Schweizer Pensionszusagen verfügen weiterhin über hohe Deckung

Nach einem starken ersten Quartal 2025 war die Ausfinanzierung von Schweizer Pensionszusagen in den Unternehmensbilanzen im zweiten Quartal 2025 leicht rückgängig. Gemäss WTW Pension Index ging der Deckungsgrad um 1,3 Prozentpunkte auf 124,2 % zurück.

Quelle: WTW

Gemäss dem WTW Swiss Pension Finance Watch für das zweite Quartal 2025 verfügen Schweizer Pensionszusagen weiterhin über hohe Deckung trotz Rückgang im zweiten Quartal und globaler Volatilität. Die Vermögenswerte blieben im zweiten Quartal 2025 weitgehend unverändert, während die Verpflichtungen aufgrund der leicht sinkenden Diskontierungssätze um 1,0 % zunahmen. Folglich verschlechterte sich der Deckungsgrad (d. h. das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen) im zweiten Quartal um 1,3%, wie aus dem WTW Pension Index hervorgeht. Er sank von 125,5 % per 31. März 2025 auf 124,2 % per 30. Juni 2025.

Unternehmensanleihen waren im zweiten Quartal volatil, doch letztendlich veränderte sich der Diskontierungssatz nur geringfügig über das Quartal und ging um 3 Basispunkte zurück. Dies hatte nur bescheidene Auswirkungen auf die Pensionsverpflichtungen in den Unternehmensbilanzen. Die Anlagenmärkte waren über das Quartal ebenfalls volatil, wobei die typischen Anlageklassen von Pensionskassen in der ersten Woche des zweiten Quartals um rund 5 % sanken, sich dann aber erholten und das Quartal praktisch unverändert abschlossen.

Resilienz trotz Gegenwind: Die Schweizer Pensionskassen bleiben finanziell stabil

Nach einem scharfen Anstieg im ersten Quartal 2025 und einem leichten Rückgang im zweiten Quartal 2025 hat sich der Diskontierungssatz bei rund 1,20 % eingependelt.

«Die Schweizer Pensionskassen weisen weiterhin starke Finanzpositionen auf. Die generelle Resilienz des Systems wird nach wie vor durch bewährte Anlagestrategien und ein sorgfältiges Risikomanagement unterstützt. Letzteres ist geprägt durch zeitgerechte Anpassungen von Parametern wie Umwandlungssätzen und dem technischen Zins über die letzten fünf bis zehn Jahre. Im Durchschnitt sind die Wertschwankungsreserven weiterhin fast vollständig gedeckt und bieten einen wertvollen Puffer gegen mögliche zukünftige Marktvolatilitäten», kommentiert Adam Casey, Head of Corporate Retirement Consulting bei WTW in Zürich.

Mögliche Verlagerung zu Anlagen mit höheren Risiken

Im Juni senkte die Schweizer Nationalbank ihren Leitzins auf 0,00 %. Die Europäische Zentralbank zog nach und reduzierte ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,00 %. Die US-Notenbank (FED) behielt ihren Leitzins hingegen unverändert bei 4,25 bis 4,50 %, obwohl die Märkte nach wie vor von weiteren Zinssenkungen im Laufe des Jahres ausgehen.

Der erste Teil des Jahres war geprägt von steigenden geopolitischen Spannungen, einschliesslich Handelsstreitigkeiten, Konflikten im Mittleren Osten sowie zunehmende Reibungen zwischen den USA und China. Diese Entwicklungen führten im ersten Quartal zu wesentlichen Marktvolatilitäten, wobei der jüngste Anstieg der Erdöl- und Rohstoffpreise die vorherrschende Unsicherheit widerspiegelt. Diese Trends hielten auch im zweiten Quartal an, im Zuge dessen die USA weitreichende Zollerhöhungen ankündigten, was starke Marktschwankungen hervorrief. Allerdings erholten sich die Aktienmärkte im Juni merklich.

«Vor dem Hintergrund anhaltender Unsicherheiten haben sich viele institutionelle Anleger wie Pensionskassen zunehmend alternativen Anlagen wie Private Equity, Infrastruktur und Sachwerten zugewandt — eine Strategie, die auf Diversifizierung und Risikominderung abzielt, insbesondere angesichts der sinkenden Anleihenrenditen. Entsprechend raten wir den Pensionskassen, ihre strategische Vermögensallokation zu überprüfen und gegebenenfalls traditionelle Anlagen in Anleihen durch andere Anleiheinstrumente zu ersetzen», sagt Alexandra Tischendorf, Head of Investment bei WTW Schweiz. «Ein stark diversifiziertes Portfolio mit einer ausgewogenen Risikoexponierung gegenüber den verschiedenen Wirtschaftssektoren bleibt wichtig», fährt sie fort.

Quelle: WTW

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KI-gesteuertes Finanzwesen: Eine neue Ära der kontinuierlichen Transformation für CFOs

Mit der Einführung von KI-Agenten beginnt eine neue Phase der Finanztransformation – das KI-gesteuerte Finanzwesen. Diese Weiterentwicklung ersetzt traditionelle Prozesse und liefert hochwertige, datengesteuerte Ergebnisse innerhalb einer zusammenhängenden, integrierten Lösung: einer echten SaaS-nativen ERP-Plattform. Näheres dazu in diesem Gastbeitrag von Jean Marc Pfammatter, Applications Leader Switzerland bei Oracle.

KI-gesteuertes Finanzwesen läutet einen Paradigmenwechsel ein. (Bild: Depositphotos.com)

Die integrierten Fähigkeiten von KI-Agenten ermöglichen die Verarbeitung grosser Datenmengen, Echtzeitanalysen und -vorhersagen sowie die Zusammenfassung und Präsentation von Informationen. Dadurch revolutionieren sie grundlegend die Art und Weise, wie Finanzgeschäfte abgewickelt werden. Das Finanzwesen hat sich zu einem dynamischen, Echtzeit-orientierten und kontinuierlichen Bereich entwickelt. Im KI-gesteuerten Finanzwesen sind automatisierte Abläufe, prädiktive Erkenntnisse und kollaborative Massnahmen möglich, die zu beispielloser Effizienz und einem tieferen Geschäftsverständnis führen. Finanzteams können sich jetzt auf die operative Überwachung, die Geschäftsoptimierung und die Bereitstellung zuverlässiger, aktionsorientierter Erkenntnisse konzentrieren.

