Die Online-Plattform Batmaid, wo Privatpersonen einen Reinigungsdienst buchen können, weitet ihr Geschäftsfeld nun auch auf Unternehmen aus: Unter "Batmaid for Business" können neu auch KMU einen solchen Reinigungsservice bestellen.
Redaktion - 15. November 2021
Batmaid, hier ein Blick ins Frontoffice in Lausanne, bietet nun auch einen Reinigungsdienst für Geschäftskunden an. (Bild: zVg / Batmaid)
Batmaid ist die nach eigenen Angaben erste Online-Plattform der Schweiz, die es Privatpersonen ermöglicht, einen Reinigungsservice zu buchen. Die Plattform gehört der Batgroup, einer Unternehmensgruppe, die eine Rundumlösung für sämtliche Reinigungsdienstleistungen anbietet: Reinigung von Privathaushalten, Endreinigung von Mietobjekten und Geschäftsreinigung. Unter der Bezeichnung Batmaid for Business wird nun auch ein Reinigungsdienst für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eingeführt. Im Fokus hat man dabei insbesondere Ladengeschäfte, Arztpraxen, Fitnesszentren und Büros. Batmaid for Business bietet einen digitalisierten Service, sofortige Buchungen und sowie einen Kundendienst.
Reinigungsdienst auf KMU erweitert
Die Erweiterung des Geschäftsfelds auf KMU-Kunden entspricht der Wachstumsstrategie, die Batmaid in der Schweiz verfolgt. Als nationaler Marktführer im Bereich der privaten Reinigung setzt das Unternehmen nun auch bei Firmenkunden auf die Einfachheit und Flexibilität seiner Dienstleistungen sowie auf eine hohe Qualität seiner Kundenbetreuung. Erste Kunden gibt es bereits, wie Batmaid mitteilt. „Unsere ersten Erfahrungen mit den Salons von Clarins und den Optikergeschäften VIU haben gezeigt, dass wir die Erwartungen einer anspruchsvollen Kundschaft erfüllen“, sagt Andreas Schollin-Borg, Gründer und CEO. Der Reinigungsmarkt für KMU weist nach Einschätzung von Batmaid wenig Konkurrenz auf und hat einen geschätzten Wert von fast 4 Milliarden Franken.
Wachsende Nachfrage und spezialisierte Dienstleistungen
Die Nachfrage von KMU nach geeigneten Dienstleistungen ist gross. Batmaid for Business ist eine Antwort auf die spezifischen Bedürfnisse dieser Unternehmen. Unter der Leitung von François Pfeiffenschneider widmet sich nun ein internes Team der Verwaltung und Betreuung der Konten professioneller Kunden und ist so in der Lage, einen qualitativ hochwertigen und massgeschneiderten Reinigungsdienst anzubieten. Die Mitarbeitenden erhalten eine zusätzliche Schulung zu den Besonderheiten von Unternehmen, die spezielle Reinigungsverfahren benötigen, so zum Beispiel Arztpraxen oder Laboratorien. „Seit der Gründung habe ich Batmaid immer als treibende Kraft für Veränderungen in der Haushaltsbranche gesehen. Dank der Talente unserer Teams und der Agilität unseres Geschäftsmodells können wir Dienstleistungen entwickeln, die allen unseren Kunden das Leben erleichtern“, sagt Andreas Schollin-Borg.
HR-Trends 2022: Zehn Punkte, die die HR-Abteilungen beschäftigen werden
Was bringt das Jahr 2022 in den Personalabteilungen? Wir werfen einen Blick auf die HR-Trends 2022. Eines vorweg: Die Pandemie-Folgen dürften noch nicht ausgestanden sein, aber die HR-Abteilungen werden eine entscheidende Rolle spielen.
Redaktion - 11. November 2021
HR-Trends 2022: Wohin geht die Reise in den Personalabteilungen? (Bild: depositphotos.com)
Auch 2021 haben die HR-Abteilungen die Auswirkungen der Pandemiesituation deutlich stärker zu spüren bekommen als andere Unternehmensbereiche: Oftmals wurden die Mitarbeiter im Personalwesen zu Dirigenten der unternehmensinternen Pandemiebewältigung und mussten – meist selbst im Homeoffice tätig – die neuen Arbeitsmodelle in den Unternehmensalltag integrieren, ein offenes Ohr für Mitarbeiter haben und gleichzeitig die Unternehmensziele im Auge behalten.
HR-Trends 2022 in zehn Punkten
Basierend auf den Erfahrungen aus dieser Zeit rüsten sich HR-Verantwortliche für ein Jahr der Konsolidierung und Neuausrichtung. Welche Trends und Entwicklungen sie 2022 zu erwarten haben, hat Dr. Arne Sjöström, Senior People Scientist bei Culture Amp skizziert:
2022 wird ein Jahr des Neustarts: Die Einführung von Homeoffice und hybrider Arbeitsmodelle hat in Unternehmen vieles auf den Kopf gestellt, doch mittlerweile ist wieder etwas Routine eingekehrt. Unternehmen werden deshalb das kommende Jahr zur Konsolidierung nutzen: Sie unterziehen ihre Werte, ihre Mission und ihre Vision als Unternehmen einer genauen Prüfung, um dann entsprechend die Stellschrauben anzusetzen. Die Neujustierung muss dann den Herausforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht werden.
Manager fühlen sich ausgelaugt: In vielen Unternehmen sind Führungskräfte und Teamleiter am Ende ihrer Kräfte. Haben sie bis dato die Stange gehalten, kündigen nun auch vermehrt Manager und suchen sich neue Stellen. Verlassen sie das Unternehmen, dann kann dies jedoch weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Organisation haben: ihre Mitarbeiter können dadurch die notwendige Unterstützung und den gewohnten Rückhalt im Unternehmen verlieren, was einen Dominoeffekt bei Kündigungen in Gang setzen kann.
Arbeitsverträge werden immer individueller: Vollzeit, Teilzeit oder befristet – die Verträge werden immer unterschiedlicher gestaltet. Zum einen stellt das Manager vor die Herausforderung, den Überblick darüber zu behalten, welche Mitarbeiter was leisten können. Zum anderen verunsichern diese unterschiedlichen Vertragsmodelle auch die Mitarbeiter selbst, weil ihnen bewusst wird, wie leicht ihr eigener Beschäftigungsstatus geändert werden kann, um ihn an die jeweiligen Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen.
Das Interesse an Themen zu Gleichberechtigung und DEI steigt: Pandemiebedingt hatten sich unternehmensinterne Initiativen zu Diversität und Inklusion zunächst verlangsamt, was bestehende Ungleichheiten verschärft hatte. In der DACH-Region rücken diese Themen 2022 verstärkt in den Fokus. Dabei müssen sie in einem ersten Schritt auch strukturelle Probleme überwinden, um beispielsweise. interne Daten über Diversität im Unternehmen z.B. mittels einer themenbezogenen Mitarbeiter-Befragung zu erheben. Hier werden HR-Manager verstärkt Überzeugungsarbeit und Aufklärung über die Notwendigkeit dieser Daten leisten müssen. Nur so kann es gelingen, bestehende soziale Ungerechtigkeiten sowie die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern sichtbar zu machen. Erst dann lässt sich mit gezielten Massnahmen eine inklusive, diverse Arbeitswelt gestalten.
Human Resources – ein Schlüsselbereich für die Regeneration der Organisationen: Mit dieser Rolle steigt auch das Maß an Respekt und Vertrauen, das HR-Verantwortlichen entgegengebracht wird. Covid hat Unternehmen so grundlegend verändert, dass HR-Mitarbeiter gezwungen waren, zusätzlich die Rolle der internen Covid-Beauftragten zu übernehmen. Im Zuge dessen wurden Pläne für eine bessere Arbeitswelt auf Eis gelegt, weil man sich stattdessen mit der zunehmenden Verunsicherung der Mitarbeiter, der Logistik der Heimarbeit und internen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie befassen musste. 2022 werden HR-Verantwortliche mit ihren Plänen wieder neu durchstarten können. Das alles geschieht mit einem Vertrauensbonus, was wiederum zu einem hohen Maß an Anerkennung und Engagement seitens der Mitarbeiter führen wird.
Neue Berufsbezeichnungen: Die modifizierten Arbeitsmodelle erfordern neue Rollen innerhalb der Personalabteilungen. Auch wenn Berufsbezeichnungen wie Head of Workplace Systems, Head of Organisational Operation Systems oder Head of Remote in DACH noch sehr selten anzutreffen sind – die Erfahrung lehrt, dass solche Entwicklungen auch hierzulande Fuß fassen werden. Die hybride Arbeitswelt muss konzipiert, organisiert und eingerichtet werden und die neuen Bezeichnungen beschreiben den Umfang der jeweiligen Funktion besser. Zudem verstehen sich diese Rollen auch als Schnittstelle zu anderen Abteilungen, wie z.B. der IT. Dies wiederum wird mehr männliche Bewerber auf Stellen in Personalabteilungen anziehen, in denen zumeist mehr Frauen arbeiten.
Die Toolbox der Personalabteilung ändert sich: Die Mitarbeiter benötigen nach wie vor die Unterstützung der HR-Abteilungen, denn die veränderte Arbeitswelt bedeutet auch, dass sich die Erwartungen der Mitarbeiter an ihre Arbeitgeber verändern. Vergünstigte Angebote für Mittagessen oder ein Fitnessraum im Unternehmen machen im Homeoffice nicht viel Sinn. Stattdessen wünschen sich die Mitarbeiter Leistungen, die ihnen das Leben wirklich erleichtern, wie z.B. flexible Arbeitsbedingungen.
Re-Onboarding für alle Mitarbeiter: Das Kräfteverhältnis zwischen Homeoffice-Arbeitern, die in den letzten zwei Jahren rekrutiert wurden, und denjenigen, die noch die Bürozeit kennen, hat sich verschoben. Unternehmen werden nicht mehr zur reinen Präsenzarbeit zurückkehren – dafür waren die Veränderungen zu einschneidend. Um zwischen diesen beiden Gruppen, die die Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Situationen kennengelernt haben, keine Kluft aufkommen zu lassen, wird eine Phase der Wiedereingliederung für alle notwendig. Dieses Re-Onboarding stellt sicher, dass alle auf dem gleichen Stand sind und der Neustart gelingt – ganz unabhängig vom gewählten Arbeitsmodell.
Das Spektrum der Generationen weitet sich: Die Belegschaft in einem Unternehmen wird demographisch diverser sein als jemals zuvor: Unternehmen beschäftigen sowohl Menschen mit einer 50-jährigen Berufserfahrung als auch junge Berufseinsteiger der Generation Z. Ermutigt durch flexible Arbeitsmodelle können erfahrene Mitarbeiter mit fundierten Marktkenntnissen den Renteneintritt hinausschieben und dem Unternehmen länger erhalten bleiben. Um davon zu profitieren und den Wissenstransfer im Unternehmen erfolgreich zu gestalten, müssen Möglichkeiten geschaffen, damit die Generationen voneinander lernen.
Das Maß an Transparenz wird neu überdacht: Bereits jetzt gehen Mitarbeiter in einer Flut von Benachrichtigungen unter, sobald sie sich an ihrem Arbeitsplatz einloggen. Auf dem Weg zu einer möglichst transparenten Unternehmenskultur laufen Unternehmen zunehmend Gefahr, ihre Mitarbeiter zu verunsichern: Eine überbordende Informationsflut führt dazu, dass der Überblick verloren geht. In der Folge wächst das Gefühl der Überforderung. Die Herausforderung besteht zukünftig darin, das richtige Maß an Transparenz zu finden und Mitarbeiter zur richtigen Zeit mit den richtigen Informationen zu versorgen.
Viele Unternehmen setzen inzwischen auf sogenannte hybride Arbeitsformen, bei denen die Angestellten variabel von zu Hause aus oder vor Ort arbeiten können. Um auch in solch wechselnden Settings produktiv arbeiten zu können, präsentiert das Zürcher Jungunternehmen Headsquarter, das zwei Coworking-Spaces führt, neun Tipps.
Redaktion - 11. November 2021
Hybrides Arbeiten wird immer mehr zum Alltag. Mit ein paar Tipps gelingt dies auch dort, wo man sich erst noch etwas daran gewöhnen muss. (Bild: zVg / Headsquarter)
Vom heimischen Schreibtisch, Sofa oder Balkon aus zu arbeiten, war in der Schweiz lange Zeit wenig populär. Durch die Pandemie wurden Unternehmen plötzlich gezwungen, ihre Mitarbeitenden von zu Hause aus arbeiten zu lassen, wo immer dies möglich war. Dies eröffnete Möglichkeiten für hybride Arbeitsformen – unzählige Mitarbeitende haben mittlerweile die Wahl, an gewissen Tagen ihren Arbeitsort flexibel zu bestimmen.
Flexibles Arbeiten als Zukunftsmodell
Flexibilität am Arbeitsplatz ist durchaus wünschenswert. Doch die wechselnden Arbeitsumgebungen bergen auch Herausforderungen, wie Anil Varghese, Geschäftsführer von Headsquarter, weiss: “Vielen Unternehmen fällt es noch schwer, ihren Mitarbeitenden zu vertrauen, wenn sie nicht physisch anwesend sind. Dabei wäre eine zeitgemässe, ergebnisbasierte Leistungsbeurteilung vs. altertümliche Facetime-Kultur in vielen Branchen überfällig.” Das Jungunternehmen Headsquarter führt zwei Coworking-Spaces in der Stadt Zürich.
Headsquarter kennt sich – nach eigener Darstellung – aus mit Arbeitsplätzen, die das seelische und körperliche Wohlbefinden fördern und dadurch zu erhöhter Produktivität führen. Mit diesen Tipps lässt sich die Effizienz bereits einfach steigern:
Sharing is caring
Flexibilität gehört nicht nur zu den Herausforderungen des hybriden Arbeitens, sondern auch zu den Voraussetzungen. Wer örtlich und in gewissem Rahmen zeitlich unflexibel ist, kann nicht zielführend arbeiten. Eine weitere Bedingung für ein funktionierendes Arbeitsumfeld ist ein digitaler, standortunabhängiger Zugang zu Informationen, zum Beispiel via Cloud. So kann von überall aus auf Dokumente zugegriffen werden. Auch Wissen muss geteilt werden, sowohl online als auch face-to-face. Diejenigen, die zuhause am Küchentisch sitzen, müssen denselben Zugang zu Wissen erhalten, wie die Personen vor Ort. Dies ist essentiell für eine gesunde und produktive Arbeitskultur.
Einbezug aller Mitarbeitenden
Um allen Mitarbeitenden gerecht werden zu können, braucht es eine Veränderung der Unternehmenskultur. Viele Firmen neigen dazu, die Mitarbeitenden-Produktivität an deren physischen Anwesenheit zu messen und damit diejenigen besser zu stellen, die sich für eine höhere Office-Präsenz entscheiden. Leistung hat jedoch nichts mit physischer Präsenz zu tun. Durchaus wünschenswert ist es jedoch, den Mitarbeitenden einen Anreiz zu geben, im Büro zu arbeiten und sich dort sozial auszutauschen.
Das Büro als zweites Zuhause
Wenn häufig zwischen Arbeitsstandorten gewechselt wird, ist die Auswahl eines attraktiven Arbeitsortes essentiell. “Eine attraktive und inspirierende Arbeitsumgebung, die sich bewusst abhebt vom Homeoffice, alle funktionalen Annehmlichkeiten bietet und in der man auch sozial gerne zusammenkommt, fördert massgeblich die Produktivität”, so Anil Varghese. Ein Austausch untereinander ist auch im Office wichtig. Zur Förderung von Team-Kulturen empfiehlt sich an Büro-Tagen eine gewisse Koordination von sozialem Austausch.
Mit klarer Kommunikation zum Erfolg
Transparenz ist ein weiteres Stichwort. Es braucht klare interne Regelungen sowie die Möglichkeit, sich an Meetings zuschalten zu können, damit sich kein Mitarbeiter und keine Mitarbeiterin benachteiligt fühlt. Neben Sitzungen soll ein Office-Tag ausserdem immer noch genügend Spielraum für einen spontanen Austausch haben, um wertvolle Gespräche zu ermöglichen. “Spontane, ungeplante Zusammentreffen unter Kollegen und Gleichgesinnten fördern nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern messbare Richtgrössen wie Produktivität und Innovation”, betont Varghese.
Rundum sorglos arbeiten
Hybrides Arbeiten kann so schlussendlich als Bereicherung des Arbeitsalltages wahrgenommen werden und die Produktivität sowie die Zufriedenheit der Arbeitnehmenden steigern. Wer zuhause keine arbeitsfreundliche Umgebung hat, kann sich in Coworking-Spaces zurückziehen. Die Spaces von Headsquarter bieten dabei nicht nur die Räumlichkeiten wie Workshop- und Meetingräume und private Chatboxen an, sondern auch eine ausgestattete Küche, Lounge und Sporträume, um den Kopf durchzulüften.
Checkliste für funktionierendes Hybrides Arbeiten
Flexibility in space and time: Örtliche und zeitliche Flexibilität gewährleisten
Omni-channel access to information: Standortunabhängiger Zugang zu Informationen
Device agnostic knowledge sharing: Gleichwertiger Zugang zu Wissen
Measuring performance – a cultural shift: Veränderung der Kultur: Produktivität ist nicht an physische Anwesenheit gekoppelt
Make the office at least as attractive as your “home”: Gründe liefern, im Office zu arbeiten
Choose the right office – as a service: Den Arbeitsort als Dienstleistung und gemäss aktuellen Bedürfnissen beziehen
Co-coordination of office days: Im Office Kollaboration und sozialen Austausch fördern
Transparent New Work policies: Klare interne Regeln aufstellen, um alle Mitarbeitenden miteinzubeziehen
Unplanned Interactions: Ungeplante Treffen und Begegnungen ermöglichen
Mehr Informationen auf der Homepage von Headsquarter
Abacus DEEP: Eine neue Generation von Business Software
Das Softwareunternehmen Abacus Research AG präsentiert mit «Abacus DEEP» eine neue Generation von Business Software. Sie ermöglicht nach Angaben des Herstellers ein vollständig autonome Buchführung. Ein Meilenstein, wie Abacus selbstbewusst mitteilt.
Redaktion - 10. November 2021
Abacus-CEO Claudio Hintermann präsentiert mit Abacus DEEP einen weiteren Meilenstein aus der Schweizer Software-Schmiede. (Bild: zVg / Abacus)
Claudio Hintermann, CEO der Abacus Research AG, präsentierte anlässlich der 27. Abacus Partner Conference vom 9. November 2021 die fünfte Generation der Abacus Business Software: «Abacus DEEP». Die Konferenz stand unter dem Motto «Welcome to the future». Ziel der neuen Software-Generation ist eine sichere und digitale ERP-Plattform, welche eine autonome Echtzeit-Buchhaltung ohne Papier ermöglicht. Dies bedeutet, dass Buchungsprozesse nur noch digital abgewickelt werden und Informationen den Kunden unmittelbar zur Verfügung stehen.
deepbox als universale, digitale Drehscheibe
Dank der nahtlosen Integration verschiedenster Deep-Technologien können Kreditoren- und Debitorenbelege sowie deren Zahlungen neu autonom verarbeitet werden. Eine wichtige Funktion für den Austausch der Daten übernimmt dabei deepbox, eine Art elektronische Postbox, welche Dokumente, Informationen und Zahlungen zwischen Kunden, Lieferanten, Treuhändern, Banken, Versicherungen, Verwaltungen, aber auch Geräten respektive Liegenschaften und der Abacus Business Software als auch AbaNinja austauscht. Dank «Abacus DEEP», mit Technologien aus dem Hause der Tochterfirma DeepCloud AG, können sämtliche bisher manuell durchgeführten Buchungsprozesse eliminiert werden.
deepbox kann aber auch mit externen Firmen verbunden werden. So präsentierte Armin Arnegger, CEO von KMS AG, der führenden Anbieterin von Lösungen für die Steuerverwaltungen in der Deutschschweiz, die geplante Lösung clever-tax. Diese erlaubt, Bilanzen und Erfolgsrechnungen aus deepbox direkt mit den Steuerdeklarationen von Betrieben zu verbinden.
Direkte Verbuchung in Echtzeit
Ein weiterer Baustein der neuen Generation von Business Software ist die vollständige Integration der Prozesse mit der Neo-Bank YAPEAL. Spesen oder Zahlungen lassen sich in Echtzeit und vollständig autonom verbuchen. Dank diesen Innovationen stärkt Abacus nach eigenen Angaben seine Stellung als führender Schweizer Hersteller von Business-Software für KMU und Öffentliche Verwaltungen.
Auf grosses Interesse bei den über 700 Teilnehmenden der Konferenz stiessen auch die zentralen funktionalen Neuerungen, wie z.B. die Finanz- und Investitionsplanung sowie die Weiterentwicklungen in den Anwendungsbereichen AbaTreuhand, Servicemanagement, Instandhaltung, AbaUnit für die Zeit- und Leistungserfassung, MyAbacus «for mobile», die Anbindung an UKA Connect von HRM Systems für die Krankheit- und Unfallmeldungen, AbaClik mit erleichtertem Freigabeprozess sowie AbaClock mit Gesichtserkennung. Zukünftig können Drittsoftware über REST-API noch einfacher an das Abacus angeschlossen werden.
Rekord-Deal bei «Die Höhle der Löwen Schweiz», Folge 3/3
Wieder zur besten Sendezeit, am Dienstag, 9. November 2021: Fünf weitere Startups wagten sich in die Höhle der Löwen. Dabei kam es zum bisher höchsten Deal in der Geschichte der Gründershow.
Letztes Mal konnten wir über eine Millionen-Investition berichten. Diese wurde in dieser Sendung sogar noch getoppt. Doch mehr zum Rekord-Deal etwas später. Zunächst ging es um andere Geschäftsmodelle, die mal mehr, mal weniger Nachfragen der fünf Löwen notwendig machten. Zunächst präsentierten Belinda Juon und Nicolas Heini ihr Jungunternehmen «FirstCar». Es berät Fahranfänger und steht auch bei jeglichen Anliegen rund um das erste Auto zur Verfügung. Kurz: «FirstCar» begleitet Junglenkerinnen und Junglenker von der ersten Fahrstunde bis hin zum Kauf des ersten eigenen Autos, eine Art «Booking.com» für Fahranfänger, wie es die beiden Jungunternehmer beschreiben. Zum Angebot gehören z.B. auch eigene Lern-Fahrzeuge mit Doppelpedalerie. Die Nachfrage sei enorm, so Nicolas Heini. Für das weitere Wachstum ersucht er deshalb um ein Investment in der Höhe von 300’000 Franken gegen eine Beteiligung von 10 Prozent an der Firma. Besonders bei Roland Brack und Tobias Reichmuth stiess das Geschäftsmodell auf grosses Interesse. Sie waren beide überzeugt vom Marktpotenzial. Sie einigten sich deshalb, gemeinsam 300’000 Franken zu investieren – gegen eine Beteiligung an der sich im Aufbau befindlichen AG von 20 Prozent. Auf diesen Deal gingen Belinda Juon und Nicolas Heini ohne lange zu überlegen gerne ein.
Rekord-Deal für Zimmerpflanzen
Sven Jakelj, Severin Candrian, Janko Jakelj und Gabriela Troxler aus Flawil (SG) gingen mit ihrem Online-Pflanzenshop «feey» an den Start. Dieser beliefert Pflanzenliebhaberinnen und Pflanzenliebhaber in der gesamten Schweiz nicht nur mit jeweils zum eigenen Lifestyle passenden Zimmerpflanzen, sondern steht auch mit kostenlosen Pflanzen-Tipps der Kundschaft zur Seite. Mehr noch: Dank Augmented Reality kann die Wunschpflanze vor dem Kauf in die eigenen vier Wände projiziert und somit vor Ort getestet werden. Eine Idee, welche die Investorinnen und Investoren begeistert. Beeindruckend scheinen auch die Wachstumsaussichten: Von 600’000 Franken im Jahr 2020 sind die vier Jungunternehmer aktuell bereits bei rund 2 Millionen angelangt. Mit einer Expansion nach Deutschland erwarten sie in den nächsten Jahren sogar rund 12 Millionen. Bescheiden schien vor diesem Hintergrund ihr Investitionswunsch: 100’000 Franken bei 5 Prozent Firmenbeteiligung – als Vorbereitung für eine nächste grosse Finanzierungsrunde. Anja Graf schlug vor: «Weshalb machen wir nicht gleich heute die grosse Finanzierungsrunde?» Ein Vorschlag, den Sven, Severin, Janko und Gabriela kurz diskutierten. Zu einem «Pièce de Résistance» in der für die Zuschauer spannenden Verhandlungsrunde entwickelte sich dann die Höhe der Firmenbeteiligung. Denn die Gründerinnen und Gründer wollten nicht zu viel davon an die Löwen abtreten, auch nicht bei einem Angebot von 1 Million Franken. Am Schluss standen sie vor der Wahl: Entweder 900’000 Franken Investition gegen 25 Prozent Firmenbeteiligung oder sogar 1,2 Millionen gegen 30 Prozent. Die vier Jungunternehmer schlugen dann bei letzterem zu – und der Rekord-Deal war Tatsache, bei dem Lukas Speiser mit seiner Erfahrung im Aufbau eines Online-Shops den Lead übernimmt. «Von Sex-Toys zu Pflanzen», so der Kommentar von Anja Graf. «Endlich darf ich meinen Grosseltern erzählen, was ich mache», konterte Lukas Speiser.
Der «Gewinner der Herzen»
Wieder um kleinere Brötchen ging es dann beim Einzelunternehmer Dominik Liechti mit «bearbeat». Er vermietet eine mobile Musikbühne mit allem Drum und Dran und verfügt über ein grosses Netzwerk zu Künstlerinnen und Künstler aus allen Genres. So kann er passende Live-Musikerinnen und -Musiker für die jeweilige Veranstaltung organisieren. Zwei Piaggo Apes baute der Gründer zu mobilen Bühnen um und fährt mit dem technischen Zubehör direkt an den Event. Somit entsteht für den Veranstalter kein Mehraufwand. 88’000 Franken benötigt Dominik Liechti für weiteres Wachstum. Den Löwinnen und Löwen wurde allerdings nicht ganz klar, wie der Einzelunternehmer dieses allein bewältigen möchte. Jürg Schwarzenbach fragte schliesslich: «Was willst Du mit Deiner Firma eigentlich erreichen?» Dominik Liechtis Antwort: «Den Menschen Freude machen.» «Das kannst Du selbst am besten. Dafür brauchst Du keinen Investor», so Jürg Schwarzenbach. Dominik Liechti verliess also als «Gewinner der Herzen», aber ohne Investment die Höhle – immerhin hätte er mit einem Kurzkonzert die Löwen fast rumgekriegt, die aber versprachen, «bearbeat» sicher einmal zu buchen.
Zu viel «Marketing-Power»?
Mit «Paido Soda», einem kalorienarmen Erfrischungsgetränk, wollen Kanteevan Thamilchevan und Markus Kollmair aus Thalwil ZH für Furore sorgen. Mit aller zur Verfügung stehenden Marketing-Power präsentierten die zwei ihr Getränk, das unter anderem aus Vitaminen besteht. Es enthält wenig Kalorien und wenig Zucker und könnte sich z.B. als Erfrischungsgetränk nach einem anstrengenden Workout eignen. Das Getränk kann aber auch zum Mixen von Cocktails verwendet werden. Mit dieser Rezeptur und einer geballten Werbepower konnten die Beiden die Löwen allerdings nicht überzeugen. Lukas Speiser attestierte ihnen ein «gutes Branding», wollte aber nicht einsteigen. Tiefe Stirnfalten zeigten sich bei Barbara Hein, die das Getränk als «in Wasser gelöste Gummibärchen» bezeichnete. Die einhellige Meinung der fünf Investorinnen und Investoren am Schluss: «Allein könnt Ihr das besser», ein Markt dazu sei durchaus vorhanden.
Gute Idee scheitert an schwierigem Beteiligungsmodell
Blieb am Schluss noch der Auftritt von Florian Felder mit «niuway». Er will mit nachhaltig hergestellten Zelten die Abfallflut an Musikfestivals eindämmen. Eine gewiss löbliche Absicht, zumal Florian Felder für das kommende Jahr ein Revival der vielen Open-Airs erwartet. Die Idee: Statt eigene Zelte sollen die Festivalbesucher jene von «niuway» benutzen, die nach Ende des Events wieder abgebaut, wieder aufbereitet und für das nächste Festival zur Verfügung stehen sollen. Die Löwinnen und Löwen zeigten sich skeptisch, umso mehr, als sie erfahren müssen, dass nicht der Haupteigentümer Andreas Bär, sondern «nur» der einzige Angestellte mit einer Minderheitsbeteiligung von 10 Prozent an der Firma vor ihnen steht. Dem präsentierenden Florian Felder war eine gewisse Verzweiflung anzusehen – vielleicht führte genau dies zu einem überraschenden Vorschlag von Barbara Hein: «100’000 Franken gegen 60 Prozent Firmenbeteiligung, wovon wir 30 Prozent an Dich abtreten würden.» War das die Rettung? Ein Telefonat mit dem Hauptaktionär sollte es richten – konnte es letztlich aber auch nicht, weil Haupteigentümer Andreas Bär nur zu einem Zugeständnis von 10 Prozent bereit war. Somit platzte der Deal. Doch als «Trostpreis» blieb Florian Felder noch das «Gründerticket» für einen Auftritt im MediaShop.
Manchmal reicht auch viel Herzblut aus
Fazit dieser Sendung: Auf der einen Seite schwangen zwei vielversprechende Startups obenaus mit skalierbaren Business Cases und einem Rekord-Deal. Von diesem dürfte sicher in nächster Zeit noch die Rede sein, wie von «Nomady», das in der vergangenen Staffel ein Investment gewonnen hat. «Nomady» ist ein Marktplatz, der Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber mit Landeigentümerinnen und Landeigentümern verbindet. Campingbegeisterte finden Stellplätze für ihren Campingbus oder ihr Zelt bei privaten Anbieterinnen und Anbietern. Landeigentümerinnen und Landeigentümer vermieten ihre Grundstücke oder Hütten an die User – ähnlich wie bei der Plattform Airbnb.
Auf der anderen Seite zeigte sich aber auch, dass man mit viel Herzblut zwar viel erreichen kann, aber dazu nicht zwingend auch Investoren überzeugen muss. Von solchen Entrepreneuren lebt die KMU-Welt aber genauso wie von potenziellen «Unicorns».
Interviews mit zwei Investoren bei „Die Höhle der Löwen Schweiz“ finden Sie hier, einen Rückblick zur Sendung vom 2. November 2021 gibt es hier.
Gemäss einer internationalen Data-Analytics-Studie des Beratungshauses AWK zu den Erfolgsfaktoren und Stolpersteinen bei der konsequenten "Data-to-Value- Transformation" haben zwar alle befragten – mehrheitlich schweizerischen – Unternehmen die strategische Bedeutung von Daten erkannt. Eine knappe Minderheit hat dank Analytics sogar bereits neue Geschäftsmodelle entwickeln können. Doch fast ein Drittel der gestarteten Projekte versandet.
Redaktion - 9. November 2021
Big Data allüberall: Doch immer noch haben viele Unternehmen Mühe mit einer erfolgreichen Datenwertschöpfung. (Bild: Pixabay.com)
Die Datenwertschöpfung gehört zu den Top-Themen des digitalen Zeitalters. Für 87 Prozent der von der AWK Group in einer internationalen Studie befragten Unternehmen aus verschiedensten Branchen sowie der öffentlichen Hand ist «Data Analytics» von strategischer Bedeutung. Die Studie, an der 127 Unternehmen, mehrheitlich aus der Schweiz, teilgenommen haben, setzte sich das Ziel, Erfolgsfaktoren und Stolpersteine für die «Data-to-Value-Transformation» zu identifizieren. Immerhin: Satte 40 Prozent der Studienteilnehmenden haben dank Analytics bereits neue Geschäftsmodelle entwickeln können! Umsatzsteigerungen haben 44 Prozent erzielt und bei 50 Prozent konnten zumindest Kosten eingespart werden. Entsprechend wird auch eine überwältigende Mehrheit (81 Prozent) ihre Mehrwertgewinnung aus Daten ausbauen, während nur 13 Prozent auf dem heutigen Niveau verharren wollen.
Datenwertschöpfung vielerorts erst im Aufbau
Bei mehr als der Hälfte (55 Prozent) stützen und begründen Daten anstehende Entscheidungen. Bei einem weiteren Drittel (35 Prozent) werden Daten und Prognosen bereits systematisch für Entscheidungen genutzt, aber erst bei 5 Prozent steuern die Daten Entscheidungen automatisiert. Jonas Dischl, Head of Data Analytics & AI bei AWK Group, kommentiert: «Es wird kaum noch ohne Berücksichtigung auf Daten und Fakten entschieden. Aber die konsequente ‚Data-to-Value-Transformation‘, das heisst die systematische Wertschöpfung aus den zur Verfügung stehenden Daten, befindet sich bei der Mehrzahl der Teilnehmenden noch im Aufbau. Die Studie zeigt, wo die Herausforderungen liegen und bestätigt unsere Erfahrungen in der täglichen Beratungspraxis.»
Wo Data Analytics am meisten genutzt wird
Wenig erstaunlich sei, dass die Nutzung von Data Analytics in zahlenorientierten Unternehmensabteilungen wie Finance & Controlling am meisten verbreitet ist (53 Prozent), so ein weiterer Befund der Untersuchung. Auch Sales & Marketing sowie überraschenderweise die Produktion (je 40 Prozent) würden diese Tools nutzen, gefolgt von der IT mit 39 Prozent. Der Kundendienst erfolgt bereits bei etwas mehr als einem Viertel (26 Prozent) datengestützt. In Forschung & Entwicklung sind es erst 20 Prozent, aber zumindest Strategie & Steuerung sowie Business Development liegen mit 23 resp. 22 Prozent leicht höher. Christian Mauz, Partner bei AWK Group interpretiert: «Mit den mächtigen Tools aus der Data Science wurden ganz neue Möglichkeiten der Datenwertschöpfung geschaffen. Data Analytics ist für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen wichtiger denn je. Doch langfristiger Mehrwert entsteht erst, wenn die Anwendungsfälle konsequent entlang Data-to-Value gestaltet werden. Dies ist heutzutage erst bei einer Minderheit der Unternehmen der Fall.»
Ideen vorhanden – Umsetzung schwierig
Zwar mangle es den Unternehmen zu 85 Prozent nicht an Ideen für datengetriebene Anwendungsszenarien. Doch fehlende Voraussetzungen würden sie davon abhalten, diese Ideen in die Tat umzusetzen. Die Studie untermauert dies mit folgenden Zahlen: Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) haben ein Budget und knapp zwei Drittel (60 Prozent) verfügen über die notwendigen Tools und Technologien. Doch fast 40 Prozent gaben an, dass ihre Daten nicht die erforderliche Qualität haben und bei 43 Prozent sind die Ressourcen und Skills ein Manko. Fachkräfte sind rar und in den Unternehmen zumeist dezentral angesiedelt. Im Schnitt beschäftigen alle befragten Unternehmen 10 Spezialisten im Bereich Data Analytics, unabhängig von ihrer Unternehmensgrösse.
Fehlende Prozesse für Datenwertschöpfung
Etabliert hat sich eine Vorgehensweise, in der mit Proof of Concepts gearbeitet wird, bevor eine Lösung produktiv implementiert wird. Doch diesen fast 90 Prozent stehen mehr als zwei Drittel gegenüber, die keinen definierten Prozess haben, um umgesetzte Use Cases zu steuern und deren Potenzial für das weitere Vorgehen zu evaluieren. Daher verwundert der mit fast einem Drittel (28 Prozent) recht hohe Anteil versandeter Proof of Concepts nicht: «Die Unternehmen beginnen erst zu verstehen, wie der Data-to-Value-Transformationsprozess funktioniert. Für die Mehrheit ist die anspruchsvolle technische Integration der grösste Stolperstein. Zugleich sind auch die Prozesse, Verantwortlichkeiten und Schnittstellen noch unausgereift», schreibt AWK zu diesem Befund.
Interessierte können die Studie hier beziehen: AWK Group
SwissSkills 2022 lanciert Entrepreneurship als neue Disziplin
An den SwissSkills 2022 in Bern wird erstmals der Wettbewerb EntrepreneurSkills ausgetragen. Dabei wird das beste Schweizer Team in Entrepreneurship gekürt. Ab sofort können sich junge Berufsleute, die nebst ihrer Ausbildung unternehmerische Ambitionen oder Ideen haben, für den Wettkampf anmelden.
Redaktion - 9. November 2021
An den SwissSkills 2022 werden neu auch die besten Teams in der Disziplin Entrepreneurship gekürt. (Bild: SwissSkills)
Entrepreneurship, also das unternehmerische Denken und Handeln, findet immer mehr Eingang in die Bildungsprogramme. Zur Förderung von Eigeninitiative und unternehmerischem Verständnis soll Entrepreneurship systematisch in der beruflichen Grundbildung der Schweiz eingeführt werden. Dabei steht die Umsetzung im allgemeinbildenden Unterricht, die Verankerung des Themas in den durch die Kantone verantworteten Schullehrplänen und die Weiterbildung der Lehrpersonen im Vordergrund. Der entsprechende Pilotlehrgang läuft zurzeit in verschiedenen Sprachregionen der Schweiz (Bern, Solothurn, Wallis, Tessin). Diese Anstrengungen werden durch das SBFI unterstützt, sind aber noch lange nicht am Ziel angelangt, da unternehmerisches Denken und Handeln mit Abschluss des Pilotprojekts erst bei ca. 10 Prozent aller Lernenden in der Schweiz unterrichtet wird.
Interessengemeinschaft will an den SwissSkills 2022 Unternehmertum fördern
Um das Unternehmertum zusätzlich zu fördern und sichtbar zu machen, haben verschiedene Organisationen die IG EntrepreneurSkills gegründet. Das sind u.a. das Berufsbildungszentrum Olten BBZ, das GZS Gründungsdienstleistungen Kanton Solothurn, die Schweizerische Direktorenkonferenz SDK und der Dachverband der Fachhochschul-Absolvent:innen FH SCHWEIZ. Präsidiert wird die IG von Nationalrat Andri Silberschmidt.
Die IG EntrepreneurSkills organisiert die Wettkampfdisziplin Entrepreneurship an den SwissSkills 2022. Dadurch erhalten auch die Schweizer:innen den Zugang zu dieser Disziplin an den EuroSkills und WorldSkills. International werden nämlich bereits heute Wettkämpfe in Entrepreneurship durchgeführt – bis anhin jedoch ohne Beteiligung von Teams aus der Schweiz. «Unser Ziel ist es, die jungen Berufsleute, welche überdurchschnittliche Leistungen und Initiative zeigen, ausfindig zu machen und ihnen einen Wettkampf zu bieten, der das Tor zur grossen Welt öffnet», so Andri Silberschmidt.
Junge Menschen mit Unternehmerspirit gesucht
Ab sofort können sich Teams für die Selektionstage, die im Frühjahr in allen Landesteilen stattfinden werden, anmelden. Gesucht werden Personen mit Jahrgang 1999 oder jünger, die eine Berufslehre absolvieren, bereits abgeschlossen haben oder an der Fachhochschule oder höheren Fachschule studieren. Alle, die gerne kreativ an Lösungen arbeiten, Business-Ideen haben oder sich unternehmerisch verwirklichen wollen, können sich bis zum 28. Februar 2022 anmelden. An den Selektionstagen qualifizieren sich acht Teams aus allen Sprachregionen der Schweiz für die Finaltage anlässlich der SwissSkills im September 2022. In einem mehrtägigen Wettkampf werden an den SwissSkills 2022 Geschäftsmodelle erarbeitet und einer Fachjury präsentiert. Das Siegerteam darf sich «Schweizermeister:in Entrepreneurship» nennen.
Alle Informationen zur neuen Wettkampfdisziplin Entrepreneurship und zur Anmeldung für die Selektionstage sind auf www.entrepreneurskills.ch zu finden.
Die Veranstaltungsbranche steckt immer noch in der Krise
Vor dem Hintergrund der erheblichen wirtschaftlichen Einschränkungen sowie dem erschreckenden Umsatzeinbruch von 55% im Vergleich zum 2019 ist die Einstellung von notwendigen Wirtschaftshilfen für die Veranstaltungsbranche schlicht nicht akzeptabel. Die Allianz der Veranstalterverbände fordert daher die Weiterführung coronabedingt geschaffener Finanzhilfen zwecks Existenzsicherung zahlreicher Betriebe.
Redaktion - 8. November 2021
Konzerte und Partys waren auch 2021 Mangelware. Entsprechend zieht die Veranstaltungsbranche erneut eine düstere Bilanz. (Bild: Pixabay.com)
Die Veranstaltungsbranche erhoffte sich ab Herbst 2021 volle Auftragsbücher, um die Umsatzeinbussen zumindest teilweise wieder wettzumachen. Die Realität zeigt, dass Veranstaltungen aufgrund des erheblichen Mehraufwandes hinsichtlich Umsetzung notwendiger Schutzmassnahmen sowie den verhaltenen Besucherzahlen oft kaum rentabel umgesetzt werden können oder – um Schaden abzuwenden – gar im Voraus wieder abgesagt werden müssen. Auch wirken sich die Zertifikatspflicht sowie der Umstand, dass Covid-Zertifikatstests ab 1. Oktober 2021 kostenpflichtig sind, einschränkend auf das Besuchervolumen aus.
Veranstaltungsbranche erlebt ein weiteres düsteres Jahr
Die Zahlen der 2. Branchenumfrage der Veranstaltungs- und Messebranche 2021 zeigen ein klares Bild: Die Branche hat nach einem rabenschwarzem Jahr 2020 ein weiteres düsteres 2021 bald hinter sich. Bei einem Umsatz von 2,37 Mia. CHF im Krisenjahr 2020, weist die Branche Ende 2021 lediglich einen Umsatz von rund 2,52 Mia. CHF aus. Der Vergleich des Umsatzes im Vor-Pandemiejahr 2019 (CHF 5,56 Mia CHF) zeigt deutlich, dass die Krise in der Veranstaltungs- und Messebranche noch nicht vorbei ist und die Erholung deutlich länger dauert als angenommen. Auch für das Jahr 2022 wird ge-mäss Prognose lediglich mit 50% des Umsatzvolumens im Vergleich zum 2019 gerechnet.
Finanzhilfe weiterhin notwendig
Die Zahlen verdeutlichen, dass die Weiterführung der Massnahmen für die Branche essenziell ist. Auch zeigt die Umfrage, dass nur dank Finanzhilfen wie die Kurzarbeitsentschädigung einem noch massiveren Stellenabbau entgegengewirkt werden konnte. Die Allianz der Veranstalterverbände fordert daher die Weiterführung aller gesamtwirtschaftlichen sowie der sektorspezifischen Unterstützungs- und Entschädigungsmassnahmen bis Ende 2022, da die Rahmenbedingungen nach wie vor ein normales Wirtschaften verunmöglichen. Andernfalls seien die speziell unsere Branche betreffenden Einschränkungen nicht mehr zu rechtfertigen, so Christoph Kamber, Präsident EXPO EVENT Swiss LiveCom Association. Ab Aufhebung aller Massnahmen wird es noch sechs bis zwölf Monate dauern, bis die Branche wieder im Normalbetrieb ist.
Ebenso spricht sich die Allianz der Veranstalterverbände für ein JA zu den Änderungen des Covid-19-Gesetzes aus: Es schafft die befristete gesetzliche Grundlage, für die dringend notwendigen wirtschaftlichen Unterstützungsleistungen, so auch für den Schutzschirm, und ist Grundlage für das Covid-Zertifikat, welches grössere Veranstaltungen überhaupt erst ermöglicht und bei den Besuchenden Vertrauen schafft, auf das die Branche in Zeiten von grosser Unsicherheit dringend angewiesen ist.
Schweizer Handel muss bis 2030 rund 9 Mrd. investieren
Handel Schweiz, der Dachverband des Handels, hat einen Blick in die Zukunft des Handels bis 2030 gewagt. Die Themen Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Abfallbewirtschaftung zählen zu den zentralen Herausforderungen. Sie lassen sich nur mit noch smarterer Digitalisierung und besserer Logistik bewältigen. Dafür müssen die Händler in den kommenden Jahren rund CHF 9 Mrd. investieren.
Redaktion - 8. November 2021
Der Schweizer Handel steht vor grossen Herausforderungen, etwa hinsichtlich Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Wie diese Themen angegangen werden können, demonstriert etwa Bio Partner Schweiz. Das Bild zeigt Alina Müller, die gerade ihre Lehre abgeschlossen hat und neu Assistentin im Product Management von Bio Partner ist. Der führende Anbieter von Bioprodukten hat gerade den ersten Schweizer Bio-Haferdrink lanciert und bietet Cashew-Fondue aus Bruchnüssen.
Seit Jahrtausenden gelten im Handel ähnliche Abläufe: Jemand produziert eine Ware und findet einen Käufer bzw. jemanden, mit dem man tauschen kann. Liegen zwischen A und B Distanzen, so kommt ein Händler ins Spiel. Immer wieder werden dafür die Spielregeln neu erfunden. Das ist aktuell wieder der Fall, wie Kaspar Engeli, Direktor von Handel Schweiz, anlässlich eines Mediengesprächs erklärte: «Bis 2030 hat der Schweizer Handel einige grosse Herausforderungen zu bewältigen.»
Geschäftslage hellt sich auf
Angesicht der Coronakrise könnten die Voraussetzungen schlechter sein. Immerhin gaben bei der letzten KOF-Umfrage von Handel Schweiz 92% der befragten 500 Schweizer Grosshändler an, dass die Geschäftslage gut oder befriedigend sei. Sorgen bereiten bekanntlich die zum Teil gestörten Lieferketten. Diese haben die Kosten für neue Container verzehnfacht. Das verlangsamt den Transport und verteuert die Waren – für den Grosshandel wie auch für den Konsumenten.
Eine verbesserte Geschäftslage melden auch die im Aussenhandel tätigen Firmen. Das hat eine weitere Umfrage von Handel Schweiz ergeben. 40% der Befragten rechnen für 2021 gegenüber dem Vorjahr mit mehr Umsatz. Dabei spielen Freihandelsverträge eine sehr wichtige Rolle, wie 84% der Aussenhandels-Spezialisten bestätigen. Dies gilt unabhängig von der Firmengrösse. Gemäss SECO profitieren die kleinen und mittleren Unternehmen am meisten vom Freihandel. Während 2019 – dank den Freihandelsabkommen – Schweizer Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitern rund CHF 728 Mio. an Zöllen auf Importen einsparten, schnitten die KMU mit insgesamt CHF 1.134 Mrd. noch besser ab.
Veränderungen bis 2030
Dieses Geld wird dringend benötigt, denn den Schweizer Handelsfirmen stehen grosse Veränderungen ins Haus. Diese gilt es zu finanzieren. Bis 2030 erwarten die Aussenhandelsspezialisten die wichtigen Veränderungen in den Vertriebskanälen und Märkten (26%), bei der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft (24%), in der Digitalisierung (23%) sowie bei Transport und Logistik (19%). Dem Thema Kreislaufwirtschaft räumten 48% der Befragten einen hohen Stellenwert ein. Doch fehlt dafür noch eine wichtige Ressource: Wissen. Gemäss Umfrage haben viele Firmen und Lieferanten noch nicht das notwendige Wissen zur Kreislaufwirtschaft. Ausserdem besteht ein Mangel an entsprechenden Fachkräften. Know-how und Fachkompetenz sind jedoch erforderlich, um Prozesse neu zu konzipieren, (18%), neue Lieferanten zu finden (11%), Verträge zu verändern (8%) und mit den steigenden Kosten umzugehen (8%).
Schweizer Handel vor komplexen Herausforderungen
Für Handelsunternehmen werden die Herausforderungen zunehmend komplexer. Der Digitalisierung kommt nach wie vor eine Schlüsselrolle zu, denn manche Veränderungen in der Kreislaufwirtschaft und in der Logistik lassen sich überhaupt nur auf dieser Basis umsetzen. Kaspar Engeli betont, dass die Schweizer Händler in der Digitalisierung enorme Fortschritte gemacht und bereits in den vergangenen Jahren hohe Investitionen getätigt haben. Doch damit ist es nicht getan, wie der Direktor des Dachverbands ausführt: «Um die nächste Entwicklungsstufe zu stemmen, werden jetzt die Budgets massiv hochgefahren. Wenn wir davon ausgehen, dass die rund 35’000 Handelsbetriebe in den nächsten Jahren im Durchschnitt CHF 250’000 investieren, so sprechen wir von rund CHF 9 Mrd. Investitionen in Bereiche wie smarte Schnittstellen, Big Data, Security sowie Rückverfolgbarkeit und Kreislaufwirtschaft.» Zudem leidet die digitale Vernetzung noch unter nicht kompatiblen Systemen. Im Grosshandel tätige KMU befinden sich oft in der Sandwich-Position zwischen Kundschaft und Lieferanten. Beide haben eigene digitale System, die das KMU nutzen soll bzw. die mit dem eigenen System kompatibel sein sollen. Dies ist für die KMU mit zusätzlichen Aufwänden verbunden. Kaspar Engeli: «Handel Schweiz fordert Fortschritte bei der Kompatibilität der digitalen Systeme. Dies würde die flächendeckende Digitalisierung im Handel stark vereinfachen und beschleunigen.» Um diese und ähnliche Prozesse zu fördern, wird sich Handel Schweiz in Zukunft vermehrt mit Forschung und Hochschulen vernetzen.
Die Employer Branding-Kampagne des Elektrounternehmens Jaisli-Xamax AG geht in die zweite Runde. Zusammen mit der Agentur Serviceplan Suisse wurden drei neue Clips für die beliebte Kurzvideo-Plattform TikTok und Instagram kreiert.
Redaktion - 5. November 2021
Bei den TikTok-Videos von Jaisli-Xamax AG spielt auch Halloween eine Rolle. (Bild: zVg / Jaisli-Xamax)
Um für genügend Nachwuchs-Kräfte zu sorgen, benötigen Unternehmen heute nicht nur viel Kreativität, sondern müssen sich konsequent neuer Medien bedienen. Gerade in Berufsfeldern aus dem handwerklichen Bereich können Lehrstellen immer schwerer besetzt werden. Das Elektrounternehmen Jaisli-Xamax setzt deshalb bei der Suche nach Lernenden auf Social Media. Das Ziel: Junge Menschen dort erreichen, wo sie sich medial bewegen.
TikTok und Instagram
Bereits im Jahr 2020 wählte die Jaisli-Xamax AG die Plattform TikTok, unterstützt von Instagram, als Hauptkanal für die Lehrstellen-Bewerbung. Die Kampagne sorgte für Aufmerksamkeit und Medienecho. Seit August 2021 bildet der Lehrbetrieb nun rund 100 Lernende in den Berufen Elektroinstallateur*in EFZ, Automatikmonteur*in EFZ, Montage-Elektriker*in EFF und KV aus. Das Ziel ist es, weiterhin Jugendliche für den technischen Lehrberuf zu begeistern.
Halloween-Hype genutzt
Zusammen mit der Agentur Serviceplan Suisse produzierte die Jaisli-Xamax drei neue unterhaltsame Clips. Dabei wurde noch mehr Aufmerksamkeit auf TikTok-Formate gelegt, welche bei der Zielgruppe der 13- bis 15-jährigen, die kurz vor der Berufswahl stehen, besonders gut ankommen. Zum Beispiel eine der beliebten Transitions beim Clip «Jongleur». Oder die Glitch-Challenge aus der Schaltanlagen-Werkstatt sowie den Hype um Halloween. Natürlich immer mit einem inhaltlichen oder visuellen Bezug zu den verschiedenen Lehrberufen.
Ein Nachwuchsfussballer bei Jaisli-Xamax AG
Auch in dieser zweiten Runde sind alle Darsteller*innen Lernende und Mitarbeiter*innen von Jaisli-Xamax. Darunter auch der 15-jährige Yannis Ryter, der im August seine Ausbildung als Montage-Elektriker EFZ begonnen hat und parallel dazu im Nachwuchs der U17 des FC Basel spielt.
Hybride Arbeitsformen dürften in vielen Unternehmen künftig zur Normalität werden. Dies verändert die Nutzung der Büroräumlichkeiten wie auch die Anforderungen an die IT-Infrastruktur. Wie Technologie Unternehmen dabei unterstützt, firmeneigene Coworking-Spaces zu gestalten, zeigt dieser Artikel.
Redaktion - 5. November 2021
Neugestaltung von Büroräumlichkeiten: Coworking Spaces sollten auch technologisch höchste Flexibilität bieten. (Bild: zVg / Dell Technologies)
An der Frage, ob die Mitarbeitenden wieder komplett ins Büro zurückkehren sollen oder zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit standortunabhängig ausüben können, scheiden sich zurzeit die Geister. Wer auf eine Mischform setzt, sollte sich Gedanken über die Gestaltung der Büroräumlichkeiten machen. Arbeiten weniger Mitarbeitende permanent im Unternehmen, werden auch weniger feste beziehungsweise individuelle Arbeitsplätze benötigt. Um die Voraussetzungen für das Desksharing zu schaffen, braucht es die Unterstützung durch benutzerfreundliche und intelligente Technologien.
