Schwachstellen im Kundenservice: Studie zeigt, wo es am meisten harzt

Eine neue Studie untersuchte die Qualität des Kundendiensts aus Sicht von Verbrauchern und Unternehmen und zeigt Schwachstellen im Kundenservice auf. Wenn Dienstleister ihre Kunden halten wollen, müssen sie beim Service nachrüsten.

Zwischen langen Wartezeiten und unnötigen Wiederholungen von Anfragen: Viele Unternehmen weisen Schwachstellen im Kundenservice auf. (Bild: Pixabay.com)

In der aktuellen Krise sind viele Unternehmen wohl darauf bedacht, bestehende Kunden zu halten. Laut einer Studie, die von Genesys, einem Anbieter von Cloud-basierter Customer Experience-Lösungen, in Auftrag gegeben wurde, sind die Voraussetzungen vielerorts nicht genügend gegeben – es bestehen viele Schwachstellen im Kundenservice. So beklagen die Verbraucher lange Wartezeiten (72 Prozent), die Notwendigkeit, das Anliegen zu wiederholen (49 Prozent) und die schlechte Erreichbarkeit der Unternehmen (45 Prozent).

Unterschiedliche Ansichten der Unternehmen und der Kunden

Die Wahrnehmung des Kundenservices unterscheidet sich stark zwischen Konsumentinnen/Konsumenten und Unternehmen. Die Mehrheit der Unternehmensvertreter (81 Prozent) schätzt den eigenen Kundenservice als gut oder sehr gut ein. Auf Verbraucherseite gaben nur 44 Prozent an, mit der fachlichen Kompetenz von Kundenservice-Mitarbeitern eher oder sehr zufrieden zu sein. Die Reaktionsgeschwindigkeit überzeugte 42 Prozent der Befragten. In Hinblick auf Empathie wurden die Ansprüche von 41 Prozent der Verbraucher erfüllt.

Die Unternehmen sind sich oftmals nicht bewusst, welche Aspekte den Kunden wichtig sind. Während sich fast die Hälfte der Verbraucher (49 Prozent) darüber beklagt, ihr Anliegen bei verschiedenen Kundenservicemitarbeitern wiederholen zu müssen, glauben nur 26 Prozent der Unternehmen, dass dieser Aspekt für den Kunden relevant ist. Gleichzeitig überschätzen Unternehmen die Bedeutung der Antwortgeschwindigkeit. Immerhin 62 Prozent zählen dies zu den entscheidenden Aspekten aus Kundensicht, während nur 47 Prozent der Kunden darauf tatsächlich Wert legen.

Die größte Abweichung zwischen beiden Gruppen besteht hinsichtlich der kundenindividuellen Ansprache. So halten 37 Prozent der Befragten aus den Unternehmen diesen Aspekt für entscheidend für den Erfolg des Kundenservices. Auf Kundenseite teilt jedoch lediglich ein gutes Sechstel (16 Prozent) diese Einschätzung.

Schwachstellen im Kundenservice führen zu Anbieterwechsel

Wenn Unternehmen ihre Kunden nicht verlieren wollen, sollten sie schnell handeln. Denn für fast die Hälfte der befragten Verbraucher (49 Prozent) ist eine negative Erfahrung mit dem Kundenservice Anlass für einen Anbieterwechsel. Dem gegenüber stehen lediglich 16 Prozent, für die ein schlechtes Erlebnis kein Grund wäre, einem Unternehmen den Rücken zu kehren.

Ein erster Schritt, um einen Kundenverlust zu vermeiden, ist das Bewusstsein der Unternehmen über bestehenden Optimierungsbedarf. Die größten Herausforderungen sehen Unternehmensvertreter demnach in der Qualität der Auskünfte (34 Prozent) und in der Reaktions- beziehungsweise Antwortgeschwindigkeit (30 Prozent). Dabei ist ein Großteil der Kunden geduldiger als vermutet. Für sie ist die Qualität der Auskunft wichtiger als die Reaktionszeit. 59 Prozent der Verbraucher sind bereit, fünf Minuten oder länger zu warten, um mit dem für ihr Anliegen am besten qualifizierten Mitarbeiter sprechen zu können.

Eine Chance bietet sich für Unternehmen auch im aktiven Kontaktieren der Kunden. Denn, 45 Prozent der Verbraucher haben schon einmal aufgrund einer aufkommenden Frage einen Online-Kauf abgebrochen. Die überwiegende Zahl von 91 Prozent der befragten Verbraucher hätte sich gefreut, wenn das Unternehmen sie in dieser Situation kontaktiert hätte. Allerdings kontaktieren nur etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen (57 Prozent) Kunden aktiv.

Die Lösung des Kundenproblems hat oberste Priorität

In manchen Punkten sind sich die Verbraucher und die Unternehmen einig. So hat für Unternehmen (71 Prozent) und Verbraucher (72 Prozent) die Lösung des Kundenanliegens oberste Priorität. Gut die Hälfte der Verbraucher (53 Prozent) ist eher oder sehr zufrieden mit der Lösung ihres Anliegens. Der zweitwichtigste Faktor für eine hohe Zufriedenheit ist die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter, da sind sich 70 Prozent der befragten Unternehmensvertreter und 68 Prozent der Verbraucher einig. „Auch wenn die Ansichten der Verbraucher und der Unternehmen teils auseinander gehen, so sind sie sich doch in einem einig: Am wichtigsten ist es, die Anliegen der Verbraucher schnell und kompetent zu lösen“, resümiert Heinrich Welter, Territory Vice President EMEA Central und General Manager der DACH-Region bei Genesys.

Dabei gewinnen Chatbots immer mehr an Bedeutung. Doch noch herrscht ihnen gegenüber Skepsis und menschliche Mitarbeiter sind weiterhin relevant. So finden es 39 Prozent der Verbraucher wichtig, dass Chatbots den Kunden an menschliche Mitarbeiter übergeben, wenn ein Anliegen nicht geklärt werden kann. „Unternehmen müssen daher bereit sein, sich ständig an aktuelle Bedingungen anzupassen. Heutzutage ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen die Art und Weise optimieren, in der sie ihre Kunden betreuen“, führt Welter fort.

Quelle und weitere Informationen: Genesys

Nutzfahrzeugmarkt: Die Corona-Krise ist überwunden

Die Corona-Krise betrifft nicht alle Wirtschaftszweige gleichermassen: Der Nutzfahrzeugmarkt etwa ist im ersten Quartal 2021 bereits wieder gewachsen. Dies lässt sich auch als Indikator für eine insgesamt positive Wirtschaftsentwicklung lesen.

