WHO: Tabakindustrie will Kinder zu lebenslang Süchtigen machen

Die Tabakindustrie versucht einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge alle möglichen Tricks, um Kinder so jung wie möglich süchtig zu machen. Dazu gehöre, vor allem E-Zigaretten in bunten Farben fast wie Spielzeug zu vermarkten, berichtete die WHO am Donnerstag in Genf.

WHO
(Symbolbild: Unsplash.com)

In Europa sei die Lage besonders bedenklich, sagte der zuständige WHO-Abteilungsleiter Rüdiger Krech am Donnerstag in Genf. Verkaufseinschränkungen nutzten wenig, wenn Jugendliche die Produkte im Internet bestellen könnten und die Behörden dem keinen Einhalt bieten würden.

Nach Angaben der WHO konsumieren nach Schätzungen rund 37 Millionen Teenager zwischen 13 und 15 Jahren bereits Tabak. Dazu gehören Zigaretten, Kau- und Schnupftabak. Dazu kämen noch Millionen, die E-Zigaretten nutzen. Die enthalten zwar keinen Tabak, aber Nikotin, und machen deshalb auch süchtig. Weil E-Zigaretten teils teuer sind, steigen viele junge Menschen, wenn das Geld ausgeht, auch auf Tabakprodukte um. In der WHO-Europaregion sagten inzwischen 20 Prozent der 13- bis 15-Jährigen, sie hätten in den vergangenen 30 Tagen E-Zigaretten genutzt.

Unter den 16’000 Geschmacksrichtungen seien solche wie «Kaugummi» und «Bonbon», die eindeutig auf Kinder zielten. «Die Geschichte wiederholt sich: Die Tabakindustrie versucht, unseren Kindern dasselbe Nikotin in anderer Verpackung zu verkaufen», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

WHO prangert Werbung an

Dass Tabakfirmen ihre E-Zigaretten als Produkt bewerben, mit dem Menschen vom Tabak wegkommen, ist nach Angaben der WHO nur ein Vorwand. «Wie können sie von Schadensbegrenzung sprechen, wenn sie mit diesen gefährlichen, schnell süchtig machenden Produkten um Kinder werben?», sagte Tedros.

Die WHO prangert Werbung in Kinderfarben an, und solche mit Comicfiguren. Zudem würden Influencer rekrutiert, die ihren Anhängern gegen Bezahlung gefährliche Produkte als «cool» anpreisen würden. «Die Industrie will die Kinder möglichst jung süchtig machen, damit sie lebenslange Verbraucher haben», sagte Given Kapolyo, die in Sambia junge Leute organisiert, die in ihren eigenen Jugendgruppen über schädlichen Nikotinkonsum aufklären.

Die WHO drängt Länder, die Möglichkeiten zum Konsum von Tabak- und anderen Nikotinprodukten stärker einzuschränken. Dazu gehören ein Verbot von E-Zigaretten mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, Werbeverbote, höhere Steuern und 100-prozentige Rauchverbote in Innenräumen. (SDA)

Vier Bücher, die Sie interessieren könnten

In Zusammenarbeit mit GetAbstract stellen wir Ihnen vier Bücher aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich vor. Diesmal: «Wie Gefühle entstehen», «Feel-Good Productivity», «New York Dystopia» und «Der Power-Effekt».

Emotionen verstehen

Wie Gefühle entstehen

Eine neue Sicht auf unsere Emotionen.

  • Autorin: Lisa Feldman Barrett
  • Verlag: Rowohlt Verlag, 2023
  • Seiten: 672
  • ISBN: 9783499011054

Lange hiess es, dass alle Emotionen weltweit erkannt und verstanden werden. Sie seien jedem Menschen gleichermassen angeboren. Mit dieser Theorie der universellen Emotionen, der schwere methodische Fehler zugrunde liegen, räumt die renommierte Emotionsforscherin Lisa Feldman Barrett auf. Sie zeigt, dass Emotionen konstruierte Kategorien sind, die erlernt werden. Jede Kultur kennt also ihre eigenen Emotionen. Um Klischees zu überwinden, Rechtssprechung fairer zu gestalten und Menschen zu mehr emotionaler Intelligenz zu verhelfen, braucht es einen Paradigmenwechsel.

Feel-Good Productivity

Produktiv sein ohne Stress – und mehr vom Leben haben.

  • Autor: Ali Abdaal
  • Verlag: dtv, 2023
  • Seiten: 266
  • ISBN: 9783423263887

Die Regale in den Buchhandlungen sind voll von Ratgebern, die dabei helfen wollen, die eigene Produktivität und Leistung zu steigern. Schön und gut, aber wo bleibt der Spass? Niemand kann langfristig Spitzenleistungen erbringen und Stress aushalten, wenn ihm seine Tätigkeit keine Freude bereitet. Deswegen bringt Ali Abdaal Leistung und Freude unter einen Hut und liefert umsetzbare Tipps dazu, wo sich Energie schöpfen lässt, wie Energieblockaden sich lösen lassen und wie sich Motivation langfristig aufrechterhalten lässt.

New Work Dystopia

Scheitern im Wandel und wie es besser geht.

