Madonna.studio schafft Peer-Plattform für die Herzstiftung

Die Herzstiftung leistet Pionierarbeit und lanciert eine Plattform von Betroffenen für Betroffene. Madonna.studio hat dazu den Kommunikationsauftritt erarbeitet.

Peer-Plattform

Reden hilft, besonders wenn man mit einer schweren Krankheit konfrontiert ist. Die Schweizerische Herzstiftung hat deshalb die Peer-Plattform ins Leben gerufen. Ein «Peer» ist eine Person, die selbst eine ähnliche Herz-Erkrankung durchlebt hat und aus eigener Erfahrung sprechen kann. Die Plattform bietet Betroffenen die Möglichkeit, sich mit Menschen auszutauschen, die Ähnliches erlebt haben, und Unterstützung zu erhalten.

Mit der Peer-Plattform gehört die Schweizerische Herzstiftung zu den Pionieren in der Schweiz. Gleichzeitig zeigt sie damit auf, was entstehen kann, wenn man konsequent nach der «Patient’s Voice» Massnahmen entwickelt.

Madonna.studio hat ganz im Sinne der Plattform den Kommunikationsauftritt zusammen mit einer Betroffenen und mit der Schweizerischen Herzstiftung entwickelt. Entstanden ist ein sensibler und gradliniger Auftritt, der von den beiden Peers Margrit und Nina getragen wird. Die Publireportagen sind in Zusammenarbeit mit Marah Rikli entstanden.

Für die Bekanntmachung der Plattform werden Anzeigen und Publireportagen in nationalen Medien eingesetzt unterstützt von digitalen und sozialen Formaten.


Verantwortlich bei der Schweizerischen Herzstiftung: Philipp Tinguely (Leiter Aufklärung, Prävention & Patienten), Olivia Gut (Projektleiterin Aufklärung, Prävention und Patienten). Verantwortlich bei Madonna.studio: Massimiliano Madonna (Leitung & Konzept), Julian Huber (Art Direction), Marah Rikli (Publireportage), Hans Schürmann (Fotografie). Mediaagentur: JBW Media.

Studie von Oona+ nimmt das Employer Branding unter die Lupe

Die Zürcher Agentur Oona+ hat ihren ersten «Employer Branding Navigator» publiziert. Die Studie zeigt auf, mit welchen Themen sich das Employer Branding zurzeit beschäftigt und was auf den Bereich noch zukommen wird.

Employer Branding Navigator

Der «Employer Branding Navigator» von Oona+ untersucht verschiedene Aspekte von Employer Branding in Unternehmen, die das Thema schon seit mehreren Jahren auf höchstem Niveau betreiben. Die Studie beleuchtet, was die Unternehmen in diesem Bereich in den letzten zwei Jahren bewegt hat, wo sie heute stehen, wie sie sich organisieren und was sie für die nächsten zwei Jahre planen. Die Agentur möchte hiermit einen Beitrag für alle Fachpersonen und jene, die es noch werden wollen, leisten.

Employer Branding wird relevanter

Gemäss Studie hat Employer Branding in den meisten untersuchten Unternehmen in den letzten zwei Jahren mehr Aufmerksamkeit erhalten und an Bedeutung zugelegt. Dies zeige sich auch in den eingesetzten Ressourcen für diesen Bereich – personell wie auch finanziell. So haben gut zwei Drittel der Unternehmen die Personaleinheiten in ihren Employer-Branding-Teams erhöht. Die Hälfte davon hat gleichzeitig auch die finanziellen Ressourcen aufgestockt. Folglich sind viele der befragten Expert:innen der Meinung, dass sie unterdessen gut aufgestellt sind.

Aktuell relevant im Employer Branding sind die Themen Ansprache und Gewinnung spezifischer Zielgruppen (Tendenz steigend), EVP und Arbeitgebermarke (weiter-) entwickeln (steigend), Markenbekanntheit und Image stärken (stabil), Social-Media-Reichweite und digitale Kontaktpunkte erhöhen (sinkend) und Performance-orientierte Kampagnen (sinkend).

