Die Corona-Epidemie: ein „Schwarzer Schwan“?

Die Corona-Epidemie nebst ihren Folgen traf die Unternehmen wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Dieser Eindruck wird oft in der öffentlichen Diskussion erweckt. Corona deckt jedoch primär Schwächen im Risikomanagement nicht nur einzelner Unternehmen, sondern ganzer Branchen auf, schreibt Gastautor Georg Kraus.

Als Schwarzer Schwan bezeichnet man eine höchst seltene und unwahrscheinliche Ereignisse, die extreme Auswirkungen für die direkt und indirekt Betroffenen haben. Ist nun die Corona-Krise ein solcher „Schwarzer Schwan“? (Bild: Pixabay.com)

„Das ist ein echter Schwarzer Schwan“ – also ein nicht oder nur schwer vorhersehbares Ereignis, das weitreichende, zumeist negative Konsequenzen für alle direkt und indirekt betroffenen Personen und Organisation hat und die Paradigmen ihres bisherigen Denkens und Handeln zumindest in Frage spielt oder wie bei vielen Unternehmen ihre bisherigen Strategien sogar obsolet macht. Solche Aussagen hört man in Zusammenhang mit der Corona-Virus-Epidemie aktuell oft.

Schwarze Schwäne werden häufiger

Dabei fällt auf: Die „Schwarzen Schwäne“ scheinen sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu häufen. So wird im Zusammenhang mit Corona zuweilen auch auf den 2004 von einem Seebeben ausgelösten Tsunami im indischen Ozean und das Atomreaktor-Unglück 2011 im japanischen Fukushima verwiesen. Weit häufiger wird aufgrund der weltweiten Auswirkungen von Corona jedoch auf die 2008 durch die Lehman-Pleite ausgelöste Finanzkrise verwiesen, die ihrerseits wiederum teilweise die kurze Zeit später folgende Eurokrise bewirkte. Und zuweilen wird auch die durch die „Schummeleien“ mancher Autohersteller ausgelöste „Dieselaffaire“ erwähnt, die zumindest für viele Automobilindustrie-Zulieferer ein Schwarzer Schwan war, der ihre bisherigen, in der Regel erfolgreichen Handlungs- bzw. Unternehmensstrategien hinfällig machte.

Starke Parallelen zur Finanzkrise 2008

Doch lässt sich die Corona-Epidemie zum Beispiel mit dem Tsunami im indischen Ozean oder der „Dieselaffaire“ vergleichen? Nur bedingt, denn der Tsunami war – trotz der über 200.000 Toten – primär ein regionales Ereignis. Und die Auswirkungen der „Dieselaffäre“ bleiben weitgehend auf die Automobilbranche begrenzt.

Am ehesten lässt sich die Corona-Krise mit der Finanzkrise 2008 vergleichen, die uns drastisch die Fragilität des internationalen Finanzsystems vor Augen führte, denn: Die Corona-Epidemie oder -Pandemie macht uns deutlich wie verletzlich unser globales Wirtschaftssystems mit seinem kaum noch zu entwirrenden Knäuel von wechselseitigen Abhängigkeiten und Interdependenzen ist.

Auch ein Schwarzer Schwan hat Ursachen

Der Begriff „Schwarzer Schwan“ geht auf das 2001 erschienene Buch des Publizisten, Finanzmathematikers und Investmentbänkers Nassim Nicholas Taleb „Fooled By Randomness“ zurück, das sich mit der Geschichte der Finanzwirtschaft befasst. 2007 veröffentlichte er zudem ein Buch mit dem Titel „The Black Swan“, das sich mit unvorhersehbaren und folgenschweren Ereignissen jenseits des Finanzmarkts beschäftigt.

Taleb zufolge sind Schwarze Schwäne höchst seltene und unwahrscheinliche Ereignisse,

  • die extreme Auswirkungen für die direkt und indirekt Betroffenen haben,
  • für die man jedoch im Nachhinein meist einleuchtende und verständliche Erklärungen findet.

Hierzu zählt er auch solche eher zufälligen Ereignisse wie die Entdeckung des Penizillins, die das Gesundheitswesen revolutionierte, und die Entdeckung Amerikas bei der Suche nach einem neuen Seeweg nach Indien.

Schwarze Schwäne zeigen blinde Flecken auf

Wie Taleb schon schrieb, findet man für die meisten Schwarzen Schwäne im Rückblick Erklärungen. Das heißt, sie sind nicht so unvorhersehbar wie sie zumindest zum Zeitpunkt ihres Auftretens oft dargestellt werden – auch als Entschuldigung dafür, dass zum Beispiel ein Unternehmen aufgrund des aufgetretenen Ereignisses so stark in eine Schieflage geriet.

Doch bei allen vorgenannten Schwarzen Schwänen in jüngster Zeit gab es im Vorfeld namhafte und renommierte Experten, die vor entsprechenden Ereignissen oder Entwicklungen warnten – dies gilt auch für den Schwarzen Schwan „Klimawandel“, der aktuell im Gefolge der Corona-Epidemie wieder an den Rand des öffentlichen Bewusstseins gedrängt wird. Das heißt: Viele „Schwarze Schwäne“ waren bzw. sind vorhersehbar. Deshalb machen sie eher schlagartig blinde Flecken im kollektiven Denken und in der kollektiven Wahrnehmung sichtbar.

Schwarze Schwäne machen Strategie-Brüche sichtbar

Zudem machen Schwarze Schwäne Inkonsistenzen in den Handlungsstrategien von Gesellschaften und Unternehmen deutlich. So zum Beispiel, wenn im gesellschaftlichen Diskurs zwar im Bereich der Energie- und Lebensmittelversorgung über Regionalität bzw. eine verbrauchernahe Produktion debattiert wird, hierbei jedoch die medikamentöse Versorgung völlig vergessen wird, was aktuell im Zuge der Corona-Epidemie zu Versorgungsengpässen führt.

Ähnlich verhält es sich in der Industrie. Hier realisierten viele Unternehmen in den zurückliegenden Jahrzehnten in ihrer Produktion zum Beispiel „Just-in-time“-Konzepte, jedoch ohne ausreichend zu berücksichtigen, dass bei einer Lieferung der benötigten Teile aus China, die zudem aus den Werkstätten eines Lieferanten stammen, die Gefahr steigt, dass diese nicht „just-in time“ angeliefert werden – was wiederum die Produktion lahmlegt.

Das heißt: Viele der sogenannten Schwarzen Schwäne hätten im Rückblick vermieden werden können bzw. es wäre bei einem professionellen Risikomanagement eine bessere Vorsorge für den Not- oder Bedarfsfall möglich gewesen.

Die Strategie „krisenfest“ machen – soweit möglich

Solche Inkonsistenzen – u.a. aufgrund kollektiver blinder Flecken beispielsweise bedingt durch die Zugehörigkeit zu einer Branche – existieren nicht selten in den Strategien der Unternehmen. Diese können mittel- und langfristig zu Existenzkrisen führen. Deshalb sollten die Unternehmen die aktuelle Corona-Krise, sofern sie nicht ums Überleben kämpfen, als Anlass nutzen, um mit externer Expertenunterstützung einmal jenseits des Tagesgeschäfts zu checken: Inwieweit existieren solche „Brüche“ in unseren strategischen Überlegungen und Entscheidungen? Denn nur dann können die erforderlichen Vorsorge-Maßnahmen ergriffen werden, um zu vermeiden, dass aus vorhandenen Risiken Schwarzen Schwäne werden, die im Extremfall die Existenz gefährden.