  • Autor: Carsten C. Schermuly
  • Verlag: Haufe Verlag, 2023
  • Seiten: 284
  • ISBN: 9783648169636

Seit der Coronapandemie ist New Work in aller Munde. Mittlerweile firmieren unter dem Begriff alle möglichen Change-Initiativen, die mit der ursprünglichen Idee wenig zu tun haben und deren Scheitern Mitarbeitende immer häufiger in die Verzweiflung treibt. Das Buch erzählt die fiktive, grotesk überzeichnete Geschichte eines Mittelständlers in der Provinz als Beispiel eines solchen Scheiterns. Im letzten Teil des Buches inszeniert sich der Autor als Experte aus der Hauptstadt und rückt die Dinge zurecht. Leser, die bis dahin durchhalten, lernen aus fremden Fehlern und erfahren, wie sie das Thema New Work richtig anpacken.

Der Power-Effekt

Nutze deine Stärken und verändere Schritt für Schritt dein Leben.

  • Autorin: Nathalie Karré
  • Verlag: Kneipp Verlag, 2023
  • Seiten: 144
  • ISBN: 9783708808383

Noch immer halten Stereotype Frauen in bestimmten Rollen gefangen und strukturelle Probleme wie der Gender-Pay-Gap benachteiligen sie systematisch. Der steinige Weg, den Frauen zur Entfaltung ihres individuellen Potenzials gehen müssen, raubt unheimlich viel Kraft. Wie sie trotz dieses Kampfes nicht den Mut verlieren, verrät die Female-Power-Aktivistin Nathalie Karré. Sie zeigt, wie Frauen in fünf Schritten ihre Stärken nutzen können. Die vielen praktischen Tipps und zahlreichen Reflexionsübungen laden dazu ein, über die eigenen Träume und Ziele nachzudenken und sie mutig, strukturiert und konsequent zu verfolgen.

Crafft schafft neue Marke ZeCarb für Asco Kohlensäure

Die von Crafft von Grund auf neu entwickelte Marke «ZeCarb» zielt darauf ab, sich auf dem immer wichtiger werdenden Markt für Carbon Capture Utilisation & Storage (CCUS) inhaltlich und visuell abzuheben.

ZeCarb Zero Carbon

Den Grundstein der Marke ZeCarb legte Asco Kohlensäure gemeinsam mit Crafft während eines zweitägigen Brand-Sprint-Workshops in Romanshorn. «Es wurde schnell klar, dass wir uns nicht auf das Rebranding von Asco fokussieren, sondern gemeinsam etwas Neues entwickeln sollten, um die ambitionierten Ziele zu erreichen», erklärt Stratege Michael Rütti. «Eine neue Marke musste her, welche die Mission des Teams visuell und kommunikativ direkt auf den Punkt bringt.» So entstand in Rekordzeit eine Markenstrategie mit neuem Namen, Claim, einer Website und weiteren Marketing-Initiativen.

ZeCarb steht für Zero Carbon. Eine einfache Botschaft, ein klares Versprechen. «Die Marke muss deutlich machen, dass das Team ‹on a mission› ist», erläutert Creative Director Scott Lloyd. «Durch prägnante Inhalte und Fokus auf klare Botschaften, Slogans und Infografiken, haben wir für ZeCarb einen Kommunikationsansatz entwickelt, der Zugänglichkeit, Klarheit und Kompetenz ausdrückt.»

Für die Messer Gruppe ist ZeCarb eine wertvolle Ergänzung ihres Produktportfolios. Das Potenzial im CCUS-Markt schätzen die Verantwortlichen als hoch ein. Deshalb galt es, die Marke ZeCarb von Anfang an passend zum Konzernauftritt zu entwickeln, um zukünftige Synergien bestmöglich zu nutzen. So entstand ein Sub-Brand, der zwei Aufgaben erfüllt: sich deutlich im CCUS-Marktsegment von der Konkurrenz abzuheben und sich gleichzeitig nahtlos in den Konzernauftritt der Messer Gruppe zu integrieren.


Verantwortlich bei ZeCarb: Fabian Weber (Manager Marketing & Communications CCUS), Ralph Spring (Senior Manager Commercials CCUS). Verantwortlich bei Crafft: Michael Rütti (Strategic Direction), Silvan Wyser (Consulting), Scott Lloyd (Creative Direction), Serge Meierhofer, Slavik Kuvshynov (Design), Severin Glaser, Erkan Demiralay (Development).

Was bedeutet eigentlich… «fair»?

Benno Maggi befasst sich in seiner Kolumne «Was bedeutet eigentlich…?» mit Begriffen aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich. Dieses Mal behandelt er den Begriff «fair» – und eruiert dessen Bedeutung.

Fair enough

Fair enough. Neu ist er nicht, der Gebrauch des kleinen Adjektivs. Und eine Dringlichkeit, darüber zu schreiben gibt es auch nicht. Denn es war auch bereits schon vorletztes Jahr, als es beinahe zum Jugendwort des Jahres geworden wäre, hätten es da smash, bodenlos und Macher nicht aus den Medaillenrängen verdrängt. Jugendwort des Jahres heisst aber ja bekanntlich auch, dass irgendwelchen Jugend-, Sprach- und sonstigen Forschern die steigende Anwendung eines Wortes nicht entgangen ist. Denn mal gewählt, wird es insbesondere von den Jungen als No-Go betrachtet. Und löst im schlimmsten Fall einen verkrampften Versuch aus, auch ein Boomer-Wort des Jahres zu lancieren, wie aktuell auf den Sozialen Medien sichtbar wird. Aber das ist eine andere Geschichte.

