Viele Arbeitnehmende orientieren sich neu

Gemäss dem aktuellen Arbeitsbarometer des Personaldienstleisters Randstad sind immer mehr Arbeitnehmende dabei, mehr Klarheit darüber zu gewinnen, was ihnen besonders wichtig ist. Viele liebäugeln deshalb mit einer beruflichen Neuorientierung. Unternehmen sollten deshalb stärker in die Mitarbeiterbindung investieren.

Genug von der Pandemie und ihren Auswirkungen auf die Arbeit: Viele Arbeitnehmende wittern Morgenluft und nutzen die Chancen des sog. „Kandidaten-Marktes“ für eine berufliche Veränderung. (Bild: Unsplash.com)

Die Pandemie hat – wir wissen es – zum Teil gravierende Auswirkungen auf Unternehmen. An vorderster Front betroffen von diesen Auswirkungen sind die Mitarbeitenden. Gemäss dem jüngsten Arbeitsbarometer des Personaldienstleisters Randstad befassen sich viele Arbeitnehmende ganz konkret mit ihrer beruflichen Situation und ihrer Zukunft. Dabei fällt auf, dass sich Mitarbeitende verstärkt über ihre Work-Life-Balance Gedanken machen. Mehr als zwei Drittel weltweit (67 %) und über die Hälfte in der Schweiz (52 %) fühlen sich gemäss Randstad ermutigt, hier eine Verbesserung ihrer Situation anzustreben.

Arbeitnehmende handeln nun, wenn sie unzufrieden sind

Dieses Gefühl der Klarheit veranlasst weltweit mehr als die Hälfte (56 %) der Arbeitnehmenden, auf Jobsuche zu gehen. Ein Viertel (26 %) hat dabei erst kürzlich den Arbeitsplatz gewechselt und 30 % sind zurzeit aktiv auf Jobsuche. In der Schweiz sind knapp die Hälfte (49.8 %) offen für eine neue berufliche Herausforderung oder aktiv auf Jobsuche, wie der Arbeitsbarometer feststellt. Bei etlichen Arbeitnehmenden scheint auch ein gewisses Mass an Frust über die bestehende Situation an ihren Arbeitsplätzen vorzuliegen: 66 Prozent der Befragten in der Schweiz wurden nicht befördert und 12,1 Prozent wurden befördert, erhielten dabei aber keine Gehaltserhöhung. Was liegt vor diesem Hintergrund näher, die Vorteile des sogenannten Kandidaten-Marktes zu nutzen, um eine Verbesserung ihrer beruflichen Situation zu erreichen?

(Quelle: Randstad)

Veränderung in der Mentalität der Arbeitnehmenden

Der Wind in manchen Unternehmen hat gedreht: Zu Beginn der Pandemie gaben die Befragten an, dass sie sich von ihren Arbeitgebern unterstützt fühlten, selbst als Arbeitsplätze wegfielen und Entlassungen ausgesprochen wurden. Später kam der starke Wunsch nach einer Rückkehr zur Normalität auf, begleitet von einem Gefühl des Optimismus. Die jüngste Untersuchung zeigt nun einen neuen überraschenden Trend: die «grosse Erkenntnis».

Für Arbeitnehmende auf der ganzen Welt hat die Pandemie ein neues Gefühl der Klarheit gebracht. Sie befassen sich intensiv damit, was ihnen im Berufs- und Privatleben wichtig ist. Und sie sind auch bereit, Veränderungen anzugehen, um eine Verbesserung des Gleichgewichts sowie ihrer beruflichen Situation zu erreichen. Fast die Hälfte der Arbeitnehmenden weltweit (49 %) gibt an, dass sie sich seit der Pandemie gestresster fühlt und darum ihr Arbeitsleben ändern will. In der Schweiz liegt dieser Anteil um einiges tiefer, nämlich bei einem Drittel (33 %). Drei Viertel (76 %) weltweit und zwei Drittel (65 %) in der Schweiz suchen nach mehr Flexibilität in Beruf und Karriere.

Arbeitnehmende sind bereit für einen Wandel

Die Ergebnisse der Randstad-Befragung zeigen: Die Pandemie ermuntert die Menschen, sich Klarheit darüber zu beschaffen, was sie wirklich wollen. Vor COVID-19 konzentrierten sich die Arbeitnehmenden vorwiegend auf ihre täglichen Aufgaben am Arbeitsplatz. Im Laufe der Pandemie haben viele Zeit und Musse gefunden, ihr Leben und ihre Karriere neu zu bewerten. Sie stellten sich die Frage, ob ihnen das Unternehmen, für das sie arbeiten, den gewünschten Mehrwert bietet. Lautet die Antwort dafür „nein“, liegt ein Jobwechsel nahe. Eine der wichtigsten Fragen, die sich Arbeitgeber nun denn auch stellen müssen, ist, ob sie die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden ausreichend erfüllen.

In der Schweiz fühlen sich 43 % der Arbeitnehmenden unterbewertet. Aus diesem Grund suchen sie einen Job, bei dem sie mehr geschätzt und besser bezahlt werden. Weltweit sind es 54 %, die sich ungenügend honoriert fühlen. Bei den jüngeren Arbeitnehmenden, den 25- bis 34-Jährigen, sind es sogar zwei Drittel (62 %), die aus diesem Grund einen Job mit besseren Salär- und Sozialleistungen suchen.

Für Unternehmen ist es jetzt Zeit zu handeln

Was bedeutet das nun für Arbeitgeber? Eine der wichtigsten Massnahmen, um die Loyalität ihrer Mitarbeitenden zu sichern, ist es, Einfühlungsvermögen zu zeigen. Dies ist keine leichte Aufgabe, allerdings habe die Umfrage von Randstad vor einem Jahr ergeben, dass die meisten Firmen darin ausreichend kompetent seien. Aber ein Jahr später haben sich die Erwartungen der Arbeitnehmenden verschoben, wie nun festzustellen ist. Denn eine Mehrheit hat das Gefühl, sie werde nicht angemessen für ihre Fähigkeiten entlohnt.

Wettbewerbsfähige Salär- und Sozialleistungen zu bieten, gehört zu den Mindestanforderungen im Kampf um die besten Talente. Randstad empfiehlt den Unternehmen, weiterhin darum bemüht zu sein, Mehrwerte für ihre Mitarbeitenden zu bieten: Seien dies flexible Arbeitszeiten, Möglichkeiten für Homeoffice, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und andere.

Randstad Arbeitsbarometer

Der Randstad Arbeitsbarometer wurde 2003 eingeführt. Die Studie wird mittlerweile in 34 Märkten in den Regionen Europa, Asien-Pazifik und Amerika erhoben. Der Randstad Arbeitsbarometer wird zweimal im Jahr veröffentlicht und macht sowohl lokale als auch globale Mobilitätstrends im Zeitverlauf sichtbar. Zusätzlich zu den wechselnden aktuellen Fragen werden auch Themen wie Arbeitszufriedenheit und Wechselwünsche der Arbeitnehmenden erhoben. Die Studie zeichnet zudem ein umfassendes Bild der Stimmungen und Trends auf dem Arbeitsmarkt. Die Erhebung wird online unter Arbeitnehmenden im Alter von 18 bis 65 Jahren durchgeführt, die mindestens 24 Stunden pro Woche in einem bezahlten Job arbeiten (nicht selbstständig). Die Mindeststichprobengrösse beträgt 800 Interviews pro Markt. für die Stichprobenziehung wird das Dynata-Panel verwendet.

Weitere Informationen: www.randstad.com

Prix SVC Espace Mittelland auf Frühjahr 2023 verschoben!

Das Organisationskomitee des Prix SVC Espace Mittelland hat entschieden, den am 19. Januar 2022 geplanten Prix SVC Espace Mittelland ins Frühjahr 2023 zu verschieben. Die aktuelle Lage rund um Corona lässt es nicht zu, den Prix SVC im üblichen Rahmen stattfinden zu lassen.

Die Verleihung des Prix SVC Espace Mittelland wird vom 19. Januar 2022 auf 15. März 2023 verschoben. (Bild: Thomas Berner)

Die Omikron-Variante des Corona-Virus erweist sich auch für die Verleihung des Prix SVC Espace Mittelland 2022 als zu grosses Risiko: Die für den 19. Januar 2022 geplante Award-Verleihung wird auf das Frühjahr 2023 verschoben. Neuer Termin ist der 15. März 2023. «Dem Swiss Venture Club ist es wichtig, den Prix SVC Espace Mitteland ohne Einschränkungen und in einem würdigen, feierlichen Rahmen – mit über 1000 Gästen und einem Networking-Apéro – durchführen zu können», begründet der SVC den Entscheid. «Der Prix SVC lebt von den Emotionen, vom Wertschätzen der Finalisten und vom Networking. Dies möchten wir unseren Gästen, Finalisten und Partnern ohne einschränkende Massnahmen bieten, deshalb haben wir uns für eine Verschiebung der Preisverleihung entschieden», erklärt OK-Präsident und SVC Regionenleiter Roland Schaller.

Die Nominierten für den Prix SVC Espace Mittelland

Nun müssen sich also die sechs Finalisten weiter in Geduld üben, denn der Preis hätte eigentlich schon im August 2021 verliehen werden sollen. Die für den Preis nominierten Unternehmen sind:

  • Hugentobler Schweizer Kochsysteme AG, Schönbühl (www.hugentobler.ch): Mehr als 50 Jahre Erfahrung und das Herzblut einer Schweizer Unternehmerfamilie stecken in den Hugentobler Kochsystemen. Die Firma ist marktführend als Gesamtanbieterin von Entwicklung, Herstellung, Ausbildung, Vertrieb und Service moderner Grossküchenapparaten und Kochsystemen. Das Unternehmen wird von Reto Hugentobler in zweiter Generation geführt und beschäftigt an sechs Standorten rund 120 Mitarbeitende.
  • Kästli & Co. AG, Belp (www.kaestlistoren.ch): Textile Sonnen- und Wetterschutzsysteme sind seit über 80 Jahren die Welt der Familie Kästli. Die in dritter Generation von Marc Kästli geführte Firma ist Marktführer für Spezialanfertigungen im textilen Sonnenschutz. Die strategische Ausrichtung und die Firmengrösse erlauben es, individuelle, auf die Form und Nutzung des Gebäudes abgestimmte Ideen flexibel zu realisieren. In der hauseigenen Manufaktur und Näherei in Belp arbeiten 45 Mitarbeitende.
  • MB-Microtec AG, Niederwangen (www.mbmicrotec.com): Das Unternehmen ist weltweite Marktführerin in der Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Mikrokomponenten für die Uhren-, Sicherheits- und Automobilindustrie sowie für die Raum- und Luftfahrtindustrie. Unter dem Markennamen trigalight stellt das Unternehmen selbstleuchtende Gaskapillaren her, die ohne externe Energiequelle über Jahre mit unveränderter Lumineszenz leuchten. Die hauseigene Uhrenmarke traser bietet mit hochresistenten Materialien sowie der Selbstleuchttechnologie trigalight kompromisslose Funktionalität und Robustheit. Das Familienunternehmen wird von CEO Roger Siegenthaler geführt und beschäftigt rund hundert Mitarbeitende.
  • Molkerei Lanz AG, Obergerlafingen  (www.lanzmilch.ch): Qualität, Milch aus der Region, natürliche Zutaten und schonende Verarbeitung sind die Grundsätze, nach denen die Privatmolkerei Lanz AG im modernen Produktionsgebäude in Obergerlafingen Milchprodukte, Jogurt, Schlagrahm und weitere milchbasierte Spezialitäten herstellt. An sechs Tagen pro Woche beliefert sie über 300 Engroskunden. Gegründet 1941, wird das Familienunternehmen heute in dritter Generation von Olivia und Gregor Lanz geführt und beschäftigt 60 Mitarbeitende.
  • SANITIZED AG, Burgdorf (www.sanitized.com): Das Unternehmen ist weltweit führend für Hygienefunktion und Materialschutz bei Textilien, Kunststoffen und Farben. Seit über 80 Jahren leistet das Unternehmen Pionierarbeit, entwickelt innovative, wirksame und sichere Technologien für antimikrobielle Ausrüstungen. SANITIZED AG verfügt über ein weltweites Netz für Distribution, Produktionsbegleitung und Qualitätskontrolle. Sanitized® ist eine global genutzte und geschätzte Ingredient Brand, die auf Endprodukten von über 300 Markenherstellern weltweit präsent ist. Das Unternehmen wird von CEO Urs Stalder geführt und beschäftigt 60 Mitarbeitende.
  • Thommen Medical, Grenchen (www.thommenmedical.com): Thommen Medical ist ein unabhängiger Schweizer Hersteller für Zahnimplantate und wird von CEO Livio Marzo geführt. Auch nach mehr als 33 Jahren klinischer Erfahrung forscht und entwickelt Thommen Medical in enger Zusammenarbeit mit international führenden Zahnärzten, Zahntechnikern und renommierten akademischen Institutionen weiter mit dem Ziel, dass jeder Patient Zugang zur besten verfügbaren Zahnersatz-Lösung hat. Thommen Medical stellt die Produkte im eigenen Werk in Grenchen in der Schweiz her. Das Unternehmen mit über 115 Mitarbeitenden hat Tochtergesellschaften in der Schweiz, Deutschland und den USA. In weiteren Märkten in Europa, Asien und dem Mittleren Osten ist Thommen Medical durch exklusive Distributoren vertreten.

Weitere Informationen: Swiss Venture Club

Maschinenbau und Atemschutzmasken waren 2021 besonders gefragte Produktkategorien

Der Online-Plattformanbieter Visable zieht für das Jahr 2021 Bilanz: Es resultierte ein Rekordumsatz von 68,4 Millionen Franken. Und besonders häufig gesucht waren die Produktkategorien Maschinenbau, Atemschutzmasken, Lebensmittel, Speditionen und Metallbau.

Waren auf B2B-Plattformen besonders gefragte Produktkategorien: Atemschutzmasken. (Bild: Pixabay.com)

Der Online-Plattformanbieter Visable zieht für das Jahr 2021 eine positive Bilanz. Das Unternehmen erzielte einen Rekordumsatz in Höhe von 68,4 Millionen Franken. Das ist ein Wachstum von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilt. «Wir freuen uns über das trotz der anhaltenden Coronakrise erfolgreiche Jahr 2021», sagt Visable-CEO Peter F. Schmid. «Besonders im Neukundengeschäft konnten wir mit einem Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich zulegen», erklärt Schmid.

Maschinenbau und Atemschutzmasken

Die Corona-Pandemie wirkte sich sichtlich auf die Nachfragen auf den Visable-Plattformen aus. So waren etwa die im Jahr 2021 auf wlw (ehemals «Wer liefert was») am häufigsten gesuchten Produktkategorien Maschinenbau, Atemschutzmasken, Lebensmittel, Speditionen und Metallbau. Die stärksten Recherche-Zuwächse gab es bei Industrierechnern, Kraftübertragungselementen, Designsystemen, bei Ethylen-Vinylalkohol-Copolymeren (EVOH) und bei Motor-Überwachungssystemen.

Die Nachfrage auf den Visable-Plattformen wird zudem zunehmend internationaler und beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Europa. Auf wlw wurden Zugriffe aus 180 Ländern verzeichnet, auf Europages sogar aus über 200 Ländern. Der Traffic aus dem asiatischen Raum wächst auf beiden Plattformen überproportional, so eine weitere Feststellung von Visable.

Verbesserung des bestehenden Angebots als Basis für weiteres Wachstum

Verändert haben sich die Bedürfnisse der User. Visable hat darauf reagiert und im Jahr 2021 das bestehende Mobile-Angebot um eine App für Anbieter erweitert. Die neue wlw-Supplier-App sorgt unter anderem für die einfache mobile Verwaltung des Firmenprofils sowie eingehender Anfragen. Die Integration des Message Centers auf Europages zur Zentralisierung der Kommunikation zwischen Einkäufern und Anbietern sowie die Integration der Finanzdaten in den Unternehmensprofilen auf wlw waren weitere Meilensteine in der Produktentwicklung.

Auch für das Jahr 2022 kündigt das Unternehmen neue Features an, um Einkäufer und Anbieter noch effizienter zusammenzubringen, wie es heisst. So soll in Europages ein neuer kostenloser Service implementiert werden, der es Einkäufern erlaubt, eine detaillierte Anfrage zu stellen, auf deren Basis die Visable-Experten relevante Anbieter suchen und kontaktieren. Beschaffungsexperten können so ihren Einkaufsprozess massgeblich verkürzen. Der Launch der Funktion «Visitor of my Profile”, die auf wlw bereits implementiert ist, ist im Frühjahr 2022 auch auf Europages geplant. Kunden können damit einsehen, welche Unternehmen ihr Profil besucht haben, und so ihre Vertriebstätigkeit zielgenau aussteuern, um wertvolle Kontakte zu schliessen.

Quelle und weitere Informationen: Visable GmbH

Prix SVC Ostschweiz 2022: Die sechs Finalisten kurz vorgestellt

Am Donnerstag, 10. März 2022, wird der Prix SVC Ostschweiz vor rund 1'000 Gästen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur verliehen. Die Vergabe findet zum zehnten Mal statt.

2020 gewann die Evatec AG mit CEO Andreas Wälti den Prix SVC Ostschweiz. Wer darf für den Prix SVC Ostschweiz 2022 jubeln? (Bild: Thomas Berner)

Mit dem Prix SVC Ostschweiz werden vom Swiss Venture Club (SVC) erfolgreiche Klein- und Mittelunternehmen (KMU) der Region ausgezeichnet, die überzeugen: mit ihrer Firmenkultur, mit der Qualität der Mitarbeitenden und des Managements, mit ihren Produkten und Innovationen sowie mit einem nachhaltigen Erfolgsausweis. Seit 2004 wird der Prix SVC Ostschweiz alle zwei Jahre vergeben, 2022 also bereits zum zehnten Mal.

Unternehmen aus der ganzen Ostschweiz

Die sechs Finalisten, allesamt erfolgreiche Ostschweizer KMU, sind nun nominiert: Im Finale dürfen Appenzeller Alpenbitter AG (Appenzell), Ifolor AG (Kreuzlingen), die Högg Gruppe (Wattwil), La Conditoria (Sedrun), Mosmatic AG (Necker) und Wild & Küpfer AG (Schmerikon) auf den Gewinn des Prix SVC Ostschweiz 2022 hoffen. Die Unternehmen wurden durch eine 11-köpfige Expertenjury unter der Leitung von Andrea Fanzun, Partner und CEO der Fanzun AG, in einem mehrstufigen Verfahren aus einer Liste von rund 150 Unternehmen nominiert. Zur Auswahl standen Firmen aus den beiden Appenzell, Glarus, Graubünden, St.Gallen und Thurgau.

Die sechs Finalisten für den Prix SVC Ostschweiz 2022

Die sechs Finalisten präsentieren sich – in alphabetischer Reihenfolge – wie folgt:

  • Appenzeller Alpenbitter AG (www.appenzeller.com): Vor 120 Jahren legten die beiden Appenzeller Emil Ebneter und Beat Kölbener den Grundstein für die Appenzeller Alpenbitter AG. Sie entwickelten den Appenzeller Alpenbitter mit 42 auserlesenen Kräutern. Das Rezept dieses Naturprodukts ist ein gut gehütetes Geheimnis der Gründerfamilie. Bis heute ist die Appenzeller Alpenbitter AG ein reiner Familienbetrieb, mit derzeit rund 40 Mitarbeitenden. Seit Oktober 2020 ist Pascal Loepfe-Brügger, Urenkel des Firmengründers Beat Kölbener, Geschäftsführer des Appenzeller Traditionsunternehmens.
  • Högg Gruppe (www.hoegg.ch): Was 1905 als Hufschmiede in Lichtensteig begann, hat sich zu einer modernen, innovativen Unternehmensgruppe mit über 160 Mitarbeitenden entwickelt. Die Högg Gruppe besteht aus der spezialisierten Anbieterin für Präzisionsfertigung und Baugruppenmontage (Högg AG Produktionstechnik) sowie Engineering mit Systemverantwortung (simplify engineering AG). Als Expertin für Treppen- und Sitzlifte bietet sie ideale Lösungen zur Bewältigung von Höhenunterschieden für Personen mit eingeschränkter Mobilität. (Högg Liftsysteme AG).
  • Ifolor AG (www.ifolor.ch): Ifolor macht unvergessliche Momente in personalisierten Fotoprodukten wiedererlebbar. Das Angebot umfasst hochwertige Produkte wie Fotobücher,
    -kalender, -grusskarten, Wanddekorationen, Fotogeschenke und Fotos. Als 1961 gegründetes Familienunternehmen verknüpft Ifolor Tradition mit Innovation und arbeitet seit 2011 klimaneutral. Das Unternehmen ist in fünfzehn Ländern aktiv, beschäftigt rund 270 Mitarbeitende und erzielt jährlich mehr als CHF 100 Mio. Umsatz. Die beliebten Fotoprodukte werden am Schweizer Hauptsitz in Kreuzlingen und im finnischen Kerava gefertigt.
  • La Conditoria (www.conditoria.swiss): Auf 1400 Metern über Meer produziert la Conditoria bereits seit 1965 feinste Bünder Spezialitäten. Immer wieder kreiert das in zweiter Generation geführte Familienunternehmen einzigartige Produkte wie das Leaderprodukt «die wohl kleinste Bünder Nusstorte der Welt» mit nur 19 Gramm. Jährlich produziert das Unternehmen mit rund 50 Mitarbeitenden millionenfach sein Vorzeigeprodukt, vertreibt vor allem im Schweizer Detailhandel (u.a. beim Grossverteiler Coop), exportiert aber auch in dreizehn verschiedene Länder von Hongkong, Südkorea bis in die USA.
  • Mosmatic AG (www.mosmatic.com): Das Schweizer Familienunternehmen Mosmatic AG spezialisiert sich seit über 40 Jahren auf Produkte für die Bereiche Autowaschtechnik, Hochdruckreinigung und Präzisionsdrehgelenke. Innovative und kundenorientierte Speziallösungen, sowie patentierte Entwicklungen, machen das Schweizer Unternehmen über die Grenzen hinaus bekannt. Im Jahr 1978 in der Schweiz gegründet, ist die Mosmatic-Unternehmensgruppe mit Aussenstellen in den USA, Kanada und Australien heute weltweit vertreten. Die gesamte Produktepalette wird von über 120 motivierten Mitarbeitenden im Neckertal hergestellt.
  • Wild & Küpfer AG (www.wildkuepfer.swiss): Seit über 40 Jahren entwickelt, produziert und montiert die Wild & Küpfer AG hochpräzise Kunststoff-Teile und Baugruppen für komplexe Anwendungen. An seinem hochmodernen Standort in Schmerikon investiert das Familienunternehmen kontinuierlich in Spitzentechnologie und Spitzenleistung. Auch darum ist die Wild & Küpfer AG, die über 200 Mitarbeitende beschäftigt, Technologie-Marktführer in der Schweiz und Europa im Bereich Kunststoff-Spritzguss.

Öffentlichkeitswirksame Anlässe für KMU

Träger und Initiant des Prix SVC ist der Swiss Venture Club (SVC), ein unabhängiger, non-profit-orientierter Verein von Unternehmern für Unternehmer mit dem Ziel, KMU als treibende Kraft der Schweizer Wirtschaft zu unterstützen und zu fördern sowie zur Schaffung und zur Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Schweiz beizutragen. Der SVC wird unterstützt von der Premium Partnerin Credit Suisse, den Partnern Emil Frey, EY, die Mobiliar und Swisscom sowie zahlreichen weiteren Sponsoren. Die Preisverleihungen als öffentlichkeitswirksamste Aktivitäten des SVC haben sich zu schweizweit bekannten Anlässen entwickelt, die mittlerweile in acht Wirtschaftsregionen und im Zweijahrestakt durchgeführt werden.

Weitere Informationen: Swiss Venture Club (SVC)

KI-Anwalt für Datennutzungs-Rechtsfragen entwickelt

Datennutzungs-Bestimmungen von Unternehmen sind oft ein Buch mit sieben Siegeln. Ein intelligenter digitaler Assistent soll Laien bei Datenschutz-Fragen verständlich Auskunft geben oder ihnen Juristinnen und Juristen aus Fleisch und Blut vermitteln. Die Hochschule Luzern entwickelt diesen «KI-Anwalt» gemeinsam mit der Data-Privacy-Plattform Profila.

Eine App, die als KI-Anwalt funktioniert: Sie kann inskünftig verständlich Auskunft geben zu Datennutzungs-Bestimmungen. (Bild: Hochschule Luzern)

Ein Fall, wie er häufig vorkommen kann: Maria und Daniel haben sich für den Online-Lieferdienst einer Supermarkt-Kette angemeldet und dafür auch den Datennutzungsbestimmungen des Unternehmens zugestimmt – ein ellenlanges, schwer verständliches Dokument. Von nun an erhält die Familie zu ihrem Ärger fast täglich Werbung, nicht nur von der Supermarkt-Kette, sondern auch von deren Tochter-Unternehmen. «Dürfen die das?», fragen sich Maria und Daniel. Das kann häufig nur ein Jurist oder eine Juristin beantworten.

Ein Chatbot als KI-Anwalt

Maria, Daniel und ihr Newsletter sind natürlich fiktiv. Vermutlich kennt aber jeder solche Beispiele aus dem Alltag. «Konsumentinnen und Konsumenten wissen oft nicht, was Unternehmen mit ihren Daten machen dürfen und wie sie sich gegen eine unerwünschte Nutzung dieser Daten wehren können», sagt Jurist Michiel Van Roey, Mitgründer von Profila, einer internationalen Plattform, die auf Data Privacy, Kundenbindung und Marketing spezialisiert ist.

Die Hochschule Luzern und Profila arbeiten an einem gemeinsamen Projekt, das dies ändern soll: Die Forschenden wollen Maria und Daniel eine Art «KI-Anwalt» zu Seite stellen, der sie mit fachlichem Rat unterstützt. Der Anwalt kommt als Chatbot-App für Smartphones daher, vergleichbar mit digitalen Assistenten wie Siri oder Alexa.

Der Chatbot wird den Nutzerinnen und Nutzern in Form von laienverständlichen Q&As Auskunft darüber geben, wie Unternehmen ihre Daten nutzen. Er kann sie aber auch bei der Datenverwaltung unterstützen: «Konsumentinnen und Konsumenten sollen einfacher selbst bestimmen können, wer Zugang hat zu ihren persönlichen Daten und wofür diese verwendet werden», sagt Michel Van Roey – im Fall von Maria und Daniel also, ob ihnen ein Tochterunternehmen der Supermarkt-Kette Werbung schicken darf.

«Juristische Antworten müssen präzise sein»

Hinter dem KI-Anwalt verbirgt sich eine intelligente Datenbank, die an der Hochschule Luzern entwickelt wird. Das Forschungsteam um Alexander Denzler vom Departement Informatik «füttert» den Algorithmus der Datenbank mit insgesamt fast einer Million Dokumenten, von Rechtsfällen und Gerichtsurteilen über Datennutzungs-Richtlinien von Behörden und Verbänden bis zu Allgemeinen Geschäftsbestimmungen von Unternehmen. Je mehr Daten dem System zur Verfügung stehen, desto besser lernt es, auf spezifische Fälle einzugehen, wie Denzler erläutert.
Für die Informatik-Forschenden stellt die Spracherkennung eine besondere Herausforderung dar. Denn die meisten Nutzerinnen und Nutzer kennen die juristischen Fachausdrücke nicht. «Unsere Künstliche Intelligenz muss trotzdem in der Lage sein, zu verstehen, welche rechtlichen Probleme sich hinter einer Frage verbergen», sagt Denzler. «Wenn es um juristische Fragen geht, müssen die Antworten präzise sein.»

Im Zweifelsfall übernimmt der Mensch

Um sicherzustellen, dass der KI-Anwalt richtig funktioniert und sich nicht als digitaler Winkeladvokat entpuppt, werden die Juristinnen und Juristen von Profila die Datenbank mittels Testfragen auf Herz und Nieren prüfen. Im Sommer 2022 soll eine erste Version bereitstehen, die Fragen zuverlässig verstehen und beantworten kann. Je mehr das Programm genutzt wird, auf desto mehr neue Fälle und damit neue Daten wird es zurückgreifen können.

Alexander Denzler betont, dass es immer Situationen geben wird, wo der KI-Anwalt keine zufriedenstellende Antwort wird liefern können, weil die Fragen zu spezifisch sind oder noch nie gestellt wurden. Somit fehlten der KI schlicht Referenzdaten. In solchen Fällen wird der Chatbot den Nutzern eine kurze Liste mit Juristinnen aus dem passenden Fachgebiet präsentieren, die gegen eine Gebühr von voraussichtlich etwa 10 Franken pro Frage zeitnah Auskunft geben können. Die Expertise dieser Profis wird anhand ihres Lebenslaufs sowie ihrer bisherigen Aktivitäten auf der App bestimmt.

Projektfinanzierung durch den Bund

Sobald die intelligente Datenbank bereit ist, wird das Forschungsteam damit beginnen, ein Netzwerk aus Juristinnen und Juristen aufzubauen, die bei der Profila-App mitmachen. Ziel ist, das Projekt bis 2023 abzuschliessen. Die erste Version der App wird nur deutsche Fragen verstehen. Falls sie sich bewährt, hoffen Alexander Denzler und Michiel Van Roey in einem zweiten Schritt eine Version für weitere nationale Märkte entwickeln zu können.

Die Innovationsagentur des Bundes Innosuisse finanziert das auf zwei Jahre angelegte Projekt mit 550’000 Franken. Insgesamt beträgt das Projektvolumen 950’000 Franken.

Quelle und weitere Informationen: www.hslu.ch / www.profila.com

Pandemie treibt die Transformation an: Wie Unternehmen sich neu erfinden können

Die Pandemie treibt die Transformation der globalen Wirtschaft voran. Top-Führungskräfte wollen die in diesem Zusammenhang neu gewonnene Agilität langfristig etablieren. Für einen nachhaltigen Strategiewandel ist denn auch jetzt der richtige Zeitpunkt. Für die unternehmerische Neuausrichtung helfen fünf Erkenntnisse aus der Krise.

Die Welt verändert sich – die Pandemie treibt die Transformation weiter an. Unternehmen müssen sich neu erfinden. (Bild: Pixabay.com)

Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft hart getroffen. Doch zugleich haben sich wichtige Zukunftsthemen wie Digitalisierung, flexibleres Arbeiten und nachhaltige Geschäftsmodelle beschleunigt. In den meisten Unternehmen soll diese neu gewonnene Agilität beibehalten werden. Das sind – kurz zusammengefasst – einige Ergebnisse von virtuellen Panels mit insgesamt rund 3.000 CEOs und Führungskräften aus weltweit über 1.000 Unternehmen, die die internationale Unternehmensberatung Bain & Company seit Beginn der Corona-Krise durchgeführt hat. Demnach sind mehr als 90 Prozent des Spitzenpersonals überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für eine fundamentale strategische Neuausrichtung ist.

Die Pandemie treibt also die Transformation an. Den Top-Führungskräften kommt nun die Aufgabe zu, die bislang gewonnenen Erkenntnisse in den Unternehmensalltag einzubringen und effizientere Arbeitsweisen langfristig zu etablieren. Rund drei Viertel der von Bain befragten CEOs wollen dies denn auch energisch vorantreiben. In den CEO-Foren liessen sich die folgenden fünf Lehren ziehen und zeigen, wo der strategische Handlungsbedarf am grössten ist.

1. Veränderungsgeschwindigkeit aufrechterhalten

Infolge der Pandemie mussten sich etliche Unternehmen schnell den Entwicklungen anpassen. Weichenstellungen, für die es vorher Jahre gebraucht hätte, wurden plötzlich in nur wenigen Monaten oder Wochen vorgenommen. Dies galt nicht nur für die Flexibilisierung der Arbeit. Auch gab es Fortschritte bei der Digitalisierung, beim Einsatz künstlicher Intelligenz sowie bei der Implementierung nachhaltiger Geschäftsideen. Zugleich zeigte sich vielerorts eine hohe Lern- und Anpassungsfähigkeit. Die Belegschaft agierte oft unternehmerischer und mit mehr Eigenverantwortung. Thomas Lustgarten, Chairman von Bain & Company in der Schweiz, erklärt: „Dieses Veränderungstempo und die neue Handlungsfreiheit sind nun langfristig in der Unternehmenskultur zu verankern. Das erfordert agiles Arbeiten quer über Hierarchie- und Abteilungsgrenzen hinweg.“ Zudem sollten die Firmen ihr Kerngeschäft stabil und aktuell halten, aber parallel dazu separate Einheiten schaffen, die neue Business-Ideen entwickeln.

2. Grössenvorteile und agiles Unternehmertum kombinieren

Gerade etablierte Firmen sollten ihre Skalenvorteile mit einem Mindset kombinieren, das dem von reiferen Start-ups entspricht. Die Erfolgsformel ist eine Kombination aus Grösse sowie Geschwindigkeit, angereichert durch Kreativität und Kundenfokus. „Die heutigen Platzhirsche müssen zu ihren eigenen Herausforderern werden“, betont Walter Sinn, Chef von Bain Deutschland. „Dabei dürfen sie sich nicht in den Tücken des Alltags verstricken, sondern sollten Komplexitäten verringern und den verbindenden Geschäftszweck beider Welten möglichst einfach halten.“ Viele CEOs haben verstanden, dass inkrementelle Fortschritte nicht mehr ausreichen, sondern größere strategische Würfe erforderlich sind. Das Zielbild sollte „future back“ entwickelt werden, ausgerichtet an den langfristigen und zum Teil disruptiven Trends einer Branche.

3. Vom Purpose zur Aktion

Die Mission Aufbruch muss ihren Ausgangspunkt in der Unternehmensspitze haben. Dabei spielt nicht mehr nur die betriebswirtschaftliche Sicht eine Rolle. Vielmehr befasst sich ein Kernteam aus den wichtigsten Führungskräften mit dem tieferen Sinn des unternehmerischen Handelns und entwickelt konkrete Leitlinien. Darüber hinaus legt es klar fest, wo keine Kompromisse eingegangen werden. „Wer die Frage nach der Unternehmensmission eindeutig beantworten kann, hat einen natürlichen Wettbewerbsvorteil“, ist Bain-Partner Lustgarten überzeugt. „Der Purpose muss ins Tagesgeschäft transportiert werden und dort das Verhalten prägen.“ Den CEOs sei bewusst, dass ihre Unternehmen heute und in Zukunft liefern müssten. Nur so könnten sie zu echten „Citizen Firms“ werden, die für neue Kunden- und Mitarbeitergenerationen attraktiv bleiben.

4. Nachhaltigkeit als strategisches Muss

Themen rund um die ESG-Grundsätze (Environmental, Social, Governance) sind für die globale Wirtschaft das nächste große Thema nach der Digitalisierung. Die kürzlich verschärften Ziele, was CO2-Neutralität angeht, werden vielerorts fundamentale Veränderungen nötig machen. Erhöht wird der Handlungsdruck dabei zunehmend auch durch Kapitalmärkte und Investoren. In einer aktuellen Bain-Studie mit dem Titel „Von Haltung zur Handlung“ hat nach der Pandemie für 90 Prozent der Top-Führungskräfte in Deutschland Nachhaltigkeit höchste strategische Priorität. Umwelt liegt dabei vor sozialen und Governance-Themen – Klimaneutralität wird in konkrete Ziele sowie Aktionen übersetzt. „Angesichts der zentralen Bedeutung der Transformation übernehmen immer mehr CEOs selbst de facto oder formal die Verantwortung für das Ressort Nachhaltigkeit“, so Walter Sinn. „Das Topmanagement gleich welcher Branche sieht sich hierbei als Antreiber, Kommunikator und Dirigent, aber auch als Mahner.“

5. Widerstandsfähigkeit erhöhen

Die Resilienz etwa von Lieferketten wurde in den Jahren der Globalisierung kaum hinterfragt. Bedingt durch die Pandemie arbeiten mittlerweile viele Unternehmen an Schutzmechanismen, um sich gegen unerwartete Umbrüche und Unwägbarkeiten besser zu wappnen. Der momentane Halbleitermangel zeigt beispielhaft die Verwundbarkeit ganzer Industrien. Erforderlich ist ein ganzheitlicher Ansatz für mehr Widerstandfähigkeit. Dieser setzt voraus, dass CEOs neben dem finanziellen Aspekt auch strategische, operative, organisatorische und technologische Risiken wie die massiv gestiegenen Cyberangriffe im Blick haben.

Nicht nur die Pandemie treibt die Transformation an…

„Wir leben in einer komplexen, hochdynamischen Welt“, resümiert Bain-Deutschlandchef Sinn. „Einerseits stellt uns der Klimawandel vor enorme Herausforderungen, andererseits bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für diejenigen, die mutig und entschieden vorangehen.“ Es werde für die Top-Führungskräfte weltweit zwar nicht einfacher, ihr Unternehmen in der Post-Corona-Ära auf der Erfolgsspur zu halten oder sie wieder dorthin zu lenken. Doch auch Schweiz-Chairman Lustgarten ist sich sicher: „Wer die fünf Lehren befolgt und einen nachhaltigen Fahrplan erstellt, kann die eigene Organisation schon heute fit für die Zukunft machen.“

Quelle und weitere Informationen: www.bain.de, www.bain-company.ch

Fünf Gesellschaftstrends, die auch die Wirtschaft betreffen

Der nunmehr fünfzehnte Fjord-Trends-Bericht von Accenture zeigt wieder Gesellschaftstrends auf, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen werden: Wandel der Menschen in Bezug auf Arbeit, Technologie, Marken und den Planeten zwingt Unternehmen zu einer Strategie-Neuausrichtung, so ein Fazit.

Die 15. Ausgabe der Fjord Trends von Accenture identifiziert wiederum verschiedene Gesellschaftstrends, mit denen Unternehmen konfrontiert sind. (Bild: Accenture)

Fast zwei Jahre des gesellschaftlichen Umbruchs haben dazu geführt, dass sich die Beziehungen der Menschen zu Arbeit, Konsumverhalten, Technologie und dem Planeten grundlegend verändert haben. Unternehmen müssen auf neue Gesellschaftstrends reagieren, sich den damit verbundenen Herausforderungen stellen und neue Geschäftsmodelle entwickeln. Zu diesem Schluss kommt der jährliche Fjord-Trends-Bericht von des IT-Beratungsunternehmens Accenture. Die Studie entsteht aus dem globalen Netzwerk von Accenture Interactive mit seinen mehr als 2’000 Designer:innen und Vordenker:innen an mehr als 40 Standorten.

Lebenswelt zum Wohl des Planeten schaffen…

Die Erwartungen und Denkweisen der Mitarbeitenden verändern sich, unterbrochene Lieferketten sorgen für Engpässe und neue virtuelle Umgebungen wie das Metaverse entstehen. Die Grundpfeiler unserer Gesellschaft seien seit zwei Jahren einer extremen Belastung ausgesetzt – das fordert jetzt seinen Tribut, heisst es im Executive Summary der Studie. Man sehe zwar die Herausforderungen, die noch vor uns liegen, man glaube aber trotzdem, dass diese Situation einzigartige Chancen bietet, neue Gesellschaftsformen und Lebensweisen zu gestalten. «Das Ausmass dieses Beziehungswandels, wie wir ihn gerade erleben, ist nicht zu unterschätzen – ebenso wenig wie die Rolle der Unternehmen, die auf die Entwicklung reagieren», erklärt Hartmut Heinrich, Group Director Fjord von Accenture Interactive. «Zukünftiges unternehmerisches Handeln kann globale Auswirkungen haben. Alles deutet darauf hin, dass wir Menschen dies wahrnehmen und es in unsere Beziehungen – sei es zu Kolleg:innen, Marken oder der Gesellschaft – mit einbeziehen und wenn notwendig grundlegende Veränderungen vornehmen. Daher liegen herausfordernde Zeiten vor Unternehmen, aber auch grosse Chancen. Unternehmen können positive Beziehungen knüpfen und so eine Lebenswelt zum Wohl der Menschen, der Gesellschaft und des Planeten erschaffen.»

Fünf Gesellschaftstrends

Fjord Trends 2022 analysiert fünf menschliche Verhaltensweisen und Trends, die Gesellschaft, Kultur und Unternehmen beeinflussen werden:

  1. Come as you are: Selbstbestimmung im Kollektiv: In den letzten beiden Jahren der Pandemie haben viele Menschen zunehmend ein Gefühl der Selbstbestimmung entwickelt. Es wirkt sich auf die Art aus, wie sie arbeiten, Beziehungen führen und konsumieren. Sie fragen sich, wer sie sind und was ihnen wichtig ist. Der Individualismus nimmt zu und äussert sich in einer «Me over We»-Mentalität. Diese Tendenz hat tiefgreifende Auswirkungen darauf, wie Unternehmen ihre Mitarbeitenden anleiten, ihnen neue Wertversprechen bieten und wie sie die Beziehungen zu ihren Kund:innen pflegen.
  2. The end of abundance thinking? Von der Endlichkeit der Dinge: Im vergangenen Jahr haben viele Menschen leere Regale, steigende Stromrechnungen und Engpässe bei alltäglichen Dienstleistungen erlebt. Engpässe in der Lieferkette mögen zwar eine vorübergehende Herausforderung sein, doch die Folgen werden andauern. Die sogenannte «Überflussmentalität» – die durch dauerhafte Verfügbarkeit, Bequemlichkeit und Schnelligkeit gekennzeichnet ist –, wird einem wachsenden Umweltbewusstsein weichen. Die Unternehmen müssen sich mit der Angst vor einer Versorgungsknappheit auseinandersetzen, die viele Menschen auf der ganzen Welt verspüren.
  3. The next frontier: Die Metaverse-Expedition: Das Metaverse ist eine kulturelle Revolution, die kurz vor dem Durchbruch steht. Es sprengt die Grenzen des Internets, wie wir es kennen, und verbindet alle bestehenden Informationsebenen, Schnittstellen und Räume, mit denen Menschen interagieren. Diese erwarten, dass Unternehmen diesen neuen Ort – an dem Menschen Geld verdienen können, neue Berufe geschaffen werden und Marken sich positionieren können – mitgestalten und lenken. Das Metaverse wird nicht nur durch Bildschirme und Headsets existieren – es wird auch um Erfahrungen und Orte in der analogen Welt gehen, die mit der digitalen Welt verschmelzen.
  4. This much is true: Vertrauen in unsicheren Zeiten: Die Menschen erwarten heute, auf Knopfdruck oder durch einen kurzen Austausch mit dem Sprachassistenten Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Dieser Vorgang ist so einfach und schnell, dass die Menschen umso mehr Fragen stellen. Marken erreichen immer mehr Fragen ihrer Kund:innen über eine immer grössere Anzahl an Kanälen. Auf welche Weise diese Fragen beantwortet werden, ist eine grosse Herausforderung an das Design und entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und Wettbewerbsvorteile zu erlangen.
  5. Handle with care: Fürsorge als Unternehmensversprechen: Im vergangenen Jahr bekam die Fürsorge in all ihren Ausprägungen vermehrte Aufmerksamkeit: Selbstfürsorge, Fürsorge für andere, Fürsorgedienste und Kanäle, die Fürsorge bereitstellen, sowohl digital als auch physisch. Diese neue Perspektive birgt Chancen und Herausforderungen für Arbeitgeber und Marken, unabhängig von ihrer Erfahrung in der Gesundheitsbranche. Die Verantwortung, für uns selbst und andere zu sorgen, wird in unserem Leben weiterhin Priorität haben – und Designer wie Unternehmen müssen den Raum dafür schaffen.

Gesellschaftstrends als in Business-Strategien überführen

«Verbraucher überdenken alle ihre Beziehungen. Das führt dazu, dass Marken gleich zwei grosse Aufgaben bewältigen müssen: Sie müssen sich um die Welt im Hier und Jetzt kümmern und gleichzeitig die eigene Zukunft so gestalten, dass sie gut für den Planeten, das Geschäft und die Gesellschaft ist», erläutert David Droga, CEO und Creative Chairman von Accenture Interactive. «Dafür ist es von zentraler Bedeutung, die Auswirkungen dieser Beziehungen und Erwartungen zu verstehen und sie in wirksame Business-Strategien zu überführen. So können wir Relevanz und Wachstum fördern.»

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Weihnachtsfeiern fallen in Unternehmen aus – gefestet wird dafür anders

Unternehmen lassen sich die Stimmung nicht vermiesen: Auch wenn die Weihnachtsfeiern in jedem zweiten Unternehmen ausfallen, finden sich andere Anlässe, um ein Firmenfest steigen zu lassen.

Weihnachtsfeiern sind dieses Jahr in vielen Unternehmen ausgefallen, doch Weihnachtsgeschenke werden trotzdem gemacht. (Bild: Unsplash.com)

Im Dezember veranstalten nicht nur Familien, sondern in der Regel auch viele Unternehmen eine Weihnachtsfeier. Doch dieses oftmals feuchtfröhliche sowie herbeigesehnte Event fällt in diesem Jahr in den meisten Unternehmen aus, wie eine aktuelle Umfrage der Jobplattform Indeed zeigt. Dafür befragte das Unternehmen in einer YouGov-Befragung 378 Manager in der Schweiz zur Weihnachtsfeier im eigenen Unternehmen.

Kaum virtuelle Weihnachtsfeiern

52 Prozent der befragten Manager*innen gaben demnach an, dass es in ihrem Unternehmen in diesem Jahr keine Weihnachtsfeier gab. Im Gegenzug veranstalteten in diesem Jahr immerhin 48 Prozent der Unternehmen ein Fest mit ihren Mitarbeitenden. Für den Großteil davon war Präsenz dabei ein wichtiges Kriterium: Bei 95 Prozent der Weihnachtsfeiern kamen die Mitarbeitenden persönlich zusammen. Ein Vergleich zum Nachbarn Deutschland zeigt, dass die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie dort deutlich mehr die Weihnachtsplanungen beeinflusst haben. So gaben bei der dortigen Befragung 77 Prozent der Manager*innen an, dass es in ihrem Unternehmen in diesem Jahr keine Weihnachtsfeier gab – überwiegend aufgrund der Pandemie.

Die stattfindenden Weihnachtsfeiern unterlagen dabei vorwiegend verschiedenen Corona-Auflagen: Bei 39 Prozent konnte das gesamte Unternehmen zusammen feiern, allerdings in Beachtung der 2G bzw. 2G+ Regeln. Des Weiteren haben 15 Prozent der Unternehmen in kleineren Teams gefeiert, weiter zwölf Prozent folgten dieser Aufteilung unter zusätzlicher Einhaltung von 2G-Regelungen. Insgesamt vier Prozent der befragten Unternehmen verbrachten ihre Weihnachtsfeier virtuell.

Vor allem kurzfristige Absagen der Weihnachtsfeiern

Bei der Hälfte der Unternehmen, die in diesem Jahr keine Weihnachtsfeier für ihre Mitarbeitenden veranstalten, fiel diese dem aktuellen Pandemiegeschehen zum Opfer: 43 Prozent der Unternehmen sagten ihre bereits geplanten Weihnachtsfeiern aufgrund der aktuellen Corona-Lage ab. 23 Prozent aufgrund der unsicheren Lage über das gesamte Jahr gar nicht erst eine Weihnachtsfeier geplant. Weitere 19 Prozent der Manager*innen gaben an, dass es in ihrem Unternehmen auch vor der Pandemie nie eine offizielle Weihnachtsfeier stattfand.

So machen Unternehmen ihren Mitarbeitenden eine Weihnachtsfreude

Mehr als zwei Drittel der Unternehmen (69 Prozent) schenken ihren Mitarbeitenden zu Weihnachten ein kleines Präsent. Besonders beliebt ist dabei etwas Kulinarisches, wie etwa Schokolade oder eine Flasche Wein: 19 Prozent der Unternehmen schenken dies ihren Mitarbeitenden zu Weihnachten. Daneben sind auch Gutscheine oder physische Geschenke mit anteilig jeweils 16 Prozent sehr beliebt. Weitere elf Prozent machen ihren Angestellten mit einem Geldbetrag, bei dem es sich nicht um ein 13. Gehalt handelt, eine Freude. Insgesamt gaben 29 Prozent der Manager*innen an, dass ihre Mitarbeitenden keine Geschenke zu Weihnachten erhalten.

Quelle: Indeed

Erfolgs-Impuls: Wie glücklich sind Sie als Leader?

Was hat Glück mit Leadership zu tun? Das fragt sich auch der Verfasser des neuesten Erfolgs-Impuls. Er präsentiert drei Ideen, wie man sowohl sich selbst als auch das Team glücklich bzw. noch glücklicher macht.

Die Frage gilt nicht nur an Weihnachten: Sind Sie glücklich mit dem, was Sie tun? (Bild: Pixabay.com)

Wie glücklich sind Sie als Leader? Zugegeben: Die Frage mag Ihnen merkwürdig vorkommen. Die wenigsten verbinden “Glücklichsein” mit Leadership. Zu Unrecht. Denn wenn Sie all die Strapazen und Überstunden auf sich nehmen, die mit Führungspositionen normalerweise einhergehen, dann wollen Sie dabei nicht auch noch unglücklich sein, oder?

Weshalb auch als Leader nicht glücklich sein?

Gar nicht wenige lassen diese Überlegung nicht an sich heran. Ich liebe es, meine Klienten zu Beginn unserer Zusammenarbeit zu fragen: “Sind Sie glücklich bei dem, was Sie tun?” Oder noch ein anderer Hinweis: Wenn Sie Eltern fragen, was sie sich am meisten für Ihre Kinder wünschen, dann hören Sie als Nummer-Eins-Antwort: “Dass sie glücklich sind!”

Wenn es uns also für unsere Nächstem am wichtigsten ist, dass diese glücklich sind, warum dann nicht auch im Leadership? Und gerade in dieser Jahreszeit liegt der Gedanke nahe, finde ich.

Drei Ideen, um das Glücksgefühl zu steigern

Also: Sind Sie glücklich bei dem, was Sie im Job tun? Und sind es die Leute in Ihrem Team? Denn wenn Sie und Ihre Leute es sind, werden alle mit Freude höhere Leistung bringen und mehr Spass dabei haben.

Wie also schaffen Sie es für sich und andere, das Glücksgefühl zu steigern? Hier sind drei Dinge, die Sie sofort anwenden können.

  1. Einer der einfachsten Hebel, um andere glücklich zu machen, ist, sie sich wichtig fühlen zu lassen. Oder andersherum: Wenn Leute unglücklich sind, liegt es häufig daran, dass sie sich als unwichtig sehen und keine Anerkennung bekommen. Wenn Sie selbst in einer Umgebung sind, wo Sie keine Anerkennung bekommen und das auch nicht ändern können, ist es Zeit, diese Umgebung zu verlassen. Also: Sagen und zeigen Sie Ihren Leuten häufig, wie wichtig sie sind.
  2. Persönliches Wachstum. Menschen sind häufig unglücklich, weil sie sich kaum noch weiterentwickeln. Persönliches Wachstum ist ein ganz starker Hebel für mehr Erfüllung und mehr Glücksgefühl. Also: setzen Sie sich und Ihrem Team konkrete Ziele zur persönlichen Weiterentwicklung, und zwar nicht nur bei fachlichen Themen.
  3. Gutes tun. In der Glücksforschung kommt immer wieder heraus, dass kaum etwas langfristig so glücklich macht, wie anderen Gutes zu tun. Das können immaterielle Dinge sein wie Zutrauen, Rückendeckung, Anerkennung, Komplimente und so weiter.

Hier haben Sie drei Ideen, wie Sie sich selber und Ihre Mannschaft glücklicher machen können. Kein schlechter Gedanke für das neue Jahr, oder?

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Swisscom stärkt IT-Kompetenzen für KMU

Swisscom übernimmt die in der Deutschschweiz und im Fürstentum Liechtenstein tätigen Gesellschaften der MTF Gruppe, einer etablierten Anbieterin von IT-Dienstleistungen für KMU. Mit dem Kauf unterstreicht Swisscom ihre Wachstumsambitionen im KMU-Umfeld und ergänzt das bestehende IT-Portfolio.

Swisscom baut ihre IT-Kompetenzen für KMU aus und akquiriert zu diesem Zweck die Deutschschweizer Gesellschaften der MTF-Gruppe. (Symbolbild; Quelle: Unsplash.com)

Die Swisscom kauft für eine noch breiter abgestützte Dienstleistungs-Palette für den KMU-Markt weiter zu: Mit der in der Deutschschweiz und Fürstentum Liechtenstein tätigen Gesellschaften der MTF Gruppe erwirbt die Swisscom eine etablierte Anbieterin für IT-Gesamtlösungen mit eigener Business Cloud für KMU Kunden. Der Vollzug der Übernahme ist für das erste Quartal 2022 geplant. Zu den finanziellen Details der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Wachstumsambitionen im IT-Umfeld

Ziel der Übernahme ist die Stärkung der IT-Kompetenzen sowie die Erweiterung des KMU IT-Angebotsportfolios von Swisscom, um Unternehmen in der Deutschschweiz mit sehr individuellen Anforderungen an ihre IT umfassender zu bedienen. «Mit dem Zusammenschluss knüpfen wir dort an, wo unsere standardisierten Lösungen für KMU den individuellen Kundenbedürfnissen nicht ausreichend gerecht werden», sagt Urs Lehner, Leiter Geschäftskunden bei Swisscom. «Damit unterstreichen wir auch unsere Wachstumsambitionen im IT-Umfeld und kommen unserer Vision einen Schritt näher, KMU in der Schweiz in allen Belangen rund um Telekommunikation und IT umfassend zu begleiten».

Auf Partner abgestützte IT-Kompetenzen

Schon heute baut Swisscom, was standardisierte und skalierbare Lösungen im KMU-Markt betrifft, auf ein Netzwerk aus starken ICT-Partnern in der ganzen Schweiz. An diesem Netzwerk und der langfristigen Zusammenarbeit mit diesen Partnern hält der Telekommunikationsanbieter fest und baut Partnerschaften sowie das bestehende ICT-Portfolio weiter aus, wie es in einer Mitteilung an die Medien heisst.

Die von Swisscom akquirierten Gesellschaften mit allen 170 Mitarbeitenden werden in der MTF Solutions AG zusammengeführt. Diese agiert als unabhängige Tochterunternehmung von Swisscom, mit eigenem IT-Portfolio und führt ihre Aktivitäten im KMU Markt unverändert fort. «Swisscom und die MTF Solutions AG ergänzen sich im KMU-Umfeld hervorragend. Wir sind überzeugt, dass dieser Schritt für Swisscom, MTF und für unsere Kunden neue Perspektiven eröffnet» sagt Florian Meier, der designierte CEO der MTF Solutions AG.

Quelle: Swisscom

Neue EU-Whistleblower-Richtlinie betrifft auch Schweizer Unternehmen

Am 17. Dezember 2021 tritt die neue EU-Whistleblower-Richtlinie in Kraft. Die Richtlinie verpflichtet Unternehmen zu einem anonymen Hinweisgebersystem zum Melden von Compliance-Verstössen. Betroffen sind auch Schweizer Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden bzw. EUR 10 Mio Umsatz, welche Mitarbeitende, Partner, Zulieferer aus dem EU-Raum beschäftigen.

Einen Compliance-Verstoss melden trotz Treuepflicht gegenüber dem Arbeitgeber? Ab 17. Dezember 2021 schreibt eine neue EU-Whistleblower-Richtlinie die Einrichtung einer anonymen Meldestelle vor. (Bild: depositphotos.com)

So richtig ins Bewusstsein der öffentlichen Wahrnehmung gerückt wurde der Begriff „Whistleblowing“ durch die Ereignisse rund um Julian Assange, dem Begründer von „Wikileaks“. Über diese Plattform wurden u.a. mutmassliche Kriegsverbrechen und Korruption enthüllt. Gerade das Internet, insbesondere die Social Media, wurde schon verschiedentlich für die Preisgabe von Insider-Informationen genutzt – mit zum Teil unabsehbaren Folgen. Auch wenn Compliance-Verstösse, unlautere und illegale Machenschaften oder sonstige Unregelmässigkeiten am Arbeitsplatz nicht toleriert, sondern aufgedeckt und entsprechend geahndet werden sollten, ist ein derart „offener Kanal“ wie das Internet denkbar schlecht geeignet. Sowohl Hinweisgeber als auch betroffene Organisationen werden dadurch grossen Reputations-Risiken ausgesetzt. Um sowohl Adressaten wie auch die Hinweisgebenden selbst besser zu schützen, tritt ab 17. Dezember 2021 die neue EU-Whistleblower-Richtlinie in Kraft. Diese Verordnung verpflichtet Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden bzw. EUR 10 Mio. Jahresumsatz zu einem anonymen Hinweisgebersystem. Ab 2023 wird die Grenze nochmals gesenkt, und zwar auf 50 Mitarbeitende.

EU-Whistleblower-Richtlinie: Druck auf Schweizer Unternehmen wächst

Wer schützt aber in der Schweiz einen Mitarbeitenden, der z.B. seinen Arbeitgeber darüber informieren will, dass ein Kollege heimlich pädosexuelle Inhalte aus dem Internet herunterlädt oder dass Aussendienst-Mitarbeitende systematisch Spesenabrechnungen zu ihren Gunsten „frisieren“? Eine Gesetzesvorlage zum „Schutz bei Meldung von Unregelmässigkeiten am Arbeitsplatz“ scheiterte letztes Jahr im Nationalrat. Damit bleibt das Dilemma bestehen, in dem sich ein Mitarbeitender befindet, der über Unregelmässigkeiten Bescheid weiss: Auf der einen Seite der Verstoss gegen geltendes Recht durch seinen Arbeitgeber, auf der anderen Seite steht seine Treuepflicht gegenüber ebendiesem Arbeitgeber. Dennoch wächst der Druck auf die Schweiz, Whistleblowern, zu Deutsch: Hinweisgebern, einen angemessenen Schutz zu gewähren. Dies trifft nun insbesondere auf Unternehmen mit internationaler Geschäftstätigkeit im EU-Raum zu: Auch sie sind ab 17. Dezember 2021 zu einer anonymen und DSGVO-konformen Meldemöglichkeit verpflichtet.

Um einheitliche Standards zu gewähren, wird auch hierzulande ein professionelles und anonymes Hinweisgebersystem empfohlen. „Ziel eines solchen Hinweisgebersystems ist es, die Hinweisgebenden hinreichend zu schützen, um Risiken in Zusammenhang mit Compliance-Verstössen zuvorzukommen und sich als vorbildliche und transparente Arbeitgeberin im Sinne des Employer Branding zu positionieren“, erklärt Thomas Wittkopf, Geschäftsführer der TELAG AG. Dieses Unternehmen liefert bereits heute unter der Bezeichnung WhistleTAG ein ganzheitliches Hinweisgebersystem  für Grosskonzerne und KMU.

Anonymes Meldesystem

Die EU-Whistleblower-Richtlinie sieht vor, dass den Hinweisgebenden die Möglichkeit geboten werden muss, ihre Meldung elektronisch über ein verschlüsseltes Online-System sowie mündlich per Telefon, jedoch in jedem Fall anonym und sicher zu platzieren. „Die Vertraulichkeit der Hinweisgeber muss sichergestellt werden, damit die Mitarbeitenden überhaupt erst den Mut aufbringen, einen Compliance Verstoss zu melden. Wir erleben in der Praxis oft, dass es insbesondere in KMU, die stolz sind auf ihre offene Unternehmenskultur, Mitarbeitenden besonders schwerfällt, auf einen Missstand hinzuweisen. Sie fürchten die Folgen – begonnen von Herabsetzung, über Mobbing bis hin zu weitreichenden Vergeltungsmassnahmen. Deshalb sehen sie in den meisten Fällen von einer Meldung ab.“ Mit verheerenden Folgen, wie der ACFE Report belegt: So beläuft sich der durchschnittliche finanzielle Schaden auf CHF 200’000 – den Reputationsschaden noch nicht eingerechnet. „Geschäftsführer und Verwaltungsräte stehen in der Verantwortung, tappen jedoch oftmals im Dunkeln, weil den Mitarbeitenden aufgrund des unzulänglichen Schutzes die Grundlage fehlt, einen Missstand zu melden. Ein professionelles Hinweisgebersystem bietet den Unternehmen eine Chance für Transparenz und gelebte Corporate Governance nach innen und aussen“, so Thomas Wittkopf.

Corporate Compliance macht Sinn

Für Banken und Effektenhändler ist in der Schweiz eine Compliance-Funktion gesetzlich vorgeschrieben. Doch auch in anderen Branchen erkennen immer mehr Unternehmen unabhängig von ihrer Grösse die Compliance als integralen Teil einer guten Unternehmensführung. Ein wirksames Compliance-Konzept umschreibt die für das betreffende Unternehmen zentralen Compliance-Themen und definiert die Compliance-Risiken. Es regelt auch die Berichterstattung an die Unternehmensführung und den Verwaltungsrat. Nicht zuletzt gehört auch eine konkrete Compliance-Organisation dazu, inklusive Meldesystem für Problemfälle. Ein solches, anonymes Hinweisgebersystem stellt sicher, dass Unternehmen frühzeitig Compliance-Verstösse detektieren sowie generelle Verstösse gegen Gesetze oder interne Regeln identifizieren können. Zudem werden die Prozesse laufend und objektiv auf ihre Wirkung überprüft und optimiert, um entsprechende Massnahmen effektiv ergreifen zu können. Gemäss dem oben erwähnten ACFE Report von 2018 konnten 50% der Korruptionsfälle und 38% der übrigen Fraud-Muster dank eines Hinweisgebersystems aufgedeckt werden. Unternehmen mit einem telefonischen Hinweisgebersystem decken Fälle häufiger auf: 46% der Hinweise werden an Hotlines gemeldet, 30% gehen über die digitalen Kanäle ein. Die Verluste der Unternehmen mit einem telefonischen Hinweisgebersystem liegen 50% tiefer als jene, welche den Hinweisgebenden keinen telefonischen Meldekanal bieten.

Vorteile für Unternehmen

Doch wie funktioniert nun eine solche Hotline? Diese kann entweder an eine unternehmens-interne Meldestelle gehen oder auch an einen professionellen Dienstleister ausgelagert werden. Das Unternehmen TELAG ist ein solcher Dienstleister, der bereits seit 13 Jahren für Unternehmen aus dem Finanz- und Dienstleistungssektor ein anonymes Hinweisgebersystem betreibt, welches den Anforderungen an die neue EU-Whistleblower-Richtlinie gerecht wird. Das Unternehmen stellt hierfür sowohl die Software für die anonyme Verarbeitung der digitalen und telefonischen Meldungen wie auch die 24-Stunden-Erreichbarkeit in 24 Sprachen sicher. Ebenfalls inkludiert das Hinweisgebersystem der TELAG die Meldungsqualifizierung, das Case Management sowie im Bedarfsfall eine Ombudsstelle mit unabhängiger Rechtsanwaltskanzlei.

Mit einem anonymen Hinweisgebersystem können Image- und Reputationsschäden vermieden und das Vertrauen der Mitarbeitenden gefördert werden. Das Haftungsrisiko für Mitglieder der Geschäftsleitung und Verwaltungsräte sinkt. „Ziel ist, dass potenzielle Missstände intern untersucht und bereinigt werden können, bevor sie an die Öffentlichkeit gelangen. Unternehmen demonstrieren, dass Corporate Governance keine leere Worthülse, sondern ein Versprechen an die Mitarbeitenden ist, ihre Meldungen ernst zu nehmen. Dies zahlt schlussendlich auf das Arbeitsklima und die Unternehmenskultur ein“, so Thomas Wittkopf.

EU-Whistleblower-Richtlinie: Empfehlung für Schweizer Unternehmen

  • Ein professionelles Hinweisgebersystem gilt als Best Practice für Konzerne und KMU und wird besonders empfohlen, sobald das Unternehmen im EU-Ausland Niederlassungen hat und/oder Mitarbeiter, Partner, Zulieferer aus dem EU-Raum beschäftigt.

  • Der Meldeprozess muss telefonisch wie auch schriftlich funktionieren, einschliesslich Feedback-Loop an den Hinweisgeber, und die Anonymität der Whistleblower sicherstellen.

  • Das Bekenntnis der Führungskräfte („tone from the top“) untermauert mit einem anonymen Hinweisgebersystem die Ernsthaftigkeit und zahlt auf die Glaubwürdigkeit ein. Beflügelt vom öffentlichen Diskurs zu Ethik und Moral in den Unternehmen, fordert die neue Generation von Mitarbeitenden und Führungskräften Geschäftsethik und Transparenz ein.

  • Zu guter Letzt kommt präventives Handeln deutlich günstiger als kostenintensive Aufräumarbeiten im Falle eines Compliance-Verstosses, welche regelmässig nicht wiedergutzumachende Reputationsschäden sowie erhebliche finanzielle Folgen – im Schnitt CHF 200’000 gemäss ACFE Report 2018 – nach sich ziehen.

Weitere Informationen: www.telag.ch/whistletag

Universell, aber massgeschneidert: CMS als individuelle Lösung

Für eine optimale Ansprache ihrer Kunden auf wechselnden Social-Media-Kanälen suchen zahlreiche Unternehmen derzeit auch nach neuen CMS-Lösungen. Es geht dabei um mehr als nur die Auswahl einer geeigneten Plattform: Adäquate Nutzeransprache und eine durchgehend gute User Experience basieren stets auf einem gut durchdachten Konzept - und an dieses Konzept sowie an die individuellen Bedingungen des Unternehmens sollte auch das CMS angepasst werden.

Ein CMS sollte idealerweise an die individuellen Bedingungen des Unternehmens angepasst werden – ganz zu schweigen von einer adäquaten Nutzeransprache. (Bild: Intera GmbH)

In einem Wettbewerbsumfeld, in dem zahlreiche Anbieter ähnlicher Produkte konkurrieren, wo Angebote über die großen Plattformen oder Vergleichsportale direkt vergleichbar sind, gelingt die Differenzierung nicht mehr allein über die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen. Vielmehr kommt es darauf an, Nutzer auf „ihren“ Kanälen anzusprechen – mit Inhalten, die für die jeweilige Zielgruppe relevant und fesselnd sind. Es geht um vertrauenswürdigen, hochwertigen Content ebenso wie um eine durchgehend angenehme User Experience (UX).

Neue Kanäle und die Grenzen der klassischen CMS

Die Entwicklung der Inhalte selbst ist durchaus anspruchsvoll, hinzu kommt aber für viele Anbieter noch eine technische Herausforderung: Es sind mehrere, teils neue Kanäle zu bespielen, während das bestehende Content Management System (CMS) noch vorrangig Website-orientiert ist. So nutzen laut einer Erhebung von Statista1 bereits 94 Prozent der befragten B2B-Unternehmen neben der eigenen Webseite auch Social-Media-Kanäle für ihr Content Marketing. LinkedIn wird dabei am häufigsten genannt, während bei den B2C Unternehmen Facebook und Instagram das Ranking anführen. Doch die Entwicklung dieser Plattformen ist sehr schnelllebig – ob es immer wieder neue Kanäle für die jüngeren Zielgruppen sind oder aber zunehmende Spezialisierungen wie zum Beispiel im Gaming-Bereich, wo ein Wechsel von Youtube hin zu Plattformen wie Twitch oder Discord zu verzeichnen ist.

Anbieter, die ihre Zielgruppen auf deren jeweils bevorzugten Kanälen ansprechen möchten, müssen nicht nur diese Entwicklungen und Trends ständig verfolgen, sondern auch technisch in der Lage sein, neue Kanäle ad hoc in ihre Kommunikation einzubinden.

Und eben da stoßen sie mit klassischen CMS an ihre Grenzen, die eben in erster Linie für die Erstellung und Pflege von Webseiten konzipiert wurden. Wenn neue Kanäle dann parallel dazu über zusätzliche, spezielle Tools gepflegt werden müssen, erhöht sich der Aufwand, vor allem kann kein Single-Source-Konzept umgesetzt werden. Das Ziel ist es aber, alle benötigten Inhalte, einschließlich Produktinformationen (aus PIM oder ERP-Systemen) zentral zu pflegen und sie dann automatisiert in die jeweiligen Kanäle auszuspielen. Der Schwerpunkt bei den CMS verschiebt sich somit von der Content-Bereitstellung hin zu einem wirklichen Content-Management-Tool.

Content Management Systeme sind individuell anzupassen

Wie aber lässt sich das umsetzen? Auf der Suche nach geeigneten Systemen werden IT- und Marketingverantwortliche auf Konzepte wie Headless, Decoupled oder Hybrid Headless CMS stoßen. Den meisten Unternehmen fehlt jedoch der Überblick, welches System denn nun wirklich für die eigenen Belange geeignet ist.

Nicht nur für die Auswahl der passenden Plattform empfiehlt sich daher die Zusammenarbeit mit externen Spezialisten, sondern auch, wenn es um die Einrichtung des eigenen Content Management Systems geht. Denn trotz des übergreifenden Prinzips der automatisierten Ausspielung unterscheiden sich je nach Kundenerwartungen die Anforderungen an ein CMS von Unternehmen zu Unternehmen stark. Ein Anbieter von Sportmode etwa hat andere Schwerpunkte und Anforderungen als ein B2B-Unternehmen im Maschinenbau. Selbst innerhalb einer Branche gibt es individuelle Unterschiede. Dem Trend zu mehr Video -und Audio Content folgend, wird der eine Anbieter eher auf Produktvideos setzen, während andere ihr Webinar-Angebot ausbauen oder einen neuen Podcast ins Leben rufen.

Die Erfahrung zeigt: Frameworks und Best Practices haben sich bewährt, dennoch gibt es nicht das eine CMS-System für alle. Ein CMS System ist immer an die Anforderungen des Unternehmens und seiner Kunden anzupassen. Dabei kann ein erfahrener, spezialisierter Dienstleister helfen. In gemeinsamen Projekten ergänzen sich die Kompetenzen beider Partner. Während niemand die Erwartungen und der Kunden besser kennt als das Unternehmen selbst, steuert der Agenturpartner das nötige Know-How zur technischen Umsetzung bei, aber auch Ideen und Anregungen aus anderen Branchen und vorhergegangenen Projekten.

Augenmerk auf leichte Bedienbarkeit

Eine durchgehend gute User Experience für die Endanwender steht dabei natürlich an erster Stelle. Gleichzeitig ist aber auch die leichte Bedienbarkeit und somit auch die UX für die Mitarbeitenden im eigenen Unternehmen wichtig. Es ist schließlich die Kernidee eines jeden CMS, dass es in den Fachabteilungen selbst zu pflegen ist –– und das so einfach und intuitiv wie möglich. Für eine übersichtlichere Bedienung können dann zum Beispiel nicht genutzte Funktionen ausgeblendet werden.

Erweiterungen für eine bessere UX: Beispiel Produktkonfiguratoren

Auf der anderen Seite zeigt sich in den Projekten häufig auch, dass nicht alle Anforderungen im Standard abgedeckt werden. Meist sind zusätzliche, bestehende Anwendungen über Schnittstellen mit einzubinden, oft geht es aber auch um eigens entwickelte Add-ons, die auf die Belange des jeweiligen Anbieters zugeschnitten sind.

Produktkonfiguratoren erhöhen die User Experience. (Bild: Intera GmbH)

Eine typische Ausgangssituation bei B2B-Unternehmen ist zum Beispiel, dass bei der Bestellung noch mit PDF-Formularen gearbeitet wird; für die Kunden ist das recht umständlich. Auf der Suche nach einer besseren und nutzerfreundlichen Lösung kommt gerade bei komplexen Produkten eine Konfigurationslösung ins Spiel. Verantwortliche im Einkauf wissen in aller Regel sehr gut, was sie benötigen, nicht aber, welche einzelnen Komponenten des Herstellers untereinander kompatibel sind. Statt zu suchen oder nachzufragen, können sie mit Hilfe spezieller Produktkonfiguratoren alle benötigten Lösungskomponenten einfach selbst kombinieren.

Entscheidend: Die Kunden einbeziehen

Bei der Entwicklung eines passenden Add-ons, wie in diesem Fall eines Produktkonfigurators, hat sich ein iterativer, Feedback-gesteuerter Ansatz bewährt. Das heißt, es wird zunächst anhand eines einfachen Demonstrators getestet, bevor anschließend der Prototyp erstellt wird. Um wirklich die Erwartungen ihrer Kunden zu treffen, sollten Unternehmen alle Register ziehen – also sowohl Feedback-Buttons als auch Analytik-Tools nutzen und zudem möglichst direkt über Kundenumfragen Feedback einholen. Der Weg führt über iterative Anpassungen und Verbesserungen zur optimalen Lösung.

Fazit

Das Ergebnis dieser Anpassungen – Erweiterungen und Add-ons, Einbindung zusätzlicher Systeme wie auch der Vereinfachung der Bedieneroberfläche – ist ein CMS, das die individuellen Anforderungen des Anbieters abdeckt. Die Unternehmen erhalten damit ein effizientes und zukunftsfähiges Instrument, um eigene Konzepte der Kundenansprache auch technisch umzusetzen. Sie können flexibel auf neue Entwicklungen hinsichtlich ihrer Kommunikationskanäle reagieren und sich mit spannenden Inhalten sowie ansprechender UX vom Wettbewerb abheben.

Autor:
Denis Zimmer ist Lead UX / UI Designer bei Intera GmbH in Hanau (Deutschland). www.intera.de

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