Zum Autor:
Dr. Georg Kraus ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal (www.kraus-und-partner.de). Er ist unter anderem Lehrbeauftragter an der Universität Karlsruhe, der IAE in Aix-en-provence, der St.Galler Business-School und der technischen Universität Clausthal.

Lieferengpässe bei Importgütern – Firmen setzen auf nicht-asiatische Lieferanten

Lieferengpässe für Waren aus China wirken sich bereits auf den Schweizer Handel und einzelne Kunden wie die Baubranche aus. Der Import von Kameras, Baumaschinen oder Bodenplatten ist verzögert. Auch fehlt es an Ersatzteilen für Baumaschinen, was Reparaturen verlangsamen kann. Bis jetzt kann der Schweizer Handel die meisten Engpässe jedoch kompensieren, indem er auf andere Lieferanten ausweicht.

Kaspar Engeli von Handel Schweiz: Lieferengpässe wirken sich auf einzelne Branchen aus – der Schweizer Handel reagiert laufend auf veränderte Rahmenbedingungen. (Bild: Handel Schweiz)

Angesichts der Coronavirus-Krise läuft der Schweizer Handel auf Hochtouren. Von den Produkten des täglichen Bedarfs für die Bevölkerung bis hin zu den Waren für die geschäftliche Tätigkeit der unterschiedlichsten Firmen – das alles muss möglichst reibungslos und termingerecht zur Verfügung stehen. Dies gilt auch angesichts gestörter Lieferketten, wie sie im Moment vor allem aus China und Italien zu beobachten sind.

Lieferengpässe bei Ersatzteilen

Probleme bereiten die zeitweisen Schliessungen von Werken in China, die sinkenden Frachtkapazitäten und verzögerten Transporte. Das führt bisher zu Lieferengpässen in den Bereichen Elektronik, Rohmaterialien für die Kunststoffherstellung oder seltene Erden. So sind heute einzelne Geräte wie Kameras, Handys und PC-Komponenten bereits von Lieferverzögerungen betroffen. Für viele Produkte, wie beispielsweise Bodenbeläge aus Vinyl ist China heute der Haupt- oder alleinige Produzent. Fehlende Ersatz- und Bauteile für Maschinen führen ebenfalls zu Lieferschwierigkeiten mit Auswirkungen auf die weitere Wirtschaft. So verzögern sich die Arbeiten auf Baustellen, weil die neuen Baumaschinen nicht geliefert wurden.

«Homeoffice im Handel keine Lösung»

Für Kaspar Engeli (Bild), Direktor von Handel Schweiz, dem Dachverband des Handels, ist der funktionierende Handel vor allem den 680’000 Mitarbeitenden im Schweizer Handel zu verdanken. «Sie sind zuverlässig zur Stelle, reagieren flexibel auf die sich täglich oder sogar stündlich ändernden Rahmenbedingungen und sind das Rückgrat der Warenverfügbarkeit in der Schweiz. Denn Homeoffice ist im Schweizer Handel keine flächendeckend mögliche Lösung. Die Präsenz in den Filialen, die Bewirtschaftung der Lager im stationären wie im Online-Handel, die Logistik bei der Auslieferung – überall sind die Mitarbeitenden der Handelsunternehmen gefordert. Hinzu kommt, dass die Beschäftigten in den Filialen mit sehr vielen Menschen im Kontakt stehen und sich laufend vor der Virus-Infektion schützen müssen.» Was die Lieferengpässe im Grosshandel angeht, meint der Direktor von Handel Schweiz: «Hier bewährt sich, dass manche Firmen zusätzlich zu den Lieferanten aus Asien auf weitere Produzenten in anderen Ländern setzen.»

Quelle: Handel Schweiz

Homeoffice wegen COVID-19: Die Cyber-Sicherheit nicht vergessen!

Immer mehr Unternehmen beordern ihre Mitarbeitenden ins Homeoffice - ein Umstand, den auch Cyberkriminelle versuchen, auszunutzen. Deshalb sollten sowohl Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmende im Homeoffice ein paar Punkte zur Cybersicherheit speziell beachten.

Damit auch im Homeoffice keine Mattscheibe herrscht: IT-Sicherheit ist auch bei der Arbeit von zu Hause aus ein wichtiger Aspekt. (Bild: Pixabay.com)

Dass immer mehr Mitarbeitende von zu Hause aus arbeiten müssen, ruft auch Cyberkriminelle auf den Plan: Der IT-Security-Spezialist Check Point sagt, dass Domains mit Verbindung zum Begriff „Coronavirus“ ein um 50 Prozent höheres Risiko tragen, bösartig zu sein – wie das Virus eben… Das bedeutet: Unternehmen müssen ihren Mitarbeitern schnell die richtigen Schulungen und Ressourcen zur Verfügung stellen, damit sie ihre Arbeit auch außerhalb des Büros erledigen können, zumal Hacker schnell versuchen, Nachlässigkeiten auszunutzen, die sich in den eigenen vier Wänden nun mal eher breit macht.

Die Frage stellt sich also: Worauf sollen Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmende achten, damit das Arbeiten vom Homeoffice aus genau so sicher ist wie in den betriebseigenen Büros? Hier ein paar Tipps:

Worauf Angestelle im Homeoffice achten sollten

  • Seien Sie auf der Hut vor Phishing: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie auf Links klicken, die in irgendeiner Weise verdächtig aussehen, und laden Sie nur Inhalte aus zuverlässigen Quellen herunter, die überprüft werden können. Denken Sie daran, dass Sie durch gut getarnte Phishing-Mails Zielscheibe für Social Engineering werden können. Wenn Sie also eine E-Mail mit einer ungewöhnlichen Anfrage erhalten, überprüfen Sie die Angaben des Absenders sorgfältig, um sicherzustellen, dass Sie mit Kollegen kommunizieren und nicht mit Kriminellen. Werfen Sie also ein kritisches Auge auf alles, was unerwartet in Ihrer Mailbox auftaucht.
  • Wählen Sie Ihr Gerät sorgfältig aus: Viele Mitarbeiter verwenden ihren Firmencomputer oder Laptop für den persönlichen Gebrauch, was ein Sicherheitsrisiko darstellen kann.  Das Risiko ist noch größer, wenn Sie Ihren privaten Computer für Arbeitszwecke verwenden. Wenn Sie also ein privates Gerät für die Arbeit verwenden müssen, sprechen Sie mit Ihrem IT-Team darüber, wie Sie die Sicherheit verstärken können – zum Beispiel durch ein starkes Antiviren- und Sicherheitspaket.
  • Hüten Sie sich davor, andere mithören zu lassen: Hat Ihr Wi-Fi-Netzwerk im Homeoffice ein starkes Passwort oder ist es offen? Vergewissern Sie sich, dass es vor allen Personen in Reichweite geschützt ist, die auf das Netzwerk zugreifen und sich mit ihm verbinden können.  Dasselbe gilt für die Arbeit in einem Café oder Hotel – seien Sie vorsichtig, wenn Sie sich mit öffentlichen drahtlosen Netzwerken verbinden. Ungesicherte Netzwerke erleichtern Cyberkriminellen den Zugang zu E-Mails und Passwörtern.

