Mit Insights einzigartige Nutzererlebnisse schaffen

Gewusst wie: Wer aus der Datenflut die relevanten Informationen herausfischt, kann durch die gewonnenen Insights einzigartige Nutzererlebnisse schaffen. Dr. Martina Reitmeier leitet bei der Fullservice-Digitalagentur Namics das Team Research and Insights. In ihrem Gastbeitrag erklärt sie, wie Unternehmen und deren Kunden von Insights Driven Marketing profitieren können.

Dr. Martina Reitmeier erklärt in ihrem Gastbeitrag, wie Unternehmen und deren Kunden von Insights Driven Marketing profitieren können. (Bild: Namics)

Die Digitalisierung schenkt Marktforschern wie Unternehmen eine Fülle an wertvollen Informationen. Daten machen Interaktionen messbar und Verhaltensmuster quantifizierbar – und das in Echtzeit: Durch jeden Klick, jede Keyword-Suche und jede Bestellung hinterlassen User digitale Fussabdrücke, die Unternehmen gezielt für sich nutzen können. In den vergangenen Jahren waren alleine oberflächliche Erkenntnisse wie demografische Daten für die Marketing-Verantwortlichen Gold wert.

Kundenzentriert Lösungen erarbeiten

Je länger und detaillierter man sich jedoch mit den Entwicklungen der Datenerhebung befasst, desto klarer wird, dass es mit dem alleinigen Sammeln und Auswerten von Daten nicht getan ist. Wer langfristig erfolgreich sein will, muss aus seinem reichen Datenschatz die relevanten Informationen herausfiltern, so dass diese eine Grundlage für Handlungsempfehlungen bilden können. Im Zentrum jeder Art von digitaler Lösung müssen der Kunde und seine Bedürfnisse stehen. Nur, wenn das digitale Verhalten und Hintergründe für Verhalten analysiert und verstanden werden, lassen sich nachhaltige Lösungen schaffen. Eine individuelle, zielgruppengerechte Ansprache ermöglicht den Zugang zum Kunden auf emotionaler Ebene. Wenn darauf eine positive (Kauf-)Erfahrung mit der Marke folgt, steigt die Wahrscheinlichkeit der Wiederkehr und Markenloyalität. Diese Beobachtung lässt sich in mehreren Digital-Projekten machen. Ein besonders anschauliches Beispiel ist der Website-Relaunch der Schweizer Kinokette Pathé.

Erfolgsbeispiel für Insights Driven Marketing

Pathé suchte nach Möglichkeiten, sich mit ihrem neuen Web-Auftritt von der Masse abzuheben. Das Unternehmen wollte die Kundenbindung optimieren und die Online-Plattform als Hauptverkaufskanal für Kinotickets etablieren. Um dieses Ziel zu erreichen, ging das Unternehmen neue Wege: So startete es in diesem Fall nicht direkt mit voller Kreations-, Content- und Technik-Power in das Projekt, sondern widmete sich in einer Vorphase voll und ganz den Bedürfnissen der Endkunden. Die These: Durch zielgerichtete Befragungen lassen sich passgenaue Lösungen finden, die Pathé-Kinobesuchern ein besonders angenehmes Kinoerlebnis schenkt.

In einem ersten Schritt dieses Insights-to-Action-Ansatzes sollte daher eine Bestandsaufnahme durchgeführt werden, um die Bedürfnisse und das Verhalten der Nutzer kennenzulernen und zu verstehen. Dabei spielen zwar auch die Unternehmensziele eine Rolle – weitaus interessanter ist allerdings, was die Nutzer wollen. Was macht für die Besucher ein gutes Kinoerlebnis aus?

Im Fokus: Nutzerwünsche berücksichtigen…

Für die Datenerhebung wurden über die Pathé-Website, per Newsletter und Social Media knapp 10.000 Menschen in der französisch- und deutschsprachigen Schweiz befragt. Zusätzliche Interviews in den Pathé-Kinos rundeten die Erhebung ab. Die Antworten förderten spannende Insights zu Tage: Für die Befragten ist ein Kinobesuch ein soziales, gemeinsames Erlebnis, das schon lange vor dem Kinosaal beginnt. Der moderne Kinobesucher verwendet Whatsapp für seine Filmwahl und koordiniert Kinobesuche mit Freunden am liebsten über Umfragetools wie Doodle. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich klare Handlungsempfehlungen für gewinnbringende Massnahmen ableiten.

Zuvor ist es aber wichtig, die Insights zu skalieren. Die für Pathé gewonnen Daten machten in der Detailanalyse deutlich, dass die Befragten unterschiedliche Ansprüche an einen Kinobesuch hatten. Daher galt es, die Zielgruppe in vier Segmente, respektive vier Personas einzuteilen, um je nach Bedarf individuelle Lösungsansätze für eine erfolgreiche Customer Journey zu schaffen. Ein Beispiel dafür ist die Gruppe der „Social Movie Passionates“, die Pathé zu Kinobesuchen in grösseren Gruppen motivieren sollte.

… um nachhaltig erfolgreich zu sein

Um die Handlungsempfehlungen zielführend umsetzen zu können, wird die Customer Journey im dritten Schritt des Insights-to-Action-Ansatzes konsequent nachverfolgt und auf Brüche untersucht. Was könnte den Nutzer an der Online-Ticketbuchung hindern? Hier gilt es, anhand der gesammelten Erkenntnisse entgegenzuwirken und dem User so ein positives Nutzererlebnis zu verschaffen. Die Analyse für Pathé zeigte beispielsweise, dass die „Social Movie Passionates“ ihre Verabredungen zum Kinobesuch bevorzugt über WhatsApp oder E-Mail koordinieren. Eine zielführende Massnahme war daher, in der Mobilversion der Website eine Share-Funktion einzubetten. Über den neuen Pathé-Kinoplaner können Filmfreunde ihre Kinoabende mit Freunden so ganz einfach organisieren.

Das Praxisbeispiel macht deutlich, welches Potenzial Daten bergen – wenn man sie richtig anwendet. Im Falle von Pathé konnten die bisher getroffenen Massnahmen zu einer wesentlichen Optimierung der User Journey beitragen. Von zentraler Bedeutung ist es jedoch, sich nach den Erfolgen nicht auszuruhen, sondern die Ergebnisse kontinuierlich zu analysieren, Veränderungen zu beobachten, den Kunden zuzuhören und so das Nutzererlebnis mit immer neuen Insights stetig zu optimieren.

Zur Autorin:

Dr. Martina Reitmeier ist Senior Consultant und Leiterin des Teams “Research and Insights” bei Namics. Namics gehört zu den führenden Fullservice-Digitalagenturen für E-Commerce, Websites & Portals, Digitale Kommunikation, Mobile Business Apps und Managed Services im deutschsprachigen Raum. www.namics.com

Danke sagen – ein Perspektivenwechsel

Serviceexpertin Petra Rüegg hat eine Aktion rund um das Thema „Danke sagen“ initiiert. Auch Sie sind eingeladen, mitzumachen.

Reklamationen gibt es genug. Hier geht es um einen Perspektivenwechsel mit dem Ziel, Unternehmen und Mitarbeitenden Danke zu sagen dafür, dass sie Kunden mit ihrer Servicekultur positiv überraschen. Möchten Sie mitmachen? So einfach geht’s:

  • Schreiben Sie uns unverbindlich ein kurzes Email mit folgenden Informationen:
    1. Wo haben Sie ein lobenswertes Beispiel von Servicekultur erlebt?
    2. Was war so besonders?
    3. Warum hat es Sie so positiv überrascht?
    Wichtig: Namen und Ort der Firma nicht vergessen.
  • Lesen Sie die Teilnahmebedingungen und los geht’s.

Teilnahmebedingungen:

Ihr Beispiel haben Sie selbst und in der Schweiz erlebt. Sie sind Kunde bei der Firma/Organisation, der Sie Danke sagen möchten. Kurz gefasste Beispiele werden bei der Auswahl bevorzugt, auch auf www.qpm-ms.ch/gut zu wissen nach Wunsch mit Ihrem Namen oder Initialen publiziert zu werden. Jede Email-Zuschrift muss mit der vollständigen Postadresse des Absenders versehen sein. Wir bitten um Verständnis, über nicht publizierte Beispiele keine Korrespondenz zu führen. Die Auswahl bleibt der Redaktion vorbehalten.

