Risiken für Arbeitnehmer erreichen Fünfjahreshoch

Die Risiken für Arbeitnehmer auf der ganzen Welt haben das höchste Niveau seit 2016 erreicht, so der International SOS Risk Outlook 2021. Der Bericht basiert auf den Ergebnissen einer Umfrage von Ipsos MORI unter mehr als 1.400 Experten im Bereich Gesundheit und Sicherheit aus 95 Ländern.

Die Risiken für Arbeitnehmer nehmen zu – überschattet von Covid-19. (Bild: Pixabay.com)

Jährlich untersucht die Studie International SOS Risk Outlook die Risiken für Arbeitnehmer und zeigt dabei Lücken im Schutz der Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitern auf. Dazu zählen etwa die Risikowahrnehmung, psychische Gesundheit, Auswirkungen auf die Produktivität und betriebliche Herausforderungen. Ebenso fliessen Erkenntnisse des Workforce Resilience Council (einem Gremium von repräsentativen Experten aller Gesundheits-, Sicherheits- und Arbeitsschutzbereiche) und umfangreiche konsolidierte Daten von International SOS mit dem Support ihrer Kunden mit in diese Studie ein. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie zeigen eines: Covid-19 überschattet alles.

Die Risiken für Arbeitnehmer werden 2021 voraussichtlich noch steigen

Rund acht von zehn Umfrageteilnehmern geben an, die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Mitarbeitende seien im Jahr 2020 gestiegen. Das gilt für lokale Mitarbeitende am Unternehmensstandort (85 Prozent Zustimmung), Entsandte/Expats (81 Prozent), Geschäftsreisende (79 Prozent) und Mitarbeitende auf abgelegenen Projektstandorten und Baustellen (77 Prozent). Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet, dass dies im Jahr 2021 weiter zunehmen wird.

Die Einschätzung, die Risiken hätten zugenommen, geht einher mit sinkendem Vertrauen in lokale Regierungen und Gesundheitsbehörden. Das sieht ein Drittel (31 Prozent) der befragten Fachleute als eine zentrale Herausforderung – am deutlichsten in Nord- und Südamerika (40 Prozent). Nur für Geschäftsreisende erreichte die Einschätzung, die Risiken hätten zugenommen, bereits in der Vergangenheit einen hohen Wert (72 Prozent im Jahr 2016). Damals standen möglicherweise Terroranschläge an Orten, die zuvor als sicher gegolten hatten, im Vordergrund. Im Jahr 2018 erhielt die Einschätzung, die Risiken seien gestiegen, bereits wieder weniger Zustimmung (47 Prozent), bevor sie auf den aktuellen Wert von 79 Prozent stieg. „Die Covid-19-Pandemie hat eine dreifache Krise ausgelöst: der öffentlichen Gesundheit, der Geopolitik und der Wirtschaft. Alle drei treffen die Belegschaften und das Geschäft auf globaler Ebene“, sagt Dr. Stefan Esser, Ärztlicher Leiter Zentraleuropa bei International SOS. Verschärft werde die Situation durch eine Infodemie in einer zunehmend komplexen Welt, so Stefan Esser weiter. Unternehmen müssten zudem verstärkt an der Erfüllung ihrer Fürsorgepflicht arbeiten. „So, wie der 11. September 2001 den Blick der Arbeitgeber auf Fürsorgepflicht und Sicherheitsfragen gewandelt hat, so wird die
Pandemie nachhaltig verändern, wie Arbeitgeber die Gesundheitsgefahren für die Belegschaft betrachten“, glaubt Stefan Esser.

Die Covid-19-Brille rückt andere Risiken in den Hintergrund

Die Mehrheit der befragten Fachleute ist der Ansicht, dass Infektionskrankheiten (wie Covid-19, Malaria, Dengue-Fieber, Ebola, Zika usw.) im nächsten Jahr zu einem Rückgang der Mitarbeiterproduktivität führen werden. Jeder dritte Befragte erwartet, dass auch Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit dazu beitragen. Die Experten des Workforce Resilience Council gehen sogar davon aus, dass Probleme der psychischen Gesundheit im nächsten Jahr Covid-19 überholen werden.

Auch andere Risiken verlieren für viele der Befragten an Bedeutung, zum Beispiel die Länder-Risikobewertungen weltweit, Fragen der Verkehrssicherheit und Sicherheitsbedrohungen. Die Befragten mit Verantwortung für Geschäftsreisen nannten „geopolitische Bedrohungen“ (30 Prozent), „Unruhen“ (25 Prozent) und „Sicherheitsbedrohungen“ (32 Prozent) deutlich weniger häufig als im Vorjahr (52, 52 bzw. 68 Prozent). „Die Ergebnisse zeigen, dass Covid-19 sehr stark im Vordergrund steht und andere Risiken in den Hintergrund rücken – in einem potenziell geschäftsgefährdenden Ausmass“, sagt Gautier Porot, Security Director Schweiz und Italien bei International SOS. „Denn die Pandemie hat Sicherheitsfragen verschärft, insbesondere im Zusammenhang mit Unruhen und politischen Protesten. In ähnlicher Weise hat die Kriminalität an einigen Orten zugenommen, und wir stehen erst am Anfang der sozioökonomischen und
psychologischen Folgen der Covid-19-Krise. Gleichzeitig wird der Umgang mit grossen Bedrohungen wie Naturkatastrophen immer komplexer, da Covid-19 und sich ständig verändernde Reisebeschränkungen berücksichtigt werden müssen.“

Die fünf wichtigsten Herausforderungen für Unternehmen

Bei der Gewährleistung der Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeitende sehen sich Unternehmen mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Die Umfrage zeigte folgende Schwierigkeiten:

  1. Ausreichende Ressourcen für den Umgang mit Covid-19: 54 %,
  2. Zugriff auf verlässliche und aktuelle Informationen zu Gesundheits- und Sicherheitsfragen: 40 %,
  3. Aufklärung der Mitarbeitende über aktuelle Risiken: 35 %,
  4. Umgang mit Belastungen für die psychische Gesundheit: 33 %,
  5. Kommunikation während einer Krise: 33 %.

In diesen fünf Bereichen sind Organisationen gefordert, entsprechende Strategien zu entwickeln, um ihren Mitarbeitenden einen bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.

Quelle: International SOS

Swiss21.org neu auch mit Lohnbuchhaltung

Swiss21 hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung von Schweizer KMUs voranzutreiben und sie ins digitale 21. Jahrhundert zu begleiten. Ende 2018 gestartet, nutzen heute bereits 30'000 User das kostenlose Paket an Business Software. Ab sofort ist auch eine bewährte Lohnbuchhaltung in Swiss21 integriert.

Neu ergänzt auch ein Tool für Lohnbuchhaltung das Ökosystem von Swiss21. (Bild: swiss21.org)

Nach 21.AbaNinja, dem bereits bekannten Tool für Offerten, Rechnungen, Zahlungen, Buchhaltung, Zeit- und Leistungserfassung und vielem mehr, stammt auch die Software für die Lohnbuchhaltung in Swiss21 aus dem Hause Abacus. Das Modul 21.AbaSalary beinhaltet alle Funktionalitäten zur Abrechnung, Bezahlung, Auswertung und Verbuchung der Löhne. Die Eröffnung erfolgt schnell und unkompliziert aus Swiss21. Zusätzlich ist auch der Zugriff des Treuhänders möglich. 21.AbaSalary ist bis zur Abrechnung von sieben Mitarbeitenden kostenlos. Mit dem 21.AbaSalary-Dashboard hätten Firmen jederzeit den Überblick und Daten in Echtzeit zur Verfügung, teilt Swiss21 mit. Lohnabrechnungen und Lohnausweise werden vom System automatisch in digitale Personaldossiers abgelegt.

