Ali Mahlodji: Vom Flüchtling und Schulabbrecher zum internationalen Unternehmer

Wie findet man heute seinen Platz im Leben – erst recht, wenn man anders ist als die Anderen? Ali Mahlodji startete nicht mit den besten Voraussetzungen ins Leben: Flüchtling, schwer erziehbar, mit ADHS-Diagnose. Er stotterte, brach die Schule ab und probierte über vierzig verschiedene Jobs aus. Wie er dennoch seinen Weg fand, zum erfolgreichen Unternehmer wurde, und was andere daraus lernen können, erzählt er in seinem Buch „Und was machst Du so?“, das am 11. August bei Econ erschienen ist.

Ali Mahlodji erzählt in diesem Buch seine eigene „Tellerwäscher-Karriere“. (Bild: Econ Ullstein Verlag)

Ali Mahlodji wurde im Iran geboren und wuchs in einem österreichischen Flüchtlingsheim auf. Er stotterte, schmiss das Abitur und probierte über vierzig verschiedene Jobs aus. Dabei lernte er auch, wie unglücklich der falsche Beruf machen kann. Schon als 14-jähriger hatte er sich ein „Handbuch der Lebensgeschichten« gewünscht – ein Buch, in dem man sich von den Lebenswegen anderer inspirieren lassen könnte.

2012 gründete er das StartUp whatchado, eine Internet-Videoplattform, auf der Menschen von ihrem Leben, ihrer Karriere und ihren Träumen erzählen. Damit will er Mut machen und Perspektiven bieten. Tausende – vom Auszubildenden bis zum österreichischen Bundespräsidenten – geben dort mittlerweile Einblick in ihren Beruf und in ihr Leben. In einem Interview mit dem ORGANISATOR sprach Ali Mahlodji bereits über seine Plattform, das Bildungssystem an sich und das Buchprojekt, das nun abgeschlossen ist.

„Ich habe dieses Buch für all die Menschen geschrieben, die in der heutigen Zeit zu wenig an sich selbst glauben und doch ihren Weg gehen wollen“, schreibt der Autor in einer persönlichen E-Mail an Mitglieder seines Netzwerks. „Es ist sowohl für junge als auch erwachsene Menschen, die nur vergessen haben, welches Potential in ihnen steckt. Aber auch für Menschen im Bildungswesen und für Führungskräfte, die Menschen durch ihr Leben begleiten“, so Ali Mahlodji weiter. „Es ist eine Mischung aus meiner Lebensgeschichte (Flüchtling, Schulabbrecher, 40 Jobs, Burnout, Unternehmer), der Entstehung meines internationalen Unternehmens whatchado, aber auch den Erfahrungen aus über 6000 Lebensgeschichten aus über 100 Nationen und meiner Arbeit als EU Jugendbotschafter mit über 50.000 Jugendlichen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.“

Und was machst Du so?
Vom Flüchtling und Schulabbrecher zum internationalen Unternehmer
320 Seiten
ISBN: 978-3-430-20234-3
Ullstein Verlag

Website zum Buch: www.undwasmachstduso.com

Irene Frei wird VR-Präsidentin der Schulverlag plus AG

Die Schulverlag plus AG ist einer der führenden Lehrmittelverlage und je zur Hälfte im Besitz der Kantone Aargau und Zürich. Seit Juli ist der Verwaltungsrat neu besetzt. Verwaltungsratspräsidentin ist neu Irene Frei.

Irene Frei, neue VR-Präsidentin der Schulverlag plus AG. (Bild: zVg)

Irene Frei (Bild), selbständige Interim Managerin und Beraterin, präsidiert neu den Verwaltungsrat der Schulverlag plus AG. Sie löst damit Dr. Robert Abt ab, der sein Amt nach 14 Jahren abgibt. Er hat den Schulverlag plus von einer öffentlich-rechtlichen Organisation zur heutigen AG transformiert und das erfolgreich am Markt operierende Unternehmen entscheidend mitgeprägt. Dieses ist zur Hälfte im Besitz der Kantone Aargau und Bern.

Das Ziel der neuen VR-Präsidentin sei es, die Digitalisierung der Lehrmittelproduktion und des Vertriebs weiter voranzutreiben und das Unternehmen in die digitale Zukunft zu führen, wie es in einer Mitteilung des Schulverlags heisst. Dafür bringe sie profunde Erfahrung aus ihrer Tätigkeit bei verschiedenen Medienhäusern und Verlagen mit.

Ebenfalls neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Martin Hitz, UTA Communova AG. Der Verwaltungsrat setzt sich damit neu zusammen aus (alphabetische Reihenfolge):

  • Irene Frei, Präsidentin (Inhaberin Irene Frei Interim Management / Consulting)
  • Martin Hitz (UTA Communova AG)
  • Heinz Röthlisberger, Vizepräsident (Erziehungsdirektion Bern)
  • Marianne Rubli Supersaxo (Universität Bern, wissenschaftliche Mitarbeiterin Verwaltungsdirektion)
  • Peter Seiler (CEO Res Publica Consulting AG)
  • Hansi Voigt (Medienspezialist, Gründer Watson)

Weitere Informationen: Schulverlag plus AG

Management-Buyout beim Systemintegrator Infoniqa

Seit Ende Juli 2017 sind die beiden langjährigen Manager Urs R. Tschudin und Roger Hegglin die Eigentümer der Infoniqa SQL AG. Durch einen Management-Buyout haben sie die Mehrheitsbeteiligung des deutschen Inverstors CornerstoneCapital erworben.