Ein Paradigmenwechsel: KI-Agenten und die Zukunft des Finanzwesens

KI-Agenten vereinen traditionelle und generative KI, um multidimensionale Fähigkeiten bereitzustellen, die End-to-End-Prozesse mit minimalem menschlichem Eingriff ausführen können. Diese Agenten leisten mehr als einzelne KI-Software, da sie grosse Teile traditioneller, arbeitsintensiver Workflows ersetzen und neue Funktionen einführen.

Oracle ist eine treibende Kraft hinter diesem Wandel und entwickelt eine Reihe von KI-Agenten, die die praktische Arbeit des heutigen Finanzwesens neu definieren. Durch die Kombination verschiedener KI-Agenten können die Teams von CFOs ein höheres Mass an Produktivität und Effizienz erreichen als je zuvor. CFOs können strategische Ziele proaktiver erreichen, indem sie in Echtzeit auf KI-gestützte Erkenntnisse, Prognosen und Empfehlungen zugreifen. Dabei nutzen sie umfassende Datensätze, die ihnen zuvor nicht verfügbar waren. Eingebettete KI-Agenten könnten zum Rückgrat des Finanzwesens werden und sich kontinuierlich weiterentwickeln, indem sie regelmässig neue Automatisierungs- und Optimierungsfunktionen integrieren. Die Ära iterativer Finanztransformationen mit Punktlösungen und zusätzlicher Software könnte bald der Vergangenheit angehören.

Die Basis ist der Agent für die Dokumentenkonvertierung von Oracle, der Datenaufnahme und Dokumenterstellung für Abrechnung, Buchhaltung und Datenverwaltung automatisiert. Dazu zählen Prozesse wie die Aufschlüsselung von Spesenbelegen, Verarbeitung von Lieferantenrechnungen, Bankabstimmungen und Erstellung von Journalbuchungen. Mithilfe der generativen KI-Komponente kann der Agent Daten aus verschiedenen Formaten und Sprachen verarbeiten, sodass er mit alltäglichen Realitäten umgehen kann, beispielsweise wenn ein neuer Handelspartner eine Bestellung in einem völlig anderen Format einsendet. Der Agent wird kontinuierlich verbessert, sodass die Datengenauigkeit und -qualität durch Automatisierung erhöht wird und kaum oder gar keine zusätzliche Konfiguration erforderlich ist. Diese erweiterte Funktion steigert die Produktivität und verbessert Vollständigkeit, Genauigkeit und Aktualität der Daten.

Dadurch können Finanzteams eine neue Perspektive gewinnen, die auf einem breiteren Datensatz basiert als je zuvor. Finanzteams nutzen ihr Wissen und ihre Expertise, um optimale Empfehlungen und Massnahmen zu entwickeln. Gleichzeitig tragen sie zur kontinuierlichen Verbesserung der KI-Agenten und -Daten bei, um höchste Qualität und verlässliche Ergebnisse zu gewährleisten. So kann das Finanzwesen geschäftsorientierter, handlungsorientierter und vor allem wertvoller werden. Entscheidend ist, dass CFOs keine Data Scientists benötigen, um diese Tools effektiv zu nutzen.

Diese Basis an KI-Agenten wächst in rasantem Tempo. In Verbindung mit einer SaaS-Plattform, die aktuelle und unternehmensspezifische Daten bereitstellt, werden sich unserer Ansicht nach kontinuierlich neue Chancen für Finanzorganisationen ergeben.

Finanzteams und KI: Eine starke Partnerschaft

Die Rolle der Finanzteams wird sich in diesem KI-Zeitalter dramatisch weiterentwickeln. KI-Agenten automatisieren viele Prozesse, und dennoch werden sie erfahrene Finanzfachleute nur ergänzen, jedoch niemals ersetzen. KI nutzt umfangreiche Daten und verarbeitet sie auf neue Weise. Sie analysiert und präsentiert Informationen und Trends, sodass Finanzteams ihr Urteilsvermögen, strategische Erkenntnisse und Entscheidungskompetenzen gezielt einsetzen können. Die Einrichtung von Kompetenzzentren für KI-Agenten wird sich als bewährte Methode etablieren, die eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Menschen und KI ermöglicht.

Das Änderungsmanagement muss zu einer Kernkompetenz werden, da Finanzteams ein Framework für kontinuierliche Aktualisierungen von Prozessen, Daten und Technologien schaffen. KI-Agenten unterstützen Teams, indem sie den Fokus auf Echtzeitdaten und KI-gesteuerte Ergebnisse lenken, Abläufe verbessern, Massnahmen definieren und Ergebnisse optimieren. Menschliches Fachwissen wird immer von entscheidender Bedeutung sein, wenn es darum geht, die Ergebnisse von KI zu überwachen und sie optimal zu steuern.

Jetzt ist die Zeit für ein KI-gesteuertes Finanzwesen

KI-gesteuerte Finanzaktivitäten betreffen nicht nur Prozessverbesserungen; sie repräsentieren eine neue Denkweise für CFOs. KI-Agenten, die Ihre Daten nutzen, können Ergebnisse erzielen, die über die aktuellen Fähigkeiten hinausgehen, und ermöglichen Ihnen, sich gezielt auf operative Effizienz und Geschäftsergebnisse zu konzentrieren.

Die Zukunft des Finanzwesens ist klar. Jetzt ist es an der Zeit, auf KI-gesteuerte Finanzprozesse umzusteigen.

 

Autor

Jean Marc Pfammatter ist Applications Leader Switzerland bei Oracle. www.oracle.com

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Helsana Gruppe übernimmt Softwareunternehmen Adcubum

Die Helsana Gruppe kauft die Adcubum AG, die führende Anbieterin für Kranken- und Unfallversicherungssoftware in der Schweiz. Mit der Übernahme von Adcubum sichert Helsana langfristig die Stabilität und Weiterentwicklung von IT-Systemen, die für Helsana und die gesamte Branche von zentraler Bedeutung sind.