(Grafiken: Oona+)

Die grössten Herausforderungen der kommenden zwei Jahre sehen die Befragten vor allem in den Bereichen Markt, Ressourcen & Legal, dem Talent Engagement & Experience sowie auch einer authentischen Positionierung.


Für den Employer Branding Navigator hat die Agentur Oona+ 15 Entscheidungsträger:innen in und Spezialist:innen für Employer Branding, Recruitment Marketing und Talent Acquisition interviewt. Zu den untersuchten Unternehmen gehören die Amag Gruppe, Baloise, CSS, Die Post, Ergon Informatik, Helvetia Versicherungen, KPMG, Migros Gruppe, Post Finance, SBB, Siemens, Sunrise, Swisscom, Universitätsspital Zürich und Zürcher Kantonalbank.

Die Studie mit allen Erkenntnissen und weiterführenden Analysen kann kostenlos auf der Website von Oona+ bezogen werden.

Studio Thom Pfister wird das Simmentaler Bier auffrischen

Die Agentur für Brand-Design und Markenkommunikation Studio Thom Pfister gewinnt den Wettbewerb für das Redesign von Simmentaler Bier. An der Ausschreibung haben 35 Agenturen teilgenommen.

Bier Marketing-Experiment

Für Simmentaler Bier ist das Redeisn das grösste Marketing-Experiment seit der Gründung vor zehn Jahren, so Co-Founder Tristan Mathys: «Nach sieben Jahren und vielen neuen Produkten sowie den kommenden Grossprojekten ‹Simmentaler Brewhouse› und dem Neubau im Simmental, ist es an der Zeit, wieder mal etwas Ordnung in das Branding zu bringen.»

Mit insgesamt 35 Einreichungen seien etwas mehr Agenturen dem Aufruf von Simmental Bier gefolgt als erwartet, so Mathys weiter. Die Wahl fiel auf Studio Thom Pfister, weil sie die «kreativste Agentur» waren. Die ersten Umsetzungen sollen gegen Ende des ersten Quartals 2025 zu sehen sein.

Competec heisst neu Brack Alltron und stellt sich neu auf

Die Handelsgruppe Competec ändert ihren Namen in Brack Alltron und verpasst sich eine schlagkräftigere Organisation. Unter anderem bündelt das Unternehmen die Vertriebs- und Sortimentsaktivitäten an einem Ort.

Brack Alltron
Der Gewerbepark von Brack Alltron in Mägenwil AG. (Bild: zVg. Brack Alltron)

Durch das schnelle Wachstum in den letzten Jahren mit zahlreichen Zukäufen sei die Organisation komplexer geworden, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Dabei habe die Organisation der Gruppe nicht mit der Marktentwicklung schritthalten können. Darum sei das Management zum Schluss gekommen, dass «gewisse Defizite» in der Organisation behoben werden müssten.

Marken prominenter gemacht

Eine Massnahme ist die Umbenennung: Der bisherige Holding-Name Competec sei in der Öffentlichkeit weniger bekannt gewesen als die Handelsmarken Brack und Alltron. Darum soll das Unternehmen künftig auch unter diesen beiden Namen agieren. Alltron als Marke für die Belieferung von Handelskunden und Brack.ch als Händler für Privat- und Geschäftskunden seien weiterhin primär an der Front des Unternehmens.

Im Hintergrund stellt die Gruppe aber einiges um. So werde neu die gesamte Sortimentskompetenz der unterschiedlichen Töchter unter dem neuen Unternehmensbereich Commercial gebündelt, während der Vertrieb im Bereich Sales zusammengeführt wird.

Marketing der Geschäftsleitung unterstellt

Weiter unterstellt die Gruppe das Marketing neu direkt der Geschäftsleitung.