Der Nutzfahrzeugmarkt lässt Coronakrise weitgehend hinter sich. (Bild: Pixabay.com)

Der Nutzfahrzeugmarkt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein ist im ersten Quartal 2021 um 13,1 Prozent gewachsen. Nach 9’462 Neuimmatrikulationen im Vorjahreszeitraum, stehen per Ende März 10’702 zu Buche – und damit sogar 228 mehr als in den ersten drei Monaten des Vor-Krisen-Jahres 2019. Dies zeigen die aktuellen Erhebungen des Branchenverbands auto-schweiz. Ebenfalls stärker nachgefragt werden Wohnmobile; diese profitieren weiterhin vom Trend zu individuellen Ferien während der Covid-Pandemie und sorgen bei den Personentransportfahrzeugen für einen Sprung von 31,6 Prozent.

Nutzfahrzeugmarkt mit positiven Aussichten

Das wirtschaftliche Umfeld für eine steigende Nachfrage nach Transportfahrzeugen sei definitiv gegeben, heisst es seitens auto-schweiz. Die neuesten Konjunkturprognosen der Expertengruppe des Bundes und der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) sehen für 2021 ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes zwischen 3,2 und 4,7 Prozent voraus. Nachdem es den Schweizer Nutzfahrzeugmarkt mit einem Minus von 13,5 Prozent im Corona-Jahr 2020 deutlich stärker getroffen hat als die Gesamtwirtschaft, könnte jetzt auch die Erholung nach der Krise kräftiger ausfallen. Denn bei den Investitionen der Unternehmen in neue Fahrzeuge ist ein Nachholeffekt absehbar. Angesichts der von Showroom-Schliessungen beeinträchtigten Vorjahreszahlen geht auto-schweiz davon aus, dass sich die Erholung am Schweizer Nutzfahrzeugmarkt in den kommenden Monaten also fortsetzen wird.

Besonders leichte Nutzfahrzeuge werden wieder stärker nachgefragt und können um 11,9 Prozent zulegen. Das heisst, im ersten Quartal sind 7’772 neue leichte Nutzfahrzeuge auf die Strasse gekommen, nach 6’944 im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs von 11,9 Prozent entfällt dabei besonders auf die schwereren Fahrzeuggruppen zwischen 2,6 und 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Lediglich die schweren Nutzfahrzeuge liegen mit 7,7 Prozent oder 75 Einheiten geringfügig unter dem Niveau des ersten Quartals 2020.

Schwere Nutzfahrzeuge: Verzögerter Effekt

Bei den Gewichtsklassen darüber, den schweren Sachentransportfahrzeugen, konnte das Vorjahresniveau von 976 Inverkehrsetzungen hingegen nicht ganz erreicht werden. Der Rückgang um 7,7 Prozent auf 901 neue Lastwagen und Sattelschlepper ist im volatilen Truck-Markt jedoch überschaubar und könnte sich im zweiten Quartal bereits in ein Plus verwandeln, so die Einschätzung von auto-schweiz. Die ersten drei Monate 2019 liefen mit 1’093 Neuzulassungen ausserordentlich gut, der Rückstand auf dieses Vor-Corona-Quartal ist mit 17,6 Prozent entsprechend hoch. Eine vierstellige Zahl an neuen schweren Nutzfahrzeugen in einem Quartal scheint aber im weiteren Jahresverlauf bereits wieder in Reichweite zu sein.

Allgemeine Zunahme von Fahrzeug-Inverkehrsetzungen

Zusammen mit den 56’497 Personenwagen sind im ersten Quartal 2021 in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 67’199 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt worden. Im Vergleich zur Vorjahreszahl von 64’914 stellt dies ein Plus von 2’285 Neuimmatrikulationen oder 3,5 Prozent dar.

Quelle: auto-schweiz

Phoenix Award 2021: 100-jährige Schweizer Unternehmen gesucht

Der Phoenix Award für langfristiges Schweizer Unternehmertum geht ins zweite Jahr. Ausgezeichnet werden damit Schweizer KMU, die ihre Nachfolge seit mindestens einem Jahrhundert meistern. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort bewerben.

Würdigung von nachhaltigem Unternehmertum: Der Phoenix Award. KMU, die seit über 100 Jahren ihre Nachfolge erfolgreich meistern, können sich jetzt bewerben. (Bild: Nachfolgebus.ch)

Zur Würdigung der Unternehmensnachfolge lancierte die Initiative Nachfolgebus 2020 den Phoenix Award für langfristiges Schweizer Unternehmertum. Nach seiner erfolgreichen Premiere wird er in diesem Jahr erneut vergeben. Geehrt werden damit Schweizer KMU, die die unternehmerische Leistung der Nachfolgeregelung über einen Zeitraum von mindestens 100 Jahren vollbracht haben. Sie erhalten die Bühne, die sie verdienen. Meist mussten diese Unternehmen mehr als eine Krise überwinden und sich wie «Phoenix aus der Asche» neu erheben.

Für das Potenzial des langfristigen Unternehmertums

Im Fokus als potenzielle Preisträger für den Phoenix Award stehen einerseits Schweizer KMU, die im jeweiligen Jahr 100 Jahre im Schweizer Handelsregister eingetragen sind, in diesem Jahr also seit 1921. Diese sind über die öffentlich zugänglichen Einträge zu ermitteln.

Gleichzeitig sollen möglichst alle Unternehmen, deren Gründung vor 100 Jahren resp. 1921 ohne Handelsregistereintrag erfolgte, als mögliche Preisträger einbezogen werden. Diese sind herzlich aufgerufen, sich bis 30. Mai 2021 unter carla.kaufmann@companymarket.ch zu melden, sofern sie diese Kriterien erfüllen:

  • 1921 gegründet
  • Schweizer KMU
  • Konzernunabhängig resp. privatwirtschaftlich geführt

Aus diesen Unternehmen ermittelt eine Fach-Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmertum, Wissenschaft und Medien die Preisträger des Phoenix Award 2021 in den Kategorien

  • Innovation/Disruption/Erneuerungsfähigkeit
  • Teamleistung
  • Gesellschaftlichem/volkswirtschaftlichem Beitrag

Die Preisträger des 2020 erstmals vergebenen Awards sind die Distillerie Louis Morand & Cie SA, Martigny, und die Rüetschi AG, Aarau.

