LSA Junior Agency Award: Studierende entwickeln Kampagnenidee für 20 Minuten
Der LSA Junior Agency Award geht in die nächste Runde: Im Frühlingssemester 2025 arbeiten über 100 Studierende gemeinsam mit LSA-Agenturen an einer Kampagne für 20 Minuten. Ziel ist es, junge Menschen für eine regelmässige Nutzung der App zu gewinnen.
Redaktion
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20. Februar 2025
Der hochschulübergreifende Wettbewerb «LSA Junior Agency Award» bringt Theorie und Praxis zusammen. Der Betreuung erfahrener Coaches aus LSA-Agenturen entwickeln Studierende von Schweizer Fachhochschulen eine Marketing-Kommunikationsstrategie, die sich gezielt an ihre eigene Generation richtet.
Hintergrund ist der Wandel im Medienkonsum junger Menschen: Social Media wird zur Hauptquelle für Nachrichten, während klassische Angebote seltener genutzt werden. 20 Minuten will dem mit verlässlichen, kompakten und neutral aufbereiteten Informationen begegnen.
Nach einer internen Vorausscheidung an den teilnehmenden Fachhochschulen treten die besten Teams im Juni 2025 vor einer Fachjury, bestehend aus Agenturvertreter:innen, Brachenexpert:innen und der Auftraggeberin, gegeneinander an.
Der Wettbewerb soll Kreativität und Teamarbeit fördern sowie auch eine Plattform für den direkten Austausch mit der Branche bieten.
Xaver-Award wird 2025 erstmals in Bern ausgetragen
Neuer Ort, neue Kategorie, neue Jury-Mitglieder: Beim diesjährigen Xaver-Award vom 9. September 2025 wird einiges anders. Die Preisverleihung findet erstmals in Bern in der neuen Festhalle statt. Die Einreichefrist läuft noch bis Ende April 2025.
Redaktion
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20. Februar 2025
Impressionen des letztjährigen Xaver-Award, damals noch in Zürich. (Bild: zVg.)
Am 9. September 2025 werden die innovativsten und überragendsten Projekte der Schweizer LiveCom-Branche ausgezeichnet. Ziel ist es, die besten Live-Kommunikationsmassnahmen des vergangenen Jahres einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Verliehen werden die Preise vom Branchenverband Swiss LiveCom Association Expo Event, der sich seit vielen Jahren mit grossem Engagement für die Anliegen der Branche einsetzt. Projekte einreichen können Eventagenturen, Messeunternehmen, Promotionsagenturen, Supplier, Messeplätze, Locations und Sponsoringagenturen. Bis zum 17. März gibt es noch spezielle Earlybird-Konditionen.
Weitere Kategorie und neue Jury-Mitglieder
Insgesamt werden Xaver-Awards in Gold, Silber oder Bronze in den acht Kategorien Best Corporate Event, Best Consumer / POS Event, Best Efficiency Project, Best Expo Project, Best Brandworlds & Temporary Installations and Exhibitions, Best Public Event sowie Best Exhibition Stand vergeben.
Bei der neuen Kategorie «Best Exhibition Stand» steht der einzelne Messestand im Mittelpunkt: Sie prämiert kreative und strategisch durchdachte Lösungen, die eine Marke oder ein Produkt auf kleiner Fläche maximal wirken lassen. Darüber hinaus wählt die Community im Rahmen eines Online-Votings den oder die Gewinner:in des Public Xaver. Ebenfalls vergeben wird der Lifetime Achievement Xaver-Award: Der oder die Preisträger:in wird im Vorfeld der Verleihung bekannt gegeben.
Zur diesjährigen Jury gehören Präsident Dany Waldner von Waldner Partner, Andrea Meier von Swisscom, Nadine Imboden und Maximilian Souchay von Live Lab. Neu dabei sind Cédric Schlosser von MYI Entertainment und Iwan Funk von Bellprat Partner. «Cédric Schlosser und Iwan Funk werden uns mit ihrer Expertise hinsichtlich digitaler Aktivierung und Gamification wertvolle Insights bringen», erklärt Dany Waldner. Nicht mehr dabei sind Mauro Testerini und Norbert Egli. Juriert wird am 3. und 4. Juni 2025 im Hallenstadion.
Grosse Bühne für den Xaver
Die Preisverleihung findet heuer erstmals in der neuen Festhalle auf dem Areal der Bernexpo in Bern statt. Diese wird am 25. April 2025 im Rahmen der Frühlingsmesse BEA eröffnet und läutet in der Bundesstadt ein neues Event-Zeitalter ein. «Nachdem wir den Xaver-Award rund zwei Jahrzehnte lang in Zürich ausgetragen haben, freuen wir uns sehr auf diesen Wechsel nach Bern, mit dem wir auch unsere Nähe zur Westschweiz verstärken. Es ist uns eine Ehre, als einer der ersten Events in der neuen Festhalle zu Gast zu sein, schliesslich profitiert von der Strahlkraft dieser beeindruckenden Event-Plattform nicht nur Bern, sondern die ganze Schweizer Event-Branche», erklärt Expo-Event-Präsident Christian Künzli.
Marketagent Arbeitsmarkt-Kompass: Die Schweiz will kürzere Arbeitszeiten
Flexiblere Arbeitsmodelle, Homeoffice und eine hohe Wechselbereitschaft prägen die Stimmung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. Der aktuelle Arbeitsmarkt-Kompass von Marketagent Schweiz zeigt, dass die traditionelle 40-Stunden-Woche für viele Beschäftigte an Relevanz verliert.
Redaktion
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18. Februar 2025
Die Untersuchung, die seit Anfang 2024 vierteljährlich durchgeführt wird, liefert Einblicke in die Einstellungen von Arbeitnehmer:innen. Im Durchschnitt wünschen sich Erwerbstätige in der Schweiz eine Wochenarbeitszeit von 35,4 Stunden – weniger als die klassische 40-Stunden-Woche, aber mehr als in Österreich (33,3 Stunden) und Deutschland (32 Stunden). Auch Homeoffice bleibt gefragt: Wer die Möglichkeit zur Remote-Arbeit hat, bevorzugt im Schnitt einen Anteil von 45 Prozent, was rund zwei Tagen pro Woche entspricht.
Die Akzeptanz für lange Arbeitswege ist in der Schweiz höher als in den Nachbarländern: Befragte geben eine maximale Pendeldistanz von 32 Kilometern an, während diese in Deutschland und Österreich bei rund 22 Kilometern liegt.
