Individuelle Sensorlösungen oft günstiger als Umbauten

Im Sondermaschinenbau oder bei der Um-, Auf- und Nachrüstung bestehender Maschinen und Anlagen passen handelsübliche Sensoren oft nicht an der vorgesehenen Stelle. Abhilfe schafft ein Service des Sensorspezialisten burster.

Vollvergossener Sensorkörper zur Vermeidung des Eindringens von Fremdpartikeln beim Spritzguss (Bild: burster)

Das deutsche Unternehmen burster aus dem Schwarzwald beliefert schwerpunktmässig Anwender im Maschinen- und Anlagenbau, in der Automation, im Automobilbau mit Zulieferindustrie, in Elektrotechnik, Elektronik- und der Chemiebranche. Mit dem Service MySensor können alle Kraft-, Drehmoment-, Weg- und Drucksensoren aus dem Portfolio nach Vorgaben der Anwender einsatzgerecht angepasst oder kundenindividuell neu konstruiert werden. Das klingt zwar aufwändig, ist aber meist günstiger, als die Anlagen selbst für den Einsatz von Standardsensoren umzubauen, so das Unternehmen. Zudem spare das Vorgehen Zeit und garantiert optimale Messwerte, heisst es dazu weiter. Der Umbau beginnt mit einer Machbarkeitsanalyse, bei der CAD-Daten ausgewertet werden. Per Video begutachten die Sensorexperten gegebenenfalls das Gerät, um die bestmögliche Stelle für eine Kraft- oder Drehmomentmessung zu finden und stimmen dann die Vorgehensweise ab. Nach der Analyse wird ein Prototyp gefertigt, vom Anwender getestet, evaluiert und dann in Serie gefertigt. Als Werkstoffe stehen Aluminium oder Edelstahl zur Verfügung. Sie decken eine Vielzahl von Einsatzanforderungen ab und eignen sich für besondere Anforderungen beispielsweise in Hygienebereichen oder der Medizintechnik. Bei Bedarf können Dehnungsmessstreifen zur Aufnahme von Kräften auch direkt in Kundenteile integriert werden.  

Sonderbauform preiswerter – wie geht das?

Spezialanfertigungen sind kostenintensiv und daher unerwünscht. Oft genügt jedoch eine Anpassung des Sensordesigns, um einen mechanischen Umbau der Maschine zu vermeiden. Das spart Zeit und Geld. Die Bandbreite der Möglichkeiten ist dabei gross: Gehäusevariationen mit verändertem Innen- oder Außendurchmesser, Absätze oder Flansche bzw. Einstiche am Gehäuse, geänderte (Durchgangs-) Bohrungen für versenkte Schraubenköpfe reichen in einigen Anwendungen aus, damit der Sensor passt. Manchmal sind vollvergossene Sensorkörper gefragt, um das Eindringen von Fremdpartikeln beim Spritzguss zu vermeiden (Bild oben). Ein Beispiel findet sich im Kraftfahrzeug, wo für die Kraftmessung am Bedienpedal ein Sensor mit besonders flacher Bauform benötigt wird. Aber auch kompliziertere Anwendungen können mit MySensor schnell umgesetzt werden. Die Bestimmung des Schwerpunktes eines Kranausleger-LKW erfordert Unempfindlichkeit gegen Vibration und Stoss sowie eine integrierte Low-Power-Elektronik und höchste Zuverlässigkeit durch eine vollvergossene, lasergeschweisste Ausführung. Die Unempfindlichkeit gegenüber Seitenlasten wird durch acht Dehnungsmessstreifen sichergestellt. Ein weiteres komplexes Applikationsbeispiel findet sich bei der Messung des Augeninnendrucks. Hier müssen kleine Kräfte bei geringer Temperaturdrift gemessen werden (Bild unten), was durch die Entkopplung des Sensorkörpers des „Kontaktglas-Dynamometers“ gelang.

Extrem flacher Sensor zur Erfassung kleinster Kräfte für Messungen des Augeninnendrucks (Bild: burster)

Quelle und weitere Informationen: www.burster.de

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Reader’s Digest «Trusted Brand 2025»: Vertrauen in Marken bleibt stabil

Die 25. Ausgabe der «Trusted Brand»-Studie von Reader’s Digest zeigt, welche Marken in der Schweiz das grösste Vertrauen geniessen. In 13 von 15 Kategorien bleiben die Spitzenreiter unverändert, während die Akzeptanz von KI-Anwendungen wächst.

Die jährliche Markenstudie «Trusted Brand» von Reader’s Digest, durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem Aachener Institut Dialego, hat erneut das Vertrauen der Schweizer Konsument:innen in Marken untersucht. Für die Ausgabe 2025 wurden 2300 Personen befragt, die ungestützt ihre vertrauenswürdigsten Marken in 15 Produktkategorien nannten. Trotz wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Unsicherheiten bleibt das Markenvertrauen bemerkenswert stabil: In 13 Kategorien sind die Sieger dieselben wie im Vorjahr.

Zu den Spitzenreitern in den jeweiligen Kategorien gehören Ricola (Bonbons), Miele (Haushaltsgeräte), Amplifon (Hörgeräte), NeoCitran (Hustenmittel), Nivea (Kosmetik) und CSS (Krankenkassen). Besonders auffällig ist die Dominanz von Fielmann in der Kategorie Optiker/Brillenmarken mit 752 Nennungen – die höchste Zahl aller Kategorien –, gefolgt von Ricola (655 Stimmen) und Nivea (532 Stimmen).

KI-Akzeptanz steigt

Ein Wandel zeigt sich bei der Haltung gegenüber künstlicher Intelligenz (KI). Während 24 Prozent der Befragten KI-Anwendungen positiv bewerten – ein Anstieg um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr –, sank die ablehnende Haltung um sechs Punkte auf 33 Prozent. Die Mehrheit der Konsument:innen bleibt jedoch indifferent gegenüber KI, mit einem Anstieg auf 43 Prozent.

Die Studie beleuchtet auch die persönliche Einschätzung der Zukunft: Nur noch 57 Prozent der Schweizer:innen glauben, dass 2025 ein gutes Jahr für sie persönlich wird – ein Rückgang gegenüber den 61 Prozent im Vorjahr. Andreas Karl, Geschäftsführer Reader’s Digest Deutschland, Österreich und Schweiz, kommentiert: «Unsere Studie zeigt, wie wichtig es ist, mit hochwertigen und nachhaltigen Angeboten klare Orientierungspunkte zu liefern – und damit in das Vertrauen der Kundinnen und Kunden zu investieren.»


