Work Smart: Neue Partnerschaft fördert flexibles Arbeiten

Ab sofort können Mitglieder des Kaufmännischen Verbands die VillageOffice Coworking Spaces schweizweit zum reduzierten Preis nutzen. Mit der neuen Zusammenarbeit möchten die beiden Partner der Work Smart Initiative flexibles Arbeiten fördern und der Veränderung des Arbeitsmarkts in Richtung Gig-Ökonomie Rechnung tragen, wie es heisst.

Work Smart: Mitglieder des Kaufmännischen Verbands können zu reduzierten Preisen die Coworking Spaces von VillageOffice nutzen. (Symbolbild; Quelle: Pixabay.com)

Der Kaufmännische Verband und die VillageOffice Genossenschaft treten ab heute in eine Partnerschaft. Unabhängig voneinander verfolgen beide Organisationen das Ziel, moderne und flexible Arbeitsformen zu fördern und Berufstätige auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten. Mit der neuen Zusammenarbeit möchten sie gemeinsame Synergien nutzen. Als Berufsverband für kaufmännische und betriebswirtschaftliche Angestellte betreut der Kaufmännische Verband heute rund 46 000 Mitglieder. VillageOffice ist seit 2016 daran, ein schweizweites Netzwerk von Partner Spaces aufzubauen. Das sind Coworking Spaces, eingebettet in ein Ökosystem von lokalen Dienstleistern. Heute besteht das Netzwerk aus rund 60 Coworking Spaces. Im Rahmen der neuen Partnerschaft dürfen Mitglieder des Kaufmännischen Verbands einen Tag pro Jahr gratis an einem der ausgewählten Standorte coworken. Für alle weiteren Tage profitieren sie von einem Spezialpreis von CHF 30.00 pro Tag.

Auch Unternehmen profitieren

Mit der neuen Partnerschaft profitieren Mitglieder des Kaufmännischen Verbands aber nicht nur von finanziellen Vorteilen. In der Schweiz pendeln rund 70% der Berufstätigen zu einem Arbeitsort ausserhalb ihrer Wohngemeinde (BfS 2019). Durch die Nutzung von nahe gelegenen Coworking Spaces als externe Büros oder Sitzungsräume werden Erwerbstätige zeitlich und geografisch flexibler. Kürzere Arbeitswege räumen mehr Zeit für Familie, Freunde und Hobbys ein. «Unser Ziel ist es, dass bis 2030 jede Person in der Schweiz den nächsten Coworking Space innerhalb von 15 Minuten per Velo oder ÖV erreicht», sagt Jenny Schäpper-Uster, Partnerin und Mitgründerin von VillageOffice. Das fördere nicht nur die lokale Wirtschaft und entlaste die Verkehrsinfrastruktur, auch trage dies zu einer besseren Work-Life-Balance bei. Dies wiederum wirke sich positiv auf die Motivation und das Engagement für das Unternehmen aus. Von Coworking Spaces profitieren also nicht nur Mitarbeitende, sondern auch Arbeitgeber. Mit der externen Infrastruktur können sie ihren Angestellten flexible Lösungen anbieten und gleichzeitig interne Fixkosten sparen.

Partnerschaft für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Auch der Kaufmännische Verband sieht in der neuen Arbeitsform grosses Potenzial für den zukünftigen Arbeitsmarkt. Den grössten Zuwachs verzeichnet derzeit die Berufsgruppe mit höheren Funktionen im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich. Sie profitiert potenziell am meisten von den Chancen für zeitlich und örtlich flexibles Arbeiten. Auch mit der stetig wachsenden Gig-Ökonomie gewinnt dezentrales Arbeiten zunehmend an Bedeutung. «Wir setzen uns auf politischer Ebene für eine Modernisierung des Arbeitsgesetzes und für gute Rahmenbedingungen für neue Arbeitsformen ein», erklärt Ursula Häfliger, Verantwortliche Politik beim Kaufmännischen Verband. Ziel sei es, flexibles Arbeiten zu begünstigen und gleichzeitig den Gesundheitsschutz zu stärken. «Zudem ist die soziale Absicherung für neue Arbeitsformen zu gewährleisten. Flexibles Arbeiten kann gerade für Leute mit ausserberuflichen Verpflichtungen der Schlüssel zur Weiterführung der Erwerbsarbeit sein.» Der Kaufmännische Verband weist ein langjähriges Engagement im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben auf.

Gratis coworken während der Work Smart Week

Die Ankündigung der Partnerschaft erfolgt pünktlich auf die diesjährige Work Smart Week (work-smart-initiative.ch). Vom 26. bis 30. August 2019 organisieren verschiedene Unternehmen im Rahmen der Initiative Events zu Themen rund um flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten. Mitglieder des Kaufmännischen Verbands und Interessenten können die Member Spaces von Coworking Switzerland (coworking.ch) während diesen Tagen kostenlos ausprobieren. Der Kaufmännische Verband ist seit der Gründung der Work Smart Initiative 2015 Patronatspartner, VillageOffice unterstützt die Initiative als Partnerin.

Weitere Informationen: kfmv und VillageOffice

Der gute Geist im Unternehmen – Video-Serie, Teil 1

Zu Besuch bei Selina und Ruedi Bauberger, die ihr Unternehmen erfolgreich weitergegeben haben. Eine Video-Serie in fünf Teilen - hier der erste Teil.

Bruno Aregger, Gründer und Inhaber von APPLETREE, hat Ruedi und Selina Bauberger von Bauberger AG, dem Schweizer Generalunternehmen für Industrieumzüge, Maschinenmontagen und Instandhaltung, bei ihrer Firmennachfolge begleitet. Im Gespräch mit ihnen zeigt er auf, wie ein Generationenwechsel optimal gelingen kann. Im ersten Teil der Video-Serie geht es um die Frage, wie man ins elterliche Unternehmen hineinwächst.

Fortsetzung folgt…

Was den Digital Workplace als Arbeitsplatz der Zukunft ausmacht

Unsere Arbeitswelt befindet sich in einem Wandel. Durch die Digitalisierung werden traditionelle und starre Arbeitsmodelle abgelöst durch flexible und zeitgemässe Arbeitsformen.