Die Helsana Gruppe übernimmt den Versicherungssoftware-Hersteller Adcubum. (Bild: Helsana)

Die Helsana Gruppe übernimmt die Adcubum AG, die sich im Mehrheitsbesitz des amerikanischen Private-Equity-Unternehmens TA Associates befindet. Adcubum wird der Beteiligungsgesellschaft der Helsana Gruppe zugeordnet und bleibt ein eigenständiges Unternehmen mit Hauptsitz in St. Gallen. Sämtliche bestehenden Verträge werden erfüllt. Die operative Leitung liegt weiterhin bei der aktuellen Geschäftsführung, alle Mitarbeitenden werden übernommen. «Helsana will mit dieser Investition ihre stabile, effiziente und innovative Krankenversicherungssoftware bewahren und weiterentwickeln», begründet Helsana-CEO Roman Sonderegger die Übernahme von Adcubum. «Die Investitionen und die gezielten Innovationen für die Software kommen Helsana und allen Kranken- und Unfallversicherungen zugute, die mit Adcubum zusammenarbeiten. So profitieren letztlich Millionen von versicherten Personen in der ganzen Schweiz».

Gleichbehandlung aller Kunden

Als neue Eignerin verspricht Helsana, dass Adcubum als eigenständiges Unternehmen weitergeführt wird. In diesem Sinne werde auch der neue Verwaltungsrat von Adcubum künftig mehrheitlich mit Helsana-unabhängigen Persönlichkeiten besetzt, teilt das Unternehmen mit. Adcubum verpflichtet sich zudem, dass alle Kunden gleichberechtigt und zu fairen Preisen Zugang zu Produkten und Dienstleistungen erhalten.

Digitalisierung und belastbare IT-Systeme sind in einem Massengeschäft wie dem Versicherungsbereich zentral. Helsana und Adcubum arbeiten seit über einem Jahrzehnt eng zusammen. Die Übernahme sei denn auch im Kontext der strategischen Weiterentwicklung von Helsana zu sehen, heisst es dazu. Die Übernahme stärke die digitale Kompetenz und sei ein entscheidender Schritt zu noch mehr Effizienz und Innovation.

Adcubum mit langfristig orientierter Schweizer Eigentümerin und klaren Ambitionen

Mit der führenden Krankenversicherung Helsana erhält Adcubum eine langfristig orientierte Schweizer Eigentümerin, die gleichzeitig wichtige Kundin ist. Dies schafft zusätzliche Möglichkeiten, die Bedürfnisse der Schweizer Kranken- und Unfallversicherer künftig noch stärker zu berücksichtigen und Innovationsprojekte effizient umzusetzen. Adcubum will die digitale Transformation im Gesundheitswesen aktiv mitgestalten und ihre Position als führende Anbieterin von Versicherungssoftware in diesem Bereich weiter ausbauen. Mit der Kombination aus technologischer Expertise und breitem Zugang zu Branchenwissen wird weiterhin fokussiert auf innovative Lösungen hingearbeitet.

Keine Prämiengelder für Übernahme

Die Übernahme erfolgt seitens der Helsana Beteiligungen AG, einer auf Investitionen im Bereich des Gesundheitswesens spezialisierten Gesellschaft. Der Kauf wird über die Holding (Helsana AG) finanziert. Das Versicherungsgeschäft wird nicht belastet, es werden keine Prämiengelder für den Kauf von Adcubum verwendet. Über den Kaufpreis wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart.

Quelle: Helsana

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Cloudbasierte KI-Anwendungen und die Gefahr der Schatten-KI

Die rasante Verbreitung cloudbasierter KI revolutioniert Unternehmen, birgt aber eine unterschätzte Gefahr: die „Schatten-KI“. Die unkontrollierte Nutzung von cloudbasierten KI-Tools erhöht die Komplexität der Cybersicherheit und stellt neue Herausforderungen für den Schutz sensibler Daten und Prozesse dar.

Schatten-KI kann zu Phänomenen führen, die Fragen bezüglich Governance und Resilienz aufwerfen. (Bild: AdobeStock / Stormshield)

Der von Elon Musks xAI-Start-up entwickelte KI-Chatbot Grok ist seit Ende Mai auf Microsofts Azure-Cloud-Plattform verfügbar. Die auf der Build-2025-Konferenz gemachte Ankündigung markiert einen strategischen Wendepunkt: Microsoft öffnet sein Ökosystem für eine breitere Palette von KI-Akteuren, darunter auch einige, die seine traditionellen Partner wie OpenAI herausfordern.

Offene Cloud-Umgebungen führen zu mehr Komplexität

„Im Allgemeinen erfordert die schnelle Entwicklung von KI in der Cloud ein Überdenken der Zugriffsrichtlinien und eine verbesserte Überwachung der Nutzung, um eine grössere Sicherheit für sensible Datenflüsse zu gewährleisten“, sagt Sébastien Viou, Director of Cybersecurity & Product Management bei Stormshield: „Die Integration der von xAI entwickelten KI-Modelle wie Grok auf der Microsoft-Azure-Plattform stellt einen weiteren Schritt in der Öffnung von Cloud-Umgebungen für alternative Large-Language-Model-Anbieter dar. Während diese Dynamik des offenen Ökosystems Agilität für Unternehmen zu bringen scheint, führt sie auch eine neue Komplexitätsebene für die Teams ein, die für die Cybersicherheit verantwortlich sind.“

Die Transparenz der Nutzung ist hierbei ein zentrales Anliegen. Da generative KI jetzt über standardisierte Azure-Schnittstellen zugänglich ist, kann die Anzahl potenzieller Anwendungen ohne sinnvolle Kontrollen und Gegenmassnahmen zunehmen, insbesondere in komplexen Anwendungsumgebungen, die eine Vielzahl von Subsystemen umfassen. Das Ergebnis ist eine Verwischung der Grenze zwischen legitimer Experimentierfreudigkeit und „Schatten-KI“. Ohne präzise Überwachungsmechanismen ist es schwierig zu wissen, wer diese Modelle verwendet, mit welchen Daten und für welche Zwecke.