Die «Trusted Brand»-Studie wird seit 2001 durchgeführt und gilt als eine der grössten Verbraucherstudien Europas. Einzigartig ist dabei Angaben zufolge die ungestützte Befragung, bei der Konsument:innen spontan ihre vertrauenswürdigsten Marken nennen. Insgesamt wurden in der Schweiz 2193 Markenbegriffe genannt, was den intensiven Wettbewerb um das Vertrauen der Verbraucher:innen unterstreicht.

Cyber Resilience Act fordert Produktanpassungen

Die EU macht Ernst mit „Security by Design“: Geräte mit ausnutzbaren Cyber-Schwachstellen dürfen in der EU bald nicht mehr verkauft werden. Hersteller müssen also ihre Produkte anpassen.

Der Cyber Resilience Act der EU fordert auch von Schweizer Herstellern von digitalen Produkten neue Pflichten ein. (Bild: erstellt durch KI / ChatGPT 4o)

Am 10. Dezember 2024 trat der Cyber Resilience Act der EU in Kraft. Auf Hersteller von „Produkten mit digitalen Elementen“ kommen damit neue Verpflichtungen zu.„Unternehmen, die dem EU Cyber Resilience Act (CRA) unterliegen, sollten sich beeilen, ihre Produkte den Anforderungen des CRA anzupassen“, sagt Jan Wendenburg, CEO des Düsseldorfer Cybersicherheitsunternehmens Onekey. Er weist darauf hin, dass die ersten Vorschriften des CRA bereits ab September 2026 und alle weiteren ab dem 11. Dezember 2027 Anwendung finden. „Ab diesem Zeitpunkt müssen alle vernetzten Produkte die Cybersicherheitsanforderungen des Cyber Resilience Act vollständig erfüllen“, stellt Jan Wendenburg klar. Hersteller, Importeure und Händler seien gleichermassen gefordert: Ohne CRA-Konformität darf das CE-Kennzeichen nicht vergeben, und so die betroffenen Produkte nicht mehr in der EU verkauft werden.

Der am 10. Dezember 2024 verabschiedete Cyber Resilience Act der Europäischen Kommission stellt die bisher umfassendste Regelung zur Cybersicherheit vernetzter Produkte in Europa dar. Für alle Hersteller von Geräten „mit digitalen Elementen“, d.h. alle smarten Produkte, egal ob für Industrie, Consumer oder Unternehmen, drängt die Zeit, denn die neuen Sicherheitsvorgaben müssen bereits innerhalb der Produktentwicklung berücksichtigt werden. „Angesichts der Produktlebens­zyklen, die in der Regel viele Jahre umfassen, sollte dem Thema CRA also höchste Priorität eingeräumt werden, um auch künftig auf dem EU-Markt verkaufen zu können“, rät Jan Wendenburg.

„Security by Design“ für CRA-Compliance

Zentrale Elemente für die CRA-Compliance sind das Prinzip „Security by Design“ sowie eine kontinuierliche Risikobewertung und Schwachstellenbehebung. Darüber hinaus fordert der EU CRA eine Software Bill of Materials (SBOM), um Softwarekomponenten rückverfolgbar zu machen und Risiken in der Lieferkette frühzeitig zu erkennen. Der CRA kategorisiert Produkte in die drei Sicherheitsklassen: Kritisch, Wichtig und Sonstige. In jeder Klasse sind entsprechende Anforderungen zu erfüllen. Die Sicherheit der Lieferkette ist hierbei besonders relevant, da Schwachstellen in Drittanbieter- und Open-Source-Komponenten die Integrität des Gesamtsystems gefährden können. Die Umsetzungsfrist von 24, bzw. 36 Monaten seit Inkrafttreten am 10. Dezember 2024 stellt Hersteller vor grosse Herausforderungen, da Produktentwicklungen oft Jahre dauern. Um den Anforderungen des CRA gerecht zu werden, sollten Unternehmen schnellstmöglich „Best Practices“ zur Cybersicherheit implementieren. Dabei gilt es, neben dem CRA weitere regulatorische Rahmenbedingungen wie RED II (EN 18031) und IEC 62443-4-2 zu berücksichtigen. Spezielle Compliance Tools können helfen, die heutigen und künftigen Anforderungen zu erfüllen, indem sie eine schnelle, einfache und damit effiziente Cybersicherheitsbewertung der Software von Produkten ermöglichen. Beispielhaft hierfür steht der zum Patent angemeldete Compliance Wizard von Onekey.

„Unternehmen, die ihre Produktstrategie rechtzeitig anpassen, sichern nicht nur ihre Marktzulassung in der EU, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit. Product-Lifecycle-Cybersecurity, proaktive Compliance und Supply Chain-Transparenz werden zu unverzichtbaren Erfolgsfaktoren für alle Hersteller auf dem EU Markt“, erklärt Jan Wendenburg.

Die neuen Anforderungen des Cyber Resilience Act

Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, müssen Unternehmen in der Lage sein, Sicherheitslücken in ihren Produkten zu erkennen und eine kontinuierliche Überwachung  des Produktlebenszyklus durchzuführen. Das bedeutet, dass jede Softwareversion geprüft und – solange aktiv – ununterbrochen auf mögliche neue Schwachstellen überwacht werden muss. Neue Schwachstellen sind laufend zu bewerten und bei Bedarf zu melden und/oder Massnahmen zur Reparatur zu ergreifen.

Die CRA-Vorgaben betreffen den gesamten Lebenszyklus smarter Produkte – von der Planung und Entwicklung bis hin zum Betrieb und der anschliessenden Ausserbetriebnahme. Hersteller sind verpflichtet, Sicherheitsupdates für ihre Produkte über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren anzubieten. Sollte die Nutzung des Produkts kürzer sein, kann dieser Zeitraum entsprechend verkürzt werden. „In vielen Industriebereichen jedoch sind Produktlaufzeiten von 10 oder 20 Jahren oder sogar länger keine Seltenheit. Das bedeutet, dass auch die Überwachung, Wartung, das Schwachstellenmanagement und die Patch-Strategien über einen entsprechend langen Zeitraum aufrechterhalten werden müssen“, verdeutlicht Jan Wendenburg die Herausforderungen.

„Die Umsetzung des Cyber Resilience Act stellt Hersteller vor erhebliche praktische Herausforderungen“, erklärt Jan Wendenburg. Er nennt konkrete Beispiele: „In der industriellen Fertigung, in der Steuerungs- und Produktionsanlagen über Jahrzehnte genutzt werden und regelmäßige Sicherheitsupdates erforderlich sind, um die Konformität zu gewährleisten. In der IoT-Industrie, etwa bei smarten Haushaltsgeräten, ist die ständige Pflege der Software Bill of Materials ebenfalls notwendig, um potenzielle Schwachstellen schnell zu identifizieren und zu beheben.“ Die Unternehmen müssen mit ihren Zulieferern eng zusammenarbeiten und Werkzeuge zur Prüfung von Fremdsoftware, wie Binär-Analyse-Lösungen einsetzen um eine Sicherheitsüberwachung bei Wareneingang und über den gesamten Lebenszyklus des Produkts hinweg zu gewährleisten. „Nur automatisierte Prozesse und Werkzeuge zur Schwachstellen- und Compliance-Analyse ermöglichen die neuen gesetzlichen Anforderungen wirtschaftlich vertretbar und effizient zu erfüllen“, sagt Jan Wendenburg.