Hier geht es zur Umfrage. Einsendeschluss 31.12.2017

So wappnen sich KMU gegen Betrug im Online-Handel

Es ist heutzutage einfach: Man klickt ein paar Mal – und schon hat man im Internet etwas bestellt. Da es sich in zunehmenden Masse um Betrugsfälle (Fraud) handelt, sind Online-Händler zur Vorsicht angehalten.

Intrum Justitia setzt zur Bekämpfung von Betrug auf ein Team von Spezialisten: von Datenanalyse- und management bis zur Rechtsberatung. (Bild: zVg)

Die Statistik spricht eine klare Sprache: Gemäss dem Cybercrime-Report für das 4. Quartal von 2016 verzeichnen Online-Shops eine Zunahme der zurückgewiesenen Zahlungstransaktionen um 57 Prozent. Gabriel Garay, Expert Data Analyst Fraud bei Intrum Justitia, überrascht diese hohe Zahl nicht: «Der Kauf in Online-Shops erfreut sich einer hohen Beliebtheit. Häufig sind sie Ziel von Betrugsversuchen, da sie unsichere Zahlungsarten wie Rechnung anbieten.»

Drei Betrugsarten im Fokus

Die häufigste Art von Betrug ist der Eingehungsbetrug: Eine Person bestellt wissentlich Produkte, weiss aber schon zuvor, dass sie diese nicht bezahlen kann. Auch der Identitätsdiebstahl macht der Onlinebranche zu schaffen. Hier nimmt der Betrüger die Identität einer anderen Person an und bestellt in deren Namen die ausgewählten Produkte. Die Angaben hat er beispielsweise in den Social Media oder generell im Internet gefunden. Um nicht aufzufallen, wählt er eine neutrale Adresse oder Poststelle als Abholstation. Die dritte Betrugsart ist das Abstreiten des Lieferungserhalts. Dies ist umso schwerwiegender, weil der Onlinehändler das Versandrisiko trägt.

Vier Fraud-Services zur Prävention

Wie gehen Unternehmen am besten gegen diese Betrüger vor? Zur Abwehr von Fraud-Fällen besteht ein mehrstufiger Prozess.

  • Automatisierte Prüfung der Bestellanfragen. «Zu unseren Kunden gehört die Mehrzahl der führenden High-Risk-Shops der Schweiz. Um sie zu schützen, setzen wir auf Sperrlisten und shop-übergreifende Prüfungen», weiss Gabriel Garay. Konkret sind auf diesen Datensätzen unter anderem die Personen- und Haushaltsangaben aufgeführt, die Strasse, Hausnummer und Postleitzahl, dazu technische Informationen wie Device-ID und E-Mail-Adresse. Zudem besteht ein Betrugsmuster, mittels dessen die Identitätsverfälschung festgestellt (zum Beispiel von Meier zu Meyer) und ein Identitätsdiebstahl oder eine Mehrfachbestellung erkannt werden.
  • Reaktive manuelle Prüfung nach erfolgter Bestellung. Sie dient als Ergänzung zur automatisierten Prüfung. So beinhaltet sie unter anderem eine offene Suche nach Betrugsmustern. Gabriel Garay: «Wir arbeiten mit diversen Distributoren zusammen, um die Ware vor der Auslieferung zurückzurufen, falls dies nötig ist. Verdachtsfälle melden wir direkt unseren Kunden. Zudem kooperieren wir mit den Strafverfolgungsbehörden.»
  • Fraud-Analyse. Intrum Justitia erweitert die Sperrlisten und Betrugsmuster laufend. Zudem erstellt das Inkasso-Unternehmen ein Fraud-Reporting: Es wertet kundenspezifische Risiken zur Anpassung der Prüfungsparameter aus und analysiert die Bestellanfragen sowie das Zahlungsverhalten, was ein wirkungsvolles Risikomanagement garantiert.
  • Fraud-Check. «Mittels Fraud-Check überprüfen wir die Fraud-Anfälligkeit der Online-Shops – und dies kostenlos», erklärt Gabriel Garay. «Setzen die Shop-Betreiber die empfohlenen Massnahmen um, erhalten sie ein Fraud-Control-Zertifikat. Wir sind sicher, dass dies allfällige Betrüger abschreckt.»

Sicherer Schutz gegen Betrug dank innovativer Software

Neu hat der Softwareanbieter «ThreatMetrix» zudem eine umfassende Lösung für Betrugsschutz im Onlinehandel – insbesondere gegen Identitätsmissbrauch – auf den Markt gebracht. «Für seine Innovationen wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Wir kümmern uns um die Implementierung der Schnittstelle», sagt Gabriel Garay. Diese garantiert die Überprüfung in Echtzeit:

  • Bestellungen werden schnell und automatisch abgewickelt.
  • Es sind keine Registrierungen oder Secure-Codes nötig, weshalb das Kauferlebnis der Kunden nicht schmälert wird.

Weiter ermittelt die Geräteidentifikationstechnologie verborgene Proxys (Kommunikationsschnittstellen in einem Netzwerk) und erkennt gefälschte Browser-Kennungen, das tatsächliche Betriebssystem, Satelliten-, Einwahl und Mobilfunkverbindungen sowie VPN. Ferner hat Intrum Justitia Zugang zum globalen Softwarekunden-Netzwerk mit Informationen aus zirka 55 Millionen Logins und Transaktionen pro Tag. «Auf diese Weise schützen wir unsere Kunden vor ausländischen Bestell-Banden und die Unternehmens-Websites vor unmaskierten Usern», unterstreicht Gabriel Garay.

Kurz befragt: Gabriel Garay

«Mittels Fraud-Check überprüfen wir die Fraud-Anfälligkeit der Online-Shops – und dies kostenlos.» Gabriel Garay, Expert Data Analyst Fraud bei Intrum Justitia. (Bild: zVg)

Gabriel Garay, die Betrugsversuche im Online-Handel nehmen mit dem wachsenden Umsatzvolumen zu. Wie wichtig ist Intrum die effektive Betrugsbekämpfung?

Gabriel Garay: Sie hat oberste Priorität. Schliesslich übernimmt Intrum im E-Commerce-Bereich das Ausfallrisiko über mehrere hundert Millionen Franken.

Können Sie konkrete Resultate vorweisen?

Ja. Jährlich verhindern wir durch automatische Prüfung im High-Risk-Segment Fraud-Bestellungen im Betrag von 37 Millionen Franken. Mittels manueller Prüfung blocken wir Bestellungen von über 400 000 Franken pro Jahr ab.

 

 Kontakt für weitere Informationen:

Intrum Justitia AG, sales.ch@intrum.ch, +41 44 806 85 57

 

Optimismus auf dem Schweizer Arbeitsmarkt für den Jahresanfang

Den Ergebnissen des aktuellen Arbeitsmarktbarometers von Manpower zufolge dürften die Neueinstellungen im ersten Quartal 2018 wieder stärker zunehmen (+3 %). Es handelt sich um die zuversichtlichste Prognose für das erste Quartal seit 2011.