«Work hard, play hard»
Mit der Philosophie «Hart arbeiten, gut leben» können sich fast zwei Drittel der arbeitenden Schweizer Bevölkerung gut identifizieren (65%). Und einen weiteren Spitzenwert im Drei-Länder-Vergleich einfahren (Österreich: 62%; Deutschland: 58%). «Engagement und Leistung gelten nach wie vor als wichtige Werte in der Schweiz. Unsere Daten zeigen aber auch, dass sich der Fokus zunehmend von klassischen Karrieremustern hin zu flexibleren Arbeitsmodellen verlagert», erklärt Roland Zeindler, Geschäftsführer von Marketagent Schweiz. «Unternehmen, die diese Flexibilität aktiv fördern, sichern sich nicht nur einen Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte, sondern stärken zugleich die langfristige Mitarbeiterbindung.»
Hohe Wechselbereitschaft
Trotz hoher Zufriedenheit mit dem aktuellen Job (77 Prozent) ist die Wechselbereitschaft gross: 51 Prozent der Beschäftigten können sich einen Stellenwechsel vorstellen, auch wenn sie die Chancen auf dem Arbeitsmarkt pessimistischer einschätzen als in Deutschland und Österreich. Ein wichtiger Anreiz für den Wechsel ist das erwartete Gehaltsplus – Schweizer Arbeitnehmer:innen erhoffen sich im Schnitt 31 Prozent mehr Lohn.
(Grafik: Marketagent Schweiz)
Marketagent Schweiz befragte für die aktuelle Untersuchung im Erhebungszeitraum Juli bis Dezember 2024 insgesamt 465 Personen.
Swiss Brand Observer «Top Brand Award 2024»: Migros dreifach ausgezeichnet
Der Swiss Brand Observer von YouGov Schweiz hat die Marken mit der stärksten Performance des vergangenen Jahres ausgezeichnet. In acht Kategorien wurden die Gewinner ermittelt – Migros sicherte sich gleich drei Spitzenplätze.
Redaktion
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18. Februar 2025
(Grafiken: YouGov)
Der Swiss Brand Observer analysierte 2024 über 200 Marken aus verschiedenen Branchen und bewertete sie anhand von Befragungen in der Schweizer Bevölkerung. Die Top-Performer in acht Kategorien werden von YouGov Schweiz mit dem Top Brand Award 2024 ausgezeichnet.
Migros erreichte in den Kategorien «Consideration» (77 Prozent), «Preis-Leistung» (39 Prozent) und «Corporate Social Responsibility» (77 Prozent) jeweils den ersten Rang. Die SBB führen in den Bereichen «Ökologische Nachhaltigkeit» (36 Prozent) und «Markenvertrauen» (54 Prozent), während Twint für «Innovativität» (46 Prozent) und «Positiver Buzz» (10 Prozent) ausgezeichnet wurde. In der Kategorie «Qualitätswahrnehmung» liegt Lindt mit 55 Prozent an der Spitze.
Die acht analysierten Kategorien decken zentrale Faktoren für den Markenerfolg ab – von Qualität und Preis-Leistung bis hin zu gesellschaftlicher Verantwortung. Der Swiss Brand Observer misst seit 2021 wöchentlich 28 KPIs relevanter Schweizer Marken aus acht Branchen, darunter Finanzdienstleister, Versicherungen, Telekommunikation, Detailhandel und FMCG.
Die Datengrundlage für den Top Brand Award 2024 basiert auf kontinuierlichen, repräsentativen Online-Befragungen von YouGov Schweiz mit rund 13’000 Interviews pro Sektor und Marke. Detaillierte Ergebnisse sind nach Registrierung abrufbar.
Publicis lanciert «Luxe»-Hubs in Genf und Zürich
Publicis Groupe Schweiz baut ihr Angebot im Luxussegment aus und lanciert Publicis Luxe in Genf und Zürich. Die neuen Hubs ergänzen die bestehenden Standorte in Paris, Shanghai und New York und richten sich an Premium- und Luxusmarken.
Redaktion
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18. Februar 2025
Das Team von Publicis Luxe Switzerland (v.l.n.r.): Türi Cengiz (Groupe Client Lead Switzerland), Priscilla Rossi (Strategy Lead Switzerland), Deborah Marino (Global Chief Strategy Officer), und Alexis de Montaigu (Global Client Lead, Chief Growth Officer). (Bilder: zVg.)
Publicis Luxe bietet umfassende Strategie, Kampagnenentwicklung, Digital Business, CRM, Social Media, Produktion und Innovation für Marken aus sämtlichen Luxussegmenten an. Dazu gehören Mode, Beauty, Düfte, Schmuck, Uhren, Lifestyle, Kultur sowie High-End-Hospitality. Mit den neuen Standorten in Zürich und Genf will die Agentur näher an globale Luxusmarken mit Sitz in der Schweiz heranrücken. Dabei verbindet die Agentur traditionelle Werte der Luxusindustrie mit modernen digitalen Lösungen und unterstützt Marken dabei, ihre Position auf den globalen Märkten zu festigen, ihre Zielgruppen emotional und mit einzigartigem Content anzusprechen und gleichzeitig innovative digitale Erlebnisse zu schaffen.
«Publicis Luxe schafft starke, kreative Markenwelten, die sowohl den Charakter als auch die Werte von Luxusmarken widerspiegeln», erklärt Charles Georges-Picot, CEO Global Luxury Practice Publicis Groupe, Global Client Lead. Von Seiten Schweizer Premium- und Luxusmarken sei bereits «Neugierde und Bereitschaft» vorhanden, mit Publicis Luxe zusammenzuarbeiten, so Georges-Picot.
Luxus-Narrativ im Wandel
Die Expansion von Publicis Luxe erfolgt in einer sich wandelnden Luxusbranche. Dieser Wandel ist von einer Vielzahl dynamischer Kräfte geprägt: Während der Eintritt der Gen Z neue Werte wie Nachhaltigkeit, digitale Innovation und kulturelle Authentizität mit sich bringt, treten auch andere Trends in den Vordergrund. Die boomende Wirtschaft des Secondhand-Marktes und die steigende Nachfrage nach immersiven Erlebnissen gestalten die Luxuslandschaft neu.
Publicis Luxe unterstützt Marken dabei, sich in diesem Wandel zurechtzufinden. Immer mit dem Ziel, dass Luxusmarken ihre treue Kundschaft behalten und gleichzeitig neue Zielgruppen durch besondere Erlebnisse ansprechen können.
«Die Schweiz hat die Geschichte der Luxusgüterindustrie mitgeschrieben. Gleichzeitig gewinnen Premiumstrategien in vielen Branchen an Bedeutung», so Alexander Haldemann, CEO der Publicis Groupe Schweiz. «Es fehlte aber bislang eine Agentur mit dezidierter Luxus-Expertise und direktem Zugang zu den Schlüsselmärkten in Asien und Nordamerika. Wir schliessen diese Lücke mit der Lancierung von Publicis Luxe an unseren Hubs in Genf und Zürich.»