Lohnbuchhaltung schnell erledigen

Wie alle Applikationen von Swiss21 ist auch 21.AbaSalary auf eine einfache und schnelle Erledigung von administrativen Arbeiten in Kleinunternehmen ausgerichtet. Allgemein soll Software in Unternehmen aus Sicherheitsgründen immer aktuell sein. Im Speziellen gilt dies für die Lohnbuchhaltung: Sie ist durch die zunehmende Regulierung durch Gesetze und Richtlinien der Behörden sowie den hohen Anforderungen von Versicherungen laufend Änderungen unterworfen. Mit der in der Schweiz gehosteten Cloudlösung ist die Lohnsoftware immer und auf jedem Gerät up-to-date. Damit leistet Swiss21 einen Beitrag, um Kleinunternehmen nun auch im Personalwesen zu entlasten. Die Lohnbuchhaltung werde somit effizient und verlässlich, heisst es dazu.

Von der Eröffnung bis zur ersten Lohnabrechnung vergehen mit 21.AbaSalary im Idealfall nur wenige Minuten. Dank der Integration mit 21.AbaNinja ist auch die Buchhaltung in Swiss21 immer auf dem neusten Stand und ermöglicht jederzeit einen aktuellen Blick auf die Finanzentwicklung.

Nachhaltig kostenlos

Bis zu 2‘100 Belegen/Jahr, 2‘100 Artikeln im Shop und 2‘100 Kontakten ist das Angebot für das Unternehmen kostenlos. Damit ist sichergestellt, dass in einer Startphase und bei kleineren Organisationen auch längerfristig keine Kosten anfallen. Die beteiligten Software-Unternehmen haben sich verpflichtet, an der kostenlosen Nutzung auch längerfristig festzuhalten. Übersteigt ein Nutzer diese Grenzen, werden bis 5‘000 Belegen /Jahr, 5‘000 Artikeln oder 5‘000 Kontakten CHF 21.-/Monat verrechnet. Ein Wechsel auf ein anderes System ist möglich und die Daten können exportiert werden. Eine modulare Erweiterung der Applikationen ist ebenfalls möglich und erlaubt so mit überschaubaren Kosten ein skalierbares und individualisierbares Gesamtsystem.

Die Digitalisierung voranzutreiben und die Kosten dafür gerade für KMU tief zu halten, ist denn auch das zentrale Ziel von Swiss21. Die Organisation wurde 2017 gegründet. Walter Regli, ihr Geschäftsführer, freut sich über die neue Erweiterung: «Dank der Erweiterung mit der Lohnbuchhaltung ist Swiss21 die kompletteste Gesamtlösung für Büroadministration auf dem Markt. Wir können damit KMUs ein umfassendes Paket an Business Software anbieten. Und das erst noch kostenlos! Das Angebot kommt gut an, seit Kurzem zählen wir über 30’000 User auf Swiss21.»

Quelle: Swiss21 

Nachlassverfahren: Das unterschätzte Instrument

Die Corona-Pandemie schränkt das wirtschaftliche Leben in manchen Branchen stark ein. Immer mehr Unternehmen laufen Gefahr, wegen ausbleibender Umsätze finanziell am Abgrund zu stehen. Experten warnen entsprechend vor einer Konkurswelle. Aber lange nicht jedes Unternehmen müsste in den Konkurs geschickt werden. Je nach Situation kann eine Nachlassstundung die Existenz einer Firma sichern.

Gerät ein Unternehmen in wirtschaftliche Schieflage, muss nicht immer ein Konkurs die letzte Konsequenz sein. Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein Nachlassverfahren die Firma retten. (Bild: Pixabay.com)

Die Folgen der Corona-Pandemie spüren einige Branchen ganz besonders, etwa die Reise-, die Gastro- oder die Eventbranche. Brancheninsider gehen davon aus, dass der wochenlange Umsatz-Ausfall für einige Unternehmen «Lichterlöschen» bedeutet, wenn nicht rasch finanzielle Hilfe eintrifft. Mit anderen Worten: Es droht eine Zunahme von Insolvenzverfahren.

Konkurs und Liquidation vermeiden dank Nachlassverfahren

Das Schweizer Schuldbetreibungs- und Konkursrecht (SchKG) sieht im Wesentlichen drei Formen von Insolvenzverfahren vor: der Konkurs, das Nachlassverfahren oder den Konkursaufschub. Wenig bekannt ist und verhältnismässig wenig durchgeführt wird das Nachlassverfahren. Dies hat eine neue Studie, die vom Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal und der Swiss Turnaround Association veröffentlicht wurde, festgestellt. Das Nachlassverfahren gemäss SchKG muss bei einem Gericht beantragt werden und bewirkt nebst anderem folgendes:

  • Betreibungen und Gerichtsverfahren werden ausgesetzt
  • Vermögenswerte des Schuldners können nicht beschlagnahmt werden
  • Forderungszessionen werden mit Genehmigung der Stundung unwirksam
  • Verjährungsfristen stehen still
  • Sobald die Stundung bewilligt ist, hört gegenüber dem Schuldner der Zinsenlauf für alle nicht pfandgesicherten Forderungen auf (sofern nicht anders im Nachlassvertrag geregelt)
  • Verhinderung der Löschung/Streichung von Ansprüchen vor dem Nachlassverfahren
  • Keine Sozialplanpflicht bei Massenentlassungen, die während des Nachlassverfahrens erfolgen, das mit einem Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung abgeschlossen wird
  • Einsatz eines Sachwalters; mit dessen Einwilligung können langfristige Verträge gekündigt werden, sofern diese einer Sanierung im Weg stehen

Mit dem Nachlassverfahren hätten in der jüngsten Vergangenheit wohl einige Unternehmen, die einen Konkursantrag gestellt haben, eigentlich gerettet werden können – zusammen mit vielen Arbeitsplätzen.

Führungskräfte sollten die finanzielle Situation objektiver beurteilen

Die Studie ergab, dass Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten oft zu lange warten, bevor sie die notwendigen Massnahmen ergreifen, und wenn sie dies tun, erkennen sie, dass nur noch wenig Handlungsspielraum bleibt und das Unternehmen letztendlich Konkurs anmelden muss. Stattdessen sollte die Unternehmensführung bei Liquiditätsengpässen eine Umstrukturierung frühzeitig objektiv bewerten und eine Nachlassstundung als mögliche Lösung in Betracht ziehen. Denn mit einer Nachlassstundung gewinnen Unternehmen jene Zeit, die sie benötigen, um Sanierungsmassnahmen umzusetzen.

Oft werden anstelle eines Nachlassverfahrens aussergerichtliche Lösungen bevorzugt. 2019 haben gemäss der Untersuchung von Alvarez & Marsal (A&M) sich nur 66 Schweizer Unternehmen für eine Nachlassstundung entschieden. Im Vergleich zu den 4’691 Konkursen im selben Zeitraum wurde das Instrument der Nachlassstundung nur bei rund 1,4% aller Schweizer Konkurse eingesetzt. Zum Vergleich: In den USA waren die Anträge um ein Chapter-11-Verfahren 2019 zehnmal so hoch (14%).

40% der Unternehmen, die im Jahr 2019 in eine Nachlassstundung gingen, wurden erfolgreich umstrukturiert

17 (38%) der Unternehmen, denen 2019 eine Nachlassstundung gewährt wurde und für die das Verfahren nun abgeschlossen ist, wurden entweder durch eine reine Restrukturierung oder durch einen ordentlichen Nachlassvertrag mit ihren Gläubigern erfolgreich restrukturiert. In 28 (62%) der abgeschlossenen Verfahren erlosch das Unternehmen. Dennoch wurde in 5 Fällen eine Lösung gefunden, entweder mit einer Auffanglösung (d.h. der gesunde Teil des Unternehmens wurde zu einer unabhängigen Einheit) oder das Unternehmen wurde an eine dritte Partei übertragen. Nach Ansicht der Studienautoren könnte im derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfeld die Nachlassstundung ein hervorragendes Instrument zur Rettung wettbewerbsfähiger Unternehmen sein, die unter dem Covid-19-Schock leiden.

2020 traten nur 34 Unternehmen in eine Nachlassstundung ein

Im Zeitraum von Januar 2020 bis Ende September 2020 wurden 34 Unternehmen eine Nachlassstundung gewährt. Wird diese Zahl auf das Jahr hochgerechnet, entspricht diese 45 Fällen und einem Rückgang von 30% gegenüber 2019. Dieser Rückgang lässt sich durch die COVID-19-Unterstützungsmassnahmen der Schweizer Regierung für Unternehmen erklären. Im Vergleich zu den 2’760 Konkursen im gleichen Zeitraum wurde das Instrument der Nachlassstundung nur bei rund 1,2% aller Konkurse eingesetzt.

