Vier Bücher, die Sie interessieren könnten

In Zusammenarbeit mit GetAbstract stellen wir Ihnen vier Bücher aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich vor. Diesmal: «Superpower Sustainable Marketing», «Hybride Teams erfolgreich führen», «Clever visualisieren» und «Praxisbuch Krisenkommunikation».

Superpower Sustainable Marketing

Mit neuem Marketing-Modell wachsen.

  • Birgit Berthold-Kremser, Stefanie Kuhnhen und Franziska Mozart
  • Verlag: Haufe
  • Publikationsjahr: 2025
  • Seiten: 256
  • ISBN: 9783648184592

Beim Marketing geht es nur darum, Produkte zu verkaufen? Keineswegs. Glaubt man den Autorinnen dieses Buches, hat Marketing die «Superpower», Unternehmen und sogar die Gesellschaft zu transformieren – in Richtung Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Das Buch zeigt Marketingverantwortlichen, wie sie den Wandel aktiv gestalten können, statt nur auf Trends zu reagieren. Mit dabei sind die bekannten 4Ps des Marketings, neue KPIs und spannende Perspektiven aufs Marketing der Zukunft. Alles in allem ein inspirierender Leitfaden für alle, die Marketing und Nachhaltigkeit sinnvoll verbinden wollen.

getAbstract-Bewertung: 9

Qualitäten:

  • Umsetzbar
  • Systematisch
  • Inspirierend

Hybride Teams erfolgreich führen

So stärken Sie Teamspirit und Produktivität beim Arbeiten zwischen Office und Homeoffice.

  • Alexandra Altmann
  • Verlag: Wiley-VCH
  • Publikationsjahr: 2024
  • Seiten: 272
  • ISBN: 9783527511921

Wer ein Team aus Leuten zusammenhalten will, die teils im Büro, teils andernorts arbeiten, muss anders führen als bisher. Hybride Teams sind dann erfolgreich, wenn sie ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl haben, fit in digitaler Kommunikation sind und wenn Ergebnisse mehr zählen als Anwesenheit. Wie sich ein solches Team formen und die eigene Führungsrolle neu ausgestalten lässt, erklärt die Online-Trainerin Alexandra Altmann detailliert und mit vielen praktischen Tipps und Beispielen. So lassen sich Teams zusammenschweissen – egal, wer gerade wo sitzt.

getAbstract-Bewertung: 8

Qualitäten:

  • Umfassend
  • Umsetzbar
  • Praktische Beispiele

Praxisbuch Krisenkommunikation

Strategien für mehr Glaubwürdigkeit, Transparenz und Vertrauen.

  • Marco Cortesi und Stefan Häseli
  • Verlag: Wiley-VCH
  • Publikationsjahr: 2025
  • Seiten: 317
  • ISBN: 9783527512089

Nur wer sich vorbereitet, kommt gut durch mögliche Krisen. Dabei spielt die Krisenkommunikation eine entscheidende Rolle. In Zeiten multipler Krisen kann es sich kein Unternehmen mehr leisten, nicht vorausschauend zu planen und die Abläufe für den Krisenfall zu trainieren, sagen die Autoren dieses Ratgebers. Dessen Aufbau ist nicht immer stringent, vieles wiederholt sich. An einigen Stellen vermisst man eine tiefere Analyse der Beispiele. Dennoch eignet sich das Praxisbuch als erster Einstieg in das wichtige Thema Krisenkommunikation.

getAbstract-Bewertung: 7

Qualitäten:

  • Umsetzbar
  • Praktische Beispiele
  • Für Einsteiger

Clever visualisieren

Besser denken, erklären, inspirieren, lenken mit Sketch4effects.

  • Siegfried Bütefisch
  • Verlag: BusinessVillage
  • Publikationsjahr: 2023
  • Seiten: 184
  • ISBN: 9783869807072

Sketchnotes sind ein einfaches Mittel, um Ideen aus dem Stegreif zu visualisieren. Sie sind keine Kunst, wie der Grafikdesigner Siegfried Bütefisch betont. Jeder kann lernen, Sketchnotes zu entwerfen und seinen Vortrag damit zu bereichern. Auch in der Gruppenarbeit sind Sketchnotes hilfreich, um Gedanken zu entwickeln, Zusammenhänge zu erklären und Ziele sichtbar zu machen. Hierfür liefert der Autor viele praktische Tipps und nützliche Vorlagen. Mit 50 Übungen bringt er Lesende direkt ins Tun – sein Buch wird dabei zum Skizzenbuch. Man möchte gleich loslegen.

getAbstract-Bewertung: 8

Qualitäten:

  • Praktische Beispiele
  • Für Einsteiger
  • Inspirierend

Best-Recruiters-Studie: Helsana führt im Recruiting-Ranking

Helsana belegt in der aktuellen Best-Recruiters-Studie den ersten Platz und verweist die Vorjahressiegerin Migros Bank auf Rang zwei. Während im Recruiting Videoinhalte und Social Media an Bedeutung gewinnen, bleiben Sicherheitslücken und mangelnde Rückmeldungen zentrale Schwachstellen, wie die Studie zeigt.

(Bilder: Maren Kindler Photography)

Am Mittwoch wurden in Zürich die Best Recruiters des Landes gekürt sowie die aktuellen Recruiting-Trends vor 150 Gästen aufgezeigt. Mit herausragenden Ergebnissen in allen Kategorien erzielt Helsana den diesjährigen Gesamtsieg, vor der Migros Bank und der Graubündner Kantonalbank.

(Grafiken: Best Recruiters)

Die Best-Recruiters-Studie untersuchte bereits zum zwölften Mal die Recruiting-Qualität der 450 grössten Arbeitgeber der Schweiz und Liechtenstein. Die Ergebnisse wurden erstmals von Christian Pasteka präsentiert, der die Studienleitung Anfang 2025 übernommen hat. Seine Vorgängerin Agnes Koller bleibt als Beirätin weiterhin beratend tätig. Am Event wurde ausserdem das neue Best-Recruiters-Portal vorgestellt, das Unternehmen individualisierte Analysen und Vergleiche aus den Studienergebnissen ermöglicht.

Durchschnittlich erreichte Punkte aller untersuchten Arbeitgebenden in den zehn Erhebungskategorien.