Chef der neuen Organisation bleibt laut Mitteilung der bisherige Competec-CEO Stefan Fraude. Der bisherige Chef von Competec Logistik, Thomas Gasser, wird zum Chief Operations Officer für Brack Alltron ernannt. Der aktuelle Chef von Alltron, Andrej Golob, leitet künftig den Bereich Sales für das gesamte Unternehmen. Tobias Gründer, der bislang die Geschäftsprozessentwicklung geführt hat, wird Chief Commercial Officer für die Gruppe.

Mitte September stösst zudem, wie bereits kommuniziert, Roman Reichelt zum Unternehmen (Markt-kom.com berichtete). Er übernimmt die Leitung Marketing und Kommunikation. Die Stelle als Leiter der IT ist derzeit noch nicht besetzt. Der bisherige CEO von Brack.ch, Marc Isler, verlässt das Unternehmen derweil, laut Mitteilung auf eigenen Wunsch.

Zur Gruppe gehören nebst dem Onlinehändler Brack.ch und dem Grosshändler Alltron auch der Home-and-Living-Distributor Jamei, der Eigenmarken-Hersteller Furber, der Logistikdienstleister Competec Logistik und die unter Competec Service zusammengefassten zentralen Dienste. Für das Unternehmen arbeiteten per Ende 2023 mehr als 1300 Mitarbeitende. Der Jahresumsatz belief sich 2023 auf rund 1,14 Milliarden Schweizer Franken. (SDA/swi)

Schärfere Verkaufs- und Werberegeln für Tabakprodukte ab Oktober

Ab dem 1. Oktober gelten in der Schweiz strengere Verkaufs-, Werbe- und Meldevorschriften für Tabakprodukte und elektronische Zigaretten. Der Bundesrat hat das neue Tabakproduktegesetz auf diesen Zeitpunkt hin in Kraft gesetzt. Weitere Verschärfungen könnten folgen.

Schweizer Tabakproduktegesetz

Zu den ab Oktober geltenden Massnahmen gehören unter anderem ein schweizweit einheitliches Abgabeverbot an Jugendliche unter 18 Jahren sowie strengere Werbeeinschränkungen, zum Beispiel auf Plakaten, im öffentlichen Verkehr, in Kinos, in öffentlich zugänglichen Gebäuden wie Bahnhöfen und Flughäfen und auf Sportplätzen. Dort dprfe nicht mehr für Tabakprodukte aller Art geworben werden. Überall dort, wo bereits heute ein Rauchverbot gilt, wird dieses neu auch für erhitzte Produkte und elektronische Zigaretten gelten. Weiter gibt es beispielsweise neue Bildwarnhinweise auf Tabakverpackungen.

Zudem ist das Sponsoring von Veranstaltungen mit internationalem Charakter oder für ein minderjähriges Publikum nicht mehr erlaubt, wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte. Damit gemeint seien etwa Musikfestivals. Die Abgabe von Gratismustern wird verboten, und auch Wettbewerbe mit entsprechenden Geschenken sind untersagt.

Diese schweizweiten Regeln gelten als Mindeststandard. Die Kantone können im Bereich Werbung, Verkaufsförderung und Sponsoring nach wie vor strengere Regeln erlassen, wie es weiter heisst.

Das Ziel: Minderjährige besser schützen

Das Tabakproduktegesetz soll laut dem Bundesrat die Bevölkerung, insbesondere Minderjährige, vor den schädlichen Auswirkungen des Tabak- und Nikotinkonsums schützen. Das Abgabeverbot im Tabakproduktegesetz soll verhindern, dass Minderjährige ein gesundheitsschädliches Produkt kaufen und davon abhängig werden.

Ob es bald noch weitere Verschärfungen geben wird, ist noch unsicher. Das Parlament berät derzeit über die Revision des Tabakproduktegesetzes. Grund dafür ist die im Februar 2022 von Volk und Ständen angenommene Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung». Sie verlangt, dass Tabakwerbung dort verboten wird, wo sie Kinder und Jugendliche erreicht.