Zum Schweizer Team von Publicis Luxe gehören Groupe Client Lead Switzerland Türi Cengiz , Priscilla Rossi, Strategy Lead Switzerland, Deborah Marino, Global Chief Strategy Officer, und Alexis de Montaigu, Global Client Lead und Chief Growth Officer.
Team Farner gewinnt das Kreativranking 2024
Sie haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich an die Spitze gearbeitet. Nun besteigt Team Farner mit beeindruckenden 584 Punkten den Kreativ-Thron der Schweiz. Auf Platz zwei, mit 391 Punkten, rangiert die Agentur Thjnk, dicht gefolgt von TBWA\Switzerland mit nur 9 Punkten Abstand.
Redaktion
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18. Februar 2025
Team Farner hat sich in den letzten Jahren im Kreativranking kontinuierlich nach vorne gearbeitet. Von Platz 10 im Jahr 2020 über Platz 8 im Jahr 2021, Platz 4 im Jahr 2022 und Platz 3 im Jahr 2023 ist Team Farner nun auf Platz 1 im Jahr 2024. Zwei Cannes-Löwen, ein Wooden Pencil beim D&AD, einer der sieben möglichen «Grand Prix» beim New York Festival, sowie ganze sieben Effies – diese nationalen sowie internationalen Auszeichnungen ergeben zusammengezählt ein «Traumjahr» für Team Farner, so das Fazit von Partner und Chief Creative Officer Philipp Skrabal.
Was waren im Jahr 2024 die treibenden Kräfte, die kreatives Potenzial freigesetzt haben? Philipp Skrabal ist sicher, dass dies die Technologie war und auch bleiben wird. Er fasst es so zusammen; «Seit einigen Jahren befassen wir uns intensiv mit der Verbindung von Kreativität und digitalen Technologien, das zahlt sich jetzt aus.» Skrabal nennt den Avatar für Islam Alijajs Wahl in den Nationalrat, die personalisierten Filme für die UBS-Kids-Cup-Teilnehmer:innen oder auch die Winterkampagne 2024 für Arosa Tourismus. «Das alles sind preisgekrönte Beispiele dafür, wie man mit AI völlig neue Räume für Kreativität schaffen kann.»
Durch Kreativwettbewerbe wird Messbarkeit geschaffen.
Awards und die damit verbundenen Rankings sind nicht für alle Kreativagenturen gleichermassen wertvoll und relevant, aber Team Farner sieht es durchaus als gutes Tool im Eigenmarketing. Durch Kreativwettbewerbe würde Messbarkeit geschaffen, so die Einordnung von Philipp Skrabal. Er gratuliert Thjnk und TBWA zu ihren Spitzenplätzen und ist froh, gönnt man sich gegenseitig den Erfolg. Kreativität müsse breit gelebt werden und sei die beste Werbung für die Branche (Lesen Sie hier das Sieger-Interview mit Philipp Skrabal auf Markt-kom.com).
In der KI-Winterkampagne von Arosa Tourismus konnten Teilnehmende ihren persönlichen Bergtraum mittels KI darstellen lassen. (Bilder: Arosa Tourismus)
Rang 2 erarbeitet sich die Agentur Thjnk Zürich
Mit 391 Punkten sichert sich Thjnk dieses Jahr den zweiten Platz. Im Vorjahr belegte die Agentur Platz vier, 2022 führte sie das Kreativranking in der Schweiz an. Gefragt nach der besten Kampagne des Jahres 2024, zollt Co-Gründer und Kreativchef Alexander Jaggy der Rankingsiegerin Team Farner Respekt: «Die Kampagne für den Nationalratskandidaten Alijaj. Eine kreative Wahlkampagne! Es geht also doch», erklärt er anerkennend.
Eine kreative Wahlkampagne! Es geht also doch!
Den Awards und ihrer Sinnhaftigkeit steht Jaggy insgesamt eher nüchtern gegenüber. Sie seien nicht für ihre Agilität bekannt, sie folgten dem Geld, nicht einer Vision – und das könne nur reaktiv sein, so Jaggy. Nichtsdestotrotz gratuliert der Kreativchef von Thjnk der Siegerin Team Farner zum «fulminanten und verdienten» Sieg: «Wir fühlen uns wohl in der Wingman-Position auf dem Treppchen. Am Ende ist es nur ein Ranking, eine aktuelle Einordnung. Entscheidend ist der Erfolg im Markt.»
Gefragt nach den Zielen seiner Agentur für 2025 sagt er: «Wir haben uns als Agentur von Anfang an zum Ziel gesetzt, Kreativkampagnen mit nachweisbarer Wirkung zu entwickeln. 2024 hatten wir die grösstmögliche Schnittmenge zwischen dem Kreativwettbewerb des ADC Schweiz und dem Effizienzwettbewerb des Effie Schweiz. Diesen Weg werden wir weiterhin konsequent gehen.»
Auch nach drei Jahren und sieben Kampagnen vermag es die Positionierung von Ochsner Sport «Die Schweiz ist unser Sportplatz», umgesetzt von Thjnk, noch immer zu überzeugen.
Rang 3 geht an TBWA\Switzerland
In den letzten fünf Jahren hat sich TBWA\Switzerland im Kreativranking unter den Top 10 gehalten. Seit 2021 – mit einem kleinen «Ausrutscher» im Jahr 2023 – sogar zu den Top 5 gehört. Für das aktuelle Ranking hat es, mit 382 Punkten sogar nur ganz knapp hinter Thjnk, wieder für die Top 3 gereicht.
Wie bereits für Thjnk sticht auch für TBWA gesamthaft betrachtet die Kampagne von Team Farner für Islam Alijaj im Jahr 2024 hervor. Eine Arbeit, «die Gänsehaut macht und auf positive Weise auch ein bisschen neidisch. Einfach weil sie früh KI auf eine spannende und emotionale Art und Weise genutzt hat und damit wirklich etwas in der Gesellschaft bewegt hat», sagt Kreativchef Manuel Wenzel. Besonders stolz sei man aber natürlich auch auf den internationalen Grand Clio für die eigene Arbeit «Cutcakes».
Die Kampagne von TBWA für Terre des Femmes sensibilisierte für die abscheuliche Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung.
Auf die eigene Entwicklung angesprochen, sagt Wenzel: «Für uns als TBWA war die grösste Entwicklung, den ersten Case auf den Weg gebracht zu haben, der wirklich globale PR generiert hat – und das mit einem von uns erfundenen (Spass)-Produkt, dem Nugget of Love. Wir konnten damit in spannenden und modernen Kategorien wie ‚Creative Commerce‘ oder ‚Customer Experience‘ international Punkte holen. Und einen Gold-Effie gab’s als ‚Cherry on the Cake‘ noch dazu.»