Quelle: Onekey

CRA und die Schweiz

Die Regelungen des Cyber Resilience Acts betreffen auch Schweizer Unternehmen, insbesondere wenn sie Produkte mit digitalen Komponenten in die EU exportieren möchten. Betroffen sind z.B. Netzwerkgeräte wie Router und Switches, industrielle Steuerungssysteme sowie Softwareprodukte. Schweizer Unternehmen, die solche Produkte oder andere Erzeugnisse mit digitalen Elementen in die EU exportieren möchten, sind verpflichtet, die Anforderungen des CRA zu erfüllen und müssen entsprechende Konformitätsnachweise erbringen. Gemäss Informationen aus dem Bundesamt für Cybersicherheit BACS gelte eine Mehrheit der Produkte als „nicht-kritisch“. Das bedeutet, dass als Konformitätsnachweis eine Selbstdeklaration genügt. Bei Produkten wie z.B. intelligente Türschlösser, Alarmanlagen, am Körper tragbare medizinische Geräte und dergleichen sind die Anforderungen an Konformität allerdings höher und benötigen eine Beurteilung durch Dritte.

red. / swisscybersecurity.net / Redguard AG

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Dalith Steiger erhält Empowering Women Award 2025

Die Unternehmerin und KI-Expertin Dalith Steiger ist an der diesjährigen League of Leading Ladies Conference in Interlaken mit dem Empowering Women Award ausgezeichnet worden. Die Jury würdigt damit ihr Engagement für die Stärkung von Frauen in Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft.

(Bild: Anna Kohler)

An der League of Leading Ladies Conference 2025 in Interlaken ist Dalith Steiger-Gablinger mit dem Empowering Women Award geehrt worden. Die Mitgründerin des KI-Hubs SwissCognitive wurde für ihren langjährigen Einsatz zur Förderung von Frauen in technologiebezogenen Berufen ausgezeichnet.

Steiger gilt als eine der führenden Stimmen im Bereich Künstliche Intelligenz und verfolgt dabei einen gesellschaftlich geprägten Ansatz. Die studierte Mathematikerin und Wirtschaftsinformatikerin der Universität Zürich betont immer wieder die Rolle von KI als Werkzeug für gesellschaftlichen Fortschritt und Gleichstellung.

Die Jury – bestehend aus Charlotte Parnack (Die Zeit), Ulrich Rotzinger (Blick) und Sandra-Stella Triebl (Ladies Drive Magazin) – begründete ihre Entscheidung damit, dass Steiger «den Zeitgeist wie kaum eine andere» verkörpere. «Sie steht für Empowerment in einem Bereich, in dem Frauen dringend mehr Sichtbarkeit und Stimme brauchen.» Dies etwa durch ihre Unterstützung von Initiativen wie Women in AI, Girls Can Code oder TechFace oder als Mentorin.

Steigers Ziel ist, Frauen weltweit zu motivieren, sich in männerdominierten Berufsfeldern zu engagieren: «Ich möchte Frauen weltweit inspirieren und ihnen zeigen, dass Technologie nicht nur eine Männerdomäne ist – sie gehört (und hilft) uns allen», sagte sie anlässlich der Preisverleihung.

Der Empowering Women Award wird seit 2022 an der jährlich stattfindenden League of Leading Ladies Conference verliehen, die internationale Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammenbringt. Die Konferenz wurde zum zwölften Mal durchgeführt.

Der langjährige Partner der Veranstaltung, Porsche Schweiz, unterstrich die Bedeutung von visionärem Denken: «Echte Innovation entsteht, wenn wir den Mut haben, uns Neues vorzustellen», sagte CEO Holger Gerrmann. Die Auszeichnung sei Ausdruck dieses Anspruchs.

Dalith Steiger zusammen mit dem Porsche-CEO Holger Gerrmann. (Bild: Anna Kohler)

Spar beendet Sponsoring des Frauenhandballs

Nach 13 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit lösen Spar Schweiz und der Schweizerische Handballverband ihre Partnerschaft auf. Das nationale Engagement im Frauenhandball endet mit der Saison 2025.

(Bild: Handball.ch)

Der Schweizerische Handballverband SHV und Spar Schweiz beenden ihre langjährige Zusammenarbeit per Ende der laufenden Saison. Seit 2012 war das Logo des Detailhandelsunternehmens im Schweizer Frauenhandball präsent – unter anderem als Namensgeberin der Spar Premium League, auf den Trikots des Nationalteams oder in der Spar Handball App.

Die Partnerschaft habe in den vergangenen 13 Jahren wesentlich zur Professionalisierung und Sichtbarkeit des Schweizer Frauenhandballs beigetragen, wie SHV-Zentralpräsident Pascal Jenny betont: «Ohne Spar wären die aktuellen Erfolge des Schweizer Frauenhandballs kaum möglich gewesen.»

Mit dem Engagement im Frauenhandball habe Spar über die Jahre eine breite Plattform genutzt und den Verband nicht nur finanziell, sondern auch mit der App-basierten Vereinsunterstützung begleitet. Laut Mitteilung wurden über dieses Tool mehr als 200’000 Franken an die Vereine ausgeschüttet.

Nun führt eine Neuausrichtung auf lokaleres Engagement zur Auflösung der Partnerschaft. Gary Alberts, CEO von Spar Schweiz, erklärt: «Durch unsere neue Positionierung als Frische-Nachbarschaftsmarkt haben sich die Schwerpunkte in der Kommunikation und damit auch im Sponsoring stark verändert.» Künftig wolle man sich auf lokal verankerte Aktivitäten konzentrieren. Die Verbindung zum Frauenhandball bleibe aber emotional bestehen.

Die letzte gemeinsame Saison wird im Frühjahr 2025 abgeschlossen.

«The Winner takes it All»

Die feierliche Verleihung der «Best of Swiss Web»-Awards in Dübendorf brachte einen grossen Gewinner hervor: Bucher Municipal. Ein Video fängt die Stimmung und den dreifachen Gold-Triumph ihres Projekts «Bucher Connect Serviceplattform» ein – gekrönt vom Titel «Master of Swiss Web 2025».

