite (49 %) gibt an, dass der Kundennutzen gestärkt werden könne, wenn die Automatisierung von Verwaltungsaufgaben durch entsprechende Tools unterstützt würde. Zusätzlich sind 58 Prozent der Umfrageteilnehmer der Ansicht, dass neue Technologien, die die Interaktion mit Kunden fördern und verbessern, zur Produktivität und Rentabilität ihres Unternehmens beitragen könnten.
„Arbeitgeber müssen ihre Teams in die Lage versetzen, intelligenter zu arbeiten, damit sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. Dabei kommt unterstützenden und innovativen Technologien eine entscheidende Rolle zu“, erklärt David Mills. Das Spannende an den aktuellen Umfrageergebnissen sei, dass die Beschäftigten zunehmend offen für Automatisierung sind. „Dieses Ergebnis steht im starken Kontrast zu der Einstellung der letzten Jahre, als Angst und Skepsis vor Künstlicher Intelligenz und Automatisierung vorherrschten“, erinnert David Mills und ergänzt: „Es ist natürlich essentiell, die Investition in eine Automatisierungslösung strategisch anzugehen und sich umfangreich und professionell beraten zu lassen. Jede Investition sollte auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten sein und die Arbeitskräfte dort unterstützen, wo sie es am dringendsten benötigen.“
UMB AG: Mit Akquisitionen zu noch stärkerer Cloud-Kompetenz
Die UMB AG, Partnerin für Business- und Technologie-Transformation, Cloud-Providerin sowie Software- und Hardware-Partnerin, verstärkt sich durch die Akquistion der beiden Unternehmen ubitec und meshTec.
Thomas Berner - 6. Mai 2021
Die UMB AG verstärkt sich durch die Akquisition von zwei Unternehmen. Matthias Keller (links, CEO) und Patrick Brazzale, der neu im Leadership-Board Einsitz nimmt. (Bilder: zVg / UMB AG)
Die IT-Dienstleisterin UMB AG baut ihr Angebot im Bereich Software-Entwicklung und Cloud-Migration durch zwei Firmenübernahmen massiv aus und erweitert damit das Service-Portfolio weiter in Richtung ganzheitlicher digitaler Unternehmenstransformation. Das eine Unternehmen, ubitec, ist ein Startup, das seit seinem dreijährigen Bestehen bereits mehrere innovative Software-Lösungen zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen entwickelte. meshTec, das andere Unternehmen, bringt fundiertes Know-how bei Cloud-Brückentechnologien und Cloud Native mit. Die 50 Mitarbeitenden der beiden akquirierten Unternehmen werden Teil des UMB-Teams. ubitec-Gründer Patrick Brazzale übernimmt die Leitung des Teams Software Solutions und nimmt mit dem Schritt auch Einsitz im Leadership-Board von UMB.
Strategischer Meilenstein für UMB AG
«Mit der Verstärkung von ubitec und meshTec bauen wir unser Angebot über das angestammte Portfolio hinaus weiter massiv in Richtung Business-Transformation aus. Das Know-how und die Ressourcen zur agilen Entwicklung von Standard-Software, individuellen Software-Lösungen und -Modernisierung, Automation, Prozessoptimierung und Migrationstechnologien für den Weg Richtung Cloud Native ermöglicht uns, ab sofort ein umfassendes Angebot in allen Belangen der Unternehmenstransformation anzubieten», sagt Matthias Keller, CEO und Inhaber von UMB. Der Unternehmer setzt damit einen weiteren strategischen Meilenstein in der Unternehmensentwicklung, wird damit UMB doch mit einem Schlag zum Partner für Unternehmen, der sowohl IT-Infrastrukturen und Services als auch Software-Produkte und Migrationstechnologien in Richtung Cloud Native aus einer Hand abdeckt – mit einem Team von über 500 Kolleginnen und Kollegen an zehn Schweizer Standorten und Offices in Madrid und Vietnam. Wir sprachen mit Matthias Keller über die neuesten Entwicklungen und Trends, nicht zuletzt beschleunigt durch die Corona-Pandemie.
Herr Keller, der durch die Pandemie beschleunigte und viel zitierte Digitalisierungsschub: Wie wirkt sich dies auf die aktuelle Geschäftstätigkeit aus? Matthias Keller: Sie sagen es richtig: Es ist ein Schub, der die auch ohne die Corona-Pandemie schon begonnene Entwicklung beschleunigt. Dies zeigt sich bei uns, dass Unternehmen nun verstärkt in ihre digitale Transformation investieren. Cloud und Collaboration sind grosse Themen – letzteres zeigt sich etwa darin, dass wir dazu viele kurzfristige Projekte umsetzen dürfen – wie auch die Cybersicherheit, Prozessoptimierung und -automatisierung usw. Insgesamt beobachten wir eine Beschleunigung der Nachfrage über unser gesamtes Portfolio hinweg. Es ist allerdings schwer zu sagen, ob alles allein mit der Pandemie zusammenhängt. Wir verzeichneten ein solides Jahr 2020; einige Kunden haben Projekte vorgezogen, andere aber aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation auch verschoben.
Das heisst: Die Akquisition von ubitec und meshTec geht ganz allgemein einher mit dem steigenden Bedarf an Digitalisierungs-Lösungen in Unternehmen? Die Akquisitionen haben nicht primär mit dem Digitalisierungsschub zu tun. Sie sind Teil einer klaren und langfristig ausgelegten, qualitativen Wachstumsstrategie von UMB. Sie müssen uns besser und innovativer machen. Uns geht es darum, mit den Übernahmen strategische Kernthemen zu stärken.
