«Das Tabuthema Löhne muss gebrochen werden»

Schauspielerin Susanne Kunz und Musiker Andres Andrekson alias Stress diskutierten am ersten RealTalk von PostFinance vom Donnerstag, 26. Januar 2023 in Zürich über das Thema «Lohngefälle – wieso Geld den Unterschied macht».

Um das Tabuthema Löhne ging es unter der Diskussionsleitung von Viola Tami (ganz rechts) am ersten RealTalk von Postfinance mit Susanne Kunz und Rapper Stress. (Bild: Postfinance)

Um Themen rund um das erfolgreiche Zusammenspiel der Geschlechter voranzubringen, lancierte PostFinance am 26. Januar 2023 eine neue Eventreihe. «Mit der RealTalk-Serie wollen wir eine Diskussion anregen, auf dass Geschlechter gleichermassen gehört, gesehen, respektiert und wertgeschätzt werden», begründet Bernadette Koch, Mitglied des Verwaltungsrates von PostFinance, die Lancierung der neuen Eventserie. Dies im Einklang mit den Werten und Unternehmenszielen von PostFinance, die Diversität in allen Facetten und mit Fokus auf die Gleichstellung der Geschlechter fördert. An den Events, die drei Mal pro Jahr in verschiedenen Landesteilen stattfinden werden, geben spannende Persönlichkeiten einen Einblick, wie sie privat und in ihrer Arbeit Teamwork leben, worin die Herausforderungen bestehen und welche Bedeutung Geld für das Erreichen der Gender Equality hat.

Vom Mut, für Erfahrungen und Fähigkeiten Geld einzufordern

Den Anfang machte eine Diskussionsrunde zum Tabuthema Löhne. «Es passiert immer noch, dass Frauen systematisch und durchs Band weniger verdienen als Männer», sagte die Schauspielerin Susanne Kunz am letzten Donnerstagabend am ersten «RealTalk» zum Thema «Lohngefälle – wieso Geld den Unterschied macht». Sie spricht aus eigener Erfahrung und von Lohndifferenzen im Showbusiness von bis zu 50 Prozent. «Das Tabuthema Löhne muss gebrochen werden», betont sie. Ihr Rezept ist die offene Diskussion unter Teamkolleg/-innen und der Mut, für seine Erfahrungen und Fähigkeiten Geld einzufordern. «Wir müssen innerhalb von Projekten über unsere Löhne reden und besser verhandeln.»

In der Band von Stress erhält eine Frau den höchsten Lohn

Null Verständnis für Lohnungleichheit hat auch ihr Podiumspartner Andres Andrekson alias Stress. Als Arbeitgeber seiner Band ist für ihn klar: «Es geht nicht darum, ob Frau oder Mann. Es geht darum, dass ich die Jobs mit den Besten besetze.» In seiner Band, welche mit ihm 5 Musiker/-innen zählt, erhält beispielsweise eine der beiden Frauen den höchsten Lohn. Auch wenn er selbst in seinem Umfeld keine Lohndifferenzen zwischen Frauen und Männern ausmachen kann, erachtet er es als wichtig, dass die Lohnungleichheit thematisiert wird – ebenso wie die Aufteilung der Rollen zwischen Frau und Mann. «Die Schweiz ist ein sehr reiches Land, aber sehr konservativ. Das erstaunt mich.»

Es geht zu wenig schnell vorwärts

Offen und ehrlich tauschten die beiden Talkgäste im Labor5 in Zürich unter der Moderation von Viola Tami ihre Erfahrungen mit Löhnen und Lohnunterschieden im Showbusiness aus. Worin sich alle einig sind ist die Tatsache, dass es beim Thema Gleichberechtigung und Lohngleichheit zu wenig schnell vorwärts geht. Gemäss der schweizerischen Lohnstrukturerhebung von 2020 beträgt der Lohnunterschied zwischen Mann und Frau in der Schweiz 13,8 Prozent.

Letzte Lücken schliessen

Auch PostFinance setzt sich für faire Löhne ein und prüft darum regelmässig die Lohngleichheit. Selbst wenn die aktuelle Lohngleichheitsanalyse auf der Lohndatenbasis von Oktober 2020 zeigt, dass die unerklärbaren Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen bei PostFinance mit nur 2,3 Prozent zulasten der Frauen eher gering ausfällt, will PostFinance die Lücke mit gezielten Massnahmen weiter schliessen. Denn wie Ron Schneider, Leiter Human Resources bei PostFinance in seiner Einschätzung der Analyse schreibt: «Jedes nicht erklärbare Lohnprozent ist eines zu viel.»

Die nächsten RealTalk-Termine:
Lausanne, 15. Juni 2023, Thema: Lohngefälle – wieso Geld den Unterschied macht (auf Französisch)
Bern, 26. Oktober 2023: Thema: Hausfrauen und -männer: Vorsorge, Verdienst und Vorurteile

Quelle: Postfinance

Startup produziert Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation

Das Schweizer Startup eightinks entwickelt eine proprietäre Fertigungstechnologie für Festkörperbatterien, die neuartige Zelldesigns mit Hochleistungsmaterialien ermöglicht und die Produktionsmethoden hoch skalierbar macht. Das Startup hat die dritte Stufe von Venture Kick gewonnen.

Freuen sich über den Gewinn von 150’000 Franken: (v.l.n.r.) eightink’s Dr. Paul Baade (CEO), Dr. Christina Sauter (CTO), Leon Baade (CBO), and Dr. Karl Philipp Schlichting (COO). (zVg / Venture Kick/eightinks)

Festkörperbatterien gelten als die nächste Generation von Lithium-Ionen-Batterien, die im Vergleich zu Flüssig-Elektrolyt-Batterien viele Vorteile bieten. Jedoch sind sie aufgrund der Kosten der derzeitigen Herstellungsstandards nicht sehr verbreitet.

Kosteneffiziente Beschichtungstechnologie

Die neuartige mehrschichtige Vorhangbeschichtungstechnologie von eightinks vereinfacht die Herstellung von Batteriezellen. Die kosteneffiziente Produktionsmethode mit hohem Durchsatz senkt die Produktionskosten um bis zu 30% im Vergleich zu aktuellen Methoden und ist mit der bestehenden Produktionsinfrastruktur kompatibel, was den Weg für die breite Einführung von Festkörper-Lithium-Ionen-Batterien ebnet.

In Anbetracht des prognostizierten Wachstums des Marktes für Elektrofahrzeuge reagiert eightinks auf die steigende weltweite Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien, die allein in diesem Jahrzehnt um 10% steigen soll. Die von der ETH Zürich patentierte Technologie des Startups ermöglicht zudem das Recycling der Zellen und erhöht die Ladegeschwindigkeit. Während flüssige Elektrolyte entflammbar sind, sind Festkörperelektrolyte nicht entflammbar und bieten damit auch einen erheblichen Sicherheitsvorteil.

Investition in die Skalierbarkeit

Das Startup wird die von Venture Kick zugesprochenen CHF 150’000 in den Aufbau eigener Anlagen und den Ausbau des Teams investieren, um seine Technologie zu skalieren und die Geschäftsentwicklung zu beschleunigen.

Das Gründungsteam besteht aus Dr. Paul Baade (CEO), der die Technologie im Rahmen seiner Doktorarbeit als Pioneer Fellow an der ETH Zürich entwickelt hat, Leon Baade (CBO), der über umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung von technischen Produkten und in der Zusammenarbeit mit Automobilherstellern verfügt, sowie Dr. Christina Sauter (CTO) und Dr. Karl-Philipp Schlichting (COO), die auf Batterietechnik bzw. Nanowissenschaft für Energietechnik spezialisiert sind. „Das Venture Kick Programm war eine grossartige Erfahrung, die uns geholfen hat, unseren strategischen Fokus zu schärfen und unseren Go-to-Market im Detail zu entwickeln“, sagt eightinks CEO Paul Baade. „Mit ihren Einblicken in mehrere Deeptech-Ventures waren sie in der Lage, kritische Punkte sehr schnell zu identifizieren.“

Quellen: Venture Kick / eightinks

Diversität: Mangel an Daten behindert die Implementierung effektiver Strategien

Workday hat die Ergebnisse seiner Studie „Globaler Blueprint für Zugehörigkeit und Diversität“ veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass die Mehrheit der Unternehmen bereits in Gerechtigkeit, Diversität und Inklusion (D&I) investiert. Allerdings verfügen viele Unternehmen entweder nicht über geeignete Daten oder nutzen vorhandene Daten nicht effektiv genug, um ihre Strategien voranzutreiben und geschäftlichen Mehrwert daraus zu ziehen.

Eine globale Studie zu Diversität zeigt: Mangel an Daten behindert die Implementierung effektiver Strategien. (Bild: zVg / Workday)

Für die Studie „Globaler Blueprint für Zugehörigkeit und Diversität“ wurden Ende 2022 mehr als 3100 HR-Verantwortliche und C-Level-Vertreter mit Zuständigkeit für D&I-Initiativen nach ihren Motivationen, Aktivitäten und Fortschritten in den Bereichen Diversität, Inklusion und Zugehörigkeit befragt. Die von Workday und Sapio Research durchgeführte Studie wurde in 23 Ländern umgesetzt – inklusive Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Diversität: Auch eine Frage der Technologie

Die Ergebnisse zeigen, dass positive Fortschritte in Sachen Diversität erzielt wurden. Jedoch zeigten sich auch Bereiche mit deutlichem Verbesserungspotenzial, darunter die Notwendigkeit, die Auswirkungen auf das Unternehmen zu messen und Daten zu nutzen, um Fortschritte effektiver zu verfolgen. Als wichtigste Ergebnisse der Befragung können folgende Punkte festgehalten werden:

  • Technologie wird immer wichtiger für D&I-Initiativen. In Deutschland und Österreich nutzen 33 % der Befragten zusätzlich Softwarelösungen für mehr Mitarbeiterengagement, während in der Schweiz 39 % auf E-Learning-Angebote setzen.
  • Es muss mehr getan werden, um Diversität zu würdigen. Insgesamt ist mehr als ein Drittel (36 %) der Teilnehmenden davon überzeugt, dass Diversität in ihrem Unternehmen anerkannt, wertgeschätzt und gefördert wird. In Deutschland teilen 34 %, in Österreich 32 % und in der Schweiz 25 % diese Ansicht.

Mangel an Daten bremst D&I-Initiativen aus

Obwohl eine Mehrheit der Unternehmen bereits einen strategischen D&I-Ansatz verfolgt, ist dies bei immerhin 39 % noch nicht der Fall. Entsprechend schwierig ist es für diese Unternehmen, D&I-Ziele zu definieren und zu erreichen. Besonders auffällig ist hierbei der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum (APJ), wo 52 % der Befragten berichteten, lediglich über eine rudimentäre oder im Entstehen begriffene D&I-Strategie zu verfügen. Besser sieht es im Vergleich in Australien und Neuseeland (35 %), Europa (39 %), Nordamerika (34 %) und Südafrika (22 %) aus.

In der Schweiz gaben 12 % der Teilnehmenden an, dass sie eine strategische Herangehensweise an das D&I-Thema zu schätzen wissen. 37 % haben keine klar umrissene Strategie und haben auch keine Schritte ergriffen, um eine solche zu entwickeln (Deutschland: 17 % bzw. 46 %, Österreich: 15 % bzw. 50 %). Rund ein Drittel der Befragten (32 %) gab an, dass für ein Vorankommen ein klares Bekenntnis auf Seiten des Top-Managements erforderlich ist, ebenso wie das Engagement und die Bereitschaft der Mitarbeitenden. Diese Ansicht wird von den Befragten in Deutschland und Österreich geteilt, die sich mit 33 bzw. 26 % ebenfalls mehr engagierte Mitarbeitende wünschen, die entsprechende Initiativen leiten.

31 % der Befragten aus der Schweiz sehen eine effektivere Datennutzung und -analyse als wichtigste Massnahme, um bei ihren D&I-Initiativen voranzukommen. Schwachstellen bei der Datenerfassung und beim Reporting sind ein weiterer Grund : Weltweit gaben 60 % an, dass die Erfolgsmessung eine Herausforderung darstellt und es neuer Systeme und Software bedarf, um D&I-Strategien und deren Umsetzung effektiv zu unterstützen. In der Schweiz bezeichnen 73 % die Erfassung der notwendigen Daten als schwierig, gefolgt von 63 % in Österreich und 60 % in Deutschland.

Quelle: Workday

KMU Swiss Symposium: «Macht des Vertrauens – Manipulation versus Vertrauen!»

Am KMU SWISS Symposium vom 23. März 2023 referieren erfolgreiche Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen und Branchen deren Erfahrungen praxis- und zeitnah. Sie beleuchten und diskutieren das Thema «Macht des Vertrauens - Manipulation versus Vertrauen!» aus verschiedenen Perspektiven.

Impressionen vom letztjährigen KMU Swiss Symposium. Am 23. März 2023 geht es um das Thema „Macht des Vertrauens“. (Foto: Alexander Wagner)

Das KMU Swiss Symposium findet am Donnerstag, 23. März 2023, im Trafo in Baden – in den Hallen 36/37 – statt. Der Anlass befasst sich im weitesten Sinn mit Wahrnehmungen und Realitäten in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Stimmt was wir sehen und hören? Stossen wir an Grenzen der Wahrnehmung? Wie wichtig ist Vertrauen? Fragen über Fragen, welche am Symposium ansatzmässig teilweise beantwortet werden sollten. Dies auch mit Einbezug der Aktualitäten der auf uns zukommende weltpolitischen Spannungen und den andauernden, negativen Meldungen der letzten Jahre.

Familiäres Ambiente und ein Unternehmerpreis

Am Symposium wird erstmals der Swiss Entrepreneur Award vergeben. Dieser wurde vom Verlag Editorial AG in Zusammenarbeit mit KMU Swiss initiiert. Eine Jury aus Führungskräften verschiedener Branchen haben eine Führungskraft mit ausgezeichneten Unternehmerqualitäten gewählt. Diese Person wird im Rahmen des Symposiums prämiert.

Es werden 300 bis 500 Teilnehmer erwartet mit illustren Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. «Die Teilnehmer schätzen nebst dem familiären Ambiente den hohen Praxisbezug der Referate», so Armin Baumann, Initiant von KMU Swiss. Das Symposium ermöglicht einigen Ausstellern, sich während den Networking-Pausen zu präsentieren.

Macht des Vertrauens oder: Manipulation versus Vertrauen?

Vertrauen ist im B2B-Geschäft wie im persönlichen Alltag einer der wichtigsten Faktoren, um eine nachhaltige Beziehung aufbauen zu können. Oft wird Vertrauen ausgenützt, um andere zu schädigen oder zu manipulieren. Im Alltag bedingt dies selbst und laufend die Richtigkeit von Informationen zu prüfen damit Entscheidungen getroffen werden können. Unter anderem werden Themen wie Cyberkriminalität, Führung, Nachrichtendienst, Kommunikation durch namhafte Referenten/innen vorgetragen.

Basierend auf Vertrauen können Geschäft und Beziehungen zu schnellerem und damit flexiblerem Agieren führen. Deshalb ist das Geheimnis des Erfolgs auch das Vertrauen. In den Kommunikationen werden Informationen gezielt eingesetzt, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu erzielen. Leider werden solche Informationen auch genutzt, um Menschen zu manipulieren.

Namhafte Referenten aus Wirtschaft und Politik

Die Vortragenden am 23. März 2023 sind:

  • KKdT Thomas Süssli, Chef der Schweizer Armee
  • Ivano Somaini, Security Analyst Compass Security Schweiz AG
  • Andreas Seonbuchner, CEO Citizen Talk
  • David Fiorucci, CEO LP3 AG
  • Monique Bourquin, Multi-Verwaltungsrätin und Präsidentin Verband Promarca
  • Thierry Burkart, Ständerat Aargau und Präsident FDP die Liberalen
  • Christof Moser, Co-Gründer Republik

Die Moderation übernimmt einmal mehr Hugo Bigi.

Tickets und weitere Informationen: www.kmuswiss.ch/symposium

Schweizer Unternehmen haben Investitionen in Nachhaltigkeit erhöht

Trotz Unsicherheit: Drei Viertel der Schweizer Unternehmen haben im letzten Jahr relevant mehr Ressourcen in Nachhaltigkeit investiert. Das geht aus dem jüngsten Deloitte 2023 CxO Sustainability Report hervor. Es sei jedoch unabdingbar, Klimaüberlegungen noch viel systematischer im gesamten unternehmerischen Handeln zu verankern, heisst es darin weiter.

Über ein Drittel der Schweizer Unternehmen rechnet langfristig mit weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels. (Bild: Enrique / Pixabay.com)

Im letzten Jahr sahen sich Unternehmen weltweit mit vielen Herausforderungen konfrontiert – darunter wirtschaftliche Unsicherheiten, geopolitische Konflikte, Unterbrüche in den Lieferketten sowie Fachkräftemangel. Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte hat 2022 über 2’000 Geschäftsleitungsmitglieder (CxOs) in 24 Ländern inklusive der Schweiz zu ihren Einschätzungen in Bezug auf den Klimawandel und zu den Reaktionen ihrer Unternehmen auf dieses Phänomen befragt.

In der Schweiz rangiert der Klimawandel auf Platz drei der Herausforderungen: 40% der Befragten nannten ihn als eine der drei wichtigsten Prioritäten innert Jahresfrist, verglichen mit 42% der global Befragten. Auf ihrer Prioritätenliste stuften Schweizer CxOs lediglich Lieferkettenprobleme (44%) und wirtschaftliche Unsicherheiten (44%) höher als den Klimawandel ein.

Investitionen für das Klima erhöht

Bei den Investitionsentscheidungen scheint der Klimawandel für Schweizer Unternehmen allerdings ein wichtiger Faktor zu sein: Insgesamt haben 75% der Unternehmen (gleich viel wie global) ihre Investitionen in Nachhaltigkeit erhöht. 28% (global 19%) geben gar an, ihre diesbezüglichen Investitionen seien signifikant (d. h. über 20%) angestiegen (siehe Grafik 1). Der Klimawandel hatte im vergangenen Jahr bei nahezu allen Befragten negative Auswirkungen auf das betreffende Unternehmen. Schweizer Unternehmen spüren die Ressourcenknappheit, die Kosten zur Eindämmung des Klimawandels, die Regulierung der Emissionen sowie den Druck vonseiten der Aktionäre und der Zivilgesellschaft stärker als der weltweite Schnitt.

Grafik 1: Wie haben sich ihre Investitionen in Nachhaltigkeit im letzten Jahr
verändert? (CH: n=75; Global n=2016). (Grafik: Deloitte)

«Es klafft weiterhin eine grosse Lücke zwischen den Handlungen der Unternehmen und dem, was diese am Ende bewirken. Wenn es darum geht, Nachhaltigkeit in den Kern ihrer Strategie, ihrer Produkte und Dienstleistungen, ihrer betrieblichen Abläufe und ihrer Unternehmenskultur einzubetten, sind Schweizer Unternehmen noch zu langsam», kritisiert Liza Engel, Chief Sustainability Officer und Mitglied der Geschäftsleitung von Deloitte Schweiz. «In der Schweiz sind viele Führungskräfte skeptisch, ob die Gesellschaft die Klimakrise abwenden kann. Sie haben sich viel zu lange darauf konzentriert, das bestehende Geschäft nachhaltiger zu machen, anstatt Geschäftsmodelle komplett umzukrempeln, voll auf Nachhaltigkeit zu setzen und damit von den zurzeit noch grossen Chancen zu profitieren. Wem das gelingt, dem gehört die Zukunft.»

Führungskräfte bezweifeln Ernsthaftigkeit

Gefragt nach der Ernsthaftigkeit, mit welcher der private Sektor den Klimawandel adressiert, antworteten nur 12% der Schweizer Führungskräfte mit «sehr ernsthaft» – global waren es 29%. Und hierzulande schätzten nur 20% das Vorgehen der staatlichen Stellen als «sehr ernsthaft» ein – weltweit waren es 28% [siehe Grafik 2]. Auch bei den Fragen, ob die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels verhindert werden können und ob Wirtschaftswachstum und Erreichung der Klimaziele vereinbar sind, fielen die zustimmenden Antworten aus der Schweiz signifikant tiefer aus als weltweit. Schweizer Unternehmen fühlen sich zwar von einer Vielzahl von Anspruchsgruppen unter Druck gesetzt, etwas gegen den Klimawandel zu tun – doch die Werte fallen in allen Kategorien tiefer aus als global. Die von Schweizer Unternehmen als am einflussreichsten bezeichneten Anspruchsgruppen sind die Behörden, die Zivilgesellschaft und der eigene Verwaltungsrat.

Grafik 2: Wie ernsthaft adressieren Ihrer Meinung nach Privatunternehmen und Regierungen den Klimawandel? (CH: n=75 Global n=2016 ; «sehr ernsthaft» war die klarste Zustimmung aller fünf Kategorien) (Grafik: Deloitte)

Von aktivistischen Mitarbeitenden oder von Banken nehmen Schweizer Führungskräfte viel weniger Druck wahr als die international Befragten. «Unternehmen sollten die Bedeutung des Finanzsektors für die Transition zur Erreichung der Netto-Null-Ziele nicht unterschätzen: Banken, Versicherungen und Vermögensverwalter müssen immer genauer ausweisen, wie viele Treibhausgasemissionen mit ihren Finanzprodukten verbunden sind. Diese Verpflichtungen verstärken den Druck auf die Unternehmen der Realwirtschaft», erläutert Reto Savoia, CEO von Deloitte Schweiz. «Zudem sind die Unternehmen auch auf Kredite angewiesen und brauchen stringente Businesspläne, um die Transition zu stemmen.»

Misstrauen bekämpfen und Technologie einsetzen

Befragt nach den bereits getroffenen Massnahmen gaben Schweizer Unternehmen am häufigsten an, energieeffiziente Maschinen einzusetzen (63%), generell die Energieeffizienz zu erhöhen (59%), die Mitarbeitenden zum Thema Klimawandel zu schulen (53%) und Flugreisen zu reduzieren (53%). Liza Engel rät Unternehmen, gezielt in technologische Lösungen zu investieren: «Klimatechnologie aller Art wird in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Unternehmen müssen laufend evaluieren, in welche Technologien sie investieren und wie sie diese effektiv einsetzen. Je länger Unternehmen mit entsprechenden Investitionen zuwarten, umso teurer kommt es sie am Ende zu stehen.»

Organisationen können auch gegen das weitverbreitete Misstrauen und den oft geäusserten Greenwashing-Verdacht etwas tun. «Unternehmen müssen sicherstellen, dass zu den ergriffenen Massnahmen relevante und zuverlässige Daten veröffentlicht werden – und dass sie bezüglich regulatorischer Anforderungen immer auf dem neuesten Stand sind. Auch die öffentliche Unterstützung von politischen Massnahmen gegen den Klimawandel und Durchsetzungsmechanismen gegen Greenwashing und Betrug schafft Vertrauen bei der Kundschaft und in der Öffentlichkeit», erläutert Liza Engel. Weiter empfiehlt sie, den Verwaltungsrat einzubeziehen und sicherzustellen, dass dessen Mitglieder das nötige Fachwissen erwerben. Zudem rät Engel den Führungskräften: «Beeinflussen und befähigen Sie alle Ihre internen und externen Stakeholder. Dazu gehören nicht zuletzt auch die Zulieferer.»

Besorgnis und Fatalismus als Weckruf

«Die Besorgnis der Führungskräfte über den Klimawandel und der teils konstatierte Fatalismus sind für mich ein Weckruf. Wir müssen den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen und Nachhaltigkeitsüberlegungen in sämtliche Unternehmensentscheide auf allen Ebenen einbeziehen. Ich bin überzeugt, dass der Schweizer Privatsektor über das notwendige Wissen sowie die technischen und finanziellen Möglichkeiten verfügt. Dank unserer starken und innovationsfähigen Wirtschaft, den hervorragenden Schweizer Bildungs- und Forschungsinstitutionen und der internationalen Vernetzung sind wir hierfür bestens aufgestellt», sagt Reto Savoia.

Quelle: Deloitte

Bewerbungsphase für New Work Award 2023 gestartet

Bereits zum 10. Mal in Folge wird in diesem Jahr der New Work Award, der Preis für zukunftsweisendes Arbeiten im deutschsprachigen Raum, verliehen. Vorreiter der New-Work-Bewegung können sich ab sofort bis einschließlich 12. März 2023 für die besondere Auszeichnung bewerben.

Die Bewerbungsphase für den New Work Award 2023 ist angelaufen. Die Teilnahme steht Unternehmen aus dem gesamten DACH-Raum offen. Hier Impressionen von der Preisverleihung anlässlich der NWX22 in Hamburg. (Bild: Thomas Berner)

Seit 2013 kürt die New Work SE, unter anderem Muttergesellschaft des Job-Netzwerks XING, mit dem New Work Award wegweisende Ideen und Projekte zur Zukunft der Arbeit. Dabei entscheiden eine hochkarätige Jury, mit führenden Köpfen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Forschung, rund um den Schirmherren Thomas Sattelberger sowie ein anschliessendes öffentliches Online-Voting über die Gewinnerinnen und Gewinner. „Es macht uns stolz, dass wir bereits 2013 als der Begriff ‚New Work‘ noch in den Kinderschuhen steckte, eine Auszeichnung ins Leben gerufen haben, die wir in den vergangenen 10 Jahren zu einem der renommiertesten Awards der New-Work-Szene etablieren konnten“, sagt Petra von Strombeck, CEO von New Work SE.

New Work Award 2023: Die Kategorien

In diesem Jahr stehen Privatpersonen und Unternehmen für die Award-Einreichung insgesamt drei verschiedene Kategorien zur Auswahl:

  1. New Work – Better Work: Ausgezeichnet werden Einzelpersonen oder Teams in Start-Ups, Unternehmen, Organisationen oder Institutionen, die in ihrer Tätigkeit und mit ihrem Handeln zu einer besseren Arbeitswelt beitragen, mit dem Ziel, die Zukunft der Arbeit zu verbessern.
  2. New Work – New Business: Geehrt werden Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich nicht nur für eine neue Arbeitskultur einsetzen, sondern ihre Arbeit neu ausrichten und dazu beitragen, dass neue Geschäftsmodelle entstehen können. New Work ist dabei nicht Selbstzweck, sondern Innovationstreiber neuer Geschäftsmodelle.
  3. New Work – New Society: Ausgezeichnet werden Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, die New Work als Vision neuer Rahmenbedingungen und Wirkungsweisen für Arbeit verstehen. Neue soziale und gesellschaftspolitische Formen und Prozesse von Arbeit werden durch ihre Initiative, Zusammenarbeit, Forschung und visionäre Konzepte möglich.

Erneuerung und Innovation als Treiber

Im Zentrum des New Work Awards 2023 steht die Förderung des öffentlichen Diskurses über neue Wirtschaftsmodelle und zukünftige Gesellschaften mit dem Ziel, die Zukunft der Arbeit zu gestalten. „Die Zukunft ist zur Aufgabe der Gegenwart geworden. Daher verfolgen wir mit der NWX23 und dem diesjährigen, zehnten New Work Award das Ziel, den Fokus auf die Innovationskraft durch neue Arbeitsmodelle zu legen“, sagt Petra von Strombeck.

Preisverleihung im Rahmen der New Work Experience am 14. Juni 

Die Preisverleihung für den New Work Award 2023 findet am 14. Juni 2023 in Hamburg auf der New Work Experience (NWX), dem nach eigenen Angaben führenden Event für Arbeit und Zukunft im deutschsprachigen Raum, statt. Unter dem Motto „Work Forward“ werden auf diesem einzigartigen Festival mit Konferenzformat Talente, Gestalterinnen und Vordenker zusammengebracht. Im Fokus stehen dabei die grossen Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft sowie die mit ihnen verbundenen Auswirkungen auf die Arbeitswelt der Zukunft. Dazu erwartet Besucherinnen und Besucher auf der NWX23 ein vielfältiges Programm, bestehend aus abwechslungsreichen Masterclasses, spannenden Sessions sowie inspirierenden Workshops von und mit namhaften Speakern.

Weitere Informationen zum New Work Award 2023 und Bewerbungsverfahren sind hier verfügbar: www.nwx.new-work.se/award 

Schweizer Startups: Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen

Der Venture Kick-Jahresbericht 2022 zeigt, dass die philanthropische Stiftung weiterhin zur führenden Position der Schweiz als Innovationsstandort beiträgt. Seit 2007 haben die von Venture Kick unterstützten Startups fast CHF 7 Milliarden an Investitionen angezogen und 12'000 Arbeitsplätze geschaffen.

Schon seit 15 Jahren hat die Stiftung Venture Kick Schweizer Startups zum Erfolg verholfen. (Bild: Venture Kick)

Venture Kick blickt in ihrem eben veröffentlichten Jahresbericht auf ein bemerkenswertes 2022 zurück: Die philanthropische Initiative erhielt 712 Bewerbungen und unterstützte 89 neue Projekte von Hochschulen aus der ganzen Schweiz mit insgesamt CHF 6,11 Millionen, und die Venture Kick Alumni sammelten über CHF 1,6 Milliarden von Investoren aus aller Welt ein. Trotz des instabilen wirtschaftlichen Umfelds beeindruckten die Startups weiterhin mit grossen Finanzierungsrunden, institutionellen Partnerschaften, Weltrekorden und Auszeichnungen. Ausserdem gehören 52 Venture Kick Alumni zu den TOP 100 Schweizer Startups des Jahres 2022. „Es ist erstaunlich zu sehen, dass die Venture Kick-Startups immer wieder Rekordsummen von Investoren einwerben, ihre Unternehmen ausbauen und qualifizierte Arbeitsplätze schaffen – trotz der schwierigen Zeiten, die wir weltweit erleben“, kommentiert Beat Schillig, Co-Geschäftsführer von Venture Kick.

Venture Kick führt 15 Jahre Schweizer Startups zum Erfolg

Seit seiner Lancierung hat Venture Kick fast 6’000 Bewerbungen erhalten. Für jeden CHF 1 an Startkapital, das von Venture Kick vergeben wurde, folgten andere Investoren mit durchschnittlich CHF 150. Die Überlebensrate der von Venture Kick unterstützten Startups liegt bei beeindruckenden 86%. Die Startups, die die dritte Phase von Venture Kick gewonnen haben und die maximale Fördersumme erhalten haben, haben insgesamt CHF 3,5 Milliarden an Folgefinanzierungen eingeworben und dabei im Durchschnitt CHF 17,46 Millionen aufgebracht. Dieser Beitrag zum kontinuierlichen Wachstum der Schweizer Innovation wurde im November mit einem speziellen Jubiläumsanlass und der Herausgabe einer Jubiläumspublikation gefeiert.

Mit Ehrgeiz in die Zukunft blicken

Für das Jahr 2023 hat Venture Kick das Budget auf CHF 6,3 Millionen aufgestockt und plant, mehr als 90 neue Spin-off-Projekte von Schweizer Hochschulen zu unterstützen. Pascale Vonmont, Delegierte des Venture Kick Strategy Board, hat eine starke Vision für die Zukunft: „Im Jahr 2027 wollen wir 20 Jahre Venture Kick zusammen mit 1’000 aktiven Venture Kick-Startups – darunter mehrere Einhörner und Weltmarktführer – und deren 20’000 Mitarbeitenden feiern.“

Mehr Informationen finden Sie im Venture Kick Jahresbericht 2022: www.venturekick.ch/AnnualReport2022

Erfolgs-Impuls: Wir brauchen mehr Teams – statt Gruppen

Gruppen, Teams, Komitees: Es gibt viele Formen, wie Personen zusammengesetzt sein können. Doch welche Form übt den grössten Einfluss auf den Unternehmenserfolg aus? Ein neuer Erfolgs-Impuls.

In Teams lassen sich die Fähigkeiten der Mitglieder multiplizieren, nicht nur addieren. (Bild: Gerd Altmann / Pixabay.com)

Es gibt Riesenunterschiede zwischen Gruppen, Komitees und Teams: Teams multiplizieren ihre Kräfte, während Gruppen sie nur addieren. 10x10x10 ist nun einmal eine andere Hausnummer, als 10+10+10. Wahre Gewinnerteams schaffen es sogar, ihre Kräfte zu potenzieren.

Wenn Teams in Tat und Wahrheit Gruppen sind…

Fast überall gibt es aber mehr Gruppen als Teams. Da arbeitet jeder für sich an den eigenen Aufgaben anstatt an gemeinsamen grossen Zielen. Am häufigsten treffe ich das in der Geschäftsleitung an. Diese besteht häufig aus einer Sammlung von Einzelkämpfern statt aus einer wirklichen Mannschaft. Und da die Geschäftsleitung automatisch eine Vorbildfunktion hat, setzt sich das meist im ganzen Unternehmen fort.

Selbst wenn diese Unternehmen bisher einigermassen erfolgreich sind, könnten sie sicher deutlich mehr mit mehr Spass erreichen, wenn sie künftig mehr als ein Gewinnerteam denken und agieren würden. Hier sind hier drei Ideen, wie Sie durch die Schaffung wahrer Teams deutlich erfolgreicher werden können:

Idee Nr. 1: Gemeinsamer Einsatz für gemeinsame Ziele

Das ist das wichtigste Merkmal eines Teams im Gegensatz zur Gruppe: Teams setzen sich gemeinsam für gemeinsame Ziele ein. In einer Gruppe kämpft hingegen jeder für sich allein für seine eigenen Ziele (siehe eine Mannschaft im Sport versus eine Läufergruppe).

Das bedingt natürlich, dass Sie überhaupt erst einmal gemeinsame Ziele definieren müssen. Genau daran fehlt es aber aus meiner Beobachtung häufig, gerade in Geschäftsleitungen. Und selbst wenn es gemeinsame Ziele gibt, haben häufig die Individualziele Priorität.

Tipp: Lassen Sie in Ihrem Team (oder in Ihrer Gruppe) jeden einzeln die drei Top-Teamziele aufschreiben und vergleichen Sie dann. Das ergibt fast immer einer bunte Mischung an Zielen. Dann legen Sie gemeinsam die Top-3-Teamziele fest.

Idee Nr. 2: Man kann sich voll aufeinander verlassen

Inwieweit springen die anderen in die Bresche, wenn ich nicht vorankomme? Inwieweit unterstützen wir uns gegenseitig, auch ungefragt? Das heisst umgekehrt natürlich auch, dass jeder im Team „seinen Job“ macht und nicht einfach wechselt, weil es ihm gerade in den Sinn kommt.

Dadurch, dass man sich voll aufeinander verlassen kann, kann man als Team dann auch deutlich mehr wagen. Man kann grössere Risiken eingehen und nach grösseren Erfolgen streben, was genau einer der Gründe ist, warum Teams viel mehr erreichen können als Gruppen.

Idee Nr. 3: Gegenseitige Herausforderung

Dieses Merkmal findet man wirklich nur in wahren Gewinnerteams. Dort hat man keine Mühe, sich gegenseitig zu challengen und auch Defizite umgehend anzusprechen, wenn jemand nicht „seinen Job macht”.

Das bedingt natürlich ein gewisses Selbstbewusstsein bei den Teammitgliedern und die Klarheit der gemeinsamen Ziele, sowie starkes Vertrauen. Interessanterweise führt dieses gegenseitige Challengen zu grösserer Offenheit und mehr Spass – neben den besseren Ergebnissen.

Fazit: Wir brauchen mehr Teams in dieser Welt, weil wir dadurch gemeinsam deutlich mehr erreichen können. Und Sie können dazu beitragen.

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

FernUni Schweiz lanciert Master-Studiengang in Wirtschaft

Das Studienangebot der FernUni Schweiz wächst: Im Jahr 2023 lanciert das universitäre Institut den englischsprachigen «Master of Science in Economics, Business and Data Analytics» sowie neue Weiterbildungsprogramme.

Die FernUni Schweiz führt einen neuen Master-Studiengang in Wirtschaft und Datenanalyse ein. (Bild: AdobeStock)

Die FernUni Schweiz ist ein nach dem Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz (HFKG) akkreditiertes universitäres Institut. Sie wurde 1992 gegründet und 2004 vom Bund anerkannt. Die Bachelor- und Master-Studiengänge sowie die Weiterbildungsangebote in den Fakultäten Recht, Wirtschaft, Mathematik und Informatik, Geschichte und Psychologie sind über die Schweiz hinaus anerkannt und international gestützt. Mehr als 2’300 deutsch-, französisch-, und englischsprachige Studierende absolvieren, dank der Flexibilität des Fernstudiums, ihr Studium parallel zu ihrem Berufs-, Sport- oder Familienleben.

Master-Studiengang in englischer Sprache

Nun lanciert die FernUni Schweiz verschiedene neue Programme, darunter der neue «Master of Science in Economics, Business and Data Analytics». Dieser zeichnet sich durch seinen Fokus auf moderne, datengetriebene Anwendungen der Wirtschaftswissenschaften aus, wie es dazu heisst. Die Studierenden erhalten eine fundierte Ausbildung in den Methoden der modernen Ökonometrie und Datenanalyse (wie z. B. Machine Learning) und wenden diese Methoden an, um aktuelle Fragen der Volkswirtschaft («Economics») oder der Betriebswirtschaft («Business») zu analysieren und zu lösen. Diese Kombination garantiert ein universitäres Studium, das theoretisch fundiert ist und gleichzeitig die Studierenden ideal auf eine Vielzahl spannender und anspruchsvoller Tätigkeiten im Berufsleben vorbereitet. «Mit diesem neuen Master-Studiengang, der in englischer Sprache angeboten wird, bietet die Fakultät Wirtschaft der FernUni Schweiz ein umfassendes Studienprogramm an. Dies ist ein strategisch wichtiger Schritt für unsere Institution», erklärt Dr. Damien Carron, Direktor Akademische Dienste. Dieser neue Studiengang startet im Herbstsemester 2023. Anmeldungen sind bereits möglich.

Weitere neue CAS und Weiterbildungskurse

Ferner neu angeboten wird ein «CAS Wirtschaftspsychologie – Neue Trends». Diese Weiterbildung setzt den Fokus auf die neuesten Trends der Arbeits- und Organisationspsychologie. Die Kernthemen sind die Digitalisierung der Arbeitswelt, Cyberpsychologie, New Work und neuere Konzepte wie soziale Nachhaltigkeit, der gesellschaftliche Wandel, neue Formen des Employee Coaching und Branding sowie Resilienz bei der Arbeit und für die Gesundheit. Vermittelt werden nicht nur die neuesten empirischen Kenntnisse und Ansätze der Entwicklungen in der Arbeitswelt, sondern auch wie sie erfolgreich in einem Unternehmen etabliert werden können. Ein weiteres «CAS Agile Transformation and Innovation» vermittelt Kenntnisse über die Konzepte und Theorien zu agilen Transformationen wie auch konkrete Anwendungskompetenzen zur Gestaltung sowie dem Management konkreter Strategien und Realisierungen zur agilen Transformation.

In den Bereichen „Sport“ und „Ernährung“ bietet die FernUni Schweiz zwei neue Weiterbildungskurse an: Der Kurs «Sportmanagement & Ethik» führt systematisch in den Themenbereich Werte- und Verantwortungsmanagement im Sport ein. Und der Weiterbildungskurs «La Nutrition au Féminin» widmet sich den Besonderheiten der Ernährung bei Frauen vor dem Hintergrund von Menstruationszyklus oder Menopause.

Quelle und weitere Informationen

Gebäudepark: Schlüssel zur Energiewende

Der Schweizer Gebäudepark verbraucht jährlich rund 100 TWh Energie – dies entspricht 45% des schweizerischen Gesamtenergieverbrauchs. Alleine durch die Umsetzung von Energieeffizienzmassnahmen kann dieser Verbrauch um 50 TWh reduziert werden. Die Fachgruppe Gebäude der aeesuisse zeigt auf, wie dieses brachliegende Potenzial erschlossen werden kann, die CO2-Emissionen im Gebäudebereich eliminiert und die Gebäude zu Kraftwerken werden.

Schweizer Gebäude verbrauchen jährlich 100 TWh Energie. (Bild: Julian Hochgesang / Unsplash.com)
Der Gebäudepark ist ein zentraler Schlüssel zur Realisierung der Energiewende. Mit der Publikation «Plusenergie & Klimaneutral: Politische Massnahmen für den nachhaltigen Betrieb des Schweizer Gebäudeparks» zeigt die Fachgruppe Gebäude des Dachverbands aeesuisse auf, wie der Energieverbrauch der Gebäude halbiert, die CO2-Emissionen im Gebäudebereich auf null gesenkt werden und die Gebäude einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung der Schweiz leisten können. Im Bereich der Energieeffizienz weisen insbesondere ältere Gebäude ein beeindruckendes Potenzial auf, das mit einer Kombination verschiedener Massnahmen, erschlossen werden kann. Berechnungen des Bundes zeigen, dass der Energieverbrauch des Schweizerischen Gebäudeparks von 100 TWh auf rund 50 TWh pro Jahr halbiert werden kann. Weiter ist der Gebäudepark aktuell noch für rund einen Viertel der jährlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Durch die komplette Dekarbonisierung der Wärmeversorgung mit klimaneutralen Wärmenetzen, Wärmepumpen, Biomassefeuerungen und Solarenergie, kann der CO2-Ausstoss der Gebäude bis 2050 auf null gesenkt werden. Weiter zeigt die Broschüre der Fachgruppe Gebäude auf, wie mit dem Gebäudepark in der Schweiz jährlich bis zu 70 TWh Solarenergie gewonnen werden kann. Zur Realisierung des enormen Potenzials des Gebäudeparks braucht es einerseits die Gebäudeeigentümerschaft und die Wirtschaft. Andererseits ist auch die Politik gefordert. «Der Gebäudepark ist ein zentraler Schlüssel zur Realisierung der Energiewende. Mit unserer neu konstituierten Fachgruppe Gebäude und der aktuell lancierten Broschüre leisten wir einen Beitrag, damit das wichtige und beachtliche Potenzial im Gebäudebereich angegangen wird – auch politisch», sagt Stefan Batzli, Geschäftsleiter von aeesuisse. Die aeesuisse ist die Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Sie vertritt die Interessen von 35 Branchenverbänden und damit von rund 35’000 Unternehmen in der Schweiz. In ihrem Sinne engagiert sich die aeesuisse gegenüber der Verwaltung, der Politik und der Gesellschaft für eine fortschrittliche und nachhaltige Energie- und Klimapolitik. Quelle: aeesuisse The post Gebäudepark: Schlüssel zur Energiewende appeared first on Organisator.

Die grössten Firmenfusionen 2022 mit Schweizer Beteiligung

Im Jahr 2022 gab es 647 Firmenfusionen und/oder Übernahmen mit Schweizer Beteiligung. Das Transaktionsvolumen betrug 138,5 Milliarden US-Dollars. Vor allem in der Telekommunikations- und Technologie-Branche sowie in den Bereichen Pharma und Life Sciences fanden die meisten M&A-Aktivitäten statt.

Wenn zwei sich finden: Das Jahr 2022 brachte eine Rekordzahl an Firmenfusionen und -übernahmen. (Bild: Depositphotos.com)

Trotz eingetrübter Wirtschaftslage hat die Anzahl Firmenfusionen und Übernahmen mit Schweizer Beteiligung 2022 ein neues Rekordhoch erreicht – so viele Fusionen und Übernahmen gab es seit über zehn Jahren nicht mehr, wie das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG festhält. 2022 übertrifft gemäss der Auswertung von KPMG sogar das bisherige Rekordjahr 2021: damals waren es noch 604 Fusionen und Übernahmen mit einem Volumen von knapp USD 170 Mrd. „Die rege Aktivität auf dem Schweizer M&A-Markt zeigt, dass Fusionen und Übernahmen nachhaltig ein integraler Bestandteil vieler wachstumsorientierter Unternehmensstrategien sind. Die Tatsache, dass Private Equity-Gesellschaften wiederum an rund einem Drittel aller Deals beteiligt sind, ist zudem Zeichen einer soliden Kapitalverfügbarkeit am Markt“, erklärt Timo Knak, Leiter Mergers & Acquisitions von KPMG. Er rechnet auch für das Jahr 2023 mit einem aktiven M&A-Geschäft: „Die Investorenstimmung ist trotz anhaltender Lieferkettenproblemen, Ukrainekrieg sowie steigender Zinsen nach wie vor durchaus positiv.“

Grösste M&A-Aktivität in der Technologie-Branche

Fast die Hälfte aller Transaktionen fallen auf die Telekommunikations- und Technologie-Branche (TMT), auf die Industrie sowie auf den Pharmasektor und Life Sciences. Mit 124 Transaktionen und einem Deal-Volumen von mehr als USD 14.5 Mrd. war die TMT-Branche der aktivste M&A-Markt, gefolgt von der Industrie mit 89 Deals und einem Volumen von USD 6.5 Mrd. In der Pharma- und Life Sciences-Branche wurden 82 Deals mit einem Wert von knapp USD 13 Mrd. abgewickelt.

Schweizer Firmen haben auch 2022 deutlich mehr ausländische Firmen aufgekauft als umgekehrt: 283 Zukäufe stehen 152 Verkäufen gegenüber. Nationale Transaktionen (Schweiz/Schweiz) machten rund ein Fünftel aller Fusionen und Übernahmen mit Schweizer Beteiligung aus (127 Deals). Rund 13% aller Transaktionen sind auf ausländische Transaktionen mit Schweizer Verkäufer zurückzuführen (85 Deals).

Zwei grosse Firmenfusionen in der Chemie- und Konsumgüterbranche

Die zehn grössten Fusionen und Übernahmen machten 2022 mit rund USD 81.5 Mrd. knapp 60% des Gesamtvolumens aus. Die grösste Transaktion mit einem Wert von knapp USD 21 Mrd. ist die Übernahme des Duftstoffherstellers Firmenich SA durch die niederländische Royal DSM, eine weltweit führendere Anbieterin von Nahrungsmittelzusätzen. Mit einem Transaktionsvolumen rund USD 19 Mrd. folgt die Übernahme der schwedischen Streichholz- und Tabakproduzentin Swedish Match AB durch den Schweizer Tabakkonzern Philip Morris International.

Die zehn grössten Transaktionen mit Schweizer Beteiligung im Jahr 2022. (Tabelle: KPMG)

Nachhaltigkeit zunehmend wichtiges Entscheidungskriterium bei Übernahmen

Gemäss einer KPMG-Umfrage (das Unternehmen hat 151 M&A-Spezialistinnen und -Spezialisten vorwiegend in Europa, davon 38 aus der Schweiz, zum Thema Nachhaltigkeit im M&A-Geschäft befragt) lassen 82% der Marktteilnehmenden Nachhaltigkeitsüberlegungen in Fusionen und Übernahmen einfliessen. So führen heute bereits 40% der Befragten regelmässig eine ESG Due Diligence-Prüfung durch – gegenüber 28% der befragten Unternehmen, die aktuell gänzlich darauf verzichten. KPMG geht aufgrund der Umfrage davon aus, dass dieser Wert auf künftig 5% sinken dürfte.

„Nachhaltigkeitsüberlegungen wirken sich auch auf den effektiven Transaktionspreis aus“, so Florian Bornhauser, Due Diligence-Experte von KPMG. So ist die Hälfte der Befragten bereit, einen Nachhaltigkeits-Zuschlag von 1-5% zu bezahlen, 15% der Befragten würden 5-10% mehr bezahlen, 3% der Befragten sogar einen Aufpreis von mehr als 10%, falls ESG-Kriterien erfüllt sind. „Dies hat einerseits damit zu tun, dass sich zukaufende Unternehmen ESG-Risiken und deren potenziellen finanziellen Implikationen zunehmend bewusst sind. Andererseits gibt es aber auch immer mehr Investoren, die erkannt haben, dass eine positive ESG-Performance ein Indikator für professionelles Management ist und damit einen direkten Einfluss auf den Unternehmenswert hat“.

Gleichzeitig gibt es in der Praxis immer noch erhebliche Herausforderungen bei der Durchführung einer ESG Due Diligence. Insbesondere die Definition eines angemessenen Prüfungsumfangs, das Erhalten von zuverlässigen Daten seitens des Zielunternehmens sowie die Quantifizierung der Ergebnisse stellen Investoren vor Herausforderungen. In diesem Zusammenhang zeigten die Umfrageergebnisse auch auf, wie die fortgeschrittensten Investoren – insbesondere internationale Finanzinvestoren – diesbezüglich vorgehen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Quelle: KPMG

Personaldienstleisterin Interiman Group festigt Position als Schweizer Marktführerin

Mit einem konsolidierten Umsatz von 561 Millionen Franken für das Geschäftsjahr 2022 stärkt die Interiman Group ihre Position als Schweizer Marktführerin.

Robin Gordon, CEO der Interiman Group, kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurückblicken. (Bild: zVg / Interiman Group)

Interiman Group, die nach eigenen Angaben führende Schweizer Anbieterin von Personal- und Rekrutierungsdienstleistungen, weist gegenüber dem Jahr 2021 ein Umsatzwachstum von 18 % aus. Dieses Ergebnis bestätigt ihre Führungsrolle, zumal der Schweizer Markt gemäss dem Swissstaffing-Index nur um 8% wächst. Dieser Erfolg wurde in einem angespannten Arbeitsmarkt durch eine verstärkte Sichtbarkeit in sozialen Netzwerken und den wichtigsten Jobportalen erreicht, wie es dazu in einer Mitteilung des Unternehmens heisst. Dank dieser Präsenz konnten im Jahr 2022 über 480’000 Bewerbungen generiert und fast 15’000 Stellenangebote veröffentlicht werden.

„Nach diesen hervorragenden Ergebnissen und um dem zunehmenden Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, der sich aus der Pensionierung der Babyboomer und der Überalterung der Bevölkerung ergibt, planen wir sowohl in der Schweiz als auch im Ausland eine weitere Expansion durch verstärkte Rekrutierungskampagnen“, kommentierte Robin Gordon, CEO der Interiman Group. Die Gruppe verzeichnete einen Anstieg der Zahl ihrer internen Mitarbeiter von 400 im Jahr 2021 auf fast 500 bis Ende 2022. Sie rechnete auch mit mehr als 30’000 temporären Mitarbeitenden, die über das Jahr hinweg vermittelt wurden und insgesamt mehr als 120’000 Einsätze leisteten.

„Wir sind stolz darauf, im Jahr 2022 die Nummer eins auf dem Schweizer Markt geworden zu sein. Diese neue Führungsrolle bringt jedoch auch eine grosse Verantwortung mit sich, sowohl gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch gegenüber unseren Kunden und Partnern. Aus diesem Grund werden wir darauf achten, alle Betreiber zu verteidigen und zu unterstützen, indem wir insbesondere ihre Anliegen an die politischen Instanzen weiterleiten. Zu den wichtigsten Herausforderungen gehört die Frage der Rekrutierung von Arbeitskräften aus dem Ausland, die für das reibungslose Funktionieren der Schweizer Wirtschaft notwendig sind“, sagte Raymond Knigge (kostenpflichtiger Artikel), Präsident und Gründer der Interiman Group.

Quelle: Interiman Group

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