Mit dem Projekt «Bucher Connect Serviceplattform» gelang Bucher Municipal ein Coup, der für Aufsehen sorgte. Gleich dreimal überzeugte das Team die Fachjuries – in den Kategorien «Marketing», «Productivity» und «Technology». Der Lohn: dreimal Gold. Doch es kam noch besser. In der Schlussabstimmung setzte sich das Projekt gemeinsam mit den Umsetzungspartnern Eyekon und Intelliact auch beim Publikum durch – und sicherte sich den Hauptpreis. Der Titel «Master of Swiss Web 2025» ging an Bucher Municipal. Jury, Community und Saalpublikum waren sich einig: Diese Leistung ist herausragend.

«Benchmark für das digitale Flottenmanagement»

Die «Bucher Connect Serviceplattform» bietet Kommunen einen präzisen Überblick über Einsatz, Zustand und Standort ihrer Fahrzeuge – ob für Reinigung, Winterdienst oder Entsorgung. Daniel Liebhart, Jurypräsident der Kategorie «Technology», sprach von einem «Benchmark für das digitale Flottenmanagement» und einem «Paradebeispiel für ‹das Internet der Dinge, wie wir es uns wünschen›». Die Marketing-Jury sah in der Plattform ein «Leuchtturmprojekt für wegweisendes Marketing». Und Rafael Perez Süess, Jurypräsident der Kategorie «Productivity», hob in seiner Laudatio die IoT-gestützte Steuerung der Fahrzeuge als besonders nutzstiftend hervor.

Bucher Connect iOT-Lösung

IoT-Echtzeitdaten

Der Award «Best of Swiss Web» zeichnet digitale Spitzenleistungen aus – und genau das ist die «Bucher Connect Serviceplattform». Sie hilft Städten und Gemeinden dabei, durch smarte IoT-Echtzeitdaten ihren öffentlichen Auftrag effizient, nachhaltig und wirtschaftlich zu erfüllen – für saubere und sichere Städte.

Roland Fröhlich, Bucher Municipal mit Moderator Marco Fritsche beim Siegerinterview

Im Video erklärt Roland Schuler, Director IoT & Digital Services Platform bei Bucher Municipal, worauf es dem Projekt ankommt: die Produktivität kommunaler Fahrzeugflotten messbar zu steigern, mit digitaler Unterstützung. Die Plattform zeigt, wie intelligente Technologie helfen kann, Prozesse zu optimieren und Ressourcen sinnvoll einzusetzen. Bucher Municipal versteht sich dabei nicht nur als Anbieter, sondern als Partner auf Augenhöhe – gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden, für eine smartere Zukunft im urbanen Raum.

Dreimal Gold und der Titel «Master of Swiss Web»: Diese Auszeichnung steht sinnbildlich für die Innovationskraft und Qualität, mit der Bucher Municipal im Bereich digitales Flottenmanagement Massstäbe setzt. Ein verdienter Triumph – und ein starkes Signal an die Branche.

Fachmesse Control 2025: Praxis- und zukunftsorientiert

Noch knapp vier Wochen sind es bis zum Branchenhighlight für die Qualitätssicherungs-Profis: Vom 6. bis 9. Mai 2025 treffen sie sich zur 37. Control, internationale Fachmesse für Qualitätssicherung in Stuttgart. Der Messeveranstalter füllt vier Hallen und lädt zu einem hochkarätigen Rahmenprogramm ein. Als Höhepunkt angekündigt wird der neue „Control Quality Talk“ – eine Diskussionsrunde, bei der sich namhafte Experten über das Thema KI austauschen.

Vom 6. bis 9. Mai lädt die Control 2025 Qualitätssicherungs-Profis zum Messebesuch ein. (Bild: Control Messe / Schall Messen)

Massnahmen der Qualitätssicherung (QS) sind integraler Bestandteil der Workflows der industriellen Produktion sowie verschiedener Abläufe auch in unterschiedlichen nichtindustriellen Bereichen. QS durchdringt viele Prozesse und dreht sich technologisch um das Themenspektrum Vision, Bildverarbeitung, Sensorik sowie Mess- und Prüftechnik samt modernster Software und Auswertetechnologie. Zur Tradition der Control, internationale Fachmesse für Qualitätssicherung, gehört eine fokussierte Themenrelevanz, ein hohes fachliches Niveau und eine hohe Internationalität. Auch aus der Schweiz werden wieder Dutzende Ausstellerfirmen präsent sein. „Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr wieder rund ein Drittel der Aussteller aus dem Ausland kommen“, kündigt Fabian Krüger, Projektleiter der Control beim Messeunternehmen P. E. Schall an. „In diesen Tagen finalisieren die Unternehmen ihr Ausstellungsportfolio und werden den Fachbesuchern interessante Neuheiten zum Thema Qualitätssicherung vorstellen“, so Krüger. „In den Hallen 3, 5, 7 und 9 des Stuttgarter Messegeländes werden verschiedene Messtechnik-Arten abgebildet und branchenübergreifend relevant aufbereitet. Zu den Top-Themen gehört die Künstliche Intelligenz (KI), deren Einsatz an vielen Stellen der Messe gezeigt wird“, verspricht Krüger.

Control Quality Talk zum Thema KI in der Praxis

Eben weil KI-Systeme zu einem wichtigen Technologie-Trend in der Qualitätssicherung avanciert sind, wurde an der Control 2025 ein neues Veranstaltungsformat im Rahmen des Messeprogramms geschaffen: Der Control Quality Talk. Unter der Überschrift „KI in der QS – Wird die Zukunft fehlerfrei? KI als Turbo für Wirtschaftlichkeit und Effizienz“ soll es darum gehen, den aktuellen praxisrelevanten Stand des KI-Einsatzes zu besprechen. Zu den Diskussionsteilnehmern gehören Dr.-Ing. Ira Effenberger, Forschungsbereichsleiterin Künstliche Intelligenz und Maschinelles Sehen am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Dr.-Ing. Ralf Christoph, Geschäftsführer und Inhaber von Werth Messtechnik, Florian Schwarz, CEO CAQ AG Factory Systems, sowie Dr. Christian Wojek, Head of AI, Zeiss IQS. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Dr.-Ing. Peter Ebert, Chefredakteur des Fachmediums „inVISION“. Die Diskussion findet am ersten Messetag ab 14.30 Uhr in Halle 7-7115 statt. Besucherinnen und Besucher werden erfahren, welche KI-Systeme schon existieren und industriell im Einsatz sind und welchen konkreten Nutzen sie hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Effizienz zeigen.