Zusätzlich zum ordentlichen Verfahren nutzten nur 22 Unternehmen das vereinfachte  COVID-19 Nachlassverfahren. Dabei handelt es sich um ein kostengünstiges Verfahren, das bis zum 19. Oktober 2020 in Kraft war, um kleine Unternehmen vor dem COVID-19-Schock zu schützen. Dies zeigt, dass eine erste Welle von Insolvenzen durch die anderen COVID-19-Massnahmen der Schweizer Regierung vorerst wirksam vermieden wurde. Zu den Massnahmen gehörten staatlich unterstützte COVID-Darlehen, die Lockerung der Kurzarbeitsentschädigung und die vorübergehende Aussetzung der Überschuldungsanzeige gemäss Art. 725 des Schweizerischen Obligationenrechts (OR).

Welche Voraussetzungen es für ein Nachlassverfahren benötigt

So funktioniert das Nachlassverfahren.

Die formellen und materiellen Voraussetzungen für die provisorische Nachlassstundung sind vom Gesetzgeber bewusst gering gehalten. Vorliegen muss ein provisorischer Sanierungsplan. Es gibt allerdings keine gesetzlichen Vorgaben darüber, was der Sanierungsplan im Gesuch um Nachlassstundung beinhalten muss. In der Praxis beinhaltet der provisorische Sanierungsplan meist einen Überblick über die Massnahmen und Ziele des beabsichtigten Sanierungsprozesses. Ein Antrag kann nur dann abgelehnt werden, wenn offensichtlich keine Aussichten auf Sanierung bestehen. In diesem Fall eröffnet das Nachlassgericht von Amtes wegen den Konkurs (Art. 293a SchKG). Die Herausforderungen zeigen sich in der Praxis weniger in den formalen Anforderungen als in den Kosten, die eine Nachlassstundung nach sich zieht, was jedoch unter Berücksichtigung aller Gläubigerforderungen und dem Wegfall von Arbeitsplätzen zu betrachten ist.

Kugellager von SKF: Seit 100 Jahren in der Schweiz

Die schwedische SKF Gruppe feiert am 8. Dezember das 100jährige Bestehen ihrer Schweizer Tochtergesellschaft, die seit der Gründung stark gewachsen ist und sehr erfolgreich am Markt agiert. Aus Anlass des Jubiläums spendet das Unternehmen 20000 Franken für die Pflegekräfte der COVID-Maßnahmen in der Schweiz.

Seit 100 Jahren gibt es die Kugellager von SKF auch in der Schweiz. Hier der Sitz der Schweizer Niederlassung in Schwerzenbach ZH. (Bild: SKF)

Das Unternehmen SKF wurde 1907 in Schweden gegründet. Bereits 1920 eröffnete das Unternehmen seine Schweizer Niederlassung in der Zürcher Bahnhofstraße, um von hier aus Kugel- und Rollenlager sowie andere Maschinenelemente für den Schweizer Markt zu vertreiben. Doch inzwischen gibt es mehr als nur Kugellager von SKF in der Schweiz: Beispielsweise übernahm das Unternehmen 1987 mit der Jacob AG einen Spezialisten für Linearantriebe und integrierte 2008 mit dem Schweizer Vertrieb von Actuation Systems Liestal, vormals Magnetic, einen führenden Hersteller von elektromechanischen Aktuatoren in die Vertriebsstruktur. Somit wurde die Geschäftstätigkeit der Schweizer SKF deutlich ausgeweitet.

Schweizer Sitz in Schwerzenbach

Geführt wird die Schweizer SKF seit mehr als drei Jahrzehnten aus dem Büro- und ehemaligen Lagerhaus in Schwerzenbach, das 2019 grundlegend saniert, umgebaut und modernisiert wurde. Die 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind vorwiegend im landesweiten Vertrieb und in der technischen Beratung der Kunden tätig. „Die SKF Schweiz und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich in den vergangenen 100 Jahren das Vertrauen der Kunden mit technischer Kompetenz und großem Engagement immer wieder aufs Neue erarbeitet“, betont Erik Nelander, President Industrial Sales Europe and Middle East and Africa im SKF Konzernmanagement. „Damit haben sie einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Gesamtunternehmens geleistet. Dafür unser herzliches Dankeschön!“

100 Jahre Kugellager von SKF Schweiz: Spende statt Feier

Jochen Diehm, Country Manager von SKF Schweiz, freut sich, das Jubiläum 100 Jahre SKF in der Schweiz begehen zu können. „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um all unseren Kunden, Anteilseignern und Unterstützern zu danken. Sie waren und sind integraler Bestandteil unseres Erfolges. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre positiver Zusammenarbeit.“ Er ergänzt: „Da ein offizieller Festakt mit Kunden und Vertretern lokaler Behörden und Verbände nicht möglich ist, werden wir die Pflegekräfte und Hilfsmaßnahmen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie mit einer Spende unterstützen. Wir denken dabei an alle, die in dieser schwierigen Zeit von COVID direkt oder indirekt betroffen sind.“

Quelle: SKF

Die FFHS organisiert ihre Führung neu

Die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) reorganisiert ihre Führungsebene. Neu nehmen Prof. Dr. Markus Dormann als Direktor Weiterbildung und Arsène Jossen als Verwaltungsdirektor Einsitz in die Direktion. Ausserdem hat die FFHS ein neues Departement für Bau, Real Estate und Facility Management aufgebaut, geleitet von Yvonne Ganz.

Die FFHS hat ein neues Departement für Bau, Real Estate und Facility Management aufgebaut. Dessen Leitung übernimmt Yvonne Ganz. (Bild: zVg / Fernfachhochschule Schweiz)

Die Fernfachhochschule Schweiz baut ihre Direktion von fünf auf sechs Mitglieder aus. Per 1. November 2020 hat Prof. Dr. Markus Dormann die neue Funktion als Direktor Weiterbildung aufgenommen. Dormann ist seit 2019 an der FFHS als Departementsleiter E-Didaktik tätig. Er studierte Soziologie und Wirtschaftspädagogik in Bamberg und forschte anschliessend insbesondere zum Einsatz von digitalen Medien in der Aus- und Weiterbildung. Als selbständiger Berater und Trainer war er ausserdem für zahlreiche nationale und internationale Unternehmen tätig, für die er seine Forschungsergebnisse in Vorträgen und Workshops einbrachte.

Neuer Verwaltungsdirektor der FFHS

Per 1. Februar 2021 wird Arsène Jossen als Verwaltungsdirektor neu zur FFHS stossen. Er tritt anstelle von Johannes Bühler, der sich aus der Direktion zurückzieht und weiterhin den Bereich Finanzen und Controlling an der Fernfachhochschule leitet. Arsène Jossen arbeitete für die UBS und die Walliser Kantonalbank in verschiedenen Funktionen. Bei der WKB führte er während mehreren Jahren die Recoveryabteilung für die Region Oberwallis und ist derzeit Leiter der Regionalfiliale Brig. Jossen verfügt über einen Abschluss als Executive Master of Business Administration in Unternehmensführung und dozierte an der FFHS im Fachbereich Accounting, Controlling und Finance.

Neues Departement für Bau, Real Estate und Facility Management

Seit dem 1. November 2020 verfügt die FFHS über ein neues Departement für Bau, Real Estate und Facility Management. Die Leitung des Departementes übernimmt Yvonne Ganz, die seit 2017 als Immobilienverantwortliche an der Fernfachhochschule Schweiz tätig ist. Ganz ist Architektin ETH und verfügt über langjährige Erfahrung als Dozentin im Bereich Immobilienbewirtschaftung und managementorientierte Betriebswirtschaft. In ihrer Tätigkeit als Immobilienverantwortliche entwickelte sie die Immobilienstrategie der FFHS, ist Projektleiterin des Campus Zürich (Gleisarena) und Fachberaterin der FFHS beim Campus-Projekt in Brig. Beide Campus-Bauprojekte werden im kommenden Jahr eröffnet.