Welche? Ubitec ist besonders stark in der Software-Entwicklung und Application Modernization und verstärkt uns in diesen Themen massiv. Bei meshTec ist es ähnlich: Dank ihrem Know-how kommen wir beim Thema Cloud Native (Software-Entwicklungs-Ansatz, bei dem Applikationen von Anfang an für den Einsatz in der Cloud konzipiert werden, Anm. d. Red.). einen grossen Schritt weiter. Und es bestehen auch Synergien mit ubitec. Insgesamt verstärken wir mit der Akquisition dieser beiden Unternehmen unsere schon bestehenden Kompetenzen und runden unser Portfolio für die Business und Technologie Transformation ab.
Gab es auch einen «Plan B», etwa in den Aufbau eigener Ressourcen? Die Entwicklung läuft bei uns immer zweigleisig. Wir bauen laufend selbst Know-How auf und suchen parallel nach qualitativer Verstärkung in unseren strategischen Kernthemen. Dabei sind wir sehr vorsichtig: Es muss gleichermassen strategisch, kulturell und kommerziell stimmen. Wobei wir auf die Firmenkultur ein besonderes Augenmerk legen.
Das kommt ja nicht von ungefähr, immerhin trägt UMB AG ja das Label «Great Place to Work». Ja. Die Basis dafür ist die gute Unternehmenskultur. Es ist entscheidend, dass neue Teams hinsichtlich gelebter Werte zu uns passen und wir zu ihnen. Bei ubitec und meshTec handelt es sich nun um sechste resp. siebte Integration seit dem Start der heutigen UMB, die alle hervorragend geklappt und sich nachhaltig erfolgreich entwickelt haben.
Viele – auch grosse – Unternehmen, scheinen immer noch Nachholbedarf bei der Anwendung von Cloud-Technologien zu haben. Worin besteht denn dieser Nachholbedarf aus Ihrer Sicht? Sehr viele oder fast alle Unternehmen befinden sich im Zuge der Digitalisierung in einer Transformation von einer alten hin zu einer neuen Realität. Diese Transformation spielt sich primär auf vier Ebenen ab: Die Adaption ihres Geschäftsmodells, die damit einhergehende Veränderung ihrer Organisation und Kultur, die Modernisierung ihrer Applikationslandschaft und die Skalierung ihrer Daten und IT-Plattform. Die Unternehmen sind dabei unterschiedlich weit fortgeschritten; von veralteten bis hin zu sehr agilen Strukturen ist im Markt alles anzutreffen. Wir als UMB AG können unsere Kunden dort abholen, wo sie heute stehen und über alle vier Ebenen kompetent bei ihrer Transformation begleiten.
Dann werden Sie also quasi zu einem «Change Manager» für Unternehmen? Wir verstehen uns als Partner für Business und Technologie-Transformation. In diesem Kontext ist ihre Aussage korrekt.
Weshalb ist nun die Cloud-Technologie derart zentral und weshalb sollten KMU gerade jetzt darauf aufspringen? Grundsätzlich ist eine Cloud flexibel, skalierbar und kostenoptimierend. Man darf aber nicht pauschalisieren, sondern man muss genau analysieren, wo der Kunde heute steht und zukünftig seine Prioritäten setzen will. Auch die Cloud ist kein Allheilmittel für alles, sondern muss individuell betrachtet werden. Zudem gibt es die unterschiedlichsten Cloud Modellen von Private Cloud zu Hybrid Cloud bis hin zu Cloud Native Technologien der grossen Hyperscaler.
Welche Cloud-Lösung (Hybrid, On-Premise; private oder public cloud) empfiehlt sich für KMU? Die Lösung mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis und adaptiert auf die Geschäftsstrategie und das Businessmodell des Kunden.
Was sind nun die nächsten Schritte nach der Akquisition und ab wann können Kunden unmittelbar davon profitieren? Ab sofort! Seit dem 3. Mai 2021 sind wir nun nach intensiver Vorbereitungsphase 1 Team und 1 Brand. Von Beginn weg können wir bereits in konkreten Kunden Cases Synergien nutzen und sind bereits in der Umsetzung. Zudem geht auch darum, dass wir uns als Team laufend noch besser kennen lernen, voneinander lernen und sukzessive noch enger zusammenwachsen.
GoBigname expandiert – Unternehmen zu globalen Marken machen
Nach über 250 Branding-Projekten bietet das internationale Naming- und Branding-Studio GoBigname ab sofort seine Dienstleistungen offiziell in der Schweiz an. Die Mission des Unternehmens ist es, dass globale Potential von Marken zu entfalten die "The Next Big Thing" werden wollen.
Redaktion - 5. Mai 2021
So sehen „grosse“ Marken aus: GoBigname hat schon vielen Startups zu einem internationalen Marken-Auftritt verholfen. (Bild: zVg)
Wie kreiert man einen passenden Brand und ein erfolgreiches Erscheinungsbild, einen Markenauftritt, der auch internationalen Ansprüchen genügt? Im Rahmen einer mit Studenten der Hochschule Luzern durchgeführten qualitativen Projektstudie wurden mehrere Schweizer Startups und KMUs befragt. „Wir haben herausgefunden, dass viele Schweizer Unternehmen Grundlegendes wie die kulturelle und sprachliche Überprüfung ihres zukünftigen Namens oder ihrer visuellen Identität vernachlässigen“, erklärt Michal Pastier, Co-Founder von GoBigname. Dieses Unternehmen entwickelt verbale und visuelle Unternehmens-, Produkte-, Dienstleistungs- und Technologie-Identitäten für Startups und KMUs. Seit 2015 hat sich das Unternehmen mit Sitz in Bratislava zum nationalen Marktführer entwickelt und zählt heute viele internationale Unternehmen zu seinen Kunden und kommt nun auch in die Schweiz.