Fakt ist, fair hält sich hartnäckig im Sprachgebrauch. Es lohnt sich deshalb, der Ursache seines Überlebens oder Weiterlebens auf den Grund zu gehen. Das Wort «fair» ist aus dem Englischen und hatte es aber schon 1915 in den Duden geschafft. Also nicht nur nicht neu, sondern sehr sehr alt und schon lange zu unserem Vokabular gehörend. Seine Bedeutungen ändert es je nach Kontext, in dem es verwendet wird. Im Allgemeinen bezieht es sich jedoch auf etwas, das gerecht, angemessen oder ehrlich ist. Leider in unsicheren Zeiten ein rares Gut.

Fairtrade, Fairplay oder einfach fair enough?

Das kleine Adjektiv hat viele Brüder und Schwestern. Alle haben sie ihre Bedeutung in den verschiedenen Interpretationen. Fair steht für Gerechtigkeit zum Beispiel: Etwas ist «fair», wenn es gerecht und ausgewogen ist, ohne Vorurteile oder Benachteiligung. Oder Angemessenheit: Etwas ist fair, wenn es angemessen ist oder den Erwartungen entspricht, insbesondere in Bezug auf Preis, Qualität oder Verhalten. Oder Ehrlichkeit: Fair kann auch bedeuten, ehrlich und aufrichtig zu sein, sowohl in Handlungen als auch in Worten. Oder Gleichheit: Alle Beteiligten haben die gleichen Chancen oder Bedingungen, ohne Benachteiligung oder Bevorzugung. Und last but not least auch Richtigkeit: Manchmal bezieht sich fair auch darauf, dass etwas korrekt oder zutreffend ist, ohne Verzerrungen oder Ungenauigkeiten.

Alles in allem einfach den Regeln des Zusammenlebens entsprechend, und gerecht im Verhalten gegenüber anderen. Wichtig ist das zum Beispiel im Handel, wo anno 1973 eine Gruppe von Frauen in Frauenfeld sich fragt: «Warum kostet ein Kilo Bananen weniger als ein Kilo Schweizer Äpfel?», und beginnt, die Ausbeutung der Arbeiterinnen auf den Plantagen Lateinamerikas anzuprangern. Aus der Frauengruppe wird bald eine schweizweite Bewegung und mit Gebana ein Handelsunternehmen, das sich für fairen Handel einsetzt, noch lange bevor 1992 die Stiftung Max Havelaar gegründet wurde und Grossverteiler damit prahlen.

Beliebt ist das auch schon länger im Sport, wo die Fifa (!) schon 1987 Fairplay-Trophies eingeführt hatte. Heute werden solche für alle möglichen Verhalten in allen möglichen Sportarten vergeben. Was so weit führt, dass gewinnen plötzlich nicht mehr fair ist und bei den Skirennen der Skischulen jedes teilnehmende Kind mittlerweile eine Medaille erhält.

Seltener jedoch findet das aktuell im Berufs- und Geschäftsalltag Anwendung. Da werden leider Mitarbeitende, Lieferanten oder Geschäftspartner kaum mehr nach den Regeln der Fairness behandelt, sondern nur noch Eigeninteressen der Auftraggeber verfolgt. Termine nicht eingehalten, Rückfragen nicht beantwortet oder Arbeits- und Agenturverträge grundlos für nichtig erklärt.

Umso erstaunlicher ist es, dass die Verwendung im Sprachgebrauch dagegen ständig steigt. Oft hört man als Antwort oder Kommentar ein: «fair» – und ist danach nicht schlauer als vorher. Hat das Gegenüber nun verstanden, was mit der Aussage eben gemeint war, ist damit einverstanden oder findet es gar gut? Wir wissen es oft nicht. Ausser, dass da über die Jahre wohl das zweite Wort verloren ging. Enough. Fair enough.


Benno Maggi ist Mitgründer und CEO von Partner & Partner. Er lauscht seit über 30 Jahren in der Branche und entdeckt dabei für uns Worte und Begriffe, die entweder zum Smalltalken, Wichtigtun, Aufregen, Scrabble spielen oder einfach so verwendet werden können.

Mit dem Imagefilm von Seed Bucher zu 100% verstehen

Für den weltweit tätigen Technologiekonzern Bucher Industries hat die Filmproduktion Seed einen neuen Imagefilm realisiert. Augenzwinkern inklusive.

Bucher

Die Geschäftsfelder von Bucher Industries umfassen Landmaschinen, Kommunalfahrzeuge, Hydraulikkomponenten, Produktionsanlagen für die Glasbehälterindustrie, Anlagen für die Herstellung von Getränken sowie Automatisierungslösungen.

Der neue Imagefilm von Bucher richtet sich an vielfältige Zielgruppen: Kund:innen der einzelnen Divisionen, aktuelle und potenzielle Mitarbeitende, Investoren, Lieferanten. Der Film gibt einen Überblick über Tätigkeitsbereiche, geografische Präsenz, Innovationsanstrengungen bis hin zu den Ambitionen, die Bucher verfolgt. Schnell, kurzweilig und mit einem Augenzwinkern – von Null auf 100 Prozent.