Das McNugget of Love sorgte für internationale Beachtung.
Die Rolle der Kreativwettbewerbe in der MarKom-Landschaft betrachtet Wenzel als positiv. Je mehr Kampagnen aus dem Alltagsgeschäft für Alltagsaufgaben Preise holten, desto relevanter würden diese Wettbewerbe auch für Auftraggeber:innen, ist Wenzel überzeugt. Man werde auch 2025 den eingeschlagenen Weg weitergehen, in möglichst vielen verschiedenen Kategorien mit vielen verschiedenen Arbeiten Preise gewinnen, weil dies am besten das eigene Leistungsportfolio widerspiegle. «Wir wollen weiterhin als eine Agentur wahrgenommen werden, die jede Disziplin beherrscht, die für moderne Markenkommunikation relevant ist», fasst er zusammen.
Rang 4 holt sich Jung von Matt Schweiz
Zu Rang 4 im Kreativranking Schweiz sagt Christian Kies, Chief Creative Officer von Jung von Matt Schweiz: «Ob Rang 1 oder 10, wir bleiben unzufrieden.» Dies ist der Claim seit eh und je und findet nun auch hier seine Gültigkeit. Aus internationaler Perspektive betrachtet falle auf, dass die Schweiz an der Kreativ-Weltmeisterschaft in Cannes nur mit zweimal Bronze und viermal Shortlist vertreten sei. Da sei noch viel Luft nach oben. Allerdings freut es Kies, dass es viele «echte Cases» gab und das «leidige Thema der Goldideen immer mehr in den Hintergrund rückt.»
Wichtiger als jeder Award sei aber, die Popularität und die Sichtbarkeit der Arbeiten in zielgruppenrelevanten Medien – und darüber hinaus – sicherzustellen. «Unsere Cases sollen Pop werden und nicht Gold», wie Kies es prägnant ausdrückt. Um das Kreativniveau auch 2025 weiter zu erhöhen, werde man das Team mit weiteren internationalen Talenten bereichern, neue ungesehene Produktionspartner:innen addieren und die Synergien des internationalen Jung-von-Matt-Netzwerks nutzen. Zusammengefasst heisst das: «Zürich soll als Kreativstandort bald mit London oder Amsterdam in einem Atemzug genannt werden.»
Rang 5 für Publicis Groupe Schweiz
«Zurück aus der Versenkung.» Mit diesen Worten kommentiert ECD Rob Hartmann den fünften Rang für die Publicis Groupe Schweiz, die 2024 182 Punkte sammelte. Ihre Awardformel sei, weiterhin innovative Ideen mit messbarer Wirkung zu verbinden und gesellschaftlich relevante Themen authentisch anzusprechen. Auch für Hartmann stach die die Kampagne «Geschichte schreiben» von Team Farner für Islam Alijaj besonders hervor. «Hier wurde kreative Geschichte geschrieben», ist er überzeugt. Für das Jahr 2025 sieht Hartmann weiterhin die Notwendigkeit, den «Mut zur Kreativität» hochzuhalten, «um in der heutigen Kommunikationslandschaft erfolgreich zu sein.»
Die Top 5 2024: Mit beinahe 200 Punkten Abstand zur zweitplatzierten Thjnk manövriert sich Team Farner an die Spitze. Auf Rang 3, dicht hinter Thjnk, positioniert sich TBWA\Switzerland. Platz 4 und 5 sichern sich die Schweizer Agenturgruppen von Jung von Matt und Publicis.
Starke Top 10
Auch in den Rängen 6 bis 10 wurden im Award-Jahr 2024 starke Leistungen vollbracht. Auf Platz 6 mit 162 Punkten befindet sich Dept. Das Agenturnetzwerk war die grosse Siegerin beim nationalen Award «Best of Swiss Apps», wo sie neben zahlreichen Gold-, Silber- und Bronzeauszeichnungen auch den Titel «Master of Swiss Apps» mit nach Hause nehmen durfte.
Kreativwettbewerbe sind wichtig. Für Vergleichbarkeit und Sichtbarkeit.
Mit Wirz auf Platz 7 befindet sich ein alter Bekannter in den Top 10, obwohl die Agentur bereits im letzten Jahr angekündigt hatte, sich mehr auf ihre Kund:innen als auf Awards zu konzentrieren – ein Aspekt der Neuausrichtung hin zu einem «Creative Business Partner».
Platz 8 belegt Sir Mary mit 133 Punkten. Executive Creative Director Adrian Merz erläutert, dass 2024 in Bezug auf Awards und Einreichungen ein Jahr wie jedes andere war und betont, dass die Agentur nur sehr selektiv teilnimmt. Nach wie vor seien Kreativ-Awards ein «sportlicher Wettstreit zwischen Ideen, Kreativen, Marken und Agenturen», so Merz. «Diese Form der Wertschätzung und des Zelebrierens herausragender Leistungen kann im besten Fall beflügeln und eine motivierende Wirkung beim täglichen Kreieren entfalten.» Für Sir Mary stach im vergangenen Jahr insbesondere die Kampagne «The FlipCode Mystery» für Samsung hervor. «Keine klassische Werbekampagne, sondern eine faszinierende Verschmelzung von Popkultur und interaktiver Unterhaltung», erklärt Merz. Sie sei sinnbildlich für den Anspruch der Agentur, durch «merk-würdige» Unterhaltung die Aufmerksamkeit der Zielgruppe nachhaltig zu gewinnen.
Auf Platz 9 rangiert Digitec Galaxus mit 78 Punkten. Bereits seit Jahren sorgt die Detailhändlerin mit ihren inhouse umgesetzten Kampagnen für Kreativität auf hohem Niveau, was 2024 mit Edelmetall bei den ADC Awards, dem Edi. und den Swiss Out Of Home Awards und damit einem Platz im Kreativranking belohnt wurde. Dass der ADC bereits zum zweiten Mal einen Evergreen an Digitec Galaxus vergab, diesmal für die Kampagne «Voll das Leben», unterstreicht zusätzlich ihre nachhaltig hohe Kreativarbeit.
Abschliessend belegt Neu Creative Agency mit 70 Punkten den zehnten Rang. Durch das Management-Buyout aus der Omnicom-Gruppe im Herbst 2023 gilt die ehemals als «Heimat Zürich» tätige Agentur als «jüngste» und kleinste Vertreterin in den Top 10 – ein Symbol für ihren Aufstieg in der Branche? Co-Geschäftsführer Simon Rehsche erinnert sich, dass die Auszeichnung der Kampagne «Werbung naja, Zins gut» als Campaign of the Year beim Out of Home Award besonders ausgiebig gefeiert wurde: «Wir freuen uns, die kleinste und neueste Top-10-Agentur der Schweiz zu sein», so der Strategiechef von Neu. «Die 1 in unserem Rang gefällt uns dabei besser als die 0, die sollte dann noch weg.»