Wichtige Punkte für Arbeitgeber

  • Vertrauen Sie niemandem: Ihr gesamter Plan für Fernzugriffe muss nach dem Prinzip des „Null-Vertrauens“ aufgebaut werden. Das heisst, alles muss überprüft werden und nichts darf angenommen werden. Stellen Sie sicher, dass Sie verstehen, wer auf welche Informationen Zugriff hat – segmentieren Sie Ihre Benutzer und stellen Sie sicher, dass Sie sie mit Multi-Faktor-Authentifizierung arbeiten.  Außerdem ist es jetzt der Zeitpunkt ideal, Ihre Teams umzuschulen, damit sie verstehen, warum Sicherheit so wichtig ist, wenn sie aus der Ferne auf Informationen zugreifen können.
  • Schenken Sie jedem Endpunkt Aufmerksamkeit: Typischerweise arbeiten bei Ihnen Leute an Schreibtischen im Büro. Davon ausgehende, dass Ihre Geräte nicht mit nach Hause genommen werden, haben Sie nun eine Reihe unbekannter Geräte, die Zugriff auf Ihre Unternehmensdaten benötigen. Sie müssen im Voraus darüber nachdenken, wie Sie mit den Bedrohungen umgehen können, die von Datenlecks und Angriffen ausgehen, die sich von diesen privaten Geräten in Ihr Netzwerk ausbreiten. Und Sie müssen sicherstellen, dass die Geräte insgesamt eine ausreichende Sicherheitsmassnahmen aufweisen.
  • Testen Sie Ihre Infrastruktur unter Stress: Um sichere Fernzugriffs-Tools in Ihre Arbeitsabläufe zu integrieren, ist ein VPN oder eine SDP von entscheidender Bedeutung. Diese Infrastruktur muss robust sein und sollte einem Stresstest unterzogen werden, um sicherzustellen, dass sie ein großes Datenvolumen bewältigen kann, wenn Ihre Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten.
  • Definieren Sie Ihre Daten: Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre sensiblen Daten zu identifizieren, zu spezifizieren und zu kennzeichnen. Darauf aufbauend bereiten Sie Richtlinien vor, die sicherstellen, dass nur die entsprechenden Personen auf sie zugreifen können. Machen Sie keine Annahmen über die bisherige Datenverwaltung und wählen Sie einen granularen Ansatz, der Ihnen am besten entspricht, sobald der Fernzugriff vollständig aktiviert ist. Denn niemand möchte versehentlich der gesamten Organisation etwa den Zugang zur Personalabteilung ermöglichen.
  • Segmentieren Sie Ihre Belegschaft: Führen Sie ein Audit Ihrer aktuellen Richtlinien bezüglich des Zugriffs und der gemeinsamen Nutzung verschiedener Datentypen durch. Bewerten Sie sowohl die Unternehmenspolitik als auch Ihre Segmentierung der Teams innerhalb Ihrer Organisation neu, damit Sie sicher sein können, dass Sie unterschiedliche Zugriffsebenen haben, die mit den verschiedenen Ebenen der Datenempfindlichkeit korrelieren.

Quelle und weitere Informationen: Check Point

Corona-Krise: Event-Agentur geht neue Wege

Wenn von heute auf morgen einfach das Kerngeschäft wegbricht, stehen Existenzen auf dem Spiel. So ergeht es jetzt reihenweise Unternehmen in der Eventbranche. Das Veranstaltungsverbot durch den Corona-Virus trifft sie hart. Doch nicht alle stecken den Kopf in den Sand, sondern finden kreative Alternativ-Lösungen.

Die Corona-Krise zwingt Eventservice-Agenturen dazu, neue Wege zu gehen: Ein Basler Unternehmen bietet ihr Personal nun für alternative Tätigkeiten an. (Bild: Petra Sarke / rmp eventservice GmbH)

Allüberall werden infolge der Corona-Krise Veranstaltungen abgesagt. Dies trifft die Event-Branche ins Mark. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch. Dies haben sich auch die Verantwortlichen der Event-Agentur rmp eventservice GmbH aus Riehen gedacht und vermieten nun ihre starken Hände an Private oder Unternehmen. «Uns hat die Hiobsbotschaft vom Veranstaltungsverbot mitten in einem grossen Konzertaufbau erreicht. Wir hatten also nicht die Zeit, um lange Gesichter zu machen, sondern ich musste handeln. In kurzer Zeit ist die Idee entstanden, unsere helfenden Hände dort anzubieten, wo sie dringend gebraucht werden. Sei dies im Gartenbau, beim Keller entrümpeln, zur Unterstützung bei Einkäufen, Botengängen, im Haushalt, beim Möbelaufbau oder für einen Umzug», erklärt Managing Directorin Petra Sarke von rmp eventservice.

Anpacken und aus dem Nähkästchen plaudern

«Unsere Roadies, Stagehands, Messebauer, Hilfstechniker und Cateringassistenten stehen bereit, dort anzupacken, wo helfende Hände gesucht werden. Zudem können wir die eine oder andere Geschichte über Stars und Sternchen zum Besten geben», meint Sarke. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, einerseits durch helfende Hände unterstützt zu werden und dann noch exklusive Geschichten aus erster Hand zu erfahren? Das ist nur möglich, wenn man aus der Not eine Tugend macht und sich der aktuellen Wirtschaftslage anpasst. Nicht ganz ernst gemeint ist, dass dies doch ein kleiner Mehrwert für den Kunden sei, so die Managing Directorin.

Corona-Krise geht an die Existenz

Für Petra Sarke ist es nicht einfach eine Marketingidee. «Wir kämpfen um unsere Existenz aber lassen uns nicht unterkriegen. «Wie lange uns das Corona-Virus noch im Griff haben wird, will ich gar nicht abschätzen. Deshalb geht es darum, die freien Kapazitäten sinnvoll und zu einem ortsüblich Stundentarif oder Tagespauschale einsetzen zu können – buchen sie unsere Hand » Wie die rmp eventservice GmbH versichert, können die Mitarbeiter in der ganzen Schweiz eingesetzt werden.

Quelle und weitere Informationen: rmp eventservice GmbH

Coronavirus: Coworking als Rezept gegen stärkere Ausbreitung

Das Coronavirus breitet sich epidemisch aus, und ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Das verunsichert zum einen die Arbeitnehmer, zum andern stehen Arbeitgeber in der Pflicht. Das Coronavirus stellt auch ein unternehmerisches Risiko dar. Corporates halten Office-Splitting und Coworking als Teil eines Business Continuity Management für ein probates Mittel gegen die rasche Ausbreitung.

Mit Office-Splitting lässt sich dem Coronavirus trotzen. (Bild: Pixabay.com)

Schutzmassnahmen durchzusetzen, ist für Unternehmen eine riesige Herausforderung. Es fällt allen schwer, Gewohnheiten wie Händeschütteln zu widerstehen. Und was, wenn allen Schutzmassnahmen zum Trotz mehrere Leute in einer Abteilung gleichzeitig grippig sind oder sich mit dem Coronavirus anstecken und für eine Weile ausser Gefecht gesetzt werden? Ein Horrorszenario für jedes Unternehmen, denn auf diese Weise werden Arbeitsprozesse und Lieferketten unterbrochen und die Produktivität und das Aufrechthalten der Geschäftsaktivitäten ernsthaft gefährdet. Womit auch Arbeitsplätze in Gefahr geraten.

Office-Splitting: ein Mittel gegen die Ausbreitung des Coronavirus

Kein Arbeitgeber will das Risiko eingehen, dass ganze Abteilungen stillstehen. Da bei Home-Office über längere Zeit die übergreifende Zusammenarbeit eine Herausforderung für die Teams bedeutet, müssen Unternehmen nach Lösungen suchen. So hat etwa die Credit Suisse gemäss der NZZ die Angestellten in geschäftskritischen Funktionen in verschiedene Büros aufgeteilt. Schrittweise soll das Office-Splitting auch auf andere Abteilungen ausgeweitet werden.