Die Studienergebnisse im Überblick

Während TikTok und Videocontent weiter auf dem Vormarsch sind und auch die Usability deutliche Fortschritte macht, verweisen die Studienergebnisse auch auf deutliche Defizite in den Bereichen Cybersicherheit, Leadership-Kommunikation und Reaktionsgeschwindigkeit auf Bewerbungen.

Besonders kritisch bewertet die Best-Recruiters-Studie die IT-Sicherheit von Karriere-Websites. Nur sechs Prozent der untersuchten Seiten sind ausreichend gegen Datenabgriffe geschützt. Zudem seien Ladezeiten auf mobilen Geräten oft zu lang, was die Nutzung erschwere.

Auch im Bewerbungsprozess zeigen sich Mängel. Ein Test mit einer fiktiven Anfrage eines 17-Jährigen zu Kennenlern- und Schnuppermöglichkeiten ergab, dass 59 Prozent der Unternehmen nicht reagierten. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang von 32 Prozentpunkten.

Das Thema Leadership spielt im Recruiting auch weiterhin eine untergeordnete Rolle. Nur zwei Prozent der Stellenanzeigen enthalten Angaben zum Führungsstil, und auf den Karriere-Websites von Arbeitgebern wird das Thema nur selten thematisiert. Diversität innerhalb der Führungsetagen wird kaum sichtbar gemacht.

Positiv hervorgehoben wird der Einsatz von Videoinhalten: 72 Prozent der Karriere-Websites nutzen mittlerweile Videos, drei Viertel davon mit konkreten Einblicken in den Arbeitsalltag. Auch Social Media wird verstärkt für Recruiting-Zwecke genutzt – LinkedIn bleibt führend, während TikTok mit einem Anstieg auf 17 Prozent zunehmend an Bedeutung gewinnt. Gleichzeitig bleibt das Community-Management auf Plattformen wie LinkedIn und Instagram ausbaufähig, da die Interaktionsraten unter zehn Prozent liegen.

Bucher ist «Master of Swiss Web», Crossmedia-Award für Arosa Tourismus

«Bucher Connect Serviceplattform» holt sich den Master-Titel von Best of Swiss Web 2025. Auftraggeber ist Bucher Municipal, entwickelt wurde das Projekt von Eyekon und Intelliact. Der Goldbach Crossmedia Award geht an Arosa Tourismus, der Publikumspreis an die Airline Swiss.

(Bild: Eduard Meltzer Photography)

Insgesamt 79 Auszeichnungen haben die Gewinner:innen von Best of Swiss Web an der Gala-Night vom Donnerstagabend in Dübendorf in die Höhe gestemmt: 11 goldene, 25 silberne und 43 bronzene.

Als bestes Webprojekt des Jahres gewann «Bucher Connect Serviceplattform» den Titel Master of Swiss Web 2025. Auftraggeber des Projekts ist Bucher Municipal, entwickelt wurde es durch Eyekon und Intelliact.

Das Projekt holte sich auch drei Mal Gold, und zwar in den Kategorien «Marketing», «Productivity» und «Technology».

«Best of .swiss»-Award für Zermatt Tourismus

Den Spezialpreis von «Best of .swiss» für die beste Webprojekt mit .swiss-Endung gewann Zermatt.swiss von Zermatt Tourismus. Die Website «lädt in der Kombination unserer sechs Swissness-Kriterien Qualität, Innovation, Design, Bodenständigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Mehrsprachigkeit schon online zu einem erholsamen Besuch ein», lobte Jurypräsident Fabian Unteregger. Kern der Site sei die kinderleichte Unterkunftssuche, die in guter Tripadvisor-Manier Unterkünfte aller Art transparent bewertet darstelle. «In keinem Moment stürzt man virtuell in eine Gletscherspalte oder verstaucht sich beim Zermatt-Surfen ein Fingergelenk.»

(Bild: Eduard Meltzer Photography)

Goldbach Crossmedia Award für Arosa Tourismus

Zum achten Mal wurde im Rahmen der Award Night von Best of Swiss Web auch der Goldbach Crossmedia Award vergeben. Mit einer Multichannel-Strategie, gepaart mit KI, Kreativität und Community-Engagement, konnten sich Yoveo | Team Farner und Arosa Tourismus an dieser Award-Night die goldige Trophäe sichern.

In der Kampagne wurde die Schweizer Bevölkerung aufgerufen, ihren persönlichen Traum von perfekten Ferien in den Bergen zu formulieren. Mithilfe von KI wurden über 43’000 dieser eingereichten Träume visualisiert. In einem weiteren Schritt wurden verschiedenste Werbesujets kanaloptimiert aufbereitet und crossmedial – auf Social Media, als TV-Spots sowie auf Gondeln, ÖV-Bussen, limitierten Briefmarken und Badetüchern – präsentiert.

Ganz nach dem Markenversprechen «Arosa macht Träume wahr» wurden zahlreiche Einreichungen schlussendlich nicht nur visualisiert, sondern auch realisiert. Die bekannte Tourismusdestination verschenkte unter allen Teilnehmenden Wellness-Wochenenden oder Aprés-Ski-Erlebnisse. Schlussendlich führte dieser Co-Creation-Ansatz nicht nur zu einer breiten Palette an Werbemöglichkeiten, sondern verlieh der Kampagne Authentizität und schaffte auch ein kollektives Erlebnis.

(Bild: Beat Hürlimann)

Silber ging an die Kampagne «Werbung naja, Zins gut.» von der Bank Cler, realisiert durch Neu Creative Agency. Und Bronze holte sich «Die Migros als Playmobil» vom Auftraggeber Migros Supermarkt, umgesetzt durch die Wirz Group.

Den von Goldbach gestifteten Publikumspreis gewann die Kampagne «LXmas For You» von der Airline Swiss, realisiert durch MSM Digital und Tamino Productions. Im Vorfeld der Award Night konnten Kund:innen, Agenturen und alle anderen Interessierten für ihre Lieblingskampagne abstimmen.