Gemäss dem Entwurf des Bundesrats soll Werbung künftig in Printmedien, an Kiosken und unter bestimmten Voraussetzungen im Internet sowie an Festivals verboten werden. National- und Ständerat tun sich mit der Umsetzung schwer. Eine mehrheitsfähige Lösung, die verfassungskonform ist, ist noch nicht in Sicht. (SDA/swi)

Konnex kommuniziert neu für Salt Mobile

Nach einem mehrstufigen, mehrmonatigen Prozess konnte die Agentur Konnex das Salt-Mobile-Mandat für sich entscheiden.

Konnex

Bereits seit Herbst 2023 arbeitet Konnex mit der drittgrössten Telekommunikationsanbieterin der Schweiz Salt zusammen. Im Rahmen der Zusammenarbeit konzentrieren sich die Winterthurer Agentur auf die Planung, Umsetzung und Analyse von Multichannel-Kampagnen – sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene.

Für das Konnex-Team sei Salt ein wichtiger Zuwachs im Portfolio, schreibt die Agentur in einer Mitteilung. Sie will sich mit viel Freude und Elan dafür einsetzen, die Kampagnenziele zu erreichen und Salt im Schweizer Markt noch erfolgreicher zu positionieren.

Multisensorisches Sampling-Erlebnis von Spool für Ricola

Ricola präsentiert ihre neue Geschmacksrichtung Himbeere-Melisse mit einer Sampling-Kampagne. In Zusammenarbeit mit der Promotionsagentur Spool wird die Produktneuheit schweizweit an Bahnhöfen vorgestellt.

Um den Geschmack des neuen Ricola-Bonbons auf verschiedenen Ebenen zu demonstrieren, setzt die Kampagne auf ein multisensorisches Erlebnis: Neben dem Sampling werden die Verteilflächen mit einem Himbeerduft besprüht. Diese zusätzliche Komponente soll Passant:innen in eine fruchtige Atmosphäre eintauchen lassen.

Bis Anfang September sind die Spool-Promotor:innen an den grössten Schweizer Bahnhöfen anzutreffen, wo sie die neue Ricola-Kreation präsentieren.


Verantwortlich bei Ricola: Andrea Bonetti (Partnership & Events Manager). Verantwortlich bei Spool: Malin Lutz (Projektleitung), Marcel Brauchli (Produktionen), Patrick Egg (Logistik).

Aargauer Parlament will keine Gasttaxe zur Tourismusförderung

Im Kanton Aargau wird es keine Gasttaxe zur Förderung des Tourismus geben. Der Grosse Rat hat am Dienstag einen Vorstoss für diese Abgabe mit 67 zu 64 Stimmen abgelehnt. SP und Mitte wollten eine Taxe. SVP und FDP waren dagegen. Der Regierungsrat wollte die Gasttaxe prüfen.

Aargau Gasttaxe
Der Hallwilersee als Tourismusregion: Die Fraktionen Mitte und SP wollten im Aargau eine Gasttaxe einführen, um den Tourismus zu stärken. Das Parlament lehnte die Forderung ab. (Archivbild: Keystone/Urs Flüeler)

Der Aargau sei kein Tourismuskanton, sagte ein FDP-Sprecher. Die Gemeinden seien frei, eine solche Taxe einzuführen. Diese widerspreche aber dem liberalen Gedankengut. Die SVP sprach sich gegen neue Abgaben und Gebühren aus. Es sei unnötig, Besuchenden den Franken aus der Tasche zu ziehen.

SP, Mitte Grüne und GLP sprachen sich für die Gasttaxe aus. Die Einnahmen könnten die regionalen Angebote stärken. Schweiz Tourismus anerkenne das touristische Potential des Aargaus, hiess es bei der SP. Der Kanton leide noch immer unter den Labels wie «Autobahnkanton» und «Durchfahrtskanton». Dabei sei der Aargau ein Bäder- und ein Schlösserkanton.

Alle loben den schönen Aargau

Bei einer kantonalen Lösung könne die Gästekarte für den gesamten Aargau gültig sein, hielt ein Mitte-Sprecher fest. Von der Taxe solle der Gast direkt profitieren können.