Der Arbeitsplatz der Zukunft erlaubt es den Mitarbeitenden, sicher auf alle relevanten Unternehmensdaten zugreifen zu können. (Bild: Pixabay.com)

Wir arbeiten von unterwegs, vor Ort bei den Kunden oder immer häufiger im Homeoffice. Zu welchem Zeitpunkt und mit welchem digitalen Endgerät ist dabei nicht entscheidend.

Flexibles Arbeiten mit dem Digital Workplace

Damit Arbeitgeber die aktuellen Herausforderungen meistern können, empfiehlt sich die Implementation eines leistungsstarken und digitalen Arbeitsplatzes. Der Digital Workplace erlaubt es den Mitarbeitenden, sicher auf alle relevanten Unternehmensdaten und -applikationen zuzugreifen. Wo sich der Benutzer befindet, spielt keine Rolle. Das flexible Arbeiten ist insbesondere bei jungen Fachkräften gefragt und steigert deren Mitarbeiterzufriedenheit enorm.

Die Produktivität der Mitarbeitenden wird erhöht

Nebst dieser Zufriedenheit wird auch eine Erhöhung der Produktivität erreicht, da optimierte Zusammenarbeitsformen möglich werden. Die Folge: eine Steigerung des Unternehmenserfolges. Auch aus einer Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Forbes Insights entstanden ist, geht hervor, dass der digitale Arbeitsplatz positive Auswirkungen auf die Arbeitsproduktivität hat. Mitarbeitende berichten von massiven Effizienzsteigerungen bei der Einführung von digitalen Arbeitsplätzen.

Was der Digital Workplace bewirkt:

  • Unterstützung von modernen Arbeitskonzepten wie Homeoffice und Bring Your Own Device
  • Reduktion von unproduktiven Zeiten
  • Basis für erfolgreichen «War for Talents» (Fachkräftemangel)
  • Positionierung als attraktiver, zeitgemässer Arbeitgeber
  • Vereinbarkeit von Familie und Job durch unabhängiges Arbeiten
  • Leistungssteigerung durch optimierte Zusammenarbeitsformen
  • Bedarfsgerechte Mobilität und Flexibilität

Autor:
Silvan Wyser, Head of Marketing GIA Informatik AG, Peyermattstrasse 3, CH­4665 Oftringen
T +41 62 789 71 71, hello@gia.ch, www.gia.ch

Prix SVC Nordschweiz 2019: Das sind die Finalisten

Das Unternehmernetzwerk Swiss Venture Club (SVC) vergibt am 28. November den Prix SVC Nordschweiz 2019. Aus über 100 Unternehmen der Region hat die siebzehnköpfige Expertenjury unter der Leitung von Willi Glaeser, Ehrenpräsident Glaeser Wogg AG, sechs Finalisten bestimmt.

Die Firma Dectris aus Baden gewann 2017. Wer von den sechs Finalisten darf über den Prix SVC Nordschweiz 2019 jubeln? (Bild: SVC)

Träger und Initiant des Prix SVC ist der Swiss Venture Club, ein unabhängiger, non-profit-orientierter Verein zur Förderung und Unterstützung von KMU in der Schweiz. Mit dem Prix SVC Nordschweiz zeichnet er vorbildliche KMU der Region aus, die durch ihre Produkte und Dienstleistungen, durch ihre Innovationen, ihre Firmenkultur, die Qualität der Mitarbeitenden und des Managements sowie durch einen nachhaltigen Erfolgsausweis und eine regionale Verankerung überzeugen. Die Verleihung des Prix SVC Nordschweiz 2019 findet am 28. November 2019 im Congress Center Basel statt. Erwartet werden über 1200 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur. Durch die Verleihung führt Dani von Wattenwyl.

Brack.ch AG, Mägenwil

BRACK.CH ist ein Schweizer Handelsunternehmen. 1994 als Einmannfirma von Roland Brack gegründet, hat sich das Unternehmen in den darauffolgenden Jahren rasant entwickelt. Dabei setzte die Firma schon früh auf das Internet sowie auf E-Commerce und macht heute den grössten Teil des Umsatzes online. Alleinstellungsmerkmal ist das Sortiment mit über 200’000 ab eigenem Lager lieferbaren Produkten. Das Unternehmen beschäftigt an den drei Standorten Mägenwil AG, Willisau LU und Renens VD über 700 Mitarbeitende.
www.brack.ch

BSI Business Systems Integration AG, Baden

Die Firma ist spezialisiert auf Software für CRM und Marketing Automation auf Basis innovativer Technologien. BSI setzt sich für die Digitalisierung von Unternehmen und eine konsequente Kundenzentrierung ein. Das Softwareunternehmen mit insgesamt acht Standorten in der Schweiz und in Deutschland bietet smarte Branchenlösungen für Retail, Banking, Insurance und Life Science, die als benutzerfreundliche Helfer überzeugen. Sie unterstützen Unternehmen bei der Digitalisierung des Kundendialogs und einer konsequenten Kundenzentrierung. BSI beschäftigt 322 Mitarbeitende.
www.bsi-software.com

Burckhardt+Partner AG, Basel

Burckhardt+Partner ist ein unabhängiges, in der Schweiz führendes und international agierendes Architektur- und Generalplanungsunternehmen. Die Firma wurde 1951 in Basel gegründet, 1981 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und hat sich seither stetig entwickelt. Burckhardt+Partner hat mit seinen heute 391 Mitarbeitenden die Architektur in der Schweiz wesentlich geprägt und konnte sich auch im internationalen Umfeld behaupten.
www.burckhardtpartner.com

Häring-Gruppe, Muttenz

Die Häring-Gruppe ist seit 140 Jahren in Familienbesitz und ein führendes Unternehmen für Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienbranche. Dabei entwickelt und produziert Häring mit dem nachhaltigen Baustoff Holz neue Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle. Vom Einfamilienhaus bis zum Hochhaus, von der Brücke bis zum Industriegebäude, national und international. 130 Mitarbeitende beschäftigt die Häring-Gruppe gesamthaft in Eiken, Muttenz, Burgdorf und Tianjin (CN).
www.haring.ch