Dieser Artikel erschien zuerst in der m&k-Printausgabe 1-2/2025.
EY Startup Barometer Schweiz 2025
Die Schweizer Startup-Szene trotzt dem Marktumfeld: Während Finanzierungsrunden und -volumen leicht zurückgehen, verdoppeln sich die Investitionen in KI-Startups.
Redaktion
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18. Februar 2025
Das EY Startup Barometer Schweiz 2025 zeigt: Die Zahl der Finanzierungsrunden sank 2024 um 6,7% auf 513, das investierte Kapital reduzierte sich um 15% auf 2,3 Milliarden Schweizer Franken. «Die Schweizer Startup-Szene muss zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang der Finanzierungsrunden und des Volumens hinnehmen. Dieser flacht jedoch deutlich ab und kann nicht mit dem Einbruch von 2023 verglichen werden», sagt Alexander Schatt, Leiter Startups und Scale-ups bei EY Schweiz.
Besonders im Bereich künstliche Intelligenz setzt sich ein klarer Trend fort: Mehr als jede fünfte Finanzierungsrunde (22%) floss 2024 in KI-orientierte Startups – doppelt so viele wie im Vorjahr. «Trotz des allgemeinen Rückgangs der Startup-Investitionen sehen wir ein starkes Interesse der Investoren an KI-bezogenen Startups. Dies deutet auf ein wachsendes Vertrauen der Investoren in die Schweiz als erstklassigen Standort für Investitionen in KI-Startups hin», so Schatt weiter.
Alexander Schatt, Head of Startups and Scale-ups bei EY in der Schweiz
Der Gesundheitssektor bleibt mit einem Finanzierungsvolumen von 1,039 Milliarden Schweizer Franken die dominierende Branche, gefolgt von Software & Analytics (397 Millionen Schweizer Franken) sowie Fintech/Insurtech (193 Millionen Schweizer Franken). In der Liste der zehn grössten Finanzierungsrunden belegen Biotech-Startups die vorderen Plätze, mit Alentis Therapeutics (158 Millionen Schweizer Franken) an der Spitze.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Beteiligung von Frauen in Gründerteams: 7% der finanzierten Startups wurden ausschliesslich von Frauen gegründet, 18% von gemischten Teams.
Im internationalen Vergleich verzeichnete die Schweiz mit -6,7% den geringsten Rückgang bei den Finanzierungsrunden (Deutschland: -12,3%, Österreich: -19%). Auch wenn das Finanzierungsvolumen um 15% zurückging, sind die Rahmenbedingungen für Investitionen in Schweizer Startups weiterhin solide.
SCM: Fast 160 Software-Lösungen im Vergleich
Unternehmen kämpfen mit komplexen Herausforderungen in der globalen Lieferkettensteuerung. Die richtige Software kann entscheidend sein, doch die Auswahl ist schwierig. Der „Aachener Marktspiegel Business Software – Supply Chain Management 2025“ vergleicht fast 160 Lösungen und bietet eine Marktübersicht.
Redaktion
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18. Februar 2025
Über 160 Supply Chain Management-Lösungen im Vergleich. (Bild: Trovarit AG)
Der neu erschienene „Aachener Marktspiegel Business Software – Supply Chain Management 2025“, herausgegeben von der Trovarit AG in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA sowie dem FIR e.V. an der RWTH Aachen, bietet eine Entscheidungshilfe für all jene Unternehmen, die sich mit einer neuen SCM-Lösung einen Wettbewerbsvorteil verschaffen wollen.
Umfassender Marktüberblick – Orientierung in einem dynamischen Umfeld
Die aktualisierte Ausgabe des Marktspiegels untersucht und vergleicht fast 160 SCM-Lösungen von über 130 SCM-Anbietern. Unternehmen erhalten damit eine fundierte und unabhängige Orientierungshilfe für ihre Softwareauswahl. Der Marktspiegel beleuchtet sowohl spezialisierte SCM-Systeme als auch ERP-Systeme mit integrierten SCM-Funktionalitäten, um aufzuzeigen, welche Lösungsansätze sich für welche Unternehmensbedarfe eignen.
SCM-Software: Effizienzsteigerung durch Digitalisierung
Moderne SCM-Software unterstützt Unternehmen in vielfältiger Weise: von der Bedarfsplanung über die Produktions- und Distributionssteuerung bis hin zur Echtzeitüberwachung der Lieferketten. Gerade angesichts globaler Unsicherheiten und volatiler Märkte sind Transparenz, Flexibilität und Resilienz in der Supply Chain essenziell. Der Marktspiegel analysiert die Kernfunktionen von SCM-Lösungen und liefert Unternehmen eine systematische Vergleichs- und Bewertungsgrundlage.
Praktische Hilfestellung für die Software-Auswahl
Die Vielzahl an SCM-Lösungen auf dem Markt macht die Entscheidung für eine Software nicht einfach. Der Marktspiegel zeigt auf, welche Lösungen sich für spezifische Anforderungen besonders eignen und stellt eine strukturierte Methodik zur sicheren und effizienten Auswahl von SCM-Software bereit. Die Analyse erfolgt entlang zentraler Kriterien wie Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit, Integrationsfähigkeit und Investitionssicherheit.
Andrea Vetsch ist seit vielen Jahren das Gesicht vom Tag der Schweizer Qualität (TSQ) und bringt als Moderatorin Menschen und Themen zusammen. Im Interview mit Prisca Zammaretti, Geschäftsführerin von SAQ, spricht sie über ihre Sicht auf Qualität, die Herausforderungen der Moderation und ihre persönlichen Highlights.
Prisca Zammaretti: Andrea, der Begriff «Qualität» klingt oft abstrakt. Was bedeutet er für dich – beruflich und privat?
Andrea Vetsch: Qualität ist für mich in der Arbeit gleichbedeutend mit Sorgfalt, Korrektheit und Genauigkeit. Bei der Tagesschau muss jedes Wort stimmen, deshalb arbeiten wir mit dem 6-Augen-Prinzip. Zwei weitere Personen – ProduzentIn und «Korrektur-Dienst» – überprüfen die Moderationen sowohl inhaltlich als auch sprachlich. Privat steht die Gesundheit für mich an erster Stelle – das ist für mich die ultimative Qualität im Leben.
Du moderierst den Tag der Schweizer Qualität schon seit mehreren Jahren. Was begeistert dich immer wieder an dieser Aufgabe?
Für mich ist jede Moderation wie eine Weiterbildung. Ich lerne unglaublich viel – sei es über Kreislaufwirtschaft, New Work oder Kreativitätstechniken. Es ist auch spannend zu sehen, welche Themen andere Unternehmen bewegen. Diese Vielfalt macht grossen Spass!