Roger Hegglin (links) und Urs R. Tschudin sind nun durch einen Management-Buyout vollständig im Besitz der Infoniqa SQL AG in Baar. (Bild: PD / zVg)

Seit 1988 verfolgt Infoniqa im Schweizer IT-Markt eine auf Kontinuität ausgerichtete Geschäftspolitik, die qualitatives und quantitatives Wachstum ermöglicht. Mit ihren 70 Mitarbeitern ist sie im Schweizer Markt mit den Geschäftsstellen Baar/ZG, Zürich und Bussigny-près-Lausanne vertreten und will ihr Wachstum als IT System Integrator für Data Center Lösungen, Managed-Services, sowie als Cloud- und Informations-Management-Lösung Anbieter in den nächsten Jahren weiterhin fortsetzen.

Nun vollständig in den Händen von Urs R. Tschudin und Roger Hegglin

Die gesamte Geschichte der Infoniqa SQL AG lässt sich getrost als bewegt bezeichnen: Mitte 2007 wurde die ehemalige SQL AG an die Infoniqa Holding GmbH in Wien verkauft. Bereits im März 2008 folgte der Kauf der T-Systems Romandie sowie die anschliessende Fusion mit der Infoniqa Schweiz. Anfang 2012 haben die beiden Minderheitsaktionäre Urs R. Tschudin und Roger Hegglin, mit Unterstützung des deutschen Private Equity-Unternehmens CornerstoneCapital, die Infoniqa Schweiz aus der Infoniqa Holding ausgekauft und machten den Systemintegrator damit wieder zu einem selbständigen Schweizer Unternehmen. Nun haben Tschudin und Hegglin mittels Management-Buyout sämtliche Anteile der CornerstoneCapital erworben und sind damit zu 100 Prozent die Eigentümer des erfolgreichen Unternehmens.

Erfolgsgeschichte Infoniqa SQL AG

Zwischen 2012 und heute konnten Hegglin und Tschudin zusammen mit ihrem Team den Umsatz der Infoniqa SQL AG von damals rund 20 Mio. Franken auf rund 45 Mio. Franken steigern, wobei über die Hälfte des Wachstums organisch ist. In die Zeit der deutschen Beteiligung fielen auch die beiden Akquisitionen der GlassHouse Technologies AG (Ende 2013) sowie der Hirt Informatik AG (Ende 2016).

Urs Tschudin, Delegierter des Verwaltungsrates sowie VRP der Infoniqa SQL AG kommentiert den Management-Buyout wie folgt: „Da die Beteiligung der CornerstoneCapital auf fünf Jahre beschränkt war, haben Roger Hegglin und ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und das Unternehmen vollständig übernommen. Als Unternehmer und nicht ‚nur’ Manager haben wir bedeutend mehr Entscheidungsfreiheit bezüglich kommender Investitionen und der geschäftlichen Ausrichtung. Als Eigentümer können wir uns noch besser auf künftige Herausforderungen fokussieren und den Ausbau der Kundenbasis im Cloud-Business sowie unserer Angebote und Services weiter vorantreiben.“

Informationen: Infoniqa SQL AG

Facility Management Symposium 2017

Am 6. Oktober führt das Institut für Facility Management IFM der zhaw das zweite IFM-Symposium durch. Internationale Referenten sprechen über Innovationen im Facility Management.

Facility Management – Innovationen im FM für gesunde Lebens- und Arbeitsräume: So lautet das Thema des 2. IFM Symposiums vom 6. Oktober 2017. (Bild: zhaw)

Nach dem erfolgreich durchgeführten IFM Symposium im Herbst 2016 führt das Institut für Facility Management am 6. Oktober 2017 das 2. IFM Symposium im Auditorium des Technoparks in Zürich durch. Das Thema der diesjährigen Ausgabe lautet: Facility Management – Innovationen im FM für gesunde Lebens- und Arbeitsräume. Erörtert wird dieses Thema mit spannenden Präsentationen von internen Referenten wie auch von Gastvortragenden aus führenden internationalen Universitäten, darunter etwa Prof. Vivian Loftness, Carnegie Mellon University (USA), Dr. Forest Flager, Center for Integrated Facility Engineering (CIFE), Stanford University (USA) oder Dr. Suvi Nenonen, Tampere University of Technology (Finland). Das IFM Symposium richtet sich an Fach- und Führungskräfte der Wirtschaft und öffentlichen Hand, Akademiker sowie Masterstudierende und Doktoranden im FM und darüber hinaus.

Informationen und Programm

 

Potenzielle Führungskräfte zu finden wird schwieriger als die Suche nach Fachkräften

Aus Fach- wird Führungskräftemangel: In einer weltweiten Befragung von mehr als 1.100 HR-Führungskräften haben 30 Prozent angegeben, dass der größte Engpass an Talenten bei potenziellen Führungskräften bestehe. Nur 21 Prozent sind der Ansicht, dass dies bei Fachkräften mit spezifischer beruflicher Ausbildung der Fall sei.