Coworking: 20 % mehr Anfragen wegen des Coronavirus

Social Distancing lässt sich im Büro durch Office-Splitting umsetzen. So sind bei der Ansteckung eines Mitarbeiters nicht gleich alle anderen Teammitglieder gefährdet – und die Geschäftstätigkeit wird aufrechterhalten. Unternehmen splitten Teams auf, indem die Hälfte der Mitarbeitenden in nicht eigenen Büroflächen arbeiten, um das Risiko von Ansteckungen zu minimieren. Da nicht alle Unternehmen entsprechende räumliche Strukturen haben, um Abteilungen aufzuteilen, sind Coworking-Anbieter derzeit sehr gefragt. Gemäss Roger Krieg, dem CEO des grössten Schweizer Coworking-Anbieters OfficeLAB, ist die Nachfrage nach Coworking-Flächen in den letzten Tagen schon um 20 % gestiegen.

Hochsicherheits-Räume

Da die Firmen extrem unter Druck seien, sei Flexibilität und Agilität an allen Standorten gefragt. Krieg meint weiter: «Unternehmen wollen ihre Räumlichkeiten sofort aufsplitten – von heute auf morgen.» Man sei sogar in der Lage, in kürzester Zeit individuelle Sicherheitsräume – einen sogenannten War Room – einzurichten.

Autor:
Roman Probst ist Kommunikations- und Sales-Fachmann mit BA in Unternehmenskommunikation und Journalismus sowie mit CAS in Digital Marketing. Erfahrungen im Firmenaufbau und in der Firmenentwicklung bis zum Verkauf. Mehrfach ausgezeichnet in Marketing-Kommunikation und als Unternehmer.
www.marketing-probst.ch

Aerni AG findet erfolgreich eine Nachfolgelösung

Die Aerni AG Maschinen- und Anlagenbau, ein Traditionsunternehmen in der St.Galler Gemeinde Waldkirch, erhält durch die Übernahme zweier Jungunternehmer frischen Wind in die Segel. Mit der 100%-igen Übernahme der Aktien fängt für das Unternehmen ein neuer Abschnitt an.

Mäggi Badalli, Walter Eiselen (Schweizer Nachfolge Experten AG); Hansjörg Müller (bisheriger Inhaber Aerni AG); Jan Siegmund, Levin Schmid (neue Inhaber). (Bild: zVg)

Zwei Jungunternehmer übernehmen die Aerni AG: Mit der Übernahme dieses Traditionsunternehmens verfolgen die Käufer langfristige, strategische Ziele. Dabei werde grosser Wert auf Kontinuität gesetzt, wie es dazu heisst. Um dies zu garantieren, wird Hansjörg Müller als ehemaliger Geschäftsführer weiterhin ein integraler Bestandteil der Zukunft darstellen. Durch seine weitere Tätigkeit in der Kundenbetreuung und die Einflussnahme im Verwaltungsrat wird sichergestellt, dass das bestehende Erfolgssystem fortgeführt wird. Ausserdem wird das hochstehende Knowhow innerhalb der Unternehmung und somit die bestehenden Arbeitsplätze als wichtige Voraussetzung für den weiteren nachhaltigen Erfolg der Gesellschaft verstanden. Die regionale Verwurzelung der Gesellschaft bleibt erhalten.

Die Aerni AG

Als Traditions- und Familienunternehmen ist die Aerni AG seit 1965 in der Ostschweiz tätig und hat sich einen hervorragenden Ruf in den Bereichen Dampfanlagen und Schweinefütterungsanlagen sowie im Maschinenbau erarbeitet. Die drei Profitcenter in der Industrie, der CNC-Technik und der Agrar-Technik ermöglichten der Firma eine breite Diversifizierung der Umsatzkanäle. Zu den Kunden der Firma zählen namhafte Unternehmen aus dem Schweizer Industrie-Sektor.

Die Käufer

Die neuen Inhaber des Unternehmens haben die Gesellschaft in Form eines MBI (Management-Buy-in) erworben. Durch deren ausgeprägte Fachkompetenz und Visionen ist sich die bisherige Inhaberschaft gewiss, die richtige Nachfolgelösung für die Gesellschaft in Betracht auf eine nachhaltige Zukunft des Unternehmens gefunden zu haben.

Professionelle Begleitung im M&A-Prozess

Im gesamten Verkaufsprozess der Aerni AG ist die Schweizer Nachfolge Experten AG der Inhaberschaft als exklusiver M&A-Berater zur Seite gestanden. In einer herausfordernden Nachfolgelösung wurde in einem Prozess und durch eine enge Zusammenarbeit die gewünschte Lösung erzielt. Von der Erstellung der Verkaufsunterlagen, über die Interessentenansprache, der Due-Diligence und den Vertragsverhandlungen konnte die Transaktion letztlich erfolgreich abgeschlossen werden.

Quelle: www.schweizernachfolge.ch

Future IT Report: Furcht vor digitaler Transformation nimmt ab

Laut dem Future IT Report von Campana & Schott sind zwei Drittel der Unternehmen besser für den Wettbewerb gerüstet. Die Digitale Transformation bleibt eine strategische Aufgabe für das Top-Management. Zu den grössten Hürden zählen Datenschutz und Datensicherheit sowie die Komplexität der IT-Infrastruktur. Die Kundenerwartungen sind immer schwieriger zu erfüllen, und der Fachkräftemangel soll vor allem mit eigenen Mitarbeitern behoben werden.

Future IT Report: Vergleich der gewünschten und bereits erreichten Ziele der Initiativen zur digitalen Transformation in Unternehmen. (Grafik: Campana & Schott)

Schon fast die Hälfte der Unternehmen im deutschsprachigen Raum konnte ihre Marktposition verbessern, indem sie die Digitalisierung in ihre Strategie integriert hat. Dies zeigt der aktuelle Future IT Report von Campana & Schott. An der Erhebung beteiligten sich quer durch ein breites Branchenspektrum 182 MitarbeiterInnen grosser und mittelständischer Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie weiteren Ländern.

Future IT Report konstatiert Verbesserung bei Marktpositionen

In Zukunft erwarten knapp zwei Drittel eine Verbesserung ihrer Marktposition durch die digitale Transformation. Die hohe Komplexität der IT-Infrastruktur sowie der Datenschutz und Datensicherheit zählen für die Befragten zu den grössten Hürden der digitalen Transformation. Diese Ergebnisse ermittelte der Future IT Report 2020 von Campana & Schott und der Universität Duisburg-Essen. Digitale Transformation meint im Kontext der Studie den Einsatz technologischer Innovationen mit disruptiven Folgen für das Business.

„Die Studienergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass das Thema Digitalisierung mittlerweile bei allen Unternehmen angekommen ist. Aber sie zeigen auch, dass viele Unternehmen noch nicht nah genug am Kunden sind, um passgenaue digitale Lösungen zu entwickeln. Hinzu kommen die weiterhin bestehenden Herausforderungen Kultur und Kompetenz“, sagt Prof. Dr. Frederik Ahlemann, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Strategisches IT-Management an der Universität Duisburg-Essen.

Da die Digitalisierung sowohl die interne als auch die externe Unternehmensorganisation beeinflusst, bildet sie eine strategische Aufgabe für das Top-Management. So gaben vier von fünf Befragten an, dass der CEO die verantwortliche, treibende Kraft für die digitale Transformation ist. Die Digitalisierung hat allerdings auch grossen Einfluss auf Geschäftsmodelle. Wo zwei Drittel der befragten Unternehmen eine Förderung ihres bestehenden Modells sehen, ist jedes fünfte durch sie bedroht.