Quelle: Fernfachhochschule Schweiz

Jörg Eugster erhält den Digital Lifetime Award 2020

Der Bestseller-Autor, Internet- und Online-Marketing-Pionier Jörg Eugster ist der Gewinner des Digital Lifetime Awards 2020. Ausgezeichnet hat ihn der Branchenverband der Schweizer Digitalwerbung IAB Switzerland Association.

Jörg Eugster, Gewinner des Digital Lifetime Award 2020 von IAB Switzerland. (Bild: zVg / IAB Switzerland)

Award-Gewinner Jörg Eugster (60) ist Gründer diverser Internet Start-ups, international gefragter Referent und Bestseller-Autor. Er ist stolz auf ein Dankesschreiben von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er hat es für sein Sachbuch «Übermorgen – Eine Zeitreise in unsere digitale Zukunft» erhalten. Jörg Eugster – bekannt für die Farbe Türkis als äusseres Markenzeichen (bis hinunter zu den Socken…) – wurde nun vom Branchenverband IAB Switzerland für sein bisheriges Lebenswerk ausgezeichnet.

Jörg Eugster als Zukunftsbotschafter

In seinem 2017 publizierten Bestseller versetzt der Autor die Leserschaft ins Jahr 2030. Es ist offensichtlich, dass in dieser digitalisierten Zukunft eine Pandemie um einiges besser zu bewältigen wäre, als es im Frühling 2020 der Fall war. Leicht lesbar präsentiert das Buch Themen wie das Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz und Virtual Reality und viele weitere. Im Fokus steht die Geschäftswelt von morgen und wie sich Unternehmen darauf vorbereiten können. Das Buch endet mit einem Ausblick ins Jahr 2050, das Fokus seines nächsten Buches sein wird.

Digitale DNA

«Unser Gewinner ist eine Person mit einer digitalen DNA.» Dies erklärte Ueli Weber als Vertreter der IAB Switzerland in seiner Laudatio für den Gewinner des Digital Lifetime Awards 2020. Die Verleihung fand corona-bedingt online am 25. November 2020 statt. Weber, CEO des Marktforschungsunternehmens Media Focus Schweiz, verwies unter anderem auf die unternehmerische Leistung von Jörg Eugster. Der Appenzeller hatte die Online-Plattformen Jobwinner, Swissfriends und Webcams.travel gegründet und erfolgreich verkauft. Heute ist er in verschiedenen Unternehmen als Verwaltungsrat tätig.

Kostenloses Wissen

2005 hatte Jörg Eugster sein digitales Wissen erstmals zu Papier gebracht mit der Publikation «Wie fischt man Kunden aus dem Internet». Nach drei Auflagen mit insgesamt 32’000 Exemplaren entschloss sich Eugster, das Printprodukt als Online-Plattform weiterleben zu lassen. Dies unter der Bezeichnung «wifimaku». 2018 stellte Eugster diese Plattform, an der 20 weitere Autoren kostenlos mitgearbeitet hatten, dem Branchenverband IAB Switzerland zur Verfügung. «Ich habe das gratis gemacht. Ich wollte nur, dass das Wissen im Online-Marketing möglichst viele Leute erreicht», erklärt Jörg Eugster.

Keynote Speaker, der besonders die Chancen der Digitalisierung sieht

Vom gefragten Online-Marketing-Experten wurde er immer mehr zum begeisterten Botschafter der digitalen Zukunft, der auf Kongressen und Summits vor grossem Publikum über seine praktischen Erfahrungen spricht. Anders als viele Bedenkenträger schürt Jörg Eugster als leidenschaftlicher Digitalisierungsoptimist jedoch keine Furcht vor Robotern und künstlicher Intelligenz – ganz im Gegenteil. Er liebt es, das riesige Potenzial der digitalen Revolution als Publizist und Vortragsredner in die Welt zu tragen und die Menschen mit seiner enormen Digitalbegeisterung anzustecken.

Als aufmerksamer Beobachter verfolgt er weiterhin weltweit interessante digitale Entwicklungen und berichtet regelmässig darüber auf seinem Blog https://eugster.info/blog/.

Erfolgs-Impuls: Was wir von der US-Wahl lernen können

Die US-Wahl ist entschieden, ihr Verlauf war spannend wie selten. Welche Lehren können wir für unser Leadership daraus ziehen? Einige, wie unser Gastautor in einem neuen Erfolgs-Impuls darlegt.

Unabhängig vom Ergebnis der US-Wahl: Einige Mechanismen des Wahlkampfs sind auch für unser Leadership interessant. (Bild: Unsplash.com)

Nachdem die Reality-Show der US-Wahl nun erstmal ein Ende gefunden hat (mit für die meisten Schweizer wohl befriedigendem Ausgang), ist es interessant sich anzuschauen, was wir daraus für unser Leadership lernen können. Und damit meine ich nicht die eigentlichen Inhalte der Diskussion (die ja ohnehin stark in den Hintergrund geraten waren), sondern die Umstände, die den Verlauf für viele so spannend gestaltet haben. Denn nicht nur ich fand es geradezu angenehm, dass das Thema Corona für einige Wochen auf Platz 2 in den News verdrängt wurde. Daraus können wir nämlich so einiges für unsere Kommunikation und unseren Einfluss lernen, gerade als Führungspersonen.

Kaum einem war die US-Wahl egal

Denn egal ob Sie das ganze Theater notwendig oder lästig fanden, es gibt kaum einen, dem es völlig egal war. Und deshalb stellt sich die Frage, was daran denn so faszinierend ist. Denn die Mechanismen, die Ihren Einfluss bestimmen, haben kaum etwas mit den Inhalten, sehr wohl aber mit anderen Parametern zu tun.

Hier kommt der Punkt: Für das Erreichen jeglichen Changes in Ihrem Unternehmen oder Team sind Sie darauf angewiesen, dass Ihre Leute engagiert mitmachen. Welche Hebel können wir also aus dem amerikanischen Wahlkampf in unser Leadership-Repertoire übernehmen?

Diese Hebel können wir aus dem US-Wahlkampf übernehmen

  1. Zielklarheit. Das Ziel im amerikanischen Präsidentenwahlkampf ist sehr klar: die Mehrheit der Wahlleute als Summe aus den einzelnen Bundesstaaten zu erhalten. Es ist an dieser Stelle nicht wichtig, ob die Methode dafür die beste ist, sondern ob das Ziel einfach und klar ist. Hier die Frage für Sie: Wie klar und einfach sind Ihre Ziele, wenn Sie mit Ihrer Mannschaft Änderungen erreichen wollen? Die meisten, die ich kenne, fahren eher im Nebel. Statt einem gibt es oft 27 verschiedene Ziele. Damit verlieren Sie Ihre Leute.
  2. Emotionale Verbindung. Die Erreichung des klaren Ziels im US-Wahlkampf ist emotional extrem aufgeladen. Ob wir das für übertrieben halten oder nicht, es bindet die Aufmerksamkeit der Menschen. Und genau das ist ein wichtiger Aspekt zur Erreichung von Zielen: wir brauchen die emotionale Energie der Beteiligten. Zu häufig sehe ich selbst bei der Implementierung von Strategien viel zu wenig Leidenschaft und damit Energie.
  3. Siegeswillen. Sie mögen die Verbissenheit einiger Akteure im amerikanischen Wahlkampf für gefährlich halten (so wie ich auch), aber ich sehe in den meisten Unternehmen eher das Gegenteil: Gleichgültigkeit über die Zukunft. “Es wird schon irgendwie werden” ist kein förderlicher Gedanke, wenn Sie Grossartiges erreichen wollen. Menschen folgen sehr gerne Führungspersonen mit einem klaren Siegeswillen.

Wie Sie sehen, kann man auch aus kontroversen Ereignissen so einiges lernen und für sich selber anwenden. Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal strategische Initiativen oder anderen Change implementieren wollen.

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Fachkräftebedarf sinkt wegen Corona-Krise

Seit Ausbruch der Corona-Krise ist der Fachkräftebedarf schweizweit gesunken. Dennoch besteht in einigen Berufen weiterhin ein Fachkräftemangel. Dies beispielsweise in den Bereichen Ingenieurwesen, Technik, Humanmedizin und Pharmazie, Treuhand sowie Informatik. In Berufen mit einem Fachkräfteüberangebot verschärft sich die Lage für Stellensuchende hingegen weiter.