(Bild: Eduard Meltzer Photography)

Die BoSW Gold-Gewinnerarbeiten im Überblick

  • Brand Experience: Nemo broke the trophy
  • Business: Chopard – The Future of Ethical Luxury Commerce
  • Creativity: WOZ – The News In The News
  • Digital Commerce: Marktplatz Zermatt – Matterhorn
  • Innovation: Accessibility von Live-Events demokratisieren
  • Marketing: Bucher Connect Serviceplattform
  • Performance Campaigns: Die Lehrstellen-Kampagne für die Gen Z
  • Productivity: Bucher Connect Serviceplattform
  • Public Value: Accessibility von Live-Events demokratisieren
  • Technology: Bucher Connect Serviceplattform
  • User Experience: Bilder der Schweiz Online

(Joël Orizet/tme/swi)

 

Fünf Mythen über Managed Services

Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Trotzdem existieren nach wie vor einige Vorbehalte gegenüber externen IT-Services. Der IT-Dienstleister CGI beschreibt die fünf hartnäckigsten Mythen und erklärt, warum diese längst überholt sind.

Managed Services sind für viele zu einem Erfolgsmodell geworden. Doch viele Mythen halten sich hartnäckig. (Bild: Depositphotos.com)

Die 1976 gegründete CGI Group gehört zu den nach eigenen Angaben grössten unabhängigen Anbietern von IT- und Geschäftsprozessdienstleistungen weltweit. Mit 91’000 Beratern und Experten weltweit bietet CGI ein breites Portfolio an Dienstleistungen – von strategischem IT- und Business-Consulting über Systemintegration, Managed IT und Business Process Services bis hin zu Intellectual-Property-Lösungen. Das Unternehmen hält fest, dass sich das Outsourcing von IT-Dienstleistungen zu verschiedensten Kooperationsformen von Managed Services weiterentwickelt hat, die aus der modernen IT-Landschaft nicht mehr wegzudenken sind. Doch nach wie vor halten sich hartnäckige Mythen über angebliche Gefahren und Risiken, die damit verbunden sein sollen. Einer kritischen Prüfung halten sie gemäss CGI jedoch nicht stand:

  1. Latente Abhängigkeiten: Seit den ersten Outsourcing-Konzepten sorgt der Begriff des „Vendor-Lock-in“ für Schweissperlen auf der Stirn von IT-Verantwortlichen. Er beschreibt die Abhängigkeit von einem externen Dienstleister, aus der es kein oder nur ein sehr teures Entrinnen gibt. Doch so alt wie dieser Begriff ist, so überholt ist er auch. In modernen Managed-Services-Verträgen sind Exit-Szenarien eindeutig geregelt, beispielsweise in Bezug auf die Datenportabilität. Zudem sind sie so flexibel ausgelegt, dass notwendige Anpassungen an veränderte Aufgabenprofile schnell und gemeinsam umgesetzt werden können. Ein bewährtes Mittel gegen Abhängigkeiten sind auch hybride Modelle mit einer klar definierten Arbeitsteilung zwischen der internen IT und dem Managed Services Provider (MSP), bei der kritische IT-Komponenten im Unternehmen bleiben.
  2. Kontroll- und Steuerungsverlust: In der Vergangenheit traten oft Probleme auf, wenn Steuerungsfunktionen ausgelagert oder nicht an die neue Rollenverteilung angepasst wurden. Durch eine planvolle Aufgabenverteilung, bei der kritische IT-Bereiche sowie die Steuerung und Koordinierung der Provider im Unternehmen verbleiben, wird der Angst vor dem Verlust der Kontroll- und Steuerungsfähigkeit der eigenen Prozesse der Boden entzogen. Auch hier ist die Art der Vertragsgestaltung entscheidend. Die in den Verträgen festgehaltenen Service Level Agreements (SLAs) legen Art und Umfang der IT-Leistungen detailliert fest, klar geregelte Eskalationsmechanismen beschreiben den Umgang mit Abweichungen. Regelmäßige Berichte und ständige Einsicht in die Prozesse sorgen zudem für die nötige Transparenz. Unternehmen behalten so immer die Zügel in der Hand und profitieren gleichzeitig von der Innovationskraft und den Skalierungsvorteilen externer Dienstleister.
  3. Verlust von internem Know-how: Die wahrscheinlich am wenigsten begründete Furcht ist die vor dem Abfluss der internen IT-Expertise. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall, und das aus einer ganzen Reihe von Gründen. MSP sind eben kein Ersatz für die IT-Abteilung, sondern deren verlängerter Arm. Dafür bringen sie externe Expertise ein, die das interne Know-how des Unternehmens bei richtigem Setup nicht ersetzt, sondern es um Expertenwissen und Best Practices ergänzt. Dies sorgt für einen fruchtbaren Austausch durch regelmäßige Reviews, Workshops und transparente Kommunikationskanäle, erweitert das Wissensspektrum der IT-Abteilung und entlastet sie zudem von vielen operativen Aufgaben. Dadurch werden Ressourcen frei, die es den IT-Abteilungen gestatten, sich auf ihre Kernkompetenzen, Innovationsinitiativen und die strategische IT-Planung im Unternehmen zu konzentrieren.
  4. Verlust an Flexibilität und Agilität: Die Zeiten, als starre, standardisierte Verträge für Frust sorgten, sind längst vorbei. Moderne SLA-Modelle sind vielmehr von vorneherein auf hohe Anpassungsfähigkeit ausgelegt. So ist es möglich, rasch auf veränderte Bedingungen zu reagieren oder neue Ideen schnell umzusetzen. Zudem kommen Innovationsinitiativen häufig von den MSP selbst. Ihre Qualität resultiert nicht zuletzt daraus, immer an der Spitze der technologischen Entwicklung zu stehen – sie müssen also per se selbst auf Flexibilität und Agilität ausgerichtet sein. Sie forschen und investieren ständig in neue Technologien, sei es Cloud-Computing, Künstliche Intelligenz oder Automatisierungs-Tools. Davon profitieren natürlich auch die Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeiten.
  5. Sicherheitsbedenken: Je enger die Kooperation zwischen Unternehmen und externen Dienstleistern, desto wichtiger ist der Aspekt der Vertraulichkeit und der Sicherheitsmechanismen hinsichtlich des Schutzes sensibler Daten und Informationen. Bei der Skepsis gegenüber MSP wird häufig übersehen, dass der Datenschutz in deren ureigenstem Interesse liegt. Sie investieren mindestens ebenso massiv in modernste Sicherheitsinfrastrukturen und Sicherheitsteams wie die Unternehmen selbst. Viele MSP haben aus diesem Kompetenzfeld sogar ein eigenes Geschäftsmodell gemacht und bieten überlegene Sicherheitslösungen nach strengsten Compliance-Standards (ISO 27001 oder DSGVO, bis hin zu Lösungen im Geheimschutz). Sensible Daten sind daher sehr häufig durch einen spezialisierten Anbieter besser abgesichert als durch eine interne Lösung.

