CIM2025 – Metrologie im Zeichen der Zukunft

Der Internationale Metrologiekongress (CIM) fand vom 11. bis 14. März 2025 auf der Eurexpo Lyon (Frankreich) statt. Der Anlass wurde von der Global Industrie, der grössten Industriemesse Frankreichs, ausgerichtet.

Der CIM2025 bot wiederum reichhaltige Gelegenheit für fachlichen Austausch. (Bild: GL Event, Sébastien Ferraro)

Vom 11. bis 14. März 2025 versammelten sich Fachleute aus aller Welt in Lyon zur 22. Ausgabe des Internationalen Metrologiekongresses (CIM2025), der vom Collège Français de Métrologie (CFM) organisiert wurde. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Global Industrie Messe statt und bewies erneut ihre zentrale Bedeutung für Wissenschaft und Industrie im Bereich der Messtechnik.

150 Jahre Meterkonvention – eine Jubiläumsausgabe

Ein besonderes Highlight markierte das Jahr 2025: das 150-jährige Bestehen der Meterkonvention, ein Meilenstein internationaler Zusammenarbeit in der Metrologie. In seiner Festrede würdigte Martin Milton, Direktor des BIPM und Präsident des CIM2025, diesen Anlass mit den Worten: „Wir feiern 150 Jahre Meterkonvention – sie ist für alle Völker die Grundlage für Messungen.“ Damit wurde die fundamentale Rolle der Messtechnik für Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft betont.

Wachsende internationale Resonanz

Mit rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 40 Ländern zeigte sich die Reichweite des Kongresses deutlich. In insgesamt 180 Vorträgen und Posterpräsentationen wurden aktuelle Themen wie die Digitalisierung der Messtechnik, Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit intensiv diskutiert. Neue Formate wie das QI-Digital-Atelier und ein Kurzseminar zu ISO/IEC 17025 bereicherten das Programm zusätzlich.

Brücke zwischen Wissenschaft und Industrie

Ein zentrales Element des Kongresses war das „Metrology Village“ – eine 1.000 Quadratmeter grosse Ausstellungsfläche, auf der 60 Unternehmen ihre Innovationen präsentierten. Die enge Verbindung zur Industrie spiegelte sich auch in der Eröffnung wider, bei der u.a. Thomas Courbe (DGE), Laurent Labatut (Trescal) und Cosimi Corleto (CFM) die Bühne betraten. Letzterer hob hervor: „Die Kooperation zwischen Metrologie und Industrie ist essenziell für technologische Fortschritte.“

Stimmen aus der Fachwelt

Der wissenschaftliche Austausch und die internationale Atmosphäre wurden von den Teilnehmenden besonders geschätzt. Andrea Giura (INRiM), ausgezeichnet für die beste Posterpräsentation, betonte: „Es war faszinierend zu sehen, wie verschiedene Bereiche der Metrologie zusammenwirken und technologische Fortschritte ermöglichen.“ Pauline Lemaire (MERSEN) lobte die Organisation und die Vielfalt des Publikums: „Die internationale Gemeinschaft war stark vertreten, das Umfeld war offen und kollegial.“

Für Nachwuchswissenschaftler wie Térence Bordet (COLAS), Gewinner des Preises für den besten Vortrag, war der Kongress eine wertvolle Plattform: „Diese Auszeichnung motiviert uns, unsere Forschung weiter voranzutreiben.“

Ein erfolgreicher Meilenstein

Mit über 45.000 Besucherinnen und Besuchern der Messe Global Industrie, einer Steigerung von 20 % gegenüber 2023, wurde die Relevanz des CIM erneut unterstrichen. Der Kongress bot einen einzigartigen Raum für Wissenstransfer, Netzwerken und die Förderung gemeinsamer Innovationsdynamik. Die nächste Ausgabe des Internationalen Metrologiekongresses CIM findet im Jahr 2027 statt.

Quelle und weitere Informationen: https://www.cim-metrology.org/en/. Der vorliegende Bericht wurde mit Unterstützung von KI erstellt. 

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Werbemarkt März 2025: Klassische Medien weiter unter Druck

Der Schweizer Werbemarkt verzeichnet im März 2025 ein Minus von 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Gemäss Media Focus konnte sich kein klassischer Medienkanal dem Abwärtstrend entziehen – auch im digitalen Bereich zeigen sich Rückgänge.

Der Werbemarkt in der Schweiz bleibt im März 2025 im Rückwärtsgang. Der Bruttowerbedruck bei den klassischen Medien beläuft sich auf 340,7 Millionen Franken, was einem Rückgang von 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Bereits im Februar wurde ein Minus von 3,2 Prozent registriert.

Keine der klassischen Mediengruppen konnte den Vergleich zum Vorjahr positiv abschliessen. Die Rangfolge innerhalb des Media Mix bleibt jedoch stabil: TV liegt weiterhin vor Print, gefolgt von Out-of-Home, Radio und Kino.

Kumuliert ergibt sich für das erste Quartal ein Bruttowerbedruck von 859,5 Millionen Franken, was einem Rückgang von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Auch der digitale Werbemarkt zeigt rückläufige Tendenzen in den Bereichen Search und Display. Mit einem Anteil von 52,3 Prozent bleibt Search dennoch führend, vor Display mit 33,1 Prozent. Einzig YouTube verzeichnet ein Wachstum und kommt auf 14,6 Prozent Marktanteil.

(Grafiken: Media Focus)

Detailhandel dominiert – aber mit moderatem Plus
Nur acht von 21 Branchen konnten im klassischen Werbemarkt zulegen. Der Detailhandel bleibt mit 36,2 Millionen Franken Bruttowerbedruck im März an der Spitze, verzeichnet jedoch lediglich ein Plus von 5,8 Prozent. Stärkere Zuwächse verzeichnen unter anderem die Branchen Medien (+18,2 %), Reinigen (+17,6 %) sowie Digital & Haushalt (+17,0 %).