Vortragsforum und Sonderschauen

Neben den Möglichkeiten der Effizienzsteigerung in der Produktion begünstigt eine intelligente QS natürlich auch die Herstellung sicherer Produkte. Die Reduzierung potenzieller Fehlerkosten, die Vermeidung von Materialverschwendung und von Mehrarbeit sowie eine hohe Kundenzufriedenheit sind unmittelbar mit der QS verbunden. Je moderner und durchgängiger die QS-Abläufe, desto weniger Störungen gibt es in der Wertschöpfungskette. Der Trend geht hin zu Vollautomatisierung der Prüfprozesse noch während der Produktherstellung; sie werden schneller und effizienter, sie erfolgen inline und integriert in unterschiedlichste Abläufe. Fachbesucherinnen und -besucher werden an der Control 2025 zu diesen Themen im Rahmen des Vortragsforums auf den aktuellen Stand gebracht. Auch von der Sonderschau „Berührungslose Messtechnik“ des Fraunhofer-Geschäftsbereichs Vision, die in diesem Jahr bereits zum 19. Mal durchgeführt wird, können Fachbesucher wieder profitieren. Denn sie zeigt Technologien, Applikationen und Systemkomponenten aus dem Bereich der berührungslosen Mess- und Prüftechnik auf dem neuesten Stand. „Fachbesucher haben traditionell auf der Control die Möglichkeit, über ein hochkarätiges Rahmenprogramm Up-to-date-Informationen zu erhalten und neue Kontakte zu knüpfen“, so der Hinweis des Projektleiters. „Neben der Ausstellung ist das Rahmenprogramm unverzichtbar, um weiteres Fachwissen über moderne Messtechnik und Qualitätssicherung zu gewinnen. Wir freuen uns sehr darauf, auch in diesem Jahr wieder viele Besucher begrüssen zu dürfen!“

Weitere Informationen: www.control-messe.de

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/fachmesse-control-2025-praxis-und-zukunftsorientiert/

Vier Bücher, die Sie interessieren könnten

In Zusammenarbeit mit GetAbstract stellen wir Ihnen vier Bücher aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich vor. Diesmal: «Superpower Sustainable Marketing», «Hybride Teams erfolgreich führen», «Clever visualisieren» und «Praxisbuch Krisenkommunikation».

Superpower Sustainable Marketing

Mit neuem Marketing-Modell wachsen.

  • Birgit Berthold-Kremser, Stefanie Kuhnhen und Franziska Mozart
  • Verlag: Haufe
  • Publikationsjahr: 2025
  • Seiten: 256
  • ISBN: 9783648184592

Beim Marketing geht es nur darum, Produkte zu verkaufen? Keineswegs. Glaubt man den Autorinnen dieses Buches, hat Marketing die «Superpower», Unternehmen und sogar die Gesellschaft zu transformieren – in Richtung Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Das Buch zeigt Marketingverantwortlichen, wie sie den Wandel aktiv gestalten können, statt nur auf Trends zu reagieren. Mit dabei sind die bekannten 4Ps des Marketings, neue KPIs und spannende Perspektiven aufs Marketing der Zukunft. Alles in allem ein inspirierender Leitfaden für alle, die Marketing und Nachhaltigkeit sinnvoll verbinden wollen.

getAbstract-Bewertung: 9

Qualitäten:

  • Umsetzbar
  • Systematisch
  • Inspirierend

Hybride Teams erfolgreich führen

So stärken Sie Teamspirit und Produktivität beim Arbeiten zwischen Office und Homeoffice.

  • Alexandra Altmann
  • Verlag: Wiley-VCH
  • Publikationsjahr: 2024
  • Seiten: 272
  • ISBN: 9783527511921

Wer ein Team aus Leuten zusammenhalten will, die teils im Büro, teils andernorts arbeiten, muss anders führen als bisher. Hybride Teams sind dann erfolgreich, wenn sie ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl haben, fit in digitaler Kommunikation sind und wenn Ergebnisse mehr zählen als Anwesenheit. Wie sich ein solches Team formen und die eigene Führungsrolle neu ausgestalten lässt, erklärt die Online-Trainerin Alexandra Altmann detailliert und mit vielen praktischen Tipps und Beispielen. So lassen sich Teams zusammenschweissen – egal, wer gerade wo sitzt.

getAbstract-Bewertung: 8

Qualitäten:

  • Umfassend
  • Umsetzbar
  • Praktische Beispiele

Praxisbuch Krisenkommunikation

Strategien für mehr Glaubwürdigkeit, Transparenz und Vertrauen.

  • Marco Cortesi und Stefan Häseli
  • Verlag: Wiley-VCH
  • Publikationsjahr: 2025
  • Seiten: 317
  • ISBN: 9783527512089

Nur wer sich vorbereitet, kommt gut durch mögliche Krisen. Dabei spielt die Krisenkommunikation eine entscheidende Rolle. In Zeiten multipler Krisen kann es sich kein Unternehmen mehr leisten, nicht vorausschauend zu planen und die Abläufe für den Krisenfall zu trainieren, sagen die Autoren dieses Ratgebers. Dessen Aufbau ist nicht immer stringent, vieles wiederholt sich. An einigen Stellen vermisst man eine tiefere Analyse der Beispiele. Dennoch eignet sich das Praxisbuch als erster Einstieg in das wichtige Thema Krisenkommunikation.

getAbstract-Bewertung: 7

Qualitäten:

  • Umsetzbar
  • Praktische Beispiele
  • Für Einsteiger

Clever visualisieren

Besser denken, erklären, inspirieren, lenken mit Sketch4effects.

  • Siegfried Bütefisch
  • Verlag: BusinessVillage
  • Publikationsjahr: 2023
  • Seiten: 184
  • ISBN: 9783869807072

Sketchnotes sind ein einfaches Mittel, um Ideen aus dem Stegreif zu visualisieren. Sie sind keine Kunst, wie der Grafikdesigner Siegfried Bütefisch betont. Jeder kann lernen, Sketchnotes zu entwerfen und seinen Vortrag damit zu bereichern. Auch in der Gruppenarbeit sind Sketchnotes hilfreich, um Gedanken zu entwickeln, Zusammenhänge zu erklären und Ziele sichtbar zu machen. Hierfür liefert der Autor viele praktische Tipps und nützliche Vorlagen. Mit 50 Übungen bringt er Lesende direkt ins Tun – sein Buch wird dabei zum Skizzenbuch. Man möchte gleich loslegen.

getAbstract-Bewertung: 8

Qualitäten:

  • Praktische Beispiele
  • Für Einsteiger
  • Inspirierend

Best-Recruiters-Studie: Helsana führt im Recruiting-Ranking

Helsana belegt in der aktuellen Best-Recruiters-Studie den ersten Platz und verweist die Vorjahressiegerin Migros Bank auf Rang zwei. Während im Recruiting Videoinhalte und Social Media an Bedeutung gewinnen, bleiben Sicherheitslücken und mangelnde Rückmeldungen zentrale Schwachstellen, wie die Studie zeigt.