Solvias AG, Kaiseraugst

Solvias (lat. Solutio und Via, Lösungen und neue Wege finden), das 1999 durch ein Management-Buy-Out entstand, ist Weltmarktführer im Bereich der Auftragsforschung, Entwicklung und Herstellung für die Pharma-, Biotech-, Kosmetik- und Medizinprodukteindustrie. Die internationale Expansion wurde 2013 mit der Übernahme von Confarma beschleunigt. Dadurch erweiterte das Unternehmen sein Angebot um neue Kompetenzen in der Mikrobiologie, Sterilitäts- und Bioburden-Analysen, Zellbiologie und Freigabeanalytik. Solvias beschäftigt über 500 Mitarbeitende mit Niederlassungen in Frankreich und den USA.
www.solvias.com

Zaugg Maschinenbau AG, Schönenwerd

Seit 1995 bietet die Firma Automationslösungen im Spezialanlagenbau an. Die Kernkompetenz liegt in der Automatisierung von Arbeitsabläufen in Produktionsunternehmen. Dabei bietet das Unternehmen dank kreativen und massgeschneiderten Ideen alles aus einer Hand – Entwicklung, Fabrikation, Montage sowie Steuerungsbau – und ist in den Branchen Pharma, Medizin, Textil, Nahrungsmittel, Bau, Logistik und Kunststoff tätig. Der Erfolg basiert auf den 58 gut ausgebildeten Mitarbeitenden sowie den sechs Auszubildenden in den Berufen Konstrukteur, Polymechaniker und Automatiker.
www.zmb.ch

Vermögensverwaltung: Nachhaltige Anlagen und Produktspezialisierung als Chancen

Die Schweizer Asset-Management-Branche verwaltet ein Vermögen von 2'161 Milliarden Franken und beschäftigt 9'900 Angestellte. Damit ist die Vermögensverwaltung eine wichtige Säule des Schweizer Finanzplatzes. Das zeigt die zweite Ausgabe der IFZ/AMP Asset Management Studie, die von der Hochschule Luzern und der Asset Management Plattform Schweiz erstellt wurde.

Die Vermögensverwaltung ist in der Schweiz ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. (Bild: Pixabay.com)

Die Schweiz bietet günstige Bedingungen für Asset Manager. Insbesondere ein stabiles und zuverlässiges politisch-rechtliches Umfeld und ein starkes Bildungssystem mit hoch qualifizierten Arbeitskräften werden als Schlüsselfaktoren für den Erfolg in der Vermögensverwaltung identifiziert. «Der Schweizer Finanzplatz ist eine der grössten und dynamischsten Asset-Management-Zentren in Europa. In der Schweiz ansässige Asset-Management-Firmen spielen eine wichtige Finanzierungsrolle, indem sie Spargelder in die Realwirtschaft lenken. Damit schaffen sie Arbeitsplätze und stärken die Wirtschaft», sagt Lorenz Arnet, CEO der Asset Management Plattform Schweiz.

Gesamtvolumen entspricht dem Dreifachen des Schweizer BIP

Gemessen an der Marktgrösse belief sich das von Banken, Fondsleitungen, Effektenhändlern und von der FINMA beaufsichtigten Asset Managern in der Schweiz verwaltete Gesamtvermögen per Ende 2018 auf 2’161 Milliarden Franken. Das entspricht etwa dem Dreifachen des Schweizer BIP und rund dem Doppelten des Vermögens von Schweizer Pensionskassen. Von diesen von Asset Managern in der Schweiz für in- und ausländische Kunden verwalteten Vermögenswerten wurden 1’243 Milliarden Franken in kollektiven Kapitalanlagen und 918 Milliarden Franken in institutionellen Mandaten gehalten. Das Gesamtvolumen entspricht einem leichten Rückgang von 2% gegenüber dem Vorjahr (Grafik 1). Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die starke Korrektur der globalen Aktienmärkte im vierten Quartal 2018 zurückzuführen. Die Schätzungen der Studienautoren zeigen, dass die Asset-Management-Branche direkt rund 9’900 hochqualifizierte Angestellte beschäftigt (ein Wachstum von 3% gegenüber dem Vorjahr), wobei zusätzlich rund 45’600 Personen indirekt in der Branche tätig sind.

Grafik 1: In der Schweiz verwaltete Vermögen (in Milliarden CHF).

Viele Regulierungen als Herausforderung

Die Autoren der Studie führten eine Stimmungsanalyse unter den in der Schweiz ansässigen Asset Managern durch. Die Umfrage zeigt, dass die Regulierung als grösste Herausforderung angesehen wird. Etwa 70 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass das Verhältnis zwischen Regulierungskosten und regulatorischem Nutzen unausgewogen ist. Eine Mehrheit der befragten Asset-Management-Firmen hält die Regulierungskosten für hoch. Die Asset Manager in der Schweiz sehen Potenzial für regulatorische Verbesserungen insbesondere durch die Abschaffung der Stempelsteuer und durch eine Senkung der Verrechnungssteuer.

Grosses Potenzial bei nachhaltigen Anlagen

Die größten Chancen bei der Vermögensverwaltung liegen in der Produktspezialisierung und in nachhaltigen Anlagen, die geringsten in passiven Anlagen (Grafik 2). «Um einen Wettbewerbsvorteil in der Asset-Management-Branche zu erlangen, ist es wichtig, ein Geschäftsmodell zu wählen, bei dem der Fokus entweder auf Kostenführerschaft oder Produktspezialisierung liegt. Unsere Umfrageergebnisse belegen, dass sich die in der Schweiz ansässigen Asset Manager eher auf eine Spezialisierung mit klar definierten Kernkompetenzen konzentrieren», sagt Jürg Fausch, Mitautor der Studie sowie Ökonom an der Hochschule Luzern.