Neue Anforderungen an das Risikomanagement

Dies wirft unweigerlich die Frage des Risikomanagements rechtlicher oder technischer Natur auf, etwa die Governance des Zugriffs, die Nachvollziehbarkeit der Nutzung und der Schutz sensibler Daten. Die Tatsache, dass Grok nun neben anderen KI-Tools auf derselben Plattform existiert, erfordert eine granulare Neubewertung der Auswirkungen auf die Datenverarbeitung und die operative Resilienz. Eine Least-Privilege-Philosophie muss vorherrschen, mit strengeren Kontrollen von Identitäten und Nutzungssitzungen. Andernfalls wird das Risiko, dass sensible Informationen einfach aufgrund von Konfigurationsfehlern kompromittiert oder geleakt werden, nicht trivial.

Schliesslich stellt die Kontrolle sensibler Datenflüsse über die Zugriffs- und Sichtbarkeitsprobleme hinaus einen kritischen blinden Fleck dar. Scheinbar harmlose Interaktionen zwischen Mitarbeitern und KI können Datenexfiltration oder Verarbeitungsvorgänge verbergen, die gegen die Sicherheitsrichtlinien verstossen. In einer Umgebung, in der herkömmliche Data-Loss-Prevention-Lösungen bereits komplex anzuwenden waren, nimmt die Herausforderung eine neue Dimension an. Dies erfordert ganzheitliche Cybersicherheitsmassnahmen, die über die reine Reaktivität hinausgehen und von Grund auf in die Unternehmensstrategie integriert sind. Dazu gehören umfassende Mechanismen zur Durchsetzung von Zero-Trust-Prinzipien, die sicherstellen, dass jede Zugriffsanfrage – ob von Mensch oder KI – authentifiziert, autorisiert und kontinuierlich validiert wird, unabhängig vom Standort oder Gerät.

Digitale Souveränität als Schlüssel

Die Kontrolle des Datenflusses im Kontext von KI-Anwendungen verlangt zudem innovative Lösungen, die über herkömmliche Perimeterverteidigung hinausgehen. Eine effektive Sicherheitsstrategie muss in der Lage sein, KI-generierte Inhalte und KI-gesteuerte Interaktionen in Echtzeit zu analysieren, um potenzielle Missbräuche oder den Abfluss sensibler Informationen zu verhindern. Hierfür sind fortschrittliche Inspektionsfähigkeiten auf Netzwerkebene und ein Endpoint-Schutz notwendig, die in der Lage sind, ungewöhnliches Verhalten oder verdächtige Muster, die von KI-Modellen ausgehen, zu erkennen und zu unterbinden.

Angesichts der rasanten Entwicklung und der potenziellen Risiken ist es unerlässlich, auf vertrauenswürdige und transparente Cybersicherheitslösungen zu setzen, insbesondere wenn es um den Schutz kritischer Daten und Infrastrukturen geht. Nur durch den Aufbau eines robusten Sicherheitsfundaments, das die digitale Souveränität und die Einhaltung europäischer Standards priorisiert, können Unternehmen die vollen Vorteile der KI sicher und verantwortungsvoll nutzen. Eine solche umfassende Strategie ist der Schlüssel, um die Innovationskraft von KI zu entfesseln, ohne die Kontrolle zu verlieren. Denn ohne einen rigorosen Ansatz für Governance und Überwachung wird KI, ob generativ oder nicht, in Unternehmen wahrscheinlich schneller evolvieren als die Mittel zu ihrer Kontrolle.

Quelle: Stormshield

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Zehn Schweizer Medtech-Startups für US-Expansion ausgewählt

Zehn vielversprechende Startups wurden in die Schweizer Startup-Nationalmannschaft 2025 berufen und reisen vom 28. September bis am 3. Oktober 2025 nach Boston, um sich vor Investoren zu präsentieren, ihr Netzwerk auszubauen und Unternehmensvertretern zu treffen.

Zehn Medtech-Startups dürfen sich ab 28. September in den USA verschiedenen Investoren präsentieren. (Bild: Venture Leaders)

Seit 2006 stellt Venturelab die Schweizer Startup-Nationalmannschaft zusammen. Im Rahmen der Venture Leaders Roadshows treffen die Unternehmer auf Investoren, Industrieexperten und potenzielle Kunden in führenden globalen Technologiezentren wie dem Silicon Valley, Boston, Asien, Barcelona, München und London. Das Programm Venture Leaders Medtech 2025 wird von der EPFL, der ETH Zürich, Hansjörg Wyss, Helbling Technik, dem Health Innovation Hub Aargau, Kellerhals Carrard, dem Kanton Waadt und Vischer unterstützt.

Internationale Aufmerksamkeit wecken

Nach einem kompetitiven Auswahlverfahren, bei dem über 70 Bewerbungen geprüft wurden, wählte eine Jury aus Investoren und Branchenexperten zehn Startups aus, die an der bevorstehenden Roadshow in Boston teilnehmen werden – einem der weltweit führenden Zentren für Innovation im Gesundheitswesen. Das einwöchige Programm bietet den Teilnehmenden die Gelegenheit, mit Unternehmensvertretern, potenziellen Partnern und Investoren in Kontakt zu treten und ihre US-Markteintrittsstrategie voranzubringen.

Die ausgewählten Schweizer Medtech Startups erhalten internationale Aufmerksamkeit – und das aus gutem Grund: Sie adressieren Herausforderungen wie intelligente Implantate, KI-gestützte Diagnostik, neonatale Ernährung und nicht-invasive Überwachung. „Diese Innovationen sind nicht nur beeindruckend – sie haben das Potenzial, die Medizintechnik weltweit zu verändern“, sagt Stefan Steiner, Co-Managing Director von Venturelab.

