Tom Lüthi wird am KMU SWISS Forum für Tempo sorgen
Am Wirtschaftsanlass vom 22. März 2018 präsentiert das "KMU SWISS Forum" eine spannende Auswahl an hochkarätigen Referenten. Unter dem Titel "Dynamik – Flexibilität der Aktion" sorgt unter anderem der Motorradrennfahrer Tom Lüthi für Tempo.
Redaktion - 2. Februar 2018
Moderator Hugo Bigi wird am KMU SWISS Forum vom 22. März 2018 wiederum interessante Gäste interviewen, unter anderem Motorradrennfahrer Tom Lüthi. (Bild: KMU SWISS)
Das 16. KMU SWISS Forum findet am Donnerstag, 22. März 2018 im Kongresszentrum Trafo Baden statt. Einmal mehr werden bekannte Persönlichkeiten, unter anderem Tom Lüthi, als Referenten und Interviewpartner diskutieren, dieses Jahr zum Thema «Dynamik – Flexibilität der Aktion». Es werden rund 450 Gäste erwartet. „Wir leben in einer Zeit des Wandels. Es braucht rasches und flexibles Handeln, um mit dem Wandel mitzuhalten“, so begründet Armin Baumann, CEO KMU SWISS AG, die Themenwahl.
Bewährtes zu ändern braucht Mut
Unternehmen sind gefordert, um sich dem rasch wandelnden Markt anzupassen. Führungskräfte müssen Entscheidungen rasch treffen und flexibel auf neue Marktverhältnisse reagieren. Wettbe-werbsfähig ist nur derjenige, der Herausforderungen anpackt, neue Ideen ausprobiert und innovativ ist. Es braucht Mut und eine Portion Dynamik, um Bewährtes zu verlassen und neue Wege ein-zuschlagen. Gesetzliche Rahmenbedingungen und regulatorische Anforderungen, der Mangel an Fachkräften, wirtschaftliche Rückschläge und die Angst vor der Digitalisierung bremsen die Inno-vationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
Der Wandel ist nicht nur Chefsache
Welche Erfolgsstrategien soll ein KMU einschlagen, um sich im heutigen, wandelnden Geschäftsumfeld zu behaupten? Welche Herausforderungen werden an die Führung gestellt, damit sich die Mitarbeitenden auf Neues einlassen und eine Kultur der Flexibilität heranwächst? Welches sind die Voraussetzungen für die neue Unternehmens- und Arbeitswelt? Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen und Branchen präsentieren ihre Erfolgsstrategien. Sie sprechen über ihren Alltag und wie sie mit den neuen Herausforderungen umgehen. Die diesjährigen Referentinnen und Referenten sind:
Suzanne Grieger-Langer, Profiler
Jürg Brand, VRP von Roll infratec (holding) ag
Madeleine Stöckli, CEO B. Braun Medical AG
Nils Planzer, CEO Planzer Transport AG
Ruedi Matter, Direktor SRF
Derek Brandt, CEO Sensile Medical AG
Urs Kessler, CEO Jungfraubahnen
Motorradrennfahrer Tom Lüthi als „Star-Gast“
Durch das KMU SWISS Forum führt Dr. Hugo Bigi, Kommunikationsexperte und Journalist. Er interviewt ausserdem den Motorradrennfahrer Tom Lüthi, seinen Manager Daniel M. Epp so-wie einen seiner Sponsoren, Toni Lee, CEO SITAG AG. Daneben bleibt Zeit fürs Netzwerken und Diskutieren. Im Anschluss lädt die Stadt Baden alle Forumsgäste zum «Marktplatz Baden» ein. Als Talk-Gast eingeladen ist dieses Jahr Barbara Lüthi, Teamleiterin und Moderatorin der SRF-Diskussionssendung „Club“.
Totgesagte leben länger: Drei Gründe, weshalb die E-Mail nicht ausstirbt
Die Arbeitswelt befindet sich infolge der Digitalisierung von Arbeitsprozessen in einem stetigen Wandel. Insbesondere das Konzept des Büros, in dem Mitarbeiter täglich zusammen kommen um ihre Arbeit zu verrichten, steht dabei auf dem Prüfstand. Immer wichtiger wird die ortsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern verschiedener Abteilungen oder innerhalb eines Teams. Was ist da geeigneter für die Kommunikation: Ein Kollaborationstool oder die gute alte E-Mail?
Thomas Berner - 1. Februar 2018
Trotz einer Vielzahl an Collaboration Tools auf dem Markt wird sich die klassische E-Mail weiterhin halten können. (Bild: iStock/oatawa)
Flexible Arbeitsmodelle mit individueller Arbeitseinteilung im Home Office und mobilen Geräten nehmen zu. Ebenfalls immer grösser wird die Auswahl an digitalen Kollaborationstools für den Informationsaustausch: Slack, ein webbasierter Instant-Messaging-Dienst des US-amerikanischen Unternehmens Slack Technologies zur Kommunikation innerhalb von Arbeitsgruppen, Wrike (eine Projektmanagement-Software) oder Honey, eine Art „Social Intranet“ für Unternehmen sind nur einige Beispiele dafür. Auf den ersten Blick bieten diese ideale Lösungen für die Vernetzung von Mitarbeitenden. Allerdings dürfe der Nutzen der klassischen E-Mail zur Kommunikation zwischen Mitarbeitern, mit Kunden und Interessenten nicht unterschätzt werden, wie Anbieter von E-Mail-Programmen festhalten. Im wesentlichen sprechen drei Gründe immer noch für den guten alten elektronischen Briefkasten:
Die E-Mail lebt
Nach einem Bericht des US-Marktforschungsinstituts Radicati Group zur weltweiten Nutzung von E-Mails schreiben und erhalten rund 3,7 Milliarden Menschen täglich 269 Milliarden E-Mails. Dabei erkennen die Forscher eine eindeutige Zunahme der E-Mail-Kommunikation: Die Anzahl der E-Mail-Accounts wird von 6,32 Milliarden 2017 um 22 Prozent auf 7,71 Milliarden in 2021 klettern. Die Erklärung ist einfach: E-Mail-Kommunikation ist nicht nur intuitiv, sondern auch die einzige Lösung, die es ermöglicht, alle – das heißt auch externe Kontakte – zu erreichen, sei es Geschäftspartner, Behörden oder private Kontakte. Auch der Versand und die Verteilung von Dokumenten, insbesondere mit sensiblen Informationen, sind durch E-Mails deutlich einfacher und sicherer. Außerdem benötigt man E-Mail-Adressen, um online etwas zu bestellen, sich bei Diensten anzumelden oder für die Teilnahme an Veranstaltungen zu registrieren.