„Die Mythen, die sich um Managed Services Provider ranken, sind der Ausdruck eines überholten Verständnisses von IT-Dienstleistungen“, erklärt Ralf Bauer, President CGI Deutschland. „Moderne Managed Services basieren vielmehr auf dem Prinzip der Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Der Dienstleister agiert als vertrauensvoller, strategischer Partner, der seine Expertise einbringt, ohne Druck auszuüben oder die Kontrolle zu übernehmen. Unternehmen können von seiner Expertise und den neuesten Technologien, die er bereithält, nur profitieren, während sie gleichzeitig die Richtung vorgeben.“

Quelle: CGI Deutschland

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/fuenf-mythen-ueber-managed-services/

ZHAW entwickelt Zertifizierungsschema für KI-Systeme

Ein Forschungsteam der ZHAW School of Engineering hat in Zusammenarbeit mit der CertX AG ein Zertifizierungsschema für Künstliche Intelligenz entwickelt, das KI-Technologien auf ihre Vertrauenswürdigkeit überprüft. Damit adressiert das von Innosuisse geförderte Projekt «CertAInty» gesellschaftliche Risiken und die Anforderungen des EU AI Acts, der auch für Schweizer Unternehmen in naher Zukunft relevant wird.

Projektleitung «CertAInty»: Dr. Ricardo Chavarriaga und Dr. Joanna Weng. (Bild: ZHAW School of Engineering)

Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend in sicherheitskritischen Bereichen eingesetzt, wodurch die Vertrauenswürdigkeit dieser Systeme immer wichtiger wird. Unzureichend evaluierte KI-Systeme können gravierende gesellschaftliche Risiken verursachen – von diskriminierenden Algorithmen über physische Sicherheitsrisiken bis hin zu Fehldiagnosen im medizinischen Kontext.

Zertifizierungsschema als Brücke zwischen Technologie und Regulierung

An diesem aktuellen Thema forschen das Centre for Artificial Intelligence (CAI) sowie das Institut für Angewandte Mathematik und Physik (IAMP) der ZHAW School of Engineering gemeinsam. Entstanden ist das Zertifizierungsschema «CertAInty», das einen strukturierten Rahmen für die Begutachtung von KI-Technologien bietet. «Die Zertifizierung von KI-Systemen durch eine akkreditierte Stelle erhöht das Vertrauen, beschleunigt die Akzeptanz und ermöglicht ihren Einsatz in sicherheitskritischen Anwendungen», erklärt Ricardo Chavarriaga von der ZHAW School of Engineering. Joanna Weng, die das Projekt gemeinsam mit ihm leitet, erläutert: «Das CertAInty-Schema überbrückt die Lücke zwischen den abstrakten regulatorischen Vorgaben des EU AI Acts und konkreten technischen Methoden für die Bewertung von KI-Systemen.»

Vier Kernaspekte der Vertrauenswürdigkeit

Das Zertifizierungsschema umfasst vier zentrale Dimensionen:

  • Zuverlässigkeit: Verlässliche Systemleistung unter verschiedenen Bedingungen
  • Transparenz: Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungsprozessen
  • Autonomie und Kontrolle: Definition des Grads menschlicher Aufsicht
  • Sicherheit: Vermeidung unerwünschter Folgen in kritischen Anwendungsbereichen, beispielsweise im Gesundheitswesen oder in autonomen Transportsystemen

Für die Zuverlässigkeitsdimension zum Beispiel wurde aus über 55 Metriken und 95 Methoden eine optimierte Auswahl identifiziert und validiert. «Unser Zertifizierungsschema bietet nun eine praktikable Methodik und eine pragmatische Grundlage für Entwickler:innen, Firmen und Regulierungsbehörden und den verantwortungsvollen Einsatz von KI-Technologien», erklärt Joanna Weng.

Praxisnahe Validierung

Die Anwendbarkeit des Schemas wurde anhand mehrerer realer Beispiele demonstriert, wie zum Beispiel der KI-gestützten Erkennung von Baufahrzeugen mittels Computer Vision. Dabei wurde die Zuverlässigkeit der KI-gestützten Erkennung gegen Störfaktoren wie Wettereinflüsse und Bildverzerrungen systematisch evaluiert.

Besondere Bedeutung erhält das Projekt durch den EU AI Act, der am 1. August 2024 in Kraft getreten ist und ab dem 2. August 2026 vollständig anwendbar sein wird. Diese Regulierung wird für Hochrisiko-KI-Systeme eine obligatorische Zertifizierung einführen, die genau jene Dimensionen umfasst, die CertAInty adressiert. Für in regulierten Produkten eingebettete Hochrisiko-KI-Systeme gilt eine verlängerte Übergangsfrist bis zum 2. August 2027. In naher Zukunft wird auch in der Schweiz eine regulatorische Regelung erwartet. Zudem müssen Schweizer Unternehmen, die ihre Produkte in der EU vertreiben, die Vorgaben des EU AI Acts einhalten. «Das Projekt antizipiert den entstehenden regulatorischen Rahmen und bietet eine methodische Brücke zwischen den Anforderungen und der praktischen Umsetzung», betont Chavarriaga.

Die Firma CertX nutzt das Zertifizierungsschema nun als Grundlage für ihre Dienstleistungen und bietet eine systematische sowie unabhängige Bewertung von KI-Lösungen in der Schweiz an. Die Ergebnisse des Projekts wurden auch auf verschiedenen Konferenzen präsentiert, unter anderem auf der Swiss Conference on Data Science 2024, bei der das Team der ZHAW School of Engineering den Best Paper Award gewonnen hat.