Die Filmproduktion Seed hat den Film in enger Zusammenarbeit mit Bucher entwickelt und umgesetzt. Regie führte Adrian Wisard. Der Film wird im Rahmen von Veranstaltungen und Präsentationen sowie auf der Webseite und in den sozialen Medien eingesetzt.


Verantwortlich bei Bucher Industries: Saskia Rusch, Prisca Wolfensberger, Jacques Sanche. Verantwortlich bei Seed Audio-Visual Communication: Adrian Wisard (Regie, Drehbuch, Schnitt), Andreas Szentkuti (Konzept), Sebastian Klinger (Kamera), Simon Hardegger (Color Grading), Bardo Eicher (Sound Design, Mischung), Madlaina Courvoisier (Produktionsassistenz), Bastian Hertel (Produktions-/Aufnahmeleitung), Felix Courvoisier (Produzent).

Fusion zweier Software-Entwickler: Farner erarbeitet Marke Hyand

Mit der Fusion der beiden Unternehmen MT und God entsteht der neue deutsche Software-Entwickler Hyand. Farner I Team Farner entwickelt für Hyand einen neuen Namen, eine Brandstory, sowie den gesamten visuellen Auftritt.

Hyand Markenfusion

Der Zusammenschluss der beiden Unternehmen MT und God bringe gleichzeitig auch zwei Marken zusammen, die sich unterscheiden und somit ideal ergänzen. Dieser «Merger of Equals» bedingt auch die Entwicklung einer Marke, die die Mitarbeitenden beider Unternehmen erfolgreich zusammenbringen, den Anspruch auf Excellence in den Absatzmärkten verankern und das Unternehmen nachhaltig im Arbeitsmarkt positionieren soll.

Auf markenstrategischer Ebene entwickelte Farner I Team Farner eine präzise Vision und Mission. Zudem wurde eine Markenidentität geschaffen, die den Anspruch auf Kompetenzführerschaft und Innovationsfreude sowohl intern als auch extern festigen soll. Dieser Anspruch wird ebenfalls durch den Namen Hyand widerspiegelt. Abgeleitet wurde der neue Markenname dem englischen Begriff «High End», sowie dem Suffix «and/plus». Hyand soll mit seinem neuen Namen zeigen, dass es ein Unternehmen ist, das mit seinen Leistungen über die Erwartungen hinausschiesst. Aufgefasst wird diese Ableitung ebenfalls im neuen Markendesign und Logo.

Mit dem Claim «Code of Change» wird die Brand-Story der neuen Marke Hyand zusammengefasst. Diese wurde in Kollaboration mit Addictive Films in einem Markenfilm inszeniert.


Verantwortlich bei Hyand: Dr. Sarah Schütmatt (Bereichsleiterin Marketing), Andrej Krahne (Chief Innovation Officer). Verantwortlich bei Farner Consulting: Markus Gut, Jan Jenny, Fabian Bertschinger, Martin Fawer.

Republica: Vorhang auf für das neue TOBS!

Das Theater Orchester Biel Solothurn «TOBS!» präsentiert sich im rundum erneuerten Gewand. Die Berner Agentur Republica hat das Mehrspartenhaus strategisch beraten und einen Neuauftritt kreiert, der in der Definition des Markenkerns beginnt und über alle Massnahmen hinweg sehr viel Frische, kulturellen Tiefgang und gleichzeitig eine zeitgemässe Leichtigkeit verströmt.

Theater Orchester Biel Solothurn 2024

Im Jahr 2013 haben die beiden Institutionen Theater Biel Solothurn und Sinfonie Orchester Biel fusioniert, woraus Theater Orchester Biel Solothurn mit dem Kürzel TOBS entstanden ist. Das zweisprachige Mehrspartenhaus hat einen hohen Anspruch an den künstlerischen Ausdruck und zieht Persönlichkeiten aller Sparten an, was wiederum für aufstrebende Talente ein idealer Nährboden und ein Sprungbrett für künftige Karrieren darstellt. Mit vier Spielstätten in Biel und zwei in Solothurn gehört das Theater Orchester Biel Solothurn ausserdem zu den grössten Arbeitgebenden in der Region. All das hat Republica dazu bewogen, ein Ausrufezeichen zu setzen.

TOBS! hat Republica beauftragt, den bisherigen Auftritt so zu transformieren, dass er die grosse Vielfalt und die Qualität des Gebotenen widerspiegelt. Schliesslich stellt die Transformation gerade im Kulturbereich eine Konstante dar, ohne die ein kulturelles Angebot gar nicht erst aufblühen kann. Gefragt waren darum ein inhaltliches und visuelles Re-Thinking und Re-Design, um sich auf allen wesentlichen Kanälen und gegenüber dem breiten Konkurrenzangebot der Unterhaltungs-, Kultur- und Freizeitsektoren gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen. Damit einhergehend sollten auch die Abo- und Einzelticketverkäufe gesteigert und jüngere Generationen an das Programm von TOBS! Herangeführt werden. Dafür wurde unter anderem die Website komplett neugestaltet.

Kultur, die Zeichen setzt

Die neue Marke mit Ausrufezeichen TOBS! Tritt explizit als fluide Erscheinung auf. Sie soll Menschen, Kulturen und Herzen sowie auch den Alltag, Gefühle, Klänge und Körper – kurzum alles bewegen.