Flut an E-Mails durch Collaboration-Tools
Ein Problem von Chats und Collaboration-Tools ist, dass sie proprietäre Lösungen sind, die nicht miteinander kompatibel sind. Stellt ein Unternehmen beispielsweise seine hauptsächliche Kommunikation auf Collaboration-Tools um, muss es, um mit allen seiner Kunden in Kontakt zu bleiben, unzählige Lösungen verwenden. Zusätzlich dazu, dass dies nicht praktikabel ist, besteht bei vielen großen Anbietern dieser Dienste die Tendenz, die Benutzer an ihre eigenen Tools zu binden. Ein Hauptaugenmerk von Collaboration-Tools liegt darauf, die Kommunikation zu vereinfachen. Tatsächlich steigt durch die Nutzung der Dienste die Anzahl der E-Mails im Posteingang jedoch an, da die Tools meist zusätzliche E-Mails generieren. Betrachtet man den Bereich Marketing, lebt auch dieser von der Kommunikation via E-Mail, da so gezielt relevante Personen erreicht werden können.
Wer liest mit? Sicher kommunizieren
Ende Mai 2018 tritt bekanntlich die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung in Kraft und damit verschärfen sich für Unternehmen die Regeln der Datenspeicherung. Nimmt man die Archivierung von Nachrichten als Beispiel, ist auch dies über das Archiv eines E-Mail-Postfachs sicherer im Vergleich zu der Nachrichten-Speicherung in Collaboration-Tools, die oftmals über US-Server läuft. Es empfiehlt sich deshalb die Nutzung eines sicheren E-Mail-Clients. So setzt zum Beispiel eM Client auf die Verschlüsselungstechnologie PGP. Diese kommt auch bei Google-E-Mails zum Einsatz: Dabei werden alle E-Mails, die von dem Client versendet werden, von diesem selbst verschlüsselt, so dass der Google-Server sie bereits verschlüsselt erhält – auch über den Internetprovider sind die E-Mails verschlüsselt.
Quelle und weitere Informationen zur erwähnten E-Mail-Lösung: www.emclient.com
Vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt: HR-Dienstleistungen für KMU
Die „Baby-Boomer“-Generation geht in Rente. Die Folgen: Immer weniger Menschen in der „vie active“ sind aktiv im Arbeitsmarkt. Das Humankapital schrumpft in den nächsten Jahren empfindlich. Aus dem Arbeitgebermarkt wird ein Arbeitnehmermarkt. Gerade KMU benötigen deshalb immer mehr HR-Dienstleistungen.
Redaktion - 1. Februar 2018
Die Partnerfirmen HR First Consulting GmbH Münsingen (Markus Mäder), prisca meier consulting Ittigen BE (Prisca Meier), GMP AG Rothrist (Denise & Michael Steiner), HRgenau GmbH Wil (Cornelia Hess) sowie die Rindlisbacher HR-Consulting Zug (Erich Rindlisbacher) bringen langjährige Erfahrung und fundiertes Knowhow in sämtlichen HR-Themen mit. Sie bieten in ihrem Netzwerk umfassende HR-Dienstleistungen für KMU an, unter anderem das HR-Konzept „MAQuA“. (Bild: zVg)
Der klassische Arbeitsmarkt existiert sozusagen nicht mehr: Nachgefragt wird nicht mehr in erster Linie Arbeit, sondern Arbeitskraft. Die Konsequenz daraus: Arbeitgeber müssen über genügend richtig qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen und den eigenen Nachwuchs langfristig im Unternehmen halten. Gerade die Generation Y, Menschen mit 1990er und 2000er Jahrgängen, hat andere Ansprüche an den Arbeitgeber als frühere Generationen.
Gefragte HR-Dienstleistungen
In diesem Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte müssen sich KMU auf Augenhöhe mit Grossunternehmen bewegen. Die Ressourcen für das HR-Management sind in kleineren Unternehmen aber beschränkt. KMU sind deshalb auf externe HR-Dienstleistungen angewiesen. Insbesondere brauchen sie Unterstützung darin, Mitarbeitende nicht nur zu rekrutieren, sondern auch intern weiterzuentwickeln.
Auf der anderen Seite treibt das Thema „demografische Verschiebungen im Arbeitsmarkt“ auch die HR-Spezialisten um. So haben kürzlich die Partnerfirmen HR First Consulting GmbH (Münsingen), prisca meier consulting (Ittigen BE), GMP AG (Neuendorf), HRgenau GmbH (Wil) sowie die Rindlisbacher HR-Consulting (Zug) sich zusammengeschlossen, um dieser Herausforderung zu begegnen. Ein erstes Resultat ist das neuentwickelte HR-Konzept MAQuA. Die Schwerpunkte dieses Konzepts legen die Beteiligten auf die zwei Bereiche „System“ (Führungs- und Organisationsentwicklung) und „Mensch“ (Unternehmenskultur und Personalpolitik).
HR-Konzept in zwei Phasen umsetzen
Das HR-Konzept MAQuA wird konkret in zwei Phasen umgesetzt. Kurzfristig geht es zunächst um die Einleitung eines Turnarounds. Den Einstieg ist dazu bildet ein „HR-Stresstest“ – eine systematische Basis-Analyse. Dieser ermöglicht eine differenzierte Auswertung der Parameter Fluktuation, Alterstruktur etc. unter Berücksichtigung der Organisationsstruktur und Berufsgruppen einer Organisation. Dabei wird der Fokus auf die Ursachen und Kernprobleme gelegt und danach gezielte Massnahmen definiert, die dann umgesetzt werden. Gemeinsam mit den Unternehmen werden die Quick Wins gemäss dem Pareto Prinzip (80/20 Regel) realisiert.
Langfristig geht es um die Entwicklung einer wertebasierten Unternehmens- und Führungskultur. Mittels Potenzialanalyse und -entwicklung werden hier für die Mitarbeitenden Perspektiven geschaffen. Denn nur intrinsisch motivierte Mitarbeitende bleiben dem Unternehmen treu und bringen nachhaltigen Gewinn.
Weitere Informationen zum Konzept und HR-Dienstleistungen: www.hr-first.ch
Beschaffungsrecht: Nicht mehr allein der tiefste Preis soll entscheiden
"Das wirtschaftlich günstigste vorteilhafteste Angebot erhält den Zuschlag." So heisst es gegenwärtig im Bundesgesetz für das öffentliche Beschaffungswesen (BöB). Dieses ist derzeit in Revision. Geht es nach dem Willen der nationalrätlichen Wirtschaftskommission, soll dieser Passus zwar nicht fallen. Aber besonders günstige Angebote sollen überprüft werden.