Die Corona-Krise schlägt sich auch beim Fachkräftebedarf nieder: Der Fachkräftemangel Index sinkt schweizweit um 17 Prozent. (Grafik: Spring Professional)

Zwischen 2016, als der Fachkräftemangel im Rahmen des Fachkräftemangel Index Schweiz zum ersten Mal gemessen wurde, und 2019 hat der Fachkräftemangel jährlich zugenommen. Im Jahr 2020 ist der Index erstmals gesunken, und zwar um 17%. Dies zeigt der Fachkräftemangel Index der Adecco Gruppe Schweiz und des Stellenmarkt-Monitors Schweiz der Universität Zürich. COVID-19 hat die Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt sehr schnell verändert. In den meisten Berufen sinkt die Zahl der offenen Stellen, während die Zahl der Stellensuchenden steigt. Dennoch besteht in diversen Berufen nach wie vor ein Fachkräftemangel. „Die erste Welle der Covid-19 Pandemie verunsicherte die Unternehmen. Sie stellten nur noch zögerlich oder zeitweise gar kein neues Personal ein. In der zweiten Welle können sie dagegen auf ihren Erfahrungen aufbauen. Sie rekrutieren nun trotz den einschränkenden Massnahmen wieder vermehrt Personal“, kommentiert Monica Dell’Anna, CEO der Adecco Gruppe Schweiz.

Reisebeschränkungen lässt Mobilität von Fachkräften sinken

Nicht überall sinkt der Fachkräftebedarf. Luca Semeraro, Head Professional Recruitment, erläutert: „Am Fachkräftemangel in Berufen wie dem Ingenieurwesen, der Informatik, der Technik oder der Medizin hat die Corona-Krise wenig geändert. Wir erfahren täglich, wie intensiv Unternehmen nach Spezialisten und Spezialistinnen in diesen Bereichen suchen. Es ist teilweise sehr schwierig, geeignetes Personal zu rekrutieren. Beispielsweise hat die regionale Mobilität der Fachkräfte aufgrund der Verunsicherung durch Reisebeschränkungen abgenommen. Aber auch in Berufen, die im Allgemeinen nicht von einem Fachkräftemangel betroffen sind, fehlen in einigen Bereichen viele Fachkräfte.“ Corinne Scheiber, verantwortlich für Adecco Medical, präzisiert: „Gut ausgebildete Pflegefachkräfte, insbesondere solche mit Spezialisierung Intensivpflege, sind aktuell sehr gesucht.“

In Berufen, wo das Fachkräfteüberangebot bereits 2019 besonders gross war, spitzt sich die Lage für Stellensuchende durch die Corona-Krise nochmals deutlich zu. Immer mehr Stellensuchende treffen auf immer weniger Vakanzen. „Die Arbeitslosenquote ist momentan hoch. In kundenorientierten Dienstleistungsberufen wie dem Gastgewerbe oder dem Verkauf hat sich die Lage im Vergleich zum Vorjahr besonders zugespitzt. Für Stellensuchende ist es in diesen Berufen momentan schwierig, wieder eine Arbeit zu finden. Denn die Zahl der Vakanzen hat abgenommen und die Konkurrenz durch die steigende Zahl weiterer Stellensuchender ist gross“, meint Helen Buchs vom Stellenmarktmonitor Schweiz der Universität Zürich.

Fachkräftemangel trotz Corona

Besonders hoch bleibt der Fachkräftebedarf in den Berufen der Humanmedizin und Pharmazie. Sie verzeichnen 2020 einen unverändert hohen Fachkräftemangel. Diese Berufe konnten vor dem «Lockdown» im März 2020 einen grossen Zuwachs an Vakanzen verzeichnen und danach dieses Niveau halten. So gibt es 2020 in diesen Berufen zwar mehr Stellensuchende als noch 2019, aber auch mehr offene Stellen. Dazu meint Corinne Scheiber: „Ärzte und Ärztinnen sind immer noch stark gesucht. Die Bevölkerung wird unter anderem immer älter und es braucht deshalb unabhängig von wirtschaftlichen Krisen genügend medizinisches Personal. Wir beobachten bei Adecco Medical beispielsweise eine Zunahme der Anfragen in den Bereichen Geriatrie und Gerontopsychiatrie sowie in der Notfallmedizin.“

Die Digitalisierung führt dazu, dass auf dem Arbeitsmarkt immer mehr Informationstechnologien eingesetzt und deshalb Informatikkenntnisse benötigt werden. Dies spiegelt sich im immer noch grossen Bedarf an Fachkräften in den Informatikberufen wider, wo trotz Corona-Einbruch ein Fachkräftemangel herrscht. Semeraro kommentiert: „Die Resultate des Fachkräftemangel Index Schweiz 2020 unterstreichen die Einschätzung des Verbands ICT Berufsbildung Schweiz: Die Zahl der ICT-Jobs ist deutlich höher als die Zahl der entsprechenden Arbeitslosen. In der Informatik ist der Wandel rasant. Betriebe suchen immer wieder ganz intensiv nach neuen Qualifikationen. Die Stellensuchenden hinken dabei oft einen kleinen Schritt hinterher.“

Fachkräftebedarf im Dienstleistungssektor stark gesunken

Es fällt auf, dass ein grosses Überangebot an Fachkräften in diversen Berufen mit eher tiefen Qualifikationsanforderungen im Dienstleistungsbereich besteht. Im Vergleich zum Jahr 2019 hat die Zahl der offenen Stellen weiter ab- und die Arbeitslosigkeit weiter zugenommen. Die Corona-Krise trifft diese Berufe deshalb besonders hart. Erwartungsgemäss steigt auch die Zahl der Stellensuchenden in den Berufen des Gastgewerbes, während hier gleichzeitig weniger neues Personal gesucht wird.

Das grösste Überangebot an Fachkräften verzeichnen 2020 die Berufe des kaufmännischen Bereichs. Diese Berufe haben besonders unter der Corona-Krise gelitten. Die Zahl der Vakanzen hat nämlich deutlich abgenommen. Semeraro meint dazu: „Die Corona-Krise hat die Automatisierungs- und Digitalisierungsprozesse in den kaufmännischen und administrativen Berufen nochmals angekurbelt. Zudem werden Neurekrutierungen hier in Notlagen gestrichen, weil Stellen des kaufmännischen Bereichs meist nicht unmittelbar zu Einnahmen führen. Aber auch Outsourcing und allgemeines Herunterfahren der Geschäftsbeziehungen dürften für das Überangebot eine Rolle spielen.“

Auch in den Berufen der Reinigung, Hygiene und Körperpflege ist das Fachkräfteüberangebot sehr ausgeprägt. Im Gegensatz zu anderen Berufen am unteren Ende des Rankings hat sich das Überangebot durch die Corona-Krise jedoch nicht stark verändert.

Deutschschweiz: Fachkräftemangel Index sinkt um -21%

Zusammenfassend: In der Deutschschweiz sinkt der Fachkräftemangel Index Schweiz stärker als in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz. Dennoch liegt der Deutschschweizer Fachkräftemangel-Index über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt. Insbesondere im Ingenieurwesen ist der Fachkräftebedarf bei Betrieben der Deutschschweiz nach wie vor hoch, denn die Zahl der offenen Stellen ist hier nur leicht gesunken. Die Ingenieursberufe belegen den ersten Platz des Rankings. Kaufmännische und administrative Berufe verzeichnen 2020 gleichzeitig weniger Vakanzen und mehr Stellensuchende als im Vorjahr. Weil sie nun gemessen an der zahlenmässigen Bedeutung des Berufs das grösste Fachkräfteüberangebot aufweisen, belegen sie neu den letzten Platz des Rankings.

Quelle: Spring Professionals (ein Unternehmen der Adecco-Gruppe)

Exportsituation zwischen Hoffen und Bangen

Im Dritten Quartal haben die Exporte wieder angezogen. Doch für die letzten drei Monate des Jahres 2020 sieht es wieder düsterer aus. Hoffnung macht aber die Entwicklung in Deutschland, dem wichtigsten Exportmarkt für Schweizer Unternehmen.