Ebenfalls positiv entwickelten sich Freizeit, Gastronomie, Tourismus (+6,4 %), Pharma & Gesundheit (+4,4 %), Verkehrsbetriebe (+13,7 %) sowie Persönlicher Bedarf (+2,1 %).

13 Branchen weisen eine rückläufige Entwicklung auf. Die Nahrungsmittelbranche belegt mit einem Minus von 6,9 Prozent dennoch Rang zwei. Zu den weiteren betroffenen Branchen zählen Bauen, Industrie, Einrichtung (-9,6 %), Fahrzeuge (-9,1 %), Initiativen & Kampagnen (-3,7 %) sowie Finanzen (-1,1 %). Am unteren Ende der Skala stehen Energie (-58,8 %) und Tabakwaren (-29,1 %).

Im digitalen Markt liegt die Branche Freizeit, Gastronomie, Tourismus sowohl im Monats- als auch im Jahresranking an der Spitze, während im klassischen Markt der Detailhandel führt.

Die Platzierungen einzelner Branchen zeigen Parallelen zwischen beiden Märkten: Getränke liegt jeweils auf Rang 14, Pharma & Gesundheit sowie Kosmetik & Körperpflege bewegen sich im Mittelfeld. Während Tabakwaren im klassischen Markt das Schlusslicht bilden, belegt die Branche Reinigen diese Position im digitalen Bereich.

Im Display-Bereich steht der Mobilfunkanbieter Spusu.ch erneut an erster Stelle. Bei SEO bleibt Booking.com an der Spitze, während auf YouTube die Nikotinmarke Zyn die vorderste Platzierung erreicht. Das Flugangebot von Swiss Airlines sowie die Plattform Swiss.com erscheinen in beiden Bereichen jeweils auf Platz neun.

Beat Imhof neu im Vorstand von Schweiz Tourismus

Am Mittwoch wurde GastroSuisse-Präsident Beat Imhof im Rahmen der Mitgliederversammlung von Schweiz Tourismus in den Vorstand gewählt. Damit bleibt die Interessenvertretung des Gastgewerbes im nationalen Tourismusmarketing-Gremium weiterhin stark verankert.

(Bild: zVg. GastroSuisse)

Im Vorstand von Schweiz Tourismus tritt Beat Imhof die Nachfolge von Massimo Suter an. Damit übernimmt er die Rolle als Vertreter der gastgewerblichen Branche im obersten Organ der nationalen Tourismusmarketing-Organisation. Er übernimmt sein neues Amt per sofort.

Seit Sommer 2024 steht Imhof an der Spitze von GastroSuisse, dem grössten Arbeitgeberverband der Schweizer Hotellerie und Restauration. Der diplomierte Küchenchef und Absolvent des Masterstudiengangs in «General Management» der Hochschule Luzern war zuvor unter anderem als CEO des Casinotheaters Winterthur tätig.

Ochsner Sport wird Hauptpartner der Mountainbike-WM im Wallis

Ochsner Sport engagiert sich als offizieller Hauptpartner der UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften 2025 im Wallis. Mit Mountainbike-Legende Nino Schurter als Markenbotschafter stärkt der Sporthändler seine Präsenz im Schweizer Radsport.

Die UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften kehren im Spätsommer 2025 in die Schweiz zurück – mit Ochsner Sport als offiziellem Hauptpartner. Der grösste Sportfachhändler des Landes unterstützt den internationalen Grossanlass, der vom 30. August bis 14. September an mehreren Austragungsorten im Wallis über die Bühne geht. Als Markenbotschafter tritt der erfolgreiche Mountainbiker Nino Schurter auf.

Die Partnerschaft unterstreicht die langfristige Strategie von Ochsner Sport, sich im Schweizer Sport breit zu engagieren. Neben bestehenden Kooperationen mit Organisationen wie Swiss Olympic, dem Schweizerischen Fussballverband oder Swiss-Ski ist die Mountainbike-WM eine weitere Gelegenheit, die Verbindung zu einer aktiven Zielgruppe vor Ort zu stärken.

«Die Schweiz ist seit jeher ein Mountainbike-Land, was die herausragenden Erfolge der letzten Jahrzehnte eindrucksvoll belegen», sagt Marco Greco, Leiter Marketing bei Ochsner Sport. «Als Hauptpartner der Weltmeisterschaften setzen wir ein starkes Zeichen für unsere enge Verbindung mit dem Schweizer Radsport.»

Vor Ort an der WM wird Ochsner Sport mit verschiedenen Aktivitäten präsent sein.

Control 2025: Themenfokussiert, international und zukunftsgerichtet

Verantwortliche für Qualitätssicherung erwarten mit Spannung die 37. Control, internationale Fachmesse für Qualitätssicherung (QS). Sie findet vom 6. bis 9. Mai 2025 in Stuttgart statt. Traditionell fokussiert das wichtige Branchenevent Qualität, Relevanz und ein hohes fachliches Niveau.

Vom 6. bis 9. Mai lädt die Control 2025 Qualitätssicherungs-Profis zum Messebesuch ein. (Bild: Control Messe / Schall Messen)

Die Vorbereitungen auf die Control 2025 gehen in die letzte Phase. Vom 6. bis 9. Mai 2025 treffen sich in Stuttgart Anbieter und Anwender von Lösungen für die Qualität eines Produktes, eines Prozessablaufs oder einer Dienstleistung. Das Messeunternehmen P. E. Schall plant die internationale Fachmesse für Qualitätssicherung, die verschiedene Messtechnik-Arten abbildet und branchenübergreifend relevant präsentiert, in den vier Hallen 3, 5, 7 und 9 des Stuttgarter Messegeländes. Das Themenspektrum umfasst die Bereiche Vision, Bildverarbeitung, Sensorik sowie Mess- und Prüftechnik samt modernster Software und Auswertetechnologie.

Control Quality Talk 2025 diskutiert über KI in der QS

Die künstliche Intelligenz wird an der diesjährigen Messe eine wichtige Rolle spielen. So sind KI-Systeme zu einem wichtigen Technologie-Trend in der Qualitätssicherung geworden. Aussteller, Fachbesucher und Gäste werden denn auch in diesem Jahr die Erstausgabe eines neuen Veranstaltungsformats im Rahmen des Messeprogramms erleben – den Control Quality Talk 2025. Unter der Überschrift «KI in der QS – Wird die Zukunft fehlerfrei? KI als Turbo für Wirtschaftlichkeit und Effizienz» wird eine Diskussionsrunde mit namhaften Experten über KI in der Qualitätssicherung sprechen. Es soll diskutiert werden, welche KI-Systeme schon existieren, welche bereits in der Industrie zum Einsatz kommen und welche konkreten Effekte sie hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Effizienz zeigen. Ausserdem soll erläutert werden, inwieweit zukünftige KI-Systeme den Weg für fehlerfreie Produkte und Prozesse im Rahmen einer Vollautomatisierung ebnen und die QS vereinfachen. Zu den Diskussionsteilnehmern gehören Dr.-Ing. Ira Effenberger, Gruppenleiterin beim Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Dr.-Ing. Ralf Christoph, Geschäftsführer und Inhaber von Werth Messtechnik, Florian Schwarz, CEO CAQ AG Factory Systems, sowie Dr. Christian Wojek, Head of AI, Zeiss IQS. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Dr.-Ing. Peter Ebert, Chefredakteur des Fachmediums «inVISION». Aussteller, Fachbesucher und Gäste werden aus diesem Gespräch viele Hintergrundinfos und weitere Inspiration mitnehmen, so die Erwartung der Veranstalter.

QS begünstigt die Herstellung sicherer Produkte

Qualitätssicherungs-Massnahmen sind für Unternehmen essenziell und zukunftsbestimmend. Gerade in Zeiten wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen ist der Stellenwert moderner QS-Lösungen hoch. Deshalb gehört die Control für viele Unternehmen zu den Messehighlights im Jahr. In allen Branchen ist es aktuell wichtiger denn je, die Vorteile der Digitalisierung, Vernetzung und intelligenten Auswertung von Informationen zu nutzen und innerhalb der täglichen QS-Prozesse umzusetzen. Denn neben den Möglichkeiten der Effizienzsteigerung in der Produktion begünstigt eine intelligente QS auch signifikant die Herstellung sicherer Produkte. Somit geht es um die Reduzierung potenzieller Fehlerkosten und Mehrarbeit sowie eine hohe Kundenzufriedenheit, ebenso um die Aufdeckung verborgener Fehler in der Wertschöpfungskette, die Vermeidung rechtlicher Folgen und oftmals auch direkt die Verhinderung von Gefahr für Leib und Leben. Ob Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Energiewende, E-Mobilität oder Automatisierung: Kaum einer der aktuellen Megatrends lässt sich ohne die Digitalisierung von Prozessen und Produktionsverfahren rund um die QS bewältigen. Somit tragen moderne QS-Massnahmen unmittelbar dazu bei, viele Herausforderungen von globaler Wichtigkeit zu meistern.

TOP-Rahmenprogramm mit Sonderschau und Fachforum

In den Arbeitsabläufen der industriellen Produktion reichen die QS-Massnahmen inzwischen bis hin zur Vollautomatisierung auch der Prüfprozesse; sie werden schneller und effizienter, sie erfolgen inline und integriert in unterschiedlichste Abläufe. Vor allem bei der Beschleunigung von Messprozessen, der Messdatenauswertung sowie bei der weiteren Automatisierung leisten zunehmend KI-Systeme Unterstützung. Sie haben die QS-Branche schon tief durchdrungen und werden an vielen Stellen der Messe thematisiert. Fachbesucher haben traditionell auf der Control die Möglichkeit, über ein hochkarätiges Rahmenprogramm Up-to-date-Informationen zu erhalten und neue Kontakte zu knüpfen. Dazu gehört das Fachforum mit themenspezifischen und praxisrelevanten Referaten ebenso wie die Sonderschau «Berührungslose Messtechnik» des Fraunhofer-Geschäftsbereichs Vision, das in diesem Jahr bereits zum 19. Mal durchgeführt. Die Sonderschau zeigt an zentraler Stelle Technologien, Applikationen und Systemkomponenten aus dem Bereich der berührungslosen Mess- und Prüftechnik und hat sich als Marktplatz der Innovationen sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Messebesuchern etabliert. Die Sonderschau bietet Interessenten und potenziellen Anwendern zum einen eine erste Orientierungshilfe bei der Auswahl einer geeigneten Technologie zur Bewältigung eigener Prüfaufgaben. Denn die Performance und Flexibilität moderner Systeme wächst ständig. Immer grössere Skalenbereiche werden abgedeckt und neue Anwendungsfelder erschlossen. Durch die rasante technische Entwicklung ist es für Anwender nicht einfach, sich am Markt zu orientieren und eine geeignete Auswahl im Hinblick auf den eigenen Bedarf zu treffen. Neben dieser ersten Orientierungshilfe bieten die Aussteller am Sonderschau-Stand auch komplette berührungslose Mess- und Prüfsysteme an, an denen Besucher mit konkreten Aufgabenstellungen Lösungsmöglichkeiten vorfinden.

Unverzichtbare persönliche Kontakte

Die Veranstalter zeigen sich optimistisch, trotz eher trüben wirtschaftlichen Aussichten: «Wir freuen uns auf die Control 2025, sie wird wieder ein erstklassiges Branchentreffen», so Bettina Schall, Geschäftsführerin des Messeveranstalters P. E. Schall. «Bei diesem traditionellen Event der Expertencommunity werden viele neue Fachinformationen ausgetauscht und wichtige neue Geschäftskontakte geknüpft. Deshalb ist das persönliche Gespräch auf der Messe so wichtig.» Aussteller, darunter auch 25 Firmen aus der Schweiz, treffen auf der Control vorinformierte Fachbesucher, die fundiertes Fachwissen über Messtechnik mitbringen. Die konkrete Veranschaulichung und direkte Erläuterung am Objekt, das qualitativ hohe Besucherniveau, der Brückenschlag aus der Forschung in die Industrie und nicht zuletzt der persönliche Kontakt machen die Messe für viele Branchenbeteiligte unverzichtbar. n

www.control-messe.de

 

Anwendungsbeispiel Inline-Messtechnik

Der kanadische Hersteller Polyrix zeigt auf der Control 2025 (Halle 9 Stand 9205) seine PolyScan V-Serie für die vollautomatische In-Prozess-Kontrolle. Das «V» stehe dabei für «Vielseitigkeit», erklärt das Unternehmen. Durch die Anpassung der Scaneinheit an ein bestimmtes Teil oder eine komplexe Anwendung können Hersteller hochpräzise Messtechnik nahtlos in ihre Produktionsprozesse integrieren. Vorgestellt werden die bewegungslosen PolyScan Surround 3D-Scanner. Dabei handelt es sich um Multisensor-Messsysteme, die eine umfassende dreidimensionale Erfassung eines breiten Spektrums von Komponenten ermöglichen. Mit dem Schwerpunkt auf Geschwindigkeit, Einfachheit und Zuverlässigkeit eignet sich das PolyScan-System für die dimensionelle Inspektion, die prozessbegleitende Qualitätssicherung sowie die Prüfung von Bauteilen, Werkzeugen und Modellen.

Beispiel eines auf der Control 2025 gezeigten Produkts: Der PolyScan 3D-Scanner von Polyrix. (© Polyrix)

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/control-2025-themenfokussiert-international-und-zukunftsgerichtet/

Oppenheim & Partner übernimmt PR-Mandat für Relais & Châteaux

Das internationale Netzwerk Relais & Châteaux hat Oppenheim & Partner zur neuen PR-Agentur für die Schweiz und Liechtenstein ernannt. Ziel der Zusammenarbeit ist die gezielte Stärkung der Markenpräsenz in beiden Märkten.

(Bild: zVg.)

Relais & Châteaux zählt aktuell 580 Häuser in 65 Ländern, die zusammen 385 Michelin-Sterne vereinen. In der Schweiz ist das Netzwerk mit mehreren Betrieben vertreten. Neu setzt das weltweite Netzwerk unabhängiger Spitzenhotels und -restaurants für seine PR-Arbeit in der Schweiz und Liechtenstein auf Oppenheim & Partner. Die inhabergeführte Agentur übernimmt die Rolle der offiziellen Pressestelle und soll die Sichtbarkeit der Marke in der Region ausbauen.

Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen strategische Kommunikationsberatung, Medienarbeit sowie die Organisation von Pressereisen und Veranstaltungen. Ziel ist es, die Aspekte der Marke – herausragende Gastfreundschaft, kulinarische Exzellenz und kulturelle Verankerung – auch im hiesigen Markt stärker zu verankern.

Tina Seiler, Partnerin bei Oppenheim & Partner und zuständig für das neue Mandat, kommentiert: «Wir freuen uns sehr, mit Relais & Châteaux eine so traditionsreiche und international angesehene Marke betreuen zu dürfen. Der Zuwachs in unserem Portfolio im Hospitality-Bereich ist ein bedeutender Meilenstein und unterstreicht unsere Leidenschaft für die Hotellerie und Gastronomie.»

Managementsysteme am Limit?

Können die ESG (Environmental, Social and Governance)-Pflichten auf den Themenkomplex «EHS» (Environment, Health and Safety) abgestützt werden? Ein paar wesentliche Aspekte sprechen dagegen.

Begrifflichkeiten EHS und ESG: Während ersterer Terminus einen nach innen gerichteten, lokal-regionalen Bezug hat (orange Kreise: Firmenstandorte, grüne Kreise: regionale Umwelt), weist letzterer einen nach aussen gerichteten, strategischen, globalen, um die Lieferkettenthematik sowie den Aspekt der verantwortungsvollen, integren und transparenten Unternehmensführung aufgeweiteten Bezug auf (blauer Kreis: Unternehmen in seinem globalen Wirkkontext).© IPSO ECO 2024
Begrifflichkeiten EHS und ESG: Während ersterer Terminus einen nach innen gerichteten, lokal-regionalen Bezug hat (orange Kreise: Firmenstandorte, grüne Kreise: regionale Umwelt), weist letzterer einen nach aussen gerichteten, strategischen, globalen, um die Lieferkettenthematik sowie den Aspekt der verantwortungsvollen, integren und transparenten Unternehmensführung aufgeweiteten Bezug auf (blauer Kreis: Unternehmen in seinem globalen Wirkkontext).© IPSO ECO 2024

Grosse Publikumsgesellschaften, Banken und Versicherungen müssen in der Schweiz seit dem Geschäftsjahr 2023 Berichte über nichtfinanzielle Belange veröffentlichen. Seit 2024 müssen die Unternehmen auch ihre Klimaauswirkungen offenlegen, wie sie in der Verordnung zur Klimaberichterstattung festgelegt sind. Mehr noch: Ende Juni 2024 eröffnete der Bundesrat eine Vernehmlassung zu weiteren Bestimmungen über die Berichterstattungspflichten. Analog wie in der EU sollen noch mehr Unternehmen über die Risiken ihrer Geschäftstätigkeit in den Bereichen Umwelt, Menschenrechte und Korruption berichten und darlegen, welche Massnahmen sie diesbezüglich ergreifen.

Viele Unternehmen stehen nun vor der Frage: Lässt sich die Evaluation solcher ESG-Pflichten in bestehenden EHS-Managementsystemen integrieren? Oder braucht es dazu noch zusätzliche Efforts? Die Antworten darauf sind nicht einfach. Es lohnt sich deshalb, die Themenkomplexe «ESH» und «ESG» einander gegenüberzustellen.

EHS: Lokal-regional ausgerichtetes Managementsystem

Sichere und umweltfreundliche Betriebs- und Produktionsprozesse, Ressourcenschonung (z. B. «Cradle-to-Grave»-Optimierungsansätze oder «Cradle-to-Cradle»-Kreisläufe) sowie die Vermeidung kritischer Ereignisse und damit Vermeidung monetärer sowie reputationsbezogener Kosten sind in vielen Unternehmen etabliert. Solche EHS-Steuerungskonzepte sind häufig institutionalisiert in Form der Zertifizierungssysteme nach ISO 14001 und ISO 45001. In ihnen spielt nebst Leitbild, Umwelt- oder Sicherheitspolitik, kontinuierlichem Verbesserungsprozess (KVP) sowie Anwendung messbarer Indikatoren und Ableitung von Kennzahlen auch die Compliance eine zentrale Rolle. In Audits wird etwa geprüft, ob die standortspezifischen Betriebsprozesse so ausgestaltet sind, dass beispielsweise die Heizungssysteme die geltenden Grenzwerte nach Luftreinhalte-Verordnung (LRV) nicht überschreiten oder ob Abwässer gemäss Gewässerschutzverordnung (GSchV) behandelt werden. Weitere Punkte sind auch die gesetzeskonforme Chemikalienlagerung und Abfallentsorgung. Im Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzbereich geht es darum, Mitarbeitende z. B. vor gefährlichen mechanischen Einwirkungen infolge einer suboptimalen Installation oder unsachgemässer Handhabung zu schützen. Es gäbe viele weitere EHS-Beispiele. Allen ist gemeinsam, dass die potenziellen Einwirkungen oder Ressourcenverbräuche mehrheitlich einen intern-lokalen oder regionalen Charakter haben. Auf internationale Liefer-/ Wertschöpfungsketten bezogene Aspekte, das «Upstream» sowie die Konsum- und End-of-Life-bezogenen Themen, das «Downstream», bleiben hier aussen vor.

ESG: Thematisch, geografisch und Stakeholder-bezogen erweitert

Im Gegensatz dazu hat ESG einen globalen, universell-diversen Anspruch: So meinen zwar «E» und «S» im Terminus ESG prinzipiell die gleichen oder ähnliche Konzepte wie im Fall EHS, sie weiten aber den Bezugsrahmen auf die globale Ebene aus. Vorgelagerte Prozesse, die als Teil der Lieferkette mit der Missachtung von Umweltauflagen oder Menschenrechten einhergehen, werden mit dem Nachhaltigkeits-Teleskop gesucht, identifiziert und unter dem Mikroskop so genau wie möglich seziert, bewertet, die notwendigen Schlüsse gezogen und Massnahmen ergriffen. Nachgelagerte Prozesse werden ebenfalls zumindest angedacht (z. B. hinsichtlich eines modularen Produktdesigns und damit besserer Reparierbarkeit). Mit dem «G» schliesslich in der Bedeutung einer integren, vorbildlichen und ethischen Unternehmensführung wird der Begriff der Nachhaltigkeit auf das Ethisch-Philanthropische ausgeweitet.

In die Stakeholder-zentrierte Nachhaltigkeitsstrategie und -politik werden Investoren und Entscheidungsträger involviert sowie Hersteller weit «stromaufwärts» in der Lieferkette einbezogen. Ferner werden Preisstrukturen etabliert, die existenzsichernde Löhne in Niedriglohnländern zulassen, mit lokalen Behörden anderer Staaten oder NGOs werden Vereinbarungen z. B. zur Unterstützung des Bildungswesens getroffen. «Stromabwärts» werden Konsumentenorganisationen konsultiert, um z. B. Re-, Upcycling oder Reuse bestimmter Güter zu initiieren oder zu etablieren. Der ESG-Anspruch nach gesamtgesellschaftlicher Verantwortung kontrastiert mit den durchaus auch vorhandenen eigennützigen ESG-Treibern zur Positionierung als «nachhaltige» Firma zwecks Steigerung von Reputation, Umsatz und Shareholder-Value.

Welche Erlasse und Pflichten gelten? Durchblick schwierig

Die Rechtskonformität in Sachen ESG im Rahmen von ISO 14001 und ISO 45001 herzustellen, greift also zu kurz. Diese Normen fordern zwar die Identifizierung der anwendbaren Vorschriften, Status-Quo-Analysen, die Formulierung von Massnahmen und deren Überprüfung im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung. Die Legal Compliance Evaluation bleibt dabei ein Schlüsselkriterium für die erfolgreiche Zertifizierung, beschränkt sich aber auf die EHS-Kriterien und berücksichtigt die globalen Aspekte zu wenig. Hinzu kommt auch: Während die Pflichten auf noch mehr Unternehmen erweitert werden – es sei denn, die in die entgegengesetzte Richtung weisenden EU-«Omnibusgesetze» treten in Kraft –, wächst parallel dazu auch der Berg an Gesetzen und Verordnungen, die berücksichtigt werden müssen (z.B. CSDDD, CSRD, CBAM). Das bedeutet, dass man eine Orientierungslösung braucht, um wesentliche Regularien auf dem Radar zu haben, laufende Änderungen zu monitoren und Massnahmen definieren zu können. Das Beratungsunternehmen IPSO ECO identifizierte rund 40 zentrale schweizerische und europäische Erlasse. Hieraus wurden die wichtigsten unternehmensrelevanten, konkreten Artikel als separate Fragemasken aufbereitet und in sinnvolle Themen- und Subthemenkreisen eingeordnet. Eine solche benutzerfreundliche elektronische Lösung in Form einer Checkliste kann als Evaluationstool dienen. Es sollte heute zur Grundausstattung einer guten Unternehmensführung gehören. n

Autor

Niklaus Renner, dipl. Umwelt-Natw. ETH, ist Bereichsleiter Compliance Management sowie Auditor SENS eRecycling bei IPSO ECO AG. www.ipsoeco.ch, www.complyant.ch

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Design trifft Nachhaltigkeit: Kreislaufwirtschaft neu gedacht

Davide Mastrodomenico ist Geschäftsführer der Girsberger AG, einem renommierten Schweizer Möbelhersteller. Im Interview mit der SAQ Swiss Association for Quality spricht er über zukunftsfähige Geschäftsmodelle, die Rolle von Design in der Kreislaufwirtschaft und warum der Tag der Schweizer Qualität ein Ort für echte Inspiration ist.

Davide Mastrodomenico: «Unser Ziel ist es, Materialien wiederzuverwenden, anstatt sie zu entsorgen.»© zVg / Girsberger AG
Davide Mastrodomenico: «Unser Ziel ist es, Materialien wiederzuverwenden, anstatt sie zu entsorgen.»© zVg / Girsberger AG

Herr Mastrodomenico, was bedeutet Qualität für Sie im Kontext der Möbelbranche?

Davide Mastrodomenico: Möbel sollen ästhetisch ansprechend, funktional und langlebig sein. Sie müssen den Alltag über Jahre hinweg bestehen – ohne an Charakter oder Komfort zu verlieren.

Sie werden am Tag der Schweizer Qualität über die Umsetzung einer ressourcenschonenden Vision sprechen. Was steckt dahinter?

Unsere Vision zeigt sich im Bereich Remanufacturing: Wir verlängern die Lebensdauer von Möbeln durch Überarbeitung – und dies markenunabhängig. Das ist einzigartig. In unserer Königsdisziplin «Upcycling» entstehen massgefertigte Lösungen aus bestehenden Wertstoffen. Gemeinsam mit Architekt:innen und Designer:innen entwickeln wir hochwertige Möbel ohne optische oder qualitative Kompromisse. Die Lösungen müssen sowohl für Kund:innen als auch uns wirtschaftlich interessant sein – denn Nachhaltigkeit kann nur langfristig erfolgreich sein, wenn sie sich auch rechnet.

Für dieses Engagement wurde die Firma Girsberger mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2023 ausgezeichnet. Wie kam es dazu?

Die Idee entstand aus dem Wunsch, unseren ökologischen Fussabdruck zu verkleinern. Ursprünglich boten wir Reparaturen nur für eigene Produkte an. Die wachsende Nachfrage führte dazu, das Angebot herstellerunabhängig auszuweiten. Der Weg dahin war herausfordernd – sowohl technisch als auch kommunikativ. Es brauchte viel Überzeugungsarbeit, denn die Idee, Möbel aufzuarbeiten, statt zu ersetzen, war alles andere als selbstverständlich. Heute spüren wir, dass sich das Denken verändert.

Das Motto des TSQ 2025 lautet «Mit Weitblick durchstarten». Wie interpretieren Sie dieses Thema in Bezug auf ihre Arbeit bei Girsberger?

Für mich bedeutet das: nicht kurzfristig zu agieren, sondern langfristige, tragfähige Lösungen zu entwickeln. Kreislaufwirtschaft ist dabei zentral. Unser Ziel ist es, Materialien wiederzuverwenden, anstatt sie zu entsorgen. Dazu braucht es nicht nur technisches Know-how, sondern auch Mut, neue Wege zu gehen. Unsere Manufakturen mit hoher handwerklicher Kompetenz sind dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Wie überzeugen Sie Kund:innen von Remanufacturing gegenüber dem Neukauf?

Wir zeigen, dass aufgearbeitete Möbel genauso hochwertig und individuell sein können wie neue Produkte. Durch Workshops, transparente Kommunikation und ökologisch wie ökonomisch attraktive Angebote schaffen wir Vertrauen. Viele Möbel, die wir aufarbeiten, haben eine Substanz, die heutigen Standards oft überlegen ist.

Wie sichern Sie die Qualität der aufgearbeiteten Möbel?

Durch strenge Kontrollen und Fachkräfte, die ihr Handwerk beherrschen. Wir verwenden ausschliesslich hochwertige Materialien und gewährleisten dieselbe Qualität wie bei Neuware – inklusive voller Garantie.

Haben Sie ein Beispiel für ein gelungenes Projekt?

Ein Highlight ist das Upcycling-Projekt «ReCollection ZH» für den Kanton Zürich. Gemeinsam mit der Baudirektion und der Universität Zürich entwickelten wir eine Kollektion aus eingelagerter Büroeinrichtung. Statt Entsorgung entstanden daraus Soft-Seating-Möbel für Aufenthaltsbereiche – ressourcenschonend und kostengünstig. Die ReCollection ZH wurde in den kantonalen Beschaffungskatalog aufgenommen und setzt ein starkes Zeichen für nachhaltiges Bauen.

Welche Trends erwarten Sie für die Möbelbranche?

Remanufacturing und Upcycling werden weiter an Bedeutung gewinnen – ebenso wie Leasing- und Sharing-Konzepte und daraus auch Second-Hand-Angebote. Digitale Technologien werden helfen, Prozesse zu verbessern und die Umsetzung von Kreislaufkonzepten zu fördern.

Welche Synergien sehen Sie zwischen der Möbelbranche und anderen Industrien?

Die Möbelbranche profitiert von Synergien mit Architektur, Materialwissenschaft und Technik. Vor allem mit der Architektur entstehen nachhaltige Gesamtkonzepte – durch gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Know-how. Auch die Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern in Spezialgebieten bringt hilfreiche Synergien.

Warum sollte man den TSQ 2025 nicht verpassen?

Weil der Event eine Plattform für Austausch, Inspiration und konkretes Lernen bietet. Die Teilnehmenden profitieren von Einblicken in andere Branchen und umgesetzte Konzepte. Dies wiederum liefert wertvolle Inspiration für eigene Lösungen.

Vielen Dank, Davide Mastrodomenico, für die inspirierenden Einblicke. Ihr Engagement zeigt, wie Qualität und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen und wie man Qualität neu denkt.

 

Zur Person

Davide Mastrodomenico trat 2002 in das Unternehmen Girsberger ein und entdeckte seine Leidenschaft für hochwertige Möbel. Er leitete erfolgreich die Geschäftsbereiche Customized Furniture und Remanufacturing, die er massgeblich prägte und ausbaute. Seit Mitte 2023 ist er Geschäftsführer der Girsberger AG mit Verantwortung für die Märkte Schweiz und Frankreich.

 

Tag der Schweizer Qualität 2025

Der Tag der Schweizer Qualität wurde 2008 von der SAQ Swiss Association for Quality ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltung ist es, einen branchenübergreifenden Austausch zum Thema Qualität als einen der Grundpfeiler der Schweizer Wirtschaft zu fördern. Organisiert wird der jährlich stattfindende Kongress von der SAQ Swiss Association for Quality in Zusammenarbeit mit Shift Switzerland. Der nächste Tag der Schweizer Qualität findet am 13. Mai in Bern statt.

Weitere Informationen und Anmeldung

 

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/design-trifft-nachhaltigkeit-kreislaufwirtschaft-neu-gedacht/

Dentsu unterzeichnet als erste globale Agenturgruppe den EU-KI-Pakt

Als eigenen Angaben zufolge erste globale Agenturgruppe verpflichtet sich Dentsu mit dem Beitritt zum freiwilligen EU-KI-Pakt zu einem verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz. Die Gruppe reagiert damit proaktiv auf regulatorische Entwicklungen und zunehmende Bedenken von Kund:innen gegenüber generativer KI.

Die globale Agenturgruppe Dentsu hat als erste globale Marketing- und Werbeholding den EU-KI-Pakt unterzeichnet – eine freiwillige Initiative der Europäischen Kommission zur Förderung eines verantwortungsvollen und transparenten Umgangs mit künstlicher Intelligenz. Mit diesem Schritt positioniert sich das Unternehmen nicht nur regulatorisch vorausschauend, sondern reagiert auch auf zunehmende Bedenken seitens werbetreibender Unternehmen, wie eine aktuelle Umfrage des Weltverbands der Werbetreibenden zeigt: 80 Prozent der befragten Markenunternehmen äusserten Vorbehalte gegenüber dem Einsatz generativer KI durch Agenturen.

Der EU-KI-Pakt richtet sich an Unternehmen, die sich freiwillig an den Grundprinzipien des kommenden EU-Gesetzes zur künstlichen Intelligenz (AI-Act) ausrichten wollen. Die Schwerpunkte liegen auf Governance-Strukturen, der Risikobewertung von KI-Systemen und dem Kompetenzaufbau innerhalb der Organisationen.

Dentsu verpflichtet sich im Rahmen des Pakts unter anderem zur Einführung unternehmensweiter Schulungen, zur Implementierung eines High-Risk-Mappings sowie zum Ausbau bestehender KI-Governance-Modelle.

Die Umsetzung erfolgt auf Basis bestehender Kooperationen mit Technologiepartnern wie Microsoft, Adobe, AWS, Google und Salesforce. Im Rahmen von Prototyping-Initiativen und Hackathons hat Dentsu bereits über 80 KI-basierte Produktlösungen entwickelt. Ziel ist es, Geschäftslösungen zu schaffen, die sowohl markenwirksam als auch datenschutzkonform und ethisch vertretbar sind.

Zudem treibt Dentsu das eigene KI-Ökosystem mit der Unterstützung von Start-ups wie Inworld, Fidder und VidMob voran. Mit Projekten wie GenStudio dentsu+ – einer Content-Workflow-Lösung mit Adobe – zeigt die Gruppe, wie sich Kreativprozesse durch KI effizient skalieren lassen.

André Andrade, CEO von Dentsu EMEA, betont: «Die Unterzeichnung des KI-Pakts der EU ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Bei Dentsu sehen wir KI als ein Werkzeug, um Kreativität und Effizienz zu steigern und bessere Ergebnisse für unsere Kunden zu erzielen. Mit unserem Engagement für die verantwortungsbewusste Nutzung von KI sind wir nicht nur den regulatorischen Anforderungen einen Schritt voraus, sondern erfüllen auch unser Versprechen, Innovationen zu liefern, die tatsächlich Wirkung entfalten.»

Sandro Tschuor wird Senior Director Brand & MarComs bei Sunrise

Sunrise hat Sandro Tschuor per Anfang April 2025 als neuen Senior Director für Brand & Marketing Communications verpflichtet. Zuvor war er als Chief Client Officer bei Ingo tätig.

(Bild: zVg.)

Mit Sandro Tschuor übernimmt bei Sunrise eine profilierte Führungspersönlichkeit mit breiter Erfahrung in Branding, Kampagnen und Sponsoring. Er folgt auf Andreas C. Caluori und wird in seiner neuen Position insbesondere die Wirkungssteigerung der Werbestratgie vorantreiben, das Treueprogramm «Sunrise Moments» stärken und Partnerschaften intensivieren, heisst es in einer Medieninformation.

Der 45-Jährige bringt langjährige Erfahrung auf Agenturseite mit, zuletzt als Chief Client Officer bei Ingo und Client Lead für die Migros Fachmärkte im WPP-Netzwerk. Parallel zur Agenturtätigkeit war Tschuor auch als Eishockeyexperte bei MySports tätig und blickt auf eine Karriere als Profi-Eishockeyspieler zurück.

Neben seiner beruflichen Laufbahn engagiert sich Tschuor unter anderem auch als Präsident der EMBA Alumni-Organisation der Universität Zürich.

ZHAW wird neues Partnermitglied bei Perikom

Das IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW ist neues Partnermitglied von Perikom und ergänzt den Verein mit wissenschaftlicher Expertise. Damit zählt der Fachverein nun sechzehn Partnermitglieder.

Annette Pfizenmayer (links) und Katharina Krämer, Co-Studienleiterinnen des CAS Corporate Communications an der ZHAW. (Bild: zVg.)

«Erfolgreiche Kommunikation ist keine Einzelaufgabe, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur im Zusammenspiel funktioniert», begründen die Co-Studienleiterinnen des CAS Corporate Communications, Annette Pfizenmayer und Katharina Krämer, das Engagement bei Perikom. «Die enge Zusammenarbeit zwischen Kommunikation und HR ist dabei essenziell, um eine starke Unternehmenskultur zu gestalten. Durch unsere Partnerschaft mit Perikom möchten wir den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis fördern und diesen interdisziplinären Dialog weiter vorantreiben.»

Perikom führt unter anderem regelmässige Veranstaltungen für Kommunikations- und Personalexpert:innen durch, wie die jährlich stattfindende Schweizerische Tagung HR/Interne Kommunikation. Auch entwickelt der Fachverein Weiterbildungsangebote und trägt zur Forschung im Bereich interne Kommunikation bei. Die nächste Schweizerische Tagung HR/Interne Kommunikation findet am 15. Mai 2025 zum Thema Nachhaltigkeit statt.

Vertragsmanagement als Achillesverse in Unternehmen?

Verträge bilden den rechtlichen Rahmen, den jedes Unternehmen braucht, um langfristig und verlässlich planen und wirtschaften zu können. Umso erstaunlicher ist es, dass selbst grössere mittelständische Betriebe oft noch über kein digitales Vertragsmanagement verfügen.

Mit einem softwaregestützten Vertragsmanagement sind alle betroffenen Mitarbeitenden über den Stand aller Verträge – und die daraus entstehenden Verpflichtungen und Änderungen – stets auf dem Laufenden. (Bild: istock-PrathanChorruangsak)

Verträge sind die rechtliche Grundlage jedes Unternehmens und umfassen eine Vielzahl von Vereinbarungen, wie Kauf-, Miet- oder Lizenzverträge. Trotz ihrer Bedeutung verfügen viele mittelständische Unternehmen in der Schweiz noch immer nicht über ein digitales Vertragsmanagement. Laut Dr. Pascal Habegger, Geschäftsführer der Fabasoft 4teamwork AG, verteilt sich die Verwaltung von Verträgen oft auf verschiedene Abteilungen, was zu unübersichtlichen Zuständigkeiten führt und Risiken wie verpasste Fristen oder Vertragsstrafen mit sich bringt. Eine intelligente Softwarelösung für das Vertragsmanagement bietet hier Abhilfe.

Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Die Digitalisierung ermöglicht es, alle Verträge an einem zentralen Ort zu speichern und für berechtigte Personen jederzeit zugänglich zu machen. Dies spart Zeit, reduziert Duplikate und gewährleistet eine lückenlose Nachvollziehbarkeit durch Funktionen wie die Versionierung von Verträgen. Zudem können Unternehmen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) regulatorische Änderungen schnell umsetzen und Risiken minimieren, ohne manuell jeden Vertrag durchsehen zu müssen. KI-basierte Systeme analysieren Verträge automatisch und leiten nötige Änderungen oder Genehmigungsprozesse ein.

Digitale Signatur für mobiles Arbeiten

Ein weiteres Highlight moderner Vertragsmanagement-Software ist die Möglichkeit der digitalen Signatur. Diese sind fälschungssicher und rechtlich verbindlich, was die Mobilität der Mitarbeitenden erleichtert und sicherstellt, dass Verträge auch im Homeoffice oder unterwegs unterschrieben werden können. Zusätzlich bietet ein integriertes Fristenmanagement automatische Erinnerungen an wichtige Termine und Fristen, was wiederum dazu beiträgt, unternehmerische Risiken zu reduzieren und Chancen optimal zu nutzen.

Insgesamt zeigt sich, dass digitales Vertragsmanagement nicht nur Effizienzsteigerungen ermöglicht, sondern auch die rechtliche und operative Sicherheit eines Unternehmens stärkt. Unternehmen, die auf diese Lösungen verzichten, laufen Gefahr, wichtige Verpflichtungen zu übersehen und dadurch erhebliche finanzielle oder rechtliche Nachteile zu erleiden.

Quelle und weitere Informationen: Fabasoft 4teamwork AG

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/vertragsmanagement-als-achillesverse-in-unternehmen/

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