Redaktion - 31. Januar 2018
Im Beschaffungsrecht zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab: Nicht mehr allein der günstigste Preis, sondern auch die Plausibilität eines Angebots soll über den Zuschlag entscheiden. (Bild: Fotolia)
Der Bundesrat hat am 15. Februar 2017 die Botschaft zur Totalrevision des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB) verabschiedet. Ein Hauptziel der Revision ist die Harmonisierung der Beschaffungsordnungen von Bund und Kantonen. Parallel dazu hat der Bundesrat auch die Botschaft zum revidierten WTO-Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen von 2012 (GPA) verabschiedet. Das neue Abkommen verbessert Transparenz und Marktzugang und ersetzt das ursprüngliche Abkommen von 1994. Ende Januar 2018 hat die nationalrätliche Wirtschaftskommission (WAK-N) in ihrer Detailberatung einige wegweisende Entscheide gefällt, vor allem hinsichtlich der Auftragsvergabe nach dem günstigsten Preis.
Paradigmenwechsel im Beschaffungsrecht
Kommt es also zu einem Paradigmenwechsel im Beschaffungsrecht, wonach nicht mehr allein der günstigste Preis entscheidet? Die Wirtschaftskommission des Nationalrats will nämlich eine Plausibilisierung von Dumpingangeboten im revidierten Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen festschreiben. Dies hat sie im Rahmen der erwähnten Detailberatungen zur Beschaffungsrechtsrevision (BöB) einstimmig beschlossen. Ungewöhnlich niedrige Angebote sollen inskünftig genauer überprüft werden. „Heute ist ein guter Tag für die Beschaffung intellektueller Dienstleistungen“, jubelt Heinz Marti, Präsident der Vereinigung beratender Ingenieurunternehmungen usic und Co-Präsident der Allianz für ein fortschrittliches öffentliches Beschaffungswesen (AföB). „Nun muss dieser Paradigmenwechsel auch in der Praxis umgesetzt werden“. Auch Stefan Cadosch, Präsident des SIA und AföB-Co-Präsident, zeigt sich gemäss einer Medienmitteilung hocherfreut: „Die Politik hat endlich erkannt, dass intellektuelle Dienstleistungen nicht wie standardisierte Waren beschafft werden können“.
Angebotsplausibilisierung als Zuschlagskriterium
Die WAK-N hat am 31. Januar mitgeteilt, dass sie beabsichtigt, dem Natioanalrat griffige Massnahmen gegen Dumpingangebote zu beantragen. Mit 29 zu 0 Stimmen bei 2 Enthaltungen hat die Kommission beschlossen, das Anliegen der AföB, einem Zusammenschluss von Verbänden und Organisationen, deren Mitglieder intellektuelle Dienstleistungen an öffentliche Auftraggeber anbieten, nach der Einführung einer Angebotsplausibilisierung in die Zuschlagskriterien aufzunehmen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um unsinnige Preisofferten zu bekämpfen und die Qualität von Angeboten zu verbessern. Die Kommission hat mit 16 zu 6 Stimmen bei 2 Enthaltungen ein weiteres Anliegen der AföB aufgenommen, wonach ungewöhnlich niedrige Angebote strenger überprüft werden müssen. Die Prüfungspflicht, welche bisher nur bei Anbieterinnen aus dem öffentlichen Sektor galt, soll nun für alle eingereichten An-gebote gelten. Damit erhalten die Vergabebehörden ein griffiges Instrument, um gegen reine Tiefpreisangebote vorgehen zu können.
Echter Preis-Leistungs-Wettbewerb rückt näher
Ferner hat die Kommission den Begriff „wirtschaftlich günstigstes Angebot“ präzisiert, dass damit dasjenige Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis sein soll. Die AföB hat zwar gefordert, dass die Formulierung durch das „vorteilhafteste Angebot“ ersetzt werden solle. Jedoch ist die Präzisierung im Sinne der Allianz, welche statt eines reinen Preis- einen echten Preis-Leistungs-Wettbewerb im Beschaffungsrecht fordert.
Die Schweizer KMU sind gesund und haben sich 2017 übernahmefreudig gezeigt: Die Anzahl der Fusionen und Akquisitionen ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr auf 201 gestiegen, wie der neuen Studie von Deloitte zu den M&A Aktivitäten von KMU in der Schweiz zu entnehmen ist.
Redaktion - 30. Januar 2018
KMU fusionieren und akquirieren was das Zeug hält: Die M&A Aktivitäten sind 2017 um 5 Prozent gestiegen. (Bild: Fotolia.com)
Die KMU bleiben der zahlenmässig wichtigste Motor der M&A Aktivitäten. 2017 verzeichnete Deloitte 201 M&A-Transaktionen mit Beteiligung von Schweizer KMU, was einem Plus von 5,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der 2016 beobachtete Aufwärtstrend setzt sich also fort, obwohl die Anzahl der Transaktionen noch relativ klar unter dem Niveau von 2013 und 2014 liegt, wie es in der am 29. Januar publizierten Studie heisst. «Seit dem Frankenschock vor drei Jahren haben viele KMU ihre Effizienz gesteigert, in Innovation und Qualität investiert und ihre Preise konkurrenzfähiger gemacht. Zudem sind sie in der Regel rentabel und wenig verschuldet. Ihre Fokussierung auf Wachstum hat den Transaktionsmarkt belebt und wird ihn weiter befeuern», erklärt Jean-François Lagassé, leitender Partner Financial Advisory von Deloitte Schweiz.
Nordamerikanische Firmen lieben Schweizer KMU
Im vergangenen Jahr gaben 141 schweizerische KMU ihre Unabhängigkeit an Konkurrenten oder Investoren ab, die jeweils die Kapitalmehrheit übernahmen. Das ist ein Anstieg von acht Prozent, der hauptsächlich auf inländische Käufer zurückzuführen ist (71 Transaktionen, +16%). Die Übernahmen von KMU durch ausländische Unternehmen stiegen minim von 69 auf 70 Transaktionen. «Unternehmerfamilien ohne Nachfolger verkaufen gerne in die Schweiz. Viele ausländische Investoren erwerben Schweizer KMU, weil sie sich internationaler aufstellen wollen und dabei langfristig vom Standort und Know-how profitieren.», erklärt Jean-François Lagassé. Die ausländischen Käufer kamen hauptsächlich aus Nordamerika (17 Transaktionen, +89%) und Deutschland (15 Transaktionen, +88%). Französische (8 Transaktionen, -58%) und vor allem chinesische Käufer (1 Transaktion, -66%) hingegen hielten sich 2017 zurück. «Chinesische Investoren haben in den vergangenen Jahren bei den KMU-Transaktionen hierzulande nie eine bedeutende Position eingenommen. Sie haben vielmehr in grössere Unternehmen investiert. Nachdem die chinesische Regierung die Unternehmen im letzten Jahr zu vorsichtigeren Investitionen ermahnt hat, hat die Bedeutung noch weiter abgenommen. Schweizer KMU sind für chinesische Investoren doch noch etwas weit weg», schätzt Stephan Brücher, Partner und Leiter Corporate Finance Advisory, die Lage ein.