Wie bereitest du dich auf die Moderation vor? Hast du bestimmte Rituale?
Ich telefoniere vorab mit allen Personen, mit denen ich auf der Bühne längere Gespräche führen werde – das schafft Vertrauen und eine gute Basis. Am Tag selbst versuche ich, gut ausgeruht zu sein, und bin dankbar, dass sich jemand um Haare und Make-up kümmert. So kann ich mich voll auf den Inhalt der Moderation konzentrieren.
Ein ganzer Kongresstag – wie bleibst du ruhig und souverän?
Die grösste Herausforderung ist, die Konzentration und Frische über den gesamten Tag hinweg aufrechtzuerhalten. Ausgeschlafen zu kommen, ist dabei essenziell. Eine gute Vorbereitung schafft Sicherheit. Ich habe festgestellt, dass mir kurze Pausen an der frischen Luft besonders guttun.
Was macht für dich eine gute Moderation aus, gerade bei einem komplexen Thema wie Qualität?
Eine gute Moderation nimmt die Menschen mit und greift die Fragen auf, die auch im Publikum entstehen. Sie ist abwechslungsreich – mal ernst, mal humorvoll – und schafft es, hinter die Fassade des Gegenübers zu blicken. Das Wichtigste: Es muss ein echter Austausch entstehen, etwas, das berührt und bewegt.
Gibt es einen Moment auf der Bühne, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Die Neurowissenschaftlerin Barbara Studer zeigte uns am letzten TSQ, wie befreiend es ist, die Komfortzone zu verlassen – so sehr, dass wir spontan gemeinsam «Blowing in the Wind» auf der Bühne gesungen haben. Auch Kathrin Lehmann, ehemalige Spitzensportlerin und Unternehmerin, beeindruckte mit ihrer Bodenständigkeit und Nahbarkeit. Ihre Botschaft, wie wichtig es ist, Erfolge zu feiern, hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.
Dieses Jahr lautet das Motto des TSQ «Mit Weitblick durchstarten». Was bedeutet das für dich persönlich?
Weitblick nehme ich mir in diesem Jahr besonders zu Herzen: Im April mache ich eine einmonatige Reise, um neue Perspektiven zu gewinnen und Energie zu tanken. Dabei werde ich reflektieren, was mir wichtig ist und welche Ziele ich noch erreichen möchte.
Das Thema KI ist allgegenwärtig. Welche Rolle spielt sie in deiner Arbeit als Moderatorin und Medienschaffende?
Ehrlich gesagt, ich bin da «old school»: Ich habe bisher noch nie Tools wie ChatGPT oder Ähnliches genutzt.
Abschliessend: Warum sollte man sich den TSQ nicht entgehen lassen?
Der TSQ liefert neue Impulse, bringt dich raus aus deiner Bubble und bietet die Gelegenheit, inspirierende Menschen und Projekte kennenzulernen. Und natürlich: Networking!
Das sind spannende Einblicke, Andrea. Es ist beeindruckend, wie du Qualität auf und neben der Bühne lebst und den Tag der Schweizer Qualität bereicherst. Vielen Dank für das inspirierende Gespräch!
Zur Person
Andrea Vetsch studierte Germanistik, Publizistik und Sozialpädagogik in Zürich. Seit 2005 moderiert sie die Tagesschau, mit Stationen bei «Schweizweit» und «10vor10». Seit 2020 ist sie nach einem Unterbruch wieder das Gesicht der Tagesschau Hauptausgabe. Den Tag der Schweizer Qualität begleitet sie seit 2021 als Moderatorin.
Tag der Schweizer Qualität
Der Tag der Schweizer Qualität wurde 2008 von der SAQ Swiss Association for Quality ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltung ist es, einen branchenübergreifenden Austausch zum Thema Qualität als einen der Grundpfeiler der Schweizer Wirtschaft zu fördern. Organisiert wird der jährlich stattfindende Kongress von der SAQ Swiss Association for Quality in Zusammenarbeit mit Shift Switzerland.
Nach einem umfassenden Auswahlverfahren im Herbst 2024 ist Sir Mary seither als neue kreative Leadagentur der PostFinance im Einsatz. Als erster Schritt in die langfristige Zusammenarbeit wurde eine Imagekampagne umgesetzt.
Redaktion
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18. Februar 2025
Die Imagekampagne soll die neue Positionierung von PostFinance auf emotionale Weise und mit dem Leitsatz «Wissen, was zählt» transportieren. Im Mittelpunkt steht die Fokussierung auf und das Verständnis für die individuellen Bedürfnisse und Werte der Menschen in der Schweiz. Im Zuge der Kampagne tritt nun auch im Werbeumfeld erstmals das neue Branding der PostFinance in Erscheinung.
Mit der strategischen Neuausrichtung will PostFinance ihre Position als kundenorientierte Finanzexpertin weiter ausbauen und ihre Angebote präziser auf verschiedene Zielgruppen zuschneiden.
Partnerschaftlich und auf Augenhöhe
«Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen von PostFinance und freuen uns, ihre neue Markenstrategie kreativ umzusetzen», sagt Nicolas Hostettler, Geschäftsführer von Sir Mary. «Die Imagekampagne setzt mit dem Motto ‹Wissen, was zählt› ein klares Zeichen: Die Bank orientiert sich an den Lebenswelten ihrer Kund:innen – nahbar, authentisch und auf Augenhöhe.»
Auch bei PostFinance ist die Vorfreude gross: «Mit Sir Mary haben wir eine starke Partnerin gefunden, die unsere Werte versteht und innovative Ideen in die Umsetzung bringt», sagt Dennis Lengacher, Leiter Marketing Communications (Co-Lead). «Diese Imagekampagne ist der erste Schritt in einer langfristigen Zusammenarbeit, bei der wir unsere Marketingkommunikation weiter stärken und entwickeln», ergänzt Yves Ekmann, Leiter Marketing Communications (Co-Lead).
Zahlreiche weitere Kampagnen in Planung
Im Anschluss an die Imagekampagne sind bereits weitere Massnahmen für die gesamte Strategieperiode geplant – für eine ganzheitliche und integrierte Marketingkommunikation über alle strategischen Zielgruppen und Themen der PostFinance hinweg.
Die Imagekampagne ist in den kommenden Wochen im TV, Kino, OOH, Digital und auf Social Media zu sehen.