(Bilder: Maren Kindler Photography)

Am Mittwoch wurden in Zürich die Best Recruiters des Landes gekürt sowie die aktuellen Recruiting-Trends vor 150 Gästen aufgezeigt. Mit herausragenden Ergebnissen in allen Kategorien erzielt Helsana den diesjährigen Gesamtsieg, vor der Migros Bank und der Graubündner Kantonalbank.

(Grafiken: Best Recruiters)

Die Best-Recruiters-Studie untersuchte bereits zum zwölften Mal die Recruiting-Qualität der 450 grössten Arbeitgeber der Schweiz und Liechtenstein. Die Ergebnisse wurden erstmals von Christian Pasteka präsentiert, der die Studienleitung Anfang 2025 übernommen hat. Seine Vorgängerin Agnes Koller bleibt als Beirätin weiterhin beratend tätig. Am Event wurde ausserdem das neue Best-Recruiters-Portal vorgestellt, das Unternehmen individualisierte Analysen und Vergleiche aus den Studienergebnissen ermöglicht.

Durchschnittlich erreichte Punkte aller untersuchten Arbeitgebenden in den zehn Erhebungskategorien.

Die Studienergebnisse im Überblick

Während TikTok und Videocontent weiter auf dem Vormarsch sind und auch die Usability deutliche Fortschritte macht, verweisen die Studienergebnisse auch auf deutliche Defizite in den Bereichen Cybersicherheit, Leadership-Kommunikation und Reaktionsgeschwindigkeit auf Bewerbungen.

Besonders kritisch bewertet die Best-Recruiters-Studie die IT-Sicherheit von Karriere-Websites. Nur sechs Prozent der untersuchten Seiten sind ausreichend gegen Datenabgriffe geschützt. Zudem seien Ladezeiten auf mobilen Geräten oft zu lang, was die Nutzung erschwere.

Auch im Bewerbungsprozess zeigen sich Mängel. Ein Test mit einer fiktiven Anfrage eines 17-Jährigen zu Kennenlern- und Schnuppermöglichkeiten ergab, dass 59 Prozent der Unternehmen nicht reagierten. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang von 32 Prozentpunkten.

Das Thema Leadership spielt im Recruiting auch weiterhin eine untergeordnete Rolle. Nur zwei Prozent der Stellenanzeigen enthalten Angaben zum Führungsstil, und auf den Karriere-Websites von Arbeitgebern wird das Thema nur selten thematisiert. Diversität innerhalb der Führungsetagen wird kaum sichtbar gemacht.

Positiv hervorgehoben wird der Einsatz von Videoinhalten: 72 Prozent der Karriere-Websites nutzen mittlerweile Videos, drei Viertel davon mit konkreten Einblicken in den Arbeitsalltag. Auch Social Media wird verstärkt für Recruiting-Zwecke genutzt – LinkedIn bleibt führend, während TikTok mit einem Anstieg auf 17 Prozent zunehmend an Bedeutung gewinnt. Gleichzeitig bleibt das Community-Management auf Plattformen wie LinkedIn und Instagram ausbaufähig, da die Interaktionsraten unter zehn Prozent liegen.

Bucher ist «Master of Swiss Web», Crossmedia-Award für Arosa Tourismus

«Bucher Connect Serviceplattform» holt sich den Master-Titel von Best of Swiss Web 2025. Auftraggeber ist Bucher Municipal, entwickelt wurde das Projekt von Eyekon und Intelliact. Der Goldbach Crossmedia Award geht an Arosa Tourismus, der Publikumspreis an die Airline Swiss.

(Bild: Eduard Meltzer Photography)

Insgesamt 79 Auszeichnungen haben die Gewinner:innen von Best of Swiss Web an der Gala-Night vom Donnerstagabend in Dübendorf in die Höhe gestemmt: 11 goldene, 25 silberne und 43 bronzene.

Als bestes Webprojekt des Jahres gewann «Bucher Connect Serviceplattform» den Titel Master of Swiss Web 2025. Auftraggeber des Projekts ist Bucher Municipal, entwickelt wurde es durch Eyekon und Intelliact.

Das Projekt holte sich auch drei Mal Gold, und zwar in den Kategorien «Marketing», «Productivity» und «Technology».

«Best of .swiss»-Award für Zermatt Tourismus

Den Spezialpreis von «Best of .swiss» für die beste Webprojekt mit .swiss-Endung gewann Zermatt.swiss von Zermatt Tourismus. Die Website «lädt in der Kombination unserer sechs Swissness-Kriterien Qualität, Innovation, Design, Bodenständigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Mehrsprachigkeit schon online zu einem erholsamen Besuch ein», lobte Jurypräsident Fabian Unteregger. Kern der Site sei die kinderleichte Unterkunftssuche, die in guter Tripadvisor-Manier Unterkünfte aller Art transparent bewertet darstelle. «In keinem Moment stürzt man virtuell in eine Gletscherspalte oder verstaucht sich beim Zermatt-Surfen ein Fingergelenk.»

(Bild: Eduard Meltzer Photography)

Goldbach Crossmedia Award für Arosa Tourismus

Zum achten Mal wurde im Rahmen der Award Night von Best of Swiss Web auch der Goldbach Crossmedia Award vergeben. Mit einer Multichannel-Strategie, gepaart mit KI, Kreativität und Community-Engagement, konnten sich Yoveo | Team Farner und Arosa Tourismus an dieser Award-Night die goldige Trophäe sichern.

In der Kampagne wurde die Schweizer Bevölkerung aufgerufen, ihren persönlichen Traum von perfekten Ferien in den Bergen zu formulieren. Mithilfe von KI wurden über 43’000 dieser eingereichten Träume visualisiert. In einem weiteren Schritt wurden verschiedenste Werbesujets kanaloptimiert aufbereitet und crossmedial – auf Social Media, als TV-Spots sowie auf Gondeln, ÖV-Bussen, limitierten Briefmarken und Badetüchern – präsentiert.

Ganz nach dem Markenversprechen «Arosa macht Träume wahr» wurden zahlreiche Einreichungen schlussendlich nicht nur visualisiert, sondern auch realisiert. Die bekannte Tourismusdestination verschenkte unter allen Teilnehmenden Wellness-Wochenenden oder Aprés-Ski-Erlebnisse. Schlussendlich führte dieser Co-Creation-Ansatz nicht nur zu einer breiten Palette an Werbemöglichkeiten, sondern verlieh der Kampagne Authentizität und schaffte auch ein kollektives Erlebnis.

(Bild: Beat Hürlimann)

Silber ging an die Kampagne «Werbung naja, Zins gut.» von der Bank Cler, realisiert durch Neu Creative Agency. Und Bronze holte sich «Die Migros als Playmobil» vom Auftraggeber Migros Supermarkt, umgesetzt durch die Wirz Group.