Die Schwierigkeiten, junge Führungskräfte zu finden, werden immer grösser. (Bild: Fotolia.com)

Haben bis heute viele Unternehmen einen Mangel an Fachkräften angemeldet, droht die nächste Knappheit vor allem beim Führungskräfte-Nachwuchs. Der Hintergrund ist dabei regional unterschiedlich. Ebenso muss dies der Umgang mit dieser Problematik sein. Das hat eine weltweite Befragung von Korn Ferry Futurestep ergeben.

Führungsnachwuchs droht zu versiegen

Vor allem im südamerikanischen und asiatischen Raum seien in den vergangenen Jahren junge Menschen sehr schnell zur Führungskräften der unteren bis mittleren Ebene befördert worden, denen es heute teilweise an den notwendigen Erfahrungen und Kompetenzen fehlt, um den nächsten Schritt in die höhere Ebene als Abteilungs- oder Bereichsleiter zu gehen, stellt Jan Müller, verantwortlich für das Geschäft von Korn Ferry Futurestep in EMEA. „Insbesondere sind sie nicht ausreichend in der Führung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschult worden. Hier herrscht großer Nachholbedarf.“

Mit 27 Prozent haben auch europäische HR-Chefs den Mangel an Führungstalenten zur größten Herausforderung für ihr Unternehmen erklärt. Jan Müller sagt: „Insbesondere in Deutschland sind die erste und zweite Ebene mit sehr kompetenten Führungskräften besetzt, vielfach existieren für Top-Positionen auch schon Nachfolger. Schwieriger wird es gerade, diese Nachfolge-Pipeline zu füllen, da immer weniger Kandidaten nachkommen. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, gerade die Potenziale junger Mitarbeiter aufzudecken und sie gezielt in die mittlere Führungsebene zu entwickeln – und langfristig zu halten. Sonst droht in einigen Jahren nicht ausreichend Führungsnachwuchs zur Verfügung zu stehen.“ Ähnlich dürfte es in der Schweiz zugehen, wo ebenfalls bestimmte Branchen, etwa die Bauindustrie, schon jetzt den mangelnden Führungskräfte-Nachwuchs beklagen. Der Grund wird da allerdings im nach wie vor im zu geringen Interesse von Schulabgängern an Bauberufen gesehen.

Alle Branchen kämpfen um die gleichen Top-Talente

Während es für IT-Profis früher der Ritterschlag war, bei einem führenden Software-Konzern zu arbeiten, für Betriebswirte als Investment-Banker oder Unternehmensberater und für Ingenieure in der Industrie, lässt sich eine solche Branchen-Aufteilung heute so nicht mehr treffen. „Alle kämpfen um die gleichen Talente“, sagt Jan Müller. „Dazu zählen nicht nur Spezialisten wie Data Scientists oder Cyber-Security-Spezialisten, sondern auch die besten Ingenieure, Kaufleute oder Vertriebsspezialisten.“ Und so haben in der gleichen Studie 22 Prozent der befragten HR-Führungskräfte in Europa angegeben, dass sie vor allem Vertriebsspezialisten mit technischem Background suchen – und diese damit die meist gefragtesten Kandidaten auf dem Arbeitsmarkt sind.

„Unternehmen gehen darum heute immer größere Wagnisse dabei ein, ihren Markenkern und damit ihre Kultur radikal zu verändern“, sagt Jan Müller. „Automobilhersteller setzen auf Schwarm, Jeans und Dienstleistung, Unternehmensberatungen mutieren immer stärker zu Digitalisierungsspezialisten und IT-Konzerne stellen klassische Maschinenbauingenieure ein. Das hat es in der Ausprägung vor fünf Jahren noch nicht gegeben – und das ist heute ein Wettbewerb, der immer globaler wird.“

Verweildauer von Talenten wird zu wesentlichem Kriterium für HR-Erfolg

Umso wichtiger wird es, einmal eingestellte Talente auch langfristig zu halten und zu entwickeln. Zwar ist die Geschwindigkeit, in der eine Vakanz besetzt werden kann, noch immer das wichtigste Erfolgskriterium für Rekrutierer. Das sagen 63 Prozent der Befragten in Europa. Danach aber folgt schon die Verweildauer der Talente (51 Prozent) sowie der Erfolg der jeweiligen Kandidaten in ihrem Job nach 18 Monaten (42 Prozent).

„Was nützt eine schnelle Besetzung, die aber dann genauso schnell wieder weg ist“, sagt Jan Müller. „HR-Chefs müssen prüfen, ob ihre Zielsysteme richtig kalibriert sind: Das Rekrutieren neuer Mitarbeiter ist ein Prozess, der durch direkte und indirekte Kosten sehr teuer werden kann. Dementsprechend muss es im Interesse der Unternehmen liegen, die aufwändig angeheuerten Mitarbeiter nachhaltig an sich zu binden. Dazu bedarf es individueller Programme und eines langfristigen Entwicklungs- und Optionskorridors, der jungen Menschen die Gelegenheit gibt, stetig neues zu lernen und sich immer wieder neu erfinden zu dürfen. Und das im gleichen Unternehmen.“

Die Studie ist im Internet einzusehen unter:

http://www.kornferry.com/the-talent-forecast/the-talent-forecast

Bei Stress im Job greifen Berufstätige verstärkt zu ungesunden Snacks

Wer Stress im Job hat, nascht zwischendurch häufiger Süssigkeiten. Das ist das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie von Psychologinnen und Psychologen der Universität Mannheim.