Weshalb man das Naming den Profis überlassen sollte
Die Resultate der erwähnten Studie zeigen zudem, dass zeitliche und monetäre Engpässe ausschlaggebend dafür sind, dass Unternehmen häufig auf Eigenproduktionen oder Freelancer setzen. Auf lange Sicht sind damit verschiedene Risiken verbunden. In der Regel sind Marken nicht flexibel genug, wenn sich ihr Kundenstamm ändert oder wenn sich die Anwendungsbereiche von Produkten oder Dienstleistungen erweitert. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurde der Onboarding-Prozess für Kunden auf das Wesentliche optimiert, womit der zeitliche Aufwand der Kunden minimiert und attraktivere Konditionen angeboten werden können.
„Wir glauben, dass jedes Startup und KMU Zugang zu professionellen Branding Dienstleistungen haben sollte. Diese sollten nicht nur grossen Unternehmen vorbehalten sein. Wir freuen uns, dass wir mit Andreas jemanden in der Schweiz haben, der die gleiche Mission teilt“, ergänzt Michal.
Globaler Erfolg durch langfristiges Denken
GoBigname war federführend bei der Schaffung von Marken mit einem langfristigen Branding-Ansatz. Exponea, ein schnell wachsendes Software-Unternehmen mit einem Marktwertwachstum von 2 Mio. € auf 200+ Mio. €, sowie das E-Commerce Unternehmen Berlin Brands Group, mit mehr als 3 Millionen verkauften Produkten und einem Umsatz von 334 Mio. € im 2020, zählen zu den Kunden. Das Studio steht auch hinter dem Marken-Refresh der globalen Q&A-Plattform Slido, die von mehr als 45 Millionen Eventteilnehmern genutzt wird.
Neu ist GoBigname auch in der Schweiz aktiv: Michal Pastier (links) und Andreas Kistler. (Bild: zVg)
GoBigname will die „Next Big Thing“ Marken aktivieren
GoBigname positioniert sich bewusst als spezialisiertes Studio für Naming, Branding und Trademarks. „Wir sind kein Full-Service Anbieter, der alle Marketing- und Kommunikationsdisziplinen abdeckt. Manchmal werden wir auch als „Pre-advertising Studio“ bezeichnet, weil wir unseren Kunden die Grundlage für eine konsistente und effektive Kommunikation kreieren. Mit Michal – dem über 200fach ausgezeichneten Werbemacher und Kreativkopf – haben wir einen Inhaber, der noch heute an jedem Projekt mitarbeitet und unseren Kunden mit seiner über 15-jährigen Erfahrung einen immensen Mehrwert bietet“ ergänzt Account Manager Andreas Kistler. Mit einem starken Partnernetzwerk können auch Projekte durchgeführt werden, die zusätzliche Dienstleistungen ausserhalb der Kernkompetenz von GoBigname erfordern, teilt das Unternehmen weiter mit.
Unterbrüche in den Lieferketten – aber MEM-KMU sind trotzdem optimistisch
Die Corona-Spezialauswertung des neuesten Swissmechanic-Wirtschaftsbarometers zeigt eine positive Tendenz: Im April 2021 ist für die KMU in der MEM-Branche bei allen Corona-Kennzahlen eine erfreuliche Verbesserung gegenüber Januar feststellbar. Mit einer Ausnahme: Die Unterbrüche in den Lieferketten haben zugenommen.
Redaktion - 4. Mai 2021
Die Schiffe passieren wieder den Suezkanal: Unterbrüche in den Lieferketten, wie durch die Havarie im April 2021, machen den MEM-KMU zu schaffen. Trotzdem herrscht Optimismus. (Bild: Unsplash.com)
Die Corona-Kennzahlen entwickeln sich in eine erfreuliche Richtung. Mit einer Ausnahme: Die Unterbrüche in den Lieferketten machen den KMU-MEM-Betrieben wieder vermehrt zu schaffen. Das zeigt die im April 2021 bei den Swissmechanic-Mitgliedsunternehmen durchgeführte Befragung.
Weniger Liquiditätsprobleme und weniger Kurzarbeit …
Im April 2021 ist gemäss der Erhebung bei den Corona-Kennzahlen eine deutliche Verbesserung feststellbar. Gegenüber Januar hat sich die angespannte finanzielle Lage der befragten KMU-MEM-Betriebe entschärft; die Unternehmen sind mit weniger Liquiditätsproblemen und einem geringerem Konkursrisiko konfrontiert. Auch hat sich die Auftragssituation verbessert, und es musste weniger Kurzarbeit angemeldet werden.