Grafik 2: Chancen für die Schweizer Asset Management Branche.

Aktives Management dominiert das Geschäftsmodell

Rund 70 Prozent der in der Schweiz verwalteten Vermögen werden aktiv und 30 Prozent passiv verwaltet. Bei den diskretionären Verwaltungsmandaten werden rund zwei Drittel der Vermögenswerte aktiv verwaltet, während bei den kollektiven Kapitalanlagen rund 80 Prozent der verwalteten Vermögen nach einem aktiven Ansatz verwaltet werden. Diese Zahlen bestätigen die Erkenntnis aus der Stimmungsanalyse, dass sich die in der Schweiz ansässigen Asset Manager auf spezialisierte, aktiv verwaltete Produkte konzentrieren, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Zudem sind die Asset Manager in der Schweiz stark in alternativen Anlageklassen engagiert, die grösstenteils aktive Portfoliomanagement-Strategien verfolgen.

Quelle: Hochschule Luzern und Asset Management Plattform Schweiz

Die Kunst der Bewertung: Wie konstruktives Feedback gelingt

Nach der Landung am Flughafen, beim Begleichen der Hotelrechnung oder nach dem Auspacken bestellter Pakete – beinahe täglich werden Nutzer und Kunden um Feedback gebeten. In vielen Bereichen hat sich eine regelrechte Daumen-rauf-oder-runter-Mentalität etabliert.

Überall wird um Feedback gebeten. Die Folge: Eine Daumen-rauf-oder-runter-Mentalität. (Bild: ©geralt auf pixabay.com)

Besonders durch die veränderten Ansprüche der Generation Y, das Tempo des modernen Arbeitslebens und die wachsende Konkurrenz von Start-ups gewinnt das Feedback auch in der Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung. „Zwar herrscht vor allem in deutschen Unternehmen noch immer eine Top-down-Kultur, doch hier setzt mittlerweile ein Umdenken ein. Die Renaissance des Gesprächs bricht alte Command-and-Control-Strukturen auf“, berichtet Kommunikationsexperte und Konfliktmanager Peter Kleinau von der Executive Mediation GmbH mit Sitz im deutschen Königstein (Taunus). Als Motivationsfaktor fördert regelmäßiges Feedback die Identifikation der Mitarbeiter mit ihren Aufgaben und fungiert gleichzeitig als zentraler Hebel für Anerkennung und Wertschätzung. Eine gute Kommunikationskultur beeinflusst sogar Krankheitstage, die Fluktuation und die Attraktivität von Unternehmen. Dennoch tun sich sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer häufig mit der richtigen Rückmeldung schwer. Damit gutes Feedback gelingt, gilt es einiges zu beachten.

Kenne dich selbst und dein Gegenüber

„Um konstruktiv Feedback zu geben, ist es hilfreich, sich mit dem Charakter des Gegenübers auseinanderzusetzen“, meint Peter Kleinau. Jeder reagiert anders auf Rückmeldung und legt dabei bewusst oder unbewusst bestimmte Verhaltensmuster an den Tag. So bevorzugen einige beispielsweise Klarheit, während für andere diese Art der Auseinandersetzung schon zu viel sein kann. „Je nach Wahrnehmung wird Kritik unterschiedlich beurteilt. Für einen konstruktiven Austausch ist es daher ratsam, nicht nur die eigenen Absichten zu kennen, sondern auch die Werte und Motivationen der Beteiligten“, empfiehlt Peter Kleinau. Eine Grundvoraussetzung hierfür bildet die Fähigkeit, sich von der Fixierung auf die eigene Person zu lösen, die Perspektive zu wechseln und sich in andere hineinzuversetzen.

Feedback zum Feedback

Professionelles Feedback ist der Abgleich von Erwartungen und Wahrnehmung. Dieser kann nur wirklich gut funktionieren, wenn bereits im Vorfeld über die gegenseitigen Erwartungen gesprochen wurde. „Grundsätzlich ist es wichtig, den Umgang mit Kritik teamintern zu thematisieren“, meint Peter Kleinau. Offene Kommunikationsprozesse zu fördern, benötigt jedoch Raum und Zeit. „Chefs und Mitarbeiter sollten sich daher gemeinsam darauf einigen, wie oft und in welcher Form Erwartungen geklärt werden und wie sie sich Rückmeldung wünschen. Außerdem muss die individuelle Wahrnehmung aller Beteiligten respektiert werden. Das bildet hierarchieübergreifend Vertrauen“, rät der Experte.

Dialog ist keine Einbahnstraße

Ein Vieraugengespräch einmal zum Jahresende, so die verbreitete Meinung, genügt, um aufzuzeigen, an welchen Punkten noch gearbeitet werden muss. Anstatt jedoch selbst Verbesserungsvorschläge einzubringen, überlassen Mitarbeiter häufig ihren Chefs das Reden – die Kommunikation bleibt einseitig. „Oft liegen Welten zwischen dem, was Führungskräfte für notwendig halten, und dem, was Mitarbeiter sich wünschen oder brauchen“, erklärt Peter Kleinau. Infolgedessen leidet die Motivation. Im schlimmsten Fall stellt sich ein Zustand der Resignation ein und trübt das Verhältnis zwischen Manager und Mitarbeiter. „Dabei kann kritisches Feedbackgeben trainiert werden“, ergänzt Peter Kleinau und rät beiden Seiten, regelmäßig Gespräche zu suchen, nach ehrlichem Input zu fragen und aktiv zuzuhören.

Raus aus dem Methodendschungel

Sandwich, Blitzlicht oder doch eine Ampel? Anstatt sich auf Inhalte zu fokussieren, dreht sich bei Kritik häufig alles um Regeln, Glaubenssätze und Step-by-Step-Anleitungen. Dadurch nimmt die Komplexität des Gesprächs zu, stellt die Methode vor den Inhalt und setzt den Feedbackgeber unter Druck. „Das ist kontraproduktiv“, sagt Peter Kleinau. Um eine gute Teamkommunikation zu etablieren, gilt es zunächst ein Bewusstsein für gelungen Dialog zu schaffen. Neben der Beschäftigung mit klassischen Kommunikationsmodellen helfen hier Trainings oder moderierte Workshops.