Vor allem bei Stress im Job greifen Berufstätige zu Süssem. (Bild: birgitH / pixelio.de)

Sei es wegen der Hitze oder der Strandfigur – gerade im Sommer entscheiden sich viele Menschen bewusst für eine gesunde, leichte Ernährung. Doch schaffen es Berufstätige auch im stressigen Arbeitsalltag, auf das Eis am Nachmittag zu verzichten und stattdessen zum Apfel zu greifen? Mit dieser Frage beschäftigte sich ein Team von Mannheimer Arbeits- und Organisationspsychologen um Prof. Dr. Sabine Sonnentag in einer Studie, die kürzlich im Journal of Applied Psychology erschienen ist.

Schlechte Laune wird durch Süsses kompensiert

Für die Studie wurden 247 berufstätige Personen aus verschiedenen Organisationen zu ihren Arbeitsbedingungen und ihrem Snacking-Verhalten befragt. Das Ergebnis: Die Berufstätigen greifen vor allem dann zu ungesunden Snacks wie Eis oder Schokoriegeln, wenn sie ihre schlechte Laune kompensieren möchten. Die wiederum wird oft ausgelöst durch hohe Arbeitsanforderungen und Stress im Job. „Müssen sie sich bei der Arbeit stark zusammenreißen, um ihre Aufgaben zu bewältigen, fällt es vielen Menschen schwerer, auch noch auf ungesunde Snacks zu verzichten“, erklärt Professorin Sonnentag diesen Fund. Und so greifen Menschen an solchen Tagen am Arbeitsplatz verstärkt zu Süßigkeiten. Zu Obst und anderen gesunden Snacks griffen die Teilnehmer hingegen eher an Tagen, an denen sie besonders auf ihre Gesundheit achten wollten.

Weiterführende Studie in Arbeit

„Interessanterweise nimmt der Wunsch nach gesunder Ernährung nicht ab, nur weil man hohen Anforderungen ausgesetzt ist“, so Professorin Sonnentag weiter. So scheint es Berufstätigen leichter zu fallen, auch an stressigen Tagen zu gesunden Snacks zu greifen, wenn eine gesunde Ernährungsweise im Unternehmen vorgelebt und vom Arbeitgeber gefördert wird.

Aktuell führt das Team um Prof. Dr. Sabine Sonnentag eine weitere Studie zu Snacking und körperlicher Aktivität im Arbeitsalltag durch. „Dabei wollen wir überprüfen, wo genau die Hürden für ein gesünderes Verhalten im Arbeitsalltag liegen und wie sich smarte Technologien nutzen lassen, um dennoch gesundheitsbewusster zu leben“, so Sonnentag.

Quelle: Universität Mannheim

Online-Schlaftherapie in die obligatorische Krankenpflegeversicherung aufgenommen

Die KSM Klinik für Schlafmedizin kann ihre Online-Schlaftherapie KSM SOMNET neu allen deutschsprachigen Interessenten in der Schweiz anbieten. Die Therapie wurde auch in die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) aufgenommen.

Wenn man statt nachts am Arbeitsplatz schläft: Die Online-Schlaftherapie KSM SOMNET begleitet Personen, die unter Schlaflosigkeit leiden. (Bild: Fotolia.com)

In der Schweiz leiden geschätzt ca. 300‘000 – 800‘000 Menschen unter chronischer Schlaflosigkeit. Nur circa ein Prozent der Betroffenen erhalten eine kognitive Verhaltenstherapie. Alle anderen erhalten somit bisher nicht die medizinische Versorgung, welche heute von vielen Experten als der Goldstandard betrachtet wird. Dabei gefährden mit Schlaflosigkeit oder anderen Schlafstörungen assoziierte Erkrankungen auch die Arbeitssicherheit, wie wir unlängst an dieser Stelle berichtet haben.

Einzigartige Online-Schlaftherapie in der Schweiz

Die Klinik für Schlafmedizin (KSM) in Bad Zurzach und Luzern hat unter der Marke KSM SOMNET seit 2010 eine Online-Therapie für chronische Schlaflosigkeit (Insomnie), also Ein- und Durchschlafstörungen, entwickelt. Dabei begleiten Schlafexperten der KSM die Klienten online durch eine kognitive Verhaltenstherapie. Der Unterschied zur Face-to-Face-Therapie liegt auf der Hand: Die Anwender kommen zu einem Therapiegespräch nicht in die Klinik, sondern bearbeiten unter Anleitung eines Online-Therapeuten oder einer Online-Therapeutin mehrere Therapiemodule an ihrem PC oder Tablet. In der Regel dauert eine Therapie acht bis zwölf Wochen. Verwirklicht wurde damit die Vision einer für die Betroffenen zeit- und ortsungebundenen Therapie, die persönlich durch einen Therapeuten betreut wird – im Unterschied zu vielen anderen Angeboten.