Die Arbeitgeber der meisten Regionen, aber vor allem in Zürich, dem Espace Mittelland und der Nordwestschweiz, rechnen im Laufe der ersten drei Monate des Jahres mit einer Erweiterung ihrer Belegschaften. In allen Unternehmenskategorien, insbesondere auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), wird mit einem Anstieg der Personalzahlen gerechnet. „Diese positiven Aussichten belegen, dass der Schweizer Arbeitsmarkt allmählich die wirtschaftliche Erholung widerspiegelt“, kommentiert Leif Agnéus, General Manager von Manpower Schweiz. „Die Festigung der weltweiten Konjunktur, das Wachstum in der Eurozone und die Abschwächung des Schweizer Frankens scheinen die Schweizer Arbeitgeber positiv zu beeinflussen: Vor allem die exportorientierten Unternehmen zeigen sich wieder zuversichtlicher.“

Manpower kommuniziert positive Aussichten für den Schweizer Arbeitsmarkt. (Grafik: Manpower Arbeitsmarktbarometer)

Zunehmend dynamischer Arbeitsmarkt im Espace Mittelland

Fünf der insgesamt sieben untersuchten Regionen gehen für die ersten drei Monate 2018 von positiven Beschäftigungsaussichten aus. Optimistisch sind insbesondere die Arbeitgeber in der Region Zürich (+7 %) und im Espace Mittelland (+6 %), wo die Einstellungsdynamik nach einem Jahr mit negativen Ergebnissen deutlich an Fahrt gewonnen hat, sowohl im Quartals- (10 Prozentpunkte) als auch im Jahresvergleich (11 Prozentpunkte). Die Arbeitgeber der Nordwestschweiz (+5 %) geben ihrerseits die optimistischsten Prognosen seit 2015 ab. Nur die Zentralschweiz (-4 %) verzeichnet negative Aussichten. Die Arbeitgeber der Genferseeregion (0 %) sind zurückhaltend, auch wenn acht Unternehmen von zehn keinerlei Veränderung bei ihren Personalbeständen vorsehen.

Aufwärtstrend in mehr als der Hälfte der Sektoren

Die Arbeitgeber in sieben der insgesamt zehn an der Studie teilnehmenden Wirtschaftssektoren rechnen im Laufe des ersten Quartals 2018 mit einem Anstieg ihrer Personalzahlen. Dies gilt insbesondere für das Bank- und Versicherungswesen, Immobilien und den Dienstleistungssektor (+10 %) sowie für die verarbeitende Industrie (+9 %), die auch die stärksten Verbesserungen gegenüber dem Vorquartal (26 Prozentpunkte) und dem Vorjahr (11 Prozentpunkte) verzeichnet. Das Gastgewerbe (+7 %) weist das beste Ergebnis seit nahezu drei Jahren auf. Bei drei Sektoren sind die Prognosen dagegen rückläufig, insbesondere im Baugewerbe (-4 %), das auch im Quartals- und Jahresvergleich eine Abnahme aufweist (jeweils 5 Prozentpunkte). „Die optimistischen Beschäftigungsaussichten in der verarbeitenden Industrie und dem Gastgewerbe sind eindeutig dem schwächeren Franken zu verdanken“, betont Leif Agnéus.

Schweizer KMU beabsichtigen Anfang 2018 vermehrt zu rekrutieren

Unter den vier untersuchten Unternehmenskategorien planen die Grossunternehmen die meisten Neueinstellungen (+12 %) für das erste Quartal 2018, gefolgt von den kleinen und mittleren Unternehmen (jeweils +9 %). Damit erreichen die kleinen Unternehmen das beste Resultat seit über drei Jahren und den stärksten Zuwachs im Quartals- sowie Jahresvergleich (7, bzw. 12 Prozentpunkte). Einzig die Arbeitgeber der Kleinstunternehmen (+1 %) zeigen sich zurückhaltender.

Schweiz erreicht ähnliches Niveau wie ihre europäischen Nachbarn

Die Beschäftigungsaussichten der Schweizer Arbeitgeber (+3 %) erreichen einen Wert nahe an jenem der Nachbarländer: Die Arbeitgeber in Deutschland zeigen sich weiterhin zuversichtlich (+5 %), ebenso wie in Frankreich (+2 %). Italien und Österreich erwarten keine Veränderungen (0 %).

Quelle und weitere Informationen: Manpower

Massnahmen zur Bewältigung der steigenden Fachkräfteknappheit

Die Schweizer Wirtschaft ist gemäss verschiedenen Konjunkturprognosen auf Wachstumskurs. Die Beschäftigung wird ebenfalls wachsen, aber die Fachkräfteknappheit wird sich weiter verschärfen.

Die Schweizer Wirtschaft wächst. Die Personaler werden sich weiterhin mit Fachkräfteknappheit befassen müssen. (Bild: Fotolia.com)

Nach einer eher moderaten Entwicklung 2017 ist im kommenden Jahr in der Schweiz mit einer Wachstumsbeschleunigung zu rechnen. Die Experten des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) erwarten ein ansehnliches BIP-Wachstum von 2,0 % und prognostizieren, dass die Beschäftigung wieder deutlich wachsen wird. Abseits dieser positiven Entwicklung stehen Unternehmen und ihre Personalverantwortlichen 2018 vor verschiedenen Herausforderungen. So wird etwa nach mehreren Quartalen mit einer verhaltenen Dynamik für 2018 ein Beschäftigungszuwachs von 0,8 % erwartet (Quelle: SECO). Damit verbunden ist mit einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen zu rechnen. Für die Unternehmen bedeutet diese positive Entwicklung, dass die Suche nach geeigneten Fachkräften im kommenden Jahr noch schwieriger wird. Schon jetzt zeigt eine Umfrage der Credit Suisse, dass die Fachkräfteknappheit rund der Hälfte der Unternehmen zu schaffen macht.

Agilität und Digitalisierung als Herausforderungen

Ferner wird Agilität zunehmend zum erfolgsentscheidenden Kriterium für die Unternehmen. Dennoch ist das Prinzip der Agilität noch nicht bei allen Unternehmen in die Praxis umgesetzt. Führungskräfte und Personalmanager werden dafür sorgen müssen, dass die Geschwindigkeit, Flexibilität, Kundenzentriertheit und Anpassungsfähigkeit der Unternehmen an die Anforderungen der dynamischen Wirtschaft angepasst werden. Und nicht zuletzt wird sich der Megatrend Digitalisierung 2018 weiter fortsetzen. Die Veränderungen betreffen nicht nur die Geschäftsprozesse, sondern erfassen die Unternehmen in ihrer Gesamtheit: Von der Strategie, über die Unternehmenskultur bis hin zu den Arbeitsstrukturen, der Kommunikation und der Ausgestaltung der Digital Workplaces. Für den künftigen Erfolg werden sich die Unternehmen quer durch alle Bereiche an den Erfordernissen der Digitalisierung ausrichten müssen.

Fachkräfteknappheit beeinflusst die wichtigsten HR-Trends 2018

Gemäss Yeng Chow, Senior Manager beim Personaldienstleister Robert Half in Zürich, stehen fünf Trends im Zentrum, wie Unternehmen und Personaler auf diese Herausforderungen reagieren müssen:

  • Trend 1: HR-Abteilungen müssen gestärkt werden. Die Geschwindigkeit bei der Rekrutierung von Fachpersonal ist mitentscheidend für den Geschäftserfolg. Denn zu wenig Personal bedingt meist, dass Ziele nicht erreicht werden. In nahezu jedem zweiten Unternehmen dauert es mindestens drei Monate bis die passende Fachkraft – bei Führungspositionen sogar noch etwas länger – eingestellt wird. Das macht den Unternehmen zu schaffen, schliesslich sind die besten Kandidaten nicht bereit, so lange zu warten. In Bezug auf den Rekrutierungsprozess wird die Hauptaufgabe der HR-Abteilungen darin liegen, die Einstellungsdauern zu verkürzen und effiziente Mitarbeiterbindungsmassnahmen umzusetzen. Dafür müssen sie personell und finanziell gestärkt werden.
  • Trend 2: Digitalisierung muss Schwerpunkt bei der Weiterbildung sein. Für die Digitalisierung benötigen die Unternehmen Mitarbeiter mit dem dafür notwendigen Skillset. Der Bedarf und der Stellenwert der Weiterbildung nehmen daher zu. In den Weiterbildungsprogrammen der Unternehmen ist die digitale Qualifizierung einer der Schwerpunkte 2018. Dabei geht es auch darum, die Entwicklungspotenziale der Mitarbeiter bzw. der Teams in der digitalen Transformation herauszuarbeiten und sie mit dem nötigen Rüstzeug für zukünftige Aufgaben auszustatten. Hier entsteht die Möglichkeit, dem häufig geäusserten Wunsch von Mitarbeitern nach Weiterentwicklung gerecht zu werden.
  • Trend 3: Anpassung der Führungskultur. Veränderungen werden auch in der Führungskultur der Unternehmen nötig. Diese muss den Anforderungen eines digitalisierten Unternehmens entsprechen. Daher wird eine Entwicklung hin zu einem kooperativen, transparenten und wertorientierten Führungsstil notwendig. Was erwarten Mitarbeiter von ihrem Management? Wie sieht eine optimale Unterstützung für Führungskräfte aus? Die Beantwortung dieser Fragen stellt die Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Individuelle Coachings und interner Erfahrungsaustausch helfen Führungskräften, ihren Führungsstil kritisch zu hinterfragen und neue Blickwinkel und Ansätze zu erarbeiten.
  • Trend 4: Mehr Flexibilität für Mitarbeiter – und für die Personalstrategie. Der Anteil an Mitarbeitern in Teilzeit, im Homeoffice, mit Vertrauensarbeitszeit oder mit geteilten Arbeitsplätzen (Job-Sharing) wird in den nächsten Jahren signifikant steigen. Die Unternehmen werden dem Wunsch der Arbeitnehmer nach mehr Freizeit und Work-Life-Balance verstärkt nachkommen, um dadurch ihre Attraktivität am Arbeitsmarkt zu erhöhen und sich die Loyalität bestehender Mitarbeiter zu sichern. Parallel dazu werden Unternehmen stärker als bisher auf eine flexible Personalplanung setzen und mehr Zeitarbeitskräfte und Spezialisten beschäftigen, die ihr Know-how zum Beispiel für Digitalisierungsprojekte einsetzen und gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels gefragt sind.
  • Trend 5: Höhere Saläre im Mittelstand und attraktive Zusatzleistungen. Um trotz der Fachkräfteknappheit kompetentes Personal rekrutieren zu können, wird vor allem der Mittelstand höhere Saläre und attraktive Zusatzleistungen anbieten müssen. Leistungsbezogene Elemente werden dabei an Bedeutung gewinnen. Die Ziel- und Beurteilungszyklen aber werden kürzer. Dazu kommt, dass nicht-monetäre Leistungen die Gehälter ergänzen bzw. in Teilen ersetzen. Woraus sich diese Zusatzpakete zusammensetzen, wird massgeblich darüber entscheiden, ob Bewerber ein Jobangebot als attraktiv beurteilen.

Quelle und weitere Informationen: Robert Half

Cyberattacken: Schweizer KMU wiegen sich in falscher Sicherheit

Mehr als ein Drittel der Schweizer KMU sind von Cyberattacken betroffen. Trotzdem fühlt sich die Mehrheit weiterhin gut bis sehr gut geschützt und nur vier Prozent der KMU CEOs sehen es als grosse oder sehr grosse Gefahr, durch einen Cyberangriff in der Existenz gefährdet zu werden. Diese Ergebnisse brachte die repräsentative Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstitut gfs-zürich zu Tage. Die Wirtschaftsverbände und der Staat sind gefordert, dieser Sorglosigkeit gegenüber Cyberangriffen entgegenzuwirken.

Obwohl jedes dritte Schweizer KMU bereits von Cyberattacken betroffen war, fühlt sich die Mehrheit der KMU nicht in ihrer Sicherheit bedroht. (Bild: itcraftsman – Fotolia.com)

Immer wieder ist von Cyberattacken aller Art zu lesen und zu hören. Es scheint, dass deren Anzahl laufend zunimmt. Doch wie gut geschützt sind KMU vor solchen Angriffen aus dem Cyberspace? Dies versuchte eine im September 2o17 durchgeführte repräsentative Befragung von 300 Geschäftsführern von KMU durch das Markt- und Sozialforschungsinstitut gfs-zürich herauszufinden. Auftraggeber der Studie waren u.a. ICTswitzerland, das ISB Informatiksteuerungsorgan des Bundes, die Information Security Society Switzerland ISSS, die Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme SQS sowie der Schweizer Versicherungsverband SVV. Die nach wissenschaftlichen Methoden erfolgte Auswahl der KMU erlaubt es, die Resultate auf die Gesamtheit der Schweizer KMU (2015: 580‘000) zu übertragen.

Scheinbar nur wenige KMU von Cyberattacken betroffen

Befragt wurden die KMU zunächst zu ihrer eigenen Beurteilung von Risikofaktoren. Rund zwei Drittel der Befragten (62 Prozent) bewerten das kontinuierliche Funktionieren der IT als sehr wichtig für ihren Betrieb. Das heisst, ein erfolgreicher Cyberangriff und ein damit verbundener Betriebsausfall würde bereits einen gewissen Schaden anrichten. Auch dass sensitive Daten, etwa Geschäftsgeheimnisse oder personenbezogene Daten, gestohlen werden könnten, bezeichnen die KMU als Risikofaktor. Rund drei Viertel der Befragten speichern solche Informationen intern. Bei mehr als der Hälfte der KMU ist die Geschäftsführung selbst für die IT-Sicherheit verantwortlich. Aber nur wiederum die Hälfte von ihnen fühlt sich gut bis sehr gut über Cyberrisiken informiert. Gemäss Einschätzung der Studien-Autoren besteht darin ein weiterer Risikofaktor.

Die Prozentzahlen täuschen: Auf absolute Zahlen hochgerechnet wurden beispielsweise schon 23’000 KMU erpresst. (Grafik: gfs-Zürich)

Das Risiko von Cyberattacken wird von den KMU stark unterschätzt, wie folgende Ergebnisse der Befragung zeigen: Einen Tag lang ausser Gefecht gesetzt oder gar in der Existenz gefährdet zu werden, empfinden nur 10 % bzw. 4 % als grosse oder sehr grosse Gefahr. Über die Hälfte der befragten Geschäftsführer/-innen (56 %) fühlt sich gut bis sehr gut vor Cyberangriffen geschützt. Allerdings: 36 Prozent sagen, sie seien schon mal von Malware (Viren, Trojaner) betroffen gewesen, 6 Prozent von Datenverlust, 4 Prozent von Erpressung, 3 Prozent von DDoS-Attacken und 2 Prozent von Datendiebstahl. Dies alles klingt nach wenig: Auf Basis der 301 befragten KMU kann beispielsweise die Anzahl an von Erpressung betroffenen Firmen auf 23’000 (4 Prozent) geschätzt werden, und die 36 Prozent von Malware betroffenen Unternehmen entsprächen in absoluten Zahlen 209’000 Firmen. Dennoch: Über die Hälfte der befragten Geschäftsführer/-innen (56 %) fühlt sich gut bis sehr gut vor Cyberangriffen geschützt.

Technischer Schutz zwar vorhanden, aber das Risiko „Mitarbeiter“ bleibt

Dieser Schutz vor Cyberattacken genügt allerdings gemäss den Studien-Autoren keineswegs. Denn nur 60 % der Befragten geben an, Grundschutzmassnahmen wie Malware-Schutz, Firewall, Patch-Management und Backup voll und ganz umgesetzt zu haben. Systeme zur Erkennung von Cyber-Vorfällen wurden nur von jedem fünften Unternehmen vollständig eingeführt. Prozesse zur Behandlung von Cyber-Vorfällen nur noch von 18 % der befragten Unternehmen, Mitarbeiter-Schulungen über den sicheren Gebrauch von IT lediglich von 15 %. Entsprechend besorgt zeigt sich Simon Dejung vom Schweizer Versicherungsverband: „Mehr als 98 % der Schweizer Unternehmen sind KMU und bilden das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Es ist somit von strategischer Bedeutung für die Schweiz, dass sich diese Unternehmen besser vor Cyberrisiken schützen.“

Etwa in Form von Versicherungen? 12 Prozent der befragten KMU gaben an, über eine Cyberversicherung zu verfügen. Gemäss Einschätzung von Simon Dejung dürfte es sich dabei allerdings in den meisten Fällen nicht um reine Cyber-Versicherungen handeln, sondern bestenfalls um eine Teildeckung innerhalb eines anderen Versicherungsprodukts. Er warnt: „In einem Schadensfall könnte es sich herausstellen, dass die Versicherung unter einem Schaden etwas ganz anderes versteht als der Versicherungsnehmer.“ Umso wichtiger sei eine genaue Deckungsprüfung gegenüber neuen Risiko-Landschaften, welche die Vernetzung, Digitalisierung und Automatisierung mit sich bringen. Es gelte entsprechende Bedrohungsszenarien zu ermitteln und die eigene Risiko-Landschaft zu beurteilen, bevor ein Versicherungsprodukt gewählt wird.