Schweizer Tech-Firmen gehen in ausländische Hände
Stark an Attraktivität gewonnen haben im Zuge der M& Aktivitäten Unternehmen aus der Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche mit 17 Transaktionen (Vorjahr: 9, +89%). «In vielen Branchen fördert die Digitalisierung das Wachstum und steigert die Produktivität. Ausländische KMU wollen das Potenzial der neuen Technologien aktiv nutzen und investieren in Schweizer Unternehmen, um sich weiterzuentwickeln. Wir haben hier einen Forschungsplatz von Weltrang, bieten einen hochkarätigen Talentpool und noch immer entwicklungsfreundliche Rahmenbedingungen, die für ausländische Investoren sehr interessant sind», sagt Stephan Brücher. Auch sind verschiedene Schweizer Fintech-Unternehmen im letzten Jahr stark gewachsen und konnten grosse Finanzierungsrunden abschliessen. Dadurch geraten sie auf den Radar von internationalen Private-Equity-Firmen oder grossen Finanzdienstleistern. «Einige Schweizer Fintech-Unternehmen könnten 2018 wieder zurückgekauft werden oder neue strategische Investoren anziehen», so die Einschätzung von Jean-François Lagassé.
Auch Schweizer KMU kaufen verstärkt Firmen im Ausland
Trotz der deutlichen Zunahme der Transaktionen im Inland pflegen lokale KMU weiterhin M&A Aktivitäten auch im Ausland. Die Zahl der Auslandinvestments sank nach dem letztjährigen Rekord von 61 nur minim auf 60. Schweizer KMU kaufen, was sie kennen und was ihnen nahe ist: 82% der Akquisitionen wurden in Europa und 57% in den Nachbarländern der Schweiz getätigt. Deutschland blieb mit 25 Akquisitionen (42% aller Transaktionen) das bevorzugte Ziel. «Trotz der Abwertung des Frankens beweist die noch immer rege Einkaufsaktivität im Ausland, dass lokale Unternehmen externe Wachstumschancen in Europa und darüber hinaus wahrnehmen. Das nach wie vor hohe Niveau der Auslandinvestitionen spiegelt die Robustheit der Schweizer KMU und die erfreulichen Wachstumsaussichten im Euroraum wider. Die schweizerischen KMU denken langfristig und setzen ihre Diversifizierung in weiteren Regionen und Sektoren fort», kommentiert Stephan Brücher diese Zahlen.
An Kapital und liquiden Mitteln scheint es nicht zu fehlen, und viele Investoren suchen intensiv nach rentablen Anlagen: Etliche kaufen in dieser Situation schweizerische KMU; vor allem ausländische Fonds haben 2017 zugegriffen: 2017 waren 28 Schweizer KMU Ziel einer Übernahme der Kapitalmehrheit durch Private-Equity-Fonds (+23%). Die Fonds stammen zu 32% aus der Schweiz, 61% haben ihren Sitz im übrigen Europa. Amerikanische Fonds tätigten nur zwei Übernahmen, asiatische blieben wie schon im Vorjahr dem Markt fern.
Klarer Anstieg von M&A Aktivitäten für 2018 erwartet
Drei Jahre nach dem Frankenschock hat sich die Wirtschaft erholt. Der Rückgang des Frankens gegenüber dem Euro lässt den Unternehmen Raum für höhere Gewinne und stärkt das Vertrauen der exportorientierten schweizerischen KMU. «Das Jahr 2018 dürfte sich für die schweizerischen KMU vielversprechend entwickeln. Die Aussicht auf eine stabile Währung bei rund 1,20 CHF/EUR belebt den Export und fördert die Investitionsbereitschaft. Insbesondere müssen viele Fertigungsanlagen ausbauen und den Betrieb modernisieren», führt Jean-François Lagassé aus.
Dennoch sei grosse Vorsicht angesagt, da Währungsschwankungen kaum vorauszusehen seien. «Die SNB könnte in die Fussstapfen der EZB und der US-Notenbank treten, um ihre Geldpolitik rasch zu normalisieren. Das würde die Abwertung des Frankens abrupt beenden. Zudem ist es auch für die Schweizer KMU wichtig, dass die Reform der Unternehmenssteuer rasch vorankommt und das Verhältnis zur EU zukunftsorientiert und wirtschaftsfreundlich geregelt wird», so Lagassé.
Schweizer Software-Unternehmen Opacc feiert 30-Jahr-Jubiläum
Opacc feiert 2018 einen runden Geburtstag: Der Software-Hersteller aus Kriens wird dieses Jahr 30-jährig. Das äusserst erfolgreiche Geschäftsjahr 2017 ist ein weiterer Grund für einen positiven Ausblick für 2018.
Redaktion - 29. Januar 2018
Darf mit Stolz auf die 30-jährige Geschichte seines Unternehmens zurückblicken: Beat Bussmann, CEO des Innerschweizer Software-Herstellers Opacc. (Bild: Opacc)
Ist man mit 30 Jahren noch jung? «Ja, aber …» meint Beat Bussmann, CEO und Gründer der Opacc Software AG: «Noch jung, weil wir uns agil und top-fit am Markt bewegen. Wir geniessen aber auch eine gewisse ‚Seniorität‘, weil in der Informatikbranche 30 Jahre erfolgreiche Geschäftstätigkeit sehr viel bedeuten. Kontinuität und Langfristigkeit sind gerade bei Enterprise Software match-entscheidend.»
Vor 30 Jahren gegründet
Das Luzerner Unternehmen wurde vor 30 Jahren, am 22. Januar 1988, im Luzerner Handelsregister eingetragen. Aus einer Geschäftsidee ist ein etablierter und renommierter Software-Anbieter mit derzeit 125 Mitarbeitenden entstanden. Firmengründer und CEO Beat Bussmann erinnert sich an die ersten Tage und Wochen: «Unser damaliges Credo ist bis zum heutigen Tag das gleiche geblieben: Qualität statt Quantität!» KMU aus allen Branchen nutzen die Anwendungen OpaccERP, OpaccEnterpriseShop und OpaccEnterpriseCRM – auf einer einzigen Plattform: OpaccOXAS stellt alle Daten, Funktionen und Dienste zur Verfügung, um den Waren-, Geld-, Leistungs- und Informationsfluss im ganzen Unternehmen zu steuern.
Rekordjahr 2017
Wie Opacc berichtet, war das vergangene Geschäftsjahr das erfolgreichste in der ganzen Unternehmensgeschichte, sowohl im Neukundengeschäft wie auch beim Ausbau der Bestandeskunden. Wie in allen Vorjahren konnte auch diesmal die Wertschöpfung gesteigert werden. Opacc mit Sitz in Kriens ist zudem vollständig eigenfinanziert und somit auch finanziell unabhängig. Damit ist die laufende Weiterentwicklung der Opacc Enterprise Software-Anwendungen auch in Zukunft gesichert, wie das Unternehmen weiter schreibt.