… aber mehr Unterbrüche in den Lieferketten
Zu den grösseren Herausforderungen der KMU-MEM gehören momentan die Unterbrüche in den Lieferketten, welche wieder stark zugenommen haben. Waren es im Januar 2021 noch 23%, haben im April 2021 43% der Unternehmen mit Unterbrüchen in den Lieferketten zu kämpfen. Damit ist eine ähnliche Grössenordnung wie vor einem Jahr erreicht, als 42% der befragten Unternehmen das Problem der unterbrochenen Lieferketten nannten. Doch die Ursachen haben sich verändert. Vor einem Jahr waren die vielerorts geschlossenen Grenzen und Lockdown-Massnahmen für die Unterbrüche in den Lieferketten verantwortlich. Heute führen globale Verschiebungen in Konsummustern und konjunkturelle Aufholeffekte zu Kapazitätsengpässen im internationalen Frachthandel, bei Rohmaterialien und Mikro-Chips. Temporär verschärft wurde das Problem durch die mittlerweile behobene Suez-Havarie.
Ausblick
Trotz Unterbrüchen in den Lieferketten sieht Swissmechanic-Direktor Jürg Marti einen Silberstreifen am Horizont: «Wir haben deutliche Anzeichen, dass die konjunkturelle Lage anzieht und dass viele Unternehmen die Talsohle durchschritten haben.»
Arbeitnehmende über 50: Ihre wertvollste Ressource ist deren langjähriges Erfahrungswissen, das im intergenerativen Austausch die globale Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen entscheidend stärkt. Wie aber kann dieses Wissen aktiviert, gemanagt und gewinnbringend eingesetzt werden?
Redaktion - 3. Mai 2021
Die „Aging Workforce“, also Arbeitnehmende über 50, gilt es gewinnbringend einzusetzen. Intergenerativ relevantes Fachwissen muss dabei gesichert und nachhaltig verzahnt werden. (Bild: HWZ / zVg)
Der Frage, wie das Wissen und die Erfahrung der „Aging Workforce“ in Unternehmen gewinnbringend eingesetzt werden kann, sind Dr. Pamela Bethke, Matthias Mölleney und Daniela Strohmeier in einer aktuellen Studie am Center for Human Resources & Leadership der HWZ nachgegangen. Am Beispiel der Kantonalbanken in der Deutschschweiz wurde das Altersmanagement aus der Sicht der Mitarbeitenden beleuchtet. Zwei Drittel zeigen sich damit zufrieden. Knapp 80% der Befragten wünschen ein Pensionierungsalter von 60-65 Jahren.
Aging Workforce erhalten
Ein längerer Verbleib der „Aging Workforce“ in der Arbeitswelt ist wichtig, um im Rahmen des Wissensmanagements das Fachwissen auf nachfolgende Generationen zu transferieren. Generationsübergreifende Fachkompetenzen und Erfahrungen in heterogenen Teams sind für Firmen zunehmend systemrelevante Grössen im globalisierten Wettbewerb. Die „Aging Workforce“ – Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über 50 – steht damit im Fokus, deren Fach- und Erfahrungswissen auch nach der individuellen Pensionierungen gesichert werden muss. Der sich abzeichnende Wissensverlust durch den demographischen Wandel und die damit einhergehende Pensionierungswelle stellt Unternehmen westlicher Industrienationen vor grosse Herausforderungen. Die demographische Asymmetrie in Verbindung mit dem abnehmenden intergenerativen Wissenstransfer und der sinkenden Anzahl Erwerbstätiger verstärkt den Personalwettbewerb zusätzlich, auch und gerade bei den Schweizer Kantonalbanken.
Wissens- und Erfahrungssicherung 50+
Die Autorinnen und Autoren stellen in ihrem HWZ Working Paper zu den Potentialen der „Aging Workforce“ fest, dass deren Bedürfnisse weniger von finanziellen Aspekten gesteuert werden, sondern vielmehr von Flexibilität und Wertschätzung. „Die Studienergebnisse zeigen in aller Deutlichkeit die volks- und betriebswirtschaftlichen Vorteile, die sich mit der aktiven Einbindung des Fachwissens und der praktischen Berufs- und Lebenserfahrung der über 50-jährigen Mitarbeitenden auch für Schweizer Kantonalbanken ergibt“, betont Matthias Mölleney, Leiter des Center for Human Resources Management & Leadership an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. Pensionierungen vernichten zu oft wertvolle Praxiserfahrungen, während der rechtzeitige und intergenerative Wissenstransfer Wettbewerbsvorteile schafft.
Handlungsorientierte Empfehlungen
Der globale Innovationsdruck ist eine zentrale Herausforderung für Unternehmen mit tendenziell älterer Belegschaft. Generationen, die durch den technologischen Wandel unterschiedlich sozialisiert sind, bringen oft Werte und Erwartungen in den Arbeitsprozess ein, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Intergenerativ relevantes Fachwissen muss dabei gesichert und nachhaltig verzahnt werden. Schweizer Unternehmen müssen die „Aging Workforce“ noch stärker in entsprechende Personalprozesse einbinden. Dazu liefert die Studie von Dr. Pamela Bethke, Matthias Mölleney und Daniela Strohmeier handlungsorientierte Empfehlungen.
Swisscom verstärkt Bereich Digital Signage und übernimmt JLS Digital
Die Swisscom übernimmt von der Renaissance Anlagestiftung das Unternehmen JLS Digital. JLS ist eine der führenden Agenturen für Digital Signage, Mobile- und Web-Lösungen.