Forschungsteam gewann Best Paper Award an der Swiss Conference on Data Science 2024. (Bild: ZHAW School of Engineering)

Führend sein in der KI-Ethikbewertung

Für interessierte Fachpersonen aus Industrie und Wissenschaft bietet die ZHAW zum Thema KI-Assessment im Mai in Zusammenarbeit mit der IEEE Standards Association erstmals den mehrtägigen Kurs «IEEE CertifAIEd™ Assessor Training» an.

Quelle und weitere Informationen: www.zhaw.ch

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/zhaw-entwickelt-zertifizierungsschema-fuer-ki-systeme/

Live Lab eröffnet Büros im Mittleren Osten

Live Lab expandiert in den Mittleren Osten und eröffnet Büros in Riad und Dubai. Mit diesem strategischen Schritt reagiere die Zürcher Agentur auf das enorme Wachstumspotenzial der Region, wie sie in einer Mitteilung schreibt.

Live Lab Zürich, Dubai und Riad. (Bilder: zVg.)

In zehn Jahren hat sich Live Lab von einem kleinen Team zu einer etablierten Agentur mit fast 30 Mitarbeitenden entwickelt. Nun erfolgt mit der Expansion in den Mittleren Osten der nächste strategische Schritt. «Dubai, Riad, Doha – das sind Orte, an denen sich derzeit unglaublich viel bewegt», erklärt Mitgründer Maximilian Souchay. «Es gibt derzeit kaum eine spannendere Region für Live-Kommunikation, und wir wollen mittendrin sein und diese Entwicklungen mitgestalten.»

Der wirtschaftliche Aufschwung im Mittleren Osten ist sichtbar geprägt von Tourismus, Events und Investitionen in die entsprechende Infrastruktur. Die Region positioniert sich zunehmend als globaler Hotspot für Wirtschaft, Sport und Kultur. Internationale Grossveranstaltungen ziehen ein weltweites Publikum an und sorgen für eine steigende Nachfrage nach innovativer Live-Kommunikation.

Richtiger Zeitpunkt

Ein entscheidender Erfolgsfaktor für die seit Jahren angestrebte Expansion war das richtige Management vor Ort. Mit Ties Hendriks, ehemaliger Zürcher, Eventexperte und seit Jahren in Dubai tätig, hat Live Lab den idealen Standortleiter gefunden.

«Die Region ist einer der aufregendsten Märkte für Events und Markenerlebnisse», sagt auch Hendriks. «Der Mittlere Osten ist eine globale Drehscheibe für Kreativität und Innovation – und ich freue mich darauf, Live Lab hier zu etablieren und gemeinsam mit lokalen und internationalen Partnern neue Massstäbe zu setzen.»

Ties Hendriks ist Standortleiter im Mittleren Osten. (Bild: zVg.)

Internationale Ausrichtung mit klarem Ziel

Mit der Expansion habe die Agentur nun die Möglichkeit, Kunden in der Region noch gezielter zu betreuen und die eigene Position am internationalen Markt weiter auszubauen. Ein Beispiel dafür ist die Expo 2025 in Osaka, bei der Live Lab das ganze Jahr über mit einem Team vor Ort ist, um diverse Projekte zu unterstützen.

Wo Visionäre die Zukunft gestalten

Am 7. Mai 2025 führt das Swiss Excellence Forum das „Future Leadership Forum“ im KKL Luzern durch, zusammen mit der Verleihung des Swiss Ethics Award. Mit dem Motto „Wo Visionäre die Zukunft gestalten“ stellt die Tagung ethische Innovation als Game Changer in den Fokus.

Am 7. Mai 2025 lädt das Swiss Excellence Forum zum Future Leadership Forum mit der Verleihung des Swiss Ethics Awards. (Bild: zVg / Swiss Excellence Forum)

Ethische Innovation gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ethische Innovation beschreibt die Fähigkeit von Unternehmen, Werte und Prinzipien in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit weiterzuentwickeln. Es geht nicht nur darum, gesetzliche Vorgaben einzuhalten, sondern aktiv einen positiven Beitrag an die Gesellschaft zu leisten. Dies schreibt Werner von Allmen, CEO des Swiss Excellence Forum in der Einleitung der Tagungsbroschüre. Ethisches Verhalten könne nicht nur als moralische Pflicht verstanden werden, sondern bringe auch sonst handfeste Vorteile, so von Allmen weiter. Unternehmen, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und diese aktiv wahrnehmen, geniessen überdies ein höheres Mass an Vertrauen und Loyalität bei Kunden, Mitarbeitenden und Investoren, was langfristig zu einem Wettbewerbsvorteil führt.

Namhafte Referentinnen und Referenten – und Visionäre

In diesem Sinne ist denn auch das diesjährige Programm des Future Leadership Forums vom 7. Mai 2025 zu verstehen. So stellt Thomas Schori, Gründer und CEO von Tide Ocean SA das innovative 3-Säulen-Ethikprogramm seines Unternehmens vor. Die Philosophin und Publizistin Isolde Charim spricht via Online-Schaltung über Paradoxien der heutigen Wirtschaft. Philipp von Michaelis, CEO Global Clearance Solutions AG, setzt sich mit seinen Unternehmen weltweit für Sicherheit und die Wiederherstellung von Lebensräumen ein – u.a. durch die Beseitigung von Landminen. In seinem Referat stellt er diese Tätigkeit vor und spricht dann auch in der anschliessenden Podiumsdiskussion zusammen mit Mirjam Brach, Geschäftsführerin Schweizer Paraplegiker Forschung AG und Prof. Dr. Michael Hengarter, Präsident des ETH-Rats, über moralische Kompasse und Sustainable Leadership.

Swiss Ethics Award 2025: Die Nominierten

Ebenfalls im Rahmen des Future Leadership Forums verliehen wird der Swiss Ethics Award. Eine Jury hat für den Swiss Ethics Award 2025 fünf herausragende Projekte nominiert, die durch ihre ethische Verantwortung und Innovationskraft überzeugen:

  • 1001 Organic – The Honest Flavour. Das Unternehmen steht für erstklassige Gewürze direkt aus Sansibar und für ethischen Handel mit lokalen Gewürzbauern.
  • E. Schellenberg Textildruck AG: Innovative Technologien zur nachhaltigen Textilproduktion
  • Lonza Group AG: Verantwortungsvolle Beschaffung
  • Max Felchlin AG: Gesundheitsversorgung im Cacao-Ursprung
  • mymyio GmbH: CircularOffice – Revolution durch Kreislaufwirtschaft

Der Swiss Ethics Award ist eine Anerkennung für ethische Projekte in der Wirtschaft. Alle diese Projekte sind Beispiele dafür, wie Unternehmen in besonderer Weise Verantwortung übernehmen und sich für eine zukunftsfähige und wertorientierte Unternehmensführung engagieren.