Die Exportsituation ist nach wie vor schwierig, doch aufgrund der Erholung des Welthandels stehen die Zeichen für 2021 gut. (Bild: Pixabay.com)

Zunächst gibt es positive Nachrichten zur Schweizer Exportsituation: Gemäss dem Export Forecast des Kreditrisikoversicherers Euler Hermes liegt der Export-Index derzeit bei 0,71 Punkten. Dieser Wert liegt über dem langjährigen mittleren Wachstumskurs der Schweizer Exportindustrie. Innerhalb der letzten drei Monate habe der Forecast markant zugelegt, liege jedoch weiterhin unter dem Vorjahresniveau, vermeldet Euler Hermes. Nach dem tiefen Einschnitt aufgrund der Corona-Pandemie im Frühling hatte ab Mai eine Gegenbewegung eingesetzt. Wie die Entwicklung des Forecasts zeigt, hielt diese bis Ende September an, wurde in der Tendenz jedoch schwächer. Im Oktober verzeichnete der Frühindikator dann einen leichten Rücklauf. Vorausgesetzt, die im Oktober beobachtete Trendwende verschärft sich nicht, deutet der Euler Hermes Export Indikator damit zurzeit darauf hin, dass die Exportwirtschaft in den kommenden Monaten überdurchschnittlich wachsen wird.

Trendumkehr aufgrund schlechter Stimmungsindikatoren

Für die Trendwende des Forecasts im Oktober ist gemäss Stefan Ruf, CEO Euler Hermes Schweiz, die sich verschlechternde Stimmung bei den Investoren und Konsumenten verantwortlich. Die steigenden Covid-19-Infektionen belasten das Konsumentenvertrauen erneut, was sich direkt auf den Service-Sektor auswirkt. Auch die Volatilität an den Finanzmärkten hat wieder zugenommen. Ruf verdeutlicht weiter: «Die Wirtschaft in Europa hat im letzten Halbjahr besonders unter der Pandemie gelitten. Jetzt droht mit der zweiten Covid-19-Welle neues Ungemach. Davon wird auch die Schweizer Exportindustrie in Mitleidenschaft gezogen. Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Abgleitens der konjunkturellen Entwicklung steigt.»

Im vierten Quartal wird mit Wachstumsrückgang gerechnet

Nach dem Rekordrückgang im zweiten Quartal 2020 hat sich der schweizerische Aussenhandel im Folgequartal deutlich erholt. Die Exporte stiegen saisonbereinigt um 6,5 Prozent (real: +9,9 Prozent), was umsatzmässig dem Quartalsniveau von vor drei Jahren entspricht. Auch die Importe haben um 11,5 Prozent (real: +9,0 Prozent) zugenommen. Nach der kräftigen Konjunkturerholung in den Monaten Mai bis September erwartet Euler Hermes im Schlussquartal 2020 allerdings wieder einen deutlichen Rückschlag für die Exportsituation. Insgesamt wird damit gerechnet, dass die Schweizer Wirtschaft 2020 um 4,7 Prozent schrumpft (2021: +2,6 Prozent) und Schweizer Exporte um 7 Prozent zurückgehen (2021: +5,6 Prozent). «Auch wenn die Schweiz sich noch gegen einen zweiten nationalen Lockdown sträubt, so dürfte angesichts erhöhter Ansteckungssorgen und der Exportabhängigkeit der Wirtschaft ein erneuter konjunktureller Rückschlag nicht zu vermeiden sein,» so Katharina Utermöhl, Europa-Ökonomin bei Euler Hermes. «Mit einer nachhaltigen Erholung der Konjunkturdynamik ist erst in der zweiten Jahreshälfte 2021 zu rechnen – sofern bis dahin ein Impfstoff gegen das Virus flächendeckend verteilt werden kann.»

Exportsituation in Deutschland erholt sich rasch

Was für die Schweiz gilt, lässt sich zu grossen Teilen auf unseren wohl wichtigsten Handelspartner Deutschland übertragen. Gemäss dem Konjunkturausblick der Deutschen Industriebank IKB hat sich die Stimmung der Wirtschaft in unserem nördlichen Nachbarland – nicht überraschend – eingetrübt. Auch wenn sich die Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland zuletzt als stabil erwiesen hat, belasten der aktuelle Lockdown und vor allem die konjunkturellen Unwägbarkeiten die Erwartungen. Diese Belastungen seien allerdings eher kurzfristiger Natur, so die IKB. Zwar sei im vierten Quartal des Jahres 2020 erneut mit einem BIP-Rückgang zu rechnen, der Ausblick für das Jahr 2021 werde dennoch vielfach zu negativ eingeschätzt. Zunehmende Impfquoten und das durch China und andere asiatische Länder initiierte globale Wirtschaftswachstum sollten vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2021 für einen dynamischem Konjunkturverlauf sorgen und zunehmend Aufholeffekte als Wachstumstreiber ersetzen. Schon nach dem Lockdown im Frühjahr konnte die deutsche Industrie die Produktion schnell wieder hochfahren. Im nächsten Jahr erwartet die IKB ein BIP-Wachstum in Deutschland von rund 5 %. Haupttreiber dürften weniger Investitionen sein als vielmehr Export und privater Konsum. Das sind zwiespältige Aussichten für Schweizer Exportunternehmen: Je nach dem, in welchen Sektoren – Konsumgüter oder Investitionsgüter – sie sich bewegen, könnte es entweder schnell wieder aufwärts gehen, oder die Durststrecke hält an.

Indikatoren des Welthandels entwickeln sich positiver als erwartet

Bis zuletzt war die Entwicklung des Welthandels ermutigend. Während die WTO im ersten Halbjahr noch von einem Rückgang des globalen Handelsvolumens von über 20 Prozent ausging, wird derzeit mit einem Einbruch von weniger als 10 Prozent gerechnet. Die Frachtpreise haben jüngst ein neues Rekordhoch erreicht und der Containerumschlag übertrifft sogar das Niveau, welches er vor der Corona-Krise erzielte. Die dynamische Entwicklung des Welthandels hängt eng mit der Erholung der Rohstoffmärkte und der Industrie allgemein zusammen. So hat der globale Einkaufsmanagerindex von J.P. Morgan Ende Oktober ein neues Mehrjahreshoch von 53 Punkten erreicht. Weiter haben sich im August und September die meisten Arbeitsmärkte weltweit erholt, im Oktober wurde hingegen keine weitere Verbesserung beobachtet.

Quellen: Euler Hermes, IKB Deutsche Industriebank AG

Im Bauhauptgewerbe zeichnet sich tiefster Jahresumsatz seit 2015 ab

Der Schweizerische Baumeisterverband zeigt in seiner jüngsten Quartalserhebung und dem Bauindex, wie stark die Corona-Pandemie das Bauhauptgewerbe belastet. Es zeichnet sich der tiefste Jahresumsatz seit 2015 ab.

Corona kostet das Bauhauptgewerbe Milliarden von Franken. Es droht der tiefste Jahresumsatz seit 2015. (Bild: Pixabay.com)

Wegen der Corona-Pandemie sind dem Bauhauptgewerbe seit Jahresbeginn bereits 1.2 Milliarden Franken Umsatz entgangen. Hinzu kommen Kosten für die Sicherheitsmassnahmen und eine niedrigere Produktivität. Dies zeigt die jüngste Quartalserhebung des Schweizerischen Baumeisterverbands SBV. Nach den Lockerungsmassnahmen im Sommer gebe es immerhin erste Anzeichen für eine gewisse Stabilisierung am Markt, heisst es weiter. Mit dem 5-Punkte-Plan hätten öffentliche Bauherren motiviert werden können, Planungsarbeiten, Bewilligungsverfahren und Vergaben zu beschleunigen. Aber noch immer würden sich einige öffentliche Bauherren scheuen, mit ihrer Auftragsvergabe die Konjunktur zu stützen, bedauert der Branchenverband des Bauhauptgewerbes. Basierend auf dem gemeinsamen Bauindex mit der Credit Suisse rechnet man dort dieses Jahr mit einem Gesamtjahresumsatz von gut 19 Milliarden Franken, rund 7% weniger als 2019. Das wäre der tiefste Stand seit 2015.