Die grössten Hindernisse

Zu den grössten Hürden für die digitale Transformation zählen die Bereiche Datenschutz und IT-Sicherheit, komplexe IT-Infrastruktur, hohe Investitions- und Betriebskosten sowie Vernachlässigung der Digitalisierung im Bildungs- und Ausbildungssystem. Gerade dieser Punkt führt unter anderem dazu, dass entsprechende Fachkräfte fehlen. So ist in knapp der Hälfte der Unternehmen das benötigte Know-how nicht vorhanden. Zur Behebung des Fachkräftemangels setzen sie vorwiegend auf die Weiterbildung ihrer MitarbeiterInnen vor Neueinstellungen und Dienstleistern. Doch in der Praxis stellt nur die Hälfte der Unternehmen interne Angebote für die Weiterbildung bereit.

Zudem sind die MitarbeiterInnen in mehr als einem Drittel aller Unternehmen Veränderungen gegenüber skeptisch. Eine mögliche Ursache ist eine mangelhafte Fehlerkultur. Nur etwas über die Hälfte der Unternehmen geht mit Fehlern konstruktiv und positiv um. Häufig können MitarbeiterInnen weder eigenverantwortlich und initiativ handeln noch eigene Ideen einbringen. In fast jedem dritten Unternehmen gibt es keine offene, direkte und regelmässige Kommunikation. Diese lässt sich durch eine Zusammenarbeit mit anderen Organisationen verbessern. So können insbesondere Kooperationen mit Startups eine frische und innovative Unternehmenskultur etablieren.

Der Kunde im Mittelpunkt

Durch die digitale Transformation stellen Kunden immer höhere Erwartungen an Produkte, Dienstleistungen und Prozesse der Unternehmen. Dies gilt vor allem in Bezug auf deren Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit. „Doch weniger als die Hälfte der Unternehmen konnte im Zuge der Digitalisierung bereits erfolgreich die Kundenzufriedenheit erhöhen“, erklärt Sven Kreimendahl, Director Business Technology Services. „Dies gelingt zum Beispiel über eine stärkere Einbindung von Kundinnen und Kunden in Prozesse, etwa im Rahmen von Innovationsprojekten.“

Entsprechend bildet höhere Kundenzufriedenheit eines der wichtigsten Ziele der Digitalisierung – neben gesteigerter Effizienz durch die Automatisierung von Prozessen und verbesserter Qualität. Darüber hinaus sind auch Zeitersparnis sowie die Entwicklung neuer oder verbesserter digitaler Produkte und Dienstleistungen wichtig. Jedoch wurden bislang die meisten Ziele noch nicht erreicht.

Quelle: Campana & Schott

Sandra Peier wird Geschäftsführerin von europa3000

Ein halbes Jahr nach der Übernahme von europa3000 durch die beiden Vertriebspartner Mathys Informatik aus Unterentfelden und Computerfuchs aus Interlaken organisiert sich die operative Führungsspitze der KMU ERP-Herstellerin aus Aarau neu.

Sandra Peier, die neue Geschäftsführerin des ERP-Herstellers europa3000. (Bild: zVg)

Die Geschäftsführung und damit die Gesamtverantwortung der europa3000 AG übernimmt per sofort Sandra Peier. Ihr zur Seite stehen die beiden Geschäftsleitungsmitglieder Dominic Achermann (Leiter Vertrieb) und Andreas Imboden (Leiter Entwicklung). Das bisherige Geschäftsleitungsmitglied Roland Schenker hat das Unternehmen auf Anfang Februar verlassen.

Erfahrene ERP-Führung

Sandra Peier ist seit 19 Jahren für europa3000 tätig. In den letzten Jahren, unter der Eigentümerschaft von Bison Schweiz, wirkte sie bereits als Bereichsleiterin Services und zuletzt gruppenintern als Leiterin des Geschäftsbereichs europa3000. Davor war sie während gut 10 Jahren als GL-Assistentin und anschliessend als Chefin Backoffice & Partnermanagement leitend für europa3000 tätig gewesen. Sandra Peier ist 42 Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie im solothurnischen Lostorf.

Auch ihre beiden Kollegen in der Geschäftsleitung verfügen über langjährige europa3000- und ERP-Erfahrung. Dominic Achermann ist seit Juni 2011 vertrieblich für die ERP-Software im KMU-Markt unterwegs. Andreas Imboden entwickelt seit 2 Jahren an europa3000, davor war er über zehn Jahre als Applikationsentwickler bei der Informing AG tätig gewesen.

«Post Merger Integration» auf gutem Kurs

«Mein Partner Beat Mathys und ich ziehen aus dem ersten halben Jahr unserer Eigentümerschaft von europa3000 ein positives Fazit. Die organisatorische Trennung von Bison ist erfolgreich abgeschlossen und wir konnten Ende Jahr bereits die Swissdec-Zertifizierung unserer Software als unser erstes grosses Ziel erreichen. Angesichts der Bereinigung einiger Altlasten sind wir auch mit den Finanzzahlen zufrieden» berichtet Markus Fuchs über seine ersten Monate bei europa3000.

Beat Mathys führt weiter aus: «Markus Fuchs und ich haben uns als Verwaltungsräte intensiv engagiert. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir uns etwas aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Wir sind überzeugt, dass die Führung des Unternehmens bei Sandra Peier und ihren beiden Kollegen in guten Händen ist. Sie kennen das ERP-Herstellergeschäft und haben ein feines Gespür für die Bedürfnisse im Markt und bei den Mitarbeitenden von europa3000. Das sind die idealen Zutaten für eine erfolgreiche Zukunft.»

Sandra Peier: «ERP-Software erfolgreich weiterentwickeln»

Die frischgebackene Geschäftsführerin meint zu ihrer neuen Aufgabe: «Seit Mitte des letzten Jahres, weht ein frischer Wind durch unser Unternehmen. Die neuen Eigentümer engagieren sich intensiv und mit Herzblut für europa3000 und unterstützen uns jeden Tag mit Rat und Tat. Ich freue mich, jetzt als Geschäftsführerin die volle operative Verantwortung übernehmen zu dürfen und unsere im Schweizer KMU-Markt tief verankerte ERP-Software mit meinen beiden Geschäftsleitungskollegen erfolgreich weiter zu entwickeln.»

Quelle und weitere Informationen: www.europa3000.ch

Tipps für mehr Wertschätzung: Wirkungsvoller Teil der Arbeitskultur

Am Freitag, 6. März, ist „Employee Appreciation Day”. Dieser Tag ist in der Schweiz kaum bekannt. In Kanada und den USA werden Arbeitgeber mit ihm aber jedes Jahr ausdrücklich daran erinnert, ihren Mitarbeitern für deren Arbeit und Einsatz zu danken. Das Thema der Anerkennung und Wertschätzung der Arbeitnehmer hat mittlerweile auch in der Schweiz deutlich an Bedeutung gewonnen. Der 6. März bietet für Chefs demnach einen idealen Anlass, Danke zu sagen.