Weitere Informationen und Anmeldung zur Veranstaltung: https://www.swiss-excellence-forum.ch/de/events/swiss-ethics-award-2025

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/wo-visionaere-die-zukunft-gestalten/

Gabriela Eymann wird Partnerin bei Sieber&Partners

Gabriela Eymann tritt per 1. April 2025 als Partnerin in die Geschäftsleitung von Sieber&Partners ein. Die erfahrene Beraterin für digitale Transformation ist seit 2018 im Unternehmen tätig und leitete seither zahlreiche Transformationsprojekte.

(Bild: zVg.)

Sieber&Partners erweitert mit Gabriela Eymann seine Geschäftsleitung. Sie bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung in der IT-Branche mit und ist auf digitale Transformation, Change Management sowie den öffentlichen Sektor spezialisiert. Seit 2018 ist sie als Transformation Consultant sowie Leiterin Project Consulting bei Sieber&Partners tätig.

«Die Beförderung von Gabriela Eymann ist ein wesentlicher Schritt für unser Unternehmen. Sie bringt nicht nur umfassendes Wissen mit, sondern auch ausgeprägte Fähigkeiten, Menschen und Organisationen durch Veränderungsprozesse zu führen», sagt Luigi Caracciolo, CEO von Sieber&Partners.

Mit dieser Personalentscheidung unterstreicht das Unternehmen seine Position als Beratungsfirma für digitale Transformation und innovative Strategien.

Ein Award für die besten Awards: m&k lanciert «The Best Swiss Awards» 2025

Für alles gibt’s schon Awards – ausser für Awards. Bis jetzt. Zusammen mit Partner:innen führt das Fachmagazin m&k 2025 erstmalig die längst fälligen «The Best Swiss Awards» TBSA durch. An der Award-Show werden die besten Werbe-Awards und Case-Filme für Awards ausgezeichnet.

In der Schweizer Marketing- und Werbebranche gibt es gefühlt fast mehr Award-Shows als in der Schweiz Berge. Vom Podcast, Guetzliboxdesign, «Werber:in des Jahres», Shopping-App bis hin zum Influencer wird mittlerweile so gut wie alles ausgezeichnet. Aber welches ist der beste Award?

Dazu begibt sich m&k auf die Metaebene und lanciert mit «The Best Swiss Awards» eine Award-Show, die den Awards per se eine Bühne geben will. «Ein Award für Awards war längst überfällig», sagt Karin Estermann, Mitinhaberin der Kreativagentur Inhalt und Form und Mitinitiantin von TBSA. «Endlich erhalten auch die Awards selbst die Anerkennung, die sie verdienen.»

Die Teilnahme ist ab sofort möglich. Gesucht werden die besten Eingaben in den Kategorien «Best Award Show», «Best Diverse Award Show», «Best Award Design», «Best New Award Show Kategorie», «Best Award Show Party», «Best Award Show Dankesrede», «Award Show Evergreen», «Best Jury Ausraster», «Best Vetterli-Wirtschaft», «Best Award Show Gossip» und der Königsdisziplin «Best Casefilm». Ebenfalls gesucht werden kritische Vordenker:innen für die interdisziplinäre Fachjury.


«The Best Swiss Awards» zeichnet relevante, innovative Award-Konzepte und die kreativsten Eingaben aus. Ziel ist, die Bedeutung von Awards für die Schweizer Marketing- und Werbebranche hervorzuheben und den Trägerschaften eine Plattform zu geben. Die Jury bestimmt die besten Projekte anhand von elf Kategorien und lässt dabei ausser Acht, dass es sich hierbei natürlich um einen harmlosen Aprilscherz handelt.

 

Lauterkeitskommission verzeichnet Rekordzahl an Beschwerden

Die Schweizerische Lauterkeitskommission SLK hat 2024 erstmals über 200 Beschwerdeverfahren geführt. Besonders auffällig war eine Plakatwerbung, gegen die kurz vor Jahresende rund 100 Beschwerden wegen Sexismus eingingen.

Die SLK ist das Selbstkontrollorgan der Kommunikationsbranche und überwacht die Einhaltung der Regeln für lauterkeitsrechtlich korrekte kommerzielle Kommunikation.

Mit 221 Beschwerdeverfahren im Jahr 2024 hat die SLK einen neuen Höchststand erreicht. Bereits 2023 war mit 124 Verfahren ein Rekord verzeichnet worden, doch erstmals wurde nun die Grenze von 200 überschritten. Ein wesentlicher Faktor für diesen Anstieg war eine umstrittene Plakatwerbung eines Bordellbetreibers, gegen die rund 100 Beschwerden eingingen – 70 davon an einem einzigen Tag. Der Vorwurf lautete Sexismus. Die Beschwerden werden im ersten Halbjahr 2025 behandelt.

Zieht man diese Welle von Eingaben ab, bleibt die Anzahl der Beschwerdeverfahren auf dem Niveau von 2023. Langfristig betrachtet liegt der Durchschnitt bei rund 100 Fällen pro Jahr. Am meisten Beschwerden entfielen 2024 auf den Bereich Freizeit, Tourismus, Hotellerie und Gastronomie (12.3 %), gefolgt von Lebensmittel und Getränke sowie Dienstleistungen und Administration (je 10.9 %). Eine Zunahme war in den Bereichen Handel, Industrie und Dienstleistungen zu verzeichnen, während Versandhandel, Lebensmittel und Haus & Garten rückläufig waren.