Redaktion - 30. April 2021
Die Swisscom übernimmt mit JLS Digital einen Spezialisten in Digital Signage. (Bild: Swisscom)
Swisscom will als Nr. 1 die Zukunft gestalten, die in einer immer stärker digitalisierten und vernetzten Welt stattfindet. Mit dem Zukauf von JLS Digital AG baut der Bereich Geschäftskunden (B2B) das Lösungsangebot im Bereich Customer Experience weiter aus. JLS wurde 2001 gegründet und ist mittlerweile die marktführende Digital Signage-, Mobile- und Webagentur. Die Kernkompetenzen von JLS liegen in der Konzeption, der Entwicklung und im Betrieb von kanalübergreifenden, digitalen Kundenerlebnissen und interaktiven Werbe- und Informationssystemen. Durch die Akquisition wird Swisscom B2B um ein Team von über 90 Digitalexperten erweitert, übernimmt ein Kundenportfolio mit 80 Unternehmen in Banking, Retail und Insurance und erlangt Zugang zu Entscheidern im Bereich Marketing, Vertrieb und Service.
Erweiterung der Kompetenz in Digital Signage
Die Kompetenzen von JLS Digital und der Swisscom Tochtergesellschaft Open Web Technology, die anerkannter Marktführer in den Bereichen Digital Transformation Consulting und Software Engineering ist, und JLS ergänzen sich in geografischer, branchenbezogener und fachlicher Sicht. Durch den Zusammenschluss verfügt Swisscom B2B nun über einen Pool von mehr als 300 Software Engineers, User Experience und User Interaction Experten in allen Regionen der Schweiz.
„In der digitalen Welt innovativ sein“
Urs Lehner, Leiter Swisscom Business Customers, sagt zur Transaktion: „Wir sind jetzt besser denn je positioniert, um mittlere und grosse Unternehmen zu inspirieren und zu befähigen, in der digitalen Welt innovativ zu sein und auf Augenhöhe mit den Marktführern zu agieren. Mit der Stärkung des Angebots im Bereich der digitalen Kundenerlebnisse setzen wir ein klares Bekenntnis zum Swisscom Versprechen, die Kunden mit einem integrativen, smarten Lösungsportfolio zu entlasten und zu begleiten.“ Und Xavier Paternot, Managing Partner Renaissance, kommentiert: “Die Renaissance Anlagestiftung sieht in der Übernahme durch Swisscom eine hervorragende Möglichkeit für die JLS Digital AG, ihre Entwicklung und Marktdurchdringung zu beschleunigen. Entscheidend für Renaissance war zudem die Tatsache, dass auch das Management-Team der JLS Digital AG diese Chance erkennt und daher die vorliegende Akquisition voll unterstützt.“
Eigenständige Swisscom Company
JLS Digital AG wird eine eigenständige Swisscom Company mit eigener Geschäftsleitung und Verwaltungsrat. Die Geschäftsleitung von JLS bleibt unverändert und behält ihre Aufgaben. Der Verwaltungsrat wird in den nächsten Wochen mit Swisscom Vertretern neu besetzt. Organisatorisch wird die neue Swisscom Company im vor kurzem geschaffenen Bereich Platforms & Application (PAP) bei Swisscom Business Customers angehängt. Patrick Minder, der ehemalige CEO von JLS, leitet seit April 2021 Platforms & Application, die Geschäftskunden-Einheit, die Kunden mit Softwarelösungen bedient.
Die Umstellung auf eine neue Datenbank ist ein komplexer Prozess mit vielen Unwägbarkeiten. Der vorliegende Artikel nennt die fünf häufigsten Hürden, auf die bei der Datenbank-Migration geachtet werden sollte.
Redaktion - 30. April 2021
Eine Datenbank-Migration ist ein komplexer Prozess, bei dem einige Fallstricke drohen. (Bild. Pixabay.com)
Die Anforderungen an aktuelle IT-Infrastrukturen sind klar umrissen: Sie müssen schnell, agil, skalierbar und hochverfügbar sein. Legacy-Systeme, wie etwa relationale Datenbankmanagement-Systeme (RDBMS), sind damit aufgrund ihrer Strukturen überfordert. Sie sind zu starr und begrenzt, um die benötigten Daten und Informationen für moderne, verteilte Anwendungen in Hybrid-IT- und Multi-Cloud-Szenarien bereitstellen zu können. Die Migration auf eine flexible Datenbank-Plattform, die die Vorteile von RDBMS, NoSQL und Cloud mit Edge Computing beherrscht, erscheint daher logisch und zwingend. Dahinter verbergen sich jedoch Teilaspekte, die großer Beachtung bedürfen, um solch einen zeitgemäßen Wechsel möglichst sauber und risikoarm vorzunehmen. Gemäss Couchbase, einem Anbieter einer modernen Datenmanagementplattform, sind es fünf Fallstricke, die bei einer Datenbank-Migration lauern:
Die Migration der Daten. Es ist fatal, beim Umstieg auf eine neue Datenbank (wie NoSQL) das Datenmodell des alten relationalen Datenbankmanagement-Systems 1:1 zu übernehmen. Um die Vorteile moderner Datenbanken richtig zu nutzen und neue Use Cases und SLAs (Service Level Agreements) unterstützen zu können, bedarf es eines neuen Datenmodells – so wie ein Sportwagen adäquate Reifen braucht, um sein ganzes Potenzial zu entfalten.