Den von Goldbach gestifteten Publikumspreis gewann die Kampagne «LXmas For You» von der Airline Swiss, realisiert durch MSM Digital und Tamino Productions. Im Vorfeld der Award Night konnten Kund:innen, Agenturen und alle anderen Interessierten für ihre Lieblingskampagne abstimmen.

(Bild: Eduard Meltzer Photography)

Die BoSW Gold-Gewinnerarbeiten im Überblick

  • Brand Experience: Nemo broke the trophy
  • Business: Chopard – The Future of Ethical Luxury Commerce
  • Creativity: WOZ – The News In The News
  • Digital Commerce: Marktplatz Zermatt – Matterhorn
  • Innovation: Accessibility von Live-Events demokratisieren
  • Marketing: Bucher Connect Serviceplattform
  • Performance Campaigns: Die Lehrstellen-Kampagne für die Gen Z
  • Productivity: Bucher Connect Serviceplattform
  • Public Value: Accessibility von Live-Events demokratisieren
  • Technology: Bucher Connect Serviceplattform
  • User Experience: Bilder der Schweiz Online

(Joël Orizet/tme/swi)

 

Fünf Mythen über Managed Services

Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Trotzdem existieren nach wie vor einige Vorbehalte gegenüber externen IT-Services. Der IT-Dienstleister CGI beschreibt die fünf hartnäckigsten Mythen und erklärt, warum diese längst überholt sind.

Managed Services sind für viele zu einem Erfolgsmodell geworden. Doch viele Mythen halten sich hartnäckig. (Bild: Depositphotos.com)

Die 1976 gegründete CGI Group gehört zu den nach eigenen Angaben grössten unabhängigen Anbietern von IT- und Geschäftsprozessdienstleistungen weltweit. Mit 91’000 Beratern und Experten weltweit bietet CGI ein breites Portfolio an Dienstleistungen – von strategischem IT- und Business-Consulting über Systemintegration, Managed IT und Business Process Services bis hin zu Intellectual-Property-Lösungen. Das Unternehmen hält fest, dass sich das Outsourcing von IT-Dienstleistungen zu verschiedensten Kooperationsformen von Managed Services weiterentwickelt hat, die aus der modernen IT-Landschaft nicht mehr wegzudenken sind. Doch nach wie vor halten sich hartnäckige Mythen über angebliche Gefahren und Risiken, die damit verbunden sein sollen. Einer kritischen Prüfung halten sie gemäss CGI jedoch nicht stand:

  1. Latente Abhängigkeiten: Seit den ersten Outsourcing-Konzepten sorgt der Begriff des „Vendor-Lock-in“ für Schweissperlen auf der Stirn von IT-Verantwortlichen. Er beschreibt die Abhängigkeit von einem externen Dienstleister, aus der es kein oder nur ein sehr teures Entrinnen gibt. Doch so alt wie dieser Begriff ist, so überholt ist er auch. In modernen Managed-Services-Verträgen sind Exit-Szenarien eindeutig geregelt, beispielsweise in Bezug auf die Datenportabilität. Zudem sind sie so flexibel ausgelegt, dass notwendige Anpassungen an veränderte Aufgabenprofile schnell und gemeinsam umgesetzt werden können. Ein bewährtes Mittel gegen Abhängigkeiten sind auch hybride Modelle mit einer klar definierten Arbeitsteilung zwischen der internen IT und dem Managed Services Provider (MSP), bei der kritische IT-Komponenten im Unternehmen bleiben.
  2. Kontroll- und Steuerungsverlust: In der Vergangenheit traten oft Probleme auf, wenn Steuerungsfunktionen ausgelagert oder nicht an die neue Rollenverteilung angepasst wurden. Durch eine planvolle Aufgabenverteilung, bei der kritische IT-Bereiche sowie die Steuerung und Koordinierung der Provider im Unternehmen verbleiben, wird der Angst vor dem Verlust der Kontroll- und Steuerungsfähigkeit der eigenen Prozesse der Boden entzogen. Auch hier ist die Art der Vertragsgestaltung entscheidend. Die in den Verträgen festgehaltenen Service Level Agreements (SLAs) legen Art und Umfang der IT-Leistungen detailliert fest, klar geregelte Eskalationsmechanismen beschreiben den Umgang mit Abweichungen. Regelmäßige Berichte und ständige Einsicht in die Prozesse sorgen zudem für die nötige Transparenz. Unternehmen behalten so immer die Zügel in der Hand und profitieren gleichzeitig von der Innovationskraft und den Skalierungsvorteilen externer Dienstleister.
  3. Verlust von internem Know-how: Die wahrscheinlich am wenigsten begründete Furcht ist die vor dem Abfluss der internen IT-Expertise. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall, und das aus einer ganzen Reihe von Gründen. MSP sind eben kein Ersatz für die IT-Abteilung, sondern deren verlängerter Arm. Dafür bringen sie externe Expertise ein, die das interne Know-how des Unternehmens bei richtigem Setup nicht ersetzt, sondern es um Expertenwissen und Best Practices ergänzt. Dies sorgt für einen fruchtbaren Austausch durch regelmäßige Reviews, Workshops und transparente Kommunikationskanäle, erweitert das Wissensspektrum der IT-Abteilung und entlastet sie zudem von vielen operativen Aufgaben. Dadurch werden Ressourcen frei, die es den IT-Abteilungen gestatten, sich auf ihre Kernkompetenzen, Innovationsinitiativen und die strategische IT-Planung im Unternehmen zu konzentrieren.
  4. Verlust an Flexibilität und Agilität: Die Zeiten, als starre, standardisierte Verträge für Frust sorgten, sind längst vorbei. Moderne SLA-Modelle sind vielmehr von vorneherein auf hohe Anpassungsfähigkeit ausgelegt. So ist es möglich, rasch auf veränderte Bedingungen zu reagieren oder neue Ideen schnell umzusetzen. Zudem kommen Innovationsinitiativen häufig von den MSP selbst. Ihre Qualität resultiert nicht zuletzt daraus, immer an der Spitze der technologischen Entwicklung zu stehen – sie müssen also per se selbst auf Flexibilität und Agilität ausgerichtet sein. Sie forschen und investieren ständig in neue Technologien, sei es Cloud-Computing, Künstliche Intelligenz oder Automatisierungs-Tools. Davon profitieren natürlich auch die Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeiten.
  5. Sicherheitsbedenken: Je enger die Kooperation zwischen Unternehmen und externen Dienstleistern, desto wichtiger ist der Aspekt der Vertraulichkeit und der Sicherheitsmechanismen hinsichtlich des Schutzes sensibler Daten und Informationen. Bei der Skepsis gegenüber MSP wird häufig übersehen, dass der Datenschutz in deren ureigenstem Interesse liegt. Sie investieren mindestens ebenso massiv in modernste Sicherheitsinfrastrukturen und Sicherheitsteams wie die Unternehmen selbst. Viele MSP haben aus diesem Kompetenzfeld sogar ein eigenes Geschäftsmodell gemacht und bieten überlegene Sicherheitslösungen nach strengsten Compliance-Standards (ISO 27001 oder DSGVO, bis hin zu Lösungen im Geheimschutz). Sensible Daten sind daher sehr häufig durch einen spezialisierten Anbieter besser abgesichert als durch eine interne Lösung.