Ein Meilenstein

Die Aufnahme der Leistung „Internet-basierte kognitiv-verhaltens-therapeutische Behandlung der Insomnie“ in den Anhang 1 der Krankenpflege-Leistungsverordnung per 1. Januar 2017 bedeutet für die KSM Klinik für Schlafmedizin ein wahrer Meilenstein, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Klinik nimmt dies zum Anlass, das Angebot dieser Online-Schlaftherapie weiter auszubauen. Mit der Erweiterung des Therapeutenteams, einem Software-Relaunch, der Publikation einer eigenen Informations-Website www.ksm-somnet.ch und der Eintragung der Marke KSM SOMNET in das Schweizer Markenregister sei das Angebot heute gut aufgestellt, um der erwarteten Nachfrage nachkommen zu können, so die Klinik weiter.

 

Was hilft, um mit dem Wetterchaos besser klar zu kommen?

Erst tropische Hitze, dann wieder sintflutartige Regenfälle und herbstliche Temperaturen: Der Sommer 2017 ist ein Wechselbad der Extreme. Und diese Berg- und Talfahrt macht vielen von uns richtig zu schaffen. Die gute Nachricht: Es gibt ein ebenso angenehmes wie wirkungsvolles Training, damit unser Körper mit diesen Temperaturschwankungen deutlich besser klar kommt.

Die Sauna in den eigenen vier Wänden: Regelmässiges Saunabaden hält den Stoffwechsel positiv „auf Trab“. (Bild: KLAFS AG)

Schwindelgefühle, Kreislaufprobleme, Kopf- und Gliederschmerzen – bei vielen Menschen spielt bei extremen Temperaturschwankungen der Körper verrückt. Der Grund dafür ist einfach: Wir sind durch unser modernes Leben mit hoch leistungsfähigen Klimaanlagen und Heizungen nicht mehr darauf trainiert, uns schnell an unterschiedliche Wetterlagen anzupassen.

Stoffwechsel anregen durch Saunabesuche

Ein Trainingsmangel, der sich so angenehm wie wirkungsvoll beheben lässt: Durch regelmässiges Saunabaden. Denn das Saunabaden erzeugt im Körper eine Art künstliches Fieber, was den Stoffwechsel natürlich ganz erheblich aktiviert und steigert. Um die Wärme abzuleiten, erweitern sich die Gefässe unter der Haut, die Durchblutung der obersten Hautschichten steigt kräftig an. Beim anschliessenden Abkühlen ziehen sich die Gefässe wieder zusammen und der Pulsschlag normalisiert sich.

Das Schwitzen in der Sauna und der anschliessende Kältereiz durch kaltes Wasser, oder noch prickelnder, durch Eisflocken sorgt also dafür, dass sich die Blutgefässe zunächst erweitern und dann wieder verengen – ein ebenso effektives wie angenehmes Gefässtraining. „Deshalb kann der Organismus bei Menschen, die regelmässig in die Sauna gehen, viel besser und schneller auf Wärme- und Kältereize reagieren“, erklärt Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch, Leiter des Deutschen Instituts für Gesundheitsforschung in Bad Elster.

Die passende Sauna für die eigenen vier Wände

Regelmässige Saunabesuche, am besten ein bis zwei Mal pro Woche, sollten also nicht nur in der kalten Jahreszeit, sondern ganz besonders auch in den Sommermonaten auf dem Programm stehen. Und das geht natürlich besonders leicht, wenn man eine eigene Sauna zuhause hat. Hersteller von Wellness- und Spa-Anlagen wie z.B. KLAFS AG bieten Saunamodelle für jede Raumsituation und jeden Anspruch. So lassen sich die positiven Wirkungen regelmässiger Saunagänge auch in die eigenen vier Wände holen.

Quelle und weitere Informationen zu Produkten und Dienstleistungen: KLAFS AG, Oberneuhofstrasse 11, 6340 Baar. www.klafs.ch

So profitieren Schweizer Unternehmen vom Technologie-Wandel: Fünf Trends

Jedes Unternehmen setzt inzwischen auf Digitalisierung. Die grössten Technologie-Innovationen definieren sich heute aber nicht über die Tools selbst, sondern darüber, wie gut sie für den einzelnen Menschen gemacht sind.

Eine Studie hat sich mit den disruptiven Technologie-Trends der kommenden drei Jahre befasst. (Bild: Gerd Altmann – pixelio.de)

Die Technologie passt sich dem Menschen an, nicht mehr der Mensch der Technologie, so lautet die Kernaussage der „Accenture Technology Vision 2017″. Diese Studie hat sich mit den disruptiven Technologietrends der kommenden drei Jahre befasst und Schweizer Unternehmen bezüglich dieser Trends untersucht und analysiert.

Disruption wird stark wahrgenommen

In der Schweiz ist man sich der Veränderungen, die der technologische Wandel mit sich bringt durchaus bewusst: 86 Prozent der befragten Schweizer Führungskräfte nehmen eine mässige oder vollständige Disruption in ihrer jeweiligen Industrie wahr, das ist mehr, als das globale Ergebnis (75 Prozent). Die meisten Schweizer Führungskräfte bestätigen aber auch, dass ihr Unternehmen nur in ausgewählten Geschäftsbereichen in die Digitalisierung investiert. Dies unterstreicht die Lücke zwischen der deutlichen Wahrnehmung der Disruption und den umfassenden Strategien, mit denen Schweizer Unternehmen interagieren. In der diesjährigen Technology Vision hat Accenture fünf Trends identifiziert, die hervorheben, wie wichtig es ist, auf „Technologie für Menschen“ zu setzen, um langfristig erfolgreich zu sein. Die Entscheidungsträger von morgen nutzen diese Trends für Strategien, die ihnen einen klaren digitalen Vorsprung sichern.