Wohnungsbau und Wirtschaftsbau weiterhin mit Umsatzrückgang

Der gesamte Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im 3. Quartal 2020 um -11% gegenüber der Vorjahresperiode gesunken. Die Sparte Wohnungsbau hatte im 2. Quartal eine starke Korrektur erfahren, ihr Umsatz fiel dramatisch um -27% auf 1.3 Milliarden Franken. Unterdessen ist ihr Umsatz im aktuellen Quartal leicht auf 1.4 Milliarden Franken gestiegen, was aber immer noch -18% gegenüber dem 3. Quartal 2019 entspricht.

Signale für Erholung im Markt

Dennoch lassen sich erste zaghafte Signale der Erholung im Markt ausmachen. Die gewerblichen Bauherren zeigten sich von Juli bis September, also noch vor der zweiten Corona-Welle, ebenfalls zuversichtlicher. Sie vergaben wieder mehr Bauaufträge (+11%) und haben vorübergehend gestoppte Bauprojekte wieder in Angriff genommen, so dass die Sparte Wirtschaftsbau ihren Umsatz im 3. Quartal bei -3% einigermassen stabilisieren konnte nach dem deutlichen Umsatzeinbruch von -17% im 2. Quartal (im Vergleich zur jeweiligen Vorjahresperiode).

Fast sechs Prozent weniger Aufträge für das Bauhauptgewerbe im öffentlichen Tiefbau

Erfreulich ist ebenfalls, dass die Appelle des Fünf-Punkte-Plans eine gewisse Wirkung zeigen. Der Plan ruft öffentliche Bauherren dazu auf, den Weg für Bauprojekte frei zu machen, ohne dass neue Gelder gesprochen werden müssten. Noch immer zögern aber zu viele öffentliche Bauherren mit der Auftragsvergabe. Seit Jahresbeginn liegt der Auftragseingang weiterhin -3.5% unter Vorjahresniveau. Vor allem im wichtigen öffentlichen Tiefbau ist der Rückgang mit -5.5% noch gross. Gerade auch kantonale Vergabebehörden können mit einer Beschleunigung der Planungsarbeiten, der Bewilligungsverfahren und der Auftragsvergabe die Rezession abfedern und Arbeitsplätze erhalten. Das heisst, dass öffentliche Bauherren bereits geplante Aufträge abwickeln und vorziehen sollten anstatt sie zu bremsen. Zudem müssen sie Wege finden, private Baugesuche rasch zu bearbeiten, um die entsprechenden Bauvorhaben nicht willkürlich zu blockieren.

Quelle: Schweizerischer Baumeisterverband

Reputation Experience Management: Glückliche Kunden in 7 Schritten

Diejenigen Marken, die ihre Kunden überall und jederzeit begeistern, werden die Gewinner sein. Denn glückliche Kunden ziehen neue Kunden an wie ein Magnet. Um jedoch die Online-Reputation und die Customer Experience gezielt zu verbessern, brauchen Unternehmen einen Lösungsansatz, der beides vereint: Reputation Experience Management.

Starke Marken erzeugen Leidenschaft: Dank Reputation Experience Management ziehen glückliche Kunden neue an. (Bild: Ian Schneider / Unsplash.com)

Reputation Experience Management (RXM) – eine Kombination aus Customer-Experience- und Online-Reputation-Management – hat das Ziel, diese beiden Bereiche zu vereinen, die Kunden in den Mittelpunkt und zufrieden zu stellen und somit besser als Unternehmen dazustehen. Zentral dabei ist es, Feedback aus verschiedenen Quellen zu sammeln, auszuwerten und in umsetzbare Erkenntnisse zu verwandeln. Daraufhin lassen sich die eigenen Leistungen verbessern, dadurch das Kundenerlebnis optimieren und folglich die Reputation der Marke steigern. Die nachfolgende Checkliste unterstützt Sie dabei, ein professionelles RXM schrittweise und nachhaltig im Unternehmen zu verankern.

1. Bringen Sie die betroffenen Abteilungen und Personen an einen Tisch

Reputation Experience Management erfordert nicht nur das gemeinsame Engagement der Marketing- und CX-Abteilung, sondern nahezu aller Unternehmensbereiche – vom operativen Kundenservice über das Compliance-Team bis hin zum Management. Überzeugen Sie alle betroffenen Abteilungen von den Vorteilen und klären Sie vorab, wer über die Einführung eines RXM entscheidet und wer das Programm im Unternehmen verantworten soll.

2. Prüfen Sie den Status quo Ihrer Online-Reputation

Beurteilen Sie zunächst, wie es um Ihre aktuelle Online-Präsenz bestellt ist. Vielleicht arbeiten Sie bereits in einigen Bereichen an Ihrem digitalen Image. Wenn ja, bewerten Sie die Effektivität der verwendeten Tools und überprüfen Sie, ob irgendwo Lücken bestehen. Stellen Sie sicher, dass die Google-My-Business-Seiten für all Ihre Standorte unter Ihrer Verwaltung stehen, Sie in allen relevanten Branchenportalen gelistet werden und Ihre Social Media-Präsenzen auf dem neuesten Stand sind

3. Definieren Sie die Ziele für Ihr Reputation Experience Management-Programm

Je nachdem, wie Sie bereits aufgestellt sind, gilt es, entsprechende Ziele zu formulieren, an welchen Stellen Ihr Reputation Experience Management ansetzen soll. Überlegen Sie, welche Ziele sie kurzfristig erreichen wollen und welche sie langfristig angehen müssen, wie zum Beispiel ein höherer Sterne-Durschnitt bei Google, ein verbessertes Image im Branchenvergleich oder mehr Umsatz.

4. Entwickeln Sie ein Scoping-Dokument

Halten Sie alle Ziele und Verantwortlichkeiten in einem Konzept fest und ergänzen Sie dies um einen Fahrplan für die Einführung. Definieren Sie konkrete Meilensteine mit entsprechenden Deadlines. So wissen Management und betroffene Abteilungen genau, was in welcher Phase der Einführung realisiert werden soll.

5. Wählen Sie die passende Software-Unterstützung

Bestimmen Sie mithilfe des Scoping-Dokuments, welche Plattform Ihre Geschäftsanforderungen am besten erfüllt. Achten Sie bei der Software-Auswahl darauf, dass sich alle RXM-Komponenten nahtlos integrieren lassen und ein zuverlässiges, automatisiertes Online-Monitoring für mehrere Standorte und Websites (soweit Sie diese haben) möglich ist. Zugleich ist es wichtig, dass die Lösung mit intuitiven, leicht verständlichen und übersichtlichen Dashboards arbeitet sowie leistungsstarke Analyse- und Reporting-Tools bietet.

6. Richten Sie Ihre Tools passend ein

Überlegen Sie genau, ob Sie eine ganzheitliche Software-Lösung benötigen oder nur einzelne Tools. Behalten Sie hierbei im Hinterkopf, welche Funktionen für Ihre Ziele wichtig sind. Hilfreich ist es, wenn sich das Tool modular implementieren, je nach Bedarf anpassen und erweitern lässt – denn auch wenn Sie jetzt vielleicht nicht alle Features benötigen, wachsen Ihre Bedürfnisse womöglich in Zukunft. Heute vorauszudenken, kann Ihnen schon morgen weitere Kosten sparen.

7. Starten Sie Ihr Reputation Experience Management

Stehen alle Zeichen auf „Los!“, beginnen Sie Ihr Reputations- und Kundenerfahrungsmanagement damit, online gefunden zu werden – etwa in Branchenverzeichnissen, in den Social Media und natürlich bei Google. Generieren Sie Kundenbewertungen und beantworten Sie diese professionell. Werten Sie Feedback aus und ziehen Sie Rückschlüsse auf Ihr Unternehmen und Ihre digitale Präsenz. Prüfen Sie dann regelmäßig, ob Ihre Prozesse funktionieren und die Maßnahmen den gewünschten Effekt bringen. Hierbei eignen sich die Reportmöglichkeiten innerhalb einer RXM-Plattform, um einen schnellen Erkenntnisgewinn zu erzielen.