Die Migration des App-Frameworks. Gleiches gilt für die Applikations-Logik. Das Programmier-Framework muss an die Möglichkeiten der neuen Datenbank angepasst werden. Das betrifft beispielsweise die Adaption der Programmier-Libraries (SDKs) an die neue Datenbank. Wenn das nicht ausreicht, weil das Framework im Legacy-System nicht mehr zeitgemäß ist (zum Beispiel Cobol), muss das komplette Framework ausgetauscht werden.
Die Migration der Apps. Ein häufig gemachter Fehler ist der Big-Bang-Ansatz. So wie es wenig sinnvoll ist, mit einem frisch erworbenen Sportwagen umgehend auf Zeitenjagd auf dem Nürburgring gehen zu wollen, sollte auch das Migrationsrisiko durch sukzessives Vorgehen minimiert werden. Eine schrittweise Migration mit bi-direktionalem Data Connector zwischen alter und neuer Welt nimmt den Zeitdruck und gewährleistet, dass der reguläre Betrieb aus Anwendersicht ungestört weiterlaufen kann.
Die Wichtigkeit von Migrations-Partnern. Reine Inhouse-Lösungen gelten oft als vermeintlicher Qualifikationsnachweis, sind aber meist illusorisch. Die Einbeziehung von externer Beratung mit wertvollem Wissen über Best Practices und typische Fehlerquellen kann vor Irrwegen schützen, den Migrationsprozess verkürzen und damit letztlich auch helfen, die Kosten im Griff zu behalten. Diese Erfahrung kann von IT-Systempartnern oder dem Datenbank-Hersteller beigesteuert werden.
Die organisatorischen Veränderungen. Die technische Migration des Datenbank-Systems allein reicht in der Regel nicht, um die angestrebte Unterstützung der Unternehmensziele zu erreichen. Dafür sind auch interne betriebliche Änderungen notwendig, wie beispielsweise eine stärker DevOps-getriebene Organisation. Das verändert auch die klassische Rolle der Datenbank-Administratoren, die stärker in die App-Entwicklung mit Microservices und CI/CD-Automatisierung eingebunden werden.
„Die Datenbank-Migration ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprozesses der IT-Infrastrukturen“, erklärt Steffen Schneider, Head of Solutions Engineering Central Europe bei Couchbase. „Unternehmen sollten dies als Chance begreifen, sich technisch und organisatorisch, aber auch vom Mindset her neu aufzustellen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“
Eben ist das digitale Nachfolgemagazin 2021 erschienen. Damit geht unsere gemeinsam mit der Initiative Nachfolgebus.ch herausgegebene Publikation in die zweite Runde. Thematisch im Zentrum dieser Ausgabe stehen Unternehmens-Erhaltungsverkäufe.
Redaktion - 29. April 2021
Das Nachfolgemagazin 2021 ist eben in einer digitalen Version erschienen.
Mit dem heutigen Erscheinen der Frühjahrsausgabe des Nachfolgemagazin 2021 geht die gemeinsam von ORGANISATOR und der Initiative Nachfolgebus.ch herausgegebene Sonderpublikation in die zweite Runde. Erstmals lanciert wurde das Nachfolgemagazin im vergangenen Jahr. Die Fachpublikation erscheint jeweils im Frühjahr als digitale und im Herbst als gedruckte Ausgabe.
Nachfolgemagazin 2021 mit vielfältigen Themen
Im Fokus eines umfassenden, auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnittenen Informations- und Weiterbildungsangebots zur Unternehmensnachfolge steht in diesem Jahr der Erhaltungsverkauf. Damit begleitet und unterstützt die Initiative Nachfolgebus.ch insbesondere Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit ihrer Nachfolgeregelung in Zeitnot geraten sind. Das Nachfolgemagazin 2021 bietet dafür mit detaillierten Checklisten sowohl Unternehmensverkäufern wie -käufern einen systematischen Überblick zum siebenstufigen Nachfolgeprozess. Fundierte Experten-Fachbeiträge und Praxisbeispiele liefern ein breites Spektrum an Tipps. Ergänzend geben Hintergrundberichte zur Bedeutung von Diversität im Rahmen der Nachfolge und zu spezifischen unternehmerischen Denkmethoden weitere Impulse zum Unternehmertum. Die aktuelle Ausgabe ist online zum Preis von CHF 25.- zu beziehen unter: www.companymarket.ch/nachfolgeshop
Erhaltungsverkauf – wenn’s schnell gehen muss
Derzeit stehen über 87’000 Unternehmen vor einer ungeregelten Nachfolge. Nicht immer erfolgt eine Unternehmens-Übergabe reibungslos, und manchmal drängt ganz einfach die Zeit. Ob z. B. aufgrund einer Krisensituation oder weil die familieninterne Nachfolge im letzten Moment scheitert – die Ursachen, warum eine Nachfolgeregelung plötzlich unter Zeitdruck gerät sind vielfältig und meist unerwartet. Für solche Situationen und alle weiteren Nachfolge-Szenarien bietet die Initiative Nachfolgebus breit aufgestelltes und zum Teil kostenloses Expert*innen Know how. Dazu gehören neben dem erwähnten Nachfolgemagazin 2021:
Der Nachfolgebus digital für digitale kostenlose 1:1 Experten*innen-Gespräche
Die Nachfolge Praxis-Workshops online als permanent verfügbare Weiterbildungsplattform. Mit Videos, Podcasts und per Download verfügbaren Dossiers.