„Die Mythen, die sich um Managed Services Provider ranken, sind der Ausdruck eines überholten Verständnisses von IT-Dienstleistungen“, erklärt Ralf Bauer, President CGI Deutschland. „Moderne Managed Services basieren vielmehr auf dem Prinzip der Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Der Dienstleister agiert als vertrauensvoller, strategischer Partner, der seine Expertise einbringt, ohne Druck auszuüben oder die Kontrolle zu übernehmen. Unternehmen können von seiner Expertise und den neuesten Technologien, die er bereithält, nur profitieren, während sie gleichzeitig die Richtung vorgeben.“

Quelle: CGI Deutschland

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/fuenf-mythen-ueber-managed-services/

ZHAW entwickelt Zertifizierungsschema für KI-Systeme

Ein Forschungsteam der ZHAW School of Engineering hat in Zusammenarbeit mit der CertX AG ein Zertifizierungsschema für Künstliche Intelligenz entwickelt, das KI-Technologien auf ihre Vertrauenswürdigkeit überprüft. Damit adressiert das von Innosuisse geförderte Projekt «CertAInty» gesellschaftliche Risiken und die Anforderungen des EU AI Acts, der auch für Schweizer Unternehmen in naher Zukunft relevant wird.

Projektleitung «CertAInty»: Dr. Ricardo Chavarriaga und Dr. Joanna Weng. (Bild: ZHAW School of Engineering)

Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend in sicherheitskritischen Bereichen eingesetzt, wodurch die Vertrauenswürdigkeit dieser Systeme immer wichtiger wird. Unzureichend evaluierte KI-Systeme können gravierende gesellschaftliche Risiken verursachen – von diskriminierenden Algorithmen über physische Sicherheitsrisiken bis hin zu Fehldiagnosen im medizinischen Kontext.

Zertifizierungsschema als Brücke zwischen Technologie und Regulierung

An diesem aktuellen Thema forschen das Centre for Artificial Intelligence (CAI) sowie das Institut für Angewandte Mathematik und Physik (IAMP) der ZHAW School of Engineering gemeinsam. Entstanden ist das Zertifizierungsschema «CertAInty», das einen strukturierten Rahmen für die Begutachtung von KI-Technologien bietet. «Die Zertifizierung von KI-Systemen durch eine akkreditierte Stelle erhöht das Vertrauen, beschleunigt die Akzeptanz und ermöglicht ihren Einsatz in sicherheitskritischen Anwendungen», erklärt Ricardo Chavarriaga von der ZHAW School of Engineering. Joanna Weng, die das Projekt gemeinsam mit ihm leitet, erläutert: «Das CertAInty-Schema überbrückt die Lücke zwischen den abstrakten regulatorischen Vorgaben des EU AI Acts und konkreten technischen Methoden für die Bewertung von KI-Systemen.»

Vier Kernaspekte der Vertrauenswürdigkeit

Das Zertifizierungsschema umfasst vier zentrale Dimensionen:

  • Zuverlässigkeit: Verlässliche Systemleistung unter verschiedenen Bedingungen
  • Transparenz: Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungsprozessen
  • Autonomie und Kontrolle: Definition des Grads menschlicher Aufsicht
  • Sicherheit: Vermeidung unerwünschter Folgen in kritischen Anwendungsbereichen, beispielsweise im Gesundheitswesen oder in autonomen Transportsystemen

Für die Zuverlässigkeitsdimension zum Beispiel wurde aus über 55 Metriken und 95 Methoden eine optimierte Auswahl identifiziert und validiert. «Unser Zertifizierungsschema bietet nun eine praktikable Methodik und eine pragmatische Grundlage für Entwickler:innen, Firmen und Regulierungsbehörden und den verantwortungsvollen Einsatz von KI-Technologien», erklärt Joanna Weng.

Praxisnahe Validierung

Die Anwendbarkeit des Schemas wurde anhand mehrerer realer Beispiele demonstriert, wie zum Beispiel der KI-gestützten Erkennung von Baufahrzeugen mittels Computer Vision. Dabei wurde die Zuverlässigkeit der KI-gestützten Erkennung gegen Störfaktoren wie Wettereinflüsse und Bildverzerrungen systematisch evaluiert.

Besondere Bedeutung erhält das Projekt durch den EU AI Act, der am 1. August 2024 in Kraft getreten ist und ab dem 2. August 2026 vollständig anwendbar sein wird. Diese Regulierung wird für Hochrisiko-KI-Systeme eine obligatorische Zertifizierung einführen, die genau jene Dimensionen umfasst, die CertAInty adressiert. Für in regulierten Produkten eingebettete Hochrisiko-KI-Systeme gilt eine verlängerte Übergangsfrist bis zum 2. August 2027. In naher Zukunft wird auch in der Schweiz eine regulatorische Regelung erwartet. Zudem müssen Schweizer Unternehmen, die ihre Produkte in der EU vertreiben, die Vorgaben des EU AI Acts einhalten. «Das Projekt antizipiert den entstehenden regulatorischen Rahmen und bietet eine methodische Brücke zwischen den Anforderungen und der praktischen Umsetzung», betont Chavarriaga.

Die Firma CertX nutzt das Zertifizierungsschema nun als Grundlage für ihre Dienstleistungen und bietet eine systematische sowie unabhängige Bewertung von KI-Lösungen in der Schweiz an. Die Ergebnisse des Projekts wurden auch auf verschiedenen Konferenzen präsentiert, unter anderem auf der Swiss Conference on Data Science 2024, bei der das Team der ZHAW School of Engineering den Best Paper Award gewonnen hat.

Forschungsteam gewann Best Paper Award an der Swiss Conference on Data Science 2024. (Bild: ZHAW School of Engineering)

Führend sein in der KI-Ethikbewertung

Für interessierte Fachpersonen aus Industrie und Wissenschaft bietet die ZHAW zum Thema KI-Assessment im Mai in Zusammenarbeit mit der IEEE Standards Association erstmals den mehrtägigen Kurs «IEEE CertifAIEd™ Assessor Training» an.

Quelle und weitere Informationen: www.zhaw.ch

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/zhaw-entwickelt-zertifizierungsschema-fuer-ki-systeme/

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