Im Medienbereich betraf ein Drittel der Beschwerden (33.3 %) Online-Werbung, gefolgt von Direktmarketing (22.6 %) und Aussenwerbung (12.5 %). Auch soziale Medien und Produktauszeichnungen waren Gegenstand von Verfahren. Inhaltlich betrafen die meisten Beschwerden irreführende Werbung, die 39.6 % aller Fälle ausmachte. Hierunter fielen auch Beschwerden wegen Greenwashing, also fragwürdiger Umweltversprechen. Sexismus war in 12.3 % der Fälle das Thema, während aggressive Verkaufsmethoden (21.6%) rückläufig waren.

Mehr als die Hälfte der eingereichten Beschwerden (52.8 %) wurden gutgeheissen, 34.7 % abgelehnt, und auf 12.5 % der Fälle konnten die Kammern nicht eintreten. Alle Rekurse wurden abgewiesen. Die SLK betont, dass Rekurse oft mit dem Ziel eingereicht werden, eine Wiedererwägung zu erzwingen, was jedoch nicht dem Zweck des Verfahrens entspricht.

Ausserdem nimmt das öffentliche und mediale Interesse an der Arbeit der SLK zu. 2024 gingen über 50 Medienanfragen aus allen Landesteilen ein. Besonders häufig wurden Fragen zu Influencer-Marketing und der transparenten Kennzeichnung kommerzieller Partnerschaften gestellt. Auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Werbung sowie Greenwashing waren wiederkehrende Themen. Das SRF-Format «10 vor 10» widmete sich beispielsweise der Frage, wie KI in der Werbung eingesetzt und deklariert wird.

Einzelne exemplarische Entscheide der SLK sind im Tätigkeitsbericht nachzulesen.

Technologie im Wandel: IT-Insights für 2025

Technologische Entwicklungen schreiten schnell voran und schaffen neue Wachstumschancen für Unternehmen. Unabhängig von der Branche haben Unternehmen die Möglichkeit, neue KI-, Cloud- und IT-Lösungen in ihre Abläufe einzubinden, um ihre Arbeit zu rationalisieren und ihre Mitarbeiter zu unterstützen.

Die Technologie wandelt sich. Bereiten sich Unternehmen genügend darauf vor? (Bild: Igor Omilaev / Unsplash.com)

Laufend kommen neue KI-, Cloud- und IT-Lösungen auf den Markt. Unternehmen müssen jedoch sorgfältig planen, wie sie diese Innovationen nutzen wollen. Kürzlich gab Unisys die Top IT Insights bekannt, die die Zukunft der neuen Technologien bestimmen. Diese Einblicke veranschaulichen das kurzfristige Potenzial neuer Technologien und zeigen auf, wie Führungskräfte diese für langfristiges Wachstum nutzen können.

1. Natürliche Sprache spielt eine zunehmend wichtigere Rolle bei der Interaktion zwischen KI und Mensch

Der Fokus verschiebt sich von der Ausbildung von Menschen, KI zu bedienen, hin zur Vermittlung von KI, Menschen zu verstehen. Dies ist eine signifikante Veränderung, die es Unternehmen ermöglichen wird, bei der Interaktion mit KI-Tools dialogorientierte Ansätze zu verwenden. Ausserdem wird es mehr sprach- und gestenbasierte Schnittstellen geben, die KI intuitiver und geräteübergreifend zugänglich machen.

2. Kleine Sprachmodelle und Edge Computing sind die nächste Entwicklungsstufe

Entgegen dem Motto „grösser ist besser“ sind kleinere spezialisierte KI-Modelle in Geschäftsanwendungen oft effizienter als grosse. Um sicherzustellen, dass die richtigen KI-gestützten Modelle verwendet werden, sollten Unternehmen ermitteln, wann eine schnelle, lokale KI-Verarbeitung erforderlich ist und wann Edge-Computing-Lösungen zum Schutz sensibler Daten benötigt werden. Die Edge-Bereitstellung kann beispielsweise die Kosten des Unternehmens senken und gleichzeitig die Sicherheit und Latenzzeit verbessern. Diese Lösungen bieten genauere Ergebnisse für Unternehmen, um ihre individuellen Anforderungen zu erfüllen.

3. Die hybride Cloud ist auf dem Vormarsch

Die „Cloud-first“-Ära verändert sich, da steigende Kosten Unternehmen veranlassen, die Vorteile von On-Premises-Lösungen neu zu bewerten. Im Fokus steht der Vergleich zwischen Cloud-Kosten und Geschäftswert. Es muss entschieden werden, welche Workloads lokal und welche in der Cloud betrieben werden sollen. Klare Kriterien für zukünftige Migrationsentscheidungen gewinnen an Bedeutung, während strategisches Infrastrukturmanagement und fundiertes Fachwissen angesichts steigender Cloud-Kosten immer wichtiger werden.

4. Die Post-Quantum-Kryptografie: Von der Theorie zur Praxis

Daten, die heute gestohlen werden, könnten schon morgen von Quantencomputern entschlüsselt werden, weshalb eine quantensichere Verschlüsselung notwendig ist. Es ist wichtig, mit der Einführung von Post-Quantum-Kryptographie-Standards zu beginnen, Systeme zu identifizieren, die eine quantensichere Verschlüsselung benötigen, und Zeitpläne für Kryptografie-Updates zu erstellen.

5. Junge Fachkräfte sind das Vorbild für eine KI-gestützte Belegschaft

Jüngere Beschäftigte sind „Digital Natives“ und können oft besser mit neuen Technologien, wie KI umgehen. Es ist wichtig, weiterhin Einsteiger einzustellen, um digitale Talente zu gewinnen, KI-Schulungsprogramme zu entwickeln und Mentoring-Möglichkeiten zu schaffen, die die Einführung und Nutzung dieser Technologie fördern. Erfolg entsteht durch die Kombination neuer Perspektiven mit bewährtem Fachwissen. Junge Talente sind für ein kontinuierliches Wachstum von entscheidender Bedeutung.

6. Der Sweet Spot für Hybridarbeit liegt bei drei Tagen

Der ideale Bürozeitplan ist weder vollständig mobil noch vollständig präsent, sondern umfasst drei Präsenztage. Hybride Arbeitszeiten sollten um diese drei Bürotage strukturiert werden, wobei Räume für die Zusammenarbeit gestaltet und virtuelle Integrationstools verstärkt werden. Ein Gleichgewicht zwischen persönlicher Interaktion und flexibler Remote-Arbeit ist entscheidend, um Produktivität und Mitarbeiterbindung zu optimieren. Büroräume sollten neugestaltet werden, um die Zusammenarbeit an den Präsenztagen zu maximieren.