Weitere Informationen: Executive Mediation ist ein Beratungsunternehmen mit Standorten in Königstein im Taunus und in Erfurt, das organisatorische Veränderungen vornehmlich in mittelständischen Unternehmen begleitet.

Machen Sie sich fit im Online Marketing

Online Marketing, E-Commerce und E-Business - Die Schweizer Online Marketing Konferenz (OMK) ist DIE Fachveranstaltung für diese aktuellen Themen. Am 22. August 2019 treffen sich in der Hauptstadt Bern die schlausten Köpfe der Szene und diskutieren über Themen wie Influencer Marketing, Daten & Ethik und Cybercrime.

Die OMK hat sich in den letzten sechs Jahren zu einem festen Bestandteil der Schweizer E-Commerce-Szene entwickelt und ist eine wertvolle Plattform für den Austausch unter Meinungsführern, Branchenexperten und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Getreu dem Motto „Hier lernst du was“ geben nationale und internationale Experten ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter, geben neue Denkanstösse und erläutern ihre Vorgehensweisen.

Die Besucher können sich auf spannende und aktuelle Inputs von den verschiedenen Referenten freuen. Insbesondere die drei Keynote-Speaker aus drei Ländern halten interessante Vorträge bereit. Prof. Dr. Dirk Morschett von der Universität Fribourg stellt die neue Studie Future Retail Switzerland vor und zeigt die wichtigsten Zukunftstrends für Händler und Hersteller in der Schweiz auf. Einen Blick nach Fernost ermöglicht Prof. Dr. Zheng Han, der zur digitalen Innovation in China spricht. Den Abschluss der Veranstaltung macht der deutsche Experte für Online Marketing Karl Kratz. Er wird die Besucher in die Kunst der digitalen Inszenierung einführen.

Veranstaltet wird die OMK vom Fachverband GS1 Switzerland, unterstützt von der Internetagentur iqual GmbH und der Garaio AG als Co-Organisatoren.

Mehr Informationen zur OMK 2019 finden Sie unter: www.online-marketing-konferenz.ch/de

Geschäftsreisende halten sich nicht an EU-Pflicht der A1-Bescheinigung

Wer innerhalb der Europäischen Union eine Dienstreise unternimmt, muss einen Nachweis der Sozialversicherung bei sich führen. Das Prozedere ist nicht nur lästig, sondern auch teuer: Jede Bescheinigung kostet Unternehmen schätzungsweise 75 Franken.

Bei jeder grenzüberschreitenden Tätigkeit im Ausland muss der betreffende Mitarbeitende eine A1-Bescheinigung mitführen. Dieser dient dem Nachweis, dass der Mitarbeitende einer Sozialversicherung angeschlossen ist. (Bild: Fotolia.com)

Eine Regelung, die viel kostet und an die sich ohnehin nur wenige halten: Gerade einmal jeder vierte Geschäftsreisende (27 Prozent) in Europa denkt bei einer Reise ins europäische Ausland immer an die eigentlich erforderliche A1-Bescheinigung (Schweiz 23 Prozent). Dies zeigt eine Umfrage von AirPlus International, einem führenden internationalen Anbieter von Lösungen für das tägliche Management von Geschäftsreisen. Eine solche A1-Bescheinigung ist als Nachweis der Sozialversicherung im Heimatland vorgeschrieben und soll Sozialdumping verhindern. Ohne den Nachweis müsste der Angestellte in die Kassen seines Ziellandes einzahlen.

Mehr als die Hälfte der Geschäftsreisenden verstösst gegen Vorschrift

Wer innerhalb der Europäischen Union sowie in die Schweiz, nach Liechtenstein, Norwegen und Island reist, muss die A1-Bescheinigung seit Mai 2010 mit sich führen. Seit diesem Jahr müssen Arbeitgeber die Anträge nun elektronisch beantragen. Der neue Prozess hat das Thema mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Doch trotz möglicher Kontrollen und der Gefahr von Bussgeldern in einzelnen Mitgliedsstaaten: 44 Prozent der befragten Geschäftsreisenden gaben an, dass sie diese Pflicht gar nicht kennen – in der Schweiz liegt dieser Wert sogar bei 51 Prozent. Sieben Prozent der befragten Reisenden, welche mit der A1-Bescheinigung vertraut sind, halten sich trotz Kenntnis nicht daran (Schweiz: sechs Prozent). Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte der befragten Geschäftsreisenden (51 Prozent) immer ohne diese Bescheinigung unterwegs ist. Knapp ein Viertel der Befragten (24 Prozent) hat angegeben, diese manchmal dabei zu haben.

Hoher Aufwand für Unternehmen

Aktuell ist diese Bescheinigung bei jeder grenzüberschreitenden Dienstreise nötig, so beispielsweise auch bei Messebesuchen, Geschäftsessen oder dem Treffen mit den Kollegen einer Niederlassung des eigenen Unternehmens. «Für die Unternehmen, die den elektronischen Antragsprozess bei der Ausgleichskasse AHV sicherstellen müssen, ist der Aufwand enorm. Gleiches gilt für den Geschäftsreisenden, der den Antrag jeweils vor der Reise stellen muss», sagt Andy Stehrenberger, Geschäftsführer von AirPlus in der Schweiz. Die Kosten für einen Antrag liegen damit bei geschätzt rund 75 CHF – pro Reise und Reisendem. Immerhin: Es gibt in der Europäischen Union Bestrebungen, diese Nachweispflicht für Dienstreisen im Zuge einer Überarbeitung der Regeln wieder abzuschaffen. Doch die bereits von der EU-Kommission in Aussicht gestellte Einigung scheiterte im Frühjahr am Europäischen Rat. «Nach der Ende Mai erfolgten Europawahl und der nun stattgefundenen Konstituierung der EU-Institutionen Kommission, Parlament und Rat können die Massnahmen zur Neuregelung dieser Nachweispflicht nun so schnell wie möglich wieder ins Auge gefasst werden», hofft Stehrenberger. «Um unnötige Bussgelder und Nachzahlungen zu vermeiden, sollten Geschäftsreisende die A1-Bescheinigung bis dahin aber weiterhin bereithalten», rät er. AirPlus hatte mehr als 700 Geschäftsreisende nach der Nutzung der A1-Bescheinigung in neun europäischen Ländern befragt, darunter Deutschland, Frankreich, Italien UK und die Schweiz.

