Die Traumberufe der Schweizer Arbeitnehmenden

Aufgrund von Corona und Homeoffice hat sich das Arbeitsleben vielerorts in die digitale Welt verlagert. Und trotzdem: Als Traumberufe gelten bei Schweizerinnen und Schweizern immer noch solche mit persönlichem Kontakt. Hätten sie die freie Wahl, so wären Frauen am liebsten Ärztin und Männer Reiseführer.

Reiseführer oder Ärztin: Das wären die Traumberufe von Schweizerinnen und Schweizer, wenn sie ihre Laufbahn nochmals beginnen könnten. (Bilder: Unsplash.com)

Im Auftrag von XING Schweiz hat das Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Marketagent.com 500 berufstätige Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren in der Deutschschweiz zum Thema Traumberufe befragt. Die Stichprobe ist für die erwerbstätige Bevölkerung in
der Deutschschweiz repräsentativ. Zur Erfassung des Traumjobs stand eine Liste mit 47 konkreten Berufen zur Auswahl. Das wichtigste Resultat der Befragung: Zwei von drei Berufstätigen würden heute eine andere Laufbahn wählen.

Neue Traumberufe wecken Wunsch nach anderer Laufbahn

63 Prozent der Befragten würden heute eine andere berufliche Laufbahn als ihre aktuelle wählen. Hauptgrund dafür sind die zahlreichen neuen Jobs, die es früher noch nicht gab. Veränderte persönliche Interessen und der Wunsch, der eigenen Berufung zu folgen, sind weitere wichtige Faktoren. Erst an vierter Stelle folgt als Grund die Möglichkeit, in einem anderen Beruf mehr Geld zu verdienen. Besonders in der mittleren Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen würden heute viele beruflich einen anderen Weg einschlagen (74 Prozent).

Work-Life-Balance wichtigster Faktor für den Traumjob

Eine ausgewogene Work-Life-Balance, ein gutes Gehalt und die Möglichkeit, die eigenen Potenziale zu entfalten: Das sind für die Befragten die wichtigsten Faktoren, die einen Traumjob ausmachen. Dabei ist die Potenzialentfaltung besonders den Männern wichtig. Bei den Frauen ist zusätzlich die Vereinbarkeit von Job und Familie ein wichtiger Faktor.

Der Traumjob wartet nicht im Cyberspace

Berufe mit Bezug zur Digitalisierung und gesellschaflichen Trends, wie Softwareentwickler*in, Klimaforscher*in, Drohnen-Pilot*in oder E-Sports-Experte*in, haben es noch nicht an die Spitze der Traumjob-Liste geschafft. Dafür finden sich auf den Top-Positionen auffallend viele Berufe, bei denen menschlicher Kontakt und die physische Umgebung eine wichtige Rolle spielen. Zehn Prozent der Teilnehmenden geben zudem an, dass der eigene Traumjob erst noch erfunden werden muss.

Die Traumjobs der Frauen:
1. Ärztin
2. Fotografin
3. Tierärztin
4. Tierpflegerin
5. Reiseführerin
6. Buchhalterin

Die Traumjobs der Männer:
1. Reiseführer
2. Fotograf
3. Anwalt
4. Arzt
5. Architekt
6. Profisportler

Traumberufe beinhalten Kontakte mit Menschen

XING Schweiz Geschäftsführer Robert Bertschinger sagt zur Studie: «Trotz Corona-Pandemie wird die Liste der Traumjobs von Berufen angeführt, die sich eher schlecht in die virtuelle Welt überführen lassen. Für viele beinhaltet der Traumberuf direkten Kontakt mit anderen Menschen oder, wie bei Reiseführer*in und Fotograf*in, die Möglichkeit, sich frei bewegen zu können. Obschon vergangene Studien gezeigt haben, dass Berufstätige die Möglichkeiten von Homeoffice und flexiblem Arbeiten schätzen, so sehen nur wenige als Traumberuf eine
Tätigkeit, die vollständig online stattfinden könnte.»

Trotz Digitalisierung und Automatisierung: Dass ihr heutiger Job demnächst überflüssig wird, glauben die wenigsten. Drei Viertel (77 Prozent) sind überzeugt, dass es ihren aktuellen Beruf auch in 15 Jahren noch geben wird.

Quellen: XING und New Work

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