Auch die Grünen lobten den «wunderschönen Kanton Aargau» und forderten mehr Selbstbewusstsein. Es brauche auch regionale Lösungen. Daher solle geprüft werden, ob eine gesetzliche Grundlage für die kantonsweite Gasttaxe geschaffen werden solle.

Regierungsrat Dieter Egli (SP) sagte, der Aargau habe unglaublich viele Schätze, aber diese seien zu wenig bekannt. Die Angebote müssten koordiniert werden, um mehr bieten zu können. Offene Fragen sollten noch geklärt werden.

Thermalorte kennen Taxe

Der Kanton Aargau zählt laut Regierungsrat rund 800’000 Hotelübernachtungen pro Jahr – es sind vor allem Geschäftsreisende. Hinzu kommen viele Tagesgäste. Kommunale Taxen für Tourist:innen kennen die Thermalkurorte Rheinfelden, Bad Zurzach und Baden.

Verschiedene Kantone führten in den letzten Jahren eine Gasttaxe ein. Das sind unter anderem die Kantone Thurgau, Nidwalden oder bereits vor einigen Jahren der Kanton Basel-Landschaft. (SDA/swi)

Die jungen Wilden luden zum IAA-YP-Sommerfest

Die IAA Swiss Young Professionals luden zum Sommerfest – und es machte seinem Namen alle Ehre. Bei bestem Wetter netzwerkten die rund 50 Gäste in der Seebadi Enge bei Drinks und Food.

IAA Swiss
(Bilder: Anna Kohler)

Die IAA Swiss Young Professionals sind assoziiert mit dem IAA Swiss Chapter – sie bezeichnen sich als die «jungen Wilden der International Advertising Association in der Schweiz» und sind ein exklusives Netzwerk für ambitionierte und wissensdurstige Young Professionals unter 35 von Werbeauftraggebenden, Medienunternehmen sowie Kommunikations- und Werbeagenturen. Für die Mitglieder gibt es regelmässig Events mit ausgesuchten Speakern zu spannenden Themen. Zusätzlich sind die Mitglieder eingeladen, die Events des IAA Swiss Chapters – also der «Seniors» – zu besuchen.

Rund 50 Gäste folgten der Einladung der IAA Swiss Young Professionals am Dienstagabend. Bis spät in die Dunkelheit amüsierten sich die «Seniors» gemeinsam mit den «Juniors» in der Seebadi Enge. Im Zentrum des Events stand der für die Transformation der Branche äusserst wertvolle Austausch.

Matthias Kiess, Präsident des IAA Swiss Chapters, zusammen mit Geschäftsführerin Chantal Landis.

Chantal Landis, die Geschäftsführerin des IAA Swiss Chapters, ist mehr als zufrieden mit dem Abend: «Die Young Professionals haben jahrelang ein sehr bekanntes Sommerfest ausgetragen – in der Rimini Bar. Wir haben beschlossen, jetzt endlich wieder eine Feier auszurichten, wo die Young Professionals im Fokus sind.» Das Bedürfnis sei nämlich da, ist Landis überzeugt. «Es darf wieder zu einem Grossanlass werden, wo alle zusammenkommen und sich austauschen, Netzwerken und voneinander profitieren können.» Generell macht die IAA viel für die Nachwuchsförderung – beispielsweise mit dem «Speed Mentoring» im Oktober.

Matthias Kiess schlägt in die gleiche Kerbe. Der IAA-Präsident hat genug vom «Generationsgerede», denn schlussendlich verfolgen alle die gleichen Ziele und stehen vor denselben Herausforderungen: «Unterschiedlich ist lediglich, wie wir damit umgehen. Die Senioren sind erfahrungsgeprägt – und gerade solche Anlässe dienen dazu, Verständnis füreinander zu schüren», erläutert Kiess. «Es geht darum, den Jungen Zugang zu gewähren und ihnen Perspektiven aufzuzeigen. Jeder kann den anderen ungeniert ansprechen, es geht um Förderung, manchmal auch um Forderung.»