Ein wesentlicher Bestandteil des Auftrags ist die visuelle Eventkommunikation. Hier zeigt sich in extremis, wie wandelbar und dennoch unverkennbar die Marke TOBS! ist – und auch sein muss. Denn zwischen einem Klassiker wie «Macbeth» und einem modernen Stück wie «Cabaret» liegen Welten. Daher wird die Marke in allen Eventsujets beinahe wie ein Bühnendekor sehr prominent mitgeführt, gibt sich dabei jedoch äusserst flexibel, anpassbar und fluid und lässt seine Hauptdarsteller:innen im besten Licht erscheinen.

Obschon sich TOBS! mit den verschiedenen Bereichen als interdisziplinäre Institution versteht, werden die fünf Sparten Schauspiel, Oper, Konzert, Tanz und Jung neu farblich klar getrennt. Die Zielgruppen können Botschaften dergestalt rasch dekodieren; und vor allem wird dadurch die Vielfalt des Angebots auch visuell unterstrichen.

 

Migros spricht wegen Konzernumbau erste Kündigungen aus

Die neue Migros Supermarkt AG baut wie angekündigt erste Stellen ab. Am Dienstag hat die Leitung die Mitarbeitenden in einem Livestream über den Abbau informiert, wie die Migros gleichentags bekanntgab. Etwa 150 Mitarbeitende verlieren ihre Stelle, weitere 100 erhalten eine Änderungskündigung.

Migros Supermarkt

Den Stellenabbau bei der Supermarkt AG hatte die Migros nach einem Bericht des Portals Inside Paradeplatz schon am Freitag bestätigt. Vom Abbau betroffen sind laut Mitteilung Mitarbeitende am Migros-Hauptsitz am Limmatplatz in Zürich. Dort sind vor allem Verwaltungsstellen untergebracht.

Es seien alle Direktionen der Supermarkt AG betroffen, darunter die warenführenden Direktionen Frische, Food und Non-Food sowie die Bereiche Marketing-Kommunikation, Finanzen, Operations, Vertrieb und Stab, erklärte ein Sprecher auf Anfrage. «Bei der Marketing-Kommunikation fallen absolut am meisten Stellen weg», sagte er. Filialpersonal sei von den Massnahmen hingegen nicht betroffen.

Die Entlassenen werden gemäss Communiqué bei der beruflichen Neuorientierung unterstützt. Die Migros hat ausserdem – wie bereits mitgeteilt – im Hinblick auf bevorstehende Entlassungen per 1. Mai einen neuen Sozialplan in Kraft gesetzt. Im Zuge der Neuausrichtung werden im Unternehmen insgesamt nämlich rund 1500 Arbeitsplätze gestrichen.

Neue Struktur

Die Geschäftsleitung der Supermarkt AG habe zusammen mit einem Projektteam aus allen Direktionen und externen Beratern – dabei handelt es sich laut Medienberichten um ein Team der Beratungsfirma McKinsey – die Organisationsstruktur neu gestaltet. Diese neue Struktur sei nun vom Verwaltungsrat der Supermarkt AG verabschiedet worden und werde per 1. Juli 2024 umgesetzt.

Ziel der Neuausrichtung seien «vereinfachte Prozesse, schlanke Strukturen und klare Rollen». Hintergrund ist, dass die Migros unter ihren neuen Chefs Mario Irminger, Chef des Migros-Genossenschafts-Bundes, und Peter Diethelm, Chef der Migros Supermarkt AG, sparen will.

Im Zuge dessen will die Gesellschaft auch mehrere Fachmärkte und Tochtergesellschaften verkaufen, darunter der Elektronikfachhändler Melectronics. Der Verkauf verlaufe «planmässig», so der Sprecher.

Wie die Migros in der aktuellen Medienmitteilung schreibt, komme es mit dem geplanten Verkauf von Melectronics aber zu Veränderungen in rund 50 grösseren Supermarkt-Filialen der Migros. «Gemeint sind hier die Melectronics-Verkaufsflächen innerhalb von Migros-Supermärkten, ähnlich von Shop-in-Shop-Formaten», sagte der Sprecher.

An diesen Standorten verkauft Melectronics künftig nur noch ein «Basissortiment an Elektronikartikeln». Diese Verkaufsflächen innerhalb von Migros-Supermärkten stünden – anders als die eigenständigen Melectronics-Filialen – nicht zum Verkauf.

Migros gibt Nutri-Score und Essenslieferdienst auf

Nebst den Entlassungen kommt es bei der Migros Supermarkt AG zu diversen weiteren Sparmassnahmen. Eine davon betrifft das freiwillige Lebensmittel-Label Nutri-Score. Die Migros will den Nutri-Score schrittweise von seinen Produkten entfernen.

Als Grund gibt das Unternehmen an, das Label bringe zu wenig und koste zu viel. «Die Erfahrungen seit der Einführung vor drei Jahren haben gezeigt, dass der Nutzen im Verhältnis zu den hohen Kosten zu gering ist», heisst es in der Mitteilung. Wie hoch aktuell die Kosten für das Label sind, will die Migros jedoch nicht beziffern. «Was wir sagen können, ist, dass die Kosten für den Ausstieg deutlich geringer sind als die weitere Umstellung und allfällige künftige Anpassungen aller Produkte», so eine Sprecherin.