Aufklärung und Koordination bei der IT-Sicherheit tut not

Viele KMU scheinen aber gerade daran zu scheitern. Anerkannte Cyber-Sicherheitsstandards sind ihnen zumeist unbekannt. Und sich z.B. nach Standards wie ISO 27001 zertifizieren zu lassen übersteigt die Ressourcen der meisten KMU. Eine Expertenkommission aus Vertretern von Bund und Wirtschaft arbeitet denn auch an Standards mit der richtigen Flughöhe für KMU. „Wir gehen da sehr pragmatisch vor“, versicherte Arié Malz, leitendes Mitglied dieser Kommission. Neben der Schaffung solcher anerkannter Sicherheitsstandards gibt es aber noch weitere Ziele, die prioritär zu verfolgen seien, wie Andreas Kälin, Geschäftsführer von ICTswitzerland, erläutert. So müssten Mitarbeiter systematisch für den sicheren Gebrauch von IT sensibilisiert werden. Ferner müssten KMU durch geeignete Organisationen im Umgang mit Cyberrisiken unterstützt werden und ein Frühwarnsystem für die gesamte Wirtschaft eingerichtet werden, das über neue Cybergefahren informiert. Zu prüfen sei zudem, ob und wie eine Meldepflicht zu Cyberattacken umgesetzt werden kann. Angekündigt sind auch schweizweite Aufklärungskampagnen für die Erkennung von Cyberrisiken.

Quelle: ICTSwitzerland

Bitcoin-Transaktionen: Alles andere als schnell

Der Bitcoin dürfte sich bis auf weiteres - trotz Hype - nicht als generelles Zahlungsmittel eignen. Er scheitert allein schon an der Transaktionsgeschwindigkeit, wie ein Vergleich zeigt. Bitcoin-Transaktionen sind nämlich viel zu langsam.

Bitcoin-Transaktionen sind im Vergleich mit anderen Zahlungsdienstleistern zu langsam, um als generelles Zahlungsmittel in Frage zu kommen. (Bild: Tim Reckmann / pixelio.de)

Wie zahlen wir in der Zukunft? Wahrscheinlich digital – mit Bitcoin-Transaktionen? Aller Wahrscheinlichkeit nicht, meint dazu Daniel Franke von Kreditkarte.net. Diese Plattform hat unlängst die Anzahl Transaktionen pro Sekunde, die mit Kryptowährungen bzw. Zahlungsdienstleistern möglich sind, miteinander verglichen. Mit ernüchterndem Fazit: „Die Transaktionsgeschwindigkeit des Bitcoins reicht damit bestenfalls für eine Dorfsparkasse, nicht aber als globales Zahlungssystem“, so Daniel Franke. „Die Transaktionsgeschwindigkeit des Bitcoins ist viel zu niedrig. Andere Kryptowährungen sind hier wesentlich leistungsfähiger.“ Beim klassischen Bitcoin liegt der Wert bei nämlich bei lediglich 7 (!) Transaktionen pro Sekunde. Zum Vergleich: Die Verarbeitungsgeschwindigkeit bei PayPal lässt 450 Transaktionen pro Sekunde zu, VISA sogar theoretisch bis zu 56.000 und das chinesische Onlinebezahlsystem Alipay bis zu 256.000. Bei der Kryptowährung Stellar Lumens sind immerhin 4.000 Transaktionen pro Sekunde möglich. Ein Vergleich von 12 Zahlungsdienstleistern/Kryptowährungen hinsichtlich ihrer max. Transaktionsanzahl pro Sekunde findet sich unter https://www.kreditkarte.net/kryptowaehrungen/

 

Darüber hinaus seien die Kosten von Bitcoin-Transaktionen inzwischen exorbitant. Für eine mittlere Transaktionsgröße berechnete das Fachportal einmalige Kosten von knapp 9,95 Euro. Für andere Kryptowährungen wie DASH (Digital Cash) oder Ether fielen entsprechende Kosten von 6 bzw. 17 Cent an. Ein elementares Problem beim Bitcoin sei zudem, dass sich Kryptowährungen kaum in ein oder zwei Sätzen erklären lassen, was Risiken beinhalte. „Bitcoins sind hochkomplex und nur bedingt als generelles Zahlungsmittel geeignet. Wir sehen Bitcoins eher als Teil eines Anlageportfolios, aber nicht für den Einkauf an der Supermarktkasse“, schließt Daniel Franke.

 

Der Fehler – dein Freund und Helfer. Erfahrungen sammeln und daraus lernen

Fehler haben ein negatives Image. Zu Unrecht. Dass unsere Welt und unser Leben heute so sind, wie wir es als selbstverständlich annehmen, beruht zu einem großen Teil auf dem Überwinden von Irrtümern und Fehlleistungen.

„Die großen Tugenden machen einen Menschen bewundernswert, die kleinen Fehler machen ihn liebenswert.“ (Pearl S. Buck) (Bild: pathdoc – Fotolia.com)

In der Schule haben Fehler die unangenehme Eigenschaft, rot angestrichen zu werden und dadurch deutlich sichtbar zu sein. Nicht viel anders ergeht es Tellern oder Tassen, wenn sie in der Fabrik die Qualitätskontrolle durchlaufen: Kleine Kratzer oder Glasurfehler werden unbarmherzig markiert, die Teile zur Fehlware abgestuft und aussortiert. Läuft beim Computer etwas falsch, blinkt gnadenlos „error“ auf. Soll der Rechner wieder funktionieren, müssen die Ursachen für die Fehlermeldung gefunden, beseitigt und künftig vermieden werden.

FEHLER = HELFER

Fehler sind allgegenwärtig. Wir müssen mit ihnen leben. Damit sie ihren Sinn und Zweck erfüllen und nicht die Oberhand gewinnen, liegt die Konsequenz darin, aus ihnen zu lernen. Nach dem Ursache-Wirkung-Prinzip hat auch jeder Fehler eine Auswirkung. Die Folge daraus: Versuchen, es besser zu machen, indem wir uns Fehler als Helfer zunutze machen. Optisch gelingt dies ganz einfach. Werden wie beim Scrabble-Spiel die sechs Buchstaben E E F H L R  zu Wörtern gefügt, kann daraus sowohl FEHLER als auch HELFER entstehen, ein Anagramm. Ein kleiner Buchstabendreher macht aus dem vermeintlich Bösen etwas Gutes. Der Fehler wird zum Helfer.

„Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“ (Dietrich Bonhoeffer)

Fehler machen bedeutet Erfahrung sammeln

Man muss nicht unbedingt jeden Fehler selbst machen, auch aus fremden Fehlern lässt sich lernen, indem das Richtige aus dem Falschen herausgearbeitet wird. Durch gespeichertes Negativwissen, also wie etwas nicht ist, nicht funktioniert, welche Strategie nicht zu einer Lösung führt, welches Konzept untauglich ist, weil es die falschen Ergebnisse bringt, wirkt wie eine Art Immunsystem. Geraten wir in eine ähnliche Situation, können wir durch diese Hindergrundinformation unser Handeln so steuern, dass wir denselben Fehler nicht wiederholen. Die Erinnerung löst eine Art Alarmsystem aus und ruft gleichzeitig eine Norm ins Bewusstsein, was kritisches Hinterfragen einerseits, aber auch Normtransparenz andererseits bewirken kann. Das wird immer dann deutlich, wenn jemand einen Fehler macht, ohne zu erkennen, dass es ein Fehler ist. Auch wenn wir in einem fremden Land etwas falsch machen, erkennen wir oft erst später, warum die Menschen so eigenartig reagiert haben.