7. Energieeffiziente KI wird zum Wettbewerbsvorteil

Die Digitalisierung, schnelle Fortschritte in der KI-Technologie und langsame Verbesserungen der Energieeffizienz haben die Nachfrage nach Rechenzentren erheblich gesteigert, was erhebliche Auswirkungen auf die globalen Energiemärkte hat. Die Nachfrage nach Rechenzentren in Europa wird weiterhin zunehmen. Laut einer aktuellen Studie wird die Nachfrage nach Rechenzentren in Europa bis 2030 auf etwa 35 Gigawatt (GW) ansteigen, verglichen mit 10 GW heute. Um diesen neuen IT-Bedarf zu decken, werden Investitionen von mehr als 250 bis 300 Milliarden US-Dollar in die Infrastruktur von Rechenzentren benötigt, um diese Nachfrage zu decken. Der steigende Energieverbrauch von KI könnte jedoch zu einer erheblichen Belastung werden, wenn die Effizienz nicht verbessert wird. Es ist wichtig, den Energieverbrauch von KI zu messen, effiziente Modellarchitekturen zu erforschen und die Nachhaltigkeit bei Entscheidungen über den Einsatz von KI zu berücksichtigen. Angesichts steigender IT-Kosten und Energieanforderungen ist Effizienz entscheidend.

8. Globale Standards werden die Zukunft der KI-Compliance prägen

Unternehmen müssen den KI-Betrieb entgegen dem Trend zur Cloud-Globalisierung lokalisieren, um regionale Datenanforderungen zu erfüllen. KI-Governance-Frameworks müssen eingeführt, regionale Anforderungen an die Datensouveränität berücksichtigt und klare Mitarbeiterrichtlinien für die KI-Nutzung erstellt werden. Solide Compliance-Strategien sind aufgrund unterschiedlicher globaler Vorschriften erforderlich. Ein flexibler, regionalspezifischer Ansatz für KI-Governance und Datenmanagement ist erforderlich.

Fazit: Klare technologische Vision notwendig

Diese acht Erkenntnisse zeigen, dass technologische Entwicklungen sowohl kurzfristiges Handeln als auch langfristige Strategien erfordern. Unternehmen stehen vor einer entscheidenden Phase, in der KI immer intuitiver wird, IT-Architekturen komplexer werden und sich Arbeitsmodelle weiterentwickeln. Diese Veränderungen bringen sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich.

Die richtige Balance zwischen Innovation und Stabilität ist wichtig. Wenn Unternehmen zu zögerlich handeln, riskieren sie den Anschluss zu verlieren. Wenn sie jedoch zu schnell und ohne sorgfältige Planung handeln, riskieren sie ihre Zukunftsfähigkeit. Eine klare technologische Vision und die Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren, sind entscheidend, um in der dynamischen Geschäftswelt auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/technologie-im-wandel-it-insights-fuer-2025/

Rechtliche Aspekte für additive Fertigung

Additive Fertigungsverfahren eröffnen beeindruckende technische Möglichkeiten, bringen aber auch zahlreiche rechtliche Fragen mit sich. Die Richtlinie VDI 3405 Blatt 5.1 nimmt diese Thematik entlang der gesamten Fertigungsprozesskette unter die Lupe und beschreibt detailliert, welche rechtlichen Aspekte in den jeweiligen Schritten zu beachten sind.

Der VDI hat für additive Fertigung eine neue Richtlinie verfasst, die auch rechtliche Aspekte beinhaltet. (Bild: Tom Claes / Unsplash.com)

Der Verein Deutscher Ingenieure VDI e.V. mit seinen rund 130’000 Mitgliedern bildet ein multidisziplinäres Netzwerk, das richtungweisende Entwicklungen mitgestaltet und prägt. Als bedeutender deutscher technischer Regelsetzer bündelt der Verein Kompetenzen und leistet einen wichtigen Beitrag, um Fortschritt und Wohlstand zu sichern. Der auch international bekannte Verein ist in ganz Deutschland, auf regionaler und lokaler Ebene, in Landesverbänden und Bezirksvereinen aktiv. Das Fundament bilden rund 10’000 ehrenamtliche Expertinnen und Experten, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen – unter anderem in regelmässig erscheinenden Richtlinien.

Eine solche Richtlinie, die Richtlinie VDI 3405 Blatt 5.1, wurde nun auch zum Thema „Additive Fertigung“ (z.B. 3D-Druck) veröffentlicht. Die Richtlinie richtet sich an alle Akteure der additiven Fertigung – von Anbietern additiver Fertigungsanlagen über Konstrukteure und Fertigungsdienstleister bis hin zu Juristen, die sich mit den spezifischen Herausforderungen einer digitalisierten Fertigungskette auseinandersetzen. Sie umfasst grundlegende Informationen zum Ablauf von Prozessketten, das Qualitätsmanagement, sowie vertragliche und haftungsrechtliche Besonderheiten.

Zur Grundlage der Richtlinie gehört auch eine erläuternde Darstellung der Prozesskette sowie der zugehörigen Datenformate und -typen. Diese Basisinformationen und das detaillierte Fachwissen fördern die Zusammenarbeit von Juristen und Technikern gleichermassen: Juristen erhalten das nötige technische Verständnis, um die rechtliche Relevanz einzelner Fertigungsschritte zu bewerten, während Techniker, Planen, Konstrukteure und Dienstleister in die Lage versetzt werden, die rechtliche Tragweite ihrer Projekte zu überblicken und rechtskonforme Verträge zu gestalten. Insgesamt ist die Richtlinie essenziell, um den Herausforderungen der additiven Fertigung gerecht zu werden.

Die Richtlinie VDI 3405 Blatt 5.1 „Additive Fertigungsverfahren – Rechtliche Aspekte der Prozesskette“ wurde im März 2025 von der VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (GPL) herausgegeben und ist für 153,50€ bei DIN Media erhältlich.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/rechtliche-aspekte-fuer-additive-fertigung/

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