Formulare und Informationen zur Beantragung einer A1-Bescheinigung gibt es hier: https://sozialversicherungen.admin.ch/de/f/5646

Was braucht mein Kunde wirklich? Kundenwünsche mit Hilfe von Bedarfsanalyse erkennen

Viele Verkäufer haben ein Problem: Sie wissen nicht, was ihr Kunde wirklich braucht. Statt ihm also ein maßgeschneidertes Angebot zu machen, versuchen sie ihn mit allgemeinen Argumenten zu überzeugen – und scheitern.

Vertriebstrainer Oliver Kerner: „Ziel einer Bedarfsanalyse sollte sein, die Probleme der Interessenten aufzudecken.“ (Bild: OK-Training)

Wer etwas verkaufen will, versucht sein Gegenüber oftmals mit zahlreichen Argumenten vom eigenen Produkt zu überzeugen. Interessenten schalten bei diesem Informationsüberfluss allerdings meistens ab. „Deshalb bereiten sich erfahrene Vertriebler nicht nur ausführlich auf ein Verkaufsgespräch vor, sondern analysieren im Austausch mit potenziellen Käufern auch deren Bedarf. Bei dieser sogenannten Bedarfsanalyse ermitteln sie ganz genau, was der Kunde wirklich braucht, und können ihn auf dieser Grundlage zielführender beraten“, verrät Oliver Kerner, professioneller Vertriebstrainer, Speaker und Coach aus Bremen und Gründer von OK-Training.

Probleme lösen

Bedarfsanalysen stellen einen wichtigen Teil jedes Verkaufsgesprächs dar, weil potenzielle Kunden grundsätzlich kein persönliches Interesse an einem Produkt haben. Für sie spielt weder die ausführliche Unternehmenshistorie noch das gesamte Leistungsspektrum eine Rolle, denn sie suchen lediglich die beste Unterstützung bei ihren Herausforderungen. Wer diese allerdings nicht kennt, hat schon verloren. „Kunden kaufen Lösungen. Sie wollen zum Beispiel keinen Bohrer, sondern Löcher in der Wand“, weiß Oliver Kerner und fügt hinzu: „Ziel einer Bedarfsanalyse sollte deshalb immer sein, die Probleme der Interessenten aufzudecken, auch wenn sie diese vielleicht noch nicht selbst erkannt haben, und im nächsten Schritt einen entsprechenden Ausweg zu präsentieren.“ Dazu gehört auch, sich in die Lage der Kunden hineinzuversetzen und herauszufinden, welches Produkt den größten Nutzen für sie hat. Nur so entsteht am Ende ein maßgeschneidertes Angebot mit hohen Verkaufschancen.

Offene Fragen stellen

Um die Ziele der möglichen Käufer zu verstehen, müssen ihnen bei der Bedarfsanalyse zahlreiche Fragen gestellt werden. Geschlossene Fragen, auf die Gesprächspartner nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten, helfen in vielen Fällen allerdings nicht weiter. Stattdessen sorgen offene W-Fragen für ausführlichere Informationen. Auf die Frage „Ist Ihnen Qualität wichtig?“ folgt oftmals nur eine einsilbige Antwort. Fragen Verkäufer jedoch: „Was ist Ihnen wichtig?“, nennen Kunden beispielsweise neben der Qualität mehrere Eigenschaften wie kurze Lieferzeiten, gute Erreichbarkeit des Verkäufers und einen angemessenen Preis. „Insbesondere die Erkundigung, welche Erfahrungen das Gegenüber schon gemacht hat, eignet sich gut, um Informationen zu sammeln. Denn hier verraten viele Menschen indirekt ihre Wünsche und Erwartungen an eine Zusammenarbeit. Berichten Interessenten von schlechten Erfahrungen, lässt sich daraus auch rückschließen, was für sie essenziell ist. Wer zum Beispiel die komplizierte Bedienung der bisherigen Software kritisiert, legt offenbar viel Wert auf leicht verständliche Programme“, erklärt Oliver Kerner. An dieser Stelle sollten Verkäufer selbst gar nicht viel reden, sondern aufmerksam zuhören und die Kunden sprechen lassen. Nachfragen sind selbstverständlich erlaubt, um den Interessenten am Ende eine gute Empfehlung zu geben.

Weitere Informationen unter www.ok-trainings.com

Auslaufmodell Chef? Führungskräfte in neuen Rollen

Braucht es in Zeiten selbstorganisierter agiler Teams überhaupt noch Führungskräfte? Zu dieser Thematik äußert sich HR-Expertin Dr. Consuela Utsch.

Führungskräfte sind kein Auslaufmodell: Auch in selbstorganisierten Teams muss jemand zeigen, wo’s lang geht. (Bild: Pixabay.com)

Befinden sich Führungskräfte wirklich auf dem Abstellgleis? Oder bedarf es nur einer grundlegenden Anpassung ihrer Rolle? In Zeiten agiler, eigenständiger Teams und des allgemeinen Hypes um die Start-up-Kultur hat es den Anschein, dass die Aufgabengebiete der klassischen Führungskraft obsolet werden. Viele Unternehmen wollen flexibler agieren, um sich einerseits auf die neuen Herausforderungen des digitalen Umbruchs einzustellen und andererseits die Bedürfnisse der Kunden nicht aus den Augen zu verlieren. Daher orientieren sie sich zurzeit verstärkt am sprichwörtlichen Start-up-Spirit, an den flachen Hierarchien, der Mentalität der kurzen Entscheidungswege und der Verantwortungsverteilung auf alle Mitarbeiter. Als Teil ihrer Digitalisierungsinitiativen brechen Unternehmen vermehrt in Richtung Selbstorganisation und Agilität auf. Das Ziel: mehr Innovationen und eine bessere Kundenorientierung. Denn nur wenn Entscheidungen dort getroffen werden, wo das jeweilige Know-how sitzt, können Unternehmen generell schneller und flexibler handeln.