Der Nutri-Score ist eine in verschiedenen Ländern Europas angewandte Lebensmittel-Kennzeichnung, die mittels eines Farb- und Buchstabensystems Lebensmittel derselben Kategorie in Bezug auf deren Ausgewogenheit miteinander vergleicht. Der Bund unterstützt die Initiative, die vom französischen Gesundheitsministerium entwickelt wurde.

Ausserdem gibt die Migros weiter an, den Essenslieferdienst Foodnow per Ende Mai einzustellen. Der 2020 gestartete Lieferdienst ist vergleichbar mit Services wie Eat.ch oder Uber Eats und liefert Essen von Restaurants an die Kunden. «Trotz rund 600 Restaurant-Partnern, einem beachtlichen Wachstum der Bestellungen und der Ausweitung des Liefergebiets konnten die betriebswirtschaftlichen Ziele leider nicht erreicht werden», begründet die Migros den Entscheid zur Aufgabe von Foodnow.

Frische-Chefin geht

Weiter kommt es bei der Migros Supermarkt AG zu einem Abgang in der Führungsriege. Sandra Stöckli, die seit letztem Sommer die Direktion Frische führte und als Stellvertreterin von Migros-Supermarkt-Chef Peter Diethelm tätig war, gibt die Leitung per Ende Juni ab.

Anschliessend verlasse sie das Unternehmen per Ende August ganz. Eine Nachfolge für die Leitung der Direktion Frische ist laut Mitteilung nicht geplant. Stattdessen werden die beiden Direktionen Food und Frische neu zu einer einzigen Direktion zusammengefasst. Der kombinierten Direktion steht künftig Miriam Richter vor, die seit März für den Bereich Food & Beschaffungsmanagement verantwortlich ist. (SDA)

Bold liefert für Lateltin Erfrischung im Doppelpack

Manche Dinge, wie beispielsweise bewährte Rezepturen, müssen nicht geändert werden. Bei Markenauftritten hingegen kann eine Auffrischung Wunder wirken, wie Bold für die Firma Lateltin zeigt.

Lateltin Jsotta Ginuine

Für die beiden Getränke-Brands von Lateltin, Jsotta und Ginuin, hat die Berner agentur einen neuen Auftritt inklusive Kommunikationsmassnahmen umgesetzt.

Jsotta wird ausschliesslich aus Schweizer Weinen und mit handverlesenen Schweizer Kräutern hergestellt. Für den Vermouth und seine verschiedenen Produktalternativen lautet das Erfolgsrezept «Innovationskraft, Qualität, und ein Gespür für Trends». Passend dazu wurde ein frisches, modernes Branding entwickelt, das die Marke entsprechend inszeniert.

Ginuine steht für echten, ehrlichen Gin aus der Schweiz und wurde vor einigen Jahren von Lateltin ins Leben gerufen. Ergänzt wird das Sortiment durch die alkoholfreie Variante G’nuine Zero. Passend zu diesem zeitgemässen Getränk hat Bold auch hier einen Markenauftritt geschaffen, der den unverfälschten Charakter von G’nuine Zero treffend in Szene setzt.

In den Kampagnen für Jsotta und G’nuine Zero setzt Bold auf eine vielfältige Kommunikationsstrategie, um die Marken mit frischen Auftritten in den Köpfen der Konsument:innen zu verankern. Die Looks sollen sowohl die Tradition als auch die Innovationskraft von Lateltin widerspiegeln. Die Keyvisuals und Spots beider Getränke sind ab Mai auf breit gefächerten Plakat-, DOOH, Print und Online-Umsetzungen zu sehen.


Verantwortlich bei Lateltin: Michaela Berger (Brand Managerin). Verantwortliche Agentur & Produktion: Bold, Studio Canapé (Oliver Schmocker). Foodstylist: Nom-nom food studio.

Whitepaper zur Travel-Risk-Management-Richtlinie ISO 31030 veröffentlicht

Die International SOS Stiftung hat das Whitepaper „ISO 31030:2021 Travel Risk Management. Safeguarding Your International Workforce – Ensuring Compliance for Swiss Organisations“ in Zusammenarbeit mit der Association of Swiss Travel Management (ASTM) und dem auf Arbeitsrecht spezialisierten Schweizer Anwalt Michel Chavanne von der Kanzlei r&associés avocats veröffentlicht.

Reiserisikomanagement
Ein neues Whitepaper zur Norm ISO 31030 befasst sich mit dem Reiserisikomanagement. (Bild: Rob Wilson / Unsplash.com)

Die International SOS Stiftung versteht sich als Botschafterin für das Thema Fürsorgepflicht. Sie wurde im Jahr 2011 gegründet, um Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden von Personen zu verbessern, die arbeitsbedingt ins Ausland reisen oder dort tätig sind. Nun hat die Stiftung in Zusammenarbeit mit der Lausanner Anwaltskanzlei r&associés avocats dazu ein Whitepaper veröffentlicht. Das Whitepaper in englischer Sprache fasst die grundlegenden Teile der von der International Organization for Standardization im Jahr 2021 veröffentlichten Richtlinie „ISO 31030:2021 Travel risk management. Guidance for organizations“ zusammen. Es stellt einen systematischen Ansatz für das Reiserisikomanagement vor und gibt Empfehlungen im Hinblick auf die Umsetzung der ISO 31030 Richtlinie, damit Schweizer Unternehmen leichter ihrer Fürsorgepflicht nachkommen können.

