Liquiditätsengpässe aufgrund zu spät beglichener Rechnungen

Das Geschäft läuft gut. Die Kunden stehen Schlange. Doch plötzlich fehlt das Geld. Häufige Ursache sind zu spät beglichene Rechnungen. Wie KMU ihre Rechnungen schneller ausstellen und mit schlechter Zahlungsmoral von Kunden umgehen.

Liquiditätsengpässe lassen sich vermeiden, wenn Rechnungen zügig ausgestellt werden. (Bild: pixabay.com)

Ganze neun von zehn Konkursen werden durch Liquiditätsengpässe verursacht (gemäss SECO). Viele kleine und mittlere Unternehmen kennen das Problem: Plötzlich fehlt das Geld und man gerät in Zahlungsschwierigkeiten. Zahlungsforderungen können nicht rechtzeitig beglichen werden und es fehlen die Mittel, um Wachstum zu finanzieren.

Das trifft sogar KMU, bei denen das Geschäft eigentlich ganz gut läuft. Es mangelt nicht an Kunden und die Auftragslage ist gut – und trotzdem leidet die Liquidität. Die Ursache der Liquiditätsengpässe sind häufig zu spät bezahlte Rechnungen und schlechte Zahlungsmoral von Kunden. Dabei lassen sich Liquiditätsengpässe oft in den Griff bekommen, indem Rechnungen zügig gestellt und Anreize gesetzt werden, die Kunden dazu bewegen, Rechnungen frühzeitiger zu begleichen.

Rechnungen schneller stellen und Zahlungsengpässe vermeiden

In der Theorie ist es simpel: Wer seine Rechnungen schneller stellt, wird auch schneller bezahlt. In der Praxis stellt eine Optimierung des Rechnungsprozesses aber für viele KMU ein notwendiges Übel dar, das lieber hinten angestellt wird.

Insbesondere in kleineren Unternehmen können jedoch bereits mittels einfacher Änderungen grosse Erfolge erzielt werden. Unternehmen, die viel Zeit mit dem Erstellen von Rechnungen verbringen, profitieren beispielsweise vom Einsatz eines Rechnungsprogrammes – für grössere Unternehmen eine Selbstverständlichkeit. Aber sogar geeignete Rechnungsvorlagen, wie sie online zu finden sind, sind bereits eine willkommene Arbeitserleichterung.

Unternehmen sollten weiterhin kritisch hinterfragen, ob Prozesse effizient sind: Wer ist für die Erstellung von Rechnungen verantwortlich? Wissen alle MItarbeiter, an wen sie sich wenden müssen? Sind Zahlungsfristen angemessen oder vielleicht zu lang? Werden Rechnungen zügig ausgestellt? Und wenn nein, warum nicht?

Für eine bessere Zahlungsmoral beim Kunden sorgen

Nicht immer liegt das Problem beim Rechnungssteller. Häufig trägt auch der Kunde die Schuld. Rechnungen bleiben liegen, werden vergessen oder ignoriert. Aufgrund dieser schlechten Zahlungsmoral werden Rechnungen erst nach Ablauf der Zahlungsfrist oder sogar überhaupt nicht bezahlt.

Aber sogar dann sind Unternehmen nicht die Hände gebunden. Skonti, beispielsweise, bieten einen attraktiven Anreiz für Kunden, Rechnungen frühzeitig zu begleichen: Wird die Rechnung innerhalb einer vom Rechnungssteller festgelegten Frist beglichen, so erhält der Kunde einen Preisnachlass auf den Rechnungsbetrag. Trifft die Zahlung nichtsdestotrotz auch nach Ablauf der Zahlungsfrist nicht ein, so dürfte eine freundliche Zahlungserinnerung dem Kunden auf die Sprünge helfen. Führt auch das nicht zum Erfolg, so bleibt nur noch das Mahnverfahren und anschliessend die Betreibung einzuleiten.

Letztendlich kennt jedes Unternehmen den einen Kunden, der nur Ärger bereitet. Deshalb gilt: Wer hauptsächlich mit vertrauenswürdigen Kunden zusammenarbeitet und langfristige Kundenbeziehungen pflegt, hat weniger Probleme mit unbezahlten Rechnungen.

Weitere Informationen: bexio

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