Die diesjährigen Teilnehmer von Venture Leaders Medtech reihen sich in eine bemerkenswerte Gruppe früherer Teilnehmer ein – darunter Lunaphore Technologies (übernommen von Bio-Techne), Virtamed, Credentis (übernommen von vVardis), Stimit (übernommen von Dräger), CUTISS, Distalmotion, MindMaze, Positrigo und Volumina Medical. „Die Organisation des Programms war aussergewöhnlich, und die Qualität der Meetings übertraf alle meine Erwartungen“, sagt Pablo Lara, Mitbegründer von OncoSwab und ehemaliger Venture Leader Medtech 2024 Teilnehmer. „Ich war so beeindruckt, dass ich sogar meinen Rückflug verschoben habe, um meinen Aufenthalt zu verlängern. Ich kann dieses Programm uneingeschränkt empfehlen.“

Die 10 Medtech-Startups 2025

Die diesjährige Startup-Nationalmannschaft im Bereich Medtech setzt sich wie folgt zusammen:

  • Babylat | Bern | www.babylat.com: Babylat ist das erste automatisierte Tischgerät zur Anreicherung von Proteinen und Fetten aus Muttermilch zur Verbesserung der Ernährung von Frühgeborenen.
  • Clee Medical | Genf | www.cleemedical.com: Clee Medical ermöglicht sicherere und schnellere neurochirurgische Eingriffe durch hochauflösende Echtzeit-Bildgebung des Gehirns in Kombination mit KI-gesteuerter Navigation.
  • dEEGtal Insight | Bern | www.deegtal.ai: dEEGtal Insight verbessert die Diagnose von Epilepsie und psychischen Erkrankungen, indem es mit Hilfe von KI-Software verborgene Muster aus Routine-EEGs extrahiert.
  • DigeHealth | Waadt | www.digehealth.ch: DigeHealth entwickelt ein Wearable, das Darmgeräusche aufzeichnet, um Verstopfungen frühzeitig zu erkennen und fundiertere klinische Entscheidungen zu ermöglichen.
  • Hemetron | Zürich | www.hemetron.com: Hemetron bietet eine Lösung für die häusliche Überwachung mittels neuartiger Bluttests, um die frühzeitige Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen zu ermöglichen.
  • Inteeth | Genf | www.inteeth.com: Inteeth ist die erste wirklich unsichtbare Zahnschiene, die Zähne von hinten begradigt und eine schnellere, diskretere Behandlung ermöglicht.
  • NX-Spine | Basel | www.nexilis.ch: NX-Spine verbessert die Fixierung von Knochenschrauben bei Wirbelsäulenfusionen mit einer schnellen, polymerbasierten Lösung, welche die Stabilität und Sicherheit erhöht.
  • OrthoSens | Jura | www.orthosens.ch: OrthoSens macht orthopädische Implantate intelligent, indem batterielose Sensoren integriert werden, die dem Chirurgen Echtzeitdaten zur Genesung liefern.
  • Augury Medical (Pace Locator) | Bern | www.pacelocator.com: Pace Locator hilft, durch Herzschrittmacher verursachtes Herzversagen zu verhindern, indem es während des Eingriffs Herzdaten in Echtzeit liefert.
  • Scanvio Medical | Zürich | www.scanvio.com: Scanvio Medical nutzt KI, um Standard-Ultraschall in ein Werkzeug zur schnelleren, nicht-invasiven Erkennung von Endometriose zu verwandeln.

Quelle: Venture Leaders

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SDV Vorstand mit neuer Zusammensetzung

An der Generalversammlung des Schweizer Dialogmarketing Verbands SDV vom 26. Juni gab es drei Neuzugänge.

Drei Abschiede – drei Neuzugänge: An der Generalversammlung des Schweizer Dialogmarketing Verbands SDV vom 26. Juni haben drei langjährige Vorstandsmitglieder ihren Rücktritt bekannt gegeben: Alexandra Brunner vom Migros Genossenschafts-Bund, Andreas Hobi Inhaber Focus Dialog und Brian Hemmi von Walter Schmid. Der SDV bedankte sich herzlich bei den Dreien für ihren grossen Einsatz im Vorstand, für den SDV DM-Award und für das Dialogmarketing in der Schweiz allgemein. Alle drei verbleiben als SDV Mitglied im Verband.

Im Gegenzug dufte der SDV Präsident Dr. Christian Huldi drei neue Gesichter im Vorstand begrüssen: Einstimmig gewählt wurden Doris Bühler, Chief Creative Officer und Partnerin Bühler & Bühler, Francesco Martello, Head of Sales/Campaign & Account Mgt bei AZ Direct und Simona Studer, Account Managerin Dialog bei der Wirz Group.

Ebenfalls einstimmig wieder gewählt wurden die nicht austretenden Vorstandsmitglieder und der Präsident. Mit den Neuzugängen ändert sich somit die Zusammensetzung, die Anzahl von Personen im Vorstand bleibt bei neun. Hier geht es zur neuen Jury-Zusammensetzung.

((Bilder der drei neuen Vorstandsmitglieder))

((01_Doris-Buehler))
Doris Bühler (Partnerin Bühler & Bühler)

((02_ Francesco-Martello))
Francesco Martello (AZ Direct AG)

((03_Simona_Studer))
Simona Studer (Wirz Group AG)

((04_Kombination))
Der SDV begrüsst drei neue Vorstandsmitglieder: Doris Bühler, Francesco Martello, Simona Studer.

Neues «Netzwerk SDS – Souveräne Digitale Schweiz» gegründet

Akteure aus dem öffentlichen Sektor haben ein Netzwerk zum fachlichen Austausch zu digitaler Souveränität gegründet, in dem Kompetenzen und Erfahrungen zu mehr technologischer Unabhängigkeit ausgetauscht werden. Weitere Schweizer Behörden, Unternehmen und weitere Organisationen sind eingeladen im Netzwerk mitzuwirken.

Das Institut Public Sector Transformation (IPST) der Berner Fachhochschule (BFH) hat mit dem Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement (EJPD), der Organisation und Informatik (OIZ) der Stadt Zürich sowie der Schweizerischen Post das «Netzwerk SDS – Souveräne Digitale Schweiz» gegründet. Weitere Schweizer Organisationen sind eingeladen, sich am Netzwerk zu beteiligen. Das «Netzwerk SDS» fördert die fachliche Vernetzung von Schweizer Akteuren zu digitaler Souveränität. Im Rahmen von Veranstaltungen, Analysen und anderen Aktivitäten werden Kompetenzen, Wissen und Erfahrungen ausgetauscht. Diese betreffen unter anderem die Reduktion von Herstellerabhängigkeiten, den Einsatz und die Entwicklung von Open Source Technologien sowie den souveränen Betrieb von IT-Infrastrukturen. Auch der Austausch mit ausländischen Behörden, Unternehmen und anderen Organisationen wird gepflegt. Bereits in Planung ist eine Kooperation mit dem deutschen Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS), um ein offizielles openDesk-Angebot in der Schweiz aufzubauen.