Das „Geburtstagsgeschenk“: Der OpaccCampus in Rothenburg, wie er dereinst aussehen soll. (Bild: Opacc)
Neuer OpaccCampus in Rothenburg
Im Herbst 2018 wird der Software-Hersteller den langjährigen Standort in Kriens verlassen und nach Rothenburg umziehen. Das neue Opacc Firmengebäude in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Rothenburg und der Autobahnausfahrt Rothenburg wird für ca. 200 Mitarbeitende ausgelegt. Das wird für viele Jahre ausreichen, zumal ein Ausbaupotenzial für insgesamt 400 Mitarbeitende auf dem eigenen Gelände besteht. Das für fortschrittliche Arbeitsbedingungen mehrfach ausgezeichnete Unternehmen mit der seit vielen Jahren gepflegten Work-Life-Balance-Strategie setzt damit einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Firmenkultur. Der Neubau in Rothenburg wird einen grossen Beitrag für ein innovatives Arbeitsumfeld leisten und neue Perspektiven für die innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung eröffnen.
Die Feierlichkeiten zum Firmenjubiläum 30 Jahre Opacc werden am Wochenende vom 15. bis 17. November 2018 in Rothenburg stattfinden.
Fremdkapital: In Kredite von Schweizer KMU investieren
Mit einem neuen Anlageprodukt bieten Vicenda und creditworld Schweizer KMU eine zusätzliche Finanzierungsmöglichkeit und institutionellen Investoren im anhaltenden Tiefzinsumfeld eine interessante Anlagealternative, wie es heisst.
Redaktion - 29. Januar 2018
Die Finanzplanung von KMU ist nicht einfach. Bezüglich Fremdkapital gibt es inzwischen über Crowdlending mehr Alternativen. (Bild: Fotolia.com)
Banken schränken aus regulatorischen Gründen ihre Kreditvergabe ein. Dies öffnet die Türen für alternative Finanzierungsmöglichkeiten, etwa über Crowdlending-Plattformen. In diesem Umfeld erweitern nun Vicenda und creditworld ihr Angebot für KMU um sich „unbürokratisch und sicher“, wie es in einer Medienmitteilung heisst, mit Fremdkapital zu versorgen. Ferner wird institutionellen Investoren mit dem neuen Anlageprodukt im aktuellen Tiefzinsumfeld eine interessante Alternative im Bereich festverzinslicher Anlagen geboten.
Verpflichtungen schon für mehr als 40 Mio. Franken
Nach eigenen Angaben streben Vicenda und creditworld ein Investitionsvolumen von CHF 100 Millionen an, das in Tranchen von CHF 100’000 bis CHF 10 Millionen an Schweizer Unternehmen aus allen Branchen mit einem Umsatz von CHF 0,5 bis 30 Millionen in Form von Investitions- und Betriebsmittelkrediten weitergegeben wird. Bereits hätten sich Investoren für mehr als CHF 40 Millionen verpflichtet, teilen die beiden Unternehmen mit. Für die Investoren wird eine Bruttorendite von 5 Prozent angestrebt. Die Mindestanlage beträgt CHF 150‘000.
Kreditlücke mit institutionellen Fremdkapital-Finanzierungen schliessen
Daniel Franc, Leiter Asset Management Solutions von Vicenda, läss sich wie folgt zititern: «Private-Debt-Anlagen sind eine interessante Investitionsmöglichkeit für institutionelle Investoren. Unser Produkt ist wegen des attraktiven Rendite-Risiko-Profils und des Bezugs zur Schweiz vor allem für Pensionskassen interessant. Wir bieten eine einfache und sichere Art, in ein diversifiziertes Portefeuille von Schweizer-KMU-Krediten zu investieren.» Und Philipp Schneider, Mitgründer der creditworld AG, ergänzt: «Die Banken sind in ihrer Kreditvergabe an KMU zunehmend eingeschränkt. Die entstehende Kreditlücke können wir mit privaten und institutionellen Fremdkapital-Finanzierungen schliessen. Zudem kann der Kreditvergabeprozess bei uns als Fintech-Unternehmen durch die digitalisierte Abwicklung schnell und effizient umgesetzt werden.»
Internationaler Anlagefonds im Hintergrund
Vicenda ist für die Entscheidung zur Kreditvergabe sowie die Strukturierung und Überwachung des Portfolios verantwortlich. creditworld ist für die Identifizierung und in Zusammenarbeit mit dem Rating-Partner Euler Hermes auch für die Beurteilung der Kredite zuständig. Als Vehikel für die Ausgabe der entsprechenden Wertpapiere dient die luxemburgische Verbriefungsplattform von Vicenda, die Thalos Investment Platform S.A. Luxembourg, mit dem KMU Kreditfinanzierungs-Compartment I. Bereits im Dezember hat Vicenda mit Partnern den Daneo Private Debt Fund aufgelegt. Der Daneo Private Debt Fund bringt kreditsuchende Unternehmen in der Schweiz, in Deutschland und Österreich und institutionelle Investoren über einen Anlagefonds zusammen.
Was Donald Trump entscheidet, hat gemäss economiesuisse „gewaltigen Einfluss“ auf die Schweizer Wirtschaft
Am diesjährigen WEF in Davos waren alle Augen auf US-Präsident Donald Trump gerichtet. In einem Gespräch mit Bundespräsident Alain Berset wurden die guten Beziehungen zwischen der Schweiz und den USA betont. Fakt ist: Mit kaum einem anderen Land pflegt die Schweiz derart intensive Handelsbeziehungen.
Thomas Berner - 29. Januar 2018
„Trumpf“ Donald Trump: Ist er Wegbereiter für ein schweizerisch-amerikanisches Freihandelsabkommen? (Bild: Alisa – Fotolia.com)
Dass Donald Trump hat am WEF gegenüber Bundespräsident Alain Berset bekräftigt hat, künftig enger mit der Schweiz zusammenarbeiten zu wollen, wertet economiesuisse als „erfreuliches Signal“. Denn es sei offensichtlich, dass die Entscheidungen des US-Präsidenten einen grossen Einfluss auf Schweizer Unternehmen haben werden, schreiben Jan Atteslander, Leiter Aussenwirtschaft, und Marc Engelhard in einem Artikel auf der Website des Wirtschafts-Dachverbands. Mit Blick auf Zahlen der Exportstatistik der Eidgenössischen Zollverwaltung nennen die Autoren fünf Gründe, weshalb die USA so wichtig für die Schweiz sind. Denn hinter Deutschland mit 88 Milliarden Franken Handelsvolumen belegen die USA mit 46 Milliarden den zweiten Platz. Zu beachten sei auch der grosse Handelsüberschuss: Dieser beträgt 17 Milliarden Franken und ist bei keinem anderen Handelspartner höher.