Trend 1: Künstliche Intelligenz wird das neue User Interface

Künstliche Intelligenz (KI) kommt in immer mehr Bereichen zum Einsatz, denn sie ermöglicht die einfache und intelligente Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Damit wird KI zum neuen User Interface, das unseren Umgang mit virtuellen Systemen von Grund auf verändern wird. Künstliche Intelligenz ist mittlerweile real und man ist sich bewusst, dass KI einen enormen Einfluss auf unser Leben haben wird. 41 Prozent der von Accenture befragten Experten sind der Ansicht, dass KI die Art und Weise, wie ihr Unternehmen neue Erkenntnisse über Kunden gewinnt und mit ihnen interagiert, radikal verändern wird. Zudem glauben neun von zehn Schweizer Unternehmen – das sind 10 Prozent mehr als der globale Durchschnitt –, dass es wichtig oder sogar extrem wichtig ist, Produkte und Dienstleistungen durch zentralisierte Plattformen, Assistenten oder Message Bots anzubieten. Swisscom zum Beispiel verwendet KI, um die Kunden besser zu betreuen, indem sie das Call Center mit „Best Solution“ ausstatten. Dies ist ein KI-gesteuertes Programm, das für den Kunden eine schnelle und effektive Lösung findet und somit ein optimales Kundenerlebnis ermöglicht.

Trend 2: Das Ökosystem wird zum Makrokosmos

Plattformanbieter, die den Zugriff auf unterschiedliche Dienstleistungen über einen einzigen Zugangspunkt ermöglichen, haben die Regeln des Wettbewerbs komplett auf den Kopf gestellt. Unternehmen sind nun gezwungen umzudenken und ihre bisherigen Geschäftsmodelle anzupassen. Eine einzige Plattformstrategie genügt heute nicht mehr. Stattdessen ist ein umfangreicher und robuster Ökosystem-Ansatz gefragt, um den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil im „neuen Informationszeitalter“ zu verschaffen. Eine grosse Mehrheit der befragten Schweizer Führungskräfte (86 Prozent) ist der Meinung, dass digitale Ökosysteme die Wertschöpfung in ihrem Unternehmen von Grund auf verändern. Immer mehr Unternehmen integrieren ihre Kerngeschäftsfunktionalitäten in Plattformen von Drittanbietern, ungefähr drei Viertel (73 Prozent) der befragten Unternehmen planen erste Schritte, um einen Teil des digitalen Ökosystems zu werden.

Trend 3: Portale für freie Mitarbeiter gewinnen an Bedeutung

Technologische Veränderungen kombiniert mit zunehmendem Wettbewerb beeinflussen nicht nur, was Unternehmen ihren Kunden bereitstellen, sondern auch deren Personalstrategie. 76 Prozent der Firmen bestätigen dies, sie fühlen sich unter Druck und spüren das Verlangen nach mehr Innovation im Bereich der Human Resources. Um Produktivität und Effizienz zu fördern, greifen immer mehr Unternehmen zu weniger traditionellen Massnahmen, die flexibel und effektiv sind, wie zum Beispiel die Mandatierung von freien Mitarbeitern.

Die Zahl der Online-Plattformen, in denen freie Mitarbeiter ihre Unterstützung anbieten, hat stark zugenommen. Gleichzeitig sind kollaborative Tools zur ortsunabhängigen Zusammenarbeit von Mitarbeitern heute allgegenwärtig. Diese Entwicklungen führen dazu, dass immer mehr Unternehmen ihre traditionellen Hierarchien auflösen und durch Online-Marktplätze für freie Mitarbeiter ersetzen. Damit erleben wir eine der grössten Veränderungen in der Organisationsweise von Unternehmen seit der industriellen Revolution. 94 Prozent der Schweizer Führungskräfte planen, in den kommenden zwölf Monaten noch stärker auf freie Mitarbeiter in ihrem Unternehmen zu setzen.

Trend 4: Design für den Menschen

Da die Technologie vermehrt Mitarbeiter und Kunden unterstützen soll, die erforderten Ziele zu erreichen, ist es essentiell, die Technologie auf die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Menschen anzupassen. Die Führungskräfte der Schweiz erkennen: Wenn Technologie die Hindernisse für eine effektive Kooperation von Mensch und Maschine aus dem Weg räumt, steigert die Anpassung an spezifisch menschliches Verhalten nicht nur die Qualität der Nutzererfahrung, sondern auch die Effektivität technologischer Lösungen. Diese Veränderung macht aus einer einfachen Beziehung etwas viel Wertvolleres: eine Partnerschaft. Zwei von drei befragten Entscheidungsträgern gaben an, dass Unternehmen sich zukünftig noch stärker an den Wünschen ihrer Kunden orientieren müssen, um besser zu verstehen, wie Technologie Verbrauchern noch grösseren Nutzen bringen kann.

