Der Verein interimsuisse wurde im Februar 2017 gegründet. Er verfolgt das Ziel, das Interim Management als Branche im Bewusstsein der Schweizer Wirtschaft und Politik zu verankern. Claus H. Widrig ist nun erster Präsident.
PD / thb - 2. Mai 2017
Claus H. Widrig, Präsident des neuen Vereins interimsuisse. (Foto: PD / zVg)
Claus H. Widrig wurde zum Präsidenten der neuen Branchenvertretung für Interim Management gewählt. Er wird die Organisation zusammen mit dem Rechtsanwalt Marcel Gross und dem Unternehmer Daniel E. Bubendorf führen. Widrig verfügt über langjährige Erfahrung in Managementfunktionen und ist in verschiedenen Wirtschaftsverbänden tätig. Er ist ein profunder Kenner dieser Arbeitsform der Zukunft in der Wirtschaft und auf politischer Ebene.
Interim Management ist die zeitlich befristete Übernahme von Linien-, Projekt- oder Ergebnisverantwortung und dürfte als zukünftiges Arbeitsmodell weiter an Bedeutung gewinnen. die Branchenvereinigung interimsuisse will deshalb auf „diversen Kanälen mit führenden Exponenten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und der Medienwelt kommunizieren“, wie es auf der Website www.interimsuisse.com heisst. Als Netzwerk für den Schweizer Interim Markt will die Organisation zudem einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Rechtssicherheit beim Einsatz von Interim Managern leisten.
Medbase übernimmt Fit im Job AG
Die Medbase Gruppe hat die Fit im Job AG per Januar 2017 übernommen. Sie verstärkt damit ihr Engagement im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung. Fit im Job verfügt über 20 Jahre Erfahrung und berät namhafte Unternehmen. Die bekannte Marke wird weitergeführt.
PD - 28. April 2017
Gesundheitsförderndes Verhalten im Alltag der Mitarbeitenden nachhaltig zu verankern ist ein Anliegen von Medbase und Fit im Job AG. (Foto: Julien Christ – pixelio.de)
Unternehmen sind daran interessiert, dass ihre Mitarbeitenden gesund bleiben. Ausfälle, Absenzen und verminderte Leistung als Folge von Krankheit oder Stress verursachen jährlich Kosten in Milliardenhöhe. Fit im Job ist spezialisiert auf nachhaltiges Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Das Beratungsunternehmen arbeitet mit wissenschaftlichen Methoden, um Handlungsfelder zu analysieren und die Wirkung der individuellen Massnahmen zu messen.
Umfassende Angebote für Unternehmenskunden
Die Medbase Gruppe bietet in ihren 13 Medbase Medical Center und den 23 Santémed Gesundheitszentren in der Schweiz medizinische und therapeutische Dienstleistungen an. Medizinische und präventive Angebote für Unternehmenskunden sind im Bereich Corporate Health zusammengefasst. Das aktuelle Themenfeld wird mit der Akquisition von Fit im Job ausgebaut. Das breite Angebotsportfolio der Medbase Gruppe ermögliche es Unternehmen, die Aufgaben rund um Gesundheit, Personal und Führung ganzheitlich zu lösen, wie es heisst. Seit über zehn Jahren arbeitet Medbase zudem eng mit den Migros Fitnessparks zusammen. Die Idee: Medizinische Angebote und Intervention unterstützen präventive Massnahmen wie Fitnesstraining oder Wellness wechselseitig.
Betriebliches Gesundheitsmanagement 4.0
Damit die Massnahmen der Gesundheitsförderung langfristig wirken, arbeiten Medbase und Fit im Job mit innovativen Online-Tools, welche sich ideal ergänzen. Fit im Job hat beispielsweise ein für Unternehmen individuell anpassbares Gesundheitsportal und digitale Tools wie die Micropause oder den Trinktimer entwickelt, um die Vitalität der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz mit minimem Aufwand zu verbessern. Medbase bietet Online-Coaches für Bewegung und Ernährung an, welche helfen, gesundheitsförderndes Verhalten im Alltag der Mitarbeitenden nachhaltig zu verankern.
Erstmals veröffentlicht: «Global Family Business Tax Monitor»
Das Center for Family Business der Universität St.Gallen (CFB-HSG) hat zusammen mit EY erstmals den «Global Family Business Tax Monitor» veröffentlicht.
PD - 26. April 2017
Titelblatt-Ausschnitt aus dem Global Family Business Tax Monitor. (Bild: www.familybusinesstaxindex.com)
Familienunternehmen sind ein wichtiges Element des Wirtschaftslebens in praktisch allen Ländern dieser Welt. Für sie spielt die Regelung der Unternehmensnachfolge eine besonders bedeutende Rolle, und je nach Fall eben auch die Erbschaftssteuern. Erbschaftssteuern können entscheidend dafür sein, ob und wie ein Unternehmen den Weg in die nächste Generation der Familie findet. Die Frage stellt sich deshalb: Wer zahlt wo auf der Welt am meisten, wer wo am wenigsten Erbschaftssteuern?
Das Center for Family Business der Universität St.Gallen (CFB-HSG) hat zur Beantwortung dieser Fragen zusammen mit EY erstmals den «Global Family Business Tax Monitor» veröffentlicht. Die Resultate des Forschungsprojekts zeigen anhand eines standardisierten Falles einer Unternehmensnachfolge bei Familienunternehmen einen weltweiten Vergleich der daraus folgenden Erbschaftssteuern, in 69 Ländern rund um den Globus.
Zudem finden sich auf der Webseite noch viele weitere Informationen:
Eine interaktive Weltkarte zeigt auf einen Blick die minimalen und maximalen Erschaftssteuern des jeweiligen Landes, die Erbschaftssteuern im standardisierten Nachfolgefall und das dort geltende Rechtssystem.
Es werden verschiedene ökonomische Indikatoren den jeweiligen Maximalsteuersätzen gegenübergestellt.
Die Rechtssysteme werden in den Zusammenhang mit den resultierenden Erbschaftssteuern verglichen.
Eine sortier- und durchsuchbare Tabelle fasst die Ergebnisse aus den untersuchten Ländern summarisch fest.
Vor 40 Jahren startete die Erfolgsgeschichte des PCs um dann ab 2007 von den Smartphones und Tablets abgelöst zu werden. Um die faszinierende Geschichte nachvollziehen zu können, haben Robert und Micha Weiss bereist 1997 ein Poster entwickelt, welches nun in seiner 5. stark erweiterten Auflage („Geschichte der digitalen Evolution“) vorliegt.
thb / PD - 24. April 2017
Ein neu aufgelegtes Poster informiert über die Entwicklung des PC. (Ausschnitt)
Waren es anfangs der 70er Jahre Bausätze und Bastelsysteme wie KIM-1, AIM 65, Ohio Scentific, Altair und IMSAI welche die PC-Ära in Schwung brachten, so ermöglichten es ab 1977 Firmen wie Apple, Commodore und Tandy Corporation auch privaten Nutzern problemlos ins Computerzeitalter einzusteigen.
Die Rolle der West Coast Computer Fair
Am 16. bis 17. April 1977 organisierten Jim Warren und Bob Reiling zur Popularisierung des aufstrebenden Heimcomputers eine Messe in San Francisco im Civic Auditorium. Sie sollte sich in Kürze zur wichtigsten Messe für die neuentstehende Personal Computer-Industrie entwickeln. An dieser Messe zeigte ein gewisser Chuck Peddle ein All-in-One-Geräte mit der Bezeichnung Commodore PET (Personal Electronic Transactor) und zwei junge Computerenthusiasten namens Steve Wonzniak (27) und Steve Jobs (21) einen gut ausbaubaren Apple II. 180 Aussteller, darunter auch Intel, MITS und Digital Research zeigten den 12’000 Besucher ihre revolutionären Produkte und Ideen.
Die West Coast Computer Fair wurde auch weiterhin zur Quelle von Neuankündigungen. So stellte beispielsweise Dan Bricklin an der 4. Auflage (Mai 79) die erste Tabellenkalkulation „VisiCalc“ vor. Oder an der 5. Auflage (März 1980) zeigte Microsofts sein erstes Hardwareprodukt, die Z-80 SoftCard, welche dem Apple II die CP/M-Fähigkeit (Betriebssystem von Gary Kildall von Digital Research) ermöglichte. Und ein Jahr später kündete Adam Osborne den ersten transportablen, 11 Kilogramm schweren, Computer, den Osborne 1 (Designer Lee Felsenstein) an. Oder an der 7. Auflage (März 1982) erlebt die Winchester Festplatte mit 5 MB von Davong Systems für den IBM PC (Angekündigt im August 1981) ihre Taufe.
Von den Basisentwicklungen des PC zum heutigen Alltag
Um all diese Basisentwicklungen baute sich in kurzer Zeit weltweit eine Grossindustrie auf, deren Produkte und Dienstleistungen unser tägliches Leben im Geschäftsalltag wie auch im privaten Umfeld grundlegend verändern sollte. Nur ist diese Tatsache den meisten Leuten gar nie bewusstgeworden, denn mobile Geräte, drahtlose Kommunikation und Internet gehören zum täglichen Leben. Um diese rasante Entwicklung zu illustrieren entstand 1997 zum 20. Jahrestag des PC das erste PC-Geschichtsposter. Um mit dem Tempo ständiger Neuerrungen Stand zu halten, musste das Poster immer wieder verändert, aktualisiert und erweitert werden.
Von der Computergeschichte zur digitalen Evolution
Es ist bereits das 5. Poster von Micha und Robert Weiss zur Geschichte der digitalen Evolution. Die vermehrten Anfragen, wann ein aktualisiertes Poster erscheinen würde (letzte Ausgabe 2009), bewog sie, eine stark erweiterte Neuauflage zu realisieren. Die Neugestaltung umfasst eine umfangreiche Erweiterung der Vorgeschichte von den Anfängen der Schrift, der Zahlen und des Rechnens bis zu den Geburtswehen des PCs. Weiter wurde der Zukunftsteil mit Hilfe des IBM-Forschungslabors in Rüschlikon signifikant erweitert. Auch die inhaltlichen Schwerpunkte wurden, den neusten Trends folgend, gelegt. So kommen dem Cognitive Computing, dem Cloud-Computing, den 3D-Druckern, der Sicherheit, den Wearables, den virtuellen Welten, dem Big Data und dem Tablet Computing grosse Bedeutung zu.
Dimensionen und Einsatz
Das neue zweiteilige Poster ist total 256 cm lang und 90 cm hoch. Es umfasst gegen 1’500 Bilder, Logos und Grafikelemente, über 30’000 Wörter mit rund 215’000 Zeichen. Würde man diesen Inhalt in ein Buch im A4-Format umwandeln, so resultierten zwischen 550 und 600 Seiten. Das Poster eignet sich für Schulen als Anschauungsmaterial, für jeden Computer- und Technologieinteressierten als Nachschlagewerk und dank seinem hochwertigen Druck auch als dekoratives Element in jedem Büro, Computerraum, Unterrichtszimmer oder auch zuhause.
KMU - Zuversicht im Wandel: So lautet das Thema des diesjährigen KMU-Tags. Er findet am 27. Oktober 2017 in St.Gallen statt.
thb - 21. April 2017
Spricht am KMU-Tag 2017: Philipp Riederle. (Foto: thb)
Alles spricht von Wandel – und mittendrin stehen die KMU. Dies inspirierte die Verantwortlichen für den KMU-Tag 2017 zum diesjährigen Motto: Zuversicht im Wandel. Der Titel kann durchaus mehrdeutig verstanden werden: Der laufende Wandel rund um Digitalisierung, Industrie 4.0, Arbeitswelt etc. erfordert von den Unternehmen auch neue Formen von Zuversicht…
Unternehmer und Denker unter den Referenten
Gastgeber Prof. Dr. Urs Füglistaller vom KMU-HSG und seinem Team ist es gelungen, für den KMU-Tag 2017 ein interessantes Referenten-Panel zusammenzustellen:
Ludwig Hasler, Publizist und Philosoph
Prof. Dr. Wolfgang Jenewein, Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen
Philipp Riederle, Digital Native und Jung-Entrepreneur (Bild)
Wolfgang Frick, Geschäftsführer Marketing von SPAR Schweiz
Gabriela Manser, Chefin der kleinsten Mineralquelle der Schweiz
Martina Gerster, CEO der Härterei Gerster AG
Die Poetry Slammerin und Kolumnistin Hazel Brugger wird für pointierte „Zwischenrufe“ besorgt sein. Die Moderation übernimmt dieses Jahr Patrizia Laeri, Wirtschaftsjournalistin am Schweizer Fernsehen.
Das detaillierte Programm wird demnächst auf www.kmu-tag.ch aufgeschaltet.
Coople: Ein Unternehmen revolutioniert die Arbeitswelt
Der Online-Personalverleiher Staff Finder entwickelt sich strategisch weiter zum Software- und Dienstleistungsunternehmen der modernen Arbeitswelt. Damit einher geht ein Rebranding des Unternehmens. Ab sofort tritt Staff Finder unter dem Namen Coople auf. Gleichzeitig geht eine neue Version der Plattform von Coople mit einer neuen Architektur und zukunftsweisenden Funktionen online.
PD / thb - 21. April 2017
Das prägnante neue Logo von Coople. (Bild: zVg)
Warum fiel die Namenswahl auf Coople? Der Name ist kurz, einfach und prägnant und verkörpert die einfachste Verbindung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Nicht zuletzt ist das Rebranding auch eine Folge des globalen Expansionskurses, welchen das Unternehmen letztes Jahr mit einer grösseren Finanzierungsrunde und dem Markteintritt in UK gestartet hat. Dort war der bisherige Name bereits geschützt.
Synonym für die moderne Arbeitswelt
Das Timing für den Namenswechsel sei für das Unternehmen auch deshalb optimal, weil sich Coople seit der Unternehmensgründung vor sechs Jahren stark weiterentwickelt habe, heisst es in einer Medienmitteilung. Cooples Vision ist es, die Digitalisierung und Automatisierung zu nutzen, um Chancen für alle zu schaffen, und nicht nur Vorteile für wenige. Der neue Name steht für einen Arbeitsmarkt, in dem das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht von Abhängigkeit, sondern von gegenseitigem Nutzen geprägt ist. „Coople verbindet Menschen, die ihre Jobs ihrem Leben anpassen wollen und nicht umgekehrt, mit Unternehmen, die einer Arbeitswelt im Wandel nicht mit starren Konzepten, sondern mit Flexibilität begegnen“, heisst es weiter.
Komplett überarbeitete Plattform
Parallel zum Rebranding geht das Unternehmen mit einer komplett überarbeiteten Version seiner Plattform online, über die sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf direktem Weg für Arbeitseinsätze finden. Die auf dem aktuellsten Stand der Technologie gebaute Architektur erlaubt die Abwicklung beliebig grosser Daten-Volumen. Sie zeichnet sich durch eine intuitive und benutzerfreundlichere Navigation aus und unterstützt Arbeitgeber noch besser dabei, ihre eigenen Pools mit favorisierten Arbeitnehmenden anzulegen und zu managen. Die Plattform wird regelmässig entsprechend den neusten Markt- und Kundenbedürfnissen weiterentwickelt.
Vom Personalverleiher zum HR-Dienstleister der modernen Arbeitswelt
Coople stellt sich derzeit strategisch neu auf, um den Weg für die Zukunft der Arbeitswelt zu ebnen. Viktor Calabrò, Gründer, CEO und Chairman, sagt dazu: «Wir haben Grosses vor. Wir wollen mit Coople Geschichte schreiben und die Art und Weise, wie die Welt arbeitet, verändern. Wir haben uns weiterentwickelt vom reinen Online-Personalverleiher für kurzzeitige und kurzfristige Arbeitseinsätze hin zum umfassenden HR-Dienstleister für die flexible Arbeitswelt.» Mit dem neuen strategischen Ansatz baut die Firma seine Geschäftsfelder weiter aus und wird auch zu einem Software- und Dienstleistungs-Unternehmen. Damit will Coople Unternehmen dabei unterstützen, die richtigen Antworten und Lösungen für die zunehmende Arbeitsmarktkomplexität zu finden. Mit der strategischen Anwendung des HR-Konzeptes der «Flexible Workforce» im Zusammenhang mit der Software von Coople kann die Unternehmung direkt Einfluss nehmen auf die Effizienzsteigerung der Wertschöpfungskette und die Optimierung der Resultate. Dazu gehören unter anderem die Arbeitsplanung, das Pooling, die Rekrutierung, die Kompetenz-Evaluation und die Abwicklung von Arbeitseinsätzen. Arbeitnehmende unterstützt Coople mit transparenten Arbeitseinsätzen dabei, das selbstbestimmte Arbeiten zu einem sozial akzeptierten und sicheren Lebenskonzept zu machen.
Disruption: Acht Bereiche, die Ihre Branche auf den Kopf stellen werden
Gerade für Unternehmen und Freelancer dürfte es in der Geschichte wohl kaum eine spannendere und schnelllebige Zeit gegeben haben als aktuell. Zwar steht die Menschheit aktuell auch vor ihren grössten Herausforderungen, jedoch bietet genau dies Unternehmern die Chance, darum herum ein neues Business-Modell aufzubauen.
Terrence Schweizer, CDO, Bison IT Services AG - 20. April 2017
Disruption: Gestalten Sie Ihren eigenen Technologie-Radar. (Roberto Adrian Photography)
Wenn Sie verstehen wollen, welche Wellen auf Ihr Unternehmen und Ihre Branche zukommen können, ist es zwingend notwendig, dass Sie einen Technologie-Radar betreiben. Sie müssen also genau beobachten und die Lage einschätzen können. Im Silicon Valley gibt es dafür sogar einen geflügelten Spruch. Dieser lautet: „Which Technology or Business Model is going from deceptive to disruptive.“ Dabei gibt es acht Bereiche, die Ihre Branche auf den Kopf stellen, die sich aktuell in einem großen Umbruch befinden und bei denen die Entwicklung sehr stark exponentiell fortschreitet:
Kommunikation und Netzwerke
Energie
Kampf gegen Krankheiten und Krebs
Stammzellen und Langlebigkeit
Transportwesen
Robotics und Workforce
Materialien, Produktion und 3D-Printing
Computation und künstliche Intelligenz
Fragen stellen
Die folgenden Beispiele zeigen auf, wie schwierig es jedoch ist, aus derart exponentiellen Fragen, die sich derzeit stellen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Eine wichtige Grundvoraussetzung dafür besteht darin, die richtigen Fragen zu stellen. Diese lauten unter anderem: Was bedeutet es für mein Unternehmen, wenn
plötzlich Milliarden zusätzliche Menschen Zugang zum Internet haben?
Jeder Mensch die Möglichkeit hat, sich online weiterzubilden?
Transportkosten durch autonomen Autos und Lastwagen sowie Drohnen enorm gesenkt werden?
Der Energietransport weniger wichtig wird als das Speichern von Energie?
Krankheiten wie Krebs plötzlich erfolgreich bekämpft werden können?
Künstliche Intelligenz bessere Diagnosen erstellen kann als Ärzte?
Menschen 100 oder 150 Jahre alt werden können?
Roboter und 3D-Printing den Herstellungsprozess zur Commodity werden lassen?
Sich organische Zellen mit Technologie kombinieren lassen?
Künstliche Intelligenz im Alltag omnipräsent wird, etwa um lippenzulesen oder zu diagnostizieren?
Wenn im Office die einfachen täglichen Arbeiten von Machine Learning übernommen werden
Zwei Varianten stehen zur Wahl
Wenn Sie Ihr Unternehmen angesichts dieser Herausforderungen unserer Zeit wettbewerbsfähig machen wollen, können Sie grundsätzlich zwischen zwei Varianten auswählen: Erstens, Sie können die Kosten im Vergleich zu Ihren Mitbewerbern senken, dadurch günstiger produzieren und entsprechend günstiger anbieten. Oder zweitens können Sie den Nutzen Ihrer Produkte und Dienstleistungen für die Kunden erhöhen und damit sowohl Ihren Umsatz als auch Ihre Marge steigern.
Doch egal, für welche Variante Sie sich entscheiden, in jedem Fall spielt die IT eine äußerst wichtige Rolle. Firmen, die heute erfolgreich auf ihrem jeweiligen Markt agieren, haben längst erkannt, dass sie die IT nicht nur als reinen Kostenfaktor auffassen dürfen. Die IT ist nämlich vielfach ein Business-Enabler oder sogar ein Business-Katalysator. Allerdings ist die Vorgehensweise meist geradliniger und offensichtlicher, wenn es darum geht, die Kosten zu senken. Wird die IT als Enabler genutzt, lassen sich sowohl im Bereich der Prozessoptimierung als auch der Prozessautomatisierung erhebliche Einsparungen erreichen. In den Bereich der Prozessoptimierung fällt neben der «Elektrifizierung» auch die «Digitalisierung», nämlich die komplette Umstellung der bisherigen analogen Prozessabläufe, sodass diese im Gesamtkontext völlig neu und effizienter gestaltet werden können.
In Sachen Disruption von Start-ups lernen
Geht es hingegen darum, den Nutzen für die Kunden zu erhöhen, ist die optimale Vorgehensweise nicht mehr so offensichtlich. Deshalb gilt gerade dieser Bereich als absolute Königsdisziplin im Umgang mit neuen Geschäftsmodellen und Technologien. Aus diesem Grund wird die Verbesserung des Kundennutzens von großen Konzernen entsprechend gefürchtet. Der Hauptgrund für diese Tatsache liegt darin, dass kleine Start-up-Unternehmen dank der Demokratisierung in IT und Technologie, die sich bereits seit Jahren in einem zunehmenden Ausmaß abzeichnet, sehr viel agiler auf den Märkten agieren können und wesentlich schneller «verbesserten Kundennutzen» auf den Markt bringen können, als es bei großen Konzernen – nicht zuletzt wegen der dort etablierten Strukturen und der Angst vor eigener Kannibalisierung – der Fall ist. Weil es sich hierbei in den meisten Fällen um exponentielle Vorgänge handelt, fällt es Marktteilnehmern, aber auch Analysten, ungleich schwerer, genaue Voraussagen zu treffen.
Ich lade Sie ein etwas tiefer in die Materie einzutauchen! Da meine Recherchen diesen Blog sprengen würden, habe ich für Interessierte ein kleines Whitepaper zusammengestellt mit vielen Beispielen und Quellen aus diesen 8 exponentiellen Gebieten. Lassen Sie sich mit vielen Praxisbeispielen überraschen und erfahren Sie welche Technologien schon sehr weit fortgeschritten sind und wo aktuell Investoren ihren Fokus haben.
Social Collaboration: Wie wir zusammenarbeiten, bestimmt unseren Erfolg
Eine neue Studie zeigt Social Collaboration als Wegbereiter der digitalen Transformation: Unternehmen wollen durch soziale Vernetzung innovativer werden und ihren Cultural Change beschleunigen. Cloud-Nutzung und Tool-Verknüpfung verstärken Effizienzeffekte, doch Effizienz- und Innovationspotenzial werden bei weitem nicht ausgeschöpft.
PD / thb - 20. April 2017
Unternehmen wollen durch soziale Vernetzung (Social Collaboration) innovativer werden und ihren Cultural Change beschleunigen (Bild: Fotolia.com)
Social Collaboration steigert nachweislich die Arbeitseffizienz und befähigt Mitarbeiter dazu, aktuelle Herausforderungen zielgerichtet zu bewältigen. Darüber hinaus unterstützten moderne Collaboration-Tools neue Formen der Zusammenarbeit und verändern dabei grundlegende Verhaltensweisen und Einstellungen der Mitarbeiter – vor allem, indem sie die Innovationsorientierung und das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Belegschaft stärken. Zu diesem Ergebnis kommt die soeben veröffentlichte Deutsche Social Collaboration Studie 2017. Dabei handelt es sich um die zweite Untersuchungswelle einer gemeinsamen Zeitreihenstudie des Fachgebiets Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Darmstadt und der Unternehmensberatung Campana & Schott.
Social Collaboration zielt auf Digitalisierung und gelebte Firmenkultur
Wie die aktuelle Umfrage zeigt, gewinnt Social Collaboration als strategisches Element der digitalen Transformation zunehmend an Bedeutung. „Die meisten Studienteilnehmer nutzen vernetzte Formen der Zusammenarbeit nicht primär, um Kosten zu sparen, sondern in erster Linie, um ihre Unternehmenskultur weiterzuentwickeln und die Digitalisierung ihrer Geschäftstätigkeit voranzutreiben“, sagt Dr. Eric Schott, Geschäftsführer von Campana & Schott. Konkret benannten 57 Prozent der Befragten den kulturellen Wandel in ihrem Unternehmen als zentrales Motiv für den Einsatz kollaborativer Technologien. Auf dem zweiten Platz der wichtigsten Ziele rangiert mit 53 Prozent das Streben nach höherer Innovativität der Mitarbeiter. Erst an dritter Stelle folgt mit 47 Prozent der Wunsch nach Kostensenkung und höherer Arbeitseffizienz.
Motor für mehr Effizienz und Innovationskraft
Die Effizienzeffekte von Social Collaboration stehen laut Studie in einem vielschichtigen Wechselwirkungsverhältnis zu unternehmenskulturellen Faktoren: So steigert zum Beispiel ein Enterprise Social Network (ESN) die Arbeitseffizienz umso mehr, je intensiver die Belegschaft das Netzwerk im Arbeitsalltag einsetzt. Je nach Einsatzszenario arbeiten ESN-Nutzer um bis zu 42 Prozent effizienter als Nichtnutzer. Außerdem korreliert die Nutzungsintensität statistisch signifikant mit der Innovationsorientierung der Mitarbeiter. „Social Collaboration fördert die netzwerkartige Zusammenarbeit und wirkt positiv auf Innovationskraft, Agilität, Technologieaffinität und Unternehmenskultur – all das belegt auch die zweite Social Collaboration Studie eindrucksvoll“, kommentiert Boris Ovcak, Director Social Collaboration bei Campana & Schott und Initiator der Studie.
Soziale Vernetzung in Unternehmen: Welche Ziele Führungskräfte verfolgen. (Grafik: Campana & Schott)
Umgekehrt beeinflusst aber auch die bestehende Unternehmenskultur den Erfolg von Social-Collaboration-Projekten. Die Vorjahreserhebung zeigte schon deutlich diesen Zusammenhang. Die aktuelle Studie knüpft an die Ergebnisse an und liefert tiefergehende Erkenntnisse. Und noch ein Studienergebnis, aus dem sich direkte Schlüsse für die praktische Umsetzung im Unternehmen ziehen lassen: Überall da, wo Collaboration-Tools aus der Cloud zur Verfügung stehen und intensiv genutzt werden, ist der Effizienzgewinn um bis zu 13 Prozent größer als bei konventioneller Tool-Bereitstellung. Sogar 17 Prozent mehr Effizienz sind erreichbar, wenn verschiedene Social-Collaboration-Lösungen optimal aufeinander abgestimmt werden.
Die meisten Chancen stehen noch offen
Bislang jedoch bleibt ein Großteil des in der Studie nachgewiesenen Potenzials weitgehend ungenutzt: Auf einer Skala zwischen 0 und 3 beläuft sich der durchschnittliche Social-Collaboration-Reifegrad aktuell auf 1,14. Die 0 steht hierbei für ausschließlich konventionelle Technologien beziehungsweise analoge Formen der Kooperation, während die 3 den durchgängigen Einsatz fortgeschrittener Collaboration-Lösungen anzeigt. Aufgrund der stark vergrößerten Teilnehmerzahl lassen sich valide Aussagen zum Adaptionsfortschritt seit 2016 nur aus den Antworten derjenigen Unternehmen ableiten, die schon im Vorjahr an der Erstbefragung teilnahmen: In diesem Segment stieg der Reifegrad um vier Prozentpunkte an.
Kooperationen sind das Mittel der Wahl, um Ressourcen effektiv zu nutzen, standortübergreifend neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln oder sich mit externen Akteuren zu vernetzen. Ein Kurzfilm von cinco.systems gibt Inputs dazu.
Thomas Berner - 12. April 2017
Vernetztes Führen: In funktionierenden Kooperationen bringt jeder Partner seinen passenden Beitrag ein. (Bild: alotofpeople – Fotolia.com)
Mit Insider-Wissen und Best-Practice-Beispielen zeigen Praktiker und Vordenker aus verschiedenen Positionen in der Wirtschaft und anderen Organisationen wie sie mit vernetztem Führen und unterschiedlichen Kooperationsformen zukunftsfähig bleiben können. Der nachfolgende Filmausschnitt aus dem 50-minütigen Film „Vernetztes Führen“ von cinco.systems gibt dazu erste Impulse“.
SAP Schweiz zeichnet KMU für schnelle Implementierung aus
In der Rubrik «Fast Delivery» holte das Schwyzer Unternehmen Pi2 Process AG für die Einführung der SAP Business Suite on HANA innerhalb von nur zehn Wochen den silbernen SAP Quality Award 2017.
PD / thb - 7. April 2017
Über den Award freuen sich bei der Pi2 Process AG (v.l.n.r.): Pascal Jenni, Leiter Additive Manufacturing, Yvonne Risi, Leiterin Buchhaltung & HR, Pietro Pignatiello, CEO/Inhaber, Martin Stamm, CTO/Business Development, und Remo Züger, Leiter Komponenten & Geräte. (Bild: zVg)
Die Pi2 Process AG ist ein spezialisierter, international tätiger Zulieferbetrieb in Lachen SZ. Die Geschäftsfelder sind mechanische Lösungen und Prozesse respektive die Produktion von präzisen Bauteilen, Montagen von Komponenten und Geräten sowie die Unterstützung von KMU in der Verbesserung von Prozessen. Für die reibungslose Implementierung von SAP und das schnelle Live wurde das Unternehmen kürzlich von SAP Schweiz ausgezeichnet. Entscheidend für das erfolgreiche Projekt waren gemäss Mitteilung primär das eigene, überzeugte Vorgehen sowie die Erfahrung der Berater der Partnerfirma GIA Informatik AG aus Oftringen, die mit einem vorgefertigten ERP-Template aufwarteten. Pietro Pignatiello, CEO und Project Manager der Pi2 Process AG: «Mein Team und ich freuen uns sehr über diesen gewonnenen SAP-Award. Er zeigt auf, dass wir mit der raschen Projektabwicklung einen neuen Standard gesetzt haben, der national Anerkennung findet.» Auch bei der Partnerfirma GIA zeigt man sich glücklich über diese Auszeichnung. Martin Ryser, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Business Solutions von GIA: «Pi2 Process zeigte von Anfang an viel Leidenschaft und fokussierte sich während des Projektverlaufs auf das Wesentliche. Dies ermöglichte eine schnelle Umsetzung dieses digitalen Cores. Wir werden auch zukünftig mit Freude die Pi2 Process AG auf dem Weg in die Digitalisierung ihres Geschäftes begleiten.»
Durchgängiger Daten- und Wertefluss
Die Pi2 Process AG setzt auf das ERP-System von SAP («SAP Business Suite on HANA») als Basis für das Zusammenführen aller relevanten Daten und aufgrund der gesamtheitlichen Vernetzung und Flexibilität. Pietro Pignatiello: «Unsere Ziele sind ein durchgängiger Daten- und Wertefluss sowie aktuelle und transparente Unternehmenskennzahlen. Je kleiner ein Betrieb ist, desto wichtiger ist es, diese Ströme in einer integrierten Komplettlösung zu vernetzen. Mit SAP verfügt die Pi2 Process AG über die Grundlage, ihre Vision von ‹Pi2-MTO (Verbindung von Mensch, Technik, Organisation)› im Sinne von Industrie 4.0 zu verwirklichen.»
Die Einführung übernahm die GIA Informatik AG aus Oftringen. In einer ersten Projektphase bildete sie die Angebots-, Auftragsabwicklungs-, Beschaffungs- und Rechnungswesen-Prozesse, inklusive einer integrierten Dokumentenverwaltung, im ERP-System ab. Wichtige Elemente waren das aussagefähige Management-Cockpit sowie die SAP-HANA-Plattform und die Nutzung des neuen, zentralen Geschäftspartners, was bereits als Vorbereitung auf den S/4-HANA-Einsatz dient.
Einführung dauerte nur 75 Tage
Das Projekt dauerte von Anfang September bis Mitte November 2016. Bereits 75 Tage nach Projektstart konnte die Pi2 Process AG mit dem Produktivbetrieb beginnen. Investitionen waren keine notwendig; das Finanzierungsmodell geschah auf Subskriptions-Basis. Pietro Pignatiello: «Mit GIA haben wir einen Partner an unserer Seite, der die Anforderungen eines KMU aufgrund seiner Erfahrung gut versteht. Mittels Einsatz des neuen und einfachen Branchentemplates ‹gia//fertigung› realisierte das IT-Unternehmen eine auf unsere Bedürfnisse ausgerichtete ERP-Lösung, die wir nun schrittweise weiter ausbauen. Die Basis für den Projekterfolg war die gemeinsame Sprache und das Verständnis füreinander.»
Wie der «Swiss Tax Report 2017» von KPMG zeigt, waren vergangenes Jahr insgesamt keine nennenswerten Verschiebungen bei den Steuersätzen auszumachen. Auf kleinere Senkungen im letzten Jahr ist für 2017 wieder ein Trend zur Stagnation bei den ordentli-chen Gewinnsteuersätzen für Unternehmen erkennbar.
PD / thb - 6. April 2017
Die Zentralschweizer Kantone sind bei der Unternehmensbesteuerung am attraktivsten. (Grafik: KPMG)
Der «Swiss Tax Report 2017» von KPMG vergleicht die Gewinn- und Einkommenssteuersätze von 130 Ländern sowie allen 26 Kantonen. Die aktuelle Ausgabe verzeichnet bis auf einzelne Ausnahmen keine nennenswerten Verschiebungen: Auf kleinere Senkungen 2016 sei für das laufende Jahr wieder ein Trend zur Stagnation bei den ordentlichen Gewinnsteuersätzen für Unternehmen erkennbar, heisst es. Über die letzten zehn Jahre betrachtet reduzierte sich der durchschnittliche Steuersatz der Schweizer Kantone um 2.99%, so der Tax Report weiter. Ein ähnliches Bild zeige sich bei der Individualbesteuerung: Nach einem moderaten Abwärtstrend scheinen die durchschnittlichen Spitzensteuersätze in den letzten Jahren zu stagnieren, der Grossteil der Spitzensteuersätze variierte nur marginal. Verschiedene politische Entwicklungen im In- und Ausland könnten mittelfristig für mehr Dynamik im Steuerwettbewerb sorgen.
Zentralschweiz unangefochtener Spitzenreiter bei der Unternehmensbesteuerung
Im nationalen Vergleich wird das Steuer-Ranking weiterhin von den Zentralschweizer Kantonen angeführt. Bei den ordentlichen Gewinnsteuersätzen nahm die Mehrheit der Schweizer Kantone keine Änderung vor. Während Luzern seinen Steuersatz von 12.32% auf 12.43% leicht erhöhte, senkte Schaffhausen den ordentlichen Gewinnsteuersatz von 16.04% auf 15.97% und der Kanton Graubünden von 16.68% auf 16.12%. Eine erneute Steuersatzreduktion von 15.01% auf 14.92% verzeichnete der Kanton Uri. Grösstenteils unverändert blieben die Steuersätze auch in den hinteren Rängen, welche sich die Westschweiz, das Mittelland und die Stadtkantone teilen. Einzig Solothurn hat die Gewinnsteuern von 21.85% auf 21.49% gesenkt. Im Zusammenhang mit der anstehenden Steuervorlage 17 sind jedoch weitere Senkungen insbesondere in den Hochsteuerkantonen zu erwarten.
Schweiz im vorderen Drittel
Im europäischen Vergleich gab es 2016 keine nennenswerten Veränderungen – bis auf diejenigen in Ungarn und Italien: Während Ungarn eine drastische Steuersatzsenkung von 19% auf 9% vorgenommen hat, wurde der Satz in Italien von 31.40% auf 24% gesenkt. Mit Blick auf Europa sind insbesondere die Zentralschweizer Kantone weiterhin gut positioniert, allen voran Luzern (12.43%). Tiefere ordentliche Gewinnsteuersätze werden einzig von den Kanalinseln sowie vereinzelten südosteuropäischen Staaten angewendet. Die grösste Konkurrenz in Europa stellt nach wie vor Irland dar mit einem ordentlichen Gewinnsteuersatz von 12.50%.
Global betrachtet zählen neben den bekannten Offshore-Domizilen insbesondere Hongkong und Singapur zum Kreis der attraktiven Steuerstandorte für Unternehmen. Die Schweiz liegt im weltweiten Vergleich im vorderen Drittel. Über die letzten zehn Jahre gesehen wurden besonders im Nahen Osten teils deutliche Senkungen der Gewinnsteuersätze vorgenommen. Grossbritannien hat angekündigt, bis 2020 seine Gewinnsteuer auf 17% zu senken.
Mehrheit erlebt Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung positiv
Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird eher als positiv empfunden, zeigt eine ZHAW-Studie. Besonders geschätzt wird mobil-flexibles Arbeiten. Als Schattenseiten werden die ständige Erreichbarkeit oder Arbeitsplatzunsicherheit empfunden. Die Studie zeigt auch, dass die meisten davon ausgehen, dass ihr Job künftig nicht von Maschinen ersetzt wird.
PD / thb - 6. April 2017
Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung werden mehrheitlich positiv gesehen (Bild: bounlow-pic – Fotolia.com)
Die durch die Digitalisierung verursachten Veränderungen der Arbeitswelt werden von vielen als eher positiv empfunden; die Arbeit wird als vielfältiger und autonomer erlebt. Aber Themen wie Arbeitsplatzunsicherheit oder Veränderungen im Jobprofil werden klar weniger vorteilhaft gesehen. Dies zeigen erste Ergebnisse einer neuen Studie des IAP Institut für Angewandte Psychologie der ZHAW. Die Studie «Der Mensch in der Arbeitswelt 4.0» stellt den Menschen ins Zentrum des digitalen Wandels und fragt, wie Mitarbeitende die digitale Transformation erleben und einschätzen. Dazu befragten ZHAW-Forschende über 600 Personen in der Schweiz. Davon stammen ein Drittel aus KMUs und zwei Drittel aus Grossunternehmen. Zwei Drittel der Befragten haben Führungsaufgaben und 70 Prozent haben mindestens einen Fachhochschulabschluss. 45 Prozent der Befragten sind männlich und 55 Prozent weiblich. Das Durchschnittsalter beträgt 45 Jahre.
Veränderungen des Alltags durch Digitalisierung (Grafik: ZHAW)
Mehrheit sieht Job durch Digitalisierung nicht gefährdet
Die ZHAW-Studie zeigt, dass es kein einheitliches Verständnis von Digitalisierung, digitaler Transformation oder Arbeiten 4.0 gibt. «Einige der Befragten verstehen darunter Automatisierung und Beschleunigung, andere mobil-flexible Arbeitsformen oder Social Media», sagt ZHAW-Forscherin Sarah Genner, welche die Studie zusammen mit einem Team durchgeführt hat. Wieder andere denken an Industrie 4.0, Big Data, Robotik oder Künstliche Intelligenz. «Obwohl gemäss vielen Studien knapp die Hälfte der Arbeitsplätze durch die digitale Transformation wegfallen wird, denken mehr als drei Viertel, dass ihr Job in Zukunft nicht durch Maschinen ersetzt wird». Dies ist womöglich auch auf das überdurchschnittlich hohe Bildungsniveau der Befragten zurückzuführen. Denn der Jobverlust durch Digitalisierung betrifft in der Regel eher weniger gut Ausgebildete.
Mobil-flexibles Arbeiten meist möglich
Die durch Digitalisierung stattfindenden Veränderungen der Arbeitswelt beinhalten auch Entwicklungen, die mehrheitlich positiv wahrgenommen werden, wie die Arbeit in Smart Workplaces oder im Home Office. So geben in der ZHAW-Studie 83 Prozent der Befragten an, dass mobil-flexibles Arbeiten in ihrer Organisation möglich ist. Zeitlich und örtlich flexibles Arbeiten wird von drei Viertel als positive Veränderung wahrgenommen. Knapp die Hälfte können dazu mobile Arbeitsplätze innerhalb der Organisation nutzen. Einen eigenen Arbeitsplatz besitzen noch immer vier Fünftel der Befragten. 57 Prozent glauben aber, dass dies in den nächsten fünf Jahren nicht mehr der Fall sein wird. Die meisten sind bezüglich Arbeitszeitpunkt und Arbeitsaufwand autonom. Nur 38 Prozent der Befragten haben Vorgaben, wann sie arbeiten müssen. 85 Prozent wünschten sich dabei weniger Kontrolle.
Ständige Erreichbarkeit belastet
Berufs- und Privatleben vermischen sich durch ständige digitale Erreichbarkeit immer stärker. Zwei Drittel der Befragten ist die Trennung von Arbeit und Freizeit jedoch wichtig. 80 Prozent gelingt dies auch fast immer oder häufig. 46 Prozent sind jedoch auch ausserhalb der Arbeitszeit digital erreichbar. Ein Viertel wird nervös, wenn sie nicht online sind. Die ständige Erreichbarkeit hat auch Auswirkungen auf die Gesundheit. Bei knapp der Hälfte der befragten Personen verschlechtert sich dadurch die Gesundheit oder sie haben Schlafprobleme. 41 Prozent entspannt es, wenn sie offline sind.
Digitale Kommunikation führt nicht zu besseren Entscheiden
Gemäss knapp der Hälfte der Befragten hat sich die Führung von Mitarbeitenden verändert: «Es wird mehr auf räumliche Distanz und mittels digitaler Kanäle geführt», erklärt Sarah Genner. «Selbstführung wird dabei zunehmend wichtig. Zudem wird noch mehr über Identifikation und Zielvereinbarungen geführt.» Viele Organisationen legen Wert auf ein lernförderliches Klima. 72 Prozent der Befragten sagen, dass ihre Vorgesetzten dafür sorgen, dass sie ihre digitalen Kompetenzen weiterentwickeln können. In Teams wird am häufigsten über E-Mail, in Meetings oder mittels informellen Absprachen kommuniziert. Neuere digitale Kanäle wie Instant-Messaging-Programme, Skype oder Slack, aber auch das Telefon werden vergleichsweise wenig genutzt. Dank digitalen Medien fühlen sich viele Arbeitnehmende zwar besser informiert. Die Entscheide werden dadurch aber weder besser, noch werden sie im Arbeitsalltag effizienter umgesetzt, so das Feedback der Befragten. Auch bei der Weiterbildung hält die Digitalisierung Einzug. 55 Prozent möchten sich künftig in einem Blended-Learning-Format weiterbilden, in dem Präsenz-Kurse und digitale Lernformen gemischt sind. In der Personalrekrutierung haben sich Social-Media-Kanäle bereits durchgesetzt.