Grund 1: „Made in Switzerland“
Der erste Grund, weshalb die USA so wichtig sind für die Schweiz, ist die exportierte Wertschöpfung. Denn die Zollstatistik gibt ja nur Auskunft über die Bruttozahlen. Alle Vorleistungen und Einzelteile, die von Schweizer Unternehmen im Ausland bezogen werden, sind darin auch enthalten. Die OECD erhebt regelmässig die Zahlen über die tatsächlich exportierte Wertschöpfung. Diese beträgt für die USA 34 Milliarden US-Dollar, also 13 Prozent der gesamten exportierten Wertschöpfung der Schweiz. Nur nach Deutschland wird noch mehr Schweizer Qualität verkauft. In den Augen von economiesuisse ist also „Made in Switzerland“ in den Vereinigten Staaten weiterhin ein Kassenschlager.
Grund 2: USA als Topkunde für Dienstleistungen
Dass der Dienstleistungssektor wächst, ist eine Tatsache. Etwas ausgeblendet wird von economiesuisse aber, auf wessen Kosten dieses Wachstum zustande kommt. Denn nicht vergessen werden darf dabei, dass der Industriesektor in der Schweiz insgesamt schrumpft. Inzwischen machen Exporte von Dienstleistungen einen Drittel aus. Laut Schweizerischer Nationalbank erzielen Schweizer Dienstleister rund 33 Milliarden Franken Umsatz in den USA mit Dienstleistungen (ohne Tourismus). Die Vereinigten Staaten sind somit der wichtigste Handelspartner in diesem Sektor. Zum Vergleich: Mit Deutschland machen Schweizer Dienstleistungsunternehmen einen Umsatz von 12 Milliarden Franken.
Grund 3: Wunsch nach Freihandel
Den grössten Anteil importierender und exportierender Unternehmen sind KMU. Zum Teil sind diese in ihren Bereichen Weltmarktführer. Fragt man KMU, mit welchem Land die Schweiz bessere Handelsbeziehungen pflegen soll, antworten sie am häufigsten: USA. Dies gemäss einer Umfrage der Credit Suisse von 2014. Der Frankenschock dürfte den Wunsch nach einem Freihandelsabkommen mit den USA noch verstärkt haben. Gemäss den Schweizer KMU sei es ein „grosses Versäumnis“, dass zwischen der Schweiz und den USA kein solches Abkommen bestehen, so economiesuisse.
Grund 4: USA als Investor
Donald Trump dürfte sich freuen: Viele Schweizer Unternehmen investieren bereits in den USA. 234 Milliarden Franken beträgt der Kapitalbestand laut SNB in den Vereinigten Staaten. Auch umgekehrt investieren die USA massiv in der Schweiz: Sie sind der drittwichtigste Direktinvestor, hinter Luxemburg und den Niederlanden. Klar sei es deshalb, sagt economiesuisse, dass sämtliche Massnahmen, die Donald Trump in Steuer- und Investitionsfragen ergreift, einen direkten Einfluss auf den Standort Schweiz haben.
Grund 5: Noch viel Potenzial
Gemäss economiesuisse bieten die USA die Möglichkeit für enorm hohe Handelsgewinne von Schweizer Firmen. Der amerikanische Markt sei diesbezüglich vergleichbar mit der EU. Die aktuellen Handelszahlen würden aber darauf hinweisen, dass noch viel mehr drinläge. Eine Voraussetzung sei aber ein optimaler Handelszugang in den USA. economiesuisse wertet es deshalb als erfreulich, dass Donald Trump gegenüber Bundespräsident Alain Berset bekräftigt habe, mit unseren Land enger zusammenarbeiten zu wollen. Von einem Freihandelsabkommen würden wohl beide Seiten – wenn man sich auf die hier genannten Zahlen beruft – profitieren, so die Auffassung von economiesuisse.
Mitarbeiterbindung, flexible Arbeitsstrukturen und Förderung der Beschäftigungsfähigkeit – dies sind die Top-3-Themen aus Sicht des HR. Dies zeigt der jüngste HR-Report des Personaldienstleisters Hays.
Redaktion - 26. Januar 2018
Der aktuellste HR-Report des Personaldienstleisters Hays setzt agile Organisationen auf den Prüfstand. Demgegenüber hat Mitarbeiterbindung bei den HR-Spezialisten oberste Priorität. (Bild: Hays)
Trotz oder gerade wegen des Hypes um digitale und agile Organisationen: Mitarbeiter zu halten ist das Top-HR-Thema für 2018. Auf Platz 2 der HR-Agenda in Unternehmen liegt die Flexibilisierung der Arbeitsstrukturen. Die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter zu fördern ist erstmals der drittwichtigste Punkt unter den HR-Themen. Dies zeigen die Ergebnisse des HR-Reports 2018, den Hays und das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) nun veröffentlicht haben. Befragt wurden über 1000 Personen aus Unternehmen und Organisationen.
Durch mehr Flexibilität Mitarbeiterbindung erhöhen
„Durch den Druck, den die demografische Entwicklung, die Digitalisierung und der Fachkräftemangel entfachen, nimmt der Kampf um Mitarbeiter deutlich zu. Daher liegt die Mitarbeiterbindung ganz oben und es gilt, den Mitarbeitern mehr Flexibilität einzuräumen. Durch die zunehmende Veränderungsgeschwindigkeit ist es zudem ein Gebot der Stunde, Mitarbeiter beschäftigungsfähig zu halten“, erklärt Prof. Dr. Jutta Rump, Direktorin des IBE, das Ranking. Halten lassen sich Mitarbeiter vor allem durch ein gutes Betriebsklima (57 %). Danach folgen flexible Arbeitszeiten (46 %) und eine marktgerechte Entlohnung (44 %). Bei der Realisierung dieser Themen sind die befragten Unternehmen vorangekommen. Die Differenz zwischen Bedeutung und Umsetzung dieser Instrumente hat sich deutlich verringert.
Starre Prozesse stehen Entwicklung im Weg
Für die Hälfte der Befragten (51 %) spielt das Thema agile Organisation bereits heute eine grosse bzw. sehr grosse Rolle. Mit steigender Position nimmt die Bedeutung einer agilen Organisation signifikant zu. Als grösste Hürde betrachten die Befragten zu starre Prozesse und Abläufe (36 %). Für 31 Prozent ist es die mangelnde Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter. „Künftig geht es mehr denn je darum, vernetzte und integrierte Prozesse aufzusetzen. Diese gehen vom Kunden und nicht von internen Prozesshandbüchern aus. Gleichzeitig müssen sie eine hohe Flexibilität bieten, um auf neue Marktgegebenheiten schnell reagieren zu können“, so Marc Lutz, Managing Director bei Hays Schweiz.