Verantwortlich bei PostFinance: Jelena Mesic (Marketing Managerin / Projektleitung), Dennis Lengacher und Yves Ekmann (Leiter Marketing Communications im Co-Lead), Taru Koch (Leiterin Branding & Communications), Andreas Badstoeber (Senior Brand Manager), Alessandro Di Leta (Leiter Customer Centricity & Innovation Design), Julia Mehr (Marktmanagerin), Sarah Bucher (Head People Attraction), Laura von Allmen (Employer Branding Specialist). Verantwortlich bei Sir Mary: Adrian Merz (Executive Creative Director), Katrin Espelage (Creative Director), Lukas Wietlisbach (Art Director), Sandro Heierli (Art Director), Tobias Natterer (Copywriter), Caro Ellert (Copywriter), Sebastian Bouchareb (Copywriter), Jacqueline Willimann (Account Director), Nicolas Hostettler (Managing Director), Daniel Zuberbühler (Managing Partner). Produktion: Akkurat Studios; Nina Klein (Producer), Marc Fischer (Head of Post Production), Kyra Bartley (Regie), Carlos Feher (DOP), Leonidas Befeldt (Edit), Gustav Karlström (Composer), Dubdub Studios (Sounddesign & Mix), Sam Gilling (Grading), Delia Baum (Fotografie). Media: Havas Media, Webrepublic.
«Brands müssen das Narrativ und Fakten wieder ownen»
Vor fünf Jahren startete mit Andy Was Right eine der heute führenden unabhängigen Content-Agenturen der Schweiz. Founding & Managing Partner Roger Hämmerli im Gespräch mit m&k über die Achterbahnfahrt einer Agenturgründung in unsicheren Zeiten, seine Ambitionen – und das nächste Kapitel für die Agentur.
Redaktion
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17. Februar 2025
Roger Hämmerli von Andy Was Right.
m&k: Roger Hämmerli, fünf Jahre ist es her, seit wir in eurem ersten Büro auf Holzpaletten unser erstes Interview geführt haben.
Roger Hämmerli: Ach, die guten alten Holzpaletten. Ganz ehrlich. Ich weiss schon gar nicht mehr, was ich vor Andy gemacht habe. Entweder ist das ein gutes Zeichen – oder ein sehr schlechtes und ich werde alt (lacht). Es ist unfassbar viel passiert in der Zeit und manchmal denkt man sich «Was? Erst 5 Jahre» und in anderen Momenten fühlt man sich bereits wie ein alter Hase im Marktumfeld. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es eine einfache Zeit war. Wenige Monate vor Covid-19 gegründet über Ukraine-Krieg bis hin zur zweiter Amtszeit von Donald J. Trump haben wir alles durch – ich wage zu behaupten: Es gibt einfachere Marktsituationen.
Du musst einfach mit der festen Überzeugung ran, dass du die bessere Idee hast.
Aber spricht das nicht für euch, dass es trotzdem geklappt hat? Mit Kunden wie UBS, Axpo oder Fisherman’s Friend könnte man dir vorwerfen, dass es «Motzen auf hohem Niveau» ist.
Die tollen Mandate, die wir vor allem auch 2024 gewinnen durften, mit der Axpo und UBS als Social Lead, stechen im Portfolio natürlich heraus. Oder auch Fisherman’s Friend, die wir seit Jahren – ja fast unserer Gründung – begleiten dürfen, aber du siehst nur das Resultat (schmunzelt). Im Hintergrund hat das eine grosse Menge Arbeit benötigt. Stunden über Stunden, in denen Ideen verworfen worden sind – sowie auch Investitionen, die man getätigt hat, in der Hoffnung das es klappt. Wir mussten immer hart am Wind segeln. Als unabhängige Jung-Agentur hast du keine Vorschusslorbeeren oder Budget-Reserven, wie etablierte Player, gegen die du antrittst. Du musst einfach mit der festen Überzeugung ran, dass du die bessere Idee für diese Problemstellung hast. Aber zusammengefasst hast du recht: Hättest du mich vor fünf Jahren gefragt, ob ich die heutige Ausgangslage unterschreiben würde, hätte ich nicht gezögert und den Stift in die Hand genommen. Aber jetzt sind wir ready fürs nächste Kapitel.
Das nächste Kapitel?
Jung-Agenturen und deren Gründer – inklusive mir – glauben nach wie vor, dass sie es ein wenig anders und besser machen. Das macht den Charme des Neuen ja auch aus. Ab einer gewissen Grösse und Position im Markt musst du aber auch die Spielregeln und Normen befolgen, damit du in grösseren Ausschreibungen und komplexeren Mandatsstrukturen überhaupt stattfinden kannst. Und daran haben wir 2024 gearbeitet. Mit neuem Markenauftritt, neuen Strukturen und neuen Disziplinen in unseren Teams machen wir den Schritt an den grossen Tisch.
Das heisst konkret?
Andy wird 2025 bolder und mit klarer Kante an die Marktlandschaft herantreten. Ein erster Schritt ist unser neuer Auftritt – und es folgen noch ein paar Projekte über die wir schon bald mit euch quatschen können.
Man hat das Gefühl es soll noch immer vorangehen bei Andy. Kommst du nie zur Ruhe?
Ehrlicherweise war es zu lange still um uns. Das nervt mich. Darum sprechen wir jetzt ja auch (lacht). Aber es war selbstverschuldet. Wir haben 2024 enorm viel Zeit ins neue «Andy-Bewusstsein» gesteckt. Der Gewinn von grossen Mandaten hat uns gezwungen, erwachsen zu werden. Und das braucht viel Energie, Zeit und Geduld im Unternehmen.
Nach wie vor treibt mich der Gedanke an, dass es immer innovativere Ansätze gibt, digital Geschichten zu erzählen – und wir dürfen und können nicht stehen bleiben. Uns steht die Ära von AI-Agents und Co. bevor. Jetzt gilt es – auch wenn es schmerzt – Strukturen, Prozesse und alte Gedankengänge zu challengen. Selbst bei einer Agentur, die erst fünf Jahre am Markt ist. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass 2025 ein wegweisendes Jahr für uns Agenturen einläuten kann.
Die Social-Plattformen halten uns gerade den Spiegel vors Gesicht – und der gibt ein ziemlich dreckiges Bild ab.
Was kommt denn auf uns zu 2025 – vor allem mit Blick auf Social Media?
2025 und darüber hinaus wird bestimmt herausfordernd in vielerlei Hinsicht. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das als Branche und auch als Gesellschaft anpacken werden. Als Dienstleister in der Kommunikation haben wir es in den Händen gemeinsam mit unseren Partnern, passende Lösungen zu entwickeln.
Welches Thema sticht für dich hier besonders heraus?