„Überall geht ein frühes Ahnen dem späten Wissen voraus..“ (Alexander von Humboldt)

Sich Fehler eingestehen

Niemand ist unfehlbar und irren ist menschlich. Ist ein Fehler passiert und als solcher erkannt worden, ist die Versuchung groß, jemand anderen oder die ungünstigen Umstände dafür verantwortlich zu machen, also die Schuld von sich zu weisen. Wer kennt nicht die Situation aus der Kindheit, als beim Ballspielen ein Fenster zu Bruch ging. Keiner will es gewesen sein, auch wenn die zerborstene Scheibe als eindeutiger Beweis Bände spricht. Die Reaktion: Schnell abhauen, damit man nicht dafür zur Verantwortung gezogen werden kann. Oder im Fall des Erwischtwerdens die Schuld auf die anderen schieben. Kein Wunder, denn lange Zeit war es üblich, Fehler zu bestrafen. Und auch in der modernen Office-(Nicht)-Hierarchie wird nur zu gern versucht, sich möglichst umfassend abzusichern, für den Fall, dass ein Fehler eintreten könnte. Es erfordert durchaus Mut, sich selbst und anderen gegenüber einen Fehler einzugestehen. Andererseits wird das Bekenntnis dazu in der Regel mit Respekt honoriert.

„Jeder Irrtum hat drei Stufen: Auf der ersten wird er ins Leben gerufen, auf der zweiten will man ihn nicht eingestehen, auf der dritten macht nichts ihn ungeschehen.“ (Franz Grillparzer)

 Negatives in Positives umwandeln

Fehler passieren in den seltensten Fällen aus Berechnung. Kaum jemand tut wissentlich etwas, um anderen zu schaden. Hinter jedem Verhalten steckt zunächst einmal eine positive Absicht (z. B. den Ball noch weiter zu schießen), selbst wenn diese auf den ersten Blick nicht immer zu erkennen ist. Im Umgang mit Fehlern hilft es, grundsätzlich von einer positiven Absicht auszugehen. Mit dem Erkennen dessen, was falsch gelaufen ist, beginnt bereits die Umwandlung vom Negativen zum Positiven. Weil man ja jetzt weiß, was falsch war, lässt sich dieser Aspekt, dieser Schluss, dieser Schritt künftig vermeiden bzw. anders gestalten. Ist der Auslöser kein Unbekannter mehr, verliert er die Kraft. Seine Rest-Energie lässt sich (um)lenken. Weil sie in die falsche Richtung führen würde, kann man ihr getrost den Platz auf dem Abstellgleis zuweisen. Das Potential liegt in der angstfreien Weiterentwicklung. Mit Kreativität und Mut wird neue Kraft freigesetzt, einen neuen Weg zu gehen, eine neue Lösung zu finden.

„Einen Fehler durch eine Lüge zu verdecken, heißt, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen.“  (Aristoteles)

Gefühle erlauben

Beim nächsten Mal wird alles besser. Ein guter Vorsatz, der aber schnell wieder ins Hintertreffen gerät, wenn er nur als Ablenkung oder Entschuldigung dient. Damit es beim nächsten Mal wirklich besser läuft, muss sich auch das Verhalten ändern. Ist die Bereitschaft dazu vorhanden, ist dies schon der erste Schritt. Nicht umsonst ist das, was wir tun, sehr eng mit unserer eigenen Wahrnehmung verknüpft. Wer kann schon behaupten, dass er die beste Version von sich selbst ist? Es gibt immer Luft nach oben. Auch in der Auseinandersetzung mit gemachten Fehlern stehen wir vor der Wahl, wie wir auf die erhaltenen Informationen reagieren wollen. Ärgerlich, zweifelnd oder neugierig?

„Man muss die Fehler, die man nicht ablegen kann, in Tugenden verwandeln.“  (Cesare Pavese)

Den Blick nach vorne richten

Einen Irrtum und seine Auswirkungen richtig einzustufen, ist immer nur im Blick zurück möglich. Der Fehler ist bereits Vergangenheit. Doch das weitere Leben passiert in der Gegenwart und Zukunft. Trotz der gemachten schlechten Erfahrungen muss der Blick nach vorne gehen. Nur so lassen sich Misserfolge umwandeln. Nur wer sich weiter entwickelt, der bleibt am Puls der Zeit, bleibt konkurrenzfähig und erfolgreich – und zwar in allen Lebensbereichen.

Zum Autor:

Marc M. Galal ist als Erfolgstrainer und Experte für Verkaufspsychologie davon überzeugt: „Das große Geheimnis des Erfolgs oder Misserfolgs liegt in der persönlichen Einstellung!“ Aufbauend auf umfangreichen Ausbildungen hat er die nls®-Strategie entwickelt. Insgesamt 1,6 Millionen Menschen haben Marc M. Galal gelesen, gehört und live erlebt. Zahlreiche Unternehmen wie Toyota, Bang & Olufsen und Renault setzen bereits seit Jahren auf nls®. In seinen Seminaren löst Marc M. Galal hemmende Glaubenssätze und ermöglicht den Teilnehmern den Neustart in das Leben ihrer Träume. Mehr Informationen unter www.marcgalal.com/nolimits.

Menschen und Künstliche Intelligenz: Ist Kooperation möglich?

Viele Menschen fühlen sich von der Künstlichen Intelligenz bedroht. Wie bedrohlich ist sie wirklich und welche Stellung kommt dem Menschen dabei zu?

Wer auch immer die Künstliche Intelligenz fürchtet: In jedem Roboter stecken von Menschen gemachte Programme. (Bild: Dieter Schütz / pixelio.de)

Soll ich selbst mein Instrument spielen oder lieber eine CD einlegen? Wer hat sich nicht schon diese Frage gestellt. Im Prinzip hat beides Platz. Jede Entscheidung führt zu einem anderen Erlebnis. Die eine zu einem Ohrenschmaus, die andere zu einem haptischen Erlebnis mit unbestimmter Aussicht auf Erfolg. Man spielt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit von Mal zu Mal besser. Wer Karaoke mag, kann sogar mit der Konservenmusik gemeinsame Sache machen.

Wo Künstliche Intelligenz uns überlegen ist

„Sollen wir noch eine Partie Schach spielen, fragen sich manche. Der Computer hat uns doch längst bewiesen, dass er es besser kann als jeder von uns“. Wer auch heute noch mit einem anderen Menschen Schach spielt, erlebt eine angenehme, mit leichter Spannung aufgeladene Zeit zusammen. Allein die Mimik und Gestik des Gegenübers sind oft ein Erlebnis. Auch bei Pokerfaces. O-Ton Edith Karl: „Ich hab fast jeden mindestens eine Grimasse entlockt, meistens mehrere.“ Spielen gegen den Schach-Computer verleiht hingegen Unabhängigkeit vom Zeitplan anderer. Außerdem kann man so geduldig üben und immer besser werden. Besiegen wird man diese Maschine allerdings nie können. Der Spaßfaktor fällt auch weg.

Es gibt noch weitere Beispiele, wo Künstliche Intelligenz uns weit überlegen ist. Dr. Watson von IBM diagnostiziert schnell und mit höchster Trefferquote. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Doch die so erhaltene Unterstützung und den damit verbundenen Zeitgewinn wollen oder können manche Menschen nicht schätzen. Es geht ihnen gegen den Strich, quasi besiegt zu werden. Noch dazu von einer Maschine. Ihr Verhalten erinnert dann an das der Maschinenstürmer im beginnenden 19. Jahrhundert. Auch sie hatten Angst, Ansehen und Bedeutung zu verlieren. Natürlich war auch damals Berufsstolz dabei. Man hat schließlich Sinn in seiner Handarbeit gesehen. Die überlangen Arbeitstage mit schwerer körperlicher Arbeit waren inzwischen zur Gewohnheit geworden. Man kannte nichts anderes. Daher hat man sie als unvermeidlich hingenommen.

Höherer Lebensstandard – auch dank Digitalisierung

Den Menschen geht es trotz aller Maschinenstürmerei seither wesentlich besser. Schwere körperliche Arbeit hat abgenommen, ihr Lebensstandard ist höher und sie dürfen mehr freie Zeit genießen als es damals möglich war. Wer heute seinen Sinn in Handwerk, kleiner Landwirtschaft oder ähnlichen Berufszweigen findet, kommt über weite Strecken ohne Digitalisierung aus. Die braucht man da erst, um den Überblick zu behalten, wenn die Vernetzung mit anderen größer wird. Außerdem lässt sich fast überall etwas automatisieren und damit Zeit und Kraft sparen. Da heißt es dann lernen und sich diesbezüglich weiterbilden.