Initiative wird begrüsst

Der Beirat des «Netzwerk SDS» setzt sich zur Zeit aus Dominika Blonski (Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich), Danielle Kaufmann (Datenschutzbeauftragte des Kantons Basel-Stadt), Werner Kipfer (Hauptabteilungsleiter Workplace bei der Organisation und Informatik der Stadt Zürich) sowie Matthias Schmutz (Leiter Architektur-, Sicherheits- und Projektmanagement im EJPD) zusammen. Das «Netzwerk SDS» wird ausserdem durch zentrale Akteure der Verwaltung unterstützt. Peppino Giarritta, Beauftragter von Bund und Kantonen für die Digitale Verwaltung Schweiz (DVS), begrüsst die Initiative: «Ein solches Netzwerk trägt dazu bei, den fachlichen Austausch zu stärken und Kompetenzen im Bereich digitale Souveränität aufzubauen.» Auch Daniel Markwalder, Delegierter des Bereichs «Digitale Transformation und IKT-Lenkung» (DTI) der Bundeskanzlei, möchte auf das Knowhow des Netzwerks zurückgreifen: «Wir werden gerne spezifische Fragestellungen mit dem Netzwerk SDS besprechen.»

Offen für weitere Organisationen

Schweizer Behörden und andere Akteure des öffentlichen Sektors sowie Firmen, Vereine und andere Organisationen mit Hauptsitz in der Schweiz können im «Netzwerk SDS» mitwirken. Die operativen Tätigkeiten des Netzwerks werden durch das IPST der BFH wahrgenommen. Ein Newsletter und die Website (www.netzwerksds.ch) informieren über die kommenden Aktivitäten des «Netzwerk SDS».

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77 Prozent der Schweizer Unternehmen setzen KI zur Cyberabwehr ein

Eine Studie von Trend Micro zeigt die wachsende Bedeutung von KI für Cybersecurity-Strategien. Gleichzeitig nehmen die Bedenken hinsichtlich Cyberrisiken zu.

Die Flut an Cyberbedrohungen überfordert menschliche Fähigkeiten. KI kann für die Cyberabwehr gute Dienste leisten – von ihr können aber ebenfalls Gefahren ausgehen. (Bild: Pixabay.com)

Trend Micro, einer der weltweit führenden Anbieter von Cybersicherheitslösungen, veröffentlicht neue Studienergebnisse. Diese zeigen: Unternehmen setzen verstärkt auf künstliche Intelligenz (KI), um ihre Cyberabwehr zu stärken, äussern jedoch zunehmend auch Besorgnis über das Potenzial dieser Technologie, ihre Angriffsfläche zu vergrössern und neue Risiken zu schaffen.

KI im Einsatz zur Cyberabwehr

Laut der Studie setzen 77 Prozent der Schweizer Unternehmen (81 Prozent weltweit) bereits KI-gestützte Tools als Teil ihrer Cybersicherheitsstrategie ein, weitere 17 Prozent (16 Prozent weltweit) prüfen aktiv deren Implementierung. Nahezu alle Befragten (96 Prozent in der Schweiz, 97 Prozent weltweit) sind offen für den Einsatz von KI in irgendeiner Form. 65 Prozent der Schweizer Befragten (52 Prozent weltweit) nutzen sie bereits für wichtige Security-Prozesse wie das automatisierte Auffinden von Assets, Risikopriorisierung und Anomalieerkennung. Zudem hoffen viele Verantwortliche auf die Möglichkeiten von KI, um ihre Cybersicherheit zu verbessern: Bei 42 Prozent der befragten Unternehmen in der Schweiz wie weltweit haben KI und Automatisierung oberste Priorität zur Verbesserung der Cybersicherheit.

Die KI ist auch ein Risiko: Besorgnis wächst

Doch die zunehmende Verbreitung von KI-Lösungen birgt auch erhebliche Risiken. Überwältigende 94 Prozent der Schweizer Unternehmen (ebenso 94 Prozent weltweit) glauben, dass sich KI in den nächsten drei bis fünf Jahren negativ auf ihre Cyberrisiken auswirken wird. Zwei Drittel (67 Prozent in der Schweiz gegenüber nur 53 Prozent weltweit) erwartet eine Zunahme des Umfangs und der Komplexität von KI-gesteuerten Angriffen, die sie zwingen werden, ihre bestehenden Cybersicherheitsstrategien zu überdenken und neu aufzustellen. Zu den grössten Bedenken schweizerischer Unternehmen beim Einsatz von KI zählen:

  • das Risiko der Offenlegung sensibler Daten (44 Prozent in der Schweiz, 42 Prozent weltweit)
  • die Möglichkeit, dass geschützte Daten von nicht vertrauenswürdigen Modellen ausgenutzt werden (41 Prozent in der Schweiz, 36 Prozent weltweit)
  • die Ungewissheit darüber, wie Daten von KI-Systemen verarbeitet und gespeichert werden (41 Prozent in der Schweiz, 38 Prozent weltweit)
  • die Herausforderungen bei der Überwachung durch die Zunahme neuer Endpunkte und APIs (31 Prozent in der Schweiz, 31 Prozent weltweit)
  • die Entstehung von Blind Spots durch die Verbreitung von Schatten-IT (30 Prozent in der Schweiz, 31 Prozent weltweit)
  • ein erhöhter Compliance-Druck (30 Prozent in der Schweiz, 33 Prozent weltweit)

„KI birgt ein enormes Potenzial für die Stärkung der Cyberabwehr, von der schnelleren Erkennung von Anomalien bis zur Automatisierung zeitaufwändiger Aufgaben.“, berichtet Rachel Jin, Chief Enterprise Platform Officer bei Trend Micro. „Aber Angreifer sind ebenso eifrig dabei, KI für ihre Zwecke zu nutzen, und das schafft eine sich schnell verändernde Bedrohungslandschaft. Unsere Forschung und unsere Praxistests machen deutlich, dass Cybersicherheit von Anfang an in KI-Systeme integriert werden muss. Es steht einfach zu viel auf dem Spiel.“

Quelle: Trend Micro

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Die Nominierten für den Award «CMO of the Year 2025» sind gewählt

Die Jury hat sich getroffen, um die Nominierten für den vierten CMO of the Year zu wählen. Wie letztes Jahr wurden die Leistungen der Kandidat:innen der Kriterien «Persönlichkeit», «Erfolge», «Innovation», «Kundenfokus» und «Nachhaltigkeit (inkl. Diversität und Sinnhaftigkeit)» bewertet.