Möglichkeit eines internationalen Benchmarks

„Um ein effektives Reiserisikomanagement unter Einhaltung der Fürsorgepflicht zu gewährleisten, ist ein systematischer Ansatz wesentlich. Dies beinhaltet die Entwicklung, Implementierung, Bewertung und Überprüfung eines integrierten und maßgeschneiderten Risikomanagementsystems für Reisen, das mit der ISO 31030 Richtlinie abgestimmt ist“, so der amtierende Co-Präsident der Association of Swiss Travel Management, Dominic Short. „Der neue Leitfaden, den wir gemeinsam mit der International SOS Foundation entwickelt haben, gibt Schweizer Unternehmen einen solchen Ansatz an die Hand und führt Maßnahmen auf, mit denen sie den Anforderungen der ISO 31030 Richtlinie nachkommen können“, sagt Short weiter.

„Die ISO 31030 Richtlinie bietet Unternehmen endlich die Möglichkeit eines internationalen Benchmarks und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dafür, welche Punkte Unternehmen für ein umfassendes Reiserisikomanagement berücksichtigen sollten“, ergänzt Wolfgang Hofmann, Regional Security Manager bei International SOS.

Ziel: Entwicklung eines globalen Standards für das Reiserisikomanagement

Der Travel-Risk-Management-Bereich hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt, vor allem aufgrund komplexer gesundheitlicher und sicherheitsrelevanter Vorfälle. Diese Entwicklungen haben die Notwendigkeit von regulatorischen Anpassungen bzw. einer deutlichen Reaktion erhöht. Um diesem Bedarf Rechnung zu tragen, hat die International Organization for Standardization den ISO 31030 Leitfaden veröffentlicht. Ziel ist es, einen globalen Standard zu schaffen, der für Unternehmen und Organisationen unabhängig von ihrer Branche oder Größe gilt. Der Standard soll dazu beitragen, die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter umfassend zu schützen. Gleichzeitig sollen betriebliche, rechtliche und rufschädigende Risiken minimiert werden, die mit arbeitsbezogenen Aktivitäten verbunden sind, wenn sich Geschäftsreisende außerhalb ihres üblichen Arbeitsplatzes aufhalten.

International SOS stellt Unternehmen das neue Whitepaper kostenlos zum Download zur Verfügung unter:
ISO 31030:2021 Travel Risk Management | Sicherstellung der Compliance für Schweizer Organisationen

Quelle: www.internationalsosfoundation.org

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/whitepaper-zur-travel-risk-management-richtlinie-iso-31030-veroeffentlicht/

Genussvoller Brand Refresh von Allink für die Chesa Rosatsch

Im Rahmen eines Brand Refreshs hat Allink die Website sowie den Auftritt der Chesa Rosatsch in Celerina modernisiert und das Traditionshaus als Genusshotel positioniert.

Chesa Rosatsch

Website und Markenauftritt eines Hotels sind für neue Gäste meist der erste und entscheidende Kontaktpunkt. So auch für die Chesa Rosatsch: Seit Jahrzehnten schon prägt der Traditionsbetrieb die Engadiner Gemeinde Celerina und zieht neben internationalen Gästen auch viele Einheimische an – dank drei Restaurants und einer Bar.

Mit einem Brand Refresh hat Allink den Auftritt in die Gegenwart geholt und auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet. Das Fokusthema «Genuss» gab dabei die markenstrategische Stossrichtung vor: von der eigens kreierten Kategorisierung als «Genusshotel» bis hin zur opulenten Bildwelt. Saisonale Drohnen-Shots laden die Besuchenden der Website dazu ein, in die Welt der Chesa Rosatsch einzutauchen, während sorgfältig arrangierte Still-Life-Aufnahmen die kulinarischen Genüsse ins passende Licht rücken. Auch die Eigenprodukte der Chesa Rosatsch – von Spirituosen wie dem Brotbrösmeli Wodka bis zur Chilisauce – erhielten ein neues Packaging Design, das sich am Gesamtauftritt anlehnt.

Auch im Online-Marketing kommt das Thema Genuss in Form von Content rund um die Chesa Rosatsch zum Zug. Die langjährigen Kooperationen mit lokalen Kleinbetrieben erhalten als «Alpine Food Stories» eine Bühne und sollen Appetit auf einen Besuch in Celerina machen. Abgerundet wird das neue Brand Design durch modernisierte Logos für Hotel und Restaurants sowie durch die einfache, aber eigenständige Typografie mit eigens kreiertem Corporate Font.


Verantwortlich bei Chesa Rosatsch: Michael Stutz (Inhaber Gastgeber 3.0 AG, Betriebsgesellschaft), Fanny Eisl (Marketing), Rahel Meyer (Hotelière & Gastgeberin). Verantwortlich bei Allink:  David Zangger (Creative Director, Partner), Fabian Schiltknecht (Managing Director), Davide Rossetto (Design Director), Marc Wöltinger (Strategy & Content Director), Simon Zangger (Photo & Film Director), Yuma Greco (Photographer), Lena Nyfeler (Photography Apprentice), Alban Bochsler (Technical Director), Nicolai Spicher (Senior Digital Designer), Nora Pfund (Online Marketing Manager), Johanna Senn (Copywriter), Florin Schweizer (Trainee Content & Online Marketing).

Digital Trust Label nun auch für vertrauenswürdige KI

In der Schweiz wird das erste Tool lanciert, das Unternehmen dabei unterstützt, künstliche Intelligenz (KI) auf vertrauenswürdige und verantwortungsvolle Weise einzusetzen. Das Digital Trust Label (DTL) ist eine Antwort auf das wachsende Misstrauen der Nutzer und die zunehmenden Regulierungen.

Digital Trust Label
Die vier Hauptkriterien des Digital Trust Label. (Bild: Swiss Digital Initiative)

Das Digital Trust Label (DTL) wurde im Januar 2022 ins Leben gerufen, um Vertrauen und Transparenz bei digitalen Diensten zu fördern. Darauf aufbauend wurde der Kriterienkatalog nun erweitert, um KI besser einzubeziehen. Dies geschah in einem umfassenden und kooperativen Prozess mit Partnern und der Digital Trust Expert Group. „Analog zu einem Bio-Label oder einer Nährwerttabelle fungiert das Digital Trust Label als Vertrauenssiegel für die digitale Welt“, erklärt Doris Leuthard, Präsidentin des SDI-Stiftungsrates. „Mit diesem aktualisierten Kriterienkatalog ist das DTL nun KI-fähig und schliesst die aktuelle Lücke zwischen der steigenden Nachfrage nach KI und der sich entwickelnden Regulierung. Das DTL ermöglicht es Unternehmen, den Einsatz von KI auf vertrauenswürdige Weise voranzutreiben.“

Überprüfbarer Kriterienkatalog

Der aktualisierte Kriterienkatalog dient nicht nur als Grundlage für die DTL-Zertifizierungen, sondern auch als Orientierungshilfe für Organisationen, die das Potenzial der KI auf verantwortungsvolle und vertrauenswürdige Weise nutzen und gleichzeitig die Endnutzer von KI-gestützten digitalen Diensten schützen wollen. Da sich KI laufend weiterentwickelt, wird die SDI auch weitere Leitfäden veröffentlichen. Durch diese Erweiterung wird das DTL zu einem wichtigen Instrument für Anbieter digitaler Dienste, um das Vertrauen der Nutzer zu erhalten und aufzubauen, insbesondere wenn sie generative KI (GenAI) einsetzen. Angesichts der zunehmenden Regulierungen auf der ganzen Welt und der Verbreitung von Prinzipien bleibt das DTL einzigartig, da es abstrakte Werte und Grundsätze in einem überprüfbaren Kriterienkatalog operationalisiert. Während Vorschriften und Standards aufholen, bietet das DTL eine Lösung, welche die Transparenz für die Endnutzer digitaler Dienste bereits heute erhöht.

Wer von KI profitieren möchte muss vertrauenswürdig sein

Bereits seit der Gründung im Jahr 2020 befasst sich die SDI mit dem Thema digitales Vertrauen, einem Thema, dessen Bedeutung des Themas mit KI nochmals stark zunimmt. Die Frage nach der
Vertrauenswürdigkeit von KI-Systemen und der Integrität von Dateneingaben und -ausgaben bremst die Akzeptanz und schürt Misstrauen von Nutzern und Unternehmen gleichermassen. Aufbauend auf dem bewährten Kriterienkatalog des DTL gehen die zusätzlichen Kriterien speziell auf die durch KI und GenAI aufgeworfenen Vertrauensfragen ein. Entlang der bestehenden DTL-Dimensionen – Sicherheit, Datenschutz, Verlässlichkeit und faire Nutzerinteraktion – nennen die KI-spezifischen Kriterien z.B. Informations- und Transparenzpflichten gegenüber Endnutzern, Verfahren zum Risikomanagement, adressieren Verzerrungen in algorithmischen Systemen und ethische Überlegungen zu Trainingsdaten.

Eine praktische und pragmatische Lösung in einer Zeit der Unsicherheit

Seit der Gründung der Swiss Digital Initiative arbeitet die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Genf an der Umsetzung ethischer Grundsätze in die Praxis und bringt Experten, Praktiker und Anbieter digitaler Dienstleistungen in einem gemeinschaftlichen Prozess zusammen. Das Digital Trust Label stellt den Endnutzer digitaler Dienste in den Mittelpunkt und gibt den Anbietern digitaler Dienste ein Instrument an die Hand, mit dem sie ihre Einhaltung vertrauenswürdiger Praktiken klar kommunizieren können. Zu den Organisationen, die bereits das DTL für einen digitalen Dienst erhalten haben, gehören Cisco, Credit Exchange, Julius Bär, Kudelski IoT, OneLog, PeopleWeek, Swisscom, Swiss Post, Swiss Re, Tresorit, UNICEF und Wefox. Das DTL kann auch als funktionierendes Audit-System lizenziert werden, was eine interessante Möglichkeit für Unternehmen darstellt, die die Vertrauenswürdigkeit digitaler Dienste zertifizieren wollen.

Quelle und weitere Informationen: Swiss Digital Initiative

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/digital-trust-label-nun-auch-fuer-vertrauenswuerdige-ki/

get_footer();