Mit Reputation Experience Management tun Sie mehr für Ihre Marke

Reputation Experience Management sichert den positiven und konsistenten Ausdruck starker Marken. Die Kombination von Online-Reputation und Customer Experience Management garantiert Zukunftsfähigkeit. Dadurch haben Unternehmen nicht nur einen starken Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern, die sich nicht mit RXM beschäftigen, sondern profitieren von größerem Vertrauen in ihre Marke und damit von neuen und stärkeren Kundenbeziehungen. Der Guide „Reputation Experience Management“ von Reputation.com bietet Ihnen weiterführende Informationen – inklusive zahlreicher Beispiele und 5 Must-haves für wirkungsvolles RXM. Jetzt kostenlos downloaden: https://bit.ly/33btdzn!

Autorin:
Marina Hedvizak ist Marketing Managerin DACH bei Reputation.com. Sie verfügt über einschlägige Marketing-Erfahrung sowohl auf Agenturseite als auch in Unternehmen unterschiedlicher Branchen, u.a. aus dem Automotive- und Energie-Sektor. Als Marketing-Allrounder kennt sie sich sowohl mit PR- und Eventmanagement als auch mit Online- und klassischem Marketing aus.

Weibliches Unternehmertum: Schweiz bietet gute Rahmenbedingungen

Die Schweiz, Israel und die USA bieten die besten Rahmenbedingungen für weibliches Unternehmertum. Dies zeigt der jüngste Mastercard Index of Women Entrepreneurs, der regelmässig Analysen zu den Fortschritten von Frauen in der Wirtschaft in 58 Volkswirtschaften weltweit erstellt.

Weibliches Unternehmertum im Fokus: Die Schweiz bietet neben Israel und den USA besonders gute Rahmenbedingungen. (Bild: Mastercard Index of Women Entrepreneurs)

Gemäss der vierten Ausgabe des Mastercard Index of Women Entrepreneurs (MIWE), der im November 2020 erschien, befindet sich die Schweiz zum ersten Mal in den Top 3. Der Report macht nach eigener Darstellung die sozioökonomischen Beiträge von Unternehmerinnen sichtbar und bietet Einblicke in Faktoren, die ihren Aufstieg fördern oder hemmen. Der MIWE 2020 basiert auf öffentlich zugänglichen Daten führender internationaler Organisationen wie der OECD und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und repräsentiert fast 80 % der weiblichen Erwerbsbevölkerung.

Aufschwung für weibliches Unternehmertum in der Schweiz

In der aktuellen Ausgabe des MIWE hat sich die Schweiz gegenüber früheren Erhebungen stark verbessert. Der Anstieg betrug von 65,2 (Rang 11) im Jahr 2019 auf 71,5 in diesem Jahr. Diesen Aufstieg verdankt die Schweiz unter anderem einer deutlich verbesserten Unterstützung für KMU (+37 % von 73,8 auf 101,2) sowie einer Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Unternehmern (+45 % von 65,3 auf 95) und Unternehmerinnen (+26 % von 65,3 auf 95). Zudem ist die Schweiz bisher weltweit eine der erfolgreichsten Volkswirtschaften in der Vergabe von COVID-19-Hilfspaketen und -Soforthilfen für Unternehmen (Rang 6).

Genderorientierte Politik fördert den unternehmerischen Erfolg von Frauen

Vor der Schweiz an erster Stelle steht Israel als weltweit führendes Land für weibliches Unternehmertum und rückt von Platz 4 im Jahr 2019 an die erste Stelle. Die Spitzenposition von Israel macht deutlich, dass genderspezifische Fördermassnahmen schnelle und signifikante Ergebnisse erzielen. Mit der Ambition, die Zahl der Unternehmerinnen innerhalb von zwei Jahren zu verdoppeln, ist der Erfolg Israels auf eine gezielte staatliche Unterstützung der KMU zurückzuführen.

Die Volkswirtschaften mit den besten Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen präsentieren sich 2020 wie folgt:

Israel74,7
Vereinigte Staaten74,0
Schweiz71,5
Neuseeland70,1
Polen68,9
Grossbritannien68,7
Kanada68,6
Schweden68,3
Australien67,5
Spanien67,3

 

Die Ergebnisse des MIWE 2020 bestätigen, dass weibliches Unternehmertum besonders in einkommensstarken und entwickelten Volkswirtschaften wie der Schweiz, Israel, den USA, Neuseeland und Polen floriert, wo der Grad der Vorurteile gegenüber weiblichen Unternehmerinnen niedrig, der Zugang zu Bildung und finanziellen Förderungen hoch und die unternehmerischen Rahmenbedingungen gut sind. Die meisten Länder (34 von 58) zeigen stabile MIWE-Werte mit einer Punktzahl zwischen 60 bis 70 wie Thailand (66,9), Taiwan (66,6), Kolumbien (66,3), die Philippinen (65,5), Frankreich (65,1), Russland (64,6) und Deutschland (63,0).

COVID-19 führt zu Rückschlägen, birgt aber auch Chancen

Frauen sind besonders stark von der COVID-19-Pandemie betroffen: In den untersuchten Volkswirtschaften mit hohem Einkommensniveau wie Israel, Singapur, der Schweiz und den Vereinigten Staaten gaben 70 % der Unternehmerinnen an, dass sie durch die Corona-Krise Nachteile erfahren haben. Die Überrepräsentation in Branchen, die am stärksten vom wirtschaftlichen Abschwung betroffen sind und der steigende Druck durch Kinderbetreuung sind nur einige Faktoren, die Frauen in eine besonders schwierige Lage bringen.

Gleichzeitig sieht der Report Anzeichen, dass sich die Pandemie als Katalysator erweisen könnte, der Entscheidungsträger ermutigt, genderspezifische Massnahmen zu ergreifen:  Insbesondere Politikerinnen haben im Krisenmanagement weltweit Führungsstärke bewiesen und die Reputation von weiblichen Führungskräften gesteigert. Zudem zeigt sich während der Krise, dass Frauen über eine hohe Anpassungsfähigkeit verfügen: 42 % der befragten Unternehmerinnen stellten seit Pandemiebeginn auf ein digitales Geschäftsmodell um und 34 % identifizierten neue Geschäftsmöglichkeiten.

Weibliches Unternehmertum weiter fördern

Daniela Massaro, Country Managerin von Mastercard Schweiz kommentiert die aktuelle Situation wie folgt: „Eine Krise wird immer Schwachstellen im System aufzeigen und COVID-19 hat das in höchstem Masse getan. Wir sehen das Ausmass der Ungleichheit, aber wir nehmen auch positive Impulse und Fortschritte wahr. Die Frage ist: Sind wir mutig genug die Gelegenheit zu ergreifen, auch entsprechend zu handeln? Oder werden wir an einem dysfunktionalen System festhalten, das durch die Pandemie verstärkt wird? Diese Punkte sollten von Entscheidungsträgern thematisiert und berücksichtigt werden, wenn sie Massnahmen ergreifen, die aus der Krise herausführen sollen.“

Nach eigener Darstellung will Mastercard mit dem MIWE mit gutem Beispiel in Sachen Inklusion und Diversity vorangehen und eine Informationsbasis bereitstellen, die Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen befähigt, Massnahmen zur Umsetzung einer gezielten genderspezifischen Unterstützung zu ergreifen, um eine Geschlechterparität zu realisieren. Im Jahr 2020 habe Mastercard sein weltweites Engagement für die finanzielle Inklusion ausgeweitet und sich verpflichtet, bis 2025 insgesamt eine Milliarde Menschen und 50 Millionen Kleinst- und Kleinunternehmen in die digitale Wirtschaft einzubinden, heisst es in der Mitteilung des Unternehmens. Im Rahmen dieser Bemühungen werde ein Schwerpunkt darauf liegen, 25 Millionen Unternehmerinnen Lösungen anzubieten, die ihnen helfen, ihre Unternehmen auszubauen. Dies soll durch eine Reihe von Massnahmen erfolgen, die Finanzierung, Mentoring und die Entwicklung integrativer Technologien miteinander verbinden.

Quelle und weitere Informationen: www.mastercard.com

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