Coworking im Unternehmen
Können die Mitarbeitenden ihren Arbeitsplatz im Unternehmen frei wählen, wird der abteilungsübergreifende Austausch gefördert – man sitzt immer wieder neben anderen Kolleginnen und Kollegen. Dadurch werden Silos aufgebrochen und Barrieren zwischen den Teams und den Arbeitsbereichen beseitigt. So werden aus Büroräumlichkeiten firmeneigene Coworking Spaces.
Den Weg zum Coworking Space konsequent gegangen ist Halter, ein führendes Schweizer Unternehmen für Bau- und Immobilienleistungen. Bei der Neugestaltung ihrer Büroräumlichkeiten wurde auf ein flexibles Layout geachtet, das zur Zusammenarbeit einlädt. Modernes IT-Equipment sorgt dafür, dass Nutzer unkompliziert dort arbeiten können, wo sie wollen. Mit der Neugestaltung schaffte Halter auch ein altes Problem aus der Welt: Die Mitarbeitenden nutzten unterschiedliche Technologien verschiedener Hersteller, was sowohl das flexible Arbeiten als auch den Support erschwerte.
Was modernes IT-Equipment auszeichnet
Anbieterunabhängige Konnektivität bietet Flexibilität. Wer auf universelle Anschlusstypen wie Thunderbolt oder USB-C setzt, ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern, ihre Laptops einfach anzuschliessen.
Breites Spektrum an Clients aus einer Hand vereinfacht die Beschaffung. Je nach Tätigkeit haben die Mitarbeitenden unterschiedliche Anforderungen an ihre Geräte. Diese sollte der Anbieter mittels eines breiten Portfolios abdecken können. Damit die Spezifizierung auf jeden einzelnen Mitarbeitenden nicht zu komplex wird, hilft die Unterteilung in eine limitierte Anzahl von Nutzertypen, sogenannte Personas.
Kundenspezifische Konfiguration ermöglicht sofortige Nutzung. Statt die Einrichtung jedes einzelnen Gerätes zeitaufwändig über die eigene IT-Abteilung abzuwickeln, können Clients heute ab Werk vorkonfiguriert ausgeliefert werden. Auf Wunsch werden sie mit allem – von den Anwendungen über Einstellungen bis hin zu den Unternehmenskontakten – direkt an die Mitarbeitenden ausgeliefert, egal, wo sich diese befinden.
Zeitersparnis durch zentrale IT-Verwaltung und -Updates. Zentrale Lösungen, die auf die Vereinfachung der PC-Lebenszyklusumgebung ausgerichtet sind, helfen dabei, Kosten und Zeit zu sparen. Sie ermöglichen es, die Einrichtung, die Konfiguration, das Monitoring und das Update der Images von Client-Geräten automatisiert durchzuführen.
Laut dem neusten KMU ZH Monitor der Zürcher Kantonalbank überwiegt bei Zürcher KMU eine positive Stimmung. Aber Fachkräftemangel und Lieferengpässe bereiten Sorgen.
Redaktion - 5. November 2021
Den Zürcher KMU geht es gut, doch Lieferengpässe und der Fachkräftemangel bereiten ihnen Sorgen. (Bild: Pixabay.com)
Der Druck auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist angesichts komplexer Rahmenbedingungen hoch. Die Corona-Pandemie hat diesen noch weiter erhöht. Wie geht es also den KMU im Kanton Zürich? Diese Frage beantwortet der neu lancierte KMU ZH Monitor der Zürcher Kantonalbank. Dahinter steht eine Umfrage, an der dieses Jahr 323 Unternehmen teilgenommen haben. Der KMU ZH Monitor soll inskünftig jährlich immer im vierten Quartal erscheinen.
Zürcher KMU geht es gut
«Den befragten KMU geht es gut», fasst Patrick Sulser, Leiter Corporate Finance der Zürcher Kantonalbank, die erste Befragung zusammen. «Viele haben die Corona-Krise erfolgreich gemeistert und schauen nun vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Eine beeindruckende Leistung, die einmal mehr die Anpassungsfähigkeit der Zürcher KMU beweist.» Dies zeigen auch die sieben für die Befragung definierten Schlüsselwerte (siehe Grafik). Die deutliche Mehrheit ist im positiven Bereich. Einzig die beiden Parameter bisherige Geschäftsentwicklung und künftige Geschäftsentwicklung werden neutral beurteilt. «Grund dafür sind vermutlich die vergangenen, wirtschaftlich sehr schwierigen Monate und die andauernde Unsicherheit der epidemiologischen Entwicklung», erläutert Patrick Sulser.
KMU ZH Monitor: Übersicht der Schlüsselwerte.
Bei der bisherigen Geschäftsentwicklung fällt vor allem die Beurteilung der Zahl der Beschäftigten auf. Zwar beurteilt knapp die Hälfte der Unternehmen die Anzahl Mitarbeitende als passend. Gut ein Drittel erachtet den Bestand aber als knapp. Dies ist vor allem bei Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden der Fall.
Im Bereich künftige Geschäftsentwicklung unterscheiden sich die Umsatzerwartungen je nach Branche deutlich: Am optimistischen sind die Angehörigen der Industrie. Mehr als die Hälfte (55%) rechnet mit einem höheren Umsatz. Bei den übrigen Branchen (Landwirtschaft, Handel, Wirtschaftliche Dienstleistungen, soziale Dienstleistungen) gehen 42% bis 48% der Unternehmer von höheren Umsätzen aus. Weniger zuversichtlich ist die Gastronomie/Hotellerie. Lediglich 25% der Unternehmen erwarten höhere Umsätze, knapp 60% unveränderte und gut 15% leicht oder klar schlechtere Umsätze. Am pessimistischen ist der Bereich Bau/Architektur, wo 23% der Befragten von sinkenden Umsätzen ausgehen.
Herausforderungen: Fachkräftemangel, Lieferengpässe und Konkurrenz
Die 323 Unternehmer wurden auch nach den derzeit wichtigsten Herausforderungen befragt: Dabei wird der Mangel an ausgebildeten Fachkräften von knapp der Hälfte der Unternehmer (47%) am häufigsten genannt, wobei Kleinstunternehmen davon weniger betroffen sind. Am stärksten ausgeprägt zeigt sich dieser Mangel in der Branchengruppe Bau/Architektur (70%). Auch die Lieferengpässe von Roh- und Halbfabrikaten stellen für jedes dritte Unternehmen eine Herausforderung dar. Nicht unerwartet betrifft dies vor allem den Handel (67%) und die Industrie (62%) am häufigsten. Schliesslich ist die Konkurrenz durch inländische und ausländische Mitbewerber eine der am häufigsten genannten Herausforderungen. Rund 30% der befragten Unternehmen sieht sich damit konfrontiert. Je grösser, desto intensiver.
KMU ZH Monitor: Aktuelle Herausforderungen von KMU (n=323, Mehrfachnennung möglich)
Potenzial in der Weiterentwicklung der Unternehmen
Teil der Befragung sind auch Themenfelder, in denen KMU-Vertretende sich weitere Impulse erhoffen und dadurch einen Mehrwert für ihr Unternehmen sehen. Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmenden (46%) möchte im kommenden Jahr ihre Attraktivität als Arbeitgeber weiter erhöhen. Von ebenso grossem Interesse (45%) sind Ideen, die das Unternehmen bei den eigenen Kunden noch besser positionieren. Dicht hinter den beiden Spitzenreitern folgt das Thema Innovation (37%). Dieses ist über alle Branchen hinweg jeweils eines der fünf meistgenannten Themen.
Die Befragung von Zürcher KMU soll eine weitere Grundlage für die Zürcher Kantonalbank bilden, um die meistgenannten Themen in den kommenden Monaten gemeinsam mit weiteren Experten vertieft zu bearbeiten. Im Rahmen der Initiative KMU ZH wird die ZKB ihr Angebot für Zürcher KMU künftig weiter ausbauen und vermehrt kostenlose Workshops, Webcasts und weiter vertiefte Informationen bieten.