Führungskräfte sind keineswegs „abgeschrieben“

Zwangsläufig führt dieser Kulturwandel zur Abschwächung altbekannter hierarchischer Strukturen. Teams sollen sich selbst organisieren und Entscheidungen treffen. Sie arbeiten zielorientiert, verantworten Ressourcen, kommunizieren mit Partnern oder Kunden und teilen Aufgabenpakete selbstbestimmt untereinander auf. Zukünftig übernehmen sie also in großen Teilen ehemalige Zuständigkeitsbereiche der klassischen Führungskraft. Aber wie lassen sich solche tief greifenden Veränderungen überhaupt angehen? Wie gelingt der Wandel zu einer dynamischen Organisation? Genau hier kommt die schon abgeschriebene Rolle der Führungskraft wieder ins Spiel. Manager und Chefs sind gefordert, die Voraussetzungen zu schaffen und den Wandel hin zu mehr Verantwortung und Selbstorganisation zu moderieren sowie sicher zu stellen, dass die Initiativen und Ideen der Mitarbeiter die Gesamtstrategie des Unternehmens unterstützen und weiter bringen. Sie sind die Brücke zwischen Unternehmensleitung und den Mitarbeitern, die engagiert in Teams zusammen arbeiten.

Führungskräfte sind „Enabler“

Aktuell erwarten Mitarbeiter häufig aus Gewohnheit bestimmte Entscheidungen ‚von oben‘. Wenn nun einfach nur das ‚selbstorganisierte Unternehmen‘ ausgerufen wird und dann alle erwarten, dass sich Mitarbeiter plötzlich unternehmerisch verhalten, schafft dies in der Regel zunächst in hohem Maße Unsicherheit und damit einhergehend Stress bei Mitarbeitern und Führungskräften. Organisationen brauchen Führungskräfte, um diese Transformation gezielt anzugehen – ergänzt durch Methoden, die den Mitarbeitern Sicherheit geben, etwa durch klar definierte Rollen. Darüber hinaus befähigen die leitenden Kräfte die Teams, ihre Aufgaben wahrzunehmen, und unterstützen aktiv die persönliche Entwicklung jedes einzelnen. Denn eine rein hierarchische Führung mit einem Feldwebel an der Spitze ist nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr entwickeln sich Führungskräfte zu Enablern für Mitarbeiter in agilen Organisationen. Sie übernehmen die Rolle des Wegbereiters für innovative und agile Teams. Vor allem bei der Lösung komplexer Problemstellungen und Umsetzung von Projekte ebnen sie den Mitarbeitern den Weg. Dabei zeigen sie sich offen für neue Sichtweisen sowie Innovationen und motivieren Teams, neue Denkweisen oder Ideen zu verfolgen. Führungskräfte müssen sich vom Bild des Leistungskontrolleurs verabschieden und sich zum Coach ihrer Mitarbeiter weiterentwickeln.

Innovationskultur schaffen

Im Zuge der Digitalisierung gehört es zu einer der wichtigsten Aufgaben der leitenden Kräfte, den Mitarbeitern bei ihrer individuellen Weiterentwicklung zu helfen. Es braucht Manager, die eine Innovationskultur schaffen, in der Mitarbeiter Höchstleistungen bringen und sich engagieren. Nur so lassen sich Innovationen vorantreiben. Agile Innovationsteams brauchen Leitlinien und jemanden, der ihnen den Rücken frei hält. Selbstorganisierte Teams müssen in ihren Entscheidungen bestärkt werden, sie benötigen Zeit und Raum um sich zu entfalten, und sie sollten auch scheitern dürfen. Gerade zur Begleitung dieser Transformation ist die Führungskraft unerlässlich – sie unterstützt Mitarbeiter und Teams sich von streng geführten Arbeitssituation in verdaubaren Steps hin zum eigenverantwortlichen, übergreifend an Themen arbeitenden Team zu entwickeln.

Ohne Führung geht es nicht

Damit die agile Organisation gelingt, verlangt es maximale Transparenz, kurze Entscheidungswege und direktes Feedback. Dafür muss sich aber auch die Rolle der Führungskräfte anpassen und auf die veränderten Aufgaben einstellen. Das Geheimnis eines guten Chefs beziehungsweise Managers in digitalen Zeiten: Er oder sie muss delegieren und die Mitarbeiter befähigen, ihre Aufgaben bestmöglich erledigen zu können. Gleichzeitig muss die Führungskraft die notwendigen Methoden und Steuerungsmittel an die Hand bekommen, um in organisationsspezifischen Schritten die Mitarbeiter zu befähigen und ‚loslassen‘ zu können. Denn Delegieren funktioniert nur, wenn derjenige, der beauftragt wird, Verantwortung und Aufgaben auch tragen und umsetzen kann. Hierzu sollten Steuerungsmittel genutzt werden, denn diese erleichtern es den Führungskräften, Delegation und Erweiterung des Kompetenz- und Verantwortungsbereichs des einzelnen risikoarm zu steigern und die Transformation optimal zu begleiten. Denn: Ohne Führung geht es – zumindest ab einer gewissen Organisationsgröße – nicht.

Autorin:
Dr. Consuela Utsch ist Geschäftsführerin und Gründerin der Acuroc Solutions GmbH und der AQRO GmbH. Als Spezialistin berät sie seit über 20 Jahren mittelständische Unternehmen und die Großindustrie bei der Implementierung von Betriebs- und Projektmanagementprozessen sowie in allen Themenbereichen der IT-Governance sowie der nachhaltigen Implementierung der Digitalen Transformation und des damit verbundenen Veränderungsmanagements. Auf ihre Methode AQRO besitzt Dr. Utsch ein weltweites Patent und ist Autorin des Fachbuches „AQRO Stressfreies und effizientes Human Resource Management“.
www.acuroc.de / www.aqro.eu

Biella Schweiz AG organisiert sich neu

Im Rahmen der Übernahme der Biella Group durch die EXACOMPTA SAS wurde die Holdinggesellschaft aufgelöst und das Management in der Schweiz neu aufgestellt. Das Sortiment für 2020 wird um eine Vielzahl neuer Produkte erweitert.