Der Nachfolge gewidmet – der Phoenix Award
Konsequentes Engagement für die Unternehmensnachfolge bedeutet auch, das langfristige Unternehmertum in der Schweiz zu erhalten und zu stärken, welches sich massgeblich aus einer Vielzahl von KMU, die mehrere Jahrzehnte bis Jahrhunderte alt sind, zusammensetzt. Deshalb hat die Initiative Nachfolgebus.ch 2020 erstmals den Phoenix Award für langfristiges Schweizer Unternehmertum vergeben. Damit werden jedes Jahr Schweizer Unternehmen geehrt, die die Unternehmensnachfolge seit mindestens einem Jahrhundert erfolgreich meistern. Sie mussten meist einige Krisen überwinden und sich wie der «Phoenix aus der Asche» erheben.
Potenzielle Preisträger sind zum einen alle Schweizer KMU, die im jeweiligen Jahr 100 Jahre im Handelsregister eingetragen sind. Zum anderen sind es die im jeweiligen Jahr vor 100 Jahren gegründeten KMU. Eine Fach-Jury mit Vertreter*innen aus Unternehmertum, Wissenschaft und Medien ermittelt die Preisträger in den Kategorien Innovation/Disruption/Erneurungsfähigkeit, Wirkung und Leistung als Team und Gesellschaftlicher/volkswirtschaftlicher Beitrag. Die Mitglieder der Jury sind 2021 Dr. Corinne Mühlebach, Dozentin für Strategisches Marketing, Strategisches Management und Unternehmertum an der FHNW Hochschule für Wirtschaft sowie Mit-Inhaberin und -Geschäftsführerin der Mühlebach AG, Barbara Schär, Unternehmerin und Nachfolge-Expertin, Inhaberin und Geschäftsführerin der La Progressia GmbH sowie René Spielmann, Inhaber und Geschäftsführer der H. Rüetschi AG, Preisträgerunternehmen des Phoenix Award 2020. Mitglieder des dreiköpfigen Jury-Beirats sind Corin Ballhaus, Positionierungsexpertin für KMU, Inhaberin der Ballhaus Profiling, Giacomo Garaventa, Nachfolge-Experte, Inhaber und Geschäftsführer von nachfolger.ch sowie Thomas Berner, Chefredaktor ORGANISATOR.
Corona-Krise bremst nachhaltige Innovationen in Schweizer KMU
Die Corona-Krise trifft Schweizer KMU hart und betrifft auch deren Innovationsfähigkeit. Diese ist um 90 Prozent eingebrochen. Besonders betroffen sind dabei nachhaltige Innovationen.
Redaktion - 29. April 2021
Die Corona-Krise bremst Investitionen in nachhaltige Innovationen. (Grafik: Berner Fachhochschule BFH)
Auch ein Jahr nach Ausbruch ist die Corona-Krise für Schweizer KMU allgegenwärtig. Die Studie von Prof. Dr. Sebastian Gurtner des Instituts Innovation & Strategic Entrepreneurship der BFH Wirtschaft zeigt, dass 92 Prozent der insgesamt 254 befragten Unternehmen von der Krise betroffen sind; 5 Prozent gar in einem existenzbedrohenden Ausmass. In der ersten Befragung im März und April 2020 wurde die Betroffenheit mit 99 Prozent (in irgendeiner Form) bzw. 12 Prozent (existenzbedrohend) noch etwas höher eingeschätzt.
Umsatzrückgang und Personalabbau als Folgen der Krise
Knapp die Hälfte der befragten KMU geben an, im Jahr 2020 einen Umsatzrückgang erlitten zu haben. 9 Prozent der Unternehmen verloren im vergangenen Jahr gar über 50 Prozent ihres Umsatzes. Als Folge davon mussten 18 Prozent der Unternehmen Mitarbeiter*innen entlassen. Auch die in den Vorjahren angesparten Reserven schrumpften im «Corona-Jahr» 2020: Durchschnittlich mussten die betroffenen Unternehmen 40 Prozent ihrer betrieblichen Reserven aufbrauchen. Auch die persönlichen Ressourcen der Unternehmer*innen wurden bei rund jedem fünften Unternehmen angezapft. Nicht alle Unternehmen mussten aber Verluste hinnehmen: Immerhin 33 Prozent der Befragten konnten ihren Umsatz im Jahr 2020 sogar steigern.
Nachhaltige Innovationen spielen in der Krise eine untergeordnete Rolle
Aufgrund der Corona-Krise waren bei jedem fünften KMU Änderungen im Geschäftsmodell notwendig. Dafür brauchte es in vielen Fällen Innovationen, die sich vor allem auf die Hauptgeschäftstätigkeit der Unternehmen bezogen: 18 Prozent der Investitionen flossen im Jahr 2020 in technologieorientierte Innovationen. Für die Prozessoptimierung wurden 13 Prozent der Investitionsgelder verwendet. Nachhaltige Innovationen wurden dagegen weniger stark vorangetrieben: Lediglich 5 Prozent des verfügbaren Innovationsbudgets floss in Entwicklungsprojekte mit dem Fokus Nachhaltigkeit.
Falls Unternehmen 2020 Innovationen realisiert haben, dann adressierten diese in erster Linie die sich verändernden Kundenbedürfnisse. Aufgrund der Corona-Krise mussten so beispielsweise neue, digitale Vertriebswege erschlossen werden. Als zweitwichtigsten Grund folgte die Haltung bzw. Verbesserung der eigenen Wettbewerbsposition.