Phoenix Award als Motivation und Inspiration

«Gerade in Zeiten wie diesen sind positive Beispiele für langfristiges Unternehmertum, wie sie die Preisträger des Phoenix Award verkörpern, die beste Motivation und Inspiration für alle Unternehmer*innen, unbedingt dran zu bleiben und (neue) Wege für den Fortbestand der eigenen Firma zu finden. Sie alle schreiben mit ihrer eigenen Geschichte ein Stück Schweizer Unternehmensgeschichte und tragen zum Erhalt der Wirtschaftssubstanz bei», resümiert Carla Kaufmann die Absicht des Phoenix Award. Die erfahrene Nachfolge-Expertin und Partnerin der Companymarket AG rief 2018 die Initiative Nachfolgebus ins Leben. Diese umfasst ein umfangreiches Informations- und Weiterbildungsangebot. Dazu gehören persönliche 1:1 Expert*innengesprächen per Video Call, das Nachfolgemagazin, das in Kooperation mit dem führenden Schweizer KMU-Fachmagazin ORGANISATOR herausgegeben wird sowie Nachfolge Praxis-Workshops als Online-Plattform für Verkäufer und Käufer mit Information und Weiterbildung rund um die entscheidenden Schritte der Unternehmensnachfolge.

Der Vergleich: Online-Assessments besser als analoge Assessments?

Die letzten Monate und Wochen haben uns aufgezeigt, wie wenig wir unsere digitalen Möglichkeiten nutzen und wie gross das Potenzial digitaler Hilfsmittel ist. Doch immer, wenn es um menschliche Interaktion geht, stellen wir uns quer. In der Entscheidungsfindung im Bereich Human Resources setzt man schon längst Assessments ein. Sind Online-Assessments überlegen oder ist die analoge Variante effizienter?

Sind Online-Assessments den analogen überlegen? (Bild: Pixabay.com)

Das Ziel beider Varianten von Assessments ist identisch: Informationen gewinnen, die helfen sollen, die richtigen Personalentscheidungen zu treffen. Allerdings unterscheidet sich die Methodik grundlegend. Analoge Assessments dauern meistens mindestens einen halben Tag bis drei Tage und werden von einem oder mehreren Assessoren durchgeführt. Richtige Online-Assessments arbeiten mit verschiedenen Tests und Fragebögen, die in einer Stunde durchgeführt werden sollen. Die Tests und Fragebögen werden dann von Experten ausgewertet.

Was ist besser?

Eines sei zu Beginn vorweggenommen: Alle Assessments verlangen professionelle Experten, die sie durchführen und die geeignete Methodik. Jedes Assessment ist nutzlos, wenn es nicht valide und reliabel ist d.h. wenn es nicht das misst, was es soll und dies auch zuverlässig und aussagekräftig tut.

Online-Assessments vs. analoge Assessments

Im Folgenden soll das jeweilige Assessment unter die Lupe genommen werden, wie gut es in den nachkommenden Kriterien abschneidet.

  • Objektivität: Der Punkt für Objektivität geht klar an Online-Assessments, da hier der Experte keinen direkten Kontakt zum Kandidaten hat, keine Empathie aufbauen kann und so, frei von seinem Bauchgefühl und dem persönlichen Eindruck, eine Empfehlung an die Rekrutierenden abgeben kann.
  • Umfang: Analoge Assessments-Center sind hier im Vorteil. Sie führen nicht nur Analysen, sondern auch Simulationen durch. Ein guter Assessor kann so in einem Rollenspiel beispielsweise erkennen, wie gut ein Kandidat eine schwierige Führungssituation meistert, Gestik und Mimik einbaut oder wie er oder sie kommuniziert. Den Kandidaten ist natürlich bewusst, dass sie beobachtet werden, was ihr Verhalten beeinflussen könnte. Allerdings sind kompetente Assessoren sehr gut darin, das richtige Setting aufzubauen und korrekt zu interpretieren, weshalb die Verzerrung in dieser Diskussion vernachlässigbar ist. Allerdings ist anzumerken, dass auch der Auftraggeber des Assessments Informationen dazugewinnen kann, wie ein Kandidat kommuniziert oder wie er gesamthaft wirkt – dazu dienen Vorstellunggespräche. Dennoch geht der Punkt Umfang an die analogen Assessments.
  • Kosten: Ein Assessment kostet immer, es kostet nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit für den Kandidaten. Wenn dieser noch angestellt ist, kann es durchaus schwierig sein, ein bis drei Tage im Betrieb zu fehlen, um ein Assessment durchzuführen. Das Online-Assessment ist hier der klare Gewinner. Die finanziellen Kosten der digitalisierten Version sind durchs Band geringer und die Kandidaten profitieren von Flexibilität in höchstem Masse. Die Kandidaten sind frei wo und wann sie das Assessment durchführen und brauchen maximal eine freie Stunde.
  • Effizienz: Dies bedeutet den grösstmöglichen Ertrag, mit dem geringsten Aufwand zu erlangen. Der Ertrag ist im Fall der Assessments aussagekräftige Informationen, die man braucht, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Der Aufwand, die zeitlichen und finanziellen Kosten, die man tragen muss.

Die Kosten für ein Online-Assessment sind um einiges tiefer, als jene für analoge. Die Qualität der Analysen ist aber vergleichbar, wobei Online-Assessments objektiver sind. Analoge Assessments können umfangreicher sein (müssen es aber nicht). Es ist aber nicht immer nötig, noch umfangreichere Analysen zu erstellen und daher auch nicht ein massgebender Faktor, um die richtige Personalentscheidung zu treffen. Aus diesen Gründen ist das Online-Assessment klarerweise der Sieger in dieser Kategorie: Die Leistung ist vergleichbar und objektiver, obwohl die Kosten geringer sind. Der zusätzliche Umfang eines Assessments im herkömmlichen Sinn wird nicht immer benötigt, weshalb es sich nicht lohnt, dort immer mehr zu investieren.

Online-Assessments: Vorteile überwiegen

Insgesamt haben analoge Assessments bzw. Assessment-Center in wenigen Fällen noch Berechtigung. Beispielsweise wenn die umfangreichste Analyse, die möglich ist, verlangt wird oder wenn der Auftraggeber gerne die gesamte Rekrutierung delegieren möchte. Allerdings ist letzteres in meinen Augen, niemals wirklich gerechtfertigt, wenn man sich überlegt, welche Ausmasse eine falsche Personalentscheidung haben kann.

Zum Autor:
Noah Werder ist Mitarbeiter bei Outvision GmbH. Outvision hilft Unternehmen, die richtigen Personalentscheidungen zu treffen und setzt dabei voll auf Online-Assessments. Zum Einsatz kommen dabei wissenschaftlich geprüfte Online Tools. www.outvision.ch

Digitaler Reifegrad von KMU: Hohe Digitalisierungs-Bereitschaft – aber mit Vorsicht

Die Corona-Pandemie zwingt alle Unternehmen zur Auseinandersetzung mit neuen, digital geprägten Arbeitsmodellen. Wo stehen Unternehmen in Sachen digitaler Reifegrad? Welche Themen beschäftigen KMU am meisten? Der Software-Herstellers ABRA ging diesen Fragen nach.

Digitaler Reifegrad in KMU: Es besteht noch viel Nachholbedarf. (Grafik: ABRA Software)

Wie steht es in Sachen „Digitaler Reifegrad“ in Schweizer Unternehmen? Mit dieser Frage beschäftigt hat sich der internationale Softwarehersteller ABRA. An einer zu diesem Zweck durchgeführten Umfrage nahmen über 60 Unternehmen aus diversen Branchen teil. Rund 90 % davon waren Schweizer Firmen im deutschsprachigen Wirtschaftsraum. Die Unternehmensgrössen variierten dabei von Gewerbebetrieben bis zu mittelgrossen Firmen. Abgefragt wurden 11 Themenbereiche wie zum Beispiel Strategie, Organisation, Customer Experience, Produktinnovation oder Zusammenarbeit. Mitberücksichtigt wurden dabei auch externe Einflussfaktoren sowie die Auswirkungen der Pandemie.

Digitaler Reifegrad: Noch viel Handlungsbedarf bei Prozessen

Aus der Umfrage geht hervor, dass sich Schweizer Unternehmen der Wichtigkeit und Dringlichkeit der digitalen Veränderungen mehrheitlich bewusst sind. 73 % der befragten Unternehmen halten die Digitalisierung ausschlaggebend für den künftigen wirtschaftlichen Erfolg. Hinsichtlich Prozessintegration, systemgestützte Auswertungen oder Nutzung digitaler Möglichkeiten für die Interaktion mit Kunden – z.B. Social Media, Marketing Automation – besteht aber noch Handlungsbedarf.

Auswirkungen auf Geschäftsmodelle

Die Themen Strategie und Organisation reflektieren mit einer bewerteten Relevanz von 84 % bzw. 79 % das Bewusstsein, dass digitale Themen und digitale Vorhaben Einzug in die Geschäftsmodelle halten müssen. Dass dabei auch Produkte und Dienstleistungen digitalisiert werden müssen, ist man sich in 71 % der befragten KMU bewusst. Allerdings ist man bei der Prozessdigitalisierung vorsichtig unterwegs (s. untenstehende Grafik).

(Grafik: ABRA Software)

Transformation ist Chefsache

Fast 80 % der Unternehmen sind sich im Klaren, dass sich die digitalen Herausforderungen der Zukunft nicht ohne Informationstechnologie und einem entsprechenden Transformationsmanagement bewältigen lassen. Ein Drittel der Befragten finden allerdings, dass sich der Einfluss der Digitalisierung in den Businessplänen noch zu gering ist. Insgesamt wird dem Management jedoch ein gutes Zeugnis im Umfang mit dem digitalen Wandel ausgestellt.

Quelle und weitere Informationen: ABRA Software AG

Erfolgreiches Jahr 2020 für iWay – weiteres Wachstum prognostiziert

Für den Schweizer Internet Service Provider (ISP) iWay war das Jahr 2020 erfolgreich: Das Unternehmen konnte erneut Marktanteile gewinnen und seinen Umsatz im zweistelligen Prozentbereich steigern. Gemäss Geschäftsführer Markus Vetterli will man das Angebot ausbauen, um eine «gute Alternative zu den Grossen» zu sein.

iWay-Geschäftsführer Markus Vetterli konnte für das Jahr 2020 erfreuliches Wachstum vermelden. (Bild: zVg)

Im Geschäftsjahr 2020 wuchs der Ertrag des Internet Service Providers iWay von 30,5 Millionen Franken im Vorjahr auf 34,5 Millionen Franken. Das Umsatzwachstum stieg damit von 12 Prozent in 2019 auf 13 Prozent im 2020. Die grössten Wachstumsraten verzeichneten denn auch die wichtigsten Geschäftsfelder des Unternehmens: Der Bereich Internet Access wuchs um 18,5 Prozent auf 19,8 Millionen Franken, was einem Anteil von 59 Prozent am Gesamtumsatz entspricht. Mit Internet-Telefonie (Voice over IP) und TV-Services erwirtschaftete iWay im vergangenen Geschäftsjahr 8,3 Millionen Franken (plus 16,1 Prozent) oder 25 Prozent des Umsatzes. Die Belegschaft wuchs von 48 auf 50 Mitarbeitende. Dieses verhältnismässig moderate Wachstum widerspiegelt das anhaltende Bestreben, Geschäftsprozesse zu digitalisieren und zu automatisieren. „Mit 13 gegenüber 10 Prozent konnten wir das budgetierte Wachstum im letzten Jahr deutlich übertreffen. Insbesondere der Zuwachs bei den Internetanschlüssen sowohl bei Fiber- als auch bei xDSL-Leitungen ist angesichts des hart umkämpften Marktes sehr erfreulich“, sagt Markus Vetterli, Geschäftsführer von iWay. Zum Wachstum beigetragen habe zu einem gewissen Teil auch die Covid-19-Pandemie: „Wir durften feststellen, dass wir als Internetanbieter systemrelevant sind. Denn der Bedarf nach grösseren Bandbreiten ist durch die verstärkte Verlagerung ins Homeoffice, Homeschooling und mehr TV- und Streaming-Konsum bei Privatkunden erneut gestiegen“, sagt Vetterli.

Mehr Leistung zum selben Preis

Dieser Kundentreue kommt iWay jetzt mit einer schweizweiten Anpassung der Geschwindigkeiten und Preise entgegen: „Wir erhöhen ab sofort die Bandbreiten bei den Produkten und senken Abo-Preise. Unsere Kunden erhalten also mehr Leistung zum selben oder niedrigeren Preis“, sagt Vetterli. So kostet neu ein Abo mit 1000/1000 Mbit/s Up- und Download-Geschwindigkeit noch 59 Franken im Monat. Beim 10-GBit/s-Abo senkt iWay den Preis sogar von 99 auf bis zu 69 Franken. Die Preise gelten sowohl für Neu- wie auch für Bestandskunden. Wichtig ist dabei, dass diese Preise zeitlich nicht begrenzt sind. „Wir harmonisieren unser Portfolio in den Städten mit Glasfasernetzen, aber auch schweizweit für Fiber- und XGS-PON-Anschlüsse“, sagt Vetterli. Von diesen Leistungs- und Preisanpassungen profitieren also sowohl Bestands- als auch Neukunden. Ferner lassen sich Produkte bei iWay kostenlos für einen Monat testen. Denn gerade im B2C-Bereich sei eine hohe Wechselbereitschaft von Kunden festzustellen, besonders bei TV, wie Vetterli anlässlich einer Medienkonferenz erläuterte.