Fussball-EM: So nahmen die Schweizer:innen das Sponsoring wahr

Während der EM liessen sich auch viele, sonst nicht sehr fussball-affine Personen vom Fussball-Fieber anstecken. In der Schweiz verfolgten rund 1,2 Millionen Menschen das EM-Finale – was es logischerweise zu einer beliebten Werbeplattform macht. Das kontinuierliche Markentracking von Yougov Schweiz zeigt auf, wie stark der Auftritt der werbenden Marken wahrgenommen wurde.

UEFA Euro 2024
Ausschnitt aus der Übertragung von SRF: Während die Partie zwischen Kroatien und Italien in die Verlängerung geht, erhalten auch die Sponsoren im Hintergrund, zum Beispiel Engelbert Strauss, Lidl oder AliExpress, zusätzliche Aufmerksamkeit. (Bild: SRF)

Zahlreiche Unternehmen, beziehungsweise Marken, unterstützten die Europameisterschaft in Deutschland. So zählten unter anderem Engelbert Strauss, BYD, Adidas, Coca-Cola Zero Sugar, Lidl und AliExpress zu den offiziellen Sponsoren der UEFA Euro 2024. Darunter befinden sich auch Marken, die im kontinuierlichen Markentracking von YouGov Schweiz, dem Swiss Brand Observer, gemessen werden.

YouGov befragt dafür jeweils wöchentlich eine für die Schweizer Bevölkerung im Alter von 15-79 Jahren repräsentative Stichprobe von ungefähr 250 Personen. Seit April 2024 werden die Interviewten zusätzlich auch gefragt, ob sie in den vergangenen sieben Tagen Sponsoring-Aktivitäten von verschiedenen Marken wahrgenommen haben. Diese kontinuierliche Messung deckt die Zeit vor (Nullmessung), nach (Postmessung) und während der EM (Zwischenmessung) wunderbar ab.

Nati-Hauptsponsor UBS am stärksten wahrgenommen

Die Analyse aus dem Swiss Brand Observer umfasst offizielle UEFA-Sponsoren, wie AliExpress, Lidl, Coca Cola Zero und Swissquote, sowie weitere Nati- oder TV-Sponsoren, wie die UBS oder Ochsner Sport. Auch wenn die UBS nicht auf den Bannern am Spielfeldrand zu sehen war, so war die Sponsoring-Wahrnehmung der UBS grösser als von anderen Brands. Sowohl Lidl, Swissquote, AliExpress und Coca Cola Zero zählten zu den offiziellen Werbepartnern – wurden aber allesamt weniger stark wahrgenommen. Die UBS war an den Spieltagen selbst weniger präsent – doch auf den Trainingstrikots war die Grossbank gleich doppelt abgebildet – und dies gut lesbar oberhalb der Brust, notabene auch als einziger Sponsor. Natürlich war die Fussball-EM nicht das einzige Event, zu dem die entsprechenden Marken im gleichen Zeitraum sichtbar waren. So sponserte die UBS während der EM auch den Kids Cup in Luzern, Ende Juni.

Abbildung 2 Die UBS hat als neue Hauptsponsorin der Schweizer Nati ab Juli 2024 einen prominenten Platz auf den Trikots – zumindest bei den Trainingstrikots – und das gleich doppelt auf der Brust. (Bild: Nau.ch)

AliExpress mit starkem Anstieg der Sponsoring-Wahrnehmung

Auch wenn die UBS die stärkste, absolute Sponsoring-Wahrnehmung in der Schweiz verzeichnete, so gab es beim relativen Unterschied der Markenwahrnehmung in dieser Zeit andere Marken, die einen noch stärkeren Effekt erzielten. Die durchschnittliche Sponsoring-Wahrnehmung des chinesischen Onlinehändlers AliExpress betrug zwischen April und Mitte Juni 2024 durchschnittlich 0,2% – also praktisch null. Während der EM betrug die Sponsoringwahrnehmung der Marke dann durchschnittlich 6%, was einem Anstieg um das 30-fache entspricht. Der Peak erreichte AliExpress in den Kalenderwochen 26 und 27 – mitten in der Europameisterschaft. Während der EM betrug die gestützte Bekanntheit rund 60% und war damit nicht signifikant anders als vor dem Turnier. Das bedeutet, dass insbesondere Personen, die die Marke bereits kannten, plötzlich das Sponsoring bewusst registriert haben. Obwohl die Bekanntheit von AliExpress Ende Juli den Höchststand seit Messbeginn im September 2021 verzeichnet, bleibt abzuwarten, ob eine tatsächliche Veränderung der Awareness eingetreten ist. Der Anteil an aktuellen Kund:innen, hat sich gemäss YouGov jedenfalls noch nicht signifikant verändert.