Danke sagen und Kommunikation fördern: So können Arbeitgeber Ihren Mitarbeitern Anerkennung und Wertschätzung. ausdrücken. (Bild: Pixabay.com)

Für erfolgreiche und gute Leistungen Danke zu sagen wirkt sich positiv auf die Atmosphäre und Motivation im Team aus. So setzen sich laut der Arbeitsmarktstudie von Robert Half alle befragten Führungskräfte aktiv dafür eine, eine bessere Arbeitskultur zu schaffen. Besonders häufig werden in diesem Zusammenhang die Förderung von Kommunikation und Kollaboration (47 %),  das Angebot von Mentoren-, Trainings- und Entwicklungsprogrammen (44 %) und die Verbreitung von Unternehmenswerten und Mission (38 %), genannt. Die erwähnte repräsentative Befragung wurde im Oktober 2019 durch das Marktforschungsinstitut Rigour Research unter 5165 Personalverantwortlichen in 13 Ländern, darunter auch der Schweiz, durchgeführt.

Das Umsetzen dieser von den Befragten gewünschten Massnahmen ist nur mit entsprechenden finanziellen Mitteln möglich. Fehlen diese oder sind sie bereits ausgeschöpft, gibt es auch ganz einfache, kostengünstige Wege, wie Vorgesetzte ihren Mitarbeitern nicht nur am Employee Appreciation Day Wertschätzung zeigen können. Zerrin Azeri, Associate Director bei Robert Half, gibt Tipps für mehr offene Anerkennung:

  1. Geben Sie positives Feedback. Nehmen Sie sich Zeit, unmittelbares Lob auszusprechen. Der Effekt verpufft, wenn Sie erst drei Wochen nach einem gelungenen Projektabschluss Ihre Anerkennung zeigen.
  2. Bieten Sie einen freien Nachmittag oder zusätzlichen Urlaub an. Mehr Freizeit ist bei Schweizern sehr beliebt. Genehmigen Sie nach erfolgreichen Projekten einen freien Nachmittag oder zusätzliche Urlaubstage an.
  3. Veranstalten Sie kleine Feiern im Büro. Erfolge feiern sich am besten gemeinsam! Laden Sie zum gemeinsamen Mittagessen ein oder sorgen Sie in Meetings für das entsprechende Catering.
  4. Zeichnen Sie Ihre Mitarbeiter aus. Gibt es Programme in Ihrem Unternehmen, die Mitarbeiter auszeichnen? Bei Robert Half beispielsweise können Chefs herausragende Mitarbeiter für ein internes Auszeichnungsprogramm nominieren. Die Gewinner erhalten einen finanziellen Bonus.
  5. Denken Sie an Geburtstage, Jubiläen und andere Feiertage. Ein Blumengruss oder eine kleine Schokolade zum Geburtstag oder einem anderen Jubiläum verfehlen die Wirkung nicht. Sie zeigen damit, wie wichtig Ihnen der Mitarbeiter auch als Person ist.

Quelle: Robert Half

Spitzenmanager Daniel Küng steigt bei Chainwork ein

Über 15 Jahre führte Daniel Küng Switzerland Global Enterprise als CEO und ebnete Schweizer KMU den Weg in internationale Märkte. Sein Engagement für den Wirtschaftsstandort Schweiz stellt Küng nun in den Dienst der Schweizer Startupszene. Der ehemalige Spitzenmanager tritt per sofort dem Verwaltungsrat von Chainwork bei.

Daniel Küng steigt als Investor bei Chainwork ein und wird Verwaltungsrat. (Bild: zVg)

Das Unternehmen Chainwork hat im Zürcher Seefeld einen einzigartigen Begegnungsort für technologieaffine KMU, Startups und Investoren geschaffen, deren Vernetzung innovative Lösungen für nationale wie auch internationale Unternehmungen verspricht (wir berichteten darüber). Nun konnte das Unternehmen den Ex-CEO von Switzerland Global Enterprise von sich überzeugen: Daniel Küng investiert in Chainwork und tritt dem Verwaltungsrat bei. „Start-ups und etablierte Firmen können im grossen Rahmen voneinander profitieren“, sagt er dazu und führt weiter aus: „Innovative Startups präsentieren dem Markt zwar technologiebasierte Lösungen, mit deren Hilfe sich effizienter, produktiver und transparenter arbeiten liesse. Oftmals fehlt es Startups jedoch an Wissen und Erfahrung, wie solche Lösungen im Markt verankert werden können und das Geschäft entsprechend nachhaltig strukturiert werden kann.“

Den Technologietransfer stärken

Gleichzeitig fehle etablierten Unternehmen das heute notwendige Know-how im digitalen Bereich, so Daniel Küng: „Unternehmen müssen ihre Geschäftsmodelle in eine digital konzipierte Zukunft übertragen. Die tiefliegenden Bedürfnisse der Kunden müssen gezielt abgedeckt, die verfügbaren Daten richtig genutzt werden. Agilität ist gefragt.“
Die Schweiz gilt international als Hotspot für technologische Innovation und ist im weltweiten Wettbewerb optimal aufgestellt. Mit seinen Förderprogrammen, Eventreihen und Coworking-Angeboten unterstützt Chainwork die digitale Transformation von Unternehmen aktiv und bietet der Schweizer Wirtschaft einen einzigartigen Zugang zu zukunftsweisenden Technologien und einer kooperativen Mentalität, die sich durch den direkten Austausch mit Startups und Technologie-unternehmen ergibt.

Daniel Küng: „Begegnungsräume schaffen“

Für den erfahrenen Unternehmer steht fest: Für die Bewältigung grosser Zukunftsfragen gilt es qualitativ hochstehende Begegnungsräume zu schaffen, wo sich innovative Startups und etablierte Unternehmen auf Augenhöhe begegnen und austauschen können. Doch solche Angebote sind rar. Mit Chainwork will Küng dazu beitragen, dass diese Marktlücke geschlossen und der Wirtschaftsstandort Schweiz weiter als globaler Drehpunkt in der Technologie-Welt gestärkt wird.

Mit seinem Coworking-Space, verschiedenen, bestens kuratierten Eventreihen und einem Startup-Förderprogramm ist Chainwork ein eigenes interaktives Ökosystem, worin sich die digitale Transformation von Schweizer Unternehmen beschleunigen soll. Daniel Küng wird seine langjährige Erfahrung als Verwaltungsratsmitglied und Investor bei Chainwork einbringen sowie sein nationales und internationales Netzwerk für die Projekte des Unternehmens aktivieren, um die richtigen Partner für dieses neue Ökosystem zu gewinnen.

Weitere Informationen: www.chainwork.com

Gesellschaftliche Verantwortung ja, aber nicht auf Kosten der Unternehmensgewinne

Der aktuelle swissVR Monitor mit Antworten von 429 Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräten zeigt, dass nur gut die Hälfte der Unternehmen die für sie bedeutenden Themenfelder abgesteckt hat. Mitarbeitende sind bei der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung klar im Fokus, gefolgt von den Kunden und mit einigem Abstand von Natur und Umwelt. Es gibt zum Thema durchaus auch skeptische Stimmen: Ein Viertel der Befragten findet, Gewinnerzielung und Steigerung des Unternehmenswerts seien ihre einzige wirkliche Verantwortung.

Gesellschaftliche Verantwortung wird bei Verwaltungsräten unterschiedlich wahrgenommen: Mitarbeitende kommen vor Natur und Umwelt. (Bild: Pixabay.com)

Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen oder Corporate Social Responsibility (CSR) ist in aller Munde: unzählige Initiativen wurden lanciert, reihenweise Absichtserklärungen unterzeichnet und eine Vielzahl Berichte veröffentlicht. Am Weltwirtschaftsforum in Davos waren Unternehmensverantwortung und Klimawandel die alles dominierenden Themen. Gemäss dem von der Vereinigung swissVR zusammen mit dem Beratungsunternehmen Deloitte und der Hochschule Luzern herausgegebenen swissVR Monitor spiegelt sich diese öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema auch in den Verwaltungsräten der Schweizer Unternehmen: 36 Prozent haben gesellschaftliche Unternehmensverantwortung vollständig in die Unternehmensstrategie integriert, 45 Prozent zumindest teilweise.

Oft fehlen klare Ziele für gesellschaftliche Verantwortung

Bei der Umsetzung ist allerdings noch Handlungsbedarf auszumachen: Nur drei Fünftel (61%) der Befragten sind der Meinung, ihr Verwaltungsrat verfüge über genügend Ressourcen und Fachwissen, um das Thema erfolgreich umzusetzen. In dieses Bild passt, dass bei knapp der Hälfte (46%) der Befragten die für das Unternehmen wichtigen Themen des gesellschaftlichen Engagements eher nicht (36%) oder gar nicht (10%) definiert sind. Und nur bei einem Zehntel (9%) hat der Verwaltungsrat klare und zeitlich abgestimmte Zielsetzungen für das gesellschaftliche Engagement festgelegt, wobei dieser Aussage immerhin weitere 27 Prozent eher zustimmen. Und nur gut die Hälfte (54%) der Befragten sind der Meinung, sie würden sich im Verwaltungsrat genug Zeit nehmen, um sich mit dem Thema gesellschaftliche Verantwortung auseinanderzusetzen.

«Immer mehr Schweizer Unternehmen realisieren, dass die Menschen mehr von ihnen erwarten, als Gewinne zu erzielen und Arbeitsplätze zu schaffen. Gleichzeitig nimmt das öffentliche Misstrauen gegenüber der Wirtschaft zu – das zeigt sich zurzeit ganz konkret in der breiten Sympathie für die Konzernverantwortungsinitiative. Eine stärkere Regulierung scheint kaum mehr zu verhindern zu sein», erläutert Reto Savoia, CEO von Deloitte Schweiz.

Savoia sieht aber auch grosse unternehmerische Chancen: «Unternehmen müssen ihre spezifische Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft überzeugend strategisch verankern und die für sie wesentlichen materiellen Themen systematisch herausarbeiten. Um sich echte Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, reicht das alleine aber nicht. Es braucht klare Ziele, eine Wirkungsmessung sowie eine transparente Kommunikation. Letztlich geht es um einen Kulturwandel und die unternehmensweite Verankerung einer integrierten Denkweise.»

Mitarbeitende wichtiger als Umwelt

Für Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte stehen die Mitarbeitenden als Zielgruppe ganz zuoberst, wenn es um gesellschaftliche Unternehmensverantwortung geht: Für 89 Prozent sind faire Löhne und Arbeitsbedingungen oder der Gesundheitsschutz wichtig. Fast ebenso hohe Priorität wird allgemein dem ethischen Wirtschaften beigemessen – es geht dabei um die korrekte Einhaltung von Gesetzen, fairen Wettbewerb und ethisch vertretbare Geschäftspraktiken. Knapp zwei Drittel der Befragten (64%) bezeichnen zudem die Kundschaft als wichtig und denken dabei an transparente Informationen zu Herstellung, zur Lieferkette oder an den Konsumentenschutz. Natur und Umwelt bezeichnen noch knapp die Hälfte (47%) der befragten Führungskräfte als wichtigen Aspekt der gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung. Ähnlich wichtig wie Umweltverträglichkeit, Klimaschutz, Energieeffizienz oder Ressourcenschonung sind für die Schweizer Unternehmen die Verantwortung für die Auswirkungen der Digitalisierung: Gut die Hälfte (51%) der Befragten bezeichnen Datenschutz, Informationssicherheit oder soziale Auswirkungen digitaler Technologien als wichtigen Aspekt ihrer gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung.

Welche Aspekte der gesellschaftlichen Verantwortung sind für Sie wichtig? (Grafik: Deloitte)

«Der zentrale Stellenwert der Mitarbeitenden ist gerechtfertigt, sie sind das wichtigste Gut der Unternehmen und beeinflussen wesentlich dessen Erfolg. Immer mehr Unternehmen nehmen die Verantwortung für die Entwicklung ihrer Mitarbeiten­den selbst in die Hand und bereiten diese auf neue Herausforderungen wie die digitale Transformation vor. Schweizer Unternehmen tun gut daran, eine Kultur des lebenslangen Lernens in ihren Organisationen zu verankern. Viele müssen sich aber noch mehr darum kümmern, welche Fähigkeiten ihre Mitarbeitenden benötigen, um ihr Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Weiter ist es ein gutes Zeichen, dass die Unternehmen digitale Technologien nicht nur als Gewinntreiber sehen und zur Effizienzsteigerung einsetzen wollen, sondern sich auch ihrer Verantwortung für mögliche negative Auswirkungen bewusstwerden», sagt Cornelia Ritz Bossicard, Präsidentin swissVR.

Viele KMU noch skeptisch

Die grosse Mehrheit der Befragten findet, dass die Wahrnehmung gesellschaftlicher Unternehmensv­erantwortung die Mitarbeiterbindung fördert, die Attraktivität als Arbeitgeber erhöht, die Kundengewinnung erleichtert sowie die Wettbewerbsfähigkeit und Reputation stärkt. Es gibt aber auch skeptische Stimmen: Für gut ein Drittel (36%) der Befragten ist die Fokussierung der Unternehmen auf ihre wirtschaftlichen Aufgaben vorrangig. Unternehmensverantwortung verursache Kosten, schmälere den Gewinn und verteuere die Produkte, heisst es bei 32% der Befragten. Ein Viertel (25%) der befragten Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte unterstützen die Aussage, Gewinnerzielung und Steigerung des Unternehmenswerts seien ihre einzige wirkliche Verantwortung. Weitere zwei Fünftel (40%) meinen, ihr Unternehmen nehme schon genug gesellschaftliche Verantwortung wahr, indem es Arbeitsplätze schaffe und Steuern zahle.

Die Befragung zeigt somit auch einen Zielkonflikt zwischen Kosten und Nutzen von Massnahmen zur Wahrnehmung von gesellschaftlicher Unternehmensverantwortung auf. Dieser ist bei den KMU klarer ausgeprägt als bei Grossunternehmen: 40 Prozent der Befragten von kleinen und 30 Prozent von mittelgrossen Unternehmen finden, dass gesellschaftliches Engagement vor allem Kosten verursacht. Bei Grossunternehmen sind nur 26 Prozent dieser Meinung.

Prof. Dr. Christoph Lengwiler, Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern und Vizepräsident von swissVR erläutert: «In den Verwaltungsräten von KMUs herrscht offenbar noch eine gewisse Skepsis gegenüber dem effektiven Nutzen von gezieltem gesellschaftlichem Engagement. Das kann nebst den knappen Ressourcen auch daran liegen, dass viele eigentümergeführte Unternehmen und insbesondere Familienunternehmen schon eine lange Tradition von unternehmensverantwortlichem Handeln haben. Sie sind in ihrem gesellschaftlichen Umfeld verankert und nehmen entsprechende Verantwortung wahr, ohne dies in schriftlich formulierten Zielen und CSR-Programmen zu verankern. Hier kann es sich durchaus lohnen, das als selbstverständlich erachtete gesellschaftliche Engagement den Anspruchsgruppen aktiver zu kommunizieren.»