Virtual-ISP begehrtes Vertriebsmodell im Lockdown

Erwartungsgemäss erwies sich auch im vergangenen Geschäftsjahr das Partnergeschäft als bedeutsam für den Erfolg von iWay. So wuchs der Umsatz über den indirekten Vertrieb im 2020 von 16,9 auf 17,6 Millionen Franken (plus 4 Prozent). Dabei erwies sich gerade der automatisierte Bestellprozess für Wiederverkäufer als in der Pandemie gefragtes Geschäftsmodell. Während reine Sales-Partner mit Vermittlungsprovisionen zusätzliche Umsätze für ihr Unternehmen generieren, können Wholesale-Partner als Anbieter (Virtual ISP) gegenüber ihren Kunden auftreten. „Die Möglichkeit für IT-Firmen, ihren Kunden Internet- und TV-Dienstleistungen in ihrem eigenen Namen zu verkaufen und diese bequem von ihrem Homeoffice aus auf unserem Partnerportal bestellen zu können, hat vielen Partnern im Lockdown die Arbeit erleichtert“, sagt Vetterli. Virtual ISP müssen keine eigene Verträge mit Swisscom oder Stadtnetzen abschliessen. iWay übernimmt für sie auch das Handling im Hintergrund wie den Versand von vorkonfigurierten Routern, die Rechnungsstellung sowie Support-Services im Namen der Partner. Das Unternehmen konnte durch diese bereits über drei Jahre erprobte Prozessoptimierung nicht nur seinen Umsatz über Partner steigern, sondern auch das Wholesale-Partnernetz weiter von 171 im Jahr 2019 auf 214 Firmen ausbauen.

iWay lanciert neue Produkte

Für Unternehmenskunden hat iWay ab sofort die Möglichkeit einer Telefonie-Anbindung an die Kommunikationslösung Microsoft Teams. Viele Unternehmen hätten erkannt, wie gut sich die Funktionalitäten dieser Video-Konferenzlösungen auch für die Telefonie nutzen lassen, vorausgesetzt, man investiert in das dafür notwendige Voice Add-On von Microsoft, so Dejan Crvenkovic, bei iWay verantwortlich für das Firmenkundengeschäft. Für kleinere Unternehmen mit eher einfachen Anforderungen erfolgt die Verbindung über einen Session Border Controller, der von iWay gehostet wird. Jeder Teams-User erhält dabei eine Telefonnummer und kann damit sowohl ein- wie ausgehend telefonieren. Zusätzlich bietet Teams standardmässig einen kleinen PBX-Funktionsumfang. Für Unternehmen mit komplexeren Bedürfnissen an die Telefonie-Lösung bietet VPBX neben der Anbindung an Microsoft Teams eine umfangreiche Auswahl an PBX-Funktionalitäten und maximale Flexibilität – auch im Mischbetrieb aus Tischtelefonen, Mobile Clients und Microsoft-Teams-Nutzern. Weitere neue Produkte für Firmenkunden betreffen Angebote für sekundenschnelle Erkennung von Unterbrüchen bei Fiber- oder DSL-Anschlüssen und automatischer Übernahme der Route durch eine sekundäre Leitung über 4G/LTE.

Ausblick auf 2021: iWay rechnet mit weiterem Wachstum

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Vetterli mit einem Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Denn der steigende Preisdruck und ein gewisser negativer Effekt nach der Pandemie dürften ein gleich starkes Wachstum im Access-Bereich wie in den vergangenen Jahren weniger wahrscheinlich machen. Ein deutlich zweistelliges Wachstum erwartet Vetterli hingegen bei Voice-Over-IP im Geschäftskundenumfeld und bei den TV-Angeboten. Ein immer höherer Stellenwert kommt auch der Cybersicherheit zu. Auch iWay bestätigt eine Zunahme von DDOS-Attacken seit Ausbruch der Corona-Pandemie, sieht sich diesbezüglich aber gut gerüstet. Unter anderem werden die IP-Adressen der iWay-Kunden durch externe Cybersecurity-Dienstleister laufend überwacht, so dass offene Ports oder mangelhaft gesicherte Server schnell erkannt und die Kunden entsprechend informiert werden können.

Weitere Informationen

Werben für KMU: Neue Digital-Advertising-Lösung für das Kleingewerbe

Ob auf Google, Social Media oder den wichtigsten Newsportalen der Schweiz: Erstmals steht dem Kleingewerbe mit MyCAMPAIGNS von localsearch (Swisscom Directories AG) die grenzenlose Welt von kanalübergreifender Profiwerbung offen. Werben für KMU wird damit noch einfacher.

Digitales Werben für KMU soll dank MyCAMPAIGNS von localsearch noch einfacher werden. (Bild: Screenshot localsearch.ch)

localsearch (Swisscom Directories AG), die führende Digitalagentur für Schweizer KMU, revolutioniert das Werben für KMU und lanciert mit MyCAMPAIGNS eine Schweizer Premiere für das Kleingewerbe. Dank des neuartigen Angebots können Kleinfirmen erstmals mit den grossen Werbetreibenden gleichziehen und ohne Vorkenntnisse breit gestreute Profi-Werbekampagnen durchführen, wie es heisst. So werben KMU dort, wo die potenziellen Kunden heute sind.

Werben für KMU wird noch einfacher

Die neue Lösung kombiniert modernste Marketingtechnologien wie kanalübergreifendes Retargeting, Budgetoptimierung und detaillierten Kampagnenbericht mit einem persönlichen Agenturservice. Eine Verknüpfung aus Experten-Know-how und künstlicher Intelligenz soll perfekt abgestimmte Kampagnen über alle Medienkanäle hinweg gewährleisten, teilt der Anbieter mit. Dank MyCAMPAIGNS sei es für das Gewerbe noch nie einfacher gewesen, online Kunden zu gewinnen, so das Versprechen.

In drei Abstufungen erhältlich

«Mit MyCAMPAIGNS haben wir ein Werbeprodukt entwickelt, das dem Schweizer Kleingewerbe erstmals die unbegrenzte Power von kanalübergreifenden digitalen Marketingkampagnen ermöglicht. Ob Google Ads, Facebook-Werbung oder Banneranzeigen auf den wichtigsten Newsportalen der Schweiz wie 20 Minuten, Blick oder Tagesanzeiger: MyCAMPAIGNS revolutioniert die Art und Weise, wie KMU digitale Werbung betreiben», sagt Stefano Santinelli, CEO von localsearch. Das neue Produkt ist in den drei Abstufungen «Search» (Google Ads), «Visual» (Social-Media-Werbung und Banneranzeigen auf Newsportalen) und «Search Plus» (Google Ads, Social-Media-Werbung und Banneranzeigen auf Newsportalen) verfügbar.

Quelle und weitere Informationen: localsearch.ch

Infoniqa übernimmt Sage Schweiz AG

Der im österreichischen Wels beheimatete Software-Hersteller Infoniqa gibt die Übernahme des Schweizer Geschäfts der Sage Gruppe bekannt. Infoniqa gehört seit Jahren zu den am schnellsten wachsenden HR-Software-Unternehmen in der DACH-Region und stärkt mit der Übernahme der auf HR-und ERP-Software spezialisierten Sage Schweiz AG ihre Präsenz in der Schweiz.

Sage Schweiz AG unter der Führung von Thomas Hersche erhalten mit Infoniqa eine neue Besitzerin. (Bild: PD / Sage Schweiz AG)

Das britische Mutterhaus Sage hat am 20. November 2020 mitgeteilt, dass es den Verkauf von Sage Schweiz AG beabsichtigt. Nun ist der Käufer gefunden: Die Infoniqa GmbH aus dem österreichischen Wels wird das Unternehmen übernehmen.

Infoniqa sieht „attraktive Synergiepotenziale“

Durch die Übernahme der Sage Schweiz AG wird sich der Umsatz der Infoniqa Gruppe auf insgesamt 60 Millionen Euro jährlich nahezu verdoppeln und die Mitarbeiteranzahl auf insgesamt 410 steigen. Der Zukauf stärkt insbesondere die Positionierung im strategisch wichtigen Segment der kleinen und mittelständischen Unternehmen. Das Produktportfolio wird um ERP-Lösungen, Finanzmanagement-Software sowie auf Schweizer Anforderungen spezialisierte Payroll- und HCM-Lösungen ergänzt. Aufgrund der hohen Produktkompatibilität ergeben sich attraktive Synergiepotenziale.

„Wir freuen uns sehr, mit der Unterstützung unserer Eigentümer Warburg Pincus Global Growth und Elvaston Capital unsere nächste Akquisition bekannt zu geben. Mit der Übernahme der Sage Schweiz AG setzen wir unsere Wachstumsstrategie konsequent fort und treiben die internationale Expansion der Infoniqa Gruppe weiter voran. Gemeinsam mit der bewährten und führenden Sage Schweiz AG werden wir für alle Schweizer Kunden und Partner noch konsequenter in die Weiterentwicklung der Produkte sowie in einen exzellenten Kundenservice investieren können“, fasst Léon Vergnes, Geschäftsführer von Infoniqa, zusammen.

Weiterentwicklung bestehender Produkte zugesichert

Der Kauf umfasst die Produkte Sage Start, Sage 50 Extra und Sage 200 Extra, die auch in Zukunft kontinuierlich weiterentwickelt und von erfahrenen Mitarbeitern lokal betreut werden, wie es heisst. „Die Übernahme der Sage Schweiz AG durch Infoniqa ist eine große Chance für unsere Mitarbeiter, Kunden und Partner. Als Teil der Infoniqa Gruppe mit einem starken Investor im Hintergrund bietet uns dieser Schritt starke Zukunftsaussichten und die Möglichkeit, als Teil eines stark wachstumsorientierten Lösungsanbieters in der DACH-Region auch in Zukunft höchste Softwarequalität und maximale Kundenzufriedenheit zu bieten. Infoniqa hat in den letzten 30 Jahren gezeigt, dass ihr exzellenter Service und starke Kundenorientierung Kunden und Partner gleichermaßen begeistern“, fügt Thomas Hersche, Geschäftsführer der Sage Schweiz AG hinzu.

Nach dem Kauf der Haveldata GmbH Ende 2019 und der StoneData GmbH Anfang 2020 bedeutet der Kauf der Sage Schweiz AG einen weiteren Schritt in der Wachstumsstrategie von Infoniqa.

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Rudolf P. Winzenried verstärkt das Team der Continuum AG

Rudolf P. Winzenried ergänzt als Berater die Continuum AG im Mittelland. Das Unternehmen mit Sitz in St.Gallen ist spezialisiert auf Nachfolgeprozesse und Entwicklung insbesondere von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien.

Rudolf P. Winzenried verstärkt die Continuum AG in der Region Mittelland (Foto pd).

Die Continuum AG berät und unterstützt seit mehr als 18 Jahren mittlere und grössere Unternehmen in ihrer langfristigen Weiterentwicklung und hilft Familien bei der Lösung ihrer Herausforderungen im Nachfolgeprozess. Nebst Zürich und Staufen b. Lenzburg besteht das Unternehmen seit 2003 in St.Gallen mit Partner Rolf Brunner, Senior Manager Dr. Stefan Schneider und Associate Partner Matt Moser.

Verstärkung der Continuum AG im Mittelland

Ab April 2021 wird Rudolf P. Winzenried als weiterer Associate Partner das Team verstärken und das Netz in der Region Mittelland ausweiten. Rudolf P. Winzenried hat eine breite Erfahrung im Bereich Corporate Governance, der Strategieentwicklung und der Strukturierung von Familienunternehmen.

Rolf Brunner, der als Partner seit acht Jahren Unternehmen in Entwicklungs- und Nachfolgeprozessen begleitet, freut sich über die Verstärkung: «Das jetzt schon breite Kompetenzenfeld der Continuum AG wird durch den Eintritt von Rudolf P. Winzenried in geradezu idealer Weise ergänzt.»

Rudolf P. Winzenried: Viel Erfahrung in der Familienunternehmerlandschaft

Als Rechtsanwalt, einem Abschluss als Bachelor of Business Administration, Advanced Management Programme SKU und Certified Board Member, verfügt Rudolf P. Winzenried über 30 Jahre Erfahrung auf Stufe Verwaltungsrat und Geschäftsleitung in international tätigen Schweizer Familienunternehmen in den Bereichen Industrie, Konsumgüter, Handel, Immobilien und Gastronomie. Seine Schwerpunkte sind die Strategieentwicklung, die Strukturierung von Unternehmen und Transaktionen, die Moderation und Lösungsfindung in komplexen Interessenlagen und deren rechtliche Ausgestaltung sowie die Corporate Governance. Er bekleidet Mandate als Präsident oder Mitglied von Verwaltungs- und Stiftungsräten.

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Post-Corona Arbeitswelt: Schweizer Coworking Spaces sind bereit

Neben dem Veranstaltungsverbot hat sich besonders auch die Homeoffice-Pflicht stark auf die Frequentierung der Coworking Spaces ausgewirkt. Für die Post-Corona Arbeitswelt ist der Verband Coworking Switzerland positiv: Viele Beschäftigte wollen nach der Pandemie nicht einfach zurück ins «normale» Büro, sondern zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit flexibler an einem anderen Ort verbringen.

Leere Arbeitsplätze wegen der Pandemie… Aber für die Post-Corona Arbeitswelt sehen sich die Schweizer Coworking Spaces gerüstet. (Bild: Pixabay.com)

Am 11. März fand die Generalversammlung des Verbands Coworking Switzerland statt – erstmals virtuell. Anlässlich der Versammlung wurden auch der aktuelle Stand von Coworking in der Schweiz und die Auswirkungen der Pandemie diskutiert.

Die Pandemie trifft 2020 auch die Coworking Spaces

Anfang 2020 lautete die Schlagzeile noch, dass sich das Coworking von einem Randphänomen hin zu einem Wachstumsmarkt entwickelt hatte. Diese Entwicklung wurde jedoch durch die Pandemie weitgehend gebremst, obwohl die verschiedenen Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie nie zur zwangsweisen Schliessung von Coworking Spaces geführt haben. Im Frühjahr 2020 waren dennoch die meisten Coworking Spaces zur Untätigkeit gezwungen, sowohl was die Vermietung der Arbeitsplätze als auch der Konferenz- und Besprechungsräume anbelangte. Nachdem im Sommer die Beschränkungen aufgehoben wurden, war eine Erholung zu verzeichnen. Es kamen neue Kundinnen und Kunden, die sich für Einzelarbeitsplätze im Open Space oder auch für private Büros interessierten.

Entwicklung der Schweizer Coworking Spaces im Sommer 2020

Dieser Aufschwung wurde allerdings im Oktober 2020 wieder unterbrochen, und angesichts der Einschränkungen und der Home-Office-Pflicht hat sich die Situation seither nicht wirklich entschärft. 2020 war also, wie auch für viele andere Branchen, ein schwieriges Jahr. In einer Umfrage berichteten 56% der Verbandsmitglieder von Einkommensverlusten. Spaces, die von der Vermietung von Veranstaltungs- und Konferenzräumen abhängig sind, wurden härter getroffen als andere. Diese Einkommensverluste konnten in mehr als 40% der Fälle durch Kurzarbeit, Covid-19-Hilfsgelder und Mietzinsreduktionen seitens der Vermieter teilweise kompensiert werden.

Im Jahr 2020 bestand eine weitere Herausforderung für die Coworking Spaces darin, eine bestehende Community – der eigentliche Grundgedanke von Coworking – trotz der Kontaktbeschränkungen am Leben zu erhalten. Einfallsreichtum war angesagt, und so wurden den jeweiligen Community-Mitgliedern diverse Aktionen angeboten. Diese Aktionen, bei denen die für den Menschen so wichtigen, sozialen Kontakte noch vorhanden waren, haben zur guten psychischen Gesundheit der Coworkerinnen und Coworker beigetragen.

Nachhaltige Veränderung der Arbeitswelt wird Coworking stärken

Die Covid19-Pandemie hat die Arbeitsgewohnheiten in unserem Land auf den Kopf gestellt, und eine steigende Zahl von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hat das Arbeiten von zu Hause – mit mehr oder weniger Freude – für sich entdeckt. Die Zeitersparnis in Bezug auf den Arbeitsweg dank Home Office ermöglicht eine Steigerung der Lebensqualität. Dennoch bleibt es schwierig, Privat- und Berufsleben zu trennen, vor allem, wenn die Arbeitsbedingungen zuhause nicht ideal sind. Diese Erfahrung wird die Arbeitswelt für die weitere Zukunft prägen: Gemäss einer letzte Woche veröffentlichten Studie von Deloitte wollen nur 12% der Beschäftigten nach dem Ende der Pandemie wieder voll zurück ins «normale» Büro. 62% wünschen sich mehr Flexibilität und möchten ihre Arbeitszeit zwischen Büro und Home Office aufteilen. Wobei der Begriff Home Office dabei zu kurz greift: Fast die Hälfte (46%) der Befragten nutzt nicht nur den eigenen Wohnsitz als Home Office, sondern arbeitet auch zum Beispiel in Ferienwohnungen, bei Freunden, Familie oder in einem Coworking Space. Für 44% der Befragten ist der fehlende persönliche Austausch bei der Arbeit eine der grössten Herausforderungen im Home Office. Genau bei diesem Aspekt punkten die Coworking Spaces als Alternative zum Home Office. Auch die Nähe zum Wohnort ist ein wichtiges Argument: Mit über 150 Coworking Spaces in der ganzen Schweiz bildet der Verband Coworking Switzerland ein flächendeckendes Angebot ab.

Coworking Spaces wollen das Momentum für Post-Corona Arbeitswelt nutzen

Die Mehrheit der Schweizer Coworking- Akteure ist der Überzeugung, dass die gerade erlebte Situation den Paradigmenwechsel auf beruflicher Ebene beschleunigt hat und Coworking Spaces mittelfristig davon profitieren werden. Auch der Verband Coworking Switzerland reagiert auf die Chance, die sich nun für eine breitere Verankerung des Coworkings bietet. Er hat einen kompakten Clip produziert, der die Vorteile von Coworking als Alternative zum Home Office aufzeigt: Die Nähe zum Wohnort, Trennung von Privat- und Berufsleben, ergonomische Büros, soziale Kontakte. Die Kampagne mit dem in fünf Sprachen verfügbaren Video beginnt in den kommenden Tagen.

Das vergangene Jahr hat die Arbeitsweise der meisten Büro- Angestellten verändert. Coworking Spaces, die im ganzen Land – und auch immer mehr in ländlichen Regionen – vertreten sind, werden in der Post-Corona Arbeitswelt eine Rolle spielen. Sie ermöglichen es allen, in der Nähe ihres Zuhauses in einem professionellen Umfeld zu arbeiten und gleichzeitig die sozialen Kontakte aufrechtzuerhalten, die so wichtig für unsere psychische Gesundheit sind.

Quelle: www.coworking.ch

Rolle spielen statt Potenzial entfalten

Schweizer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben oft das Gefühl, am Arbeitsplatz eine Rolle spielen zu müssen. Besonders in Grossunternehmen fällt es Berufstätigen schwer, im Job sich selbst zu sein. Dabei wäre dies eine wichtige Voraussetzung für die Entfaltung der persönlichen Potenziale.

Wahres Potenzial verbirgt sich hinter Masken: Besonders in Grossunternehmen müssen viele Mitarbeitende eine Rolle spielen und können zu wenig sich selbst sein. (Bild: Pixabay.com)

Im Rahmen einer Online-Befragung zum Thema „Potenzialentfaltung in der Arbeitswelt “ hat das Marktforschungsinstitut Marketagent im Auftrag von XING im Februar 2021 500 Erwerbstätige im Alter zwischen 18 und 65 Jahren aus der Deutschschweiz befragt. Die Zufallsstichprobe ist für erwerbstätige Bevölkerung in der Deutschschweiz repräsentativ. Das wichtigste Ergebnis: Jeder Dritte (32 Prozent) muss im Job eine Rolle spielen. Nur jeder Vierte (26 Prozent) kann im Job völlig sich selbst sein. 34 Prozent haben zudem den Eindruck, vom Arbeitgeber nicht als Individuum, sondern als reine Arbeitskraft wahrgenommen zu werden. Der Anspruch wäre ein anderer: 92 Prozent der Männer und 96 Prozent der Frauen ist wichtig, dass sie im Job sich selbst sein können.

Eine Rolle spielen müssen: Vor allem in Grossunternehmen

Die eigene Individualität ausleben klappt in kleineren Betrieben tendenziell besser. Bei Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitenden geben knapp 40 Prozent an, am Arbeitsplatz völlig sich selbst sein zu können. Am anderen Ende der Skala, bei Grossunternehmen mit über 10’000 Mitarbeitenden, finden das gerade noch 21 Prozent.

Oft fehlen die Rahmenbedingungen für individuelle Potenzialentfaltung

73 Prozent der Befragten sagen, dass sie ihre Potenziale nur dann voll entfalten können, wenn sie im Job sich selbst sein können. Die dazu nötigen Rahmenbedingungen sind aber oft nicht gegeben: Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) gibt an, dass die aktuelle Unternehmenskultur bzw. Arbeitsumgebung keine individuelle Potenzialentfaltung zulässt und ein weiteres Viertel (23 Prozent) findet, dass sich der eigene Arbeitgeber nur auf die Schwächen anstatt auf die Stärken der Mitarbeitenden konzentriert.

Wunsch nach mehr Dialog mit Vorgesetzten über eigenen Potenzialentfaltung

Rund jeder Zweite (52 Prozent) spricht regelmässig mit seiner Führungskraft über die Förderung der eigenen Talente und Potenziale. 37 Prozent der Befragten würden sich mehr solche Gespräche wünschen. Während 35 Prozent angeben, dass ihre Potenziale und Talente vom Arbeitgeber durch Trainings und Weiterbildungen gefördert werden, glaubt jeder Vierte (24 Prozent), dass die Entfaltung des persönlichen Potenzials von der eigenen Führungskraft gar nicht gewollt ist. XING Schweiz Geschäftsführer Robert Bertschinger sagt dazu: «Mitarbeitende, die bei der Arbeit sich selbst sein und ihr Potenziale entfalten können, sind motivierter, zufriedener und leisten letztlich einen grösseren Beitrag an den Erfolg eines Unternehmens. Firmen, bei denen die dazu notwendigen Rahmenbedingungen fehlen, fahren mit angezogener Handbremse. Sowohl aus Sicht des Arbeitgebers als auch der Mitarbeitenden lohnt es sich, eine Kultur zu etablieren, in der die eigenen Fähigkeiten eingebracht werden können und niemand eine Rolle spielen muss.»

Jeder Dritte muss sich im Job die eigene Meinung verkneifen

Ein knappes Drittel der Befragten (32 Prozent) gibt an, dass sie im aktuellen Job nicht immer ihre eigene Meinung äussern dürfen. Und 28 Prozent der Arbeitnehmenden können mit ihrer sexuellen Orientierung am Arbeitsplatz nicht immer offen umgehen. Nur rund die Hälfte der Befragten (54 Prozent) sagt, dass sie sich bei der Arbeit so anziehen und stylen dürfen, wie sie das gerne möchten.

Immerhin: Für positive Emotionen ist in den meisten Fällen Platz. 85 Prozent geben an, im Job offen Freude und Spass zeigen zu können. Heikler sind negative Emotionen: Nur etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) hat das Gefühl, bei der Arbeit Gefühle wie Traurigkeit oder Ärger ausdrücken zu dürfen. Und jeder Dritte (33 Prozent) gibt an, dass er sich nicht anmerken lassen darf, wenn er gestresst ist.

Quelle: XING und New Work SE

Daniel Junker wird neuer CEO von Medgate Schweiz

In den letzten Jahren hat sich Medgate von einer reinen Schweizer Firma zu einem internationalen Unternehmen mit weltweiten Niederlassungen entwickelt. Mit Daniel Junker übernimmt neu eine im Gesundheitswesen erfahrene Führungspersönlichkeit die Geschicke von Medgate in der Schweiz.

Daniel Junker wird ab 1. August 2021 neuer CEO von Medgate. (Bild: Friedel Ammann – Basel)

Das Gesundheits-Unternehmen Medgate wurde 1999 gegründet und beschäftigt heute in der Schweiz über 300 Mitarbeitende, davon 110 Ärztinnen und Ärzte, sowie weltweit über 500 Mitarbeitende. Seit dem Jahr 2000 betreibt Medgate das grösste ärztliche telemedizinische Zentrum Europas und verfügt dadurch über eine ausserordentliche Erfahrung und grosses Wissen in der Telemedizin. Für Konsultationen vor Ort stehen den Patienten die Medgate Mini Clinics sowie die Ärzte und Kliniken des Medgate Partner Network zur Verfügung.

Bislang hat Dr. med. Andy Fischer als Mitgründer und Managing Partner von Medgate sowohl das Schweizer als auch das internationale Geschäft geleitet. Nun übergibt er die Leitung von Medgate Schweiz per 1. August an Daniel Junker.

Daniel Junker: Viel Erfahrung im Gesundheitswesen

Daniel Junker verfügt über 18 Jahre Erfahrung in der Unternehmensführung und -entwicklung im Gesundheitswesen. Als Chief Operation Officer der Pallas-Kliniken AG sowie als Geschäftsleiter der Meconex AG und der santémed Gesundheitszentren hat er massgeblich zum Erfolg einiger relevanter Player im Gesundheitswesen beigetragen. Nebst seiner Tätigkeit bei den verschiedenen Leistungserbringern, kann er dank seinem früheren Engagement bei der Swica auch auf Erfahrung auf Versicherer-Seite zurückgreifen. Der Verwaltungsrat der Medgate AG freut sich sehr, Daniel Junker für das Amt des CEO gewonnen zu haben und ihm die Leitung von Medgate in der Schweiz zu übertragen.

Weiteres internationales Wachstum

Dr. med. Andy Fischer, der das Schweizer Geschäft von Medgate seit der Gründung im Jahr 1999 geleitet hat, wird sich ab dem 1. August als Group CEO auf die Leitung der internationalen Medgate Gruppe konzentrieren. Nebst der Schweiz verfügt Medgate über Niederlassungen in Deutschland, den Philippinen, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Indien. Medgate strebt ein kontinuierliches Wachstum im europäischen und asiatischen Markt an und verfolgt das Ziel, ein weltweit führender Digital Health Anbieter zu sein, indem sie allen Personen einen einfachen und schnellen Zugang zu einer kosteneffizienten und erstklassigen medizinischen Betreuung bietet.

Durch seine Rolle als CEO der Medgate Gruppe wird Andy Fischer auch in engem Austausch mit dem neuen CEO des Schweizer Geschäfts sein. Ausserdem bleibt er weiterhin Mitglied des Verwaltungsrats der Medgate Schweiz.

Quelle: Medgate

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