Was nachhaltige Innovationen derzeit besonders hemmt
Obwohl die Corona-Krise also Innovationsbestrebungen bei den befragten Unternehmen ausgelöst hat, wurden kaum Projekte realisiert, die die soziale oder ökologische Nachhaltigkeit fördern. Die Ergebnisse der Studien liefern drei mögliche Erklärungsansätze:
Fehlende Ressourcen: In der Corona-Krise fehlten den KMU sowohl Geld als auch Zeit, um sich vermehrt mit nachhaltigen Innovationen zu beschäftigen. Der Hauptfokus lag auf der Weiterführung der operativen Geschäftstätigkeit.
Kurzfristiger Planungshorizont: 2020 war geprägt von Unsicherheit: Eine langfristige Planung war kaum möglich; die Rahmenbedingungen (z.B. Personenbeschränkungen, Ladenschliessungen) änderten sich oft kurzfristig und auch die Kundenbedürfnisse veränderten sich. In dieser Situation war es für die Unternehmer*innen schwierig, Innovationen längerfristig zu planen und umzusetzen.
Geringe Relevanz nachhaltiger Innovationen: Das Bewusstsein, welchen Beitrag das eigene Unternehmen leisten kann, um eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft zu gewährleisten, ist bei vielen Unternehmen noch zu wenig ausgeprägt. In einer Pandemie wird zudem die Relevanz oft auch kurzfristig und mit einer Innensicht bewertet. Ein Grossteil der befragten Unternehmen war im Jahr 2020 mit der Aufrechterhaltung des operativen Geschäfts unter den neuen Bedingungen ausgelastet. Nachhaltige Innovationen, die keinen direkten Einfluss auf die Geschäftstätigkeit haben, rückten damit in den Hintergrund.
Die Ergebnisse stammen aus der zweiten Befragung einer Verlaufsstudie des Instituts Innovation & Strategic Entrepreneurship der BFH Wirtschaft. Die Befragung fand im März und April 2021 statt.
Erfolgs-Impuls: Wann beseitigen Sie Ihre persönlichen Engpässe?
Auf dem Weg zum Erfolg gilt es verschiedene Engpässe zu überwinden. Ein erster Schritt, diese zu beseitigen, ist, sie zu erkennen, wie unser aktueller Erfolgs-Impuls zeigt.
Volkmar Völzke - 28. April 2021
Persönliche Engpässe zu erkennen und dann zu überwinden sind Teil des Wegs zum Erfolg. (Bild: Unsplash.com)
Wahrscheinlich kennen Sie die “Theory of Constraints”, bei der es darum geht, die grössten Engpässe aufzudecken und zu beseitigen. Die Effekte daraus können vielfältig sein, führen am Ende aber immer zu mehr Erfolg. Diese Theorie wirkt auch bei unseren persönlichen Verhaltensweisen als Führungsperson.
Die wirklichen Engpässe finden
Der Grund dafür ist die unproduktive Angewohnheit, dass wir häufig diejenigen Dinge verbessern, die kaum einen nennenswerten Einfluss auf die Resultate haben. Umgekehrt kümmern wir uns zu wenig um das, was wirklich den Engpass für unseren Erfolg ausmacht.
Warum ist das so? Hier sind zwei Gründe:
Fehlendes Bewusstsein. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, welches ihre grössten Engpässe im Leben und Beruf sind. Ein Coach hilft bei der Aufklärung.
Die Beseitigung unserer grössten Engpässe ist häufig unangenehm. Es sind nämlich unsere lieben Gewohnheiten, die uns im Weg stehen. Auch hier hilft ein Coach.
Was Ihrem Erfolg im Weg steht
Damit wir es ein wenig konkreter machen, gebe ich Ihnen hier drei typische Engpässe für Sie als Leader an die Hand, die Ihrem Erfolg im Weg stehen:
Angst loszulassen. Es ist ja gut, wenn wir das, was uns erfolgreich macht, verstärken. Nur: im Laufe der Zeit ändern sich die Parameter, so dass genau das, was uns erfolgreich gemacht hat, nun im Weg steht. Das können Manager auf bestimmten Positionen sein, gewohnte Meetings, umständliche Prozesse oder zu viel Absicherung. Ich sehe immer wieder, dass das gezielte Loslassen von Altem wahre Energiesprünge bei der Mannschaft freisetzt.
Schlechte Kommunikation. Ja, es ist einfach wichtig, dass Sie klar Botschaften emotional überzeugend vermitteln können, und zwar egal auf welcher Plattform. Wer heutzutage als Führungsperson Mühe hat, sich beispielsweise vor der Videokamera zu äussern, muss das üben. Ansonsten stellt Ihre Kommunikation einen Engpass dar.
Zu wenig Lernen. Es ist ein Dauerbrenner, aber die meisten Manager tun viel zu wenig für ihre eigene persönliche Weiterentwicklung. Eine Faustregel ist, dass Sie mindestens 30 min pro Tag ein Buch lesen oder etwa Vergleichbares für Ihre Entwicklung tun. Wenn Sie das durchhalten, schaffen Sie pro Jahr das Äquivalent von etwa 20 Büchern. Das würde Sie mit Sicherheit deutlich weiterbringen und Ihre Engpässe beseitigen helfen.
Wie bereits erwähnt, ist der erste Schritt zur Beseitigung von persönlichen Engpässen die Einsicht, dass Sie diese überhaupt haben und dass sie relevant für Ihren Erfolg sind. Dabei hilft jemand, der Ihnen den Spiegel vorhält.
Zum Autor: Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch