Die ERNE Gruppe und Axept setzen ein gemeinsames ERP-Projekt um: Die Digitalisierung aller relevanten Prozesse im Unternehmen steht dabei im Vordergrund. Ziel ist die Einführung einer leistungsstarken Business Software Lösung und die Anbindung zahlreicher Umsysteme.
Redaktion - 28. April 2022
ERNE und Axept arbeiten seit Januar 2021 in einem ERP-Grossprojekt zusammen. V.l.n.r.: Auf Seiten von Axept: Hannes Küng (Projektleiter), Noël Lanker (Mitglied der Geschäftsleitung), Urs Zoller (Leiter Projekte) und kundenseitig: Thomas Brühlmeier (Gesamtprojektleitung), Ingo Schmuckli (Projektleitung Stv.), Markus Strahm (Baukoordination), Peter Göbel (Baukoordination Stv.), Marco Roth (Projektleitung). (Bild: zVg)
Im Januar 2021 hat Axept die ERNE Gruppe als neuen Grosskunden gewonnen. Diese Unternehmensgruppe aus der Baubranche, welche sich in der vierten Generation im Familienbesitz befindet, hat in einer umfangreichen Konzeptphase die Ablösung der bisher eingesetzten Software-Lösung auf Basis von SAP geprüft und nach einem neuen Digitalisierungspartner gesucht. Ende 2021 konnte die Konzeptphase erfolgreich abgeschlossen und im ersten Quartal 2022 die Implementierungsphase gestartet werden. Durch Axept werden im Projekt bis zum Go-Live-Termin mehr als 10’000 Dienstleistungsstunden geleistet. Es werden fast alle verfügbaren Abacus-Applikationen eingeführt. Die hohen Anforderungen im Bereich Datenmanagement durch die Verbindung von mehr als 10 verschiedenen Softwarelösungen werden auf der Basis von AXsuite durch Axept umgesetzt. Die Datenanalyse erfolgt mit AXview, der BI Lösung von Axept , mit welcher unterschiedliche Systeme angebunden und die Daten in Form von Kennzahlen und Dashboards dargestellt und analysiert werden können.
Ab 2023 erfolgt die Digitalisierung der ERNE Gruppe
Nach anderen grossen und innovativen Bauunternehmen setzt nun also auch die ERNE Gruppe auf die Spezialisten und die Produkte von Axept. Axept stellt die auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Business Software von Abacus sowie deren konstante Betreuung und permanente Weiterentwicklung ab geplantem Go Live am 1. Januar 2023 sicher. Thomas Brühlmeier, CFO bei der ERNE Gruppe Gruppe, ist überzeugt, dass durch die Zusammenarbeit mit Axept die neue Systemlandschaft von Abacus optimal genutzt werden kann: «Die digitale Transformation ist und bleibt ein wichtiges Thema. Die Auswirkungen der Digitalisierung, vor allem die Umsetzung integrierter Prozesse sowie neue Wege der Kommunikation, werden zu mehr Effizienz, besserer Qualität und neuen Möglichkeiten in unserem Unternehmen führen.» Man habe in Axept einen Partner gefunden, der für eine ganzheitliche Einführung sowie eine nachhaltige Betreuung und Weiterentwicklung des neuen Systems stehe, so Brühlmeier weiter.
Fokussiert auf eine innovative und digitale Zukunft
«Die Zusammenarbeit mit der ERNE Gruppe freut uns ausserordentlich. Das uns entgegengebrachte Vertrauen bestätigt unsere führende Rolle als Abacus Software-Integrator und stärkt zusätzlich unsere Marktposition in der Baubranche. Unser wichtigstes Anliegen in den nächsten Jahren ist, innovative Schweizer Unternehmen in eine erfolgreiche digitale Zukunft zu begleiten. Das herausfordernde Grossprojekt mit ERNE wird uns dabei helfen», kommentiert Raphael Kohler, CEO und Partner bei Axept Business Software AG. Das 2006 gegründete Softwareunternehmen realisiert betriebswirtschaftliche Lösungen mit Abacus Business Software, Business Intelligence Software von Qlik und PROVIS für namhafte Schweizer Unternehmen, nicht nur aus der Baubranche.
60 Prozent der Schweizer Unternehmen von Erpressermalware betroffen
Eine Umfrage eines IT-Security-Dienstleisters zeigt, dass das durchschnittlich gezahlte Lösegeld in der Schweiz um 6 Prozent auf 84.052 CHF gesunken ist. 35% der Schweizer Unternehmen, deren Daten bei einem Angriff mit Erpressermalware verschlüsselt wurden, haben das Lösegeld gezahlt.
Redaktion - 28. April 2022
Erpressermalware auf dem Rechner: 60 Prozent der Schweizer Unternehmen können davon berichten… (Bild: Unsplash.com)
Der IT-Security-Dienstleister Sophos hat seine jährliche Studie „State of Ransomware 2022“ veröffentlicht. Sie gibt einen Überblick über die Entwicklung von Erpressermalware in der Praxis. Der Report zeigt, dass 60% der in der Schweiz befragten Unternehmen (global 66%) im Jahr 2021 von Ransomware betroffen waren, gegenüber 46% im Jahr 2020. Das durchschnittliche Lösegeld, das von Schweizer Unternehmen gezahlt wurde, deren Daten bei ihrem größten Ransomware-Angriff verschlüsselt wurden, hat sich um rund 6% verringert und beträgt 84.052 CHF (89.147 CHF im Vorjahr). 35% (global 46%) der Schweizer Unternehmen, deren Daten verschlüsselt wurden, zahlten das Lösegeld, um ihre Daten zurückzubekommen, auch wenn sie über andere Mittel zur Datenwiederherstellung verfügten, z. B. Backups. Der Bericht fasst die Auswirkungen von Ransomware auf 5.600 mittelständische Unternehmen in 31 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika, Asien-Pazifik und Zentralasien, dem Nahen Osten und Afrika zusammen, wobei international 965 (in Schweiz 7) Unternehmen konkrete Angaben zu Ransomware-Zahlungen machten.
Zahlen von Lösegeld: Schnelle, aber riskante Option
„Neben den eskalierenden Zahlungen zeigt die Umfrage auch, dass der Anteil der zahlungswilligen Opfer weiter ansteigt, selbst wenn sie andere Optionen zur Verfügung haben“, sagt Chester Wisniewski, Principal Research Scientist bei Sophos. „Dafür kann es mehrere Gründe geben, etwa unvollständige Backups oder das Verhindern der Veröffentlichung gestohlener Daten auf einer Public-Leaks-Seite. Nach einem Ransomware-Angriff besteht oft ein großer Druck, den Betrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Die Wiederherstellung verschlüsselter Daten mit Hilfe von Backups kann ein schwieriger und zeitaufwändiger Prozess sein. Daher ist es scheinbar verlockend, ein Lösegeld für die Datenentschlüsselung zu zahlen, weil dies als eine schnelle Option erscheint. Dieses Vorgehen ist aber mit hohen Risiken verbunden. Unternehmen wissen nicht, was die Angreifer außer der Ransomware-Attacke eventuell noch im Netzwerk getan haben, beispielsweise Hintertüren für künftige Angriffe installiert oder Kennwörtern kopiert. Wenn Unternehmen die wiederhergestellten Daten nicht gründlich bereinigen, haben sie am Ende im Worst Case immer noch potenziell schädliche Programme in ihrem Netzwerk und sind möglicherweise einem erneuten Angriff ausgesetzt.“
Erpressermalware richtet immense Schäden an
Die „State of Ransomware 2022‘“-Studie befasst sich mit Ransomware-Vorfällen und Erfahrungen im Jahr 2021. Die Umfrage wurde von Vanson Bourne, einem unabhängigen Spezialisten für Marktforschung, im Januar und Februar 2022 durchgeführt. Für die globale Umfrage wurde „von Ransomware betroffen“ definiert als ein oder mehrere Geräte, die von einem Ransomware-Angriff betroffen sind, aber nicht unbedingt verschlüsselt wurden. Wenn nicht anders angegeben, wurden die Befragten gebeten, über ihren wichtigsten Angriff zu berichten. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Höhe der Lösegeldzahlungen: Im Jahr 2021 gaben keine der Schweizer Unternehmen an, dass sie Lösegeld in Höhe von 1 Million US-Dollar oder mehr gezahlt haben, im Gegensatz zu 11% aus globaler Sicht. Die meisten Schweizer Unternehmen (ca. 72%) bezahlten Summen zwischen 47.834 und 239.175 CHF (50.000 und 250.000 US-Dollar).
Mehr Opfer zahlen Lösegeld: Im Jahr 2021 zahlten 35% (global 46%) der Schweizer Unternehmen, deren Daten durch einen Angriff mit Erpressermalware verschlüsselt wurden, das Lösegeld. Aus globaler Sicht zahlten 26% der Unternehmen, die im Jahr 2021 verschlüsselte Daten mithilfe von Backups wiederherstellen konnten, ebenfalls das Lösegeld.
Die Auswirkungen eines Ransomware-Angriffs können immens sein: Die durchschnittlichen Kosten für die Wiederherstellung nach einem Ransomware-Angriff im Jahr 2021 betrugen für Schweizer Unternehmen 1.568.986 CHF (global 1,4 Millionen US-Dollar / 1.339.379 CHF). Es dauerte im Durchschnitt einen Monat, um den Schaden und die Geschäftsunterbrechung zu beheben. 93% (global 90%) der Schweizer Unternehmen gaben an, dass der Angriff ihre Betriebsfähigkeit beeinträchtigt hat, und 87% der Opfer in der Privatwirtschaft gaben an, dass sie aufgrund des Angriffs Geschäfts- und/oder Umsatzeinbußen erlitten haben.
Viele Unternehmen verlassen sich auf eine Cyber-Versicherung, um sich von einem Ransomware-Angriff zu erholen: In der Schweiz hatten 83% (global 83%) der befragten Unternehmen eine Cyber-Versicherung, die sie im Falle eines Ransomware-Angriffs abdeckt. In 100 % der Schweizer Vorfälle zahlte der Versicherer einige oder alle entstandenen Kosten, lediglich bei 38% wurde die gesamte Lösegeldforderung abgedeckt)
Vierundneunzig Prozent derjenigen, die eine Cyberversicherung abgeschlossen haben, gaben an, dass sich ihre Erfahrungen beim Abschluss einer solchen Versicherung in den letzten zwölf Monaten verändert haben: Dieses Empfinden äußert sich vor allem durch höhere Anforderungen an Cyber-Sicherheitsmaßnahmen, komplexere oder teurere Policen und weniger Unternehmen, die Versicherungsschutz anbieten.
Führen Cyber-Versicherungen zu höheren Lösegeldforderungen?
„Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass wir möglicherweise einen Höhepunkt in der Entwicklung von Ransomware erreicht haben, wo die Gier der Angreifer nach immer höheren Lösegeldzahlungen frontal mit einer Verhärtung des Cyberversicherungsmarktes kollidiert. Die Versicherer versuchen zunehmend ihr Ransomware-Risiko und ihre Exponierung zu reduzieren“, sagt Chester Wisniewski. „In den letzten Jahren ist es für Cyberkriminelle immer einfacher geworden, Erpressermalware einzusetzen, da fast alles als Service verfügbar ist. Zudem haben viele Cyber-Versicherungsanbieter eine breite Palette von Wiederherstellungskosten aufgrund von Ransomware, einschließlich des Lösegelds, abgedeckt, was wahrscheinlich zu immer höheren Lösegeldforderungen beigetragen hat. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass die Cyber-Versicherungen härter werden und die Opfer von Ransomware in Zukunft möglicherweise weniger bereit oder weniger in der Lage sein werden, extrem hohe Lösegelder zu zahlen. Leider ist es unwahrscheinlich, dass dies das Gesamtrisiko eines Ransomware-Angriffs verringert. Ransomware-Angriffe sind nicht so ressourcenintensiv wie andere, handwerklich ausgefeiltere Cyberattacken. Daher ist jedes Lösegeld ein lohnender Gewinn, der sich lohnt, und Cyberkriminelle werden sich auch weiterhin die leicht erreichbaren Ziele aussuchen.“
Wie man sich vor Erpressermalware schützt
Sophos empfiehlt die folgenden Best Practices zum Schutz vor Ransomware und ähnlichen Cyberattacken:
Installation und Pflege hochwertiger Schutzmaßnahmen im gesamten Unternehmen. Regelmäßige Prüfungen und Sicherheitskontrollen stellen sicher, dass die Sicherheitsvorkehrungen dauerhaft den Anforderungen des Unternehmens entsprechen.
Aktive Suche nach Bedrohungen, um Angreifer zu identifizieren und zu stoppen, bevor sie ihre Attacken ausführen können. Wenn das IT- oder Security-Team nicht die Ressourcen oder die Kenntnisse hat, dies selbst zu tun, sollten Spezialisten für Managed Detection and Response (MDR) beauftragt werden.
Härtung der IT-Umgebung durch Aufspüren und Schließen gefährlicher Sicherheitslücken, wie beispielsweise ungepatchte Geräte, ungeschützte Rechner, oder offene RDP-Ports, werden durch Extended Detection and Response (XDR)-Lösungen identifiziert und eliminiert.
Auf das Schlimmste vorbereitet sein. Unternehmen sollten wissen, was zu tun ist, wenn ein Cybervorfall eintritt und den Notfallplan stets auf dem neuesten Stand halten.
Erstellen von Backups und das Testen der Wiederherstellung, damit das Unternehmen so schnell wie möglich und mit minimalen Unterbrechungen den Betrieb wieder aufnehmen kann.
Was authentische und glaubwürdige Unternehmen richtig machen
Authentische und glaubwürdige Unternehmen können in einem angespannten Arbeitsmarkt erfolgreich sein. Wie dies funktioniert, hat eine kürzlich durchgeführte Untersuchung des Beratungsunternehmens Mercer zusammengefasst.
Redaktion - 27. April 2022
Authentische und glaubwürdige Unternehmen werden in Zukunft bei ihrer Suche nach Talenten noch erfolgreicher sein – wenn sie ein paar aktuelle Trends beachten. (Bild: Depositphotos.com)
Vier von fünf Führungskräften sind der Meinung, dass Personal- und Geschäftsthemen noch nie so eng miteinander verwoben waren wie heute. Deshalb sei es für Unternehmen entscheidend, offener und leichter ansprechbar zu sein und damit potenziellen Mitarbeitenden zu helfen, bei der Suche nach dem passenden Arbeitgeber die richtige Wahl zu treffen. Dies und anderes mehr ist ein Ergebnis der neuen Mercer «Global Talent Trends»-Studie 2022 mit dem Titel «The Rise of the Relatable Organization». Die Untersuchung stützt sich auf die Erkenntnisse von fast 11.000 Führungskräften, Personalleitern und Mitarbeitenden und zeigt Trends auf, wie man in einem Umfeld erhöhter Risiken authentische und glaubwürdige Unternehmen aufbauen kann.
Mitarbeitende suchen Empathie, Verständnis und Flexibilität
«Talente und Mitarbeitende erwarten heute mehr denn je, dass Arbeitgeber einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten und damit auch ihre Werte nach aussen sichtbar machen» sagt Stephan Pieronczyk, Partner und Leader der Transformation Practice Europe bei Mercer. «Gleichzeitig wird auch genau darauf geschaut, wie sich Unternehmen nach innen verhalten. Zeigen sie Empathie, Verständnis und Flexibilität gegenüber den Mitarbeitenden? Gerade in den letzten zwei Jahren der globalen Pandemie waren diese Punkte extrem im Fokus und Themen wie Remote Work, Flexible Working und auch das physische, mentale, finanzielle und soziale Wohlbefinden der Mitarbeitenden hatten einen ganz neuen Stellenwert.» Die Herausforderung bestehe natürlich auch darin, hier die nötigen Fortschritte zu erzielen und gleichzeitig mit dem Inflationsdruck zurechtzukommen, sich auf neue Krisen einzustellen und sich mit unterschiedlichen Ansichten über die Zukunft der Arbeit auseinanderzusetzen, so Pieronczyk weiter.
Was machen authentische und glaubwürdige Unternehmen richtig? Fünf Trends
1. Neuausrichtung auf Relevanz Um relevant zu bleiben, muss man sich an die veränderten Werte von Kunden, Mitarbeitenden und Investoren anpassen. Dies erfordert eine Neuausrichtung der Prioritäten und ein neues Arbeitsmodell, das anpassungsfähig ist, Menschen nahtlos in die Arbeit einbindet und die Erfahrung von Talenten neu definiert. Unternehmen, die ihre Kernwerte – durch Unternehmensziele, Arbeitsstandards und Investitionsstrategien – in die Tat umsetzen, werden eine bessere Beziehung zu ihren Stakeholdern aufbauen und besser in der Lage sein, Geschäftsergebnisse zu erzielen. Und sie erlauben Mitarbeitenden im gesamten Unternehmen, Tag für Tag wertorientierte Entscheidungen treffen zu können.
Nach der Sicherheit des Arbeitsplatzes sind Marke und Ruf des Unternehmens heute der zweitwichtigste Grund für den Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber (vor der Pandemie noch auf Platz 9 gelegen).
Die Mitarbeitenden wollen für Unternehmen arbeiten, die ihre persönlichen Werte widerspiegeln. 96 Prozent der Arbeitnehmer erwarten von ihrem Arbeitgeber, dass dieser eine Nachhaltigkeitsagenda verfolgt, die ein Gleichgewicht zwischen finanziellen Ergebnissen, sozialen Belangen, Vielfalt/Beteiligung und Umweltauswirkungen herstellt.
Die Notwendigkeit, nuancierter und individueller auf veränderte Stimmungen zu reagieren, erfordert neue organisatorische Fähigkeiten des Zuhörens, Lernens und Anpassens, um unerfüllte Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen. Dennoch geben nur 55 Prozent der Arbeitnehmer an, dass ihr Unternehmen alle ihre Bedürfnisse erfüllt.
«Unternehmen, die es versäumen, ihren Mitarbeitenden und anderen Stakeholdern zuzuhören und sich ständig anzupassen, werden die Fähigkeit verlieren, Kapital zu beschaffen, Talente anzuziehen und zu binden und relevant zu bleiben», so Ilya Bonic, Head of Strategy and Career President bei Mercer. Authentische und glaubwürdige Unternehmen hingegen würden sich klarmachen, wofür sie stehen. Zudem sei es bei ihnen eine Priorität, gute Arbeitsstandards zu setzen, die die Werte ihrer Stakeholder in einer veränderten Welt widerspiegeln würden. «Sie hören unermüdlich darauf, was das Verhalten von Verbrauchern und Mitarbeitenden antreibt, und ihre Strategie konzentriert sich auf den Aufbau von Kulturen und Praktiken, die von vornherein anpassungsfähig sind», so Bonic.
2. Partnerschaftliche Arbeit Die Studie zeigt, dass Menschen nicht mehr für ein Unternehmen arbeiten wollen, sondern mit einem Unternehmen. Fast alle Führungskräfte (96 Prozent) sagen, dass wir uns in einem arbeitnehmerzentrierten Arbeitsmarkt befinden, und 70 Prozent der Personalverantwortlichen sagen für dieses Jahr eine überdurchschnittliche Fluktuation voraus – vor allem im Hinblick auf jüngere Arbeitnehmer und solche im digitalen Bereich. Partnerschaftliche Zusammenarbeit bedeutet, dass die Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern neu bewertet wird. Zuverlässige Unternehmen erkennen den Wert von «Partnerschaft» anstelle von «Führung» und tun dies, indem sie ihre Return-to-Work-Strategien zu nachhaltigen Modellen für die Zukunft der Arbeit weiterentwickeln. Kate Bravery, Autorin des Reports und Global Leader of Advisory Solutions & Insights bei Mercer, fügt hinzu: «Die Zukunft der Arbeit wird nur dann erfolgreich sein, wenn jeder das Gefühl hat, einen fairen Deal zu bekommen und von einer gleichberechtigten Beziehung zwischen Arbeitgeber und Individuum profitiert, unabhängig vom Beschäftigungsstatus und der Art der Arbeit, die er oder sie verrichtet. Heute fordern nicht nur Wissensarbeiter flexible Optionen, die sich mit ihrem Leben vereinbaren lassen, sondern alle Arbeitnehmer – von Arbeitern in der Werkstatt bis zu LKW-Fahrern.»
Fast alle Personalleiter (90 Prozent) sind der Meinung, dass noch mehr getan werden muss, um in ihrem Unternehmen eine vertrauensvolle Kultur aufzubauen, zumal viele die Umstellung auf ein hybrides Arbeitsmodell in Betracht ziehen. Dennoch sehen nur 30 Prozent der Führungskräfte den ROI für den Aufbau einer gesunden, widerstandsfähigen und gerechten Zukunft der Arbeit.
Mehr als die Hälfte (62 Prozent) der Arbeitnehmer würde nur dann für ein Unternehmen arbeiten, wenn sie die Möglichkeit haben, aus der Ferne oder in einem hybriden Arbeitsverhältnis zu arbeiten, und 74 Prozent glauben, dass ihr Unternehmen mit Fernarbeit und/oder hybriden Arbeitsformen erfolgreicher sein wird. Im Gegensatz dazu ist die Mehrheit der Führungskräfte (72 Prozent) besorgt über die Auswirkungen auf die Unternehmenskultur, da 75 Prozent sagen, dass sie heute eine Ausbildungskultur haben, in der die Mitarbeitenden Seite an Seite und nicht aus der Ferne lernen – was eine Neugestaltung des Lernens erfordert.
Gig-Working ist nach wie vor eine bevorzugte Strategie für die Chefetage: Sechs von zehn Führungskräften erwarten, dass Gig-Worker in den nächsten drei Jahren Vollzeitmitarbeitende in ihrem Unternehmen weitgehend ersetzen werden. Da jedoch weniger als 6 von 10 Vollzeitbeschäftigten für Gig-Working offen sind, muss mehr getan werden, um dies zu einer praktikablen, attraktiven und sicheren Option für Arbeitnehmer zu machen.
«Authentische, glaubwürdige Unternehmen begrüssen neue Arbeitsmodelle (Talente in flexiblen, nicht mehr fixen Rollen, agile Arbeitsweisen, Optimierung des Zusammenwirkens von Mensch und Automatisierung) und verschiedene Arten, Talente in die Arbeit einzubinden (Gig, variabel/saisonal, geteilt, Teilzeit, Vollzeit). Aber bisher überprüft weniger als eines von fünf Unternehmen die Bedingungen und Vorteile von Gig-Working», sagt Ravin Jesuthasan, Global Leader for Transformation Services bei Mercer. «Es wird entscheidend sein, sicherzustellen, dass alle Beziehungen im gesamten Talent-Ökosystem vollständig unterstützt werden, um aktive Teile der Unternehmenskultur zu sein, wenn es darum geht, ein neues Arbeitssystem einzuführen und das Ziel einer nachhaltigen Agilität zu erreichen.»
3. Das gesamte Wohlbefinden verbessern Die Pandemie hat das Gesundheits- und Wohlstandsgefälle zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen offengelegt und vergrössert und damit unterstrichen, dass die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit der Versorgung nicht ausreicht. Eine Verlagerung des Schwerpunkts von der Senkung der Gesundheitskosten auf die Optimierung der Investitionen, damit die Menschen gesund und engagiert bleiben, ist der Schlüssel zur «People Sustainability».
Beeindruckende 81 Prozent der Mitarbeitenden fühlen sich in diesem Jahr von Burnout bedroht (im Jahr 2020 waren es bereits 63 Prozent) und geben als Hauptgrund an, dass sie sich für ihre Bemühungen nicht ausreichend belohnt fühlen. Das Wohlbefinden der Mitarbeitenden wird von den Führungskräften als die Personalinitiative angesehen, die in den nächsten zwei Jahren den zweitgrössten ROI bringen wird (nach der Umschulung).
Eine gute psychische Gesundheit war schon immer Teil des allgemeinen Wohlbefindens, aber die Unternehmen tun mehr, um ihre Mitarbeitenden dabei zu unterstützen. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Unternehmen führen in diesem Jahr eine Strategie zur Förderung des psychischen oder emotionalen Wohlbefindens ein.
Über alle demografischen Gruppen hinweg haben die finanziellen Sorgen zugenommen: Die Hälfte (51 Prozent) der Arbeitnehmer gibt an, dass sie sich hinsichtlich ihrer finanziellen Zukunft unsicher fühlen.
«Die Mitarbeitenden sind gestresster als je zuvor – und die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Unternehmen mehr tun könnten, um eine ganzheitliche und integrative Strategie für das Wohlbefinden anzubieten, die den Bedürfnissen einer generationenübergreifenden und vielfältigen Belegschaft gerecht wird», so Lutz Krepper, Commercial Head bei Mercer Schweiz. «Unsere Erfahrung mit vielen Schweizer Unternehmen zeigt, dass das Thema Wellbeing zwar oft auf der Agenda steht, viele Organisationen aber nicht wissen, wie sie hier richtig vorankommen und auch ihren Mitarbeitenden die richtigen Benefits und Hilfestellungen bieten können. Wichtig sind hier Benchmarks, um sich innerhalb des Markts richtig einzuordnen, digitale Fokusgruppen, um zu verstehen, was Mitarbeitende wirklich wollen, und auch digitale Tools und Plattformen, um mit den Benefits und Wellbeing-Angeboten alle zu erreichen, ob im Büro oder Remote.»
4. Beschäftigungsfähigkeit aufbauen Die Pandemie hat den Umschulungs-Wettlauf der Unternehmen beschleunigt, aber in vielen Fällen wurden die entsprechenden Initiativen von der Zukunftsstrategie des Unternehmens abgekoppelt. Eine Strategie, die sowohl den aktuellen als auch den künftigen Talentbedarf abdeckt, kann sicherstellen, dass die Mitarbeitenden beschäftigungsfähig sind und bleiben. Qualifikationsbasierte Modelle ermöglichen es den Unternehmen, Talente flexibler einzusetzen und auf breitere und vielfältigere Talentpools zurückzugreifen – für jedes dritte Unternehmen bereits eine Priorität.
Nahezu alle Mitarbeitenden (91 Prozent) gaben an, in letzter Zeit eine neue Fähigkeit erlernt zu haben, aber erstaunliche 98 Prozent der Unternehmen berichten von erheblichen Qualifikationslücken in ihrem Unternehmen. Transparenz darüber, welche Fähigkeiten am dringendsten benötigt werden, kann den Mitarbeitenden helfen, ihre eigene Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und ihre eigenen Lernbemühungen auf die Fähigkeiten zu konzentrieren, die das Wachstum des Unternehmens vorantreiben werden.
Die grösste Sorge der Personalverantwortlichen ist, dass umgeschulte Talente das Unternehmen verlassen werden. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, besteht darin, den Mitarbeitenden mehr Möglichkeiten zu bieten, ihre neu erworbenen Fähigkeiten zu nutzen. Nahezu 90 Prozent der Unternehmen haben bereits eine KI-gestützte interne Talentmarktplatzplattform eingeführt oder planen dies, um den Wechsel zu erleichtern.
Im Jahr 2019 gaben 25 Prozent der Arbeitnehmer an, dass sie beabsichtigen, bei Erreichen des Rentenalters vollständig aus dem Berufsleben auszusteigen; in diesem Jahr ist diese Zahl auf 16 Prozent gesunken. Als Reaktion darauf ermöglichen 39 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitenden, die Benefits im Ruhestand an ihre persönlichen Umstände anzupassen, und 38 Prozent bieten älteren Arbeitnehmern proaktiv verschiedene Beschäftigungsoptionen an, einschließlich der Altersteilzeit.
«In dem Masse, in dem Qualifikationen zur Währung der Arbeit werden, ist es dringend erforderlich, die Art und Weise, wie Arbeit erledigt wird und wie Qualifikationen sichtbar gemacht werden, zu überdenken. Authentische und glaubwürdige Unternehmen kennen nicht nur das Potenzial ihrer Mitarbeitenden in ihrem Talent-Ökosystem, sondern nutzen KI und Technologie, um herauszufinden, welche Karrieren sie morgen haben könnten», führt Ravin Jesuthasan dazu aus.
5. Nutzen der kollektiven Energie Die Pandemie hat die Einführung neuer Technologien, Geschäftsmodelle und moderner Arbeitsweisen beschleunigt. Dieses Ausmass an Veränderungen in einer komprimierten Zeitspanne zu erleben, zusätzlich zu der durch diese Ereignisse verursachten Müdigkeit, hat seinen Tribut gefordert. Der Prozentsatz der Mitarbeitenden, die angeben, sich energiegeladen zu fühlen, ist deutlich gesunken – von 74 Prozent im Jahr 2019 auf 63 Prozent in diesem Jahr, den niedrigsten Wert in der siebenjährigen Geschichte dieser Studie. Gleichzeitig blicken die Mitarbeitenden aber auch optimistischer in die Zukunft: Auf die Frage, wie die Zukunft der Arbeit aussehen wird, antworteten 51 Prozent der Befragten, dass sie erwarten, dass sie ausgewogener sein wird und mehr Zeit für Familie, Hobbys, Gesundheit und Lernen bleibt.
Fast alle Unternehmen (97 Prozent) planen in diesem Jahr eine unternehmensweite Transformation, aber die Ermüdung der Mitarbeitenden wird von allen drei Interessengruppen als grösstes Hindernis für die Umsetzung genannt. Die Mitarbeitenden nennen auch die organisatorische Komplexität als entscheidendes Hindernis. Im Zuge der Umstrukturierung wird es von entscheidender Bedeutung sein, das Mitarbeitendenerlebnis mit Blick auf die Energie neu zu überdenken, da 65 Prozent der Führungskräfte der Meinung sind, dass sie durch die Automatisierung von HR-Prozessen den wertvollen Kontakt zwischen HR und dem Unternehmen verloren haben. Erforderlich sei deshalb die Förderung der digitalen Akzeptanz und die Verbesserung der Kommunikation, wie Kate Bravery erklärt. Hinzu komme gemäss ihren Ausführungen die Notwendigkeit einer Neugestaltung der Personalabteilung auf Grundlage der gewünschten Zielinteraktionen mit den neuen Personas, die die Arbeitsplätze und Arbeitsbereiche besetzen.
Alfred Widmer, Leiter Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung, verlässt die Allianz Suisse per Ende April auf eigenen Wunsch, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen.
Redaktion - 27. April 2022
Vertriebschef Alfred Widmer verlässt die Allianz Suisse um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. (Bild: Allianz Suisse)
Vertriebschef Alfred Widmer verlässt die Allianz Suisse. Der Nachfolgeprozess wird umgehend gestartet, wie es in einer Mitteilung des Versicherungskonzerns heisst. Die Funktion als Vertriebschef hat Alfred Widmer erst Anfang Oktober 2020 übernommen, mitten in der Pandemie. Er trat damals die Nachfolge von Severin Moser an. Zuvor war Widmer CEO des Rechtsschutzvericherers Axa-Arag.
Trotz der schwierigen Startvoraussetzungen sei es Alfred Widmer gelungen, sich schnell ein funktionierendes Netzwerk in der Vertriebsorganisation aufzubauen, teilt die Allianz Suisse mit. So wurden unter seiner Führung erfolgreich die Weichen für die Transformation des Vertriebs gestellt und Massnahmen lanciert, welche den Aussendienst und die Kundenbeziehungen stärken sowie den kanalübergreifenden Kundenausbau unterstützen. Darüber hinaus habe Alfred Widmer das Broker-Geschäft, den Direktkanal sowie das Automotive-Kooperationsgeschäft weiter vorangetrieben.
Alfred Widmer verlässt die Allianz Suisse auf eigenen Wunsch, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. „Wir bedauern seine Entscheidung und danken Alfred Widmer für sein grosses Engagement. Für seinen weiteren Karriereweg und privat wünschen wir ihm alles Gute und viel Erfolg. Er hat als Vertriebschef die Basis für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft gelegt“, betont Ruedi Kubat, CEO der Allianz Suisse.
Klimastiftung Schweiz blickt auf wegweisendes Jahr zurück
Die Klimastiftung Schweiz hat ein richtungsweisendes Jahr hinter sich. Insgesamt fünf neue Partnerschaften mit Grossunternehmen hat die Stiftung 2021 aufgleisen können. Im Sommer hat die Stiftung zudem einen Strategiewechsel beschlossen: Künftig konzentriert sie ihre Förderung ausschliesslich auf Klima-Innovationen. Insgesamt hat die Stiftung 2021 über 2.4 Millionen Franken für Klimaschutzprojekte gesprochen.
Redaktion - 27. April 2022
Das von der Klimastiftung Schweiz unterstützte Solarfaltdach von dhp technology ist auf Expansionskurs. (Bild: Klimastiftung Schweiz / dhp technology AG) Durch die Förderung von Klimaschutz-Innovationen bei KMU einen wichtigen Beitrag an die Netto-Null-Klimaziele der Schweiz und Liechtenstein leisten und den Wirtschaftsstandort stärken. Das ist das Ziel der Klimastiftung Schweiz. Seit 2009 unterstützt die Stiftung lokale KMU bei der Umsetzung von Klimaschutzprojekten. Auch 2021 sind neue Projekte dazu gekommen: 2.4 Millionen Franken hat die Stiftung letztes Jahr gesprochen. Diese fliessen an rund 100 KMU in der Schweiz und Liechtenstein. Insgesamt ist die Tätigkeit der Stiftung immer wieder gewachsen.
Innovationen stehen im Fokus der Förderung
Ein Grossteil der Fördergelder, 1.7 Millionen Franken, floss auch 2021 in Innovationen. Insgesamt 19 innovative Klimaschutzprojekte erhielten eine Zusage der Klimastiftung Schweiz. Dazu gehört beispielsweise eine Batterie aus Kochsalz: Die Salzbatterien des Meiringer KMU Battery Consult bestehen aus unkritischen und leicht verfügbaren Materialien, haben eine lange Lebensdauer und können wirtschaftlich rezykliert werden. Die Klimastiftung Schweiz unterstützt deren Entwicklung mit 150’000 Franken. Auch die Cyltronic AG erhält neu Fördergelder der Stiftung: Das Winterthurer Startup entwickelt einen neuartigen Elektrozylinder als Alternative zu Druckluft, mit dem sich in der Industrie erheblich Energie einsparen lässt. ExerGo aus Sitten wiederum arbeitet an einem innovativen Konzept für Fernwärme und -kälte in Städten. Mit dem hocheffizienten System lassen sich bei der Energieversorgung urbaner Zentren bis zu 90% CO2-Emissionen einsparen.
Energieeffizienzprogramme beendet
Weitere 0.7 Millionen Franken entfielen 2021 auf Energieeffizienzprojekte: Damit unterstützte die Stiftung konkrete Massnahmen von KMU zum Energiesparen im eigenen Betrieb. Zudem beteiligte sie sich an den Kosten für Energieberatungen mit der act Cleantech Agentur Schweiz und der Energie-Agentur der Wirtschaft EnAW. Beide Energieeffizienzprogramme der Klimastiftung Schweiz sind 2021 wie geplant ausgelaufen. Künftig konzentriert die Stiftung ihre Förderung ausschliesslich auf den Innovationsbereich. Hier sieht sie die grösste Hebelwirkung: „Durch die Förderung von Innovationen entfalten unsere Mittel ihre maximale Wirkung im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele“, sagt Stiftungsratspräsident Thomas Hügli. „Für die Dekarbonisierung der Wirtschaft braucht es neue Lösungen, gerade in der Bau- und Wertstoffindustrie, der Mobilität und der Landwirtschaft. Wir tragen unseren Teil dazu bei, indem wir innovative Technologien und Projekte in diesen Bereichen noch stärker unterstützen.“
Wie sich die Klimastiftung Schweiz finanziert
Möglich wird das Engagement der Klimastiftung Schweiz dank 26 Dienstleistungsunternehmen aus der Schweiz und Liechtenstein: Die Partnerfirmen spenden jedes Jahr ihre erhaltenen Gelder aus der Rückverteilung der CO2-Abgabe der gemeinsamen Stiftung, die damit wiederum Klimaschutzprojekte von KMU finanziert. Seit Sommer 2021 sind mit Baloise, Zuger Kantonalbank, Mobiliar, Union Bancaire Privée (UBP) und LGT Capital Partners neue Partner zur Klimastiftung Schweiz gestossen. Sie ist offen für weitere interessierte Firmen, welche die Stiftung als Partner mittragen und damit konkret zum Klimaschutz in der Schweiz und Liechtenstein beitragen möchten. Quelle und weitere Informationen The post Klimastiftung Schweiz blickt auf wegweisendes Jahr zurück appeared first on Organisator.
OBT Gruppe verstärkt Fokus auf KMU
Die OBT AG und die in St.Gallen beheimatete Revidas Treuhand AG und die Revidas Revisionsgesellschaft AG gehen zusammen. Mit diesem Schritt bekräftigt OBT nach eigenen Angaben den Fokus auf KMU-Kunden.
Redaktion - 26. April 2022
Delegation der Geschäftsleitung von OBT und Revidas (v.l.n.r.): Christoph Brunner, Markus Jäger, Patrik Bawidamann, Thomas Züger, Hans Martin Zanetti. (Bild: OBT Gruppe)
Die von Markus Jäger (im Bild 2. v. l.), Patrik Bawidamann (Mitte) und Hans Martin Zanetti (ganz rechts) geführte Revidas ist ein auf KMU spezialisiertes Ostschweizer Treuhandunternehmen. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung der Branche und dem Bedürfnis, eine nachhaltige und langfristige Nachfolgelösung für Schlüsselstellen zu finden, haben sich die Verantwortlichen der 1984 gegründeten Firma zur Partnerschaft mit der OBT Gruppe entschlossen. Revidas Hauptaktionär und Partner Markus Jäger meint dazu: «Ausschlaggebend für diesen Entscheid war nebst dem Wissen um die Stärken von OBT im Bereich Informatik nicht zuletzt die gegenseitige Sympathie, eine gemeinsame Wertegrundlage und ein klares Bekenntnis zu KMU-Kunden».
Das Kernangebot und die bestehenden Kompetenzen der Revidas bleiben bestehen; KMU-Kunden können jedoch durch den Zusammenschluss mit OBT nebst dem Know-how und der Infrastruktur in der Informatik auch von neuen Ressourcen in den Bereichen Steuern-, Rechts- und Unternehmensberatung sowie Treuhand und Wirtschaftsprüfung profitieren, wie es in einer Mitteilung an die Medien heisst. Die Marke Revidas werde bis auf Weiteres weitergeführt und das Unternehmen behalte seinen Standort an der Flurhofstrasse in St.Gallen und am Theaterweg 11 in Chur, heisst es dazu weiter.
Der OBT Partner und Fachbereichsleiter Treuhand, Christoph Brunner (im Bild oben ganz links), nimmt als Schnittstelle zur Gruppe Einsitz in die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat der Revidas. Alle 22 Mitarbeitenden des Unternehmens werden auch zukünftig bei Revidas am bisherigen Standort beschäftigt. Priorität hat für die Verantwortlichen die Zusammenführung der Mitarbeitenden, Gewinnung von Synergien und der Vereinheitlichung der IT-Prozesse im nun anlaufenden Übernahmeprozess. So soll der gewünschte Digitalisierungsschub und die Nachfolge der bisherigen Inhaber, welche weiterhin zur Verfügung stehen, zielstrebig eingeleitet werden. Für die OBT Gruppe sei dieser Schritt ein weiterer, erfreulicher Zuwachs im Bereich KMU, mit dem man die Position nun auch in der Ostschweiz weiter stärken könne, erklärt das Unternehmen.
Es gibt immer mehr Funktionen ohne "Position Power": Das heisst, Sie haben keine formale Weisungsbefugnisse, müssen aber dennoch andere führen. Wie also funktioniert Führen ohne Chef zu sein?
Volkmar Völzke - 26. April 2022
Führen ohne Chef zu sein: Erfolgreiche Leadership funktioniert auch über Team-Grenzen hinaus. (Bild: Unsplash.com)
Gutes Leadership ist bereits dann herausfordernd, wenn Sie formal die Position des Chefs oder der Chefin besetzen. Denn auch Ihre „Position Power“ nutzt Ihnen nicht viel, wenn die Leute Ihnen nur widerwillig folgen. Sie können dann allenfalls kurzfristig Ergebnisse erzwingen. Mittel- und langfristig funktioniert das nie. Wieviel schwieriger ist es hingegen, wenn Sie andere führen müssen, Sie aber keine formale Weisungsbefugnis haben?
Solche Positionen gibt es aus meiner Beobachtung immer häufiger: Sei es der Produktportfolio-Manager über mehrere Divisionen, der globale Sales-Head, der auf die Landesgesellschaften angewiesen ist, oder der Projektleiter mit zwanzig Projektteam-Mitgliedern aus verschiedensten Bereichen. Der Einfluss in allen diesen Fällen ist indirekt. Wie können Sie in diesen Fällen maximale Ergebnisse mit Ihrem virtuellen Team erreichen?
Nun, die Antwort liegt in der Tatsache, dass Top-Leadership schon immer Top-Einfluss bedeutet – egal ob mit oder ohne formale Position. Es kommt also beim Führen ohne Position noch mehr auf Ihren Einfluss an.
Deshalb ist die Frage: Wie beeinflussen Sie Leute in Ihrem Sinne, auch wenn diese einen anderen Chef haben?
Hier sind drei wichtige Fragen, die es zu beantworten gilt:
„Was will ich?“ Diese Frage mag sehr einfach klingen, macht aber den meisten grosse Schwierigkeiten in der Antwort (jedenfalls erlebe ich das immer wieder in meinem Coaching). Ganz wichtig ist, dass Sie klare Ergebnisse für eindeutige Zeiträume nennen können: Was wollen Sie bis Ende des Jahres genau erreicht haben? Mit wem zusammen? Und warum? Denn wenn Sie schon nicht hundert Prozent klar darin sind, was Sie genau wollen, wie sollen andere Ihnen dann folgen? Wie wollen Sie andere überzeugen?
„Was haben die anderen davon?“ Im Verkauf nennt sich das die „Nutzen-Argumentation“. Was haben die anderen, die Sie beeinflussen wollen, von Ihrer Rolle und Ihrer Führung? Welchen Wert bringen Sie aus deren Sicht? Vielen Personen fällt dieser Gedanke schwer, aber Sie müssen sich in einer solchen Position auch selber verkaufen. Sie müssen klar aufzeigen können, warum die anderen ihre wertvolle Zeit für Ihre Themen aufwenden sollen. Ein guter Weg ist übrigens (wie im Verkauf) die anderen konkret zu fragen.
„Wie können wir gemeinsam voneinander profitieren?“ Das ist eine gute Frage, die Sie denjenigen stellen sollten, mit denen Sie gemeinsam etwas erreichen wollen. Eine solch offene und positive Frage fordert das Nachdenken heraus. Zusatz-Tipp: Sie können die Frage auch bezogen auf bestimmte Themen stellen, die Sie vorantreiben wollen. Dadurch lenken Sie die anderen in die von Ihnen gewünschte Richtung. Das nennt man dann „Einfluss ausüben“. Dadurch werden Sie zum besseren Leader.
Also, wenn Sie in einer herausfordernden Führungssituation sind, empfehle ich die Beantwortung dieser drei Fragen. Sie werden Ihren Einfluss dadurch ein gutes Stück ausbauen.
Autor: Volkmar Völzke ist Erfolgsmaximierer, Buchautor, Berater, Coach, Speaker.www.volkmarvoelzke.ch
Junge CEOs: Tipps für ein stilvolles Auftreten
Heute ist es für CEOs wichtiger denn je, das richtige Image zu vermitteln. Schliesslich möchte man das eigene Unternehmen vorstellen, aber dennoch stilvoll aussehen und bei seinen Mitmenschen einen positiven Eindruck erwecken. Doch wie geht das, und was muss man beachten?
Redaktion - 25. April 2022
Was brauchen CEOs für ein stilvolles Auftreten? (Bild @Adobe Stock, Gajus, #73105374)
Ein eleganter Anzug mit edlen Schnürschuhen für Herren und ein Kostüm mit schicken Pumps für Damen sind echte Outfit-Klassiker. Sie passen hervorragend, wenn man seriöse Geschäftsideen besprechen muss oder ein wichtiges Meeting bevorsteht. Für ein stilvolles Auftreten gilt beim Business-Look: weniger ist oftmals mehr. Schlichter Schmuck, eine teure Uhr oder ein seidenes Halstuch sprechen Bände, ohne overdressed zu wirken. Auch Details spielen eine Rolle: Das Gegenüber kann sich anhand von Accessoires wie Tasche, Gürtel oder Manschettenknöpfen ein bestimmtes Bild von einer Person machen.
Lässig und cool: Wie man mit dem Business-Casual-Look vorankommt
Der Business-Casual-Look ist ein weit gefasster Begriff und beinhaltet eine Vielzahl von Outfits. Für Herren sieht der Look im professionellen Umfeld einen Anzug vor, doch darf dieser modisch geschnitten sein und ohne Krawatte getragen werden. Typisch ist die Kombination aus Chinohose, Hemd und Sakko. Außerdem kann man im Rahmen dieses Dresscodes auch Feinstrickpullover oder Polohemden tragen. Damen steht eine besonders grosse Bandbreite an Looks zur Auswahl: Legere Blusen, Stoffhosen, Röcke und Pullover können nach Lust und Laune kombiniert werden. Wichtig ist, dass die Kleidung dem Anlass entspricht und weder zu formell noch zu leger wirkt.
Stilvolles Auftreten: Was man als CEO unbedingt vermeiden sollte
Zerfetzte Jeans, allzu bunte Kleidung und ausgefallene Prints sollte man lieber im Kleiderschrank lassen. Selbst in kreativen Berufen kommen solche Looks nie gut an. Auch auf Sportswear sollte man unbedingt verzichten. Als CEO bewegt man sich nach wie vor in einem Rahmen, der „Business“ voraussetzt. Daher muss auch der Look zur Berufsbeschreibung passen. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Kleidung gut sitzt und angenehm zu tragen ist. Der Schnitt ebenso wie das Material sind hier vorrangig. Schlecht sitzende oder unbequeme Kleidung fällt sofort auf und kann den Träger bzw. die Trägerin in eine unangenehme Situation bringen. Als CEO muss man selbstbewusst auftreten und bisweilen auch eine Rede halten. Da ist es besonders wichtig, dass die Kleidung maximale Bewegungsfreiheit gewährt.
Stilvolle Accessoires runden den Look ab
Mit den passenden Accessoires zeigt man als CEO seine Persönlichkeit. Uhren sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, um sich dezent, aber dennoch wirkungsvoll auszudrücken. Klassische Armbanduhren lassen eine Person vermuten, die es gern geregelt angeht und auf Details bedacht ist, während ein sportlicher Chronograph den Abenteurer bzw. die Abenteurerin verrät. Verzichten sollte man auf Gummiarmbänder. Stattdessen wählt man ein Armband aus Leder oder Metall. Besonders trendig sind Milanaise-Armbänder. Damen setzen nach wie vor auf Uhren in zartem Roségold. Oftmals ist weniger mehr, das gilt auch beim Preis von Chronographen. Hier sollte nicht danach entschieden werden, dass eine Uhr möglichst teuer ist um dem Gegenüber zu imponieren. Dennoch haben viele Modelle aus dem Luxus-Segment natürlich ihren Preis. Daher ist es für junge CEOs, die auf Ihr Budget achten müssen oder keine Unsummen ausgeben möchten, eine Überlegung wert, gebrauchte Uhren zu kaufen. Renommierte Hersteller wie Breitling bieten überholte und gebrauchte Modelle an, die absolut neuwertig und dazu preiswerter sind.
Wer Schmuck trägt, sollte auf einfache Stücke zurückgreifen. Ein Armband oder eine Halskette aus Gold passen ausgezeichnet zu einem ansonsten schlichten Outfit in gedeckten Farben. Wichtig ist, es auch hier nicht zu übertreiben. Besonders grosse Schmuckstücke oder solche mit bunten Steinen bleiben am besten zu Hause und werden für die nächste Party hervorgeholt.
So wird ein Schuh draus
Schuhe sind oftmals das Erste, worauf Geschäftspartner das Augenmerk lenken. Deshalb sollten sie gepflegt und qualitativ hochwertig sein. Ausgelatschte Sneaker oder altmodische Pumps bzw. Schnürschuhe mit eckiger Schuhspitze werden diesen Anforderungen nicht gerecht. Herren können mit klassischen Oxfords garantiert nichts falsch machen. Damen tragen am besten ein klassisches Schuhmodell mit mittelhohem Absatz. Ist der Look etwas lässiger, kann man zu Chelsea Boots oder edlen Sneakern greifen.
Gürtel und Tasche
Gürtel oder Tasche sollten stets zum Schuhwerk passen. Dies will jedoch nicht heißen, dass Farbe und Material identisch sein müssen. Allerdings sieht es seltsam aus, wenn man zu schwarzen Schuhen einen braunen Gürtel trägt, und umgekehrt. Damen können ihre Tasche an ein Element ihres Outfits anlehnen. Dennoch sollte die Handtasche immer mit den Schuhen harmonieren.
Sein Markenzeichen finden
Steve Jobs trug einen schwarzen Rollkragenpullover und Jeans, Mark Zuckerberg bevorzugt graue T-Shirts: CEOs vertreten eine Marke – und werden oftmals selbst zu einer Marke. Indem man einen einprägsamen Look ersinnt, bleibt man seinen Geschäftspartnern im Gedächtnis. Wichtig ist, konsequent zu sein und den Look durchzuziehen. Kleine Abweichungen sind zwar möglich, doch sollte man sich an sein Markenzeichen halten. Um sich ein bestimmtes Image aufzubauen, bedarf es Zeit und Aufwand. Man sollte sich demnach gut überlegen, was man zum Markenzeichen macht und in welchem Look man sich am wohlsten fühlt.
Fazit
Es gibt keinen allgemeingültigen Look, der zu einem CEO passt. Vielmehr ist es wichtig, dass der Auftritt zum jeweiligen Unternehmen passt und die Werte der Marke widerspiegelt. Viele junge CEOs wählen einen Business-Casual-Look, der edel und bequem zugleich ist. Typische Kombinationen sind Stoffhosen und Sakko für Herren und Hosen, eine modische Bluse und ein Blazer für Damen. Accessoires und Schmuck geben dem Look einen persönlichen Touch. Wichtig ist, dass sich Mitarbeiter ebenso wie Geschäftspartner mit dem Look identifizieren können. Auf allzu formelle ebenso wie auf allzu lässige Kleidung sollte man verzichten.
Swisscom StartUp Challenge: Bringt ein Schweizer Startup die Lösung für das Klimaproblem?
Swisscom sucht mit ihrer zehnten Startup Challenge weltweit Startups und Forschungsteams, die mit ihren Lösungen und Dienstleistungen zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen. Die fünf Gewinner/-innen der Swisscom Startup Challenge Sustainability werden im November 2022 für eine massgeschneiderte Exploration Week mit Swisscom, ihrem Outpost Silicon Valley und Venturelab eingeladen. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 31. Mai 2022.
Redaktion - 22. April 2022
Mit der Swisscom Startup Challenge sucht der Telekommunikationsdienstleister Startups, welche mit ihren Lösungen z.B. Treibhausgas-Emissionen reduzieren helfen. (Bild: Pixabay.com)
Swisscom darf sich nach Angaben eines Berichts von World Finance aus dem Jahr 2020 als nachhaltigstes Telco der Welt bezeichnen: Seit 12 Jahren nutzt Swisscom ausschliesslich erneuerbare Energien, hat deren Verbrauch stark reduziert und bietet seit März 2022 sämtliche Abos klimaneutral an.
Nachhaltigstes Telco der Welt
Bis 2025 will Swisscom zusätzlich eine Million Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Basierend auf neuen innovativen ICT-Lösungen für Privat- und Geschäftskunden können diese ihren CO2-Fussabdruck massiv verkleinern. Dieser Beitrag ist gemäss einer eigenen Hochrechnung weit signifikanter als der eigene Fussabdruck (Beitrag, den Swisscom selbst über die eigene Wertschöpfungskette hinweg leisten kann). Mehr noch: Er ist so relevant, dass die Schweiz als Land die eigenen Klimaziele deswegen schneller erreichen könne, wie Swisscom festhält. Deshalb sucht der Telekommunikationsdienstleister mit der zehnten Swisscom Startup Challenge Jungunternehmen, die Innovationen und Technologien entwickelt haben, um damit direkt oder indirekt das Klima zu schützen.
Startups und Forschungsteams aus der ganzen Welt können sich bis 31. Mai 2022 für die Swisscom Startup Challenge bewerben. Aus den eingehenden Bewerbungen werden zehn Jungunternehmen ausgewählt, die im September 2022 zu einem Pitch eingeladen werden. In Zusammenarbeit mit Venturelab wird die Fachjury am Ende fünf Gewinnerinnen oder Gewinner ernennen. Sie erhalten die Gelegenheit, im Rahmen eines massgeschneiderten Exploration Programms ihre Lösungen mit Experten aus dem Swisscom Ökosystem weiterzuentwickeln. Zusätzlich haben die Gewinner/-innen die Chance auf ein Investment oder eine Business Partnerschaft mit Swisscom.
Zehnte Swisscom StartUp Challenge: Gescheitert, gesiegt, an Apple verkauft
«Wir probten mit ihnen bis tief in die Nacht bevor am nächsten Tag die Gewinner der ersten Startup Challenge ihre Business Cases vor den grossen Venture Capitalists im Silicon Valley pitchten», erinnert sich Stefan Kuentz, Mitgründer der Swisscom Startup Challenge. Das war 2013. Seither hat sich für die knapp 40 Gewinner/-innen des Förderprogramms mit dem Besuch im Silicon Valley eine neue Welt eröffnet. «Wir waren schon seit 1998 mit unserem Outpost in Palo Alto und wollten etwas von dem kalifornischen Unternehmergeist in die Schweizer Startup-Landschaft bringen und natürlich auch Kandidaten für ein Investment von Swisscom Ventures finden», so Roger Wüthrich-Hasenböhler, der die Initiative 2013 zusammen mit Stefan Kuentz, Urs Stender (heute Blue Lion) und Beat Schillig von Venturelab startete.
Seither haben sich in zehn Jahren rund 2’000 Startups für die Challenge beworben, 45 das Förderprogramm absolviert. Knapp 100 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer reisten in den Swisscom Outpost und pitchten ihre Business Cases vor grossen Venture Capitalists und Internet-Giganten. Darunter Startups wie Ava (2015), Creal (2019), Ecorobotix (2017), Geosatis (2014), Gmelius (2019) oder Nanolive (2016). In sie alle investierte auch Swisscom Ventures, ein Bereich von Swisscom. Sechs der Gewinner-Startups haben ihr Unternehmen inzwischen verkauft: Beispielsweise das Regtech-Startup Qumram (2016) an Dynatrade oder die intelligente Bilderkennung Fashwell (2016) an Apple. Einige der Swisscom Startup-Challenge-Alumni rangieren heute unter den Top 100 Jungunternehmen der Schweiz. 4 der 45 mussten ihre unternehmerischen Reise leider bereits abbrechen. «Im Vergleich zu den Statistiken in den USA ist die Misserfolgsquote in der Hall of Fame der Swisscom Startup Challenge viel kleiner», erklärt Beat Schillig von Venturelab. «Entweder war also die Selektion sehr gut oder wir nehmen in der Schweiz weniger Risiko als Startups im Silicon Valley und verfügen noch über viel brachliegendes Innovationspotenzial. Denn wer mehr wagt, kann auch mehr gewinnen!»
KMU-Studie 2022: Wie viele KMU gibt es in der Schweiz?
Das Schweizerische Institut für KMU und Unternehmertum an der Universität St.Gallen und OBT beschäftigen sich schon seit Jahrzehnten mit den Belangen und den Herausforderungen der KMU. Nun wurde die neuste Schweizer KMU-Studie veröffentlicht, welche bereits die 9. Ausgabe dieser Studienserie ist. Darin wurden die aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) von 2019 ausgewertet und mit den Vorjahren verglichen.
Redaktion - 22. April 2022
Die KMU-Studie 2022 vermittelt einen Überblick über die vielfältige Schweizer KMU-Landschaft. (Bild: Depositphotos.com)
Mit der KMU-Studie 2022 geben das Schweizerische Institut für KMU und Unternehmertum an der Universität St.Gallen und das Wirtschaftsprüfungsunternehme OBT den Leserinnen und Lesern fundierte Informationen über die KMU-Landschaft der Schweiz. Dabei zeigen die Autoren auch die Unterschiede von KMU auf, denn KMU ist nicht gleich KMU. So zählen der Coiffeur, die Bäckerei, der Malerbetrieb oder die Werbeagentur genauso zu den KMU wie hochtechnologische Weltmarktführer in der Medizinaltechnik oder etwa im Maschinenbau. Zudem sind KMU aus der Sicht der Verfasser nicht einfach kleine Grossunternehmen, sondern zeichnen sich durch spezifische Eigenschaften aus. Alle zwei Jahre werden die aktuellsten KMU-Zahlen ausgewertet, wobei jeweils auf vergangene Studien Bezug genommen wird. Der Fokus dieser Studie liegt in der Auswertung der Zahlen von 2019 und einem Vergleich mit den Vorjahren.
Wie viele KMU gibt es in der Schweiz insgesamt?
99.7 % der Unternehmen in der Schweiz gelten gemäss den neusten provisorischen Zahlen des Bundesamts für Statistik als KMU. Dabei sind die Kleinst- oder Mikrounternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden mit fast 90 % der Unternehmen die häufigste Form von KMU. Die zwei anderen Formen von KMU, nämlich Klein- und Mittelunternehmen, machen zusammen bloss rund jedes zehnte Unternehmen in der Schweiz aus: 8.4 % der Unternehmen sind Kleinunternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitenden, und bloss 1.6 % der Unternehmen sind Mittelunternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden.
Unternehmen und Beschäftigte in Vollzeit-Äquivalent nach Unternehmensgrösse 2019 (Daten des BfS, 2021)
Wie viele Menschen arbeiten in Schweizer KMU?
Ein Blick auf die Beschäftigtenzahlen zeigt, dass etwa zwei Drittel der Beschäftigten in der Schweiz – gemessen an Vollzeitäquivalenten (VZÄ) – in KMU tätig sind. Die Beschäftigten sind ungefähr zu gleichen Teilen auf die verschiedenen Unternehmensgrössen bei KMU verteilt: In Mikrounternehmen (< 10 MA) arbeiten 22.7 %, in Kleinunternehmen (10 – 49 MA) 21.6 % und in Mittelunternehmen (50 – 249 MA) 21.0 % der Beschäftigten.
Wie viele KMU gibt es jeweils in den verschiedenen Sektoren?
Werden die verschiedenen Sektoren miteinander verglichen, so ergibt sich folgendes Bild: Im ersten Sektor – im Landwirtschaftssektor – gibt es fast nur Kleinstunternehmen. Sie machen 98.2 % der Unternehmen aus. Auch im dritten Sektor – im Dienstleistungssektor – sind die Kleinstunternehmen mit 90.6 % der Unternehmen sehr dominant. Und sogar im zweiten – im Industriesektor – liegt ihre Zahl bei 80.4 % der Unternehmen. Eine hohe Anzahl Kleinstunternehmen weisen u.a. die folgenden Branchen auf:
Immobilienwesen
Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung
Gesundheitswesen
Sonstige freiberufliche Tätigkeiten
Künstlerische Tätigkeiten
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
Landwirtschaft
Bei der Anzahl der Beschäftigten unterscheiden sich die Sektoren stark: Im ersten Sektor sind fast alle Personen in KMU tätig (99.7 %), und 86.4 % sind in Kleinstunternehmen beschäftigt. Im zweiten Sektor hingegen arbeiten 67.4 % der Beschäftigten in KMU. Mit 15.5 % sind weniger als ein Fünftel der Beschäftigten in Kleinstunternehmen tätig. Im dritten Sektor sind mit 63.2 % der Beschäftigten prozentual im Vergleich zu den anderen Sektoren am wenigsten Personen in KMU tätig. Bei den Kleinstunternehmen ist ihr Anteil aber wieder grösser als bei den Beschäftigten aus dem Industriesektor: 23.0 % der Beschäftigten im Dienstleistungssektor sind Kleinstbetrieben zuzuordnen.
Welche Rechtsformen haben Schweizer KMU?
Bei den Rechtsformen fällt auf, dass die meisten KMU als Einzelfirmen organisiert sind. Insbesondere in der Landwirtschaft sind fast 90 % der KMU Einzelfirmen. KMU der Industrie- und Dienstleistungen sind häufig als AG oder GmbH organisiert. Mit zunehmender Unternehmensgrösse schwindet die Zahl der Einzelfirmen und tendenziell auch jene der GmbH.
Wie lange existieren KMU?
Auch dieses Jahr wurde die Überlebensrate neuer Unternehmen in der erwähnten Studienreihe beleuchtet. Die Untersuchung zeigt, dass rund 49 % der Unternehmen fünf Jahre nach der Gründung noch aktiv sind, wobei grosse Unterschiede je nach Branche existieren. Im Gastgewerbe ist die Überlebensrate mit 38 % am niedrigsten, wogegen diese mit 64 % im Gesundheits- und Sozialwesen am höchsten ist.
Wie viele KMU sind im Export tätig?
Der behandelte Einfluss von KMU auf das Exportvolumen zeigt, dass in der Schweiz zwar nur rund jedes 13. KMU exportiert, jedoch sind diese dennoch für 42 % des Exportvolumens der Schweiz verantwortlich. Der Grossteil des KMU-Exportvolumens geht von Mittelunternehmen aus. Zudem machen die Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden zwei Drittel aller exportorientierten Firmen und 7 % des gesamten Exportvolumens aus. In Deutschland, Frankreich oder Irland ist der Einfluss von Grossunternehmen deutlich ausgeprägter. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern weisen – laut Studie – Schweizer KMU einige der höchsten durchschnittlichen Exportvolumen auf.
KMU-Studie 2022 zeigt auch Vergleich mit anderen Ländern
Der KMU-Anteil ist gemäss KMU-Studie 2022 auch in anderen Ländern ähnlich. Bei der Beschäftigtenzahl gibt es jedoch Unterschiede – so beschäftigen beispielsweise Grossunternehmen im Vereinigten Königreich (UK) und Deutschland anteilmässig mehr Personen als Grossunternehmen in der Schweiz. Aufgrund dieser Unterschiede können Vergleiche der Unternehmensgrösse mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (BIP pro Kopf) der Länder gezogen werden. Die Trendlinie zeigt einen leicht negativen Zusammenhang zwischen Anteil der KMU eines Landes und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.
Onlineshop aufbauen: Diese fünf Fehler sollten Sie vermeiden
Durchstarten, aber richtig: Mit einem Onlineshop. Handel im Internet boomt. Kein Wunder, sinkt doch die Schwelle für den Einstieg in den digitalen Vertrieb ständig. Insbesondere die zunehmende Anzahl an Fertiglösungen lockt zahlreiche Entrepreneure, die online ihr Glück versuchen wollen.
Gerade in der Aufbauphase für einen Onlineshop können einige Entscheidungen das Unterfangen ausbremsen. Andreas Köninger* kennt die E-Commerce-Branche und weiss, wie Durchstarter den fünf häufigsten Fehlern aus dem Weg gehen.
Fehler #1: Hals über Kopf handeln
„Wer mit einem Onlineshop erfolgreich sein möchte, sollte nicht überstürzt handeln. Sei es bei der Auswahl der Software, der Infrastruktur oder deren späteren Updates“, stellt Andreas Köninger fest. Vorgänge durchplanen lautet das Gebot der Stunde. „Steht nur der schnelle Start einer Website im Vordergrund, können die richtungsweisenden Entscheidungen zukünftige Vorhaben erschweren oder gänzlich verbauen“, gibt der Profi zu bedenken. „Es gibt natürlich auch die Option, Vorgänge agil und iterativ zu gestalten. Eine solche Herangehensweise braucht allerdings eine eingespielte Mannschaft sowie Erfahrung und bringt ganz eigene Herausforderungen mit sich. Entsprechend sollten bei jedem Schritt auch Implikationen für mögliche Erweiterungen der digitalen Ladenzeile mitgedacht werden.“ Daher rät der Experte im Zweifelsfall zu einer Beratung durch Fachpersonal, insbesondere was technische Feinheiten betrifft. „Die zielgerichtete Analyse des bestehenden Konzepts und die daraus resultierenden Anforderungen erhöhen die Chance auf nachhaltigen Erfolg“, weiss Andreas Köninger.
Fehler #2: Eigene Innovationskraft unterschätzen
Wegweisende Anbieter orientieren sich nicht selten an der Konkurrenz. Aber warum als Kopie auftreten, wenn die eigenen Produkte doch etwas fundamental Neues oder eine clevere Interpretation darstellen? „Vertrauen auf den unternehmerischen Instinkt und der Mut zur Marktlücke machen sich im Internet häufig bezahlt“, unterstreicht Andreas Köninger. Deswegen lohnt es sich in jedem Fall, die sogenannten Unique Selling Points (USPs), also die einzigartigen Merkmale der Produkte, zum Kern der Darstellung zu machen. „Neueinsteiger brauchen eine klare und eindeutige Positionierung und Nische, sollten dabei aber immer an mobilen Traffic denken. Denn je nach Zielgruppe finden dort bereits bis zu 50 Prozent der Käufe statt“, so der Experte.
Fehler #3: Bestellprozess nicht einbeziehen
Nur der erste Eindruck entscheidet über einen Verkaufsabschluss? Das greift zu kurz! „Selbst wenn sich bereits Gegenstände im Warenkorb befinden, springen potenzielle Presseinformation Kunden immer wieder ab. Ob das im Einzelfall an der mangelnden Verfügbarkeit verschiedener Versandoptionen, einem verpflichtenden Kundenkonto oder anderen Ursachen liegt, gilt es sorgfältig zu prüfen“, so Andreas Köninger. Fest steht: Der gesamte Bestellprozess trägt zum Erfolg des Onlineshops bei. Wer sich vollständig auf ansprechende Bilder verlässt, ohne die User Experience entlang des gesamten Einkaufvorgangs im Blick zu behalten, verspielt leichtfertig Umsätze. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf den Check-out-Prozess gelegt werden. „Etwa 60 Prozent der Kunden brechen hier den Kaufvorgang ab“, erklärt der E-Commerce-Spezialist. Für den internationalen Vertrieb nimmt etwa eine breite Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten große Bedeutung ein. Während in einem Land beispielsweise Kreditkarten das Mittel der Wahl sind, bevorzugen Kunden aus anderen Teilen der Erde Bezahldienste wie PayPal. „Steht die gewünschte Option nicht zur Verfügung, begeben sich Käufer häufig auf die Suche nach anderen Shops“, stellt der Experte fest.
Fehler #4: Leistungsoptimierung vernachlässigen
Ewige Ladezeiten? Langsam aufbauende Produktbilder? Zähe Navigationselemente? Kein Kunde wartet gerne auf Angebote, erst recht nicht im Internet. „Besonders Onlineshops mit grossem Funktionsumfang neigen zu Leistungsproblemen, wenn keine Anpassung durch Fachpersonal erfolgt“, schildert Andreas Köninger. Auch schlanke Plattformen können gelegentlich Geschwindigkeit einbüssen. „Fehlt Produktbildern etwa eine Weboptimierung, warten Käufer zu lange auf eine geladene Seite“, so Andreas Köninger. Dauert der Aufbau länger als drei Sekunden, verlieren die meisten Nutzer die Geduld. „Regelmässige Wartung und Optimierung verhindern unnötige finanzielle Einbußen aufgrund von mangelhafter Leistung“, bekräftigt der Profi.
Fehler #5: Mit einem Onlineshop alle ansprechen wollen
In der Regel kaufen klar identifizierbare Zielgruppen im Onlineshop ein. Auf sie entfällt auch ein Großteil des Umsatzes. Entsprechend sollte der Internetauftritt auf dieses Publikum zugeschnitten sein. „Geht der Fokus verloren, besteht schnell die Gefahr, dass die USPs in den Hintergrund geraten“, weiss Andreas Köninger. Das gilt umso mehr im B2B-Bereich. Während Laien bei erklärungsbedürftigen Produkten wie spezialisierten Sensoren nach umfangreichen Ausführungen suchen, benötigt die eigentliche Zielgruppe handfeste technische Daten. Daher rät der E-Commerce-Spezialist: „Insofern lohnt sich meistens ein Fokus auf die Kernkompetenz des Onlineshops.“
* Andreas Köninger ist Vorstand der SinkaCom AG. Weitere Informationen unter: https://www.sinkacom.de/.
Anm. d. Red.: Über eine Möglichkeit, etwa mit Hilfe von KI das Nutzer-Erlebnis zu optimieren, haben wir hier berichtet.
Trotz Krisenzeit: Nachhaltigkeit gewinnt bei KMU an Bedeutung
Trotz Ukraine-Krieg und Corona-Pandemie gewinnt das Thema Nachhaltigkeit bei Schweizer KMU an Bedeutung. Dies zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage, die vom Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Visable durchgeführt wurde. Gemäss 46 Prozent der befragten Schweizer KMUs hat der Stellenwert von Nachhaltigkeit durch die aktuellen Krisen deutlich (18%) oder etwas (28%) zugenommen.
Redaktion - 21. April 2022
Trotz oder wegen der aktuellen Krisenzeit setzen KMU beispielsweise verstärkt auf umweltfreundlichere Mobilität. (Bild: Unsplash.com)
Die aktuelle Krisenzeit scheint begonnene Trends nicht zu bremsen: Mehr als zwei Drittel aller Unternehmen (69 Prozent) haben laut einer kürzlich durch den B2B-Plattform-Betreiber Visable in Auftrag gegebenen Umfrage in den letzten zwölf Monaten Umwelt- und Klimainitiativen umgesetzt. Bei den Massnahmen setzt sich vor allem das digitale Office immer stärker durch, sicher beschleunigt durch die Notwendigkeiten der Corona-Pandemie. Fast ein Drittel (29%) der befragten KMUS haben in den letzten zwölf Monaten vermehrt auf Home-Office gesetzt. 26 Prozent der Unternehmen haben auf papierlose Prozesse umgestellt. Rund ein Viertel der Unternehmen (23%) haben ihre Meetings bevorzugt online durchgeführt und ein Fünftel haben ihre Dienstreisen reduziert.
Trotz oder wegen Krisenzeit: Mehr umweltfreundliche Mobilität
Es gibt auch Massnahmen, die wohl völlig unabhängig von der Pandemie vollzogen wurden. So haben 16 Prozent der KMU die umweltfreundliche Mobilität der Mitarbeitenden gefördert und 12 Prozent haben neu Elektrofahrzeuge eingesetzt. Immerhin 11 Prozent haben ihre Energieversorgung auf erneuerbare Quellen umgestellt.
Das Ergebnis der Umfrage erstaunt. Hatten Schweizer KMU doch seit einiger Zeit mit vielen anderen Herausforderungen zu kämpfen. «Die aktuellen Krisen stellen Unternehmen auf unterschiedlichsten Feldern vor enorme Probleme: Massiv steigende Energiekosten und unterbrochene Lieferketten sind nur zwei Beispiele», sagt Visable-CEO Peter F. Schmid. «Trotzdem verliert das Thema Nachhaltigkeit dadurch nicht an Bedeutung – ganz im Gegenteil: Gerade eine Krisenzeit zeigt den Unternehmen, dass nur nachhaltiges und vorausschauendes Wirtschaften in allen Bereichen ihre Betriebe zukunftssicher macht», erklärt Peter F. Schmid.
Quelle: Visable
Die Umfrage wurde durch das Marktforschungsinstitut YouGov im Zeitraum vom 5. bis 10. April 2022 220 unter Entscheidern aus kleinen und mittleren Schweizer Unternehmen durchgeführt. Die Umfrage fand aus Anlass der «Leaders for Climate Action Week» statt. Visable unterstützt die Organisation «Leaders for Climate Action (LFCA)» bei ihrem Ziel, in der Aktionswoche vom 18. bis 24. April 2022 insgesamt 100 Millionen Menschen mit Informationen zum Thema Klimaschutz zu erreichen.
Remote Work verliert nach Pandemie an Bedeutung
Mit dem erwarteten Abflauen der Pandemie scheint auch der Elan bei der Umsetzung von Massnahmen im Bereich Remote Work abzuflachen: Für die nächsten zwölf Monate hat ein deutlich geringerer Anteil der Befragten entsprechende Massnahmen geplant. Doch trotz der bereits jetzt durch zwei Jahre Pandemie radikal veränderten Arbeitssituation wollen immerhin 14 Prozent die Arbeit im Home-Office noch weiter ausbauen. 13 Prozent wollen noch mehr auf Online-Meetings umstellen und 12 Prozent wollen Dienstreisen abbauen. Anderen Massnahmen wie die Förderung der umweltfreundlichen Mobilität (14%), die Umstellung auf Elektrofahrzeuge (9%) und die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Quellen (10%) bleiben für die nächsten 12 Monate in ihrer Bedeutung einigermassen unverändert.
Ähnliche Tendenzen im internationalen Vergleich
Die Online-Befragung wurde neben der Schweiz auch in Deutschland (508 Teilnehmer), Österreich (220 Teilnehmer) und Frankreich (530 Teilnehmer) durchgeführt. Der Ländervergleich zeigt, dass die Relevanz nachhaltigen Wirtschaftens durch die aktuellen Krisen nicht nur ungebrochen ist, sondern in Teilen sogar (deutlich) zunimmt: Der Stellenwert von Nachhaltigkeit hat bei 41 Prozent der befragten deutschen KMUs deutlich oder etwas zugenommen. In Österreich ist dies bei 49 Prozent der KMUs der Fall. In Frankreich sind es immerhin 36 Prozent.
Peter F. Schmid dazu: «Es freut mich zu sehen, dass das Thema in unseren Kernmärkten weiter an Bedeutung gewinnt. Um diese Entwicklung zu fördern, ist es mir persönlich wichtig, das Bewusstsein für klimafreundlicheres unternehmerisches Handeln zu schärfen und natürlich auch im eigenen Unternehmen umzusetzen. Deswegen engagiere ich mich bei den Leaders for Climate Action und wir unterstützen die Leaders for Climate Week als Unternehmen.»