Viermal grössere Markenwahrnehmung für Lidl

Doch auch hierzulande noch bekanntere Brands zeigten einen signifikanten und deutlichen Anstieg der Markenwahrnehmung. Dies gilt im Besonderen für Lidl. Im Vorfeld des Turniers registrierten knapp 3% das Sponsoring des Discounters. In den letzten zwei Wochen des Turniers stieg dieser Wert auf 10% an. Der Spitzenwert lag damit 4x höher als die mittlere Sponsoringwahrnehmung zwischen April und Mitte Juni.

 

So wurde das Sponsoring von verschiedenen Marken rund um die Europameisterschaft wahrgenommen. (Grafik: YouGov Schweiz)

Die Telekommunikationsmarke von Lidl profitierte jedoch nicht von einem Spill-Over-Effekt. Die Sponsoring-Wahrnehmung von Lidl Connect blieb auch während der EM auf einem Grundrauschen von maximal 2%.

Kein Effekt auf Imagefacetten

Die gesteigerte Sponsoring-Wahrnehmung bei den beobachteten Marken bewirkten YouGov zufolge keine signifikanten Veränderungen beim Image. Das treffe auch für Imagefacetten wie Corporate Social Responsibility zu, in denen sich die Efforts von Sponsoring beziehungsweise von Markenauftritten bei Events und weiteren Anlässen am meisten manifestieren dürften. YouGov zufolge sei dafür war das Sponsoring schlicht zu kurz gewesen. Weil das Image von Marken beständig sei, brauche es Geduld und viel Zeit, um es zu verändern – besonders für positive Veränderungen im Sinne der Imagegestaltung.

Doch auch bei negativen Einflüssen in Form von beispielsweise negativer Berichterstattung muss nicht zwingend direkt eine Imageveränderung erfolgen. Gefährlich sind besonders wiederholte Skandale, die haften bleiben und die das Vertrauen in die Leistungen der Marke gefährden. Als Beispiel nennt YouGov den Abgasskandal von Volkswagen im Jahr 2015: Dieser sei nicht ganz so problematisch für die Marke selbst gewesen, da Ökologie kein Markenkernwert von VW ist beziehungsweise nichts ist, womit man VW per se assoziiert.

Sponsorings als Tropfen auf den heissen Stein?

Die Daten des Swiss Brand Observer zeigen, dass einmalige beziehungsweise alleinstehende Sponsorings nur eine kurzzeitige Auswirkung auf die Markenwahrnehmung zeitigen. Wichtig ist, dass Marken wissen, wofür sie stehen und was ihre Markenkernwerte sind – und diese dann selbstbewusst und aktiv nach aussen tragen. Eine Rückkopplung mit der Zielgruppe sei ebenfalls wichtig, um die Wahrnehmung steuern zu können. Hiervon und dem passenden Fit des Sponsorings hängt das Gelingen und die Stärke der Effekte einer Kampagne auf die Markenwahrnehmung ab.

Um langfristige Veränderungen zu erwirken, sollten Sponsorings von Grossveranstaltungen wie der EM in mehrmonatige Kampagnen eingebettet sein und deren Erfolg kontinuierlich getrackt werden, um Effekte zu konsolidieren, zu verstärken und ein zielgerichtetes Nachsteuern zu ermöglichen. Dies hilft dabei, dass der Sponsoringerfolg und die Dynamik, die sich für die EM-Sponsoren zeigen, nicht im Anschluss einfach verpuffen und sich das Engagement für die Marke mittel und langfristig auszahlt.