Trend 5: Neuland betreten

In einer digitalen Wirtschaft, die auf Ökosystemen basiert, müssen nicht nur neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt, sondern auch neue Regeln etabliert werden, wie zum Beispiel Technologiestandards oder ethische Normen. Tatsächlich sind 79 Prozent der Schweizer Führungskräfte der Ansicht, dass ihr Unternehmen zukünftig komplett neue digitale Geschäftsfelder erschliessen wird, die bisher noch nicht einmal definiert sind. Bei der Gestaltung solcher neuen digitalen Spielregeln müssen Unternehmen eine Führungsrolle einnehmen, um ihre digitalen Ziele zu erreichen. Wer dabei vorangeht, wird einen Platz im oder nahe am Zentrum seines neuen Ökosystems finden. Eine grosse Mehrheit (81 Prozent) der Schweizer Entscheidungsträger fühlt sich verpflichtet, Regeln für die ganz neuen Geschäftsfelder festzulegen.

Quelle und weitere Informationen: Accenture

 

Vital Bigler neuer Regionaldirektor für Zürich und Ostschweiz bei Manpower

Vital Bigler verstärkt als neuer Regionaldirektor für Zürich und die Ostschweiz das Management-Team von Manpower Schweiz. Er hat sein Amt bei Manpower Schweiz per 1. August 2017 angetreten.

Vital Bigler, frisch ernannten Regionaldirektor Zürich und Ostschweiz beim Personaldienstleister Manpower. (Bild: Manpower Pressedienst)

«Es braucht Flexibilität, um auf die wechselnden Bedürfnisse der Unternehmen in einem immer komplexeren Umfeld einzugehen», meint Vital Bigler, neu ernannter Regionaldirektor für Zürich und die Ostschweiz von Manpower Schweiz. Der gebürtige Ostschweizer weiss, wovon er spricht, verfügt er doch über jahrelange Erfahrung im Personalwesen. Er ist 53 Jahre alt, hat einen Master of Advanced Studies ZFH in Human Resource Management der Zürcher ZHAW/IAP sowie ein Zertifikat des St. Galler Management Seminars der HSG für KMU. Er spricht Deutsch, Französisch und Englisch. Nach seinem Karrierestart als Hoteldirektor hatte er während 20 Jahren führende Positionen im Personalwesen inne, davon während 12 Jahren als Regionaldirektor für die Deutschschweiz bei einem grossen Personaldienstleister. 2012 gründete er sein eigenes HR-Consulting-Unternehmen. «Die Arbeitswelt befindet sich in stetigem Wandel, die Anforderungen an Unternehmen, wie auch an Kandidaten, werden immer vielfältiger. Als einer der führenden Personaldienstleister der Schweiz gestaltet Manpower Schweiz die Zukunft des Personalwesens aktiv mit, das ist eine spannende Herausforderung für mich», erklärt Vital Bigler.

Quelle: Manpower Schweiz

 

Treue und Loyalität: Marken müssen mehr bieten

Die Generationenfrage: Marken müssen mehr bieten, um sich Treue und Loyalität jüngerer Kunden zu sichern. Doch sind es eher die älteren Kunden, die schlechte Nutzererfahrungen bestrafen.

Kunden haben grosse Erwartungen an Marken. Treue und Loyalität sind aber je nach Generation unterschiedlich. (Bild: Fotolia.com)

Eine neue Studie des Technologie-Experten Ricoh zeigt die unterschiedlichen Erwartungen an den Kundenservice der verschiedenen Generationen auf. Ältere Kundengruppen zeigen sich als weniger nachsichtig Marken gegenüber, während jüngere Kunden weitaus mehr Informationen bei der Kaufüberlegung und tiefgehende Interaktion nach dem Kauf erwarten, um langfristige Beziehungen zu Marken aufzubauen.

Ältere schätzen Marken mit umständlichen Kaufvorgängen gar nicht

Die Studie fand heraus, dass 62 % der über 55-Jährigen Marken mit umständlichen Kaufvorgängen den Rücken kehren würden, während dies nur bei 43 % der 16 – 24-Jährigen der Fall ist. 55 % der Kunden aller Altersgruppen würden auf einen Kauf verzichten, sollte sich der Vorgang als kompliziert erweisen. Jüngere Altersgruppen allerdings schätzen die fortschrittlichere Interaktion mit Marken weitaus mehr als die älteren. Zusätzliche Dienstleistungen wie etwa der Einbezug von Bewertungen und Empfehlungen Dritter sind für jüngere Verbraucher erheblich wichtiger. 43 % der 16 – 24-Jährigen bewerteten dies als einen Faktor, der sie bei der Kaufentscheidung für eine Marke am meisten beeindruckte, im Vergleich zu nur 20 % der über 55-Jährigen. Es zeigte sich ausserdem, dass ältere Kunden weniger an Treueprogrammen und Anreizen für häufige Einkäufe interessiert waren. Für nur 19 % war dies ein bestechender Faktor, im Vergleich zu 38 % bei den 16- bis 24-Jährigen.