Künstliche Intelligenz kann Unmengen von Daten erfassen, bearbeiten und sie erkennt sehr schnell darin vorhandene Muster. Das führt zu klaren Erkenntnissen, nicht nur im medizinischen Bereich. Wer sich mit solchen Maschinen messen will, zieht unweigerlich den Kürzeren. Nutzen kann sie allerdings jeder Interessierte. Genießen und gestalten wir die gewonnene Freiheit. Auf Basis der von den Maschinen gelieferten Daten können wir wesentlich mehr erforschen, Vergleiche anstellen, Schlüsse ziehen und dann die richtigen Schritte setzen.

Manche fürchten, die Künstlichen Intelligenzen werden uns bald in allem übertreffen und uns Schaden zufügen. Dazu gibt es mehrere Meinungen.

Wer erarbeitet die Programme für Roboter?

Europas erste Mutexpertin Edith Karl meint dazu: Die unangenehme Nachricht zuerst: Ja, es wird tatsächlich an sogenannten Killerrobotern für den kriegerischen und kriminellen Einsatz gearbeitet. Diese Roboter könnten dann ihre Zielobjekte oder Zielpersonen verfolgen und ihr unheilbringendes Werk treffsicher vollbringen. Doch bitte schön, wer erarbeitet die Programme dafür? Menschen natürlich. Außerdem gibt es auch menschliche Auftragskiller. Diese Wahrheit hört sich gar nicht gut an, nicht wahr? Egal ob Auftragskiller oder Killerroboter, es steckt immer der Mensch dahinter. Vergessen wir das bitte niemals. In jedem Roboter stecken von Menschen gemachte Programme.

Die angenehme Botschaft lautet: Menschen können nutz- und heilbringend mit künstlichen Intelligenzen zusammenarbeiten. Eine Fahrt mit dem autonom fahrenden Auto bringt Zeitgewinn. Ein gezielter Blick in die Datenvielfalt zeigt neue Blickpunkte auf, die man sonst wahrscheinlich übersehen hätte.

Können wir der Datenflut auch Grenzen setzen um nicht überschwemmt oder allzu durchsichtig zu werden? Da muss jeder bei sich selbst beginnen. Welche Informationen stellen Menschen völlig freiwillig in die Sozialen Medien? Welche Kontaktanfragen beantworten wir positiv? Hier ist wählerisch sein angebracht, rät die Unternehmerlotsin Karl.

Künstliche Intelligenz sinnstiftend nutzen

Sie fasst zusammen: Jeder Mensch, egal ob Unternehmer, Führungskraft oder Angestellter ist gut beraten, sich über  die Errungenschaften der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenzen zu informieren und sie sinnstiftend zu nutzen.

Weitere Informationen:

Edith Karl ist geschäftsführende Gesellschafterin der PowerManagement GmbH, motivierende Vortragsrednerin und inspirierende Interviewpartnerin. Ihre Podcasts werden bereits in 106 Ländern gehört. Die These Edith Karls, Europas 1. Mutexpertin, lautet: „So geht es nicht mehr weiter. Mensch und Wirtschaft müssen wieder sinnerfüllter zusammenrücken!“ Im Laufe von dreieinhalb Jahrzehnten als Unternehmerlotsin hat sie die neuen Spielregeln für Mensch und Wirtschaft heute“ entwickelt.

Hier geht es zu einem Live-Vortrag von Edith Karl

 

Must-haves im digitalen Vertragsmanagement

Die Compliance-Anforderungen steigen, was zu immer höheren Ansprüchen vor allem an die Verwaltung führt. Das gilt auch für die zahlreichen Verträge mit Lieferanten und Kunden, die Unternehmen ordnungsgemäß handhaben müssen. Ein elektronisches Vertragsmanagement schafft da Abhilfe.

Digitales Vertragsmanagement bringt Ordnung in die Dokumente und hilft, Unternehmensprozesse zu rationalisieren. (Foto: Jorma Bork / pixelio.de)

In vielen Unternehmen sind Verträge über verschiedene Abteilungen hinweg verstreut – vom Einkauf über die Rechtsabteilung bis hin zu verschiedenen Fachabteilungen. Nur ist es so beinahe unmöglich, den Überblick zu behalten. Die Konsequenz: verpasste Fristen oder unvollständige Unterlagen. Mit einer Vertragsmanagement-Software wird es aber möglich, Verträge zentral, transparent und revisionssicher zu speichern. Die forcont business technology gmbh, ein auf Enterprise Content Management (ECM) spezialisiertes Softwarehaus aus Deutschland, stellt fünf zentrale Funktionen vor, mit denen eine digitale Lösung zur Vertragsverwaltung interne Prozesse verschlanken kann.

    • Fristenmanagement: Dank einer automatisierten Fristenkontrolle können Mitarbeiter auch für jahrelang laufende Verträge rechtzeitige Erinnerungen anlegen. Verpasste Fristen gehören damit der Vergangenheit an.
    • Schnittstellen: Über eine Schnittstelle zum ERP-System lassen sich Lieferanten- und Kundendaten automatisiert aktualisieren. So sind sie jederzeit auf dem neuesten Stand.
    • Volltextsuche: Um Dokumente problemlos auf bestimmte Schlagworte prüfen zu können, sollte eine OCR-Texterkennung alle eingescannten Schriftstücke durchsuchbar machen.
    • Dokumenterstellung: Dank einer integrierten Dokumentenerstellung können bspw. im Zuge der Kündigung von Verträgen entsprechende Kündigungsschreiben direkt erstellt, zugestellt und archiviert werden.
    • Zugriffssteuerung: Ein Berechtigungssystem regelt den Zugriff auf Vertragsdaten sehr genau. So können auch Mitarbeitern fremder Abteilungen oder Externen Leserechte eingeräumt werden, z. B. Controllern zu Reportingzwecken oder Prüfern bei einem externen Audit.

 

Diese fünf Punkte sind ein Auszug dem Whitepaper „Aktiv Gestalten statt nur Verwalten: Wie ein digitales Vertragsmanagement Ihre internen Prozesse verschlanken kann“ der forcont business technology gmbh. Das Softwarehaus zeigt, was eine Lösung zum digitalen Vertragsmanagement können muss, um interne Prozesse nachhaltig zu optimieren und eine Compliance-konforme Verwaltung zu garantieren. So können Mitarbeiter aus den Bereichen Einkauf, Controlling und Vertrieb besser einschätzen, wie ein digitales Vertragsmanagement sie entlasten kann. Das Whitepaper steht hier zum kostenlosen Download bereit.

Weitere Informationen: www.forcont.de

Was Schweizer Unternehmen auf B2B-Online-Plattformen am meisten suchen

Wonach suchen die Wirtschaftsunternehmen des DACH-Raumes im Internet am häufigsten? Laut einer aktuellen Auswertung des Online-B2B-Marktplatzes „Wer liefert was“ war „Maschinenbau“ 2017 der bei der Kategoriensuche auf www.wlw.ch der am häufigsten verwendete Begriff, gefolgt von „Speditionen“ und „Metallbau“. Der Top-Suchbegriff 2017 bei der Produktsuche war „Aluminiumprofile“.

„Die Auswertung unterstreicht die Wichtigkeit der Metall- und Maschinenindustrie in der Schweiz“, so die Interpretation von Peter F. Schmid, CEO von „Wer liefert was“, zu den meistgenutzten Suchbegriffen auf B2B-Online-Plattformen. (Bild: Wer liefert was)

Die Angebotswelt auf B2B-Online-Plattformen wie etwa „Wer liefert was“ liefert eine enorme Bandbreite an Resultaten zu jeder Art von Nachfrage. Im 2017 gab es wiederum einige besonders kuriose Suchabfragen. Zu den skurrilsten Suchbegriffen gehören etwa „Abenteuer-Golfanlagen“, „Bunkersystem“ oder „Kamelbuckel“. Als nach eigenen Angaben meistbesuchte Internetplattform für den Einkauf seitens Unternehmen bietet „Wer liefert was“ Zugriff auf Millionen von Produkten und Dienstleistungen. Der neue, in 2017 komplett überarbeitete Produktkategorienbaum auf www.wlw.ch weist aktuell 12.267 Produktkategorien auf und macht damit die über 8 Millionen Produkte schnell und intuitiv auffindbar.