Fachliche Kompetenzen entscheiden über Führungskarrieren
Weiter fragte die Studie nach den Karrieremöglichkeiten. Für Führungskarrieren sind fachliche (43 %) ungleich wichtiger als soziale Kompetenzen (29 %). Bei der Frage, wie Führungskarrieren gemacht werden, gehen die Meinungen der Befragten auseinander. Die Hälfte der Befragten sieht eine systematische Vorgehensweise (jeweils 25 % halten Empfehlungen und eine strategische Nachfolgeplanung für entscheidend). Auf der anderen Seite meint ein Viertel, sie entstünden über interne Netzwerke, und für 21 Prozent spielt der Zufall eine herausragende Rolle.
Der jährlich erscheinende HR-Report analysiert zentrale HR-Fragestellungen in Organisationen. Er basiert auf einer Online-Befragung, an der 1036 Mitarbeiter aus Unternehmen und Organisationen im deutschsprachigen Raum teilnahmen. Befragt wurden Geschäftsführer (17 %), HR-Führungskräfte (22 %), Fachbereichsleiter (38 %) und Mitarbeiter ohne Personalverantwortung (24 %).
Erfolgs-Impuls: Haben Sie den Fuss auf der Bremse?
Wenn diese Kolumne publiziert wird, haben Sie noch knapp 330 Tage, um 2018 wirklich herausragend zu machen – also deutlich mehr zu erreichen für sich selbst, für Ihr Team, Ihr Unternehmen, Ihre Familie, Ihre Freunde.
Volkmar Völzke - 25. Januar 2018
Lösen Sie Ihre Bremsen! Mit ein paar Erfolgs-Impulsen wird dies funktionieren. (Bild: kupchynskyi12 – Fotolia.com)
Hier gleich ein wichtiger Erfolgs-Impuls zu Beginn des Jahres, damit Sie das schaffen: Nehmen Sie Ihren Fuss von der Bremse! Aus meiner Beobachtung gibt es 3 Gruppen von Verhaltensweisen im neuen Jahr (fragen Sie sich, zu welcher Gruppe Sie und Ihre Kollegen am ehesten gehören):
Gruppe 1: Die Weitermacher. Sie machen einfach so weiter wie bisher mit dem Resultat, dass 2018 eher schlechter oder nur marginal besser als das letzte Jahr wird. Das ist die grösste Gruppe von Menschen (Achtung: auch in Ihrem Unternehmen oder Team!).
Gruppe 2: Die Ambitionierten. Sie setzen sich grosse Ziele, inspirieren sich und andere und ergreifen einige Aktionen. Mit etwas Glück und Beharrlichkeit können Sie so in 2018 Ihren Erfolg etwas steigern. So agiert vielleicht die Hälfte der Führungspersönlichkeiten im Business.
Gruppe 3: Die auf der Überholspur. Sie machen alles wie unter Punkt 2, plus: Sie lösen die Bremsen, die Sie und Ihr Team bisher von grösseren Erfolgen abgehalten haben. Das machen die wenigsten. Was meine ich damit?
Bremsen der Denkweisen
Ihre Bremsen bestehen aus Denkweisen, Gewohnheiten und Ängsten. Mit anderen Worten: Es sind Ihre eingefahrenen Denkweisen und Gewohnheiten sowie Ihre Ängste (ja: die haben wir alle!), die Sie und Ihre Mitstreiter von wirklich Grossartigem abhalten.
Da können Sie auf der Inspirations-, Ziel- und Schulungsseite noch so viel Gas geben: Wenn Sie und Ihre Leute auf den Bremsen der Denkweisen (auch Mindset genannt), Gewohnheiten und Ängste stehen, wird sich nicht nur nichts ändern, sondern Sie werden stattdessen frustriert und erschöpft sein. Kommt Ihnen bekannt vor?
Nun, dann lösen Sie Ihre Bremsen! Hier sind drei Ideen, wie das geht:
Mindset. Erwarten Sie von Ihrer Mannschaft (und zuvorderst vom Führungsteam), dass diese ein Gewinner-Mindset haben. Das kann man trainieren und coachen. Dazu mehr in einem anderen Erfolgs-Impuls.
Gewohnheiten. Prüfen Sie Ihre Gewohnheiten (und bitten Sie Ihre Kollegen, dasselbe zu tun): „Welche täglichen Routinen helfen uns nicht auf dem Weg zu wirklich Grossartigem?“ Das können unproduktive Meetings, Umgang mit Emails, Gesprächsführung, aber auch Dinge wie Essgewohnheiten, Fitness-Routinen und vieles andere sein. Stellen Sie alles auf den Prüfstand!
Ängste. Fragen Sie sich, was momentan die grösste innere Barriere für grösseren Erfolg ist. Bei Verkäufern ist das oft das Anrufen unbekannter potenzieller Kunden, bei Führungspersonen das Zeigen von wahrer Begeisterung und bei Teammitgliedern das Stellen unangenehmer Fragen. Und so weiter. Wichtig: Trainieren Sie die Überwindung dieser Ängste systematisch. Ja, das geht. Spitzenmannschaften tun es laufend.
Also dann, nehmen Sie den Fuss von der Bremse und geben Sie Gas in 2018. Die Welt (wenigstens Ihre Kunden und Ihre Mannschaft) braucht Sie und Ihr Unternehmen!
Zum Autor: Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch
Künstliche Intelligenz wird für Wachstum sorgen – Mitarbeitende erhoffen sich Vorteile
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird das Wachstum von Unternehmen ankurbeln und neue Jobs schaffen, so eine zum Weltwirtschaftsforum in Davos veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens Accenture.
Redaktion - 24. Januar 2018
Unternehmen setzen auf Künstliche Intelligenz für Wachstum und Innovation, Mitarbeiter erhoffen sich Vorteile im Arbeitsalltag. (Bild: Fotolia.com)
Eine Studie des Beratungsunternehmens Accenture prognostiziert, dass die Umsätze von Unternehmen durch Künstliche Intelligenz weltweit bereits bis 2022 um durchschnittlich 38 Prozent steigen könnten. Für die weltweite Studie befragte Accenture Strategy 14.078 Arbeitnehmer und Selbständige sowie 1.201 Führungskräfte in elf Ländern (Australien, Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Spanien, Grossbritannien, USA) zu ihren Einstellungen und Erwartungen an Künstliche Intelligenz. Die Unternehmenslenker messen dieser Technologie grosse Bedeutung zu: So glaubt mehr als zwei Drittel von Ihnen (72 Prozent), dass die Einführung intelligenter Technologien entscheidend für die Fähigkeit ihrer Organisation ist, sich auf dem Markt zu differenzieren. Zudem sind 42 Prozent überzeugt, dass zukünftig jegliche Innovation auf Künstlicher Intelligenz basieren wird. Nicht zuletzt deshalb wollen mehr als die Hälfte der Unternehmen (61 Prozent) in den kommenden drei Jahren weitere Aufgaben und Prozesse in grossem Stil automatisieren. Der Studie zufolge wird die Automatisierung vor allem in den USA (92 Prozent) und Grossbritannien (84 Prozent) sehr konsequent vorangetrieben, während in China nur etwas mehr als die Hälfte der untersuchten Unternehmen (56 Prozent) dies anstrebt.