Quelle: Swiss VR / Deloitte

Die Renten sinken – was Unternehmer jetzt tun können

Die Renten der Pensionskassen in der Schweiz sinken. Dieser Trend hat in den letzten drei, vier Jahren besonders stark zugenommen. Einerseits haben fast alle Kassen ihre Renten-Umwandlungssätze gesenkt und andererseits macht sich bei den heutigen Neurentnern die lange Phase von tiefen Zinsen in den vorhandenen Altersguthaben bemerkbar.

Renten, Renten und nochmals Renten: Die Altersvorsorge nimmt im Schweizer Sorgenbarometer seit drei Jahren immer einen Spitzenplatz ein. (Bild: Pixabay.com)

Die aktuellen Rentenversprechen können innerhalb der gültigen Rahmenbedingungen kaum mehr finanziert werden. Die wesentlichen Gründe sind die noch immer steigende Lebenserwartung und die sinkenden Anlagerträge. Das Resultat ist eine gigantische Umverteilung innerhalb der 2. Säule von mehreren Milliarden Franken jährlich.

Keine schnelle politische Lösung absehbar

Wie die AHV muss auch die berufliche Vorsorge (BVG) reformiert werden. Die Sozialpartner haben im Sommer 2019 einen Kompromiss vorgelegt. Das Regelwerk der 2. Säule soll wie folgt revidiert werden:

  • Reduktion des Mindestumwandlungssatzes von 6.8 auf 6.0 Prozent
  • Lebenslanger monatlicher Zuschlag für alle künftigen BVG-Rentnerinnen und Rentner, während 15 Jahren nach Inkrafttreten der Revision
  • Dieser Zuschlag wird paritätisch über 0.5 Lohnprozente finanziert
  • Halbierung des Koordinationsabzugs
  • Nur noch zwei Altersgutschriften/ Vereinfachung der Lohnabzüge (9 Prozent von 25–44, 14 Prozent ab Alter 45)
  • Die Zuschüsse für Vorsorgeeinrichtungen mit ungünstigen Altersstrukturen entfallen
  • Einführung eines Beitrags zur Finanzierung der Rentenumwandlungsgarantie

Die Vorlage ist aktuell in der Vernehmlassung. Der Widerstand verschiedener Organisationen und Parteien ist allerdings derart gross, dass nicht mit einer schnellen politischen Lösung gerechnet werden kann. Das bedeutet, dass ohne konkrete Massnahmen weiterhin Milliarden von Vorsorgevermögen von aktiven Arbeitnehmenden zu Rentnerinnen und Rentnern umverteilt werden.

Fachkräftemangel zwingt zum Handeln

In vielen Branchen hat sich der Fachkräftemangel akzentuiert. Dies bewegt Unternehmen dazu, die Anstellungsbedingungen inkl. Lohn- und Lohnnebenleistungen zu überprüfen, um auf dem Arbeitsmarkt auch in diesen Bereichen an Attraktivität zu gewinnen. Immer wichtiger werden dabei die Vorsorgeleistungen, da diese von vielen Bewerbern mittlerweile als direkter Lohnbestandteil gesehen und bewertet werden. Dabei spielen nicht nur die Höhe des Sparbeitrages oder die Definition der Risikoleistungen eine Rolle. Auch die zu erwartenden Kapitalerträge oder steuerliche Aspekte werden berücksichtigt.

Unternehmer werden jetzt aktiv

Auch aus rein unternehmerischer Sicht ist die Umverteilung äusserst störend. Eine krasse Benachteiligung der aktuellen Mitarbeitenden wirkt sich negativ auf die Motivation der Belegschaft aus. Im Wissen, dass die Altersvorsorge im Schweizer Sorgenbarometer seit drei Jahren den Spitzenplatz belegt, tut die Geschäftsleitung gut daran, diese Sorgen ernst zu nehmen. Statt den langwierigen politischen Prozess abzuwarten, werden Unternehmer nun aktiv und nutzen die aktuellen Freiräume aus.

Neutrale Analyse zeigt Schwachstellen auf

Funk kann verschiedene Lösungswege aufzeigen, wie Unternehmer ihre Vorsorge optimieren können, um aktuelle Systemfehler nachhaltig zu korrigieren. Die aktuelle Vorsorgelösung wird analysiert. Auf Basis der Analyse werden Massnahmen entwickelt, welche zu Verbesserungen bei den Kosten, den Leistungen und den Kapitalerträgen führen. Auch steuerliche Optimierung für das Personal kann eine Folge der Massnahmen sein.

Überprüfung der Stiftungsform

Neben dem Vollversicherungsmodell erfahren in den letzten Jahren die teilautonomen Stiftungen mit ihren Möglichkeiten einer Vorsorgelösung mit gepoolter bzw. mit individueller Anlage einen grossen Zulauf. Im Beratungsprozess erhalten Unternehmer Transparenz zu den Stiftungsformen und erkennen auf der Basis der Vor- und Nachteile, welche Pensionskassenlösung für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist. Mit der richtigen Wahl des Pensionskassenanbieters und der Stiftungsform können sie die Kosten reduzieren und die Leistungen der Mitarbeitenden nachhaltig verbessern.

Wahlpläne bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeit für alle

Die Höhe des Altersguthabens im Zeitpunkt der Pensionierung hängt massgeblich davon ab, welche monatlichen Sparbeiträge durch Arbeitgeber und Arbeitnehmende geleistet werden. Mit der Einführung eines Wahlplans können Arbeitgeber (bzw. die Personalvorsorgekommission) ihren Arbeitnehmenden eine moderne Vorsorgeplanoption anbieten, bei welcher sie aus bis zu drei verschiedenen Varianten auswählen und die optimale Sparbeitragshöhe bestimmen können. Damit bietet sich innerhalb der Vorsorgeeinrichtung eine persönliche Gestaltungsmöglichkeit für die Mitarbeitenden, mit welcher die Höhe des zukünftigen Altersguthabens – und damit der Renten – aktiv und positiv beeinflusst werden kann.

Eine Option für Kaderangestellte – der 1e-Plan

Die Mehrheit der Erwerbstätigen in der Schweiz sparen den grössten Teil ihres Vermögens in ihrer Pensionskasse an. Seit einiger Zeit ist es bei spezialisierten Vorsorgeeinrichtungen für Versicherte möglich, bezüglich der Anlagestrategien im überobligatorischen Bereich direkt mitzureden – vorausgesetzt, der Jahreslohn beträgt mindestens CHF 127’980. Die Bezeichnung „1e-Plan“ leitet sich vom Artikel 1e in der Verordnung über die berufliche Vorsorge (BVV2) ab.

Für diesen Personenkreis bieten die 1e-Vorsorgepläne eine Reihe von Vorteilen: Das Vorsorgevermögen ist vom restlichen Altersguthaben vollständig getrennt. Da es sich mehrheitlich um Kapitalversicherung handelt (keine Rentenleistungen) muss er in dieser Kasse keine Umverteilungseffekte mehr in Kauf nehmen. Zudem ist der Versicherte frei, seine Anlagestrategie selbst aus bis zu zehn Optionen zu wählen.

Zu den unternehmerischen Tugenden zählt das aktive und lösungsorientierte Angehen von Problemen. Bei der beruflichen Vorsorge bietet sich nun Gelegenheit, zum Wohle der Firma und der Angestellten, Unternehmertum unter Beweis zu stellen.

 

Zum Autor:
Andreas Jäggi ist Mitglied des Management-Teams und seit 2010 bei Funk. Seit 2013 leitet er den Fachbereich Personenversicherungen und Berufliche Vorsorge. www.funk-gruppe.ch

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