Nominiert für den Titel «CMO of the Year 2025»: Martin Walthert, Digitec Galaxus AG, Sonia Milici, Yuh, Marco Greco, Ochsner Sport, Gregor Eicher, Bank Cler sowie erstmals als Doppelnomination Sara Jermann und Angelika Leemann, Rivella (v.o.l.n.u.r.). (Bilder: zVg.)

Jedes Jury-Mitglied hat im Vorfeld zwei Kandidat:innen vorgeschlagen. Daraus hat das Institut für Marketing und Customer Insights der Universität St. Gallen eine Vorauswahl getroffen und zudem von den Kandidat:innen, die in diese erste Auswahl gelangten, ein Profil erstellt, welches der Jury als Grundlage zur Einschätzung der Leistungen diente. Die Juror:innen trafen sich danach in den Räumlichkeiten der Admeira, um die Nominierten zu bestimmen. Nach Diskussionen und Abstimmungen kristallisierten sich sechs Favorit:innen heraus.

Bekanntgabe des oder der Gewinner:in

Am 21. August 2025 wird während der exklusiven Award Night mit geladenen Gästen im Papiersaal in Zürich der oder die Gewinner:in bekannt gegeben und gefeiert werden. Detailliertere Informationen zu den Nominierten, der Jury und dem Ablauf der Wahl sind auf der Website: cmo-of-the-year.ch zu finden.

Die Serviceplan Group Switzerland, die gesamte Trägerschaft und die Juror:innen gratulieren den Nominierten herzlich und freuen sich sehr auf den Abend der Preisverleihung.

Gesundheitssektor: Modernisierung der IT-Infrastruktur hinkt Einführung von GenAI hinterher

Gemäss einer Umfrage von Nutanix nutzen aktuell bereits 99 Prozent der Unternehmen und Institutionen im Gesundheitswesen Anwendungen oder Workloads generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) – der höchste gemessene branchenspezifische Wert überhaupt. Dazu gehören unterschiedlichste Anwendungen von KI-gestützten Chatbots über Co-Piloten zur Code-Generierung bis zur automatisierten Entwicklung von Klinikanwendungen. Allerdings geben fast ebenso viele Befragten (96 Prozent) zu Protokoll, die bestehenden Massnahmen zu Datensicherheit und -governance reichten nicht aus, um die Skalierung von GenAI vollumfänglich zu unterstützen.

Eine Studie von Nutanix zeigt: Anforderungen an Sicherheit, Datenschutz und Skalierbarkeit machen in der Gesundheitsbranche eine Modernisierung bestehender IT-Systeme unabdingbar. (Bild: Nutanix)

Nutanix, ein Spezialist für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für den Gesundheitssektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. «Im Gesundheitswesen hat jede Entscheidung direkte Auswirkungen auf Patienten – dazu gehören auch Entscheidungen über die Art und Weise, wie wir unseren Technologie-Stack weiterentwickeln», erläutert Jon Edward, Director IS Infrastructure Engineering bei Legacy Health. «Wir haben sehr genau geprüft, wie wir GenAI verantwortungsvoll integrieren können. Das bedeutete Investitionen in eine Infrastruktur, mit deren Hilfe wir langfristige Neuerungen unterstützen können, ohne Kompromisse bei Datenschutz und Sicherheit eingehen zu müssen. Wir haben uns der Modernisierung unserer Systeme verschrieben, um eine bessere Versorgung zu leisten, effizienter zu werden und dem Vertrauen, das Patienten in uns setzen, weiterhin gerecht zu werden.»

GenAI: Einführung mit Hochdruck

Laut diesjährigem Bericht führen die Verantwortlichen im Gesundheitssektor mit Hochdruck generative künstliche Intelligenz (KI) ein – trotz weiterhin bestehender Bedenken. Als grösste Hürde bezeichnen die Befragten aus dem Gesundheitssektor die Fähigkeit, GenAI in die bestehende IT-Infrastruktur zu integrieren (79 Prozent), dicht gefolgt von immer noch vorhandenen Gesundheitsdatensilos (65 Prozent) und hartnäckigen Herausforderungen bei der Entwicklung Cloud-nativer Anwendungen und von Containern (59 Prozent).

«Die Gesundheitsbranche war bisher bekannt dafür, neue Technologien langsamer einzuführen. Das trifft auf GenAI jedoch nicht zu, die deutlich schneller angenommen wird. Dies dürfte zu einem Gutteil auf den einfachen Zugriff auf GenAI-Anwendungen und -Werkzeuge zurückzuführen sein», erklärt Scott Ragsdale, Senior Director, Sales – Healthcare & SLED bei Nutanix. «Trotz der branchenweit beeindruckenden Einführungsrate bleiben Bedenken angesichts der Bedeutung, die der Schutz von Gesundheitsdaten hat. Zwar nutzen praktisch alle Unternehmen und Institutionen im Gesundheitswesen GenAI auf die ein oder andere Weise. Eine durchgängigere Einführung werden wir jedoch wahrscheinlich dann sehen, wenn die Ursachen für die Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit beseitigt sind.»

Einige wichtige Ergebnisse

Die Umfrageteilnehmer aus der Gesundheitsbranche gaben Auskunft über GenAI-Einführungen und -Trends, Kubernetes und Container sowie über den Betrieb ihrer geschäftsrelevanten Anwendungen heute und in Zukunft. Zu den zentralen Ergebnissen der diesjährigen Studie gehören unter anderem:

  • Einführung und Bereitstellung von GenAI im Gesundheitswesen verlangen nach einem umfassenderen Ansatz hinsichtlich Datensicherheit. Die befragten Branchenvertreter weisen auf einen erheblichen Mehraufwand hin, um Datensicherheit und -governance auf das Niveau anzuheben, das grundsätzlich erforderlich ist, um Einführung und Betrieb von GenAI-Lösungen zum Erfolg zu führen. Die grösste Herausforderung bei Nutzung und Ausbau von GenAI sind in der Branche Bedenken hinsichtlich Datenschutz und -sicherheit, wenn grosse Sprachmodelle (LLMs) mit sensiblen Unternehmens­daten betrieben werden. Zudem stimmen 96 Prozent der befragten Branchen­vertreter der Aussage zu, ihre Organisation könnte mehr tun, um ihre GenAI-Modelle und -Anwendungen zu schützen. GenAI-Workloads werden auf lange Sicht eine Herausforderung für viele Unternehmen und Institutionen im Gesundheitssektor sein.
  • Infrastrukturmodernisierung verdient Priorität, um GenAI in der gesamten Organisation skalieren zu können. Der Betrieb moderner Anwendungen im Enterprise-Massstab erfordert Infrastrukturlösungen, mit deren Hilfe sich die unabdingbaren Anforderungen an die Sicherheit komplexer Daten sowie an Datenintegrität und Resilienz erfüllen lassen. Unglücklicherweise geben 99 Prozent der Befragten im Gesundheitssektor zu, mit der Skalierung von GenAI-Workloads von der Entwicklung bis zum Produktivbetrieb Schwierigkeiten zu haben – wobei die grösste Hürde die Integration in die bestehende IT-Infrastruktur darstellt. Aus diesem Grund sollten IT-Verantwortliche im Gesundheitssektor Investitionen in moderne Infrastrukturen als Schlüsselkomponente für erfolgreiche GenAI-Initiativen eine grössere Aufmerksamkeit widmen.
  • Die Einführung von GenAI-Lösungen setzt sich im Gesundheitssektor mit unverminderter Geschwindigkeit fort, obwohl noch Hürden zu nehmen sind. Was die GenAI-Einführung als solche anbelangt, sind die Kennzahlen hervorragend. So sagen 99 Prozent der befragten Branchenvertreter, dass ihre Organisation aktuell bereits GenAI-Anwendungen und -Workloads nutze. Die meisten Unternehmen und Institution der Branche sind der Überzeugung, mithilfe von GenAI-Lösungen Produktivität, Automatisierung und Effizienz steigern zu können.
  • Aktuell konzentrieren sich die in der Praxis genutzten Anwendungsszenarien im Gesundheitssektor auf GenAI-gestützte Lösungen für Kundensupport und -experience (z. B. in Form von Chatbots) sowie Code-Generierung, ob automatisiert oder mit Unterstützung von Co-Piloten. Allerdings stellen Unternehmen und Institutionen im Gesundheitssektor eine Palette an Herausforderungen und potenziellen Hindernissen bei Entwicklung und Bereitstellung von GenAI-Lösungen fest. Dazu gehören Sicherheit und Schutz von Patientendaten sowie Skalierbarkeit und Komplexität.
  • Containerisierung von Anwendungen und Kubernetes-Bereitstellungen nehmen im gesamten Gesundheitssektor zu. Container-basierte Infrastruktur- und Anwendungsentwicklung bietet das Potenzial, dass Organisationen für einen nahtlosen und sicheren Zugriff auf Patienten- und Geschäftsdaten in hybriden und Multicloud-Umgebungen sorgen können. Die Containerisierung von Anwendungen ist in allen Branchen verbreitet und wird sich auch im Gesundheitssektor verstärken. So sagen 99 Prozent der befragten Branchenvertreter, ihre Organisation setze sich mit der Containerisierung von Anwendungen immerhin bereits auseinander. Triebfeder dieses Trends dürfte die von 92 Prozent der Befragten im Gesundheitssektor geteilte Auffassung sein, ihre Organisation profitiere von der Einführung Cloud-nativer Anwendungen und Container. Diese Umfrageergebnisse legen nahe, dass sich die Mehrheit der IT-Verantwortlichen im Gesundheitssektor mit der Frage befassen werden, wie sich Containerisierung in ihre Strategien einfügt, bestehende und neu eingeführte Workloads zu erweitern.

Quelle und weitere Informationen: Nutanix

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/gesundheitssektor-modernisierung-der-it-infrastruktur-hinkt-einfuehrung-von-genai-hinterher/

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BCM-Award 2025: Drei Projekte aus der Schweiz auf Shortlist

Die Nominierten des BCM-Awards stehen fest. Drei Content Marketing Projekte aus der Schweiz stehen auf der Shortlist.

Von der Social-Media-Kampagne bis zur Non-Profit-Aktion, vom Unternehmensfilm bis zum B2B-Magazin: Insgesamt 93 herausragende Content Marketing-Projekte haben es in diesem Jahr in 32 Kategorien auf die Shortlist des Best of Content Marketing Awards geschafft und damit die Chance, beim BCM-Event am 9. Oktober in München mit einem Goldpreis ausgezeichnet zu werden. Drei davon kommen aus der Schweiz.

Was macht diesen BCM-Jahrgang aus?

«Definitiv die Bandbreite!», sagt Olaf Wolff, Vorsitzender des Content Marketing Forums e.V. (CMF), das den Award zum 23. Mal ausrichtet. «Die Shortlist ist bunt gemischt in Medienformen, strategischen Herangehensweisen und Storytelling-Ansätzen. Die Gemeinsamkeit: Jedes Projekt arbeitet in irgendeiner Form Channel-übergreifend und spricht seine Ziel-gruppe mehrdimensional an.»

In welchen Kategorien sind Schweizer Arbeiten nominiert?

«Zwei Nominierungen sind im B2C-Be-reich – für eine Content-Kampagne und ein Magazin», verrät Guido Von Deschwanden, Schweiz-Vor-stand des CMF. «Die Dritte findet sich in der neuen Sonderpreis-Kategorie Best of efficient Creation Excellence und steht damit für ein echtes Zukunftsthema der Branche: Wie gelingt es, kreativ exzellent und dabei maximal effizient zu arbeiten?»

Zeichnen sich länderübergreifend Trends ab?

«Ein Trend ist sicher, dass mittlerweile ein Großteil der Kampagnenansätze im Content Marketing in irgendeiner Form mit Social Media Influencer:innen arbeitet», sagt Peter Matz, BCM-Beauftragter im CMF-Vorstand. «Weiter ist auffällig, wie viele Content-starke Event-Ansätze im Wettbewerb sind. Darunter sind inhaltsgetriebene Awardkonzepte ebenso zu finden wie Gaming-Events in Social Media.»

Die Shortlist steht ab sofort auf der BCM-Website zur Verfügung.

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