Privates Online-Shopping als Vorbild für Online-Handel im Geschäftsbereich

Die digitale Transformation hat 2017 hat den Bedarf nach einer Onlineverfügbarkeit möglichst genauer Informationen zu Produkten und Dienstleistungen beim Einkauf seitens der Unternehmen erhöht. Denn professionelle Einkäufer haben im Geschäftsbereich dieselben Erwartungen wie beim privaten Online-Shopping. Der Verkauf seitens der Unternehmen muss die eigenen Produkte und Dienstleistungen im Internet damit ähnlich detailliert präsentieren, wie dies im Endkundengeschäft des Hochpreissegments bereits heute der Fall ist. So erhalten private Internetnutzer heute zum Beispiel vor dem Kauf von Autos, Luxusgütern und Geräten der Unterhaltungselektronik dank Bildern, Videos oder 3D-Animationen einen derart realitätsnahen Eindruck, dass eine persönliche Beratung oder ein physischer ein Kontakt mit dem Produkt vor dem Kauf beinahe überflüssig wird.

Dank B2B-Online-Plattformen wird Handel zwischen Unternehmen zunehmend einfacher

Um den Online-Handel für Unternehmen zu vereinfachen hat „Wer liefert was“ den Online-Marktplatz im laufenden Jahr um mehrere Anwenderlösungen ergänzt. Der „Product Data Feed“ beispielsweise importiert umfangreiche, detaillierte Produktdaten täglich aktuell in das „Wer liefert was“-System und zukünftig auch in weitere Systeme. Oder die Übersicht „Topaktuelle Besucher“ zeigt einem Anbieter tagesaktuell die Firmen an, die sein Unternehmensprofil besucht haben. Damit können bei wlw gelistete Firmen in Kontakt mit potenziellen Geschäftspartnern treten, die Interesse an Produkten oder Dienstleistungen gezeigt haben.

 Wachstum und Internationalisierung werden 2018 weiter vorangetrieben

Mit Blick auf die internationale Plattformwirtschaft, in der Facebook, Google & Co. immer grössere Teile der Wertschöpfung an sich ziehen und in immer mehr Märkten relevant werden, möchte „Wer liefert was“ nach dem Erwerb der europäischen B2B-Plattform EUROPAGES im 2017 auch im kommenden Jahr das Wachstum und die Internationalisierung vorantreiben. Teil der Strategie ist der deutliche Ausbau der Marktplatz-Aktivitäten. Der Produkte-Traffic auf „Wer liefert was“ soll sich in den nächsten zwölf Monaten verdoppeln. Technisch soll sich das Angebot ebenfalls weiterentwickeln. Das Unternehmen soll weiterhin profitabel wachsen und bis Ende 2018 die Anzahl der Mitarbeitenden von derzeit 230 auf rund 300 erhöhen1.

Die meistgesuchten Kategorien 2017 waren:

  • Maschinenbau
  • Speditionen
  • Metallbau
  • Kunststoffspritzgussteile
  • Sondermaschinenbau

Die meistgesuchten Produkte 2017 waren:

  • Aluminiumprofile
  • Altreifenentsorgung
  • Europaletten
  • Gebrauchte Schuhe
  • Kabeltrommeln aus Holz
  • Erdaushub
  • Holzhackschnitzel
  • Brennholz
  • Kalbsdöner
  • Transportbeton

Die kuriosesten Suchabfragen 2017 waren:

  • Abenteuer-Golfanlagen
  • Bunkersystem
  • Elevatorbecher
  • Erdrakete
  • Kamelbuckel
  • Kinnhalter
  • Schlupfwespen
  • Super Stripper
  • Tatortreinigung
  • Würgenippel

Quelle und weitere Informationen

Online-Test: Ermitteln Sie die Digital- und Führungsreife Ihres Unternehmens

Mit einem neuen Online-Analyseverfahren namens LEADT, entwickelt vom IFIDZ aus Frankfurt, können Unternehmen ermitteln, wie fit ihre Führungskräfte für das digitale Zeitalter sind.

„Leadership-Index for Digital Transformation“, kurz LEADT – so lautet der Name eines neuen Test- und Analyseverfahrens zum Ermitteln der digitalorientierten Führungsreife von Führungskräften, das das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Frankfurt, entwickelt hat. Mit einem Analysetool, das einen Online-Test beinhaltet, können Unternehmen unter anderem ermitteln, inwieweit ihre Führungskräfte bereits über die erforderlichen Kompetenzen verfügen, die sie im digitalen Zeitalter zum Führen von Mitarbeitern und Bereichen brauchen. Hierauf aufbauend können sie dann Entwicklungsmaßnahmen für sie planen.

Kompetenz-Ranking

Das Analyseverfahren LEADT basiert auf der Meta-Studie „Führungskompetenzen im digitalen Zeitalter“, die das IFIDZ 2016 erstellt hat. Für diese Studie hat das Institut 30 Untersuchungen zum Themenkomplex, welche Kompetenzen Führungskräfte künftig brauchen, die im Zeitraum von 2012 bis 2016 erschienen sind, ausgewertet. Anhand der Ergebnisse erstellte das IFIDZ ein Kompetenz-Ranking und ordnete die einzelnen Kompetenzen den beiden Parametern „Führungsreife“ und „Digitalreife“ zu, die laut IFIDZ-Verständnis zusammen die „digitalorientierte Führungsreife“ bilden. Die Ausprägung dieser Kompetenzen wird laut Aussagen der Leiterin des IFIDZ, Barbara Liebermeister, bei dem LEADT-Online-Test ermittelt, so dass sich auch Soll-Ist-Abweichungen, also Lern- und Entwicklungsfelder, zeigen. Dabei werden im LEADT bezüglich der einzelnen Kompetenzen jeweils die drei Ebenen „Haltung“ („Ich denke“), „Verständnis“ („Ich weiß“) und „Verhalten“ („Ich handle“) unterschieden, die über das konkrete Tun und Wirken einer Führungskraft entscheiden. Deshalb zeichnen die Analyse-Ergebnisse laut Liebermeister ein sehr differenziertes Bild der jeweiligen Führungskraft.

Online-Test mit grafischer Auswertung

Die Analyse-Ergebnisse werden den Führungskräften unter anderem mittels einer grafischen Ergebnis-Darstellung vermittelt. Sie gibt der jeweiligen Führungskraft einen schnellen Überblick darüber, wie ausgeprägt ihre Führungsreife und ihre Digitalreife – bezogen auf die drei Dimensionen „Haltung“, „Verständnis“ und „Verhalten“ – bereits sind und in welchen Bereichen bei ihr eventuell noch Lern-/Entwicklungsfelder bestehen. Vertiefend ausgeführt und erläutert werden die in der Grafik zusammengeführten Teilergebnisse in einer textlichen Ergebnis-Darstellung, die sich ebenfalls auf die drei erfassten Dimensionen sowie auf die im Kompetenz-Ranking definierten Kompetenzen einer digitalorientierten Führungskraft bezieht.

Der dem LEADT zugrunde liegende Online-Test besteht aus 106 Aussagen, die auf einer Skala von 1 (zutreffend) bis 6 (trifft gar nicht zu) zu beantworten sind. Führungskräfte können ihn in circa 30 Minuten bearbeiten. Danach wird ihnen unmittelbar das Ergebnis angezeigt. Dabei kann die Kompetenz-Auswertung den Erfordernissen der jeweiligen Organisation und Funktion angepasst werden.

Tool zu Reflexionszwecken

Der Einsatz des LEADT-Analyseverfahrens empfiehlt sich laut Patrick Merke, der das Analysetool mitentwickelt hat, für Selbst- oder Team-Reflexionszwecke im Rahmen von Personal- und Führungskräfteentwicklungsmaßnahmen. Darüber hinaus kann es, so das Mitglied der IFIDZ-Geschäftsleitung, für Personalauswahlprozesse und zur Personaleinsatzplanung genutzt werden.

Nähere Infos über das Analysetool finden Interessierte auf der Webseite des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) in der Rubrik LEADT (www.ifidz.de). Dort kann der Test per E-Mail bestellt werden.

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