Künstliche Intelligenz weckt Erwartungen bei Angestellten
Angestellte und Freiberufler sehen dem Wandel der Arbeitswelt und dem Einsatz intelligenter Technologien mit grosser Zuversicht entgegen: Deutlich mehr als die Hälfte (62 Prozent) der befragten Arbeitnehmer und Selbständigen erwartet innerhalb der nächsten drei Jahre positive Auswirkungen durch Künstliche Intelligenz auf ihren Arbeitsalltag. Die Befragten heben sogar hervor, dass intelligente Technologien neue Möglichkeiten für ihre Arbeit schaffen werden (62 Prozent). „Die Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, insbesondere in den Industriestaaten Wachstum und Beschäftigung weiter anzukurbeln. Die Unternehmen werden aber nur profitieren, wenn sie die Technologie so einsetzen, dass ihre Mitarbeiter neue Aufgaben übernehmen können”, sagt Thomas D. Meyer, Country Managing Director von Accenture Schweiz. „In der Arbeitswelt der Zukunft werden Menschen und intelligente Maschinen eng zusammenarbeiten. Viele Aufgaben können dadurch besser erledigt werden, weil menschliche Fähigkeiten durch Künstliche Intelligenz unterstützt werden. Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen wird sein, ob es ihnen gelingt, die Mitarbeiter zu qualifizieren und bisherige Jobprofile an die neuen Gegebenheiten anzupassen.”
Dennoch: Zurückhaltung bei Investitionen
Fast jedes dritte Unternehmen (29 Prozent) hat laut Studie die Aufgabenbereiche und Rollenbeschreibungen von Mitarbeitern in erheblichem Masse neu definiert, um den technologischen Veränderungen im Arbeitsalltag gerecht zu werden. Fest definierte Rollenbeschreibungen gehören gemäss den Führungskräften bald der Vergangenheit an, da die Arbeit zukünftig viel stärker projektbasiert sein und neue Technologien ein ständiges Aneignen von neuen Fähigkeiten erfordern werden. Unter diesen Voraussetzungen sind fest definierte Aufgabenfelder und starre Arbeitsroutinen ein Auslaufmodell.
Umso überraschender ist es, dass Unternehmen bisher grosse Investitionen in die Vorbereitung ihrer Mitarbeiter auf diese neue Arbeitswelt scheuen. Nur drei Prozent planen in den nächsten drei Jahren erhebliche Mehrausgaben für die Qualifikation der Belegschaft. Im Gegensatz dazu sind 67 Prozent der befragten Arbeitnehmer und Selbständigen der Meinung, dass sie sich zusätzliche Fähigkeiten aneignen müssen, um das volle Potenzial von intelligenten Technologien im Arbeitsalltag nutzen zu können. „In der Arbeitswelt der Zukunft wird die Maschine nicht den Menschen dominieren. Vielmehr sind intelligente Technologien der Schlüssel für produktivere Mitarbeiter, die sich Routineaufgaben entledigen und solchen mit höherer Wertschöpfung widmen können“, so Thomas D. Meyer. „Die Unternehmen müssen aus eigenem Interesse in die Qualifizierung ihrer Belegschaft investieren, etwa indem sie dafür die durch höhere Effizienz entstandenen zusätzlichen Gewinne nutzen. Damit sichern sie sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil, denn nur dort, wo Mensch und Maschine kollaborieren, steigt die Produktivität weiter und entsteht eine Grundlage für die Geschäftsmodelle der Zukunft.“
Christian Hunziker ist neuer Geschäftsführer von swissICT
Mit Christian Hunziker übernimmt eine in der ICT-Branche bestens vernetzte Führungspersönlichkeit mit breiter Erfahrung in Marketing und Verkauf die Geschicke des Schweizer ICT-Verbands swissICT.
Redaktion - 23. Januar 2018
Christian Hunziker, designierter neuer Geschäftsführer von SwissICT. (Bild: zVg)
Christian Hunziker wird neuer Geschäftsführer von SwissICT. Der Verband gewinnt in ihm eine Person mit einem breiten Erfahrungsschatz: Hunziker war langjähriges Geschäftsleitungsmitglied sowohl ausländischer (u.a. Sun Microsystems, Dell) wie auch schweizerischer ICT-Firmen (u.a. ELCA). Aktuell stösst er von der Comsoft direct AG, einer Tochterfirma der Bechtle AG, zum Verband und wird im Laufe des Frühjahrs die Nachfolge von Thomas Flatt antreten, der die Position interimistisch seit März 2017 innehatte.
Informatiker, Geschäftsführer und Gewinner Swiss ICT Award
Der ETH-Mathematiker Hunziker ist seit über 25 Jahren in der Schweizer ICT-Branche tätig und nahm durch seine Erfahrungen bei Anbietern wie Anwendern und im Channel verschiedene Perspektiven auf die Branche ein. Als ehemaliger Softwareentwickler, Data Warehouse-Experte sowie Marketing- und Verkaufsleiter und zuletzt Geschäftsführer ist er bestens mit den Themen der Branche und von swissICT vertraut und bereits mehrmals mit dem Verband in Berührung gekommen. Unter anderem mit dem Softwarehersteller ELCA als Finalist beim Swiss ICT Award 2008 und mit der Auszeichnung des damaligen ELCA-CEO’s Daniel Gorostidi als Champion People.
Christian Hunziker will die Digitalisierung vorantreiben
Der Verkaufs- und Marketingprofi Hunziker will mit swissICT den eingeschlagenen Weg und die Digitalisierungsstrategie des Verbandes fortsetzen, um den Verband noch attraktiver für bestehende und zukünftige Mitglieder zu machen. Dabei wird er Projekte, wie die Erneuerung des Swiss ICT Awards, die Online-Plattform «Berufe der ICT», die Initiative Life Long Learning, unsere unabhängigen Studien zu Salären und Honoraren, aber auch den Relaunch der swissICT-Website, vorantreiben.
Hunziker selbst sieht bei swissICT viel Potenzial: «Ich konnte selbst viele Jahre vom erfolgreichen ICT-Werkplatz Schweiz profitieren. Ich freue mich sehr, bei swissICT nun einen aktiven Beitrag in der Weiterentwicklung desselbigen zu leisten. Dabei möchte ich nicht nur unsere Mitglieder auf Ihrem Weg in eine digitale Zukunft begleiten, sondern auch unsere eigenen Produkte vollständig digitalisieren.»