Finalist Prix SVC Ostschweiz 2024: Emil Egger Gruppe

Am 7. März 2024 wird der Prix SVC Ostschweiz 2024 verliehen. Im Final stehen fünf Unternehmen, eines davon die Emil Egger Gruppe mit Hauptsitz in St.Gallen. Ein Kurzportrait des Logistikunternehmens.

Ein Schiff per LKW transportieren? Kein Ding der Unmöglichkeit für die Emil Egger Gruppe. (Bild: Emil Egger AG / www.ete.ch)

Die Emil Egger Gruppe ist ein Familienunternehmen, das in dritter Generation von Michael und Markus Egger geführt wird. Das Logistikunternehmen zählt 800 Mitarbeitende an elf Standorten in der ganzen Schweiz. So weit, so unspektakulär. Ein Logistik-Dienstleister also, wie es viele gibt? Nein, nicht unbedingt. Denn einen Namen gemacht hat sich das Unternehmen vor allem mit dem Handling von überdimensionalen Gütern. 

Wenn ein Schiff auf der Strasse unterwegs ist

Kein Transportweg zu kompliziert und keine Last zu schwer: Diesen Eindruck erhält der neutrale Betrachter beim Besuch der Firmenwebsite. Wie gelangt z.B. ein Schiff vom Zuger- in den Walensee? Nein, nicht auf dem Wasser, sondern auf der Strasse. Vor einigen Monaten wurde von Emil Egger die «MS Schwyz», 31,2 m lang und max. 7 m breit, auf dem Landweg mit einem Schwertransport an den neuen Standort verfrachtet – hauptsächlich in der Nacht. Die Strecke hatte es in sich, denn immerhin musste mit dem Hirzel auch ein Pass überquert werden, und auch sonst warteten einige enge Passagen auf die Logistik-Spezialisten. Entsprechend musste alles akribisch geplant werden: Das Schiff musste in zwei Teile zerlegt (Ober- und Unterdeck) und im Voraus entlang der Wegstrecke Bäume und Hecken zurückgeschnitten werden. Auch diverse Bewilligungen mussten eingeholt werden. Auch für sie als routinierter Schwergut-Experten seien die Herausforderungen hoch gewesen, erinnert sich Michael Egger, der die Sparte Schwergut bei der Emil Egger Gruppe leitet.

Ein Kran für (fast) jede Last

In Sachen Schwergut-Transporte ist Emil Egger bestimmt die Nr. 1 in der Schweiz. Und auch bei den Kran-Dienstleistungen gehört das Unternehmen zu den 20 im deutschsprachigen Raum. Denn die schweren Lasten müssen ja auch irgendwie gehoben werden können. Mit dem LR 11000 verfügt Emil Egger den nach eigenen Angaben grössten Raupenkran der Schweiz. Damit lassen sich Lasten mit bis zu 1000 t Gewicht verschieben. Neben Raupenkranen gehören Pneu- und Mobilkrane, mobile Baukrane, Spezialkrane, Lastwagen-Krane und auch Minikrane zur Flotte.

Auch beim Stückgut und im Lager ist nichts zu sperrig

Neben so viel Spektakel geraten die anderen Geschäftsbereiche fast etwas in den Hintergrund. Aber auch in Sachen Stückgut und bei der Lagerlogistik gehört Emil Egger zu den inzwischen schweizweit bekannten Dienstleistern. Und ebenfalls da gehört die Beförderung von Gütern mit besonderen Grössen zu den Spezialitäten des Unternehmens. In St. Gallen, Härkingen, Bassersdorf, Avenches, Fribourg, Romanel sur Morges, St. Margrethen und S. Antonino finden Güter in sämtlichen Grössen, Formen und Gebinden Platz. «Von langen Stahlrohren bis hin zu Bahnwaggons – kein Gut ist uns zu gross, zu schwer oder zu lang. Unsere Infrastruktur und unser geschultes Personal bieten auch für Sonderfälle immer eine Lösung», lässt sich Pascal Möller, Leiter Lager-Logistik in St.Gallen, auf der Firmen-Website zitieren.

Sparsam unterwegs

Und wie steht es um das Thema Nachhaltigkeit? Auch da setzt Emil Egger das eine oder andere Ausrufezeichen. So sind die Chauffeure und Chauffeusen darin geschult, besonders niedertourig zu fahren; die Höchstgeschwindigkeit ist auf 89 km/h limitiert. Die LKWs sind zudem mit besonders aerodynamischen Fahrzeugkabinen ausgerüstet, um den Diesel-Verbrauch zu senken. Und auch alternative Antriebe werden getestet: Seit Februar 2023 ist mit dem e-Actros, einem E-Truck Serienmodell von Daimler Truck, ein elektrisch betriebener Lastwagen in Betrieb. Zurückhaltend gibt man sich allerdings noch beim Thema Wasserstoff-Antrieb, der immer wieder als besonders geeignete Alternative für den Güterverkehr angesehen wird. Weil die Versorgungsinfrastruktur für Wasserstoff noch schlecht ausgebaut ist, dürfte auch Emil Egger bei diesem Thema mit konkreteren Schritten noch zuwarten.

Weitere Informationen: https://www.ete.ch/ / www.svc.swiss

 

Prix SVC Ostschweiz 2024, die weiteren Finalisten (alphabetisch):

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