„Kunden belohnen Marken, von denen sie sich geschätzt fühlen“

Javier Diez-Aguirre, Vizepräsident, Corporate Marketing, CSR & Umwelt, Ricoh Europe, meinte dazu: „Unsere Studie zeigt eine der Kernherausforderungen, vor die sich Marken heute gestellt sehen – wie können sie mit den unterschiedlichen Präferenzen der Kunden aller Generationen umgehen. Marken müssen sicherstellen, dass ihre Prozesse, Plattformen und Technologien mit Kundenkontakt punktgenau den üblichen Bewertungen entsprechen, mit denen sie die kontinuierliche Angemessenheit und optimale Wirkung sicherstellen. Diejenigen, die dies richtig machen, werden belohnt, denn 57 % der Kunden geben mehr für Marken aus, von denen sie sich geschätzt fühlen.“

Informationen vor dem Kauf

Die Studie von Ricoh stellte ausserdem fest, dass Kunden zunehmend grosse Anstrengungen unternehmen, um sich vor einem Kauf zu informieren. Neben dem Wunsch nach Bewertungen Dritter nutzen 33 % der 16 – 24-Jährigen und 37 % der 25 – 34-Jährigen Facebook, um mit einer Marke vor einem Kauf in Kontakt zu treten. Jüngere Verbraucher sind ausserdem in höherem Masse frustriert, wenn es nicht möglich ist, mit einer Marke über die sozialen Medien zu interagieren. Dem stimmen 50 % der 16 – 24-Jährigen im Vergleich zu 26 % der über 55-Jährigen zu.

Quelle: Ricoh

Digitale Innovation: Schweizer Firmen müssen noch mutiger werden

Die Mehrheit der Schweizer Unternehmen hat ihre Innovationsprozesse und somit auch ihre Monetarisierung von digitalen Produkten und Dienstleistungen verbessert. Trotzdem hat die Schweiz hinsichtlich der Digitalisierung noch viel Entwicklungspotential. Dies zeigt die diesjährige Accenture-Studie "Digital Index Switzerland 2017".

Digitale Innovation ist in Schweizer Unternehmen zwar schon weit fortgeschritten, dennoch ist immer noch mehr Mut zu wünschen. (Bild: peshkova – Fotolia.com)

Im Rahmen der neuen Studie hat Accenture 100 Schweizer Firmen in drei digitale Profile mit unterschiedlichen Charakteristiken eingestuft: Digital Followers, Digital Maintainers und Digital Trendsetters. Unternehmen, die bereits ihren digitalen Weg begonnen haben, aber noch nicht vollständig bereit für eine Transformation sind, werden als Digital Followers bezeichnet. Sie haben angefangen ihre Standardprodukte und -dienstleistungen über digitale Plattformen zu verkaufen. Digital Maintainers sind Firmen, die sich auf digitale Monetarisierung fokussieren, aber noch keine kontinuierliche Innovations-Pipeline besitzen. Zum dritten Profil, den Digital Trendsetters, gehören Unternehmen, die sich auf digitalgestützte Innovation fokussieren und die Fähigkeit haben neue Trends, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Gemäss der Top500-Studie von Accenture sind die heutigen Trendsetter in den letzten Jahren am schnellsten gewachsen.

Die Unternehmen müssen mutiger sein

Mehr als die Hälfte der Unternehmen (54%), die 2016 als Digital Followers eingestuft wurden, haben sich mittlerweile zum nächst höheren Profil, den Digital Maintainers, hochgearbeitet. Allerdings haben sich 43% der Digital Followers nicht angepasst und bleiben somit noch in der Kategorie Digital Followers. Ausserdem mussten fast die Hälfte der Unternehmen (48%), die 2016 als Digitale Trendsetter eingestuft wurden, zu Digital Maintainers zurückgestuft werden.

Die Profil-Veränderungen 2016/17 (Grafik: Accenture)

„Die Tatsache, dass sich einige Schweizer Unternehmen seit 2016 nicht weiterentwickelt haben, deutet auf ein grosses Entwicklungspotential hinsichtlich Digitalisierung hin“, kommentiert Thomas D. Meyer, Country Managing Director Accenture Schweiz. „Den Unternehmen fehlt der Mut, neue Industrien und Standards zu schaffen. Des Weiteren müssten sie die Organisationsstrukturen anpassen, um sich für die digitalen Trends zu rüsten; zudem ist es auch unerlässlich in einfache und intelligente Interaktionen, wie zum Beispiel die künstliche Intelligenz, zu investieren.“

Digitale Innovation verstehen lernen

Unternehmen können den Reifegrad der Digitalisierung aktiv beeinflussen, indem sie die Mechanismen der digitalen Innovation und digitalen Asset Monetarisierung besser verstehen lernen. Digitale Innovation basiert auf der Fähigkeit der Unternehmen, kontinuierlich innovative Lösungen für ihre Kunden zu entwickeln. Dies ist wiederum vom Einsatz neuer Technologien und einer kundenorientierten Service Design-Philosophie (wie etwa Design Thinking) abhängig.

Generell haben die Fortschritte der Innovationsprozesse bei Schweizer Unternehmen zu einem höheren digitalen Index und einer entsprechenden Segmentierung geführt. Die DNA der digitalen Reife von Unternehmen ist nun in allen Branchen sichtbar. Wesentliche Einflussfaktoren sind insbesondere ein hohes Engagement der Unternehmensführung sowie eine organisatorische Ausrichtung mit starkem Fokus auf die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen.

Quelle: Digital Index Switzerland 2017

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