Ende Mai wurde die Biella Neher-Holding AG (Biella Group) durch die französische EXACOMPTA SAS (Exacompta) vollständig übernommen. Per 30. Juni 2019 wurde die Holdinggesellschaft aufgelöst und in die Biella Schweiz AG mit Sitz in Brügg bei Biel integriert. Im Rahmen dieser Übernahme und der Umstrukturierung haben Marco Arrigoni, CEO der Biella Group, und Markus Heinzle, Geschäftsführer der Biella Schweiz AG, die Unternehmung verlassen. Ab sofort übernimmt deshalb Stefan Perrig die Geschäftsführung der Biella Schweiz AG. Stefan Perrig ist bereits seit sieben Jahren bei Biella als Leiter Supply Chain Management als Mitglied der Geschäftsleitung tätig. Seit 1. August übernimmt zudem Herr Alexandre Sola die Leitung des Bereiches Vertrieb und Marketing in der Schweiz. Herr Sola arbeitet seit 12 Jahren in der Exacompta-Gruppe und hatte dort unterschiedliche Aufgaben in Frankreich, Deutschland und Österreich wahrgenommen. Zuletzt war er in der Gruppengesellschaft Registres Le Dauphin im Vertrieb und Marketing des Office Bereichs tätig.

Biella will die aus dem Zusammenschluss neu bietenden Chancen nutzen, um sich als noch leistungsfähigeren Partner im Markt aufzustellen, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heisst. Für 2020 wird das Biella Sortiment mit einer Vielzahl neuer, vorwiegend Exacompta-Produkten, für den Schweizer Markt ausgebaut. Zudem soll die Biella Marke weiter gestärkt werden. In weiteren Schritten werden neuen Dienstleistungen und Angebote folgen.

www.biella.ch

Rekordbeteiligung bei den Workshops und Referaten der IT-Messe topsoft 2019

Die Schweizer IT-Fachmesse topsoft entwickelt sich zunehmend zum Hotspot für digitale Kompetenz. Die zweitägige Veranstaltung im August wartet mit einer Rekordbeteiligung an Workshops und Referaten auf. Für eine hohe Qualität sorgen Experten aus dem In- und Ausland. Das Programm übertrifft alles Bisherige, so die Veranstalter.

Die topsoft 2019 wartet mit dem wohl reichhaltigsten Referateprogramm aller Zeiten auf – der Wechsel des Veranstaltungsorts in die Umwelt Arena Spreitenbach scheint sich auszuzahlen. (Bild: topsoft)

«Wir sind hocherfreut über das reichhaltige und ausgewogene Programm», erklärt Messe-Organisator Cyrill Schmid. Die intensiven Vorbereitungen haben sich sowohl hinsichtlich Quantität als auch Qualität der Workshops und Referate gelohnt. Allein das Line-up der Referenten und Experten lohnt den Messebesuch und kommt dem Volumen einer Fachkonferenz gleich.

Digitalisierung bewegt Unternehmen

Wer sich erfolgreich in der Digitalisierung bewegen will, braucht Lösungen, Wissen und Spezialisten. Alle drei Komponenten finden sich auf der IT-Fachmesse topsoft 2019. Dass der neue Veranstaltungsort ausgerechnet die Umwelt Arena Schweiz ist, mag Zufall sein, passt jedoch hervorragend zu den aktuellen Anliegen von Gesellschaft und Unternehmen. «KMU bewegen sich nicht in einem luftleeren Raum. Sie stehen in direkter Auseinandersetzung mit der digitalen Entwicklung, dem gesellschaftlichen Umfeld und den wirtschaftlichen Zielen», begründet Cyrill Schmid das positive Aussteller-Echo auf den neuen Messe-Standort.

Auf das Know-how kommt es an

Kaum eine andere Veranstaltung bietet eine derartige Wissensfülle zum Thema Digitalisierung wie die topsoft. Sämtliche Referate, Panels, Workshops und Expertengespräche können an beiden Messetagen kostenlos besucht werden. Die Wissensinhalte reichen von konkreten Anwendungsmöglichkeiten im gesamten Unternehmen über aktuelle Themen der Digitalisierung bis hin zu praktischen Handlungsempfehlungen. Die Zukunft der Arbeit wird dabei genauso behandelt wie neueste Erkenntnisse über Künstliche Intelligenz, Virtual Reality, Datenschutz, Digitale Ethik und vieles mehr.

Highlights für jeden Geschmack

Welche Programmpunkte besondere Beachtung verdienen, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Die Qual der Wahl aus den 27 Referaten und 11 Workshops an der topsoft 2019 ist gross. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Vorträge von «Bionicman» Michel Fornasier, Digital-Ethik-Expertin Cornelia Diethelm, Onlinepionier Jörg Eugster oder Swico-Geschäftsleiterin Judith Bellaiche. Workshops werden angeboten unter anderem zu Themen wie Digitale Präsenz im Netz, Google Online-Marketing, Future Design und vielen mehr.

«Der August wird zum digitalen Wonnemonat»

Für die topsoft-Veranstalter zeichnet sich schon jetzt ein sehr guter Jahrgang der Schweizer IT-Traditionsmesse ab, erklärt Cyrill Schmid: «Mit der Umwelt Arena Schweiz ist uns ein wichtiger Wechsel hin zu einem optimal passenden Format gelungen. Das zeigt auch die starke Nachfrage seitens Aussteller, Referenten und Workshop-Veranstalter. Wenn jetzt noch die Besucherzahlen stimmen, wird der August zum digitalen Wonnemonat der Schweiz.»

www.topsoft.ch

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