Informationen zum Swiss Brand Observer

  • Art der Studie: kontinuierliches Markentracking (365 Tage pro Jahr)
  • Befragungsausschnitt /-zeit für diesen Artikel: 1. April bis 28. Juli 2024
  • Grundgesamtheit: Schweizer Wohnbevölkerung im Alter von 15 bis 79 Jahren
  • Stichprobengrösse: ca. n = 4’000
  • Forschungsmethode: Online-Interviews
  • Quotierung/ Gewichtung: nach Alter, Geschlecht und Sprachregion interlocked

Forward gewinnt Media-Pitch der Ostschweizer Fachhochschule OST

Forward konnte sich das Media-Mandat der OST sichern. Ausgeschrieben wurden Leistungen in den Bereichen Mediaberatung, -planung und -einkauf sowohl für Online- als auch Offline-Kampagnen.

Fachhochschule

Für das Mandat setzte die Ostschweizer Fachhochschule umfassende Kompetenzen in strategischer Mediaplanung, technologischer Expertise, Innovationsfähigkeit sowie hohe Prozesssicherheit voraus. Die Agentur Forward konnte das Beurteilungsgremium von OST mit einer fundierten Herangehensweise und strukturierten, innovativen Umsetzungsvorschlägen überzeugen.

«Mit Forward haben wir einen Partner ausgewählt, der nicht nur unsere hohen Ansprüche an Mediaexpertise erfüllt, sondern uns auch durch seine datengetriebene und innovative Herangehensweise beeindruckt», so OST-Marketingleiter Carlos Friedrich.

Forward wird ab September 2024 die Planung und Umsetzung aller Media-Aktivitäten der OST übernehmen. Der Fokus liegt dabei auf der Steigerung der Effektivität und der Effizienz Media-Investitionen.

Krankenkassen sollen weiterhin Prämien für Werbung einsetzen können

Schweizer Krankenkassen sollen auch künftig Prämiengelder für Werbung einsetzen können. Das will die zuständige Ständeratskommission.

Krankenkassen
(Symbolbild: Keystone/Christian Beutler)

Wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten, findet die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerats (SGK-S), Werbung sei auch in einem System des regulierten Wettbewerbs notwendig und biete einen Mehrwert. Die Kommission hebt auch hervor, dass die Werbekosten nur etwa 0,2 Prozent der Prämien betragen würden.

Mit 7 zu 4 Stimmen bei einer Enthaltung hat die Ständeratskommission den Entscheid der Schwesterkommission des Nationalrats abgelehnt, einer parlamentarischen Initiative Folge zu geben. Sie stammt von alt Nationalrat Baptiste Hurni (SP/NE), der den Einsatz von Prämiengeldern für Krankenkassen-Werbung verhindern will.

Nach dem Entscheid der SGK-S geht der Vorstoss nun zurück an die zuständige Nationalratskommission. Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats (SGK-N) gab ihr im Februar hauchdünn Folge. Der Entscheid fiel mit 12 zu 12 Stimmen und Stichentscheid von Kommissionspräsidentin Barbara Gysi (SP/SG).

Die Mehrheit der SGK-N verwies im Februar darauf, dass die Grundversicherung obligatorisch sei und die Werbung weder der Prävention noch der Gesundheitsförderung diene und somit keinen Mehrwert bringe. Deshalb sollten die entsprechenden Ausgaben nicht mit Prämien finanziert werden. Die heutige Praxis sei angesichts der kontinuierlich steigenden Prämien «nicht mehr hinnehmbar».

Heute darf auch Werbung für die obligatorische Krankenversicherung von den Versicherern als Verwaltungsaufwand verbucht werden und wird demzufolge über die Prämien der Versicherten finanziert. Im Jahr 2022 beliefen sich diese Werbekosten auf knapp 73 Millionen Franken, wie die SGK-N Anfang Jahr schrieb. (SDA)

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