Ich sehe aktuell ganz viel Bewegung und einen Shift im Verhalten in der Ökosphäre der Social-Media-Plattformen. Über X bis hin zu Meta und TikTok verändern sich Unterhaltungen, Inhalte und Community-Feedback. Die Tech-Bros aus dem Silicon Valley und die neue US-Regierung haben gerade viele Pläne, aber Regulierungen gehören bestimmt nicht dazu. Mark Zuckerberg und Elon Musk deuten uns gerade an, worauf sich die Gesellschaft in den kommenden Jahren gefasst machen muss: Unwahrheiten, Dummheit, Pöbeleien, Propaganda-Bots und das pure ungefilterte Internet. Die Social-Plattformen halten uns gerade den Spiegel vors Gesicht – und der gibt ein ziemlich dreckiges Bild ab.
Was meinst du mit deiner letzten Ausführung – dem Spiegel vors Gesicht der Gesellschaft? Sind wir etwa selbst schuld an der Misere?
Pragmatisch ausgedrückt: Ja, sind wir. Keine Plattform zwingt dich dazu, auf einem fremden Profil einer Influencerin Witze oder herabwürdigende Kommentare über ihr Aussehen zu verfassen oder eine Person mit hunderten Kommentaren zu belästigen, weil sie in der Öffentlichkeit einen Fehler gemacht hat. Nur hat uns das Internet nie echte Konsequenzen für dieses Verhalten aufgezeigt – ausser in einzelnen extremen Fällen, die rechtlich verfolgt worden sind. Mit Fact-Checking, Moderationsteams, Machine Learning, Aufklärung und vielem mehr versuchen Social-Plattformen seit jeher gegen Hate-Speech, pornografische Inhalte, Gewalt und ähnliches vorzugehen. Mit mässigem Erfolg – und dieser Erfolg wird jetzt in einigen Teilen der Welt auf Start zurückgestellt, indem Meta und andere Plattformen Fakten-Checker, Initiativen und Moderations-Teams abbauen.
Social Media wird jetzt zum echten digitalen Stammtisch – und zwar mit all den Teilnehmern, die du eigentlich nur von den unangenehmen Familienfesten kennst.
Was wird die Folge davon sein?
Dass wir den ungefilterten gesellschaftlichen Gedankengang auf Social Media mitverfolgen können. Mit einem aber entscheidenden Unterschied zum realen Leben: Es besteht keine Barriere oder Hürde, um die eigene Ansicht kundzutun. Ich würde behaupten, jeder von uns hat sich schon mal seine Sache zu etwas gedacht und es dann für besser befunden, diesen Gedanken nicht mit der Person im gleichen Raum zu teilen, oder? Nun ja. Social Media wird jetzt zum echten digitalen Stammtisch – und zwar mit all den Teilnehmern, die du eigentlich nur von den unangenehmen Familienfesten kennst. Und den Meinungen, die dich selbst mit Nerven aus Stahl zähneknirschend zurücklassen.
Ziemlich düster also, die ganze Sache?
Keinesfalls. Ich glaube einfach nicht daran, dass man sich in einer solchen Zeit mit Plattitüden und Kumbaya-Gesängen aufhalten darf. Faktenverweigerer, Flat-Earther und Elon-Musk-Jünger tun dies schliesslich auch nicht. Man muss die Sachen beim Namen nennen. Und ich bin davon überzeugt, dass wir als Gesellschaft, aber speziell unsere Branche, jetzt die Möglichkeit haben, diese neue Social-Landschaft zu prägen. Und dabei werden Marken eine entscheidende Rolle spielen. Brands müssen das Narrativ und die Fakten wieder ownen und es nicht einfach geschehen lassen. In einer Zeit, in der das Vertrauen in Politik und klassische Medien auf wackligen Beinen steht, können Unternehmen in die Lücke treten und mit klaren Werten und Argumenten überzeugen. Es war nie wichtiger als jetzt.
Schwingt da etwa ein wenig Optimismus mit?
Ich würde mich als pragmatischen Optimisten bezeichnen. Anders könnte ich auch nicht Unternehmer sein. Stell dir vor ich wäre ein Pessimist. Dann wäre die Gründung einer Agentur in dieser Zeit mein persönlicher Untergang gewesen (lacht). Um aber auf deine Frage zurückzukommen: Ja, da schwingt Optimismus mit. Weil ich aufgrund des Social-Verhaltens weiss, dass ein überwältigender Teil der User stille Mitlesende sind und nicht aktiv zum Diskurs beitragen oder Inhalte teilen. Diese Menschen gilt es abzuholen. Nicht die sehr laute teils extreme Minderheit. Es bringt nichts in Kommentarspalten mit Fakten-Verweigerer zu diskutieren oder sie zu «bekämpfen». Mit gut aufbereitenden Informationen, spannenden und gut erzählten Geschichten gilt es zu punkten. Und das können doch wir Agenturen gemeinsam mit unseren Marken-Partnern so gut, wie niemand sonst, oder? Jetzt sind wir in der Pflicht, um den Medien-Konsum und das Verhalten der nächsten Generation auf Social Media nachhaltig zu verbessern. Damit Politik, die vierte Gewalt und am Ende auch unsere Gesellschaft wieder die Kommunikations-Landschaft vor sich haben, die wir verdienen.
War das dein Schlusswort?
Mein Schlusswort? 2025 wird knackig, aber welches Jahr in kürzerer Vergangenheit war es nicht? Jetzt gilt es, mit Mut und Charakter voranzugehen – auch und vor allem als Marke. Andy und ich freuen uns auf die Challenge und ich bin mir sicher, dass auch dieses Jahr noch einiges für uns in petto hat. Ein kleiner Hinweis vorweg: In Sachen mit Mut und Charakter vorangehen, haben wir schon etwas in Arbeit. Bald dazu mehr. Wie immer war es eine Freude, mit euch zu quatschen. Danke fürs Vorbeikommen – auch wenn es nicht mehr die etwas unbequemen, aber charmanten Euro-Paletten sind (schmunzelt).
Andy Was Right vereint als unabhängige Content-Agentur alle Disziplinen rund um digitale Geschichten unter einem Dach. Die Agentur lebt und liebt Pop-Kultur und Trends, dabei ist Content Haupt- und nicht Nebensache. Während andere Stakeholder managen, managt Andy lieber Communities und erreicht diese mit Inhalten, die wirklich bewegen.
SDV Award 2025: Einreichungen gestartet
Die Ausschreibung für den SDV Award 2025 läuft. Gesucht werden herausragende Dialogmarketing-Kampagnen aus dem Jahr 2024. Einsendeschluss ist der 24. März 2025.
Redaktion
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16. Februar 2025
Auch in diesem Jahr prämiert der Schweizer Dialogmarketing Verband SDV innovative, kreative und strategisch durchdachte Arbeiten aus dem Bereich Dialogmarketing.
Seit Freitag läuft die Eingabe. Eingereicht werden können Kampagnen, die zwischen dem 1. Januar 2024 und dem 31. Januar